Einführung Vor 75 Jahren brachte die Kapitulation der Deutschen Wehrmacht, die am 7. Mai 1945 im Hauptquartier des amerikanischen Generals Dwight D. Eisenhower in Reims durch Generaloberst Alfred Jodl unterzeichnet wurde und am 8. Mai in Kraft trat, das Ende der Diktatur des „Dritten Reichs“ (1933–1945) und die Übernahme der Regierungsgewalt durch die USA. Mit dem Einmarsch der Amerikaner in die Stadt am 28. April 1945 brach eine neue Zeit an. Sie brachte einerseits die Befreiung vom Nationalsozialismus, andererseits musste jedoch vor dem Hintergrund der aus den letzten Kriegsjahren resultierenden Probleme ein wahres Bündel an Aufgaben bewältigt werden. Die in dieser Zeit getroffenen Entscheidungen sollten die Entwicklung Pfaffenhofens auf Jahre hinaus prägen. Die Lage der Stadt im Jahr 1945 und die Situation der Bevölkerung zum Kriegsende mit ihren Sorgen und Gedanken im Spannungsfeld von schärfer werdender nationalsozialistischer Propaganda und dem Vorrücken der Alliierten stehen ebenso im Mittelpunkt des Hefts wie die Rolle der Besatzungsmacht. Welche Impulse gaben die Amerikaner, wie wirkten sich diese auf Pfaffenhofen aus und welche Spannungen verursachten ihre Entscheidungen in der Stadt? Diesen Fragen soll im Folgenden nachgegangen werden. Wichtige Quellen zur Untersuchung der Nachkriegszeit sind Tagebücher, private Aufzeichnungen, die wöchentlichen und monatlichen Berichte von Bürgermeister und Landrat an die Besatzungsbehörde, die Presse der Nachkriegsjahre und die Recherchen von Herrn Alois Schreib, die wertvolle Informationen zum Einmarsch der Amerikaner zu Tage gebracht haben. Gedankt sei allen am Zustandekommen dieser Ausgabe beteiligten Institutionen und Personen: der Stadt Pfaffenhofen a. d. Ilm für die Herausgabe dieser Schriftenreihe, der Druckerei Humbach & Nemazal für Layout und Druck, „ideehochzwei“ für die Gestaltung des Umschlags sowie Frau Martina Wühr, Herrn Thomas Tomaschek, Herrn Florian Erdle und Herrn Marzellus Weinmann für das sorgfältige Lektorat.
Andreas Sauer
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