1 Der Krieg kommt nach Pfaffenhofen Die Bevölkerung spürt die Wende im Krieg Nach den anfänglichen Erfolgen der Deutschen Wehrmacht zu Beginn des Zweiten Weltkriegs mit den Blitzfeldzügen in Polen und Frankreich, drangen seit 1942 Meldungen in den Landkreis, die den Glauben an einen siegreichen Krieg schwinden ließen. Insbesondere die Entwicklung an der Ostfront und Erlebnisberichte über schreckliche Ereignisse im Osten durch Soldaten, die sich auf Heimaturlaub befanden oder nach einer Verwundung in den Lazaretten Pfaffenhofens versorgt wurden, ließen die Hoffnung auf ein für Deutschland gutes Ende des Kriegs sinken. Evakuierungen in vierstelliger Zahl von älteren Menschen, Frauen und Kindern aus Großstädten im Westen und Norden Deutschlands und aus München, das 1943 wiederholt von schweren Bombenangriffen heimgesucht wurde, machten deutlich, dass es nur eine Frage der Zeit sein würde, bis die Alliierten deutschen Boden betreten und das Land besetzen würden. Dabei diskutierte man hinter vorgehaltener Hand, wer von den Siegermächten die Regierung in Deutschland übernehmen würde.1
Soldaten des Afrika-Korps warten am Bahnhof vor der Güterhalle auf ihre Verlegung an den Kriegsschauplatz (1942).
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