Pfarreiblatt St. Jakob Ennetmoos
18 / 2016
15.09. - 28.09.2016
Mini-Weekend in Bellinzona Wenn Kirchenglocken läuten, ist das fßr mich Heimat Auswertung der Umfrage zur Bedeutung und Praxis des Glockenschlags in Ennetmoos
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Wenn Kirchenglocken läuten, ist das für mich Heimat. Unsere Glocken in Ennetmoos… …mehr als „Bim Bam… Bett“? Auswertung der Umfrage zur Bedeutung und Praxis des Glockenschlags in Ennetmoos Liebe Pfarreiangehörige von Ennetmoos Mit unserer Umfrage zur Bedeutung der Glocken in Ennetmoos, welche wir im vergangenen Mai zunächst im Ennetmooser Fenster und dann auf unserer Homepage veröffentlicht haben, sind wir Seelsorger, Kirchenräte und Mitglieder des Pfarreiforums ein aktuelles und mobilisierendes Thema angegangen. In der Einführung zur Umfrage schrieben wir: «Uns ist bewusst, dass das Thema Glocken ein sehr emotionales ist, da es viel mit Tradition, Heimat und Orientierung zu tun hat.« So sind wir auch nicht überrascht gewesen, dass die Teilnahme an der Umfrage gross war. Insgesamt haben 216 Personen an der Befragung teilgenommen. Teilnahmeberechtigt waren alle Bewohnerinnen und Bewohner von Ennetmoos ab einem Alter von 16 Jahren. Dies entspricht einer Gesamtbeteiligung von 12,2 Prozent. Es fällt auf, dass 74,1 Prozent der Teilnehmer angeben in einem Umkreis von bis zu 250 Metern zu den nächsten Glocken zu wohnen. Die direkte Betroffenheit der Teilnehmer ist also gross. Dass wir eine solche Umfrage lanciert hatten wurde unterschiedlich wahrgenommen. Es gab positive Rückmeldungen… «Die Idee für die Umfrage ist super!“« «Interessante und neutrale Informationen im Pfarrblatt und mit dem Flyer. Eine gute Sache. Danke allen Beteiligten!»
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…aber auch kritische Äusserungen diesbezüglich blieben nicht aus: «Es stimmt mich traurig und macht mich wütend, dass man über das Glockengeläute, überhaupt diskutieren muss!» «Diese Umfrage mit Zeitungsartikel ist eine Frechheit und Unruhestiftung für andere Gemeinden…» Mit unserer Befragung haben wir zwei Anliegen verfolgt: Zum einen möchten wir den - nicht häufigen aber immer wiederkehrenden Anfragen bzgl. des Morgengeläuts begegnen können. Daher wollten wir erfragen, welchen Stellenwert das Geläut bei den Ennetmooserinnen und Ennetmoosern hat. Wäre hierbei herausgekommen, dass eine grosse Mehrheit bspw. für eine Veränderung der Uhrzeit des Morgengeläutes gewesen wäre, hätte man darüber diskutieren können. Die Festlegung der Läuteordnung liegt in der Verantwortung der jeweiligen Pfarrei und ist von Ort zu Ort unterschiedlich. Auf diese Frage haben wir eine klare Antwort bekommen und werden sie in diesem Artikel darstellen. Ein zweites wichtiges Anliegen ist es uns, dass die Bedeutung des Glockenschlags wieder neu ins Bewusstsein gebracht wird. Wir hoffen, dass schon allein die Lancierung der Umfrage hierzu beigetragen hat. Folgend stellen wir gerne die Ergebnisse der Umfrage vor.
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Ergebnisse der Befragung: Die 216 Teilnehmer sind im Durchschnitt 50,8 Jahre alt. Der jüngste Teilnehmer ist 16, die älteste 89 Jahre alt. 56,8 % der Teilnehmer sind weiblich; demnach 43,2 Prozent männlich. 23 Personen haben ihre Angaben anonym abgegeben. Lokal leben die Teilnehmer der Umfrage wie folgt:
31 Nennungen gab es im Bereich des Glaubens und der Kirche: «Glocken bedeuten für mich Heimat… Hier leben Menschen ihre Gemeinschaft mit Gott» Zeitliche Orientierung ist ein weiterer wichtiger Aspekt (30 Nennungen): «Sie geben den Rhythmus vom Tag mit an und es ist beruhigend für mich.» 23 Personen geben das Innehalten und Beten an: «Das Geläut ist etwas Schönes. Ein paar Minuten Ruhe, über den Tag rückblicken, zufrieden sein. Ein paar Gedanken, Gebet über die Familie, Nachdenken.» Weitere Themenbereiche sind: Kindheitserinnerungen (15 Nennungen), Rituale (10), Totengeläut (8), Geborgenheit (8), Zusammengehörigkeit (7), Freude und Trauer (7), Ruhe (7), Frieden (5). Drei Personen geben an keine Verbindung zu den Glocken zu haben und eine Person hat eine negative Verbindung.
Weitere Rückmeldungen:
Auf die Frage nach der persönlichen Bedeutung der Glocken konnte man frei antworten:
Die Akzeptanz des Glockenschlags in Ennetmoos ist sehr gross. Lediglich fünf Personen geben an, dass sie das Glockengeläut im Allgemeinen stört:
Der mit Abstand am meisten genannte Aspekt (67 Nennungen) ist der der Heimatverbundenheit und der Tradition, wie ihn folgende Teilnehmerin stellvertretend ausdrückt: «Wenn Kirchenglocken läuten, ist das für mich Heimat.»
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Der Glockenschlag wird dann negativ wahrgenommen, wenn der Schlaf gestört wird. Vier Personen geben an, dass sie durch den Stundenschlag in der Nacht oft bzw. immer aufwachen.
Durch das Morgengeläut um 5.30 Uhr werden hingegen bereits 17 Personen regelmässig geweckt.
Drei dieser Personen geben wiederum an, sich nie darüber zu stören, wenn sie beim Morgengeläut wach werden; die restlichen Personen fühlen sich dadurch gestört. Fünf dieser Personen wohnen im Gebiet St. Jakob. Jemand schreibt hierzu: «Glocken reissen einen aus dem Alltag – mich oft aus dem Schlaf. (…) Uns bedeuten die Glocken in Ennetmoos… Bim… Bam… Fenster zu… Bett! Und trotzdem möchten wir das Glockengeläut auf keinen Fall missen! Das Schlagen und Läuten der Glocken hat Tradition und vermittelt Heimatgefühle.»
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Auf die Frage, ob man das Morgengeläut auf eine andere Uhrzeit festlegen sollte, antwortet eine grosse Mehrzahl 82,2 % mit Nein:
Von denjenigen 32 Personen, welche die Uhrzeit für das Morgengeläut ändern würden (12 aus St. Jakob, 14 aus dem Bereich Allweg) ist keine generelle Ablehnung des Geläuts festzustellen. 12 Personen erfreuen sich immer oder oft an den Glocken und nur fünf von ihnen stören sich sehr oder oft am Glockengeläut.
Ein Teilnehmer schreibt: «Ich finde es ein schöner Gedanke mit dem Innehalten beim Glockengeläut. Aber dafür müsste der Tag schon etwas angefangen haben.» Eine weitere Person schreibt: «Glocke gehört dazu… Aber um 5.30 sind nicht mal die Kühe und Hühner wach…» Unter den sonstigen Bemerkungen schreiben allerdings fünf Personen, dass sie sogar explizit
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aufstehen um das Morgengeläut zu hören: Eine Frau schreibt bspw.:
Folgende Statements sind exemplarische Rückmeldungen:
«Um 5.30 öffne ich das Fenster, lege mich wieder hin um das Morgengeläut zu hören. Die Klänge in mir wirken lassen, den Tag in Ruhe anfangen.»
«Das Glockengeläut gehört zu Nidwalden (genauso wie Kuhglocken und Flugplatz). Auch wenn ich konfessionslos und Atheist bin.»
Ein Mann gibt an:
«Wir sind auf dem besten Weg alle unsere Traditionen aufzugeben oder sogar zu verkaufen. Mit dem müssen wir dringend aufhören.»
«Ich stelle den Wecker am Morgen auf 5.25 Uhr um die Glocken zu hören und mit einem guten Gedanken den Tag zu starten.»
«Ich fände es sehr schade, wenn es das Glockengeläut nicht mehr gäbe. Es gehört einfach dazu und würde mir fehlen.»
Auf die Frage, welches die ideale Uhrzeit für das Morgengeläut wäre, ergibt sich ein sehr eindeutiges Bild: Fazit: Aufgrund dieser sehr eindeutigen Rückmeldungen sehen wir Seelsorger, Kirchenräte und Mitglieder des Pfarreiforums keinerlei Veranlassung die bestehende Praxis zu ändern!
Sonstige Rückmeldungen: Bei der Möglichkeit sonstige Rückmeldungen zu geben wurde deutlich, wie emotional dieses Thema ist. Insgesamt 30 Mal wurden Wortmeldungen im Kontext Neuzuzüger geäussert:
Speziell für diejenigen Personen, die sich aufgrund des Glockenschlags im Schlaf gestört fühlen, hoffen wir jedoch, dass sich dieser Umstand ändern wird. „Allen recht getan, ist eine Kunst, die niemand kann» - leider stimmt dieser Spruch trotz einer grossmehrheitlichen Übereinstimmung. Wir sind dankbar, für die vielen inhaltstiefen und ehrlichen Rückmeldungen und sind froh zu hören, welchen Stellenwert und welche Bedeutung unser Glockengeläut hat. Wir sind froh abschliessend sagen zu können:
«Die Leute, welche die Glocken stören, können sich ja einen anderen Wohnort suchen.» Hierbei sei gesagt, dass bspw. aus der Überbauung Chilenmattli keine besondere Ablehnung der Kirchenglocken festzustellen ist.
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Ja… …unsere Glocken bedeuten uns mehr als… ...Bim Bam… Bett!
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Gottesdienste Pfarrkirche St. Jakob Freitag, 16.09.2016 Krankenkommunion Sonntag, 18.09.2016 25. Sonntag im Jahreskreis 10.00 Eucharistiefeier Eidg. Dank-, Buss- und Bettag mit P. Adolf Schmitter und Markus Blöse Opfer: Inländische Mission Musik: Kirchenchor, Orgel Hubert Fuchs Dreissigster: Peter Zimmermann, Sagensitz Anschliessend Apéro 11.15
Heilige Taufe von Mila Marie Durrer
Sonntag, 25.09.2016 26. Sonntag im Jahreskreis 10.00 Eucharistiefeier mit Markus Blöse und P. Adolf Schmitter Opfer: Renovationsfonds der Kirche St. Jakob Musik: Pascal Barmettler, Alphorn Stiftjahrzeit: Elisabeth Wagner und Cresenzia u. Florentin Wagner-Lussi, Bieli Anschliessend Willkomm- und Verabschiedungsapéro für Hauptund Ehrenamtliche Mitarbeiter der Pfarrei, Details siehe Seite 6. 19.30
Muisigmäss mit Trio Zindholz
Kapelle Allweg Donnerstag, 29.09.2016 19.30 Eucharistiefeier mit Pater Adolf Schmitter
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Anlässe in der Pfarrei Erntedank-Gottesdienst 18. September Bitte legt eure Erntegaben (Gemüse, Obst, Eier, Brot, Konfitüre, Blumen usw.) am Samstag 17. September bis um 16.30 h in die Kirche. Der Vorstand wird dann alles für den Gottesdienst arrangieren. Dieses Jahr kommen eure Gaben nach dem Erntedankfest ins Wohnheim Mettenweg, Stans. Wir bedanken uns jetzt schon herzlich und freuen uns auf einen feierlichen Gottesdienst. Bei Fragen: Anya Gander, Tel. 041 610 86 10 Samstag, 17.09.2016 Pilgertag auf dem Frankenweg Montag, 19.09.2016 Bibel teilen. (Nähere Infos unter 20.00 041 610 15 35) Mittwoch, 21.09.2016 19.30 Firmweg 18 Erste Zusammenkunft Mittwoch, 21.09.2016 14.00 Märlistunde mit Jolanda Steiner und im Singsaal des Schulhauses Mor15.30 genstern. Eintritt ab 3 Jahren. Kosten für Mitglieder CHF 5.00/ Nichtmitglieder CHF 6.00 Donnerstag, 22.09.2016 09.30 Gemütlicher Kaffeehock im Chiläträff. Zusammen sein, sich austauschen und es gemütlich haben von 9.30 bis 11.00 Uhr. Samstag, 24. 09.2016 Kirchenrat / Forum-Treffen gemäss persönlicher Einladung Sonntag, 25.09.2016 Kantonales Minitreffen in Stans
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Willkomm- und Verabschiedungs-Apéro Sonntag 25. September 2016 Über 200 Personen engagierten sich im vergangenen Jahr überwiegend ehrenamtlich in unserer Pfarrei; dies zieht regelmässig auch Wechsel mit sich. Innerhalb eines durch Alphornklänge begleiteten Gottesdienstes wollen wir uns von den teils langjährig Engagierten verabschieden und zugleich die Neu-Mitwirkenden begrüssen. Der anschliessende Apéro bietet allen Pfarreiangehörigen die persönliche Gelegenheit dazu. Herzliche Einladung! Pfarrei Ennetmoos
«Neubeginn heisst unbekannte Ufer erkunden, Stärke zeigen, einiges hinter sich lassen, neue Herausforderungen annehmen, mutig sein» Ilona Pfeifer
Vielen Dank für euere tatkräftige Mithilfe in all den Jahren!
Den Neuen ein herzliches Willkommen!
Folgende Personen treten zurück:
Neu engagieren sich:
Agnes Jenni Sakristanin, Lektorin Elisabeth Wigger Lektorin, Vorstand Ayuda.ch Pfarreiforum Remigi Odermatt Melina Barmettler Junges Ennetmoos Sandra Barmettler Junges Ennetmoos Jeanette Amstutz Elternbriefgruppe
Luzia Scheuber Sakristanin Kapelle Allweg Patrizia Kündig Vorstand Ayuda.ch Pfarreiforum Judith Kaiser Markus Odermatt Pfarreiforum Michaela Odermatt Junges Ennetmoos Daniela Barmettler Junges Ennetmoos Elternbriefgruppe Nicole Ruckstuhl Brita Schmidt-Essbach Aushilfs-Organistin Andreas Schmidt Unterstützer Kirchenmusik
...träumt unseren Traum, Spontanchor Am Sonntag 04. September trafen sich zum zweiten Mal elf Singfreudige, die mit Denise Kohler ein buntgemischtes Programm an Liedern für den Gottesdienst einstudierten. Mit viel Spass und Freude wurde traditionelles sowie exotisches Liedergut zum Besten gebracht. Von Latein und Romani, über Deutsch und Italienisch bis hin zu afrikanischen Liedern wurden angestimmt. Letzteres zum Abschluss des Gottesdienstes sogar mit Choreographie. Mit dieser lockeren, guten Stimmung wurden die Kirchenbesucher anschliessend zum Chiläkafi eingeladen, wo sie sich rege miteinander austauschten.
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I campana da Bellinzona (Tessiner Volkslied, Text Enrico Talamona) Ich bin Florian Hurschler und einer der neuen Minis. Eigentlich wohne ich in Stans, meine Grosseltern leben aber hier in Ennetmoos und deshalb möchte ich auch gerne die Ministranten und Markus Blöse in Ennetmoos unterstützen. Am 26. August war es endlich soweit. Ich hatte mich schon so sehr darauf gefreut und war auch etwas aufgeregt deswegen; das Miniweekend im Tessin begann endlich. Am Freitag um 18.00 Uhr trafen sich die Minis, Markus Blöse und die Begleitpersonen. Nach einer kurzen musikalischen Einstimmung durch Markus Blöse setzten wir uns in die Autos und fuhren Richtung Bellinzona. Ganz in der Nähe der Tessiner Hauptstadt wartete ein wunderschönes Lagerhaus auf uns. Nach der lang ersehnten Ankunft erkundeten wir aufgekratzt das Haus und seine Umgebung. Am Samstag Morgen durften wir mit einer Reiseleiterin die Castelgrande in Bellinzona erobern. Imposant führte die Burgmauer uns zurück in die Stadt. Hier gab es eine Tausch-Challange: Ein Apfel musste gegen etwas Wertvolleres getauscht werden. Am Schluss der Tauschaktion war unser wertvollster Gegenstand ein neues kleines Victorinox Taschenmesser. Jetzt hatten wir Hunger! Juhui in einer Pizzeria assen wir lecker zu Mittag. Am Nachmittag wurde es olympisch. Nach dem wir Gruppen gebildet hatten, ging es los, Seilziehen und Fussball spielen forderten uns. Zur Abkühlung konnten wir anschliessend wasserrutschen. Es war toll. Abends wurde es gespenstisch und unheimlich. Nach einem Nachtlauf, bei dem es uns bereits etwas gruselte, wurden wir im Lagerhaus von einer furchterregenden Nachricht empfangen. An der
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Tür war ein Brief mit einem Messer befestigt. Darauf stand, dass wir ein Rätsel zu lösen hatten, wenn wir den Fluch vom Lagerhaus nehmen wollten. Viel Mut gehörte dazu durch das stockfinstere Haus zu laufen und sich den schaurigen Gestalten zu stellen. Zum Glück haben wir das Rätsel gelöst und das Lösungswort (Gummibärli) herausgefunden. Das Haus war wieder von den Geistern befreit. Am Sonntag Morgen hiess es bereits wieder Abschied nehmen. Ich habe hier tolle Kollegen gefunden und freue mich bereits auf meinen Einsatz in der Pfarrei. Und vielleicht komme ich ja bald wieder hier her. Denn bereits Enrico Talamona dachte immer beim Verlassen seines geliebten Bellinzona daran zurück. Jedes Mal, wenn er ein Glockenspiel hörte, erinnerte er sich mit Wehmut an seine geliebten Glocken der Collegiata, der Kirche in Bellinzona. Addio Bellinzona! Florian Hurschler
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Käse – Kühe – Kurven: Seniorenausflug 2016 50 reiselustige Ennetmooser nahmen am jährlichen Seniorenausflug teil. Als in Stans die letzte Teilnehmerin einstieg, war der Reisecar der Firma Koch, Giswil bis auf den letzten Platz gefüllt. Bei bestem Reisewetter ging die Fahrt mit Chauffeur Jonny über den Hirzel und weiter ins Linthal. In Näfels war der Znünihalt fällig. Weiter ging die Fahrt durch schmucke Glarnerdörfer Richtung Klausenpass. Gegen halb zwölf erreichte man den Urnerboden. Geografisch liegt der Urnerboden jenseits der Wasserscheide auf der Glarner Seite des Klausenpasses. Politisch gehört das acht Kilometer lange Hochtal zur Gemeinde Spiringen und damit zum Kanton Uri. Der Urnerboden ist die grösste Schweizeralp und es werden rund 1200 Kühe gesömmert. Um ihre Zukunft zu sichern haben die Älpler vor zwei Jahren eine eigene Alpkäserei erbaut und heute werden im Sommer mehr als eine Million Liter Milch zu Käse und anderen Milchprodukten verarbeitet. Während dem feinen Mittagessen im heimeligen Gasthaus Urnerboden konnte man den atemberaubenden Ausblick auf die ganze Ebene des einmaligen Urnerbodens geniessen. Nach dem Mittagessen durfte auch das legendäre UrnerbodenKafi nicht fehlen. Anschliessend besichtigten die Ennetmooser die neue Alpkäserei. Aus Hygiene-Gründen durften die Produktionsräume leider nicht betreten werden. Aber man konnte einen Blick durch das Glasfenster auf die Käselaibe im Lagerraum werfen. Eine Bildschirmpräsentation vermittelte viel Wissenswertes und Informatives über die Alp und
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die Alpkäserei. Im Käsereiladen wurden dann verschiedene Käse und Joghurts gekauft. Die Kapelle St. Erhard, die idyllisch in der «Dorfmitte» liegt, war ebenfalls ein Besuch wert. Es wurde viel diskutiert und nicht nur die Bauern hatten genügend Gesprächsstoff. So verflog die Zeit im Nu. Am späten Nachmittag ging die Fahrt weiter über den Klausenpass. Die engen Serpentinenkurven waren eine Herausforderung für den Chauffeur und manch ein Reiseteilnehmer hatte Gänsehaut beim Anblick der senkrecht abfallenden Strassenborde und der furchterregenden Tiefe des Schächentales. Aber Jonny steuerte den Car souverän und brachte die fröhliche Seniorenschar sicher und wohlbehalten zurück nach Ennetmoos. Fazit der Reiseteilnehmer: Es war interessant, lustig, man lernte wieder ein schönes Stück Schweiz kennen, ein feines Essen und frohgelaunte Ennetmooser machten diesen Ausflug einzigartig und unvergesslich.
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Elternbriefgruppe
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Serie Werke der Barmherzigkeit (5): Zwei Nidwaldnerinnen engagieren sich seit Jahren in der Internetseelsor
Aus der Internetseelsorge: «Deine Worte begleiten m Von den im letzten Jahr über die Internetseelsorge (seelsorge.net) versendeten 3474 Mails wurden etliche von den Nidwaldner Internetseelsorgerinnen Maria Weibel und Sr. Sabine Lustenberger geschrieben. Die Landeskirche Nidwalden unterstützt die Internetseelsorge mit 1000 Fr. und schloss eine Leistungsvereinbarung ab. Wie kamen Sie zur Internetseelsorge? Maria Weibel: Begleitung von Menschen via Internet? Das hat mich herausgefordert. Ein Mailmaster, den ich in einer Weiterbildung kennengelernt habe, hat mich für diese Freiwilligenarbeit begeistert. Sr. Sabine Lustenberger: Den Impuls nahm ich in einem Gespräch mit einer Ordensfrau wahr, die damals seit einigen Jahren Internetseelsorgerin war. Sie erzählte mit Freude davon und ich dachte: Das wäre auch etwas für mich! Was braucht es, um aus den anonymen Zeilen den richtigen Antwortton und –inhalt zu finden? MW: ohne Empathie geht es nicht. Ich versuche sorgfältig die Mails auf ihr zentrales Anliegen hin zu verstehen und mich einzufühlen, was die Not des betreffenden Menschen ist, aber auch, was
Maria Weibel (links) ist seit 9 Jahren Internetseelsorgerin, Sr. Sabine Lustenberger seit 2012.
seine Ressourcen sind. Es geht mir darum, dass sich die Person verstanden, angenommen und bestärkt fühlen kann. SL: Man muss zwischen den Zeilen lesen können. Manchmal wird das eigentliche «Problem» nicht im ersten Mail benannt. Und manchmal frage ich mich, was die Person beschäftigt und belastet und was sie von der Internetseelsorge möchte. Das ist nicht immer offensichtlich zu Beginn eines Begleitweges. Dann frage ich behutsam nach, formuliere Gefühle und versuche, meine eigenen Gedanken dazu anzubieten. Ihre Kommunikation soll geprägt sein von Wertschätzung und Hoffnung. Wie schaffen sie es, Hoffnung zu vermitteln? MW: Je nach Situation kann ich an etwas anknüpfen, das von den Kräften der Person erzählt oder an die Werte und Hoffnungen der Person erinnern und vielleicht umdeuten, aber vor allem den Glauben an sich selbst und das Getragensein im Göttlichen behutsam angehen. SL: Es ist wichtig, einfühlend zu antworten, die eigene Betroffenheit auszudrücken und wertzuschätzen, wie die Userin bisher ihre Schwierigkeiten gemeistert hat. Die Hoffnung ist dann auf meiner Seite, dass der User sich verstanden fühlt. Wie gehen Sie konkret vor bei einer Anfrage? MW: Meist antworte ich nicht gleich nach dem Lesen. Ich nehme das Anliegen mit in meinen Alltag. Die einen schreiben gleich ganz viel Text, da muss ich überlegen, wo ich einsteigen kann; andere sind kurz und deuten nur etwas an, da muss ich nachfragen und einen Rahmen des Vertrauens
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mich, danke für die Unterstützung» schaffen, damit sie sich öffnen können. SL: Ich lese das Mail in einem ruhigen Moment mehrmals durch. Ich achte auf Worte, die hervorstechen, auf Gefühle, die geäussert werden. Ich beachte, was die Schreibende tatsächlich mitteilt über sich und auf das, was als Vermutung in mir aufsteigt. Auch achte ich auf meine Gefühle, die sich beim Lesen einstellen, auf Gedanken, die kommen, auch auf innere Bilder. Die Eindrücke lasse ich dann sich setzen. Wenn ich dann am Computer sitze, stelle ich mich bewusst in die Gegenwart Gottes und bitte um sein Licht. Wer teilt die Anfragen zu und nach welchen Kriterien? MW: Alle Anfragen gehen zuerst an einen Mailmaster, der ebenfalls Seelsorger ist. Wir vom Team sind unterschiedlich und haben unsere Schwerpunkte, die der Mailmaster kennt. SL: Ich erhalte oft Mails von Jugendlichen. Ich denke, das hat mit meinem Alter zu tun. Wie viel Arbeitszeit wenden sie auf? MW: Je nach Anfall und mit der Mitarbeit in der Kommission sind es etwa 8 Stunden pro Woche. SL: Sehr verschieden, im Schnitt ca. 2 Stunden. Welches sind die häufigsten Themenkreise? MW: Aufgrund meiner beruflichen Erfahrungen sind es häufig Beziehungs- und Sinnkrisen. SL: Oft sind es Beziehungsthemen: Erfahrungen von belastenden Beziehungen, von Trennung, Liebeskummer, Kommunikationsfragen. Aktuell begleite ich auch eine Frau, die sich mit dem Thema «Tod und Sterben» auseinandersetzt und einen User, der nicht mehr an Gott glauben kann. Gibt es längere Mailwechsel oder eher eine Frage und dann eine Antwort? MW: Ich begleite relativ viele Menschen auf längere Zeit hin. Das können mal 5-8 Mails sein, aber
auch über 100. Es gibt aber auch solche, die sich nur einmal melden. SL: Junge Menschen bleiben oft kurz im Kontakt. An welcher Frage haben Sie sich bisher am meisten die Zähne ausgebissen? SL: Da war eine Userin, die sehr «sprunghaft» geschrieben hat. In jedem Mail kamen andere Probleme zum Vorschein und sie ging nicht auf meine Antworten ein. Das war schwierig. Die Supervision in der Gruppe hat mir da geholfen. Wie nehmen Sie Signale zu versteckten oder halboffenen Selbsttötungsabsichten wahr? Haben Sie auch schon Leben gerettet? MM: Das weiss ich nicht, weil wir ja anonym arbeiten. Spüre oder höre ich, dass sich jemand mit Suizid beschäftigt, bin ich häufiger im Kontakt, denn, wenn sich die Person immer wieder meldet, gibt es bei ihr auch eine Veränderung. Ich empfehle häufig, sich auch an eine Fachperson zu wenden. Und oft zünde ich eine Kerze an, bete für die Person und teile ihr dies auch mit. SL: Oft nehme ich Resignation wahr; der Berg an Belastung ist einfach zu hoch. Ich werde hellhörig und formuliere vorsichtig die Frage, ob sie sich Gedanken machen zu einem Suizid. Es schreiben auch Jugendliche, die keinen Sinn im Leben sehen und offen schreiben, dass sie sterben wollen. Nennen Sie noch eine aufstellende Reaktion auf eine ihrer Antworten, die Ihnen in Erinnerung ist! MW: «Deine Worte begleiten mich. Danke für die Unterstützung.» «Ich sehe jetzt wieder weiter.» «Ich kann jetzt geduldiger mit meiner Frau umgehen. Das bringt uns viel.» SL: «Dank unserem Kontakt ich im Winter nicht wieder in ein Loch gefallen. Ich habe die dunkle Zeit gut überstanden.» Ist das nicht schön! Eugen Koller Mehr: www.seelsorge.net
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Nidwaldner Woche der Religionen 6. – 13. November 2016 www.woche-der-religionen-nidwalden.ch
Was mir heilig ist Gemeinsames - Verbindendes – Trennendes Sonntag
Heilige der Armen
Vernissage 17 Uhr
Ausstellung der Berliner Friedensbibliothek und Eröffnung der
6. November
Mutter Theresa und die Armut des Westens
Foyer Kollegi Stans
Nidwaldner Woche der Religionen mit Philipp Weiersmüller
Montag
«Sing a Song»
19.30 Uhr
Offenes Singen mit vier Luzerner Ritualchören (Susanna Maeder)
7. November Pfarrkirche Stans
Ritual- und Kraftlieder aus aller Welt
Menschen bekennen, was ihnen im Leben heilig ist
Mittwoch
Was uns heilig ist
19.30 Uhr
Romano Cuonz im Gespräch mit Charles Lewinsky, Jacqueline Straub
9. November
Podium über Werte in Religion und Gesellschaft:
Kollegi Stans
und Elham Manea
Freitag
Das Wunder von Bern
19.30 Uhr
Deutschland, 2003, Sönke Wortmann, 118 Min.; offene Diskussion
11. November
Filmabend: Ist Fussball Heilung der Volksseele?
ref. Kirche Stans
Familiendrama und Leidenschaft in den Nachkriegsjahren
Sonntag
Frieden ist uns heilig
17 Uhr
und Christinnen beten, feiern und essen gemeinsam
13. November
Interreligiöses Friedensgebet: Hindus, Buddhistinnen, Muslime
Kapuzinerkirche Stans anschliessend im Kloster: Fussball verbindet (Schweiz-Färöer)
www.woche-der-religionen-nidwalden.ch
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Der Blick über den eigenen Kirchturm hinaus
Aus der Region Spiritualität in der Kapuzinerkirche www.vks-nw.ch Laudes mit Kommunionfeier SO, 18.09.2016, 07.00 Uhr Eucharistiefeier zum Bruderklausenfest SO, 25.09.2016, 07.00 Uhr Spiritualität im Kloster St. Klara www.kloster-st-klara-stans.ch Offene Vesper SO, 18.09.2016, 17.30 Uhr Innehalten Musik und Meditation mit dem Familienensemble Näpflin, Beckenried DI, 20.09.2016, 19.50 Uhr Mitleben im Kloster www.kloster-st-klara-stans.ch Telefon 041 619 08 10 Offene Zeiten für Frauen: Stille, Gebet, Gespräch, Tischgemeinschaft, Begegnung 08.10.2016 bis 17.10.2016 Bibelabend: Eva www.akturel.ch «Eva, ihre und unsere Geschichte». Die erst Frau der Bibel erzählt uns Männern und Frauen ihre Geschichte. Leitung: Silke Petermann-von Grünigen MI, 21.09.2016, 19.30 Uhr Ref. Kirche Stans
gloBall: gemeinsam in Bewegung www.bistro-interculturel.ch SO, 25.09.2016 15.00 – 17.00 Uhr Sportanlagen Kollegi, Stans Muisigmäss Ennetmoos Trio Zindholz SO, 25.09.2016, 19.30 Uhr Pfarrkirche Ennetmoos Workshop Perkussion «Chlefele, Löffele, Bäsele … Ein Workshop für Migrantinnen, Migranten und Einheimische» Rhythmus ist global, sprachlich unabhängig und jede Kultur kennt ihn in einer Form. Was eignet sich also besser, um Leute aller Kulturen zu verbinden? In zwei Kursteilen werden die Grundkenntnisse zu den traditionellen Instrumenten vermittelt. Das Gelernte wird in einer öffentlichen Stubete, zusammen mit einer Ländlerformation, zum Besten gegeben. Leitung: Markus Brülisauer und Christian Häfliger Anmeldung bis 24.09.2016 DI, 27.09.2016 19.30 – 21.30 Uhr SA, 01.10.2016 15.00 – 16.30 Uhr anschl. öffentliche Stubete von 17.00 – 18.00 Uhr Trachtenstube, St. Klararain 1, Stans
Spitzenchor singt in Stans und Beckenried www.nestu.org Chorkonzert mit dem ukrainischen Kammerchor Cantus. Gesang, der die Seele berührt! Leitung: Emil Sokach DO, 15.09.2016, 19.30 Uhr Pfarrkirche Stans SO, 02.10.2016, 17.00 Uhr Pfarrkirche Beckenried
Wochenende der Stille www.kloster-st-klara-stans.ch Meditation, Bibel teilen, Leibübungen, Schweigen, Teilnahme am Gebet, Möglichkeit zum Gespräch Anmeldung bis 14.10.2016 SA/SO, 22./23.10.2016 Kapuzinerinnenkloster Stans Europäisches Jugendtreffen von Taizé in Riga www.jugendtreffen.ch Zehntausende junge Erwachsene (17-35jährig) aus ganz Europa treffen sich, beten, singen, geniessen die Stille, erleben die Gastfreundschaft in einer Familie, vertiefen den Glauben, entdecken die lettische Hauptstadt, ... 27.12.2016 – 01.01.2017 oder 28.12.2016 – 02.01.2017 Anmeldeschluss: 22.10.2016 Kontakt: Armin Theiler, Stans; armin.theiler@ riga.jugendtreffen.ch
AZA 6372 Ennetmoos erscheint 14täglich
Wenn einer eine Reise tut... ... dann kann er was erzählen. So auch Migi Odermatt, der zur Zeit Irland und Schottland bereist. Folgendes steht aktuell auf seiner Blogseite http://irland-remigi.blogspot.ch «Sonntag 4. September - Applecross Im Reiseführer habe ich gelesen, dass es im Westen einen furchtbar gefährlichen und hohen Pass gibt, den man nur mit höchster Konzentration und keinesfalls mit einem Wohnmobil befahren soll. Genau das Richtige für mich. Schon bald kommt mir auf der engen Strasse ein Lastwagen entgegen. So schwierig kann die Strasse wohl nicht sein. Kurz gesagt, die Strasse ist nichts Besonderes, aber die Landschaft ist wunderschön. Gleich bei der letzten Kurve über Applecross habe ich übernachtet.
Die Landschaft mit den nebelverhangenen Felsen erinnert mich sehr an Island. In der kleinen Ortschaft Applecross suche ich dann in einer Gartenbeiz eine Apfeltorte. Fehlanzeige; Applecross hat mit Apfelbäumen gar nichts zu tun und die Leute haben das brachliegende Kapital bei der Vermarktung von Apfeltorten noch nicht erkannt. Die Mandeltorte ist aber auch recht gut.» Er kann auch reimen: «Ein Schweizer aus den hohen Bergen Reist gern ins Land mit Elfen und Zwergen Nun wandert er an einsamem Strand Geniesst die Aussicht vom Klippenrand Die Reiselust lässt sich halt nicht verbergen»
Pfarramt Ennetmoos, Chilenmattli 1, 6372 Ennetmoos www.kirche-ennetmoos.ch / pfarramt@kirche-ennetmoos.ch Pfarreileiter Markus Blöse Pfarreiadministrator Pater Adolf Schmitter Sakristanin Ursi Lussi Sekretariat Patrizia Kündig / Emanuela Hurschler
041 610 15 35 041 610 15 35 041 429 67 30 041 610 54 59 / 079 377 59 73 Dienstag und Donnerstag 14.00 - 18.00 oder nach Vereinbarung
Druck: Druckerei Odermatt, Dallenwil / Redaktion Pfarrei: Pfarramt Ennetmoos / Redaktion Regional: Fachstelle KAN, Stans Fotos: Pfarramt Ennetmoos, original_R_K_B_by_Rainer Sturm_pixelio.de
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