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Editorial
Über Generationswechsel und deren Bedeutung
A
m 25. Juni sind es genau vier Monate, dass Hilde Zach ihr Amt als Bürgermeisterin der Stadt Innsbruck zurückgelegt hat. Der Zeitpunkt war mit der Eröffnung des Kaufhaus Tyrol symbolisch gut gewählt, denn gibt es eines, für das die Ära Zach/Staa stand, dann waren es neue Bauprojekte. Ein paar Tage später, im Rahmen eines Sondergemeinderats am 7. März, setzte sich Zachs Wunschkandidatin Christine OppitzPlörer als Nachfolgerin durch, recht eindeutig mit 29 von 40 Stimmen im Gemeinderat. Seitdem ist nicht viel passiert, aber es hat sich dennoch viel geändert. Man könnte von einem Generationswechsel sprechen, den die Innsbrucker Stadtregierung gerade erlebt. Die neue Bürgermeisterin Oppitz-Plörer feierte gerade ihren 42.
von Michael Steinlechner m.steinlechner@602 0stadtmagazin.at
für frischen Wind wurde, und übergab das Stadt-ÖVPZepter am 22. April an den mehr als 25 Jahre jüngeren Franz Xaver Gruber. Auch die SPÖ setzt seit längerem mit Stadtrat Walter Peer auf Verjüngung. Und die neue Bürgermeisterin Oppitz-Plörer schickt mit Christoph Kaufmann den jüngsten Vertreter des Stadtsenats ins Rennen, 35 Jahre hat unser Vizebürgermeister erst auf dem Buckel. Für Kritiker und Zyniker gilt der Generationswechsel allein nicht als Leistung. Stimmen häufen sich, dass der radikale Umbau vor allem Ausdruck dafür ist, dass sich das politische Humanmaterial zumindest quantitativ in Grenzen hält. Gesichert ist, dass sowohl Hilde Zach als auch Herwig van Staa mehr auf den eigenen Glanz be-
Hilde Zach wird im Sommer 68 und könnte demnach nicht nur die politische Mutter Oppitz-Plörers sein. Geburtstag, ihre Vorgängerin Hilde Zach wird im Sommer 68 und könnte demnach nicht nur die politische Mutter Oppitz-Plörers sein. Der Erfinder von „Für Innsbruck“ Herwig van Staa teilt sich wiederum mit Hilde Zach nicht nur die politische Gesinnung, sondern auch den Jahrgang. Das Alter allein sagt bekanntlich wenig über politische Qualität aus, im Falle der Innsbrucker Stadtregierung hat es aber auch symbolische Qualität. Denn neben der neuen Bürgermeisterin hat sich nicht nur ihr Team verjüngt, sondern auch das der Opposition bzw. des Koalitionspartners. So erkannte auch Endlosvizebürgermeister Eugen Sprenger, dass es Zeit
dacht waren, als auf den Aufbau der Nachfolgerschaft. Über die Qualität der neuen Regierung entscheidet der Wähler in zwei Jahren und dabei wird sich einiges zeigen: Natürlich die Qualität der politischen Arbeit, viel mehr noch die Beliebtheit der einzelnen Akteure und auch ein spannendes Match zwischen „Für Innsbruck“ und ÖVP ist zu erwarten. Auch wenn das Alter alleine keine Qualität darstellt, muss man eines definitiv festhalten. Als junger Mensch lebe ich lieber in einer Stadt, die von jungen Menschen regiert wird. Und wenn sich Innsbruck das nächste Mal fragt, ob es eigentlich eine Sport- oder Kulturstadt ist, könnte man doch einfach eine neue Komponente einq führen: in jedem Fall eine junge Stadt.
Zum Wohl Nach fünf 6020-Rotweintests wenden wir uns in dieser Ausgabe zum ersten Mal dem Thema Weißwein zu. Passend zum (verspäteten) Sommerbeginn haben wir eine Weinexpertin gebeten, SupermarktWeißweine bis fünf bzw. zehn Euro zu verkosten und uns zu sagen, ob es sich um edle Tropfen oder Kopfwehgaranten handelt. Eins vorweg: Katrin Krieglsteiner, Sommelière im Restaurant Grander in Wattens, war positiv überrascht von den Günstigweinen. Und auch wenn die Qualität nicht immer erstklassig ist – ein Sommerspritzer mit Eis und Zitronenscheibe geht immer. Den Weißweintest lesen Sie ab Seite 56.
NICHT VERPASSEN!
Die große 6020Sommerausgabe erscheint am
18. Juli 2010
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Einstiegshilfe
inhalt
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Weiß und kalt
Der erste 6020-Weißweintest
KULTUREXTRA 2010 Die besten Events des Sommers
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Achtung, Baustelle
07 Innsbruck & Umgebung 10 Der 6020-Baustellenplaner Ein Sommer voller Staus 12
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Der Planer für den Stausom mer
Freundschaft, Genosse Zwist in der Innsbrucker SPÖ
14 Das „Schweinsschnitzel-Komplott“ Die Probleme einer Muslimin mit der Innsbrucker Justizanstalt
„Spanien packt es“ Mario Basler im Interview
20 Zittern am Tivoli Hochs und Tiefs in zehn Jahren Fußball 22 „Eine Chance ergreifen“ Aleksandra Izdebska (DiTech) im 6020-Interview 24 Essay: Luxemburg 26 Meinung 28 KULTUR-EXTRA 2010
16
Explosive Müllbombe Illegale Mülltransporte nach Afrika?
45 motor
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Migrantinnen im Sattel Ein integrativer Radkurs macht Schule
46 Der Gentleman-SUV Der Citroën C.Crosser im Test 48 Allroundtalent: Kia Sorento
51 leben 52 MundArt Diesmal: Strauß & Co. 56 COVER: Der 6020-Weißweintest Supermarktweine im Geschmackstest 60 Zeit, sich zu verändern Das große IKEA-Gewinnspiel 62 „Spanien packt es“ Fußballikone Mario Basler im Gespräch
64 programm 70 „Wie bei Fundamentalisten“ Zu Besuch beim Verschwörungsexperten Helmut Rainalter 72 Ohrenschmaus und Augenweide
Impressum Herausgeber Medieninhaber & Verleger Chefredaktion Layout Produktion Mitarbeiter dieser Ausgabe Fotos Anzeigenverkauf Anschrift, alle Geschäftsführung Verlag Druck Hinweis
Michael Steinlechner target group publishing GmbH Matthias Krapf, Barbara Wohlsein (stv.) Philipp Frenzel, Lisa Mang, Angi Reisinger NERO WerbeGmbH • www.nerografik.net Steffen Arora, Julia Brugger, Florian Gasser, Daniel Naschberger, Johannes F. Park, Peter Plaikner, Flo Pranger, Michael Rathmayr, Flo Seidl, Isolde Zwerger, Verena Zankl (Korrektur) Michael Rathmayr, Gerhard Berger Thomas Pilgram, Walter Mair • verkauf@6020stadtmagazin.at Karl-Kapferer-Straße 5, 6020 Innsbruck • Telefon: 0512/58 6020, Fax: DW -20 E-Mail: redaktion@6020stadtmagazin.at Andreas Eisendle und Michael Steinlechner Niederösterreichisches Pressehaus Für eingesandtes Text- und Bildmaterial wird keine Haftung übernommen.
76 Das 6020 3D-Rätsel 77
6020 Exklusiv
78 Johannes F. Park
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Innsbruck
und Umgebung Aus dem Postfach „Die angeblichen ‚Anti-Diskrimi nierungs‘-Bemühungen im sprachlichen Bereich treiben immer irrsinnigere Blüten. In Teilen der Schweiz will man sogar die Begriffe ‚Vater‘ und ‚Mutter‘ durch ‚das Elter‘ ersetzen, wie Medien jüngst berichteten. Und – wie bei vielen Unsinnigkeiten dieser Art – wird es nicht allzu lange dauern, bis unsere Eurokraten diesen Humbug kopieren – wir haben ja sonst keine Probleme, wie europaweite Sparpakete oder Frauenarmut.“
Zur Person Als Werbegesicht soll Daniel Brühl das Urlaubsland Tirol auch für junge Menschen attraktiv machen. Wer im September gemeinsam mit dem deutschen Schauspieler über Almwiesen spazieren möchte, kann an einem Gewinnspiel teilnehmen: www.mitdanielbruehlintirol.at
© 6020/rathmayr
Die Tiroler Nationalratsabgeordnete Carmen Gartelgruber (FPÖ) macht sich prophylaktisch Sorgen.
„Anfangs waren sie noch etwas skeptisch, weil die wenigsten uns kannten. Aber schon bald war die Stimmung so stark wie noch nie.“
„Besser als Yoga“ Zuletzt glänzte er in Tarantinos „Inglorious Basterds“. Diesen Sommer wirbt Schauspieler Daniel Brühl für das Wandern auf dem Interview: Julia Brugger Tiroler Adlerweg.
D
u wirbst für Wandern in Tirol. Wie kommt‘s? Daniel Brühl: Ich war für die beiden Filme „Die fetten Jahre sind vorbei“ und „Die kommenden Tage“ (Anm.: Kinostart im Herbst) bereits in den Tiroler Bergen. Ich fühle mich hier sauwohl. Ich würde mir wünschen, dass in jedem Film eine Hüttenszene vorkommt! Ich musste also nicht lange überlegen, um das Angebot der Tirol Werbung anzunehmen. Was fällt dir spontan zu Tirol ein? Entschleunigung, Hütte, besser als Yoga.
Besser als Yoga? Yogastudios sind die moderne Version zum Entspannen. Die sind mir aber zu voll und es ist auch nicht mein Ding. Ich lauf lieber barfuß über die Almwiese und sehe Enziane blühen. So kann ich abschalten. Wann kommst du wieder zum Wandern nach Tirol? Spätestens im September, zwischendurch auch gerne mal spontan mit Freunden. Das hängt ein bisschen von den Dreharbeiten ab. Vielen Dank für das Gespräch.
Geburtstag des Monats Ein Datum, zwei Wiegenfeste: Sowohl Innsbrucks Bürgermeisterin Christine OppitzPlörer als auch Landeshauptmann Günther Platter feierten am 7. Juni ihren Geburtstag. Als Geschenk überreichte Oppitz-Plörer ihrem Kollegen ein Bild von Paul Flora, dessen Titel nicht nur bei den Gratulanten für Schmunzeln sorgte: „Teufel und Hexe“.
Die Innsbrucker Band Naked Truth, die kürzlich vor im Kosovo stationierten österreichischen Soldaten auftrat, machte gute Erfahrungen mit militärischem Publikum.
4000 Watt, 100 m2 Bühne, ein 30-köpfiger Chor und eine rockige Liveband machen den 2000 m2 großen Altstadtpark am Sonntag zur Location für DEN Erlebnis-Open-Air-Gottesdienst: Noch 3 Tage und Gott im Park startet in die zweite Runde! Die Pfarre Hall fährt für einen Jugendgottesdienst in mehrerlei Hinsicht ordentliche Geschütze auf.
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SMS an ... Bitte, es ist alles sehr kompliziert – keine Frage. Aber müssen Antworten immer so lang ausfallen? Nein, denn ein SMS mit max. 160 Zeichen schafft Abhilfe. Diesmal ins Mobilfunknetz gegangen:
Andy Franzelin, GF Weekender Club
Stichtag 1. Juli: Konzer te und Par tys ohne Rauch – geh t das ? Es wird wohl oder übel gehen müssen ... Die Luf t in Clubs & Bar s wird sicher besser sein , ob sie auch besser riecht, sei dahinge stellt!
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Innsbruck & Umgebung
Im Bild
Momentaufnahme des Monats PINK-Konzert 5. Juni
CSI Innsbruck.
An der Bekämpfung internationaler Kriminalität hat auch eine universitäre Einrichtung in Innsbruck großen Anteil: das Institut für Gerichtliche Medizin (GMI). Seit Jahren kooperiert das GMI, das europaweit eine Führungsposition im Bereich DNA-Aufklärung von Straftaten einnimmt, mit dem österreichischen Innenministerium und INTERPOL. Gemeinsam wurden bereits ein Handbuch und vor kurzem auch ein Infofilm produziert, der Mitte Juni in Australien vorgestellt wurde. Die Bilanz des GMI ist beachtlich: Allein in Österreich wurden bereits über 12.000 „Treffer“ bei der Zuordnung von DNA-Tatortspuren zu Personenprofilen erzielt.
Tirol trifft Venedig Seit 2006 gibt es eine touristische Allianz zwischen der Provinz Venedig und dem Land Tirol, Ende Mai wurde bei einer von links:Karl Gostner, Roberta Nesto, Pressekonferenz in der Herwig van Staa, Rudi Federspiel und Lagunenstadt Bilanz Giorgia Andreuzza gezogen. Karl Gostner unterstrich als Obmann des Innsbrucker Tourismusverbandes die zunehmende Bedeutung der norditalienischen Gäste in Innsbruck – in der vergangenen Wintersaison konnte hier ein Zuwachs von zwölf Prozent verzeichnet werden. Ab Dezember 2010 wird es deshalb auch eine direkte Zugverbindung der ÖBB von Venedig nach Innsbruck inklusive österreichischer Bord verpflegung geben.
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VHS-Kurs des Monats Einfach ... schreiben. Würden Sie gerne manchmal etwas Persönliches aufschreiben, kommen aber daheim nicht dazu? Der stimulierende Rahmen, verschiedenste Impulse und die Anregungen durch die Gruppe werden Sie an diesen drei Abenden dazu ermutigen, Ihre Gedanken, Gefühle, Erlebnisse zu formulieren. Und möglicherweise werden Sie sich dabei selbst überraschen ... Übung im Schreiben ist nicht Voraussetzung – Sie können nichts falsch machen!
pinke phase. Rund 20.000 Fans waren beim Konzert von US-Sängerin Pink am 5. Juni vor der Innsbrucker Olympiaworld mit dabei. Dank sommerlicher Temperaturen und akrobatischer Showeinlagen war der Tourstopp in Tirol ein voller Erfolg.
Zeit
8.–15. Juli (3 mal 150 Minuten)
Ort
VHS Innsbruck, 1. Stock, Raum 9
Kosten
40 Euro
Freud & Leid Die gute Nachricht ...
... für Tiroler Künstler Preise, Förderungen und Stipendien sind begehrte Unterstützungen für heimische Künstler. Ende Mai wurde der Medienkünstler Thomas Feuerstein mit dem Tiroler Landespreis für zeitgenössische Kunst 2010 ausgezeichnet, die diesjährigen Förderpreise gingen an Patrick Baumüller, Ursula Groser und das Kollektiv columbosnext. Die Stadt Innsbruck hat ihrerseits am 1. Juni zwei zeitgenössische Kompositionsaufträge vergeben – Ralph Schutti und Christian Reimeir dürfen sich über Förderstipendien im Wert von je 5000 Euro freuen.
© 6020/Gerhard berger
Die schlechte Nachricht ...
© BTV/Foto Hofer
a Nesto, und
Innsbruck & Umgebung
Das neue Vorstands-Trio der BTV.
Dritter Vorstand. Seit 1. Juni ist Dietmar Stringl, bisheriger
Personalchef, neues Vorstandsmitglied der BTV. Er übernimmt den Großteil der internen Agenden und entlastet das bisherige Vorstands-Duo Peter Gaugg und Matthias Moncher. Die Bank für Tirol und Vorarlberg konnte im Vorjahr das zweitbeste Ergebnis der 105-jährigen Firmengeschichte erzielen. Die Eigenmittel wurden auf 800 Mio. Euro erhöht, der Jahresüberschuss (vor Steuer) knackte die 50-Millionen-Marke.
... für Paddler
„Paddeln verboten“ heißt es – zumindest offiziell – heuer am Baggersee. Angeblich, weil sich mehrere Badegäste über die Belästigung durch Hobbysurfer, die am frühen Abend im See ihre Trainingsrunden drehen, beschwert haben. Postwendend wurde eine Facebook-Initiative gegründet, die sich für eine Aufhebung des doch etwas übertrieben anmutenden Verbots einsetzt. Letzter Stand der Dinge: Paddeln ist nur an Schlechtwettertagen erlaubt. Begründung der IKB: Eine gleichzeitige Nutzung des Badegewässers für beide Gruppen sei „äußerst problembehaftet“.
Zahlen, bitte! Laut Statistik Austria besuchen
88,8 %
derzeit 88,8 Prozent der Tiroler Drei- bis Fünfjährigen eine Kindergarteneinrichtung. Damit ist im Vergleich zum Vorjahr ein Plus von 0,8 Prozent zu verzeichnen. Der (wenn auch geringe) Zuwachs wird auf die Betreuungsinitiative von Bund, Ländern und Gemeinden zurückgeführt. Auch bei den Null- bis Zweijährigen wurde die Quote erhöht: In diesem Alterssegment besuchen in Tirol im Moment 15,1 Prozent eine Kinderbetreuungseinrichtung, 2008/2009 waren es noch 14,2 Prozent.
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Der 6020
Baustellenplaner Mit dem Sommer kommen die Bagger. Allerorts werden Straßen aufgerissen, Leitungen verlegt. Die wichtigsten Verkehrsbehinderungen in der Landeshauptstadt auf einen Blick – Von Steffen Arora Ausweichrouten inklusive.
1. Brunecker Straße – Museumstraße – Ing.-Etzel-Straße Der Hotspot dieses Baustellensommers. Wegen der umfangreichen Auswirkungen auf den innerstädtischen Verkehr wurde eigens für diese Baustelle sogar eine Homepage eingerichtet: www.ivb.at/?id=bauarbeiten Warum: Bauarbeiten zur Schienenverlegung für die Regionalbahn und im Zuge dessen auch mehrere Leitungssanierungen (Kanal, Wasser etc.). Wann: Ab 12. Juli 2010 wird der Kreuzungsbereich nur mehr erschwert passierbar sein. Von 2. August bis 12. September 2010 wird es im gesamten Bereich zu einer Totalsperre für den Verkehr kommen. Betrifft: Die Totalsperre gilt für sämtliche Verkehrsteilnehmer, mit Ausnahme der Fußgänger und Zulieferer. Ausweichrouten: Autofahrer sind angehalten, den Bereich großräumig zu umfahren. Von Osten kommend empfiehlt es sich, am besten gleich über Dreiheiligen in Richtung Innenstadt zu fahren. Wer über die Amraserstraße kommt, sollte schon vor dem Hallenbad durch Pradl ausweichen, da es im Bereich Sillpark zu umfangreichen Stauungen kommen wird. Den Bahnhof am besten von Süden her oder via Salurnerstraße ansteuern. Radfahrer können – schiebend – den Fußgängerweg benutzen. Fußgänger sind im Übrigen dringend angehalten, den beschilderten Wegen zu folgen, um Gefahrensituationen zu vermeiden. Die Umwege sind so kurz wie möglich gehalten.
2. Salurnerstraße (vom Südtirolerplatz bis zur Wilhelm-Greil-Straße) Warum: Leitungsumlegung im Zuge der Verlängerung der Straßenbahnlinie 3 Wann: Mitte Juli bis Mitte September 2010 Betrifft: Fußgänger werden auf einen Ersatzgehweg umgeleitet. Die Straße bleibt in beide Richtungen für den Individualverkehr geöffnet. Mit kurzen Behinderungen ist jedoch zu rechnen. Ausweichrouten: Fußgänger werden gebeten, sich an die beschilderte Umleitung zu halten. Zu den Stoßzeiten kann es zu kurzen Staus kommen. Umfahrung nur großräumig möglich, da durch die Baustelle in der Brunecker Straße im Bahnhofsbereich ohnehin mit Behinderungen zu rechnen sein wird.
3. Maria-Theresien-Straße SÜD Warum: Leitungsumlegung und Bauphase 1 der Oberflächengestaltung der südlichen Maria-Theresien-Straße Wann: Läuft bereits und dauert noch bis Dezember 2010 Betrifft: In Fahrtrichtung Norden eine Fahrspur frei. Für Fußgänger gibt es einen Ersatzgehsteig im Baustellenbereich. Ausweichrouten: Fußgänger werden gebeten, den beschilderten Umleitungen zu folgen. Auf Höhe Meraner Straße besteht die Möglichkeit, die Straße zu queren. Für den Individualverkehr gilt es, den Bereich zu umfahren. Bei der Zufahrt zu den Innenstadttiefgaragen (Kaufhaus Tyrol) ist auf Grund der Bautätigkeiten im Innenstadtbereich zu Stoßzeiten mit Behinderungen zu rechnen. Wenn möglich außerhalb parken und per Öffis in die City.
4. Kreuzung Innstraße – Schmelzergasse Warum: Kanalbau- und Grabungsarbeiten Wann: Läuft bereits, veranschlagtes Bauende bis 25. Juni 2010. Betrifft: Die Schmelzerstraße ist für den Zeitraum der Kanalbauarbeiten vom Kreuzungsbereich Innstraße bis Kreuzungsbereich Fallbachgasse für den Fließverkehr gesperrt. Ausweichrouten: Der Fließverkehr stadtauswärts von der Riedgasse und von der Weiherburggasse wird über die Fallbachgasse in die Innstraße geleitet. Einbahnregelung in Fallbachgasse (ab Kreuzungsbereich Weiherburggasse) Richtung Osten wird wieder hergestellt. Straßenverkehr in Richtung Weiherburggasse wird über die Höttinger Gasse bzw. großräumig über die Höttinger Auffahrt umgeleitet. Die Einfahrt in die Sankt-Nikolaus-Gasse erfolgt über die unbenannte Verbindungsstraße Innstraße – Sankt-Nikolaus-Straße (sog. Nailgassl) durch eine Einbahnregelung in Fahrtrichtung Sankt Nikolaus. Fußgänger werden gebeten, den Baustellenbereich entsprechend der beschilderten Umleitung zu umgehen.
5. Müllerstraße Warum: Gas-, Strom- und Wasserleitungssanierung Wann: Läuft bereits. Dauert insgesamt bis 23. September 2010. Vorderer Bereich Richtung Leopoldstraße wird aber bereits am 12. September 2010 fertig gestellt, da zu dieser Zeit umfangreiche Bauarbeiten in der Salurnerstraße starten und die Müllerstraße währenddessen zur Ausweichroute wird.
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Betrifft: Radfahrer können während der Bauarbeiten nur den normalen Fahrstreifen nutzen, der Fahrradweg fällt weg. Einige Autoabstellplätze in der Müllerstraße (v. a. Anwohnerparkplätze) stehen während der Bauarbeiten ebenfalls nicht zur Verfügung. Ausweichrouten: Am besten über die Salurnerstraße ausweichen.
6. Südring – Amraser Straße Warum: Gleisbauarbeiten Wann: Läuft bereits und dauert insgesamt noch bis 12. September 2010. Bauarbeiten gliedern sich wie folgt:
a) Kreuzungsbereich Amraser-SeeStraße – Amraser Straße – Burgenlandstraße (bis 13. Juni 2010) Betrifft: Für den allgemeinen Fließverkehr in der Burgenlandstraße, Amraser-SeeStraße und Amraser Straße ist in jeder Fahrtrichtung nur eine Fahrspur offen. Während den Bauarbeiten ist nur das „Einbiegen nach rechts“ von der Amraser Straße in die Amraser-See-Straße und von der Amraser Straße in die Burgenlandstraße möglich (ausgenommen öffentliche Verkehrsmittel). b) Amraser Straße zwischen Kreuzung Amraser-See-Straße – Burgenlandstraße und Gerhard-Hauptmann-Straße (bis 12. September 2010)
ist. Zufahrt zur Tiefgarage ist allerdings möglich. Ausweichrouten: Innenstadtbereich am besten großräumig umfahren bzw. meiden, da im Sommer in diesem Gebiet sehr viele Bauarbeiten anstehen. Durch Sperre der Brunecker Straße ist vor allem in der Wilhelm-Greil-Straße, wegen Zufahrt zu den Innenstadtgaragen, mit erhöhtem Verkehrsaufkommen zu rechnen. Betrifft: In der Amraser Straße zwischen Kreuzung Amraser-See-Straße – Burgenlandstraße und Gerhard-Hauptmann-Straße nur eine Fahrspur für jede Fahrtrichtung.
c) Kreuzungsbereich Amraser Straße – Dr.-Glatz-Straße – Lindenstraße, Bereich Haltestelle Dr.-Glatz-Straße (bis 9. Juli 2010) Betrifft: In der Amraser Straße nur eine Fahrspur in jede Richtung geöffnet. Während der Bauarbeiten ist nur das Einbiegen nach rechts von der Dr.-Glatz-Straße in die Amraser Straße und von der Lindenstraße in die Amraser Straße möglich.
7. Eduard-Wallnöfer-Platz Warum: Neugestaltung des Platzes Wann: Läuft bereits und dauert noch bis 31. Oktober 2010 Betrifft: Öffentlichen und Individualverkehr in der Wilhelm-Greil-Straße, da Fahrspuren verengt sind und Baustellenausfahrten in die Straße münden. Fußgänger, weil der westliche Gehsteig in der Wilhelm-GreilStraße während der Bauarbeiten gesperrt
8. Hutterweg 2 Warum: Privatbaustelle Wann: Läuft bereits und dauert noch bis zum 19. November 2010 Betrifft: Verkehr, da durch Schutzzaun die Straße verengt wird. Fußgänger, weil am Gehsteig ein Schutztunnel unter dem Gerüst hindurchführt. Ausweichrouten: Wenn nötig, über die parallel verlaufende Fischnalerstraße ausweichen. q
, t f a h c s Freund
Genosse
In der Innsbrucker SPÖ brodelt es. Marie-Luise Pokorny-Reitter und Walter Peer rittern um die Spitzenkandidatur für die Gemeinderatswahlen 2012. Die Partei ist gespalten. Von Florian Gasser
F
eind, Erzfeind, Parteifreund“, so lautet die Steigerungsform von Feind, wenn es nach dem ehemaligen deutschen Bundeskanzler Konrad Adenauer geht. In der Innsbrucker SPÖ ist das derzeit wohl Realität. Denn mit der Freundschaft ist es bei den Genossen vorbei. Zwei Jahre vor den Gemeinderatswahlen in der Landeshauptstadt sind die Fronten verhärtet und das Duell um die Spitzenkandidatur voll im Gang. Ein Duell, das die Nerven strapaziert und an die Substanz einer Partei geht, die bereits tiefe Risse zeigt.
Konkurrenz Marke Eigenbau. „Natürlich wäre ich gerne Bürgermeisterin“, sagt Marie-Luise Pokorny-Reitter. Die SPÖ-Stadträtin sitzt in ihrem Büro im ersten Stock des Innsbrucker Rathauses und nippt an einem Glas Wasser. Es ist früher Abend an einem schwülen Junitag und PokornyReitter spricht über ein Ziel, das sie sich beim Einstieg in die Stadtpolitik gesteckt hat. Sie trägt eine apricotfarbene Jacke, in der am linken Revers eine Anstecknadel in Form
einer roten Rose steckt – das Symbol der Sozialdemokratie. Loyalität gegenüber der Partei ist der 59-Jährigen wichtig, sie fürchtet innerparteiliche Auseinandersetzungen. Und das aus gutem Grund. Wie ein Damoklesschwert hängen die Ereignisse aus dem Jahr 2000 noch heute über der SPÖ, als sie sich im Streit von Norbert Wimmer trennte, der daraufhin mit seiner eigenen Liste „Soziales Innsbruck“ antrat – gegen Pokorny-Reitter als Spitzenkandidatin. „Streit ist das Tödlichste, was man in einer Partei tun kann. Das habe ich damals gelernt“, sagt sie und seufzt. Bei den damaligen Wahlen wurde die SPÖ halbiert, sechs Jahre später konnte Pokorny-Reitter zwar drei Mandate dazugewinnen, doch große Erfolge blieben aus. Die SPÖ ein Juniorpartner neben dem mächtigen, konservativen Block. Der Unmut in der Partei wuchs. PokornyReitters mittlerweile größter Konkurrent ist Marke Eigenbau: Walter Peer, ehemaliger Baumanager bei Porr, den sie 2006 selbst für die Gemeinderatswahlen auf die Liste gehievt hatte. Sein Büro liegt nur eine Tür
weiter. Ein paar Stunden zuvor sitzt Peer an seinem Besprechungstisch, braungebrannt, trägt ein glänzendes, schwarzes Poloshirt, hat die Haare nach hinten gegelt und wirkt hochmotiviert. Die Diskussion um sich und seine Büronachbarin sieht er sportlich. Auf die Frage, ob er Spitzenkandidat werden möchte, antwortet er mit einem Gleichnis: „Man muss gemeinsam den Gipfel, das Ziel erkennen und auch den Weg, wie man dorthin kommen will. Dann geht es darum, einen Bergführer auszuwählen. Und ja, der wäre sehr gerne ich.“ Derzeit schart Peer Getreue um sich, sucht nach Mehrheiten im Klub und im Parteivorstand. Sie treffen sich in Hinterzimmern von Gasthäusern wie dem Innsbrucker Stiftskeller. Der Plan ist einfach: Bis Ende Herbst soll Walter Peer als Spitzenkandidat feststehen, um dann eine Liste zu erstellen. Dass Pokorny-Reitter auf Platz zwei kandidieren wird, ist nicht anzunehmen. Sogar sie selbst, die sich ansonsten verschlossen zu dem Thema gibt, sagt, es sei eine „nicht übliche politische Entwicklung“, als ehemalige
© FPÖ, 6020/Rathmayr
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© 6020/Rathmayr
Zwei Jahre vor den Gemeinderatswahlen in der Landeshauptstadt sind die Fronten verhärtet und das Duell um die Spitzenkandidatur voll im Gang.
Spitzenkandidatin auf einem der hinteren Listenplätze zu stehen. Walter Peer formuliert es diplomatisch, den Zeitplan bestätigt er jedoch indirekt: „Es stellt sich derzeit die Frage nach dem Spitzenkandidaten und das wird auch diskutiert. Eine Entscheidung muss in den nächsten Monaten getroffen werden.“
Lehrlingsregierung. Die Spaltung ist auch an der Basis angekommen. Ganze Stadtteilorganisationen haben sich bereits auf die eine oder andere Seite gestellt. Auch im Gemeinderatsklub ist die Spannung zu spüren. „Natürlich gibt es eine Polarisierung im Klub“, sagt Klubobmann Arno Grünbacher. „Es gibt Leute, die Pokorny-Reitter nicht mögen, und solche, die Peer nicht mögen.“ Wer von den beiden das Rennen machen wird, ist für ihn noch nicht entschieden, „und es gibt außer ihnen auch noch andere potenzielle Kandidaten“, sagt der Klubobmann, lässt aber offen, wer das sein könnte. Die Wahlen 2012 sieht er optimistisch, mit welchem Spitzenkandidaten auch immer: „In dieser Lehrlingsregierung von Oppitz-Plörer stellen wir die einzigen Profis.“ Platz eins für die SPÖ ist für Grünbacher alles andere als unrealistisch. Doch bis dahin stehen noch mehrere Zerreißproben ins Haus. Die Gemeinderätin Sigrid Marinell würde am liebsten gar nicht über dieses Thema sprechen. „Es ist derzeit schon manchmal mühsam, einfach weil die normale politische Arbeit darunter etwas leidet“, sagt sie dann doch.
Marko Miloradovic, Vorstandsmitglied und Mitglied des Parteipräsidiums, sieht es ähnlich: „Ein Riss kann immer so weit gehen wie damals im Jahr 2000, ist aber derzeit unrealistisch. Damit die politische Diskussion mehr Platz hat, sollte aber die überall in der Luft schwebende Personalfrage alsbald geregelt werden.“ Grundlegende Debatten seien derzeit im Hintergrund, da „die Rahmenbedingungen nicht passen“. Zwar sollten acht Arbeitskreise, die nach einer Klubklausur im Feber, ins Leben gerufen wurden, ein inhaltliches Update bringen, doch auch deren Arbeit wird von der Führungsfrage überschattet. „Einige davon werden von Peer-Leuten geleitet und dienen eigentlich nur dazu, deren Profil zu schärfen und das eigene Standing in der Partei zu erhöhen“, sagt ein Mitglied einer Arbeitsgruppe.
„Ich halte mich für geeignet“. Marie-Luise Pokorny-Reitter verliert indes kein schlechtes Wort über ihre Genossen. Sie sei „froh darüber“, dass sich Walter Peer als Stadtpolitiker etabliert und ein Profil erarbeitet hat. Dass sie 2006 auf den Posten der Vizebürgermeisterin verzichtet hat, um für ihn einen zweiten Sitz im Stadtsenat zu bekommen, bereut sie nicht. Trotzdem würde Pokorny-Reitter es gerne noch einmal versuchen. „Es geht darum, einen Kandidaten für 2012 zu finden, der Erster werden kann“, sagt sie, überlegt eine Zeit lang, beugt sich nach vorne und stützt sich auf ihre Ellbogen: „Und ich halte mich dafür geeignet“. q
Wahl- ergebnisse der SPÖ Innsbruck Bis Ende der 1980er Jahre erreichte die SPÖ bei Gemeinderatswahlen in Innsbruck konstant über 30 Prozent der Stimmen. Ab 1989 fiel sie darunter und 2000 waren es erstmals unter 20 Prozent (in Klammer die Anzahl der Mandate): 1971: 37,2 (15) 1977: 31,8 (13) 1983: 33,5 (14) 1989: 26,8 (12) 1994: 26,6 (11) 2000: 11,7 (5) 2006: 19,7 (8)
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l e z t i n h c s s n i e Das „Schw
Komplott“
Wie einer muslimischen Tirolerin die termingerechte Ausbildung zur Justizwachebeamtin Von Isolde Zwerger verwehrt blieb.
zum Stein des Anstoßes werden. Anstoß nahmen daran ganz offenbar die Personalvertreter der Justizanstalt Innsbruck. Denn: „Unruhe“, so sei hinter den Gefängnismauern gemunkelt worden, würde die Muslimin in den Knast-Betrieb bringen, erzählt ein Insider. Und weil diese Vorstellung manchen Herren offenbar so gar nicht zu schmecken schien, kam ein bestimmtes Gerücht gerade zur rechten Zeit auf den Tisch. Ein Gerücht, das manchem wohl wie Butter auf der Zunge zergangen sein dürfte: Beyza S. hätte sich am Tag des Aufnahmetests „abfällig geäußert“, als ihr in der Kantine ein Schweinsschnitzel angeboten worden sei, heißt es in einem internen Schreiben (ob ein Ur-Tiroler sich über einen faden Knödel
beschwert hat, ist übrigens nicht bekannt). Dieses „Schweinsschnitzel“-Gerücht allein war dann, laut schriftlichen Aufzeichnungen, auch Grund genug, über eine Eignung der jungen Frau als Justizwachebeamtin nachzudenken. Doch blieb es nicht allein beim Nachdenken. Zur Klärung des Sachverhaltes wurde Beyza S. im Juli 2009 zu einem Gespräch (Hearing) eingeladen.
Besonders geeignet. Dabei hatte Frau S. den ersten Teil des Aufnahmetests, schriftlicher und psychologischer Teil, bereits vor mehr als einem halben Jahr mit Bravour gemeistert. Als Vierte aus 33 Bewerbern war sie daraus hervorgegangen. Das Gutachten des psy-
© 6020/Berger
S
ie hatte sich frei entschieden. Beyza S. (Name von der Redaktion geändert) wollte dort arbeiten, wo andere unfrei(willig) sitzen. In der Innsbrucker Justizanstalt sah die junge Frau ihre berufliche Zukunft – als Justizwachebeamtin. Doch trotz hervorragendem Ergebnis im Eignungstest, der im Oktober/November 2008 stattfand, wartete die Tirolerin türkischer Herkunft vergeblich über ein Jahr lang auf eine Zu- oder Absage, während nach ihr gereihte Bewerber sich bereits ab Mitte Juni 2009 in Ausbildung befanden. Dabei brachte Beyza S. alle notwendigen Voraussetzungen für den Job mit – die österreichische Staatsbürgerschaft inklusive. Ihre ethnische Herkunft sollte aber offenbar
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chologischen Dienstes hatte sie sogar als „besonders geeignet“ eingestuft, ihr weiterhin ein „ausgeprägtes Maß an Pflichtbewusstsein, Selbstvertrauen sowie innerer Ruhe“ auf den Kopf zugesagt und zudem „unvoreingenommenes Interesse an anderen Menschen“ bescheinigt. Ihre „versierten Sprachfähigkeiten“ (Türkisch, Italienisch, Englisch) und eine „moderne Art kultur-unabhängige Perspektivenfähigkeit“ fanden ebenso Eintrag in die psychologische Akte. Kurzum: Jeder hatte Beyza S. als besonders geeignet eingestuft. Dennoch wurde sie nicht spätestens Mitte Juni 2009 zur Ausbildung eingeladen wie die zehn nach ihr gereihten Bewerber. Denn das Gerücht um das „Schweinsschnitzel“ hatte ein fett gedrucktes „Hearing ausständig“ neben den Namen der Bewerberin auf die Liste gezaubert. Eine Liste mit den Namen der getesteten Aufnahmebewerber, die der damalige Leiter der Justizanstalt Innsbruck bereits am Anfang März 2009 an den Leiter der Vollzugsdirektion übermittelt hatte. Der Vorfall hätte also ohne weiteres bis zum Ausbildungsbeginn Mitte Juni 2009 geklärt werden können. Passiert war aber nichts.
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Treppenwitz. Dazu erklärt der ehemalige Leiter der Justizanstalt Innsbruck, Helmuth Froner, seit Dezember 2009 in Pension: Das Hearing sei bereits „terminisiert“ und deshalb schlecht zu verschieben gewesen. Zusätzlich sei man von der zwischenzeitlichen Aufhebung des Aufnahmestopps seitens des Ministeriums, die „über Nacht“, erfolgt sei, überrascht worden. Dazu muss man allerdings wissen, dass die Vollzugsdirektion bereits am 13. Mai die Aufnahme der zehn nach Beyza S. gereihten Bewerber genehmigt hatte und noch am selben Tag die Justizanstalt Innsbruck darüber informiert worden war. Zum Vorwurf an die türkisch-stämmige Österreicherin, meint Froner: „Das mit dem Schweinsschnitzel war wohl eher ein Treppenwitz.“ Und: „Das Gerücht könnte der eine oder andere gestreut haben. Außerdem hat es an jenem Tag gar kein Schweinsschnitzel in der Kantine gegeben. Die junge Frau hat mit anderen Bewerbern dort einen Kaffee getrunken.“ Es seien aber „ein paar andere Punkte“ gewesen, so der Ex-Gefängnisleiter, die „die
Personalvertretung abgeklärt haben wollte“. Etwa, ob die Frau als Alleinerzieherin die Ausbildung (welche in anderen Bundesländern stattfindet; Anm.) bewerkstelligen könne. Dies habe man wissen wollen, „um keine Aussteiger aufkommen zu lassen“, so Froner.
Frauenförderung. Dass der jungen Frau aufgrund ihrer familiären Situation aber kein Nachteil hätte entstehen dürfen, ist eindeutig im Gleichbehandlungsgesetz festgehalten, wo es unter § 5 Absatz 4 heißt:
„Bei der Auswahlentscheidung zwischen Bewerberinnen und Bewerbern dürfen insbesondere folgende Kriterien nicht diskriminierend herangezogen werden: zeitliche Belastungen durch die Betreuung von Kindern.“ Und weil gerade im Strafvollzug so wenige Frauen als Mitarbeiterinnen tätig sind, wurde ein Frauenförderungsplan als besondere zusätzliche Maßnahme erstellt. Darin heißt es auch, dass die Leiter der Justizanstalten in räumlicher Nähe zu den Justizanstalten Kinderbetreuungsplätze zur Verfügung stellen müssen. Dass Beyza S. Mitte Juni 2009 nicht zum Zug kam, hätte aber auch die Aufnahmekommission auf den Plan rufen müssen, denn im Ausschreibungsgesetz § 47 Absatz 1 heißt es: Die das Aufnahmeverfahren durchführende Dienststelle hat die Aufnahmekommission aufzufordern, ein Gutachten zu erstellen, wenn diese Dienststelle nach § 45 Abs. 2 beabsichtigt, einen Bewerber oder eine Bewerberin mit der ausgeschriebenen Planstelle zu betrauen, der oder die bei der Eignungsprüfung eine geringere Punktezahl als ein anderer Bewerber oder eine andere Bewerberin erzielt hat, dessen (deren) Bewerbung noch aufrecht ist. Doch die Aufnahmekommission wurde offenbar nicht in Kenntnis gesetzt.
Keine Details. „Die Personalstelle der Vollzugsdirektion in Wien war zu jedem Zeitpunkt informiert“, erklärt Froner. Dort meint der Leiter der Vollzugsdirektion, Karl Drexler: „Es ist richtig, dass es gewisse Bedenken bezüglich der Eignung der jungen Frau gegeben hat.“ Und: „Über Details kann ich sicher keine Auskunft geben.“ Die Aufnahmekommission hätte laut Drexler nicht tätig werden müssen, weil „derart Bewerbungen formlos“ behandelt würden. Die Bedenken im Hinblick auf die Eignung der jungen Frau seien jedenfalls ausgeräumt worden, erklärt er. So endete das erwähnte Hearing im Juli 2009 dann auch mit dem Ergebnis, dass das Gerücht „keine Bestätigung“ fand. Frau S. hinterließ erneut „einen ausgezeichneten Eindruck“ und erscheine „für den Justizwachedienst auf alle Fälle geeignet“, teilt der Leiter der Justizanstalt Innsbruck dem Leiter der Vollzugsdirektion in einem Schreiben mit, allerdings wiederum mehr als einen Monat später, am 26. August 2009. Die Vollzugsdirektion, die allein befugt ist, über die Aufnahme von Bewerbern zu entscheiden, meldet sich erst wieder am 24. November 2009 zu Wort. Und dann, mehr als ein Jahr nach dem Aufnahmetest, der laut Gesetz übrigens nur ein Jahr Gültigkeit behält, genehmigt die Vollzugsdirektion nun endlich die Aufnahme von Beyza S. „als Vertragsbedienstete des Bundes“. Am 1. Dezember 2009 wird die Tirolerin telefonisch verständigt, dass sie „umgehend“ zum Dienstantritt in die Justizanstalt Innsbruck eingeladen ist. Beyza S. teilt daraufhin mit, dass sie in der Zwischenzeit mit einer anderen Ausbildung im öffentlichen Dienst begonnen hat. „Das mit der Dame tut mir leid“, meint Froner. Was „die Dame geltend machen könnte, ist der Zeitpunkt der Aufnahme“, erklärt er. Und: „Wir hätten sie gerne aufgenommen.“ „Die Vollzugsdirektion hat versucht, die Dame in den Justizwachedienst zu bringen“, erklärt Drexler. Und: „An meiner Behörde ist es sicher nicht gelegen.“ An Beyza S. lag es wohl auch nicht. Die junge Frau weiß bis zum heutigen Zeitpunkt nicht einmal, dass nach ihr gereihte q Bewerber ihr vorgezogen wurden.
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Der Elektroschrott wird gesammelt, in Container verladen und nach Westafrika verschifft. Laut der Entwicklungshilfeorganisation Südwind steckt Tirol „mitten im weltweiten missbräuchlichen Umgang mit Elektroschrott“.
Explosive Müllbombe Die Hinweise mehren sich, dass Innsbruck die Drehscheibe von illegalen Von Peter Nindler Mülltransporten nach Afrika ist.
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in im nigerianischen Hafen von Lagos konfiszierter Container brachte den Stein ins Rollen. Was sich dahinter verbirgt, kann derzeit nur erahnt werden. Für die in Tirol ansässige Initiative Südwind steht aber bereits fest: „Tirol steckt mitten im weltweiten missbräuchlichen Umgang mit Elektroschrott. Die entwicklungspolitische Organisation Südwind macht seit längerem darauf aufmerksam, dass der illegale Transport von Elektromüll in großem Stil stattfindet“, erklärt Andrea Sommerauer. Der Adressat des in Nigeria herausgefischten Übersee-Containers stammt aus Innsbruck. Die Freundin des Nigerianers
gab ihre Kontaktadresse für die Frachtpapiere an. Die Behörden ermitteln, bisher gibt es aber noch keinen Endbericht. Doch es dürfte kein Einzelfall sein, denn ein aus Ghana stammender Mann steht jetzt in Innsbruck ebenfalls im Verdacht, Elektroschrott nach Afrika verschifft zu haben.
Nigeria bevorzugt. Tirol könnte durchaus eine Drehscheibe für den oft illegalen Export von alten Fernsehgeräten, Elektronikteilen, Sperrmüll und alten Autobatterien sein. Als Sammler betätigen sich meist in Tirol lebende Afrikaner. „Damit können sie sich ihren Unterhalt verdienen“, erklärt ein Insider gegenüber 6020. Es gibt auch Bilddokumente, die zeigen, wie der Elektroschrott in Innsbruck gesammelt und in einen Container verladen wird. Die Migranten betätigen sich als Müllsammler und begleiten dann meist den Container zum Abnehmer nach Afrika. Bevorzugtes Land ist Nigeria. Auf dem Landweg geht es entweder zum Hafen nach Rotterdam oder Hamburg, von dort aus werden die Container dann nach Westafrika verschifft. Auf den 6020 vorliegenden Fotos ist zu sehen, wie alte Fernseher zwischengelagert und dann in einen Container mit 77 Kubikmeter verladen werden. Das große Geschäft machen aber nicht die Müllsammler, sondern skrupellose Unternehmer in Afrika. Obwohl es internationale Abkommen gibt, die Müllexporte mit Elektroschrott verhindern, wie das Baseler Abkommen aus dem Jahr 1989, besteht nach wie vor weltweit ein reger Handel mit alten Computern, Bildschirmen, Fernsehern, Batterien etc. Deklariert als „Second-Hand-Ware“ wird der Zoll in Nigeria, Ghana, China, Indien oder Pakistan umgangen. Christina Schröder von Südwind glaubt, dass trotz gesetzlicher Regelungen laut offiziellen Berichten nur etwa ein Drittel oder rund 8,7 Millionen Tonnen des
in der gesamten Europäischen Union anfallenden Elektroschrotts ordnungsgemäß behandelt werde. Der Rest landet entweder auf Deponien in Entwicklungsländern oder wird weiterverwendet. „Die Folgen sind ökologische Katastrophen durch die Lagerung giftiger Stoffe, die sich in den Elektroteilen befinden, sowie die gesundheitlichen Schäden bei jenen Kindern und Erwachsenen, die in ihrer Not versuchen, aus diesem Müll noch letzte Reste von Altrohstoffen zu gewinnen, um sie für ein Butterbrot verkaufen zu können“, kritisiert Südwind. Diese entwicklungspolitische Nichtregierungsorganisation setzt sich seit 30 Jahren für eine nachhaltige globale Entwicklung, Menschenrechte und faire Arbeitsbedingungen weltweit ein.
„Müllmafia“? Wie es in Tirol weitergeht, wird sich weisen. Vor allem dürfte es jetzt zu einer strengeren Überwachung von Recyclinghöfen kommen. Ob hinter dem illegalen Export von Elektroschrott eine „Müllmafia“ steckt, wird letztlich der Abschlussbericht des Landeskriminalamts zeigen. Südwind geht es darüber hinaus aber um Bewusstseinsbildung: Benützer von Elektrogeräten wie Handys, Waschmaschinen, Fernsehern oder Computern können auch selbst dazu beitragen, dass dieses weltweite Unwesen eingedämmt wird. Schon beim Kauf kann darauf geachtet werden: „Entsorgt werden sollte grundsätzlich nur bei den vorgesehenen Sammelstellen, nicht bei privaten Schrotthändlern“, appelliert Schröder. q
Migrantinnen
im Sattel
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Die Freiheit auf zwei Rädern suchen derzeit zwölf zugewanderte Frauen und Mädchen im Rahmen eines Fahrradkurses des Projektes „le début“. 6020 war bei einer Übungseinheit dabei. von Flo Pranger
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in paar Bäume und Grünflächen, mittendrin ein Zebrastreifen, eine Ampelanlage und dicht beschilderte Rad- und Gehwege in Kleinformat, das ist der Verkehrspark in der Speckbacherstraße in Innsbruck-Wilten. Üblicherweise legen hier Zehnjährige ihre Fahrradprüfung ab. Für die Volksschüler ist es zum einen eine koordinative und körperliche Herausforderung, zum anderen natürlich auch ein erster Schritt in Richtung Freiheit und Selbstständigkeit. Genau darum geht es auch im Fahrradkurs für Migrantinnen, dessen Teilnehmerinnen sich hier mit ihren Betreuerinnen zum Üben eingefunden haben. Organisiert von der Sportunion Tirol, ist dieser Fahrradkurs ein Teil jenes breiten Freizeitangebotes für Migrantinnen, das im Zuge des Projektes „le début“ in Zusammenarbeit mit den Vereinen „Frauen aus allen Ländern“ (Innsbruck) und „atib“ (Telfs) auf die Beine gestellt wurde und beispielsweise auch Schwimm- und Fitnesskurse umfasst. „Die Teilnehmerinnen sind alle sehr dankbar für das, was wir tun. Man muss halt deutlicher sprechen und alles etwas genauer erklären“, erzählt Deborah Mairer, Projektkoordinatorin der Sportunion, über die Erfahrungen der Trainerinnen. „Die Gruppen sind sehr heterogen, es gibt immer Teilnehmerinnen, die sehr selbstständig sind, und andere, die abgeholt und heimgebracht werden müssen.“
Über das reine Bewegungsangebot hinaus geht das Bemühen, die Mädchen und Frauen so weit zu bringen, dass sie selbst Sport- und Bewegungskurse organisieren und leiten können. So wurde bisher rund 15 interessierten Einwanderinnen eine Übungsleiterausbildung ermöglicht. „Wenn man sich anschaut, wie schwierig es für Menschen mit viel Selbstvertrauen und deutscher Muttersprache schon sein kann, eine Sporthalle für einen Kurs zu organisieren, kann man sich vorstellen, dass es für die Immigrantinnen eine riesige Herausforderung ist, einen Kurs selbst zu organisieren. Trotzdem ist das Ziel, den Frauen das Rüstzeug mitzugeben, damit sie selber die Zügel in die Hand nehmen können“, gibt sich Mairer optimistisch. Langfristig soll der Tatsache, dass Einwanderinnen im organisierten Sport stark unterrepräsentiert sind, entgegengewirkt werden. Außerdem hat gemeinsame Bewegung integrationsförderndes Potenzial, von der gesundheitlichen und sozialen Wirkung ganz zu schweigen.
Integrationspreis 2009. Gemeinsam mit ihrer Kollegin Simone Strickner und der Leiterin des Fahrradkurses Ina Bergmann verfolgt Projektkoordinatorin Mairer gespannt ihre Schützlinge, die gerade von zwei Verkehrspolizisten über den Parcours am Verkehrspark geführt werden. Freundlich, aber bestimmt
erklären die Beamten die Verkehrsregeln für Fahrradfahrer und die Bedeutung der Schilder und Bodenmarkierungen. Zögerlich beantworten die Frauen die Fragen, die sie von den Polizisten gestellt bekommen. „Jetzt kriegt noch jede einen Helm aufgesetzt und dann kann’s eigentlich schon losgehen“, erteilt Polizist Andreas die Freigabe zur ersten Übungsrunde. Konzentriert machen sich die Frauen ans Werk. Bisher haben sie am Gelände hinter der Olympiahalle trainiert, ohne Polizisten und ohne Verkehrsregeln. Jetzt müssen auf einmal neben dem Fahren auch Schilder und Ampeln beachtet werden. Einigen sieht man an, dass sie erst seit Kurzem im Sattel sitzen. Mit den Hinweisen von Trainerin und Verkehrsbeamten geht es aber flott voran – die Damen haben sichtlich Spaß am Üben. Unweigerlich stellt sich die Frage, wie lange es das Projekt noch geben wird. „Für zwei Jahre haben wir die Finanzierung vom Bundeskanzleramt zugesichert bekommen“, erklärt Deborah Mairer, „wir wissen noch nicht genau, was danach passiert. Aber mit dem Preisgeld können wir unser Kursangebot sicher noch ein bisschen länger aufrechterhalten.“ Das erwähnte Preisgeld stammt vom Österreichischen Integrationspreis, mit dem „le début“ im vergangenen Jahr ausgezeichnet wurde. Ein echtes Vorzeigeprojekt also – Nachahq mung wärmstens empfohlen.
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Public relations
Eine Stadt als Marke Markenbildung. Was für Laien abstrakt klingt, beschäftigt gerade eine Projektgruppe von Stadt Innsbruck und Tourismusverband. Ziel ist es, sämtliche Vorzüge der Landeshauptstadt Innsbruck in eine Marke zu verpacken. Eine nicht ganz einfache Aufgabe.
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icht nur wer das erste Mal nach Innsbruck kommt, ist fasziniert von dem Ausblick auf die 2000 Meter hohen Berge und dem pulsierenden Leben in der Stadt. Innsbruck steht für Weltoffenheit, Aktivität und Vitalität, für wirtschaftliche Sicherheit, ausgezeichnete Bildungseinrichtungen und Nähe zur Natur. Diese Vielfältigkeit soll die neue Marke Innsbruck deutlicher machen, die derzeit von einer Projektgruppe entwickelt wird. „Es geht um einen authentischen Auftritt
Innsbrucks nach außen und nach innen, für Bürger und Gäste gleichermaßen“, erklärt Bürgermeisterin Christine Oppitz-Plörer das Ziel der Markenbildung. Das heißt, stark vereinfacht gesagt: Der Name „Innsbruck“ soll künftig ganz bestimmte Gedanken hervorrufen – eine lebhafte Stadt, inmitten von Bergen, ausgestattet mit reichlichem Kultur- und Sportangebot, Sitz von international anerkannten Wissenschaftlern, als Wirtschaftsstandort gefragt, mit ausgezeichneter Lebensquali-
„Marken sind positive Vorurteile“ Klaus Brandmeyer, Markenberater und Autor tät und als Reiseziel beliebt. Denn der Begriff „Marke“ bezieht sich nicht zwangsweise nur auf ein Logo oder eine Werbelinie, sondern kann als Botschaft verstanden werden, die positive Assoziationen, Gefühle und Wertungen vermittelt. Im Fokus der Markenentwicklung für Innsbruck steht die Kombination Berg/Stadt, die Innsbruck einzigartig macht. Denn nirgendwo sonst ist das urbane Leben mit dem alpinen so stark verknüpft.
Nutzen für Innsbrucker. Ziel dieses Projekts ist, Innsbruck von anderen Städten abzuheben, als Lebensraum und Urlaubsziel attraktiver zu machen und die Bindung der Innsbrucker zu „ihrer“ Stadt zu erhöhen. Wesentlich sind somit nicht nur die Außensicht und der Tourismus. Gerade auch die Bewohner sollen sich mit ihrer Stadt identifizieren und sie positiv wahrnehmen. Die Bürger werden schließlich „Träger“ dieser Marke sein. Für die Einwohner bringt der Markenbildungsprozess zahlreiche Vorteile,
Public relations
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Stadt Innsbruck
Arbeiten am neuen gemeinsamen, authentischen Markenauftritt Innsbrucks: Mag. Harald Ultsch (Wirtschaftskammer), Bürgermeisterin Mag. Christine Oppitz-Plörer, Dr. Karl Gostner (TVB-Obmann) und MMag. Markus Webhofer (Institute of Brand Logic).
da er auch Stadtplanung, Architektur, Ökologie, Sport- und Kulturangebot beeinflusst. „Besonderes Augenmerk wird auf die Attraktivierung der Stadtteile, unter anderem auf die Platzgestaltung, gelegt“, nennt Bgm. Oppitz-Plörer nur ein Beispiel.
Stadt in den Bergen. Damit die Umsetzung der Markenstrategie gesichert ist, wirken sämtliche Gestaltungskräfte und Partner der Stadt Innsbruck von Beginn an bei der Entwicklung mit. Die Projektgruppe, die sich mit der Markenbildung beschäftigt, besteht aus Personen aus den unterschiedlichsten Bereichen: Wirtschaft, Tourismus, Kultur, Sport und Wissenschaft. „Jeder wird in gleichem Maße in den Entwicklungsprozess eingebunden und Gehör finden“, sagt Bgm. Oppitz-Plörer. So soll ein gesamtheitliches Bild der Stadt entstehen und in einer Marke zusammengefasst werden. Die Bildung einer Marke sei ein langfris tiger Prozess und verlange die Bereitschaft
aller Mitwirkenden, sich mit der Thematik langfristig und nachhaltig zu beschäftigen, so die Bürgermeisterin. Bisher war die Projektgruppe damit befasst, die derzeitige Situation zu analysieren und Ziele festzulegen. Nun geht es an die Hauptarbeit: die Planung der Maßnahmen und deren Umsetzung.
Profis am Werk. Ein Markenbildungsprozess für eine Stadt ist komplex: Aus diesem Grund wird das Projekt von einer Agentur betreut, die sich professionell mit dem Thema Markenbildung befasst. Markus Webhofer, Gründer und Partner des Institutes of Brand Logic, fasst das Grundkonzept für die neue Marke Innsbruck in einem Satz zusammen: „Der Spannungsbogen zwischen Hochalpinem und Urbanem zeichnet Innsbruck besonders aus und unterscheidet es von allen Städten dieser Größe und Qualität.“ Im Zuge mehrerer Maßnahmen soll, so Webhofer, die alpine
Bergwelt verstärkt in die Stadt integriert und städtische Elemente ins Alpine gebracht werden. Innsbruck soll künftig für alpin-städtisches Leben stehen, das zu einem aktiven und vitalen Lebensstil inspiriert. q
Die Projektgruppe „Marke Innsbruck“ In die Entwicklung der Marke Innsbruck sind über 70 Personen aus unterschiedlichsten Lebensbereichen mit eingebunden. Unter anderem wirken in der Projektgruppe mit: Vertreter des Landes Tirol, des Tourismusverbands Innsbruck und seinen Feriendörfern, der Wirtschaftskammer Tirol, von zentralen wirtschaftlichen Einrichtungen, aus dem Handel, von Kultur- und Bildungseinrichtungen, aus dem Bereich Sport und Alpines, aber auch Historiker und weitere Visionäre und Ideengeber.
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Zittern am Tivoli
2010 ist Wacker wieder erstklassig. Mit einem Meistertitel des FC Tirol wurde vor zehn Jahren ein wechselvolles Fußballkapitel in Innsbruck eingeleitet. Höhen und Tiefen, Konkurs, Abstieg Von Peter Nindler und Aufstieg prägten ein Jahrzehnt am Tivoli.
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ie 17.000 Zuschauer gingen in einer Welle auf, waren vom TikiTaki der Spanier begeistert. Am 3. Juni 2010 war das neue Tivolistadion wieder einmal fast voll. Das WM-Vorbereitungsspiel Spanien gegen Südkorea wurde zur wichtigsten Nebensache der Welt. Hauptsache, das Tivoli platzte aus allen Nähten. Endlich schwappte die Begeisterung wieder über, konnten Tirols Fußballfans Stadion atmosphäre atmen. Die Fußball-Europameisterschaft vor zwei Jahren übertünchte für drei Wochen die Krise im Tiroler Fußball. Wacker Innsbruck musste wenige Tage vor Beginn der Europameisterschaft den bitteren Gang in die Erste Liga antreten. Zum zweiten Mal nach dem Konkurs vor acht Jahren zerbarsten die Tiroler Fußballherzen. Doch Geschichte wiederholt sich. Vor dem WMVorbereitungsspiel der Spanier schwelgten die Tiroler wieder. Denn Wacker konnte im letzten Meisterschaftsspiel den Wiederaufstieg in den österreichischen Fußballolymp schaffen. Nach 104 Wochen ist Tirol erneut erstklassig. Mit der Meisterkrone geht ein Jahrzehnt am Tivoli zu Ende, das bewegter nicht sein hätte können.
Viele Tore und Eigentore. „Es war ein unglaubliches Jahrzehnt“, blickt
Gerhard Stocker zurück. Von 2002 bis 2008 prägte er das Fußballgeschehen in Tirol als Wacker-Präsident mit. Von unten ging es wieder nach oben und von dort zurück – als Präsident der Ersten Liga übergab das einfache Wacker-Mitglied Stocker den Spielern heuer am 28. Mai den Meister-Pokal. Ein bewegender Moment? Selbstverständlich. „Jeder weiß, dass ich meine Wacker-Vergangenheit nicht abhaken kann. Nur jetzt müssen alle zusammenstehen, dass das bewegte und nicht minder schwierige TivoliJahrzehnt auch gut und hoffnungsvoll ausklingt.“ Hoffnungen, Erwartungen und Enttäuschungen – der Tiroler Fußball schoss in den vergangenen zehn Jahren viele Tore, aber auch ebenso viele Eigentore. Eigentlich beginnt die Geschichte im Feber 1999. Der damalige Innsbrucker Bürgermeister Herwig van Staa setzt zum Spatenstich für das Tivoli Neu an. Und die Spieler dankten es ihm ein Jahr später mit dem lang ersehnten Meistertitel. Zehn Jahre hat Tirol darauf gewartet, nach der Ära von Ernst Happel mit zwei Meistertiteln darbte Tirol vor sich hin. Hans Krankl wollte die Nordkette zum Wackeln bringen, doch im August 1994 wackelte lediglich das auf Sand gebaute Finanzkonzept von Klaus Mair. Der damalige Präsident führte den FC Tirol das erste Mal an den Abgrund, dem heutigen
Wirtschaftskammerpräsident Jürgen Bodenseer kam die Aufgabe zu, den Verein zu sanieren. Mit Martin Kerscher erfolgte dann der sportliche Kick-off. Unter die 30 besten Vereine Europas wollte Kerscher die Tiroler führen. An seiner Seite werkte Manager Robert Hochstaffl. Obwohl der Verein notorisch klamm war, wurden Spieler verpflichtet, hohe Gagen bezahlt und dem sportlichen Ziel das finanzielle untergeordnet. Über die öffentliche Hand wurde geschimpft, über die Bedingungen am Tivoli und über die mangelnde politische Unterstützung.
Finanzielles Desaster. Doch alles war vergessen, als am 31. Mai 2000 die Wiener Austria im alten Tivoli-Stadion 2:1 besiegt wurde. Tirol feierte seine Fußball-Helden am Balkon der Innsbrucker Rathauses. Nur wenige Meter vom alten Stadion entfernt rüstete man sich schon für den nächsten Höhepunkt. Am 8. September desselben Jahres sollte alles Fußballglück auf Tiroler Boden perfekt sein. Das Tivoli Neu wurde eröffnet – in der 91. Minute erzielte Markus Scharrer das 1:0 gegen Rapid. Tirol, nicht Wien spielte Fußball und fühlte sich als Haupstadt des runden Leders. Zwei Mal konnte der Titel noch verteidigt werden, doch der letzte Titelgewinn 2002 stand
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„Jeder weiß, dass ich meine Wacker-Vergangenheit nicht abhaken kann. Nur jetzt müssen alle zusammenstehen, dass das bewegte und nicht minder schwierige TivoliJahrzehnt auch gut und hoffnungsvoll ausklingt.“ Gerhard Stocker
schon im Zeichen eines finanziellen Desasters. Im Juni 2002 gingen alle Lichter am Tivoli aus. Seite an Seite kämpfte der heutige Nationaltrainer Deutschlands, Jogi Löw, mit den Tirol-Spielern um den Bestand des Vereins. Damals führte er die Tiroler zum dritten Titel en suite. Doch auch Löw konnte nicht verhindern, dass es sich im neuen Tivoli-Stadion ausgespielt hatte. Konkurs, Regionalliga, Neubeginn. Gerhard Stocker wusste wahrscheinlich nicht, was vor ihm lag, als er die WSG Wattens mit Innsbruck verknüpfte und so den Grundstein für den Durchmarsch legte. Denn ohne Wattens war Innsbruck zu diesem Zeitpunkt nichts. Heute denkt Stocker mit etwas Stolz zurück. „Es war das schwierigste Jahrzehnt im Tiroler Fußball, aber wahrscheinlich gehört es zu meinen Aufgaben, mit schwierigen Situationen konfrontiert zu sein.“ Der Enthusiast Stocker war ein Teil dieser zehn Jahre, spricht von wichtigen Erfahrungen, weniger von Tiefschlägen. Ein Teil der Tivoli-Identität ist der Durchmarsch, ein Wort, das jeden Wacker-Fan mit der Zunge schnalzen lässt. 2003 Meister in der Westliga und Aufstieg in die zweite Bundesliga, im Jahr darauf erneut Meister und Rückkehr in die Bundesliga. Nach zwei Jahren im Abseits sollte alles anders
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werden im Tivoli Neu. Doch so einfach war das nicht. Nur Stocker hatte eine Vision, die allerdings nicht immer leicht nachvollziehbar war. Und immer wieder ging es um Geld, um neuerliche Engpässe, die die öffentliche Hand begleichen musste.
Nachhaltigkeit. Im Tivoli-Stadion hätten die Besucher gerne wieder Meisterfeiern abgehalten, doch es mussten kleinere Brötchen gebacken werden. Vielleicht wollte niemand die Realität wahrhaben. Die Meistertitel 2000, 2001 und 2003 wurden mit einem Schuldenberg von knapp 50 Millionen Euro gewonnen, jahrelang beschäftigten sich die Gerichte mit den Praktiken und dunklen Geschäften am Tivoli. Der neue Wacker litt darunter, unter der Zurückhaltung und dem Vertrauensverlust. Den spürte auch Stocker. „Natürlich schmerzte der Abstieg 2008, aber wir haben den Verein konsolidiert. Es war alles nicht so schlecht.“ Gerhard Stocker ging, aus seiner Sicht hat das neue Vorstandsteam aber die richtige Richtung eingeschlagen. Jetzt geht es für Stocker um Nachhaltigkeit. Seine Worte haben sich nicht verändert. Die positiven Kräfte müssen noch enger zusammenrücken und zusammenstehen – für den Tiroler Fußball.“ Die Übergabe des Meistertellers an Wacker Innsbruck vor
wenigen Wochen zählte zu seinen emotionalsten Höhepunkten im Tivoli-Jahrzehnt. Vieles habe sich relativiert. „Wie intensiv wurde doch über die Umbenennung des Vereins von Wacker Tirol in Wacker Innsbruck diskutiert. Und heute?“ Heute freut man sich über den Wiederaufstieg. Doch die vergangenen zehn Jahre Fußball in Innsbruck möchte Stocker nicht nur auf die Kampfmannschaft von Wacker Innsbruck reduzieren. Wir haben ein Umfeld geschaffen, eine Damenmannschaft aufgebaut und mit allen Mühen erhalten. Aber es hat sich gelohnt.“ Der FC Tirol, Wattens/Wacker, Wacker Tirol und schließlich Wacker Innsbruck schrieben die großen und kleinen Geschichten auf dem Tivoli-Rasen und abseits des Stadions. Und noch heute fragen sich viele, was es wohl geändert hätte, wenn Roland Kirchlers Schuss im Qualifikationsspiel zur Champions-League im Herbst 2001 gegen Spartak Moskau nicht an die Querlatte, sondern ins Tor gegangen wäre? Die Antwort ist einfach: Nichts! Der FC Tirol wäre halt ein paar Monate später in die Pleite geschlittert. Sei’s, wie’s sei. Mit dem neuerlichen Aufstieg in die Bundesliga wurde ein neues Kapitel begonnen und das zweite Jahrzehnt in der Tivoli-Neu-Arena q angepfiffen.
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Zur Person
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ergreift eine Chance“
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Vom Zwei-Personen-Startup zum Computerhändler mit Standorten in ganz Österreich und rund 230 Mitarbeitern bei einem Jahresumsatz von 74 Millionen Euro (2009) – diese Erfolgsgeschichte hat Aleksandra Izdebska mit ihrem Mann Damian Izdebski geschrieben. Das aus Polen stammende Paar startete 1999 mit einem kleinen Geschäftslokal im 20. Wiener Gemeindebezirk. Im Mai wurde in der Lugner City der 14. Shop eröffnet, weitere sollen folgen. Zwei Filialen betreibt DiTech in Tirol (Cyta Völs, Kufstein).
Aleksandra Izdebska, Mit-Gründerin des Computerhändlers DiTech, über die sich wandelnden Ansprüche an einen Computer, die Vorteile eines Filialnetzes im Online-Handel und Wachstum in Interview: Matthias Krapf Zeiten der Wirtschaftskrise.
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rau Izdebska, DiTech wächst ungeachtet der Wirtschaftskrise rasant. Spüren Sie denn gar keinen Gegenwind? aleksandra Izdebska: Von keinem Ge genwind zu sprechen, wäre übertrieben. Wir haben letztes Jahr ein Umsatzwachstum von 15 Prozent verzeichnet, was für unsere Ver hältnisse sehr wenig ist. Wir sind aus den ver gangenen Jahren 30 bis 35 Prozent gewohnt. Während es bei den Privatkunden aber keinen Rückgang gegeben hat, haben wir im Busi nessbereich schon gespürt, dass Firmen ab gewartet und Investitionen in die Computer infrastruktur auf dieses Jahr verlegt haben. Wie viel macht der Business-Anteil aus? Wir machen 50 Prozent unseres Umsatzes mit Business-Kunden und die andere Hälfte bereits mit Privatkunden. Das ist der Grund, warum wir auch vergangenes Jahr wachsen konnten. Im ersten Quartal 2010 konnten wir den Umsatz um 40 Prozent steigern, was uns in unserer Strategie bestätigt. Selbst wenn man diese Steigerung um den expansionsbe dingten Anteil bereinigt, sind es immer noch 26 Prozent.
Vor kurzem verabschiedete sich Cosmos in den Konkurs. Sehen Sie das Ende des Konkurrenten als Chance oder droht nun eine noch größere Vormachtstellung von Mediamarkt/Saturn? Zum einen ist es für uns in erster Linie natür lich eine Chance, neue Kunden zu generieren und davon zu profitieren. Andererseits ist es nicht gesund, wenn auf einem Markt ein Monopol herrscht. Ich habe mich daher nicht über den Cosmos-Konkurs gefreut. Wir jeden falls scheuen den Vergleich mit Mediamarkt/ Saturn nicht, ganz im Gegenteil. In Sachen Expansion legt DiTech ein enormes Tempo an den Tag. Woher die Eile? Ein guter Unternehmer ergreift eine Chance. So war es bei der Eröffnung unserer ersten Fi liale und so arbeiten wir auch heute. Für uns ist es wichtig, beim Kunden präsent zu sein. Wir sind zwar kein Nahversorger, müssen aber sichtbar sein. Die Kunden wünschen Service, Garantieabwicklung und Beratung vor Ort. Heuer will DiTech erstmals 100 Millionen Euro erwirtschaften. Was stimmt Sie und Ihren Mann so optimistisch?
Ausschlaggebend dafür sind natürlich schon einmal die guten Zahlen aus dem ersten Quar tal. Aber nicht nur das. Es gibt einen Trend zum individuell zusammengestellten Compu ter. Viele Kunden kommen zu uns, weil sie sich in der Vergangenheit mit einem vielleicht zwar billigen, aber ungeeigneten Gerät die Finger verbrannt haben und nun einen auf ihre Be dürfnisse abgestimmten Computer suchen. Sie sprechen von Kunden, die sich mehr oder weniger intensiv mit dem Computer und ihren Bedürfnissen auseinandersetzen. Was ist mit den unbedarften Käufern, die weitgehend ahnungslos sind und einfach ein Gerät haben wollen? Das Segment wächst bei uns, wir versuchen, diese Kunden kontinuierlich anzusprechen. In vielen Fällen ist es doch so: Wer sich nicht aus kennt und einen Computer anschaffen möchte, vertraut auf die Hilfe aus der Familie oder dem Freundeskreis. Genau diese Beraterfunktion kann auch DiTech übernehmen: Wir wollen der gute Freund sein, der sich mit Computern aus kennt. Denn ein Kunde, der einen Computer nur nach der Farbe aussucht, wird damit ziemlich sicher nicht nachhaltig zufrieden sein.
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„Für uns ist es wichtig, beim Kunden präsent zu sein. Wir sind zwar kein Nahversorger, müssen aber sichtbar sein. Die Kunden wünschen Service, Garantieabwicklung und Beratung vor Ort.“
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Gibt es Trends, was die Hardware-Nachfrage betrifft? Der Netbook-Boom flaut ab, das Thema Mo bilität spielt aber eine sehr große Rolle. Das heißt aber nicht, dass Notebooks die Stand geräte verdrängen. Gefragt sind möglichst geräuscharme Geräte, im Falle der Note books mit möglichst langer Akkulaufzeit bei hoher Leistung. Sind Sie mit zwei Standorten in Tirol ausreichend aufgestellt? Ja. Wir konzentrieren uns derzeit auf Wien. Es sind österreichweit noch zwei Märkte geplant, wo diese realisiert werden, möchte ich aber noch nicht verraten. Wie entwickelt sich für DiTech die Situation im Online-Handel? Wir machen im Internet derzeit 26 bis 30 Prozent unseres Umsatzes. Allerdings ver schwimmen die Grenzen: Kunden können bei DiTech online bestellen, sich die Ware aber auch nur reservieren lassen und die
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se dann in der Filiale abholen. Allgemein wächst der Online-Bereich aber. Auch das hängt mit unserem Filialnetz zusammen: Die Online-Kunden wissen, dass sie sich im Falle auch an eine Filiale wenden können. Das schafft Vertrauen und beschert uns einen Vorteil gegenüber reinen InternetHändlern. Welche Rolle spielt für das Unternehmen Ihre Eigenmarke dimotion, unter der Sie Desktop-Computer und Notebooks vertreiben? Wir haben diese Tochterfirma unter dem Namen dimotion gegründet, weil wir flexibel sein und uns dem österreichischen Markt anpassen wollten. Weltkonzerne nehmen auf die Bedürfnisse eines so kleinen Mark tes keine Rücksicht, wir hingegen schon. Eine eigene Forschungsabteilung beschäf tigt sich mit der Weiterentwicklung der Geräte, die wir aus neuesten Komponenten zusammenstellen. Ein weiterer wichtiger Faktor ist, dass wir die dimotion-Geräte
sofort selbst reparieren oder aufrüsten kön nen und diese nicht zum Hersteller schicken müssen. Das erspart Kunden viel Wartezeit. Die Mobilfunkbranche überschwemmt das Land derzeit mit Smartphones. Haben Sie an dieser Art von Computer kein Interesse? Wir wollen in den Köpfen der Konsumenten als reiner Computerhändler präsent sein. Der DiTech-Slogan lautet „Computer. Und nicht irgendwas“. Wir grenzen uns deshalb scharf von Produkten wie Kameras, TV-Geräten oder eben auch Smartphones ab. Das soll aber nicht heißen, dass wir diese Entwick lung nicht mit Interesse verfolgen. Zum Abschluss noch eine zugegeben hypothetische Frage: Welches technologische Problem in Zusammenhang mit Computern würden Sie beheben, wenn Sie könnten? Die Akkuleistung. Da ich viel unterwegs bin, wäre mir mit einer längeren Batterielaufzeit sehr geholfen. q Vielen Dank für das Gespräch.
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Essay
Zum Beispiel Luxemburg Luxemburg und Österreich haben mehr gemein als die Nicht-Teilnahme bei der Fußballwelt meisterschaft 2010. Luxemburg und Tirol teilen mehr als die gescheiterte Ehe von Johann Heinrich und Margarethe Maultasch. Luxemburg und Innsbruck verbindet mehr als die historisch bedingt gemeinsame Landesuniversität. Das Großherzogtum taugt als Vorbild, wie es die Schweiz lange tat. Nicht im Fußball. Aber genau deshalb gerade jetzt. von Peter Plaikner
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s nehmen 32 Mannschaften teil, auch aus fünf der acht österreichischen Nachbarstaaten, sogar aus drei kleineren. Wenn schon die Schweiz, Slowenien und die Slowakei den heimischen Nationalstolz mit dem Fußball treten, ist guter Vergleich teuer – oder allzu billig: Aserbeidschan spielt auch nicht mit; jenes flächenmäßig vor Austria auf Rang 112 liegende Land, dessen Einwohnerzahl uns in diesem Jahrzehnt überholt hat, wo aber die Schere zwischen Ölreichtum und Menschenrechten noch weit auseinanderklafft. Die Schweiz scheidet aus, weil sie dabei ist. Das tun wir uns nicht an, zumal wir seit Jahren feiern, dass wir dank EU-Beitritt am ewigen Vorbild in immer mehr Kriterien vorbeiziehen. In den globalen Hitparaden des ökonomischen und gesellschaftlichen Reichtums liegen die Eidgenossen dennoch vor Österreich: absolut Vierter, kaufkraftbereinigt Siebenter beim Bruttoinlandsprodukt (BIP) pro Kopf, Neunter im Human Development Index (HDI) und Siebenter in Sachen Pressefreiheit laut Reporter ohne Grenzen (ROG). Autriche rangiert jeweils knapp, aber durchwegs dahinter: 10./12. (BIP absolut/kaufkraftbereinigt), 14. (HDI) und 13. (ROG).
Weltmeister beim BIP, Europameister der Migration. Vielleicht auch deshalb bemüht ausgerechnet der Kärntner Finanzlandesrat Harald Dobernig jetzt wieder das Modell Schweiz als Ausstiegsalternative zur EU. Besser als Vorbild – nicht nur für das Klein-Griechenland der Österreicher – eignet sich aber ausgerechnet ein Kernland der Europäischen Union: Luxemburg hat 500.000 Einwohner, seine Hauptstadt 90.000. Damit liegt das Großherzogtum jeweils knapp hinter Kärnten und Klagenfurt. Ansonsten bleibt es – abgesehen vom Fußball – unerreichbar. Nicht nur für die Tagträumer vom Wörthersee. Luxemburg verfügt über das weltweit höchste, kaufkraftbereinigt nur von Katar übertroffene BIP/Kopf, das europaweit zweitbeste Bruttoregionalprodukt hinter Inner-London, hält Platz 11 im HDI,
ist für ROG (20.) zwar hinter Österreich, doch beim Ausländeranteil mit 43 Prozent noch vor der Schweiz Europameister. Sein Erfolgsgeheimnis ist die konsequente Internationalisierung. Von der frühen Aufgabe einer zuvor als immerwährend deklarierten Neutralität über den Benelux-Verbund mit Belgien und den Niederlanden bis zur Mitgründung des von der Montanunion über die EWG und EG bis zur EU entwickelten Staatenbundes nutzt es bis heute seine Scharnierfunktion zwischen deutscher und französischer Einflusssphäre – im Herzen eines künftigen Bundesstaates. Luxemburg ist als „district européen“ so denkbar wie Bruxelles D.E. als Gegenpol zu Washington D.C.
Innsbruck-Bezug von der Maultasch bis zur Bogenmeile. Das macht das Land vergleichbar nicht nur mit der ewig vergeudeten Kärntner Chance im Dreiländereck von germanischem, romanischem und slawischem Kulturraum. In dieser Brückenkopffunktion wird es zum Anschauungsbeispiel für Österreich und Tirol, wohin das Großherzogtum noch stärkere historische Verbindungen pflegt. Immerhin war ein Johann Heinrich von Luxemburg der erste Mann von Margarethe Maultasch, die 1363 Tirol an jene Familie übergab, die 1335 schon mit Kärnten belehnt wurde – Habsburg, ein ursprünglich ausgerechnet schweizerisches Geschlecht, das 1477 auch Luxemburg erwirbt. 1555 geht das Großherzogtum noch an die spanische Linie, 1713 erwerben es die österreichischen Vettern. Da ist jene „alma mater oenipontana“ bereits 44 Jahre alt, die bis heute für den deutlichsten Luxemburg-Bezug in Tirol sorgt. Knapp 200 Lëtzebuerger studieren hier an einer ihrer Landesuniversitäten – wie Südtiroler und Liechtensteiner den österreichischen Kommilitonen rechtlich gleichgestellt. Das sind weniger als ein Prozent, macht sich aber vor allem in der Innsbrucker Lokalszene viel deutlicher bemerkbar. Ausgestattet mit einem untrüglichen Instinkt für angesagte Absack-Viertel haben sie den Bartrend von Wilten in den 1980er Jahren bis zur immer noch aktuellen Bogenmeile nicht nur
Essay
Am 23. Juni jedoch, wenn in Südafrika Slowenien, England, USA, Algerien, Ghana, Deutschland, Australien und Serbien im Einsatz sind, lassen die Luxemburger nur sich selbst hochleben. Da ist Nationalfeiertag. Sie haben ihn irgendwann trotz Jänner-Geburtstags des Regenten pragmatisch vom Winter in den Sommer verlegt. Da vergnügt es sich besser. mitvollzogen, sondern auch -verursacht. Avantgarde. Wer irgendwo weggeht, geht andernorts leichter voran.
Gestern ein wenig Österreich, heute ein bisschen Portugal. Die WGs der Lëtzebuerger Kolonie unterliegen zumindest ähnlich rigiden Herkunftskriterien wie jene ihrer Südtiroler KollegInnen. Mit unseren Schwestern und Brüdern im Süden verbindet sie ohnehin mehr als nur das bessere Gespür für europäische Chancen. Viele der hier studierenden Luxemburger sind Nachfahren jener italienischen Stahlarbeiter, die der Luxemburger Schwerindustrie zur Weltgeltung verhalfen. Ihr Niedergang war der Ausgangspunkt für die heutige Verfasstheit des Großherzogtums vor allem als globaler Finanzplatz und nach Brüssel und Strassburg der dritte Regierungssitz der EU.
Doch nicht nur dank der italienischen Migranten tun sich diese Kleinststaatler leichter als wir Kleinstaatler mit der Fußballweltmeisterschaft. Dank Deutschland und Frankreich sind auch zwei Drittel ihrer Nachbarn dabei – und mit den Niederlanden ein zumindest geistig und wirtschaftlich Verbündeter. Für den größten Ausländeranteil im Großherzogtum sorgen unterdessen die Portugiesen mit 15 Prozent der Bevölkerung. Am 23. Juni jedoch, wenn in Südafrika Slowenien, England, USA, Algerien, Ghana, Deutschland, Australien und Serbien im Einsatz sind, lassen die Luxemburger nur sich selbst hochleben. Da ist Nationalfeiertag. Sie haben ihn irgendwann trotz Jänner-Geburtstags des Regenten pragmatisch vom Winter in den Sommer verlegt. Da vergnügt es sich besser. Zum Beispiel zwei Tage später bei Portugal gegen Brasilien. Die Luxemburger sind immer mit von der Partie. Als erste EUropäer. q
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meinung Game, Set, Match
Afrika reloaded
Afrika abseits von Krieg ist in aller Munde. Doch das Interesse ist scheinheilig.
Warum Jürgen Melzer auch in Tirol für einen neuen Tennisboom sorgen könnte. von Daniel Naschberger d.naschberger@zielgruppenverlag.at
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s war der 11. Juni 1995: Eine Nation befand sich im kollektiven Freudentaumel und feierte ihren Tennishelden Thomas Muster. Der Steirer hatte an diesem Tag im Finale von Roland Garros in Paris für den ersten österreichischen Grand-Slam-Sieg aller Zeiten gesorgt und war damit in den heimischen Sport-Olymp aufgestiegen. 15 Jahre mussten vergehen, bis es einem zweiten Österreicher gelingen sollte, in ein Semifinale eines der vier wichtigsten Turniere einzuziehen. Jürgen Melzers Auftritte
Auf eine Melzer-Mania hofft auch der Tiroler Tennisverband, der mit über 17.000 Mitgliedern der drittgrößte im Bundesland ist. bei den French Open weckten Erinnerungen an längst vergessene geglaubte Zeiten, als die drei Musketiere Muster, Skoff und Antonitsch Glanzlichter setzten und hierzulande einen regelrechten Tennisboom auslösten. Mit dem Rücktritt Musters 1999 verlor Österreich ein strahlendes Sportidol und auch den Anschluss im internationalen Spitzentennis, jetzt ist mit Melzer endlich wieder ein Spieler in der Weltelite angekommen. Der Viertelfinalthriller gegen Novak Djokovic elektrisierte Tausende TV-Zuschauer im ORF-Vorabendprogramm – vielleicht der Anfang eines neuen Booms. Auf eine Melzer-Mania hofft auch der Tiroler Tennisverband, der mit über 17.000 Mitgliedern der drittgrößte im Bundesland ist. Durch eine Integrationsfigur wie es Muster einst war und Melzer werden könnte, sollen künftig noch mehr Jugendliche zum Tennis gebracht werden. Dass der TTV dabei auf die Zugkraft des Niederösterreichers setzen muss, liegt auf der Hand: Denn obwohl Johannes Ager, Rainer Eitzinger, Armin Sandbichler oder Patricia Mayr bei den Profis unterwegs sind, sind ihre Namen wohl nur Insidern ein Begriff. Und der Wegfall Kitzbühels als einziges ATP-Turnier in Tirol ist einem Tennishype auch nicht gerade dienlich. Also wird’s weiter das Vorbild Jürgen Melzer brauchen, bis der erste Tiroler Muster q für Furore sorgt.
von Florian Gasser • meinung@6020stadtmagazin.at
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frika ist mehr als Fußball: Diese Binsenweisheit dröhnt seit Monaten über alle Kanäle. Und Afrika bedeutet nicht nur Krieg, Aids und Hunger. Auch das wird in seitenlangen Artikeln dem geneigten Leser nahe gebracht. Das stimmt und ist wichtig. Doch wird sich das Afrikabild unserer Gesellschaft dauerhaft ändern? Wohl kaum. Jede Zeitung, jeder Radio- und jeder Fernsehsender hat inzwischen mindestens eine Sonderserie über Afrika abseits des Fußballs produziert. Gezeigt wird ein Kontinent, der vor Vielfalt strotzt und Lebensfreude versprüht. Wir alle lesen und sehen fasziniert, was sich auf diesem ansonsten so dunklen Kontinent alles tut. Kritischere Geister übermannt bei der Diskussion manchmal ein wenig die überhebliche, fast kolonialistische Besserwisserei. War es wirklich notwendig, dass sich Südafrika, das Land mit der weltweit größten Schere zwischen Arm und Reich, hypermoderne Fußballstadien gönnt, anstatt zu versuchen, die sozialen Probleme auf die Reihe zu kriegen? Vielleicht. Aber diese Frage kann jedem Land dieser Welt bei jedem sportlichen Großereignis gestellt werden. Ein demokratisches Südafrika darf selbst entscheiden, wie es
sein Geld ausgibt. Eine andere Frage müssen wir uns aber selbst stellen: Ist es sinnvoll, ein altes Klischee mit einem neuen zu ersetzen? Auf der einen Seite ein Land, dessen Mordrate so hoch ist wie ansonsten nur in Bürgerkriegsstaaten, wo die Mehrheit der Bevölkerung in riesigen Slums lebt. Auf der anderen Seite das vermeintlich neue, bunte Südafrika, in dem jeder mit den Vuvuzelas herumläuft, um seine Fußballmannschaft anzufeuern – wenn er nicht gerade irgendwas Grandioses zur kulturellen Vielfalt beiträgt. In beiden Klischees steckt Wahrheit und doch sind sie nur ein Miniaturausschnitt dessen, was dieses Land und den ganzen Kontinent ausmacht. Was auch passieren wird: Ein Sommermärchen wird Südafrika nicht gelingen. Dafür ist die Gesellschaft zu gespalten. Trotz der massiven Umsiedelungen von Township-Bewohnern sind die Probleme überall sichtbar. Gehen die vier Wochen glatt über die Bühne, wird Afrika bald wieder dunkel werden. Nachrichten aus Darfur, Somalia und dem Nigerdelta werden wieder unser Bild von Afrika bestimmen. Natürlich ist auch das eine afrikanische Realität. Aber q eben nur ein ganz kleiner Ausschnitt.
Auf in die Welt Viele junge Menschen sammeln in den Ferien erste Arbeitserfahrungen – nicht immer gute. von Flo Pranger • meinung@6020stadtmagazin.at
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m 10. Juli beginnen in Tirol für rund 85.000 Schülerinnen und Schüler die Sommerferien. Diejenigen unter ihnen, die 14 oder älter sind, dürfen nach dem Gesetz einem Ferialjob nachgehen. Dass sich die Wirtschaftskrise auch auf den Ferialstellenmarkt negativ ausgewirkt hat, ist Fakt. Ob es nach einem deutlichen Rückgang der Angebote im vorigen Sommer heuer wieder mehr Jugendlichen gelingen wird, eine Ferialstelle zu finden, wird sich zeigen. Die Frage ist aber auch, ob sich ein vermindertes Jobangebot nachteilig auf die ohnehin oft prekären Arbeitssituationen der jungen Menschen auswirkt. Prinzipiell verstünde man unter einem Ferialjob nämlich ein zwar a priori befristetes Arbeitsverhältnis, was aber nicht bedeutet, dass gesetzliche und kollektivrechtliche Regelungen ge-
schwächt oder gar außer Kraft gesetzt wären. Eine Tatsache, die so manchem Betrieb hinters Ohr zu schreiben ist. Vielerorts werden Ferialkräfte als günstige Urlaubseinspringer geködert, um in der Folge nach Strich und Faden ausgenutzt zu werden. Dabei sind die jungen Menschen meist leichte Opfer, die noch nicht ausreichend über ihre Rechte als Arbeitnehmer Bescheid wissen. Nicht übersehen sollte man an dieser Stelle die Nachhaltigkeit erster Erfahrungen in der Arbeitswelt. Wenn wir den Jungen von Anfang an zeigen, dass Abzocke und Kaltschnäuzigkeit die Methoden der Wahl sind, wird sich das rauhe Gesellschaftsklima des wirtschaftlichen Neoliberalismus umso länger halten – und Politikverdrossenheit und Ohnmachtsgefühlen gegen „die da oben“ weiter Vorschub geleistet. q
MAX WEILER (1910-2001)
DIE GROSSEN WERKE
Fresken · Mosaike · Gemälde – Vom Entwurf zur Ausführung Bis 31. Oktober 2010, Di-So 10-18 Tiroler Landesmuseum Ferdinandeum, Museumstr. 15, 6020 Innsbruck www.tiroler-landesmuseen.at
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103736 17:42:46 Uhr
KulturExtra viel zu sehen und zu hören.
Best Of Kultursommer Der Sommer 2010 verspricht einiges – die besten Events in Tirol im Überblick.
© GrieSSenböck
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Bunny Lake
Mount St. Elias
Der Kanzler Bienner.
Nach dem „Speckbacher“ von Felix Mitterer geht es bei den Schlossbergspielen Rattenberg in diesem Jahr um den „Kanzler Bienner“. Die Geschichte von Dr. Wilhelm Bienner hat in Rattenbe rg eine lange Theatertradition, für den Sommer 2010 hat der Innsbrucker Autor und Regisseur Manfred Schild den Stoff neu bearbeitet. Premiere ist am 2. Juli, gespielt wird bis 7. August.
© Operettensommer
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The Staggers
Unterhaltung unter freiem Himmel – und ohne Eintritt von 2. bis 11. Juli am Innsbrucker Sparkassenplatz statt. Es gibt Konzerte von Bunny Lake (9. Juli) und The Staggers (10. Juli), Kinofreunde kommen bei „Mount St. Elias“ (5. Juli) und bei „Up/Oben“ (8. Juli) auf ihre Kosten. Außerdem werden die Halbfinali und das WM-Finalspiel am 11. Juli auf der großen Leinwand gezeigt.
© RLB Tirol AG
. Kino, Konzerte, Fußball– findet Im Groove.
Alle Jahre wieder halten Swing, Blues und R’n’B beim New Orleans Festival am Marktplatz Einzug. Heuer ist es von 21. bis 25. Juli soweit, zu Gast sind zahlreiche Musikstars aus der Südstaaten-Metropole, die gemeinsam mit Tiroler Künstlern auf der Bühne stehen werden.
Kulturextra – Viel zu sehen und zu hören.
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Tradition am Prüfstand.
© GrieSSenböck
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Die Tiroler Festspiele Erl überzeugen zwischen 8. Juli und 1. August mit einem hochkarätigen Mix aus Oper, Kammermusik, Konzerten und einigen Specials. Auf dem Programm stehen unter anderem eine Neuinterpretation der „Zauberflöte“ sowie die Uraufführung des Einakters „Die Hochzeit“ nach einem Libretto von Autor Alois Schöpf.
Spuren des Klangs.
Wiener Blut und mehr.
Die Festung Kufstein wird zum Kulturtreffpunkt: Am 9. Juli sind beim Schulschlusskonzert die Chartstürmer Culcha Candela zu Gast. „Mörbisch-Feeling“ gibt es wenig später beim diesjährigen OperettenSommer auf der Festung: Gespielt wird „Wiener Blut“, die letzte Operette von Johann Strauss. Termine: 30. & 31. Juli, 6.–8. & 12.–14. August, jeweils um 20.30 Uhr.
© Klangspuren/K arger (2)
© RLB Tirol AG
© Operettensommer
Die Klangspuren Schwaz finden heuer von 9. bis 26. September statt und widmen sich dem Schwerpunkt Russland. Die 17. Ausgabe des Festivals für zeitgenössische Musik präsentiert zahlreiche Uraufführungen aufstrebender Künstler, „Composer in Residence“ ist in diesem Jahr Heinz Holliger. Die Aufführungsorte sind wie immer außergewöhnlich (vom Sicherheitsstollen bis zum Franziskanerkloster), am 19. September steht einmal mehr die beliebte Pilgerwanderung (Scharnitz bis Telfs) auf dem Programm.
Mehr Platz fĂźr alle! Sommer am Sparkassenplatz in Innsbruck Kino. FuĂ&#x;ball. Konzert.
02. - 11. Juli 2010 | Eintritt frei
www.tirolersparkasse.at/sparkassenplatz
www.facebook.com/mehrplatzfueralle
Stück vom Glück. Die Innsbrucker Festwochen der
Alten Musik (8.–29. August) stehen 2010 unter dem Motto „Ein Stück vom Glück“. Der Fokus liegt auf Werken von italienischen und italienisch inspirierten Komponisten aus der Zeit von 1500 bis 1750. Als Opernproduktionen werden Giovanni Battista Pergolesis „L’Olimpiade“ und Antonio Vivaldis „Ottone in villa“ erstmals in Innsbruck zu sehen sein.
© Veranstalter
Lachender Geburtstag.
Das Festival der Träume ist ein Fixstarter im Innsbrucker Kulturprogramm – seit mittlerweile 20 Jahren. Das Publikum wird im Jubiläumssommer von 4. bis 22. August zum Schmunzeln gebracht, zu Gast sind wieder renommierte Artisten und Spaßmacher aus der ganzen Welt.
F O. ku.s
Foto kunst stadtforum
JAN BANNING BureAucrAtIcs
Bild: ©Jan Banning.India-17/2003 [Pat., sP (b. 1962)]
10.06. – 31.07.2010
FO.ku.s BTV stadtforum 6020 Innsbruck tel.: +43/(0) 5 05 333-1417 info@btv-fokus.at www.btv-fokus.at
Öffnungszeiten Mo bis Fr 11.00–18.00 uhr sa 11.00–15.00 uhr sonn- und Feiertage geschlossen Dauer der Ausstellung bis 31.07.2010
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Öffentliche Führungen durch die Ausstellung: sa, 12.06. und 10.07.2010 um 11.00 uhr schüler und Gruppenführungen gerne auf Anfrage
10.06.10 11:06
© Veranstalter
Kulturextra – Viel zu sehen und zu hören.
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Kulturextra – Viel zu sehen und zu hören.
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3 TAGES SPECIAL EVENT
H C A E B ty E a p TH n Beach r e t r a g f o H die 24.-26.06.10 fussball iM hofgaRten
© Veranstalter
© Veranstalter
24. - 26.06.10 HOFGARTEN
Kino unter Sternen. Ein August ohne
Open-Air-Kino im Zeughaus wäre wie ... komisch eben. Deshalb laden auch heuer wieder Zeughaus, Treibhaus und Leokino zum Filmgenuss unter freiem (und hoffentlich trockenem) Himmel. Von 31. Juli bis 31. August werden aktuelle Filme und alte Klassiker gezeigt. Los geht es, wenn es dunkel wird. Das Programm findet man ab Juli auf www.leokino.at.
Franz-Ullreich-Straße 8a 6130 Schwaz / Austria t +43 5242 73582, f -20 www.klangspuren.at
WM 2010 - alle spiele live Ripperln € 5.50, Wieselburger € 3.00
TV ROCK Hit: In the air !
YURI’S DAY
17.9., 20.00 Leokino Innsbruck
Bild: ©Jan Banning.India-17/2003 [Pat., sP (b. 1962)]
Der mehrfach ausgezeichnete Film Yuri’s Day (Russland 2008) erhält eine Live-Ouvertüre mit Sopranistin Natalia Pschenitschnikova.
0 11:06
RUSSLAND
18.9., 20.00 Sowi Innsbruck Eine Verknüpfung der Musik der frühen Avantgarde und der Gegenwart Russlands präsentiert das Moscow Contemporary Music Ensemble.
AELITA
24.9., 20.00 Leokino Innsbruck Kult-Stummfilm Aelita – Reise zum Mars (Russland 1924) mit einer Neuvertonung von Dmitri Kourliandski – gespielt vom Ensemble 2e2m.
Fr.09.07.10 STADTCAFE
Kulturextra – Viel zu hören und zu sehen.
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Familientag am 27. Juni in den Swarovski Kristallwelten © Swarovski Kristallwelten/Berger
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Viel Neues zu entdecken für die ganze Familie! Im Überblick: • • • •
Start: 13 Uhr Ende: 17 Uhr Ort: Swarovski Kristallwelten Eintritt: Erwachsene: ermäßigt. 8 Euro (bei Nennung des richtigen Losungswortes) Kinder bis 14 Jahre frei!
Kommen Sie am 27. Juni ab 13 Uhr einfach zum „Infocounter“ für den Familientag und sagen Sie das richtige Losungswort, um Ihren Eintritt zum ermäßigten Eintritt von 8 Euro zu bekommen. Kinder bis 14 Jahre sind frei! Mehr Infos sowie das Losungswort finden Sie auf www.kristallwelten.com/sonnentage
K
inder, Kinder, da müssen wir hin! Wo sonst gibt es Geselligkeit, Entspannung und Natur, Glitzer und Erlebnis, Köstlichkeiten und Verzauberung gemeinsam zu erleben als im funkelnden Fantasiereich des Riesen in Wattens? Die Swarovski Kristallwelten gelten seit jeher als beliebtes Ausflugsziel für Jung und Alt. Dieses Jahr erweitern die Swarovski Kristallwelten ihr Familienangebot um weitere Attraktionen und wollen somit verstärkt als Familiendestination speziell für Familien aus Tirol und Umgebung auftreten. Es gibt viel Neues zu entdecken!
Alles für die Familien Start für die neue „Familienoffensive“ der Swarovski Kristallwelten ist der 27. Juni. Mit
einem großen „Familienfest“ für Groß und Klein stellt der Riese sein Familienangebot vor. Präsentiert werden an diesem Tag vor allem die neuen Angebote wie die „RiesenTour“ durch die Wunderkammern oder die „Picknicks“ im Park der Swarovski Kristallwelten. Auch sonst wird bei diesem Familienfest viel Spiel, Spaß und Spannung angeboten: Riesenregenbogengewinnspiel, Gaukler, Feen, Slackline, Riesenpuzzle, Fantasiefiguren, Stelzengeher und und und lassen vom Opa bis zum Enkelkind keine Langeweile aufkommen. Das Kinderatelier ist ebenfalls geöffnet und bietet den jungen Besuchern viel Platz für die Gestaltung kleiner kristalliner Andenken. Freuen Sie sich auf einen „fun-tastischen“ Familientag in den Kristallwelten. Unbedingt vorbeischauen! q
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NEW ORLEANS FESTIVAL 22. – 25. Juli 2010 Marktplatz Innsbruck Nähere Informationen
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© Thomas Feuerstein
Kulturextra – Viel zu hören und zu sehen.
Thomas Feuerstein, Politiker II , 2007, Polypropylen, 40 x 55 x 25 cm, Sammlung RLB Tirol AG, Ankäufe 2008 Public Relations
Die Brücke zur Kunst A
ls einzige Raiffeisen-Landesbank in ganz Österreich besitzt die RLB Tirol AG einen eigenen Ausstellungsraum für Kunst – die RLB Kunstbrücke. In drei Ausstellungen pro Jahr werden in unmittelbarer Nähe zur Schalterhalle in der Bankzentrale Adamgasse Werke renommierter Künstler gezeigt – und zwar frei zugänglich und kostenlos. Genau darin liegt laut Kuratorin Mag. Silvia Höller auch der Auftrag: „Wir wollen auch jenen Tirolern Kunst nahebringen, die normalerweise keine Ausstellungen besuchen.“
Flora, Lassnig & Co. Der Fokus der Ausstellungstätigkeit in der Kunstbrücke liegt im Bereich Tiroler Kunst – von Persönlichkeiten der Nachkriegszeit bis hin zu zeitgenössischen Tendenzen. Ergänzt wird der künstlerische Blick auf das eigene Land von international renommierten Positionen. Dieses Konzept spiegelt sich auch in der illustren Liste jener Künstler wider, die bereits in der RLB Kunstbrücke zu sehen waren: Maria Lassnig, Clemens Holzmeister, Arnulf Rainer, Paul Flora, Lois & Franziska Weinberger und viele mehr.
© RLB Tirol
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„Es gibt viele, die nachkom men – und es ist wichtig, ihnen eine Ausstellu ngsmöglichkeit zu geben.“ Silvia Höller, Leiterin der RLB Kunstbrücke
RLB Kunstpreis. Zur Förderung junger heimischer Künstler gibt es seit 2004 den RLB Kunstpreis, der alle zwei Jahre vergeben wird und mit insgesamt 18.000 Euro der höchstdotierte Kunstpreis Tirols ist. Heuer wird also zum bereits vierten Mal der Gewinner des RLB Kunstpreises von einer prominenten Jury gekürt. Neben dem
Hauptpreis im Wert von 10.000 Euro darf sich der Hauptpreisträger auch über eine Einzelausstellung im Tiroler Landesmuseum freuen. Der RLB Kunstpreis ist der Raiffeisen Landesbank Tirol AG ein Herzensanliegen: Es gehe schließlich darum, Künstler aus dem eigenen Land zu unterstützen und ihnen eine Plattform zu geben. Gerade in der jungen, aktuellen Kunstszene sei das besonders wichtig. Die aktuelle Ausstellung ist ganz dem Kunstpreis gewidmet – gezeigt werden nicht nur die Werke der Preisträger, sondern von elf weiteren Tiroler Künstlerinnen und Künstlern, die am Wettbewerb teilgenommen haben. Die spannende Ausstellung ist bis einschließlich 10. September 2010 auf der RLB Kunstbrücke in der Adamgasse während der Banköffnungszeiten zu sehen. Der Eintritt ist frei. q
RLB Kunstbrücke: Adamgasse 1–7, 6020 Innsbruck Öffnungszeiten: Mo–Do 7.45–16 Uhr, Fr 7.45–15 Uhr
Wenn’s um Kulturförderung geht, ist nur eine Bank meine Bank. Damit Visionen Wirklichkeit werden, ermöglicht Raiffeisen viele Kulturveranstaltungen durch seine regionalen und lokalen Förderungen. Denn Realisierung und Erfolg von Kulturinitiativen hängen nicht nur von Ideen, sondern auch von finanziellen Mitteln ab. Gemeinsam ist man einfach stärker. www.raiffeisen-tirol.at
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Public Relations
© Paul Weber
Der Zukunft begegnen
Als Orientierungshilfen bei der Berufswahl bietet das AMS Tirol neben Beratung auch Neigungs- und Interessentests, Broschüren und DVDs in den Bizen an. Und: die Jugendplattform www.arbeitszimmer.cc.
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as AMS Tirol bietet eine umfangreiche Internetplattform rund um die Themen Schul-, Studium- und Berufswahl an. SchülerInnen, Lehrlinge und StudentInnen finden auf der Internetseite www.arbeitszimmer.cc Informationen zu verschiedenen Ausbildungs- und Berufsmöglichkeiten. Berufswahlhilfen wie Berufs- und Lehrlingskompass unterstützen bei der Suche nach dem richtigen Beruf. Auch gibt es viele hilfreiche Tipps zu den Themen Bewerbung, das AMS Jobfenster sowie Tipps für clevere Girls. Das Angebot der Website wird ständig erweitert.
Tipps für clevere Girls „Für clevere Girls“, so Mag. Sabine Platzer vom AMS Tirol, „bieten wir mit dieser Homepage spezielle Tipps an. Moderne Mädchen wissen heute, dass sie die Berufswahl nicht dem Zufall überlassen dürfen.“ Ein Beruf, der Spaß macht, ist wichtig für die Lebensplanung, das spätere Einkommen und die Karrieremöglichkeiten. „Der künftige Beruf ist ein wesentlicher Teil des modernen Lebens“, so Mag. Sabine Platzer, „es lohnt sich daher, sich Zeit zu nehmen und sich bewusst mit der Berufswahl auseinanderzusetzen.“
Beruf des Monats Auf der neuen Homepage finden sich nicht nur genau abgestimmte Ratschläge und Infos für Schüler, Lehrlinge und Studenten, es wird auch monatlich ein interessanter oder außergewöhnlicher Beruf vorgestellt. Interviews mit Personen, die den jeweiligen Beruf ausüben, geben einen guten Einblick in das Berufsfeld.
NEU: Online-Community Ganz neu bietet das AMS Tirol über die Online-Community Berufsorientierung und Bewerbungsinfo für Jugendliche. „Oft kommen nämlich gute Ideen durch Impulse von außen“, lädt Mag. Sabine Platzer zur Nutzung auch der Online-Services ein. „Indem sich junge Menschen untereinander austauschen, können sie ihr Wissen und ihre Erfahrung teilen. Einfach einwählen unter http://obj.bewerbungsplattform.at/ und schon kann der interaktive Erfahrungsaustausch beginnen.“ Mehr Infos finden Sie unter www.arbeitszimmer.cc – Die Jugendplattform des AMS. Übrigens – auch Erwachsene sind willkommen. q
ivb.news
Drei Seiten Mobilität
Neue, vereinfachte Tarife Erste Verhandlungsergebnisse: Wer von der Tarifreform der IVB profitieren wird Die IVB arbeiten mit der Stadt Innsbruck an neuen, ver-
Innen das ermäßigte Semesterticket, sondern alle
einfachten Tarifen für den öffentlichen Nahverkehr in Inns-
Studierenden bis zum 27. Lebensjahr. Auch SchülerInnen
bruck. Die Reform wird dabei vor allem SeniorInnen, Stu-
ohne Freifahrt sollen künftig ein spezielles Freizeitticket
dentInnen, Begleitpersonen von Behinderten, SchülerInnen
nutzen können. Eine Erleichterung für viele Innsbrucker
ohne Freifahrtsausweis und Familien zugute kommen, wie
Familien bedeutet die Anhebung der Altersbeschränkung
Bürgermeisterin Christine Oppitz-Plörer, Verkehrsstadtrat
für Kinder bei Familientickets auf 15 Jahre. SeniorInnenta-
Walter Peer und IVB-Geschäftsführer Martin Baltes kürzlich
rife sollen künftig einheitlich ab 60 Jahren auf das gesamte
bei der Vorstellung der ersten Ergebnisse der gemeinsamen
Ticketsortiment gelten (bisher nur für 4-Fahrten-Tickets). Als
Tarifverhandlungen berichteten. Ziel der Verhandlungen ist
erste Maßnahme aus der Tarifreform wurde ganz aktuell die
die Vereinfachung der Tarife und die Erschließung weiterer
Freifahrt für Begleitpersonen von Invaliden und Rollstuhl-
Bus- und Tramfahrgäste.
fahrerInnen umgesetzt. Darüber hinaus gibt es auch heuer wieder das Sommerticket für SchülerInnen, das ab sofort
Die Änderungen im Detail: Von den Studierenden erhalten
um 30 Euro im IVB-Kundencenter erhältlich ist (gültig von
künftig nicht mehr wie bisher nur Familienbeihilfenbezieher
09.07. bis 12.09.2010, ab Jahrgang 1992).
Baustelle Kreuzung Brunecker Straße/Museumstraße
Mobilität gewinnt!
„Schildern alles rechtzeitig aus“ Ing. Harald Muhrer, Projektleiter Linie 3 bei den IVB, im Interview Herr Muhrer, welche Arbeiten wer-
Höttinger Au, die Peerhöfe und auch die Technik. An der Kreu-
den im Bereich Brunecker Straße/
zung Brunecker Straße/Museumstraße werden die dafür not-
Museumstraße durchgeführt?
wendigen Arbeiten für den zweigleisigen Ausbau durchgeführt.
Muhrer: Derzeit laufen die Koordinierungsarbeiten mit allen beteiligten
Wann kommt es zur Totalsperre?
Ämtern, Firmen, Wirtschaftstrei-
Vom 12.07. bis zum 12.09.2010, also für zwei Monate wäh-
benden etc. auf Hochtouren, um einen
rend des Sommers. Alle Umleitungen werden rechtzeitig
Reibungslosen und termingerechten
ausgeschildert, alle Infos sind auf www.ivb.at abrufbar.
Ablauf der Baumaßnahmen sicher zu stellen. Gleichzeitig
Außerdem werden wir eine Hotline einrichten.
sind die Leitungserneuerungsarbeiten der Versorgungsbetriebe im Laufen, um eine nachhaltige Versorgungssicherheit
Welche guten Tipps haben Sie für die AutofahrerInnen?
aufrecht zu erhalten. Im Nachgang müssen die Gleisanlagen,
Da während der Sperre des Kreuzungsbereiches die Sill-
die nun seit 25 Jahren in Betrieb sind, erneuert werden und
gasse in Richtung Süden nur für den öffentlichen Verkehr
die Straßengestaltung auf die neuen Anforderungen adap-
befahrbar ist, wird für alle, die mit dem eigenen PKW in die
tiert werden. Eine bessere Gelegenheit, alle Anforderungen
Innenstadt müssen die Angerzellgasse von der Universitäts-
gemeinsam und effektiv umzusetzten, wird es so bald nicht
straße Richtung Museumstraße geöffnet. In der Wilhelm-
geben. In der Umsetzung ist natürlich enger Abstimmungs-
Greil-Straße, der Meinhardstraße, am Südtiroler Platz, in der
bedarf zwischen allen Beteiligten erforderlich.
Kaiserjägerstraße und auch in der Amraserstraße wird es ein erhöhtes Umwegverkehrsaufkommen geben. Wir empfehlen
Warum wird überhaupt gebaut?
daher, vor allem den Einpendlern, unser Park&Ride plus Bus
Innsbruck setzt in Zukunft stark auf die Tram. Auch die vom
Service bei der Olympiaworld und beim Hafen zu nutzen.
Zentrum weiter entfernten Stadtteile werden an das Schienennetz angebunden. Das O-Dorf, das 5. Gymnasium in der
Vielen Dank für das Gespräch.
„Die Wirtin“ Die Leobühne spielt im Kranebitter Hof Es dreht sich alles um das stets aktuelle Spiel von Geld, Macht und Liebe: Alle männlichen Personen mit Ausnahme des Cavalliere, der ein bekennender Frauenfeind ist, buhlen um die Gunst der Wirtin. Wird sie sich für eine dieser fragwürdigen Figuren entscheiden oder bleibt sie lieber alleine? Die Antwort auf diese delikate Frage erfahren Theaterfans im
12 Euro). Die Eintrittskarte ist am Veranstaltungstag zugleich
Stadl des Kranebitter Hofs, wo die Leobühne derzeit unter
ein IVB-Retourticket und vier Stunden nach Veranstaltungs-
der Regie von Stefan Seelos Peter Turrinis Komödie „Die
ende in der Kernzone Innsbruck inklusive Nightliner gültig.
Wirtin“, eine Adaption von Goldonis „Mirandolina“, spielt. Und
Kartenreservierung unter 0664/93 512 12. Weitere Infos zum
zwar bis 03.08.2010 immer dienstags um 20:30 Uhr (Eintritt:
Stück auf www.leobuehne.at.
Zehn Jahre IKEA Innsbruck Die Kooperation mit den IVB und Aktionen zum Jubiläum IKEA Innsbruck feiert diesen Sommer sein 10-jähriges Bestehen. Die erfolgreiche Zusammenarbeit mit den IVB gibt es zwar noch nicht so lange, doch auch sie kann sich sehen lassen. So informiert IKEA Innsbruck seine KundInnen über die aktuellen Abfahrtszeiten der Linien T und C via Bildschirm im Bistro beim Ausgangsbereich. Und für alle, die sich beim Einkaufen lange Zeit lassen wollen, fährt die Linie C für IKEA um 20:27 und um 21:27 Extrakurse. Wer möchte, kann sich auch einen umweltfreundlichen erdgasbetriebenen Leihtransporter ausleihen. „IKEA fördert ganz gezielt die Nutzung öffentlicher Verkehrsmittel für die Fahrt zu einem Einrichtungshaus“, erklärt Katrin Hopfgartner, Store Managerin von IKEA Innsbruck. Und das gilt in besonderem Maße auch für die MitarbeiterInnen. Als IVB-Topticketpartner ermöglicht IKEA Innsbruck den Kauf eines um 40 Prozent verbilligten Jahrestickets – die Kooperation mit den IVB wurde kürzlich verlängert. Anlässlich des Jubiläums im August hat IKEA Innsbruck die Markthalle umgebaut und neu gestaltet. Jetzt findet man noch mehr Inspiration und Ideen zum Thema Einrichten. Alle Angebote und Aktivitäten zum runden Geburtstag gibt es ab Mitte Juli auf www.IKEA.at/Innsbruck.
Austrian Bowl: Go Raiders! Mit dem kostenlosen IVB-Shuttle zu den (Semi-)Finalspielen Football League auf dem Programm. Bei einem Erfolg könnten die Raiders in die Austrian Bowl XXVI einziehen, die im Falle eines Heimrechts der Tiroler Footballer am 09.07.2010 (20:00 Uhr) im Tivoli Neu stattfinden würde. Als Kooperationspartner drücken die IVB dafür die Daumen. Und auch für diese Partien gilt natürlich: Bei den Heimspielen der Swarco Raiders Tirol fahren die kostenlosen IVB-Shuttles eineinhalb Stunden vor und nach der Veranstaltung im 10-Minuten-Takt. Außerdem ist generell jedes Veranstaltungsticket (Ö-Ticket) für Events in der Olympiaworld (Olympiahalle, Tiroler Wasserkraft Arena, Tivoli Stadion, Landessportcenter, Bobbahn Igls) auch ein IVB-Hin- und Retourticket, gültig in der Kernzone Innsbruck Nach dem denkbar knappen Ausscheiden im Eurobowl-Semi
jeweils eineinhalb Stunden vor beziehungsweise nach der Ver-
finale konzentrieren sich die Swarco Raiders nun voll auf die
anstaltung. Alle Infos zum Tiroler Football-Aushängeschild gibt
österreichische Meisterschaft. Am Samstag, dem 26.06.2010
es auf www.raiders.at. Einen Livestream ihrer Spiele bieten die
(17:00 Uhr) steht im Tivoli Neu das Halbfinale der Austrian
Raiders auf www.raiderstv.at an.
IMPRESSUM Herausgeber und für den Inhalt verantwortlich: Innsbrucker Verkehrsbetriebe und Stubaitalbahn GmbH / Medieninhaber und Verleger: target group publishing GmbH • Zielgruppen Verlag / Karl-Kapferer-Straße 5, 6020, Telefon: 0512 / 58 6020 / Fax: 0512 / 58 6020-20 / marketing@ivb.at www.ivb.at / Gestaltung: Zimmermann & Pupp • Werbeagentur / Fotos: IVB, Leobühne, Raiders/Schellhorn, 6020/Rathmayr
Innsbrucker Festwochen der Alten Musik 8. – 29. August 2010
„Nichts berührt die Sinne und die Seele eindringlicher als eine Melodie mit ihrer Schönheit, ihren Farben und auch ihrer Dunkelheit“ (Elemér Balázs)
Barock meets Jazz
Early Music Special 13. AUGUST Tiroler Landestheater, 21.00 Nuria Rial (Sopran) & Balázs Elemér Group Voces4 Ensemble Kostprobe auf (Balázs Elemér Group & Nuria Rial) Tickets T +43 (0)1 88088 www.altemusik.at b Für alle
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Motor
Statistik ue Hybrid StraSSe frei für den Honda CR-Z: Seit 11. Juni steht das brandne portler Fernost-S Der ändler. Honda-H Tiroler der umen Schaurä Sportcoupé CR-Z in den Dimensionen: mit auffallend gestyltem Heck liefert quicklebendigen Fahrspaß in drei zu wählen. Also, Ein Knopfdruck genügt, um zwischen Sport, Econ und Normal-Modus worauf warten Sie noch? Der junge Öko-Freak startet bei 22.200 Euro.
Guter Start. Für den neuen
Wertstabil Die aktuelle Erhebung zur Wertstabilität am österreichischen Motorradmarkt hat ergeben, dass Motorräder selbst nach drei Jahren noch etwa 60 bis 75 Prozent ihres Ausgangswertes beibehalten. Hier die wertstabilsten Motorräder nach Aufbauart gereiht; Restwert nach 36 Monaten. Chopper/Cruiser
Opel Meriva lagen vor seiner Händlerpremiere am 11. Juni europaweit bereits mehr als 30.000 Bestellungen vor. „Noch nie hatten wir für ein Auto dieses Segments eine so beeindruckende Resonanz. Das zeigen nicht nur die zahlreichen Bestellungen, sondern auch erste Analysen der Kunden- und Medienreaktionen. Das Design und das innovative Konzept treffen offenbar genau den Geschmack der Käufer“, freut sich Alexander Struckl, Verkaufsdirektor von Opel in Österreich. Die Preise beginnen in Österreich ab 15.490 Euro (eco Preis).
1
76,03
2
Yamaha XVS 1100 A Drag Star Classic
71,04
3
Triumph Speedmaster
68,28
naked bikes über 1000 ccm
Happy Birthday.
Am 17. Juni feierte eines der prägnantesten Modelle in der Geschichte des Automobils seinen 40. Geburtstag: der Range Rover. Die Offroad-Ikone begründete die Klasse der Luxus-Geländewagen und setzte einen Meilenstein in der Entwicklung der heute weit verbreiteten SUVs. Nun ist die dritte Modellgeneration auf dem Markt. Auf dem Pariser Autosalon im Herbst wird ein neuer, kleinerer Range Rover als drittes Modell angebot Premiere feiern.
RW in %
Harley Davidson XL883L Sportster 883 Low
RW in %
1
Kawasaki ZRX 1200 R
74,09
2
Buell XB 12s Lightning Long
72,96
3
BMW R 1200 R ABS
69,70
supersportler
RW in %
1
Honda CBR 600 F
74,92
2
MV Augusta F4 Brutale S 750
70,02
3
Suzuki GSX-R 750
67,92
sport-tourer
RW in %
1
Harley Davidson FLHRCI Road King Classic
76,01
2
Yamaha TDM 900 ABS
71,66
3
BMW R 1200 ST ABS
68,03
enduros
RW in %
1
BMW HP2
75,00
2
Yamaha XT 125 R
67,29
3
KTM 950 Super Enduro R
67,22
Quelle: EurotaxGlass’s Österreich, www.eurotax.at
46
Motor
Der Gentleman-SUV Der Citroën C.Crosser reicht nach: Innen stylisch aufgewertet, mit neuem, komfortablem Automatik-Getriebe hochgerüstet, fährt der jetzt sogar mit Schaltpaddles bestückte Franzosen-SUV „bienTest: Walter Mair être“ ins Gelände.
M
Citroën C.Crosser 2.2 HDi DCS Exclusive Motor
Vierzylinder-Turboiesel
Hubraum
2179 ccm
Leistung
115 kW/156 PS
Drehmoment
380 Nm bei 4000 U/min
Getriebe
6-Gang-Automatik mit Doppelkupplung
0-100 km/h
11,1 sec
Spitze
198 km/h
Verbrauch
7,3 l/100 km
CO2 -Emissionen
192 g/km
Masse & Gewicht
4646/1806/1713 mm, 1730 kg
Preis
ab 37.190 Euro, Testmodell (dzt. Aktions preis): 39.230 Euro, NP: 43.930 Euro
it der Einführung des Citroën C.Crossers 2007 stiegen die Franzosen erstmals in das SUV-Segment ein. Zur Einführung wurde der elegant gestylte Offroader mit einem 156 PS starken 2,2-LiterDiesel mit manueller Sechsgang-Schaltung bestückt, dem nur ein Jahr später ein 170 PS starker 2,4-Liter-Benziner mit wahlweise Fünfgang-Schaltung bzw. SechsgangAutomatik CVT folgte. Jetzt bietet Citroën für den 2,2-Liter-HDi-Diesel, dessen beeindruckendes Drehmoment von 380 Newtonmetern bereits bei 2000 Umdrehungen voll ausgeschöpft werden kann, ein neues Sechsgang-Doppelkupplungsgetriebe DCS (Dual Clutch System) alternativ an.
Sportliche Ambitionen. Schon nach den ersten Testkilometern zeigt sich, dass die neue Citroën-Kombination aus drehmomentstarkem Diesel plus Automatik nicht nur Schaltfaule zu begeistern versteht. Kaum hörbar setzt sich der knapp 4,7 Meter lange und 1,7 Meter hohe C.Crosser im Kraftstoff sparenden Frontantriebsmodus in Bewegung und stürmt nach dem Kickdown in rund elf Sekunden souverän auf Tempo Hundert. Das automatische Wechseln der Gänge erfolgt dabei völlig
sanft und ohne Zugkraftunterbrechung. Für zusätzliche Dynamik sorgt eine hinter dem Ganghebel platzierte Sport-Taste, wodurch beinahe Fahrspaß wie in einem echten Sportwagen vermittelt wird. Natürlich fordert eine nicht gerade kultivierte Fahrweise ihren Tribut: Rund zehn Liter Diesel im Durchschnitt müssen bei der verlockenden Sport-Disziplin schon einkalkuliert werden. Dafür gibt sich der Gentleman unter den SUVs im naturbelassenen Gelände äußerst souverän. Mit überlegenem Know-how überwindet der Premium-Offroader im wählbaren 4x4-Antrieb Stock und Stein. Für extreme Situationen steht zusätzlich ein am Drehknopf platzierter Lock-Modus zur Sperre des Mitteldifferenzials bereit, wodurch sich der C.Crosser jederzeit aus scheinbar ausweglosen Situationen manövriert.
Exklusives Interieur. Dem Premium-Ansatz entsprechend hat Citroën seinen technisch hochgerüsteten C.Crosser auch innen mit zahlreichen neuen Komfortfeatures bestückt. Schon das neue Kombiinstrument mit überarbeitetem Anzeigenlayout, verchromte Umrandungen und die fast vollständige Lederverkleidung mit eleganten Ziernähten am Armaturenbrett
Motor
und im oberen Bereich der Türen vermitteln elegante Wohnzimmer-Atmosphäre. Der Fahrersitz bei der Exclusive-Variante ist elektrisch verstellbar und dank hoher Sitzposition genießt der Fahrer einen optimalen Rundumblick. Auch Einparken wird mittels großflächiger Scheiben und dank Unterstützung einer Rückfahrkamera zur Routineübung. Gewöhnungsbedürftig ist nur der hohe Signalton des Blinkers, der aber bei unabsichtlicher Betätigung garantiert nicht überhört wird. Allerdings: Mit seiner praktischen 5+2-Bestuhlung und seinem großzügigen Ladevolumen ist er insgesamt ein ausgesprochen benutzerfreundlicher Offroader, der sich allen Erfordernissen anpasst. Die zwei Sitze in der dritten Reihe lassen sich sogar komplett im Kofferraumboden versenken. Und: Zum Beladen lässt sich der untere Teil des Hecks herausklappen, wodurch Sperrgüter wesentlich einfacher durch das große Scheunentor geschoben werden können. Fazit: Der Citroën C.Crosser fühlt sich mit neuem Automatikgetriebe im urbanen Bereich, auf kurvenreichen Berg- und Bundesstraßen und im anspruchsvolleren Gelände gleichermaßen wohl. Der französische Premium-SUV ist das perfekte Fahrzeug für all jene, die ein wirklich vielseitiges Automobil suchen und dabei auf Fahrspaß und „bien-être“, das Citroën-typische absolute Wohlbefinden, nicht verzichten wollen. q
Kleiner Charmeur mit flotten Genen
E
r ist schick, weckt Begierden und verzaubert den Alltag: DS3 heißt die Bezeichnung des flott gestylten Racing-Modells aus französischer Provenienz, der seit seinem Mitte März erfolgten Marktstart im Kleinwagensegment für Aufruhr sorgt. Dass der Mini-, Alfa Mito- und Co-Kontrahent den berühmten Namen der „Göttlichen“ DS-Limousine der 1950er, 60er und 70er trägt, ist Symbol und neuzeitlicher Ausdruck der Kreativität und des technischen Anspruchs von Citroen. Der auf dem C3 der zweiten Generation basierende DS3 bahnt sich jedoch seine eigene Spur, indem er Emotionen in den Mittelpunkt stellt. Mit ausgeprägten Rundungen und starker Linienführung übt der 3,95 Meter lange, 1,71 Meter breite und 1,46 Meter hohe Franzose eine echte Anziehung auf den Betrachter aus. Das Design des DS3 bietet eine Fülle von Individualisierungsmöglichkeiten. Beispielsweise kann das Dach in vier unterschiedlichen, zur Karosserie kontrastierenden Farben lackiert werden.
Fahrerlebnis für alle Sinne. Das dreitürige Energiebündel bietet an Bord ein ganz spezielles Ambiente, das Eleganz und Technologie verbindet und in jedem Detail hohe Qualität spüren lässt. Die drei schick gestalteten Rundinstrumente, die nahe am Lenkrad angebrachten Bedien elemente, die niedrige Sitzposition sowie körpernah geformte Sitze sorgen für Sportwagen-Atmosphäre. Dezente Chromelemente fügen noch einen Touch Luxus und Raffinement hinzu. Darüber hinaus steht beim fünfsitzigen Franzosen ein praktischer Kofferraum mit einem Nettoladevolumen von 285 Liter bereit.
Die Straße fühlen. Für den frechen Stadtsportwagen DS3 stehen fünf Motorisierungen zur Auswahl: zwei HDi-Turbodiesel mit 92 bzw. 112 PS – mit Fünf- oder Sechsgang-Getriebe – sowie drei Benzinmotoren (95, 120 bzw. 156 PS). ESP, ABS, elektronische Bremskraftverteilung, Notbremsassistent und sechs Airbags sind serienmäßig mit an Bord. Ein Ausflug an die Seine ist mit dem knackig getrimmten Franzosen bereits ab 15.790 Euro realisierbar. q
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Motor
komfortabel und leistungsstark: Der neue Kia Sorento II.
KIA Sorento 2,2 CRDi 4WD DPF
Kompromissloses
Allround-Talent
Motor
Vierzylinder-Commonrail-Diesel
Hubraum
2199 ccm
Leistung
145 kW/197 PS
Drehmoment
437 Nm bei 1800–2500 U/min
Getriebe
6-Gang-Stufen-Automatik
0–100 km/h
10,2 sec
Spitze
190 km/h
Verbrauch
7,4 l/100 km
CO -Emissionen
194 g/km
Masse & Gewicht
4685/1885/1755 mm, 1853 kg
Preis
ab 30.990 Euro Testmodell: 42.990 Euro
2
Der neue Aufreger im SUV-Segment heißt Kia Sorento: elegant im Auftritt, konzipiert für den Alltag – Test: Walter Mair und mit ordentlich Muskeln unter der Haube. 6020 hat den bärenstarken Koreaner getestet.
D
er 2002 eingeführte Kia Sorento war ein Markstein in der Entwicklung des Automobilproduzenten. Die Koreaner hatten zwar mit dem bis 2002 gebauten Sportage I bereits einen „höherwertigen“ Geländewagen am Markt, dieser legte aber bis zu seiner Neuauflage im Jahr 2004 einen Zwischenstopp ein. Im Sog des SUV-Zeitalters stellte Kia schließlich mit der Einführung der ersten Sorento-Generation ein preislich interessantes Sport Utility Vehicle mit Leiterrahmen und Starrachse auf die Straße. Zugegeben, das Design des Sorento I traf noch nicht ganz den Geschmack der Europäer, das hat sich jedoch mit der bei uns seit Jahresbeginn erhältlichen Neuauflage grundlegend geändert. Eins vorweg: Dem Team um Stardesigner Peter Schreyer ist mit dem Großstadt-SUV ein optisches Augenschmankerl gelungen, das nicht nur eingefleischte Kia-Fans begeistert. Zentrale Elemente der neuen SorentoOptik sind die langgestreckte Karosserie, der ausgeprägte Frontbereich mit markentypischen „Tigernose“-Kühlergrill, das keilförmige Profil sowie mächtig ausladende Radhäuser. Einen dynamischen Touch liefern zudem die markanten Sicken in den Seitentüren, mächtige Außenspiegel mit integrierten
Blinkleuchten und 18-Zoll-Leichtmetallfelgen. Trotz seiner opulenten Dimensionen wirkt der knapp 4,7 Meter lange, 1,9 Meter breite und 1,75 Meter hohe Sorento sportlich-elegant.
Üppige Mitgift. Unser 1,85 Tonnen schwerer Testwagen mit selbsttragender Karosserie fuhr in der Ausstattung Active Pro vor. Elektrisch verstell- und auch Rücken wärmende Ledersitze vorne sind genauso selbstverständlich wie die Zweizonen-Klima oder das iPod-taugliche Audiosystem. Obwohl schlüsselloser Zugang, Startknopf, Tempomat, Bergan- und Abfahrhilfe und eine Einparkhilfe hinten mitgeliefert wurden, überraschte der bis zu sieben Personen fassende Sorento II mit einem im Innenrückspiegel integrierten Rückfahrkamerabild zusätzlich. Dass man bei einem GesamtLadevolumen von 1582 Litern getrost auf den Spediteur verzichten kann, versteht sich von selbst. Und auch in puncto Stau- und Ablagefächer bleiben beim neuen Offroader bis auf die in Reihe zwei fehlenden Kleiderhaken keine Wünsche unerfüllt. Ganz besonders haben uns die chromumrandeten Rundinstrumente (Supervision-Cluster) gefallen, die dem Cockpit eine sehr sportliche Note verleihen.
Kraftvoll und sicher. Schwer beeindruckt hat uns der 197 PS starke Selbstzünder, der den mit einer Sechsstufen-Automatik bestückten Allradler zu Höchstleistungen treibt. In nur 10,2 Sekunden sprintet der 2,2-Liter-Turbo auf 100 km/h, vermittelt Sicherheit bei Überholmanövern und Fahrspaß auf Überlandstrecken. Und auch bei einer kurzen Probefahrt ins Tiroler Outback stellte der Sorento seine Kraxlerqualitäten unter Beweis. Bei sanfter Fahrweise genehmigt sich das Aggregat im Schnitt rund 7,4 Liter; dynamische Piloten, die auf kurvenreichem Terrain bevorzugt im Tiptronic-Modus unterwegs sind, müssen bei sportlicher Fahrweise mit rund zehn Litern Diesel rechnen. Dass sich Kia auch bei der Sicherheit voll ins Zeug gelegt hat, beweisen nicht nur zahlreiche elektronische Helferlein wie ESP bzw. EBD, sondern auch das Insassen-Sicherheitspaket ISP. Der fesche Fünfsitzer ist bereits ab 30.990 Euro zu haben, wer mit der neuen Top-Version 2,2 CRDi 4WD Vorlieb nimmt, muss mit 42.990 Euro kalkulieren. Fünf Jahre Sorento-Garantie ohne KilometerBegrenzung (bisher drei Jahre) sind klarerweise ein zusätzliches Kaufargument. q
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Motor
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Public Relations
Mit Erdgas auf der Überholspur
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ahlreiche Tiroler Autofahrer, Betriebe und Taxiunternehmer erfreuen sich bereits an den Vorteilen eines erdgasbetriebenen Fahrzeuges. Die Gründe dafür liegen für den Profi auf der Hand: Erdgas ist der preiswerteste und umweltschonendste Kraftstoff, der in Nordtirol bereits an 20 Tankstellen zur Verfügung steht.
Umweltbewusst und günstig Auch in Sachen Treibstoffpreise kommt der umweltbewusste Fahrer voll auf seine Kosten: Mit Erdgas fährt man im Vergleich zu einem Dieselfahrzeug um ein Drittel, im Vergleich mit einem Benzinauto sogar um rund die Hälfte günstiger. Die zuletzt stark gestiegenen Treibstoffpreise heben den Kostenvorteil für Erdgasfahrzeuge noch
© www.volkswagen.at
Begrenzte Ressourcen machen Autofahrern das Leben schwer. Die Lösung heißt Erdgas: Sparsam, umweltschonend, kostengünstig und dennoch stark.
Elegant, stark und sicher: Den VW Passat gibt es auch mit Erdgas.
stärker hervor. So fährt man mit dem neuen VW Passat um nur 3,40 Euro einhundert Kilometer weit. Zusätzlich reduziert sich aufgrund der niedrigen CO2-Emissionen die NoVa um bis zu 600 Euro. Dazu kommen noch die attraktiven Förderungen der
TIGAS: Bei der Anschaffung eines erdgasbetriebenen Fahrzeuges erhalten Privatpersonen einen Umweltbonus von 250 Euro, Gewerbetreibende von 500 Euro. Ab sofort dürfen Erdgas-Fahrer auch in allen Kurzparkzonen Innsbrucks gratis parken! Immer mehr renommierte Autohersteller produzieren Erdgasmodelle, die sich durch starke Motoren, ausgereifte Technik und hohen Fahrkomfort auszeichnen. So kamen 2009 erste Erdgas-Turbomodelle wie etwa der preisgekrönte VW Passat Ecofuel, der VW Touran oder der Opel Zafira auf den Markt. Damit sind maximale Leistung und umweltschonendes Fahren vereint. Nähere Infos unter der kostenfreien Serviceline 0800 / 828 829 oder www.tigas.at q
Warum jammern, wenn's Erdgas gibt…?! Erdgas – der innovative Kraftstoff. Erdgas als Kraftstoff ist besonders wirtschaftlich und umweltschonend. Die Kraftstoffkosten reduzieren sich im Vergleich zu Diesel um mehr als 30 %, im Vergleich zu Benzin um rund die Hälfte. Erdgas verursacht keine Feinstaub- und Rußpartikelemissionen, auch andere Schadstoffemissionen sind vergleichsweise gering. Infos unter der Serviceline 0800 / 828 829 und www.tigas.at
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LEBEN Zeiträuber des Monats
© hoermanseder
Im Sneakerhimmel.
Hast du mehr Platz für Sneakers im Schrank als für Kleidung? Würdest du lieber hungern, als die neueste Limited Edition von Adidas zu versäumen? Wer diese Fragen mit ja beantworten kann, ist auf www. sneakerblogger.com genau richtig. Denn hier geht es Tag für Tag um die neuesten, coolsten oder abgedrehtesten Turnschuhe auf Gottes Erden. Schon gewusst, dass Christian Louboutin seit neuestem auch Männer-Sneakers designt? Na eben.
www.sneakerblogger.com
Schon was vor?
Der 6020 Event-Tipp – Da kannst du was erleben.
pmk-Straßenfest, 16. Juli, Bogenmeile
D
ie Straße gehört der Musik – zumindest für einen Abend. Das pmk-Fest unter dem Motto „Offen und herrlich“ macht am 16. Juli die Ing.-Etzel-Straße zur Bühne und wird mit verschiedenen Livekonzerten und DJs unterhalten. Headliner ist die groß-
artige österreichische Sängerin Gustav, die gemeinsam mit ihrer Band performen wird. Ebenfalls zu Gast: Valient Thorr, Candy Hank aka Patric Catani und die Innsbrucker Band Alm. Im Anschluss stehen hauseigene DJs am Plattenteller. Los geht es um 19 Uhr. q
Rosa ist das neue Pink
Was im Moment gerade total angesagt ist – ehrlich!
Eis ist der neue Kaffee.
Keine Angst, von den Zeiten, in denen ein Eis fünf Schilling gekostet hat, fangen wir gar nicht erst an. Und dass vor zwei Jahren in den Innsbrucker Eisdielen die magische 1-Euro-Grenze geknackt wurde, haben wir ebenfalls verdaut. Dass man heuer in der Altstadt aber teilweise schon 1,50 Euro und am Gardasee satte 2 Euro für eine Kugel zahlt, ist aber doch etwas frech.
© joscha sauer/distr. bulls
Bücherzirkel Grillage Deluxe Fachbuch vom Fachmann
Radio ist die neue Vogue.
Wer setzt Modetrends? In Österreich jedenfalls keine Hochglanzmagazine, sondern das frühmorgendliche Radio. Kaum wird im „Ö3 Wecker“ über einen angeblichen Hype berichtet, bricht er auch schon aus. Zuletzt war das bei den „TKees“-Flipflops der Fall – nur wenige Stunden nach der Sendung waren sämtliche Onlineversandhäuser leergeräumt.
© GERHARD BERGER
Kaufhaus Tyrol ist das neue DEZ.
Nachdem die Nordtiroler das Kaufhaus Tyrol ausgiebig inspiziert haben, ist jetzt die andere Seite des Brenners dran. Vor allem samstags hört man im neuen Einkaufszentrum auffällig oft Südtiroler Zungenschlag. Dass unsere shoppingaffinen Nachbarn ihrem geliebten DEZ langfristig untreu werden, ist wohl nicht zu befürchten. Aber man muss es halt gesehen haben.
Johann Lafer, die Grinsekatze unter den Fernsehköchen, hat seiner Leidenschaft für heiße Kohlen ein Denkmal gesetzt und ein eigenes Grill-Kochbuch veröffentlicht. Darin gibt sich der gebürtige Steirer mal rustikal (Huhn auf der Bierdose), mal ganz SterJohann Lafer: nekoch (Seeteufel-Saté„Mein Grillbuch – Spießchen) und serviert Traumhafte Rezepte für eine Reihe von Grillrezepjeden Anlass“, Gräfe und ten für jeden Anlass und Unzer Verlag jede Jahreszeit (sogar für den Winter ist etwas dabei: Bratäpfel). Mutig: das Soufflé für den Grill. Wer’s mag und kann ...
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serie
Mundart Kochen ohne Wenn und Aber mit Flo
Seidl
Auf der Jagd Fußballfest in Afrika. Dem kann sich auch Mund Art nicht entziehen, legt die Vuvuzela zur Seite und begibt sich auf die Nahrungssuche.
S
o vielfältig das Völkergemisch der farbenfrohen Rainbow Nation, so vielfältig ist auch die Küche Südafrikas. Neben den englischen, französischen und holländischen Einflüssen, die sich mit indischen, malayischen und karibischen Küchen vermischt haben, trifft man auch auf eine ursprüngliche Küche der schwarzafrikanischen Ureinwohner. Manche dieser Völker, wie etwa die San, betreiben heute noch die Jagd in ihrer ältesten Form, der waffenlose Ausdauerjagd. Noch vor Sonnenaufgang wählen die Jäger ein bestimmtes Tier aus und beobachten es aus der Entfernung über mehrere Stunden. Bewegt es sich in der Hitze des Tages auf ein Wasserloch zu, beginnt die Jagd. Die Wildtiere sind zwar wesentlich schneller als ihre Jäger, werden aber von diesen vom Trinken abgehalten. Nach mehreren Stunden bleiben die Tiere entkräftet und erschöpft stehen und werden von den Jägern getötet. Hält das Tier jedoch bis zu Sonnenuntergang durch, kann es entkommen. MundArt hat (wenn auch auf einfachere Art) einen Strauß erbeutet und kocht ihn passend zur WM südafrikanisch mit Feigen, Rooiq bostee und grünen Bohnen.
Gewinnspiel
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im Wert von 50,– Euro
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Zutaten
4 Straußensteaks, 40 ml Öl, Salz, Pfeffer, 6 getrocknete Feigen, 1/4 l Rooibostee, 150 ml Rotwein, 200 ml Hühnerfond, 4 frische Feigen, Zucker, 50 g Butter, 400 g grüne Bohnen, 1 Zwiebel, 1 rote Chilischote, 1 TL Gelbwurz
Zubereitung
Am Vortag die Trockenfeigen würfeln und über Nacht in Rooibos-Tee einweichen. Für die Feigen-Rooibostee-Sauce den Tee (ohne Feigen) mit Rotwein aufsetzen und einkochen lassen. Mit dem Fond aufgießen und wieder reduzieren lassen. Das Straußenfleisch mit Pfeffer und Salz würzen, in heißem Öl beidseitig anbraten und bei 60 Grad im Ofen warmhalten. Die Frischfeigen vierteln, mit Zucker bestreuen und karamellisieren. Die Enden der Bohnen kappen, in Salzwasser kurz blanchieren und kalt abschrecken. Etwas Butter und Öl erhitzen, die Zwiebelspalten mit Chili, Gelbwurz und einem Teelöffel Zucker andünsten, Bohnen hinzugeben und kurz durchbraten. Mit Salz und Pfeffer abschmecken. Vor dem Anrichten den Fleischsaft zur Sauce geben und mit kalter Butter montieren. Mit den Straußensteaks, Bohnen und Feigen servieren.
Rooibostee
Anders als das Straußenfleisch, welches auch von österreichischen Straußenfarmen produziert wird, muss Rooibostee aus Südafrika importiert werden. Die Hülsenfrücht wächst nur in den Zederbergen im Südwesten des Landes. Rooibostee ist koffeinfrei, enthält wenig Gerbstoffe und ist reich an Mineralstoffen. In Südafrika ist er nicht nur Alltagsgetränk, sondern dient auch zur Herstellung von Kosmetika oder zum Färben der Haare.
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Das große Gold-Quiz Lösen Sie die folgenden Aufgaben und gewinnen Sie einen von drei Philharmonikern. Unter allen richtigen Einsendungen zieht die Oesterreichische Nationalbank (OeNB) drei Sieger, die Preise im Gesamtwert von 1750 Euro erhalten. Ergänzende Informationen zu den Fragen finden Sie auf www.oenb.at/tirol.
1/10 Unze: Preis dzt. € 120,– 1/4 Unze: Preis dzt. € 290,–
1/2 Unze: Preis dzt. € 550,–
1 Unze: Preis dzt. € 1080,–
Gold- QuizDie bunte SilberNiob-Münze 2010
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ie 25-Euro-Münze 2010 mit ihrem leuchtend blauen Niob-Kern befasst sich mit dem Thema „Erneuerbare Energie“. Ihre Auflage ist mit 65.000 Stück in der Qualität „Handgehoben“ limitiert. q
Anleitung:
Addieren Sie alle Punkte hinter der jeweiligen Antwort und senden Sie uns das Ergebnis, welches den Nennwert (€ 10, € 25, € 50, € 100) einer der vier abgebildeten Münzen ergeben muss, bis 12. Juli 2010 zu.
Frage 1
Frage 2
Die EU hat derzeit 27 Mitglieder, 16 davon bilden die Eurozone. Mit 1. Jänner 2011 wird ein weiteres Land dem Euro-Währungsgebiet beitreten, es ist dies …
Nur mit Hilfe der Sinnesorgane kann jeder ohne technische Hilfsmittel eine echte von einer gefälschten Euro-Banknote unterscheiden. Die Prüfschritte, mit der Sie auf der sicheren Seite sind, heißen …
A) Türkei B) Estland C) Kroatien
3 Punkte 5 Punkte 7 Punkte
A) Riechen, Rubbeln, Kratzen B) Fühlen, Sehen, Kippen C) Falten, Einreißen, Färben
6 Punkte 7 Punkte 8 Punkte
€ 1.750,–
t Gesamtwer 1. Preis: rmoniker Großer Philha ) (Wert € 1.080,– 2. Preis: armoniker Mittlerer Philh (Wert € 550,–) 3. Preis: rmoniker Kleiner Philha (Wert € 120,–)
Frage 3 Noch immer sind eine Vielzahl von Schilling-Scheinen und Münzen im Umlauf. Der Gesamtwert beläuft sich auf zirka … A) 9 Millionen Schilling B) 900 Millionen Schilling C) 9 Milliarden Schilling
1 Punkt 4 Punkte 7 Punkte
Frage 4 Die OeNB tauscht Schilling-Banknoten und -Münzen nicht nur kostenlos über die Filialen, sondern auch unkompliziert im Sommer im Rahmen einer Tour durch Österreich ein. Dabei kommt die OeNB Ende Juli auch nach Tirol, und zwar mit dem ... A) blauen Euro-Bus B) knallroten Autobus C) gelben Postbus
Die aktuelle und kostenlos zugängliche Ausstellung in der OeNB Innsbruck ist der Geldgeschichte gewidmet, ihr Titel lautet …
3 Punkte 10 Punkte 15 Punkte
A) „Wie zahlten die Neandertaler?“ B) „Mit Salz, Beil & Rind auf Shoppingtour“ C) „Wie kam das Geld in die Welt?“
Frage 5 Bei der Nationalbank in Innsbruck kann ich Geld einlegen und einen Kredit erhalten. A) Richtig. B) Falsch. Dafür kann ich dort u. a. kosten los Schilling tauschen, Schulungen zu Sicherheitsmerkmalen sowie Informati- onen zu Zinsen, Wechselkursen und zur Geldpolitik erhalten. C) Richtig. Das ist aber eine reine Direktbank, die gibt’s nur im Internet.
15 Punkte
Die OeNB ist seit 1822 in Tirol vertreten. Vor dem jetzigen Standort in der Adamgasse war die Bank ... 3 Punkte
11 Punkte
2 Punkte 5 Punkte 14 Punkte
Frage 8 Die OeNB verfügt über Goldreserven von 280 Tonnen, damit ist nach aktuellen Kursen fast die Hälfte des österreichischen Bargeldumlaufs durch Gold gedeckt. Der Preis von Gold und Goldprodukten wie dem Philharmoniker …
1 Punkt 5 Punkte
Frage 6
A) in der Universitätsstraße (heutiges Volkskunstmuseum), in der Museum- und dann in der früheren Bankstraße (heutige Arbeiterkammer). B) Die Bank gibt es gar nicht so lange in Innsbruck. Sie war immer in der Adamgasse. C) zuerst am Flughafen und dann am Bergisel.
Frage 7
A) ist immer fix. B) ist abhängig von der Nachfrage in der Schmuckindustrie. C) ist abhängig vom täglichen Goldfixing in London und dem Dollar-Wechselkurs.
1 Punkt 7 Punkte 8 Punkte
Frage 9 Jedes Jahr erscheint eine 25-Euro-Münze mit unterschiedlichem Farbkern (siehe Abb. ganz links). Hersteller ist die Münze Österreich, technologischer Partner für das Niob und die Färbung ist ein Tiroler Unternehmen, und zwar … A) Swarovski in Wattens B) Plansee in Reutte C) Sandoz in Kundl
19 Punkte
Senden Sie uns das errechnete Punkteergebnis bis 12. Juli 2010 an folgende E-Mail-Adresse
gewinnspiel@zielgruppenverlag.at, Kennwort: GOLD-QUIZ und nehmen Sie an der Verlosung teil! Rechtsweg ausgeschlossen, keine Barablöse. Mitarbeiter der OeNB und ihrer Tochterunternehmen sind vom Gewinnspiel ausgeschlossen.
3 Punkte 7 Punkte 20 Punkte
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56 Feine Rebe Vario Welschriesling
Note: 3-
© 6020/Rathmayr
(Gekauft bei SPAR um 2,99 Euro) Irritation bei der Sommelière: „Der riecht nach diesen grünen Apfelzuckerln.“ Auch sonst kann der Welschriesling die Expertin nicht wirklich überzeugen. „Für Freunde von halbtrockenem Wein könnte er als Aperitiv schon ok sein. Ich würde ihn maximal als Spritzer verwenden. Aber auch dann herrscht akute Kopfwehgefahr.“
Villa Albius Inzolia Chardonnay Note: 3+
Muskateller Steiermark
Note: 2
(Gekauft bei HOFER um 4,99 Euro) Schon in der Nase entpuppt sich dieser Muskateller als echter Publikumsliebling: „Sehr fruchtig mit Holunder und Rose – genau das, was viele Leute mögen.“ Insgesamt ist der Steirer für die Weinexpertin „ein unkomplizierter Weißwein, von dem man an einem lauen Abend durchaus einige Gläser oder Flaschen trinken könnte.“
(Gekauft bei MPREIS um 3,29 Euro) Ein Weißwein aus Sizilien? Auch das gibt es. Dieser Chardonnay hat für Katrin Krieglsteiner eine „fruchtig-kräftige Exotik und für Süditalien erstaunlich viel Säure“. Getrunken werden kann er zu kulinarischen „Landsmännern“, also italienischen Fischgerichten wie etwa Wolfsbarsch mit mediterranem Gemüse.
Weiß & kalt
Diwald ChaGrü
Note: 2-
(Gekauft bei MPREIS um 4,99 Euro) „ChaGrü“ steht für eine Mischung aus Chardonnay und Grüner Veltliner – und klingt ziemlich cool. Die Weinexpertin erkennt Frucht und Säure – „bei einer Blindverkostung hätte ich auf Veltliner getippt“. Insgesamt ein typischer Sommerwein, den man zu einem leichten Essen (Salat mit Melone und Erdbeeren) und auch danach gut trinken kann.
Der Sommer ist da – und mit ihm die Hochsaison von Chardonnay, Veltliner & Co. 6020 hat eine Sommelière gebeten, Supermarkt-Weißweine bis fünf bzw. zehn Euro zu verkosten Protokoll: Barbara Wohlsein und zu entscheiden: edler Tropfen oder Spritzer-Material?
57 Selection Grüner Veltliner
Note: 3-
© 6020/Rathmayr
(Gekauft bei HOFER um 2,49 Euro) „In der Nase kann ich keine Frucht identifizieren – wieder ein bisschen nach Zuckerln.“ Auch im Mund ist dieser Grüne Veltliner „nur ganz kurz da, mit ein bisschen Apfel und Säure“. Für die Sommelière hat der Niederösterreicher zwar keinen „Fehler“, zu mehr als einem leichten Sommerspritzer reicht sein Potenzial allerdings nicht.
Mediteo Chardonnay
Note: 4
(Gekauft bei BILLA um 4,99 Euro) Der einzige Wein im Test mit Naturkorken – was aber nichts an der Qualität ändert. Der Franzose stößt bei der Weinexpertin auf wenig Begeisterung – „ein ganz leichtes Wasserl mit sehr wenig Geschmack“. Deshalb wird das schlechtmöglichste Urteil gesprochen: „Höchstens zum Mischen mit Aperol, Mineral und einer Orangenscheibe.“
Haus Marienberg Chardonnay
Ja! Natürlich Grüner Veltliner
Note: 2
(Gekauft bei BILLA um 3,99 Euro) „Da fehlt ja nur noch das Schweinderl“, scherzt Katrin Krieglsteiner. „Das Etikett ist furchtbar – schade, dass Bio so schlecht verkauft wird.“ Vom Grünen Veltliner ist sie positiv überrascht, er würde gut zu einer leichten Vorspeise wie etwa einem Tafelspitzsülzchen passen. „Gespritzt werden muss er jedenfalls nicht.“
Note: 1
(Gekauft bei SPAR um 4,49 Euro) Als erstes sticht das elegante Etikett ins Auge – und auch sonst weiß dieser Chardonnay zu überzeugen. Krieglsteiner: „Er hat Frucht und Exotik und hält auch im Mund, was er verspricht. Toll.“ Für die Sommelière ein sehr schöner Wein zum Essen – „zum Beispiel zu Kaninchen mit Linsen oder Seezunge auf Blattspinat“.
Supermarktweine bis 5 Euro
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Yellow Tail Chardonnay
Note: 3
(Gekauft bei MPREIS um 5,49 Euro) „Ein typischer Chardonnay, der genau auf den Geschmack der Supermarktkunden zugeschnitten wird“, attestiert die Weinfachfrau. Yellow Tail steht für einfache Weine ohne viel Säure, Krieglsteiner erschmeckt die klassische Exotik Australiens mit Papaya und Banane. „Nichts fürs Restaurant, höchstens für daheim zu asiatischem Essen.“
Regele Welschriesling
Zur Person Katrin Krieglsteiner (25) hat die Villa Blanka absolviert und im Feber 2010 ihre SommelièreAusbildung abgeschlossen. Im Restaurant Grander in Wattens ist sie seit über drei Jahren tätig. Restaurant Grander
Dr.-Felix-Bunzl-Straße 6 6112 Wattens Öffnungszeiten: Montag–Freitag 11.30–14 Uhr und 18–24 Uhr (Restaurant), 9–24 Uhr (Café-Bar), Samstag 17–24 Uhr
Note: 3
(Gekauft bei SPAR um 5,99 Euro) Von einem Welschriesling sollte man sich laut Katrin Krieglsteiner keine Wunder erwarten – trotzdem findet sie den Tropfen „schön leicht und fruchtig“. Mit 11,5 Prozent Alkohol ist er auch nicht zu stark. „Ein feines ‚Saftl‘ für ein nettes Sommerfest. Da wollen die Leute ja auch gar nichts Anspruchsvolles trinken.“
Skoff Muskateller
Note: 2-
(Gekauft bei MPREIS um 8,99 Euro) „Skoff ist ein bekannter Name in der Gastronomie“, schickt Katrin Krieglsteiner voraus. In der Nase ist der Muskateller blumig-fruchtig („das mögen die Konsumenten“), im Mund jedoch „etwas verhalten mit kurzem Abgang“. Am Abend auf der Terrasse könnte man aber schon einige Flaschen davon vernichten. Das Urteil: „Ein Trinkwein.“
59 Branigg Sauvignon Blanc
Note: 4
(Gekauft bei SPAR um 8,99 Euro) „Der riecht irgendwie eigen“, findet Katrin Krieglsteiner und verzieht die Nase. Und auch im Mund hält der steirische Sauvignon Blanc nicht, was man von ihm erwarten würde. „Die Frische und die Säure fehlen, insgesamt ein sehr flacher Weißwein.“ Deshalb fällt er – trotz stattlichem Preis – eindeutig in die „Spritzer“-Kategorie.
siege Test
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Gruber DAC Grüner Veltliner Note: 2(Gekauft bei BILLA um 5,49 Euro) Die leicht pfeffrige Note, die einen Grünen Veltliner ausmacht, ist für die Weinexpertin gut erkennbar. „So ein Wein passt zu Hauptgerichten wie Tafelspitz. Für schwerere Speisen wäre er zu leicht.“ Als offener Wein im Restaurant wäre er für Krieglsteiner durchaus vorstellbar – „er hält, was er verspricht“.
Domäne Wachau Riesling Federspiel
Note: 1
(Gekauft bei BILLA um 5,99 Euro) „Ein typischer Weißer aus der Wachau – ‚Federspiel’ ist eine regionale Qualitätsbezeichnung.“ Die Sommelière erschnuppert Pfirsich und Honig, im Mund hat der Riesling eine angenehme Säure. „Schön zum Trinken, den könnte man auch sehr gut in einem Restaurant anbieten. Etwa zu Avocado-Birnen-Salat. Für diesen Preis – toll.“
Supermarktweine bis 10 Euro
u z h c i s , Zeit
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o r u E 0 1 0 10 x 1 ! n e n n i zu gew IKEA Innsbruck wird 10 – und zeigt sich spendabel. Jene zehn 6020-Leser, die am eindrucksvollsten beweisen, dass in ihrer Wohnung Veränderungsbedarf herrscht, gewinnen je einen IKEA-Gutschein im Wert von 1010 Euro!
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appy Birthday – IKEA Innsbruck feiert im August seinen zehnten Geburtstag! Zu diesem feierlichen Anlass zieht das schwedische Möbelhaus die Spendierhosen an und verlost gemeinsam mit 6020 zehn Einkaufsgutscheine im Wert von je 1010 Euro.
(passend zum Jubiläum) zehn Gründe einfallen, wieso du dein Wohnzimmer nicht mehr sehen kannst, du die „Baustellen“ mit Pfeilen und Rufezeichen markierst oder ob du deine Einrichtungskrise mit einem einzigen Satz auf den Punkt bringst – der Phantasie sind keine Grenzen gesetzt.
Frischer Wind.
Mitmachen!
Das große IKEA-Gewinnspiel steht unter dem Motto „Zeit, sich zu verändern“ – und genau das solltest du uns beweisen! Schick uns ein Foto jener Ecke(n) in deiner Wohnung, die am dringendsten eine Rundumerneuerung benötigen. Das kann die unsägliche Wohnwand in Eiche Natur sein, die ramponierte WG-Küche oder das stiefmütterlich vernachlässigte Schlafzimmer – Einrichtungsnotfälle gibt es genug!
Schick deine Bewerbung – Foto(s) mit Begründung – bis Montag, 5. Juli per Mail oder Post und du nimmst am großen IKEAGeburtstagsgewinnspiel teil. Unter allen Einsendungen werden zehn IKEA-Einkaufsgutscheine im Wert von je 1010 Euro verlost!
Bild & Kommentar. Gefragt ist Kreativität, deshalb sollten die Fotos des Wohndesasters auch entsprechend kommentiert werden. Ob dir nun
Die Gewinner werden in der 6020-Sommerausgabe (erscheint am 18. Juli) präsentiert und dürfen danach – unterstützt von einem IKEA-Homecoach – im schwedischen Einrichtungshaus das Projekt „Zeit, sich zu verändern“ in Angriff nehmen. q
www.IKEA.at/Innsbruck
Gewinnspiel
6020 und Ikea verlosen:
10 x 1010 Euro Einsendeschluss: 5. 7. 2010 – KW: 10 Jahre IKEA – Rechtsweg ausgeschlossen • keine Barablöse 6020 · Karl-Kapferer-Str. 5 · Innsbruck · gewinnspiel@6020stadtmagazin.at
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„Spanien
© 6020/Rathmayr (2)
packt es“
Ende Mai war Mario Basler beim Digibet Beach Soccer Cup in Rum zu Gast. Im 6020Interview erzählt der Fußball-Exzentriker, warum er gerne polarisiert und wer sein WM-Favorit ist. Interview: Daniel Naschberger
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in früherer Fußballtrainer hat über Sie gesagt, Sie würden Fußball so spielen wie John McEnroe Tennis. Haben Sie derartige Aussagen als Spieler genervt? mario basler: Das war mir eigentlich immer relativ egal. Gewisse Wesenszüge an sich selbst kann man einfach nicht ändern. Viele Leute haben mich während meiner aktiven Zeit so hingestellt, aber nur die Medien haben das wirklich ernst genommen. Mir war es sogar recht, zu polarisieren: Für mich war es immer die beste Motivation, wenn mich die Leute ausgepfiffen haben, ich hatte dann den größten Spaß am Platz. Sie waren noch einer der richtigen „Typen“ im Fußball wie Paul Gascoigne oder Eric Cantona. Stirbt diese Generation langsam aus? Die Entwicklung geht sicher dahin, dass die Spieler zurückhaltender und auch schüchterner sind. Sie werden in den Vereinen auch schon ganz anders erzogen. Für die Journalisten ist diese neue brave Generation ein Problem, für die Vereine hingegen etwas Schönes. Ein wenig fehlen diese Typen aber schon. Ich würde mir wieder mehr Spieler wünschen, die ihre eigene Meinung sagen und ein bisschen anders ticken als die meisten. 1999 haben Sie im legendären Champions-
League-Finale gegen Manchester United das frühe 1:0 für Bayern München erzielt. Erinnern Sie sich noch oft an diesen bitteren Moment der späten 1:2-Niederlage? So bitter war der Moment eigentlich gar nicht. Für mich ist es eines der Highlights meiner Karriere. Die Niederlage war natürlich unglücklich, aber es war dennoch ein tolles Erlebnis, im Finale dabei sein zu dürfen. Deswegen erinnere ich mich sogar gerne daran. Sie haben mit dem FC Bayern große Erfolge gefeiert. Können Sie nachvollziehen, warum der Klub gleich viele Feinde wie Freunde hat? Ich halte das schon für problematisch. Wir können alle froh sein, dass es die Bayern gibt. Sie helfen Deutschland jedes Jahr international weiter und holen viele Punkte für die Europacup-Startplätze. Trotzdem wird sie nie jeder lieben, das muss fast so sein. Die Spieler sind auch nicht arroganter als jene anderer Teams. Der FC Bayern nimmt halt eine Sonderstellung ein: Dort ist man gewohnt zu gewinnen und diese Mentalität muss man einfach mitbringen. Was waren abgesehen von Ihrer Zeit beim FC Bayern die Höhepunkte Ihrer Karriere? Sicher die WM 1994 in den USA, da hatte ich auch 20 Minuten Einsatzzeit. Bei der EM 1996, wo Deutschland Europameister wur-
de, war ich zwar zu Beginn dabei, musste aber aufgrund einer Verletzung nach Hause fliegen. Europameister bin ich irgendwie dennoch, Weltmeister halt nicht. Apropos WM. Wer ist Ihr Favorit in Südafrika? Bei so einem großen Turnier kann es immer Überraschungen geben. Ich denke aber, dass Spanien derzeit die Nase vorne hat. Das ist ein sehr junges und ausgeglichenes Team – sie können es diesmal packen. Die deutschen Chancen schätze ich eher gering ein. Wenn wir das Viertelfinale erreichen, sehe ich das schon als großen Erfolg. Vielen Dank für das Gespräch.
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Zur Person Mario Basler wurde 1968 in Neustadt an der Weinstraße geboren. Beim 1. FC Kaiserslautern bestritt er im Juni 1989 sein erstes Match in der Deutschen Bundesliga. Danach spielte Basler unter anderem für Hertha BSC, Werder Bremen und den FC Bayern München, ehe er 1999 nochmals zu Kaiserslautern zurückkehrte. Mit den Bayern stand er im Champions-League-Finale und holte zwei Meistertitel. 1995 wurde Basler Torschützenkönig in Deutschland. 30-mal stand er im Aufgebot der DFB-Nationalmannschaft.
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Public Relations
Das neue WIFI-Kursbuch ist da! Mehr Seiten, mehr Bildung, mehr Chancen – das ist das neue Kursbuch des WIFI Tirol für Herbst 2010.
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uf über 300 Seiten finden Sie die besten Weiterbildungsangebote, die das Land zu bieten hat. Ob Masterlehrgang, Diplomausbildung oder Vertiefungsseminar: Das WIFI verfügt in allen Branchen über das passende Angebot für Sie.
personen und MitarbeiterInnen im internationalen Umfeld, die sich etwa auf Auslandseinsätze oder Austauschprogramme vorbereiten müssen. Natürlich starten im Herbst auch wieder die Werbe- und Designakademie sowie der Medienmacher-Lehrgang, Westösterreichs einzige JournalistInnenausbildung.
Business & Sprachen Der berufsbegleitende WIFI-Universitätslehrgang zum Business Manager zeigt Ihnen beispielsweise, wie Sie die notwendigen Fachund Sozialkompetenzen praktisch umsetzen. Es handelt sich dabei um einen bewährten WIFI-Lehrgang, der in Kooperation mit der Alpen Adria Universität Klagenfurt zum ersten Mal in Tirol durchgeführt wird. Ein absolutes Highlight ist der neue WIFI Zertifikatslehrgang für „Intercultural Competence in English“. Der Lehrgang richtet sich besonders an Privat-
Angeboten zu körperlichem Wohlbefinden und Fitness gelegt. Weiters werden neue Seminare für MitarbeiterInnen in der Pflege, Betreuung und Assistenz (SeniorenanimateurIn, Sturzprophylaxe, Kommunikation für ArztassistentInnen) angeboten.
Kursbuch kostenlos bestellen Facebook, Gesundheit & Co. Schon einmal darüber nachgedacht, Facebook oder Twitter für unternehmerische Zwecke zu nutzen? „Social Media Marketing“ heißt ein neues WIFI-Seminar, das Interaktivität und Kreativität für unternehmerischen Ziele nützt. Außerdem hat das WIFI sein Angebot im Gesundheitsbereich erweitert. Der Schwerpunkt wurde dabei auf das betriebliche Gesundheitsmanagement mit einem Lehrgang und zwei Seminaren für Führungskräfte sowie
Egal für welchen Lehrgang oder Seminar Sie sich entscheiden: Mit einem WIFI-Kurs liegen Sie garantiert richtig. Bestellen Sie das neue Kursbuch und überzeugen Sie sich selbst. Alternativ können Sie auch auf der Homepage des WIFI Tirol online durch das neue Kursbuch blättern. Alle Informationen finden Sie unter www.wifi.at/tirol. Fordern Sie gerne Ihr Gratisexemplar unter Tel. 05 90 90 5-7000 oder info@wktirol.at an! q
Public Relations
Sommeraktion im Baxter Plasmazentrum Innsbruck am Mitterweg! Ein so „heißer“ Sommer erwartet Sie nur im Plasmazentrum Innsbruck: Extra-Prämien für die vierte und fünfte Spende pro Kalendermonat.
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ährend der Sommermonate winken allen unseren Spendern zusätzliche Prämien: In den Monaten Juli bis September 2010 erhalten Plasmaspender zusätzlich zur Aufwandsentschädigung in der Höhe von 20 Euro pro Spende bei der vierten Spende innerhalb eines Kalendermonats zusätzlich 10 Euro und bei der fünften Spende innerhalb eines Kalendermonats zusätzlich 20 Euro! Das Jahresprämiensystem läuft selbstverständlich weiter.
Immer Saison. Plasmaspenden hat immer Saison. Besonders während der Ferien und Urlaubszeit sind Spender sehr gefragt, weil der Bedarf an Blutplasma auch im Sommer ungebrochen hoch ist. Wer Plasma spendet, leistet einen unverzichtbaren Beitrag zur Herstel-
lung von lebensrettenden Medikamenten. Mit nur einer Spende trägt man bereits dazu bei, auch kranken Menschen die Möglichkeit zu geben, ein normales Leben zu führen.
Ihre weiteren Vorteile: Plasmaspender profitieren von einem kostenlosen Gesundheitscheck, der in regelmäßigen Abständen vorgenommen wird und haben somit auch einen Vorteil hinsichtlich der eigenen Gesundheit. Das Baxter Plasmazentrum bietet zudem bis 12.30 Uhr kostenlose Kinderbetreuung an. Wer einen kleinen Teil seiner Freizeit in den Dienst der guten Sache stellen und Plasmaspenden will, ist herzlich willkommen im Baxter Plasmazentrum Mitterweg 16 6020 Innsbruck Tel: 0512/274332 innsbruck_plasma@baxter.com, www.plasmazentrum.at Öffnungszeiten: Mo & Di: 10–20Uhr, q Mi–Fr: 9–19 Uhr
programm Konzert Treibhaus Dub à la Pub, 25.6., 22h Klonk, 26.6., 22h Drum’n’Groove, 2.7., 22h Cosmic Girls, 9.7., 22h Larifari, 16.7., 22h
Weekender Club Bakkushan, 21.6., 22h Gudrun von Laxenburg, 28.6., 22h Großstadtgeflüster, 1.7., 22h Nerds on Prom Night, 5.7., 22h
pmk Crowbar, Indyus, Sole Method, 25.6., 21h Clara Luzia & Band, 9.7., 21h 70Vieraillija, 14.7., 21h Offen & herrlich Straßenfest, 16.7., ab 19h
Partys VAZ Hafen Facelook Party, 26.6., 21h Inntakt feat. Tiefschwarz, 3.7., 22h
alvin ailey II
Weekender Club Block Rockin’ Beats, 26.6., 22h Global Ear Warming, 2.7., 22h History of Rock, 3.7., 22h 2 On 1 Stroke, 16.7., 22h
Sonst noch ... Z6 Straßenfest, 26.6., Dreiheiligenstraße 9, ab 15h
Gewinnspiel
Tanz, Baby! Tanzsommer Innsbruck bis 15. Juli
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6020 und Four Seasons Travel verlosen:
2 Hin- & Retourtransfers Innsbruck – Flughafen München und retour KW: „Reise“, Einsendeschluss: 12. 7. 2010 Rechtsweg ausgeschlossen • keine Barablöse 6020 · Karl-Kapferer-Str. 5 · Innsbruck gewinnspiel@6020stadtmagazin.at
lassisches Ballett, avantgardistische Choreografien und ein spannendes Jugendprojekt – das sind die Zutaten des Innsbrucker Tanzsommers, der noch bis 15. Juli internationale Tanzstars nach Tirol bringt. Unter anderem werden die amerikanischen Kompanien „Diavolo“ und „Alvin Ailey II“ sowie das Ballett Marseille in der Dogana tanzen. Besonders hervorzuheben ist das Urban Dance Theatre am 22. Juni – ein Hiphop-Projekt, das vom Innsbrucker Choreografen Ömer Erdogdu geleitet wird. Er bringt gemeinsam mit renommierten Profis und Nachwuchstänzern das Stück „La Rose“ auf die Bühne, das die einzelnen Facetten der Hiphop-Kultur (Graffiti, Breakdance, DJs und MCs) in einer Show vereinigt. Musikalisch unterstützt wird die Performance von Schülern der Musikschule Innsbruck. Als Vorgruppen werden lokale Acts aus dem Bereich Hiphop und Urban Dance auf der Bühne stehen. q
Programm
Summer Jam
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Theater
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m 3. Juli findet am Parkplatz des Burton Store in der Haller Straße der Backyard Summer Jam statt. Um 11 Uhr geht es los, mitmachen kann jeder, der Lust und Laune hat. Der Contest besteht aus einem Best-Trick-Bewerb auf einem speziellen Obstacle, außerdem gibt es einen Miniramp Jam. Gesponserte Fahrer kämpfen um Preisgeld, auf den Nachwuchs warten Sachpreise von Burton. Für Zuschauer: Der Eintritt ist frei! q
Tiroler Landestheater Olé! Es lebe das Leben!, 21. & 29.6., 19.30h Lulu – Das Musical, 22. & 24.6., 1.7., 19.30h Manon Lescaut, 23.6., 2. & 4.7., 19.30h Lucia di Lammermoor, 25., 27. & 30.6., 3.7., 19.30h
Kammerspiele Furcht und Zittern, 20. & 25.6., 2.7., 20h Das bin ich, 23.6. & 4.7., 20h Noises, Sounds and Sweet Airs, 24.6. & 1.7., 20h
Kellertheater Sonny Boys, 10. & 14.–17.7., 20h
Hofgarten-Gärtnerei Gletscher (von Margareth Obexer), 25.6., 20.30h
Kaiserliche Hofburg (Theaterensemble „Pro act“) © burton
Der Bär / Der Heiratsantrag, 25. & 27.6., 2.–4., 7. & 8.7., 20h
Rathausplatz Rum (Theaterverein Rum)
© wsk/sandbichler
Campiello, 20. & 24.–26.6., 21h
Singvögelchen
Reasnhof Oberhofen (Theater ohne Bühne) Der Diener zweier Herren, 23., 25., 26. & 29.6., 1., 2. & 7.–9.7., 20h
Hofkirchenkonzerte der Wiltener Sängerknaben
A Wiltener sängerknaben
m 26. Juni findet das erste von neun Hofkirchenkonzerten der Wiltener Sängerknaben statt. Zu hören gibt es alpenländische Volkslieder und weitere Raritäten der Tiroler Musikgeschichte. Die Wiltener Sängerknaben zählen zu den ältesten Knabenchören Europas – ihre Geschichte reicht bis ins 13. Jahrhundert zurück. Die weiteren Termine: 3., 10. & 17. Juli, 14., 21. & 28. August, 4. & 11. September. Beginn ist um 18.30 Uhr. q
Die Nachhilfe Theresia Glugovsky MEHR WISSEN, MEHR CHANCEN.
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© tanzsommer
I ndividuelle Betreuung Ihres Kindes Q ualifizierte u. erfahrene NachhilfelehrerInnen Innsbruck, Salurner Str. 18, 0512 / 570557 Hall, Stadtgraben 1, 05223 / 52737 scHwaz, Marktstr. 18a, 05242 / 61077
wörgl, Speckbacherstr. 8, 05332 / 77951 Telfs, Obermarktstr. 2, 05262 / 63376 w w w. s c h u e l e r h i l f e. a t
Programm
Bier-Rarität. Seit kurzem wird im Löwenhaus am Innsbrucker Rennweg original tschechisches Budweiser Budvar ausgeschenkt – ein Biergartenklassiker, den man sonst nur im Schweizerhaus in Wien bekommt.
Ausstellungen In Innsbruck
Außerhalb Abstrakte Positionen • Bis 27.6., Galerie Goldener Engl, Hall i. T. Susanne Kircher-Liner • „Wo die Haut am dünnsten ist“, bis 24.7., Stadtgalerie Schwaz Textile Kunst aus Afrika • Bis 12.9., Haus der Völker, Schwaz Bergbäche, Wasserfälle, Achstürze • Bis 31.10., Turmmuseum Oetz
Essen trifft Kunst „Eating the Universe“ im Taxispalais
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och bis 4. Juli wird in der Galerie im Taxipalais die Ausstellung „Eating the Universe – Vom Essen in der Kunst“ gezeigt. Zum einen wird die historische Entwicklung der sogenannten Eat Art beleuchtet, die in den 1970ern von Daniel Spoerri begründet wurde. Der zweite Teil der Ausstellung beschäftigt sich mit jüngeren Positionen zum Thema Nahrung und Kunst. Zu sehen gibt es unter anderem Werke von Elke Krystufek, Roy Liechtenstein und Joseph Beuys. Als Rahmenprogramm findet am 26. Juni ein Kinderworkshop (14.30 bis 17 Uhr) statt. q
Au! Historisches zum Thema Schmerz Einem außergewöhnlichen und auch ziemlich unangenehmen Thema widmet sich die aktuelle Sonderausstellung im Tiroler Volkskundemuseum: Schmerz. Beleuchtet werden die unterschiedlichsten Aspekte des Leidens – von Folter und Märtyrertum bis hin zur medizinischen Bekämpfung des Schmerzes. Die Ausstellung begibt sich auf die Spuren des „schwierigen Freund des Menschen“, der uns von der Geburt bis zum Tod begleitet. Tipp: Am Sonntag, 18. Juli gibt es um 11 Uhr eine Führung durch „Au! Schmerz“. q
© taxispalais
Irmgard Mellinghaus • „zugleich“, bis 27.6., Galerie im Andechshof Jürgen Klauke • Fotoarbeiten 1970–1980, bis 1.7., Galerie Thoman Erwin Gross • Neue Malerei, bis 3.7., Galerie Bernd Kugler Eating the Universe • Vom Essen in der Kunst, bis 4.7., Galerie im Taxispalais Norbert Pümpel • „Expecting – Reflecting“, bis 7.7., Galerie Rhomberg was bleibt • cunst&co showcase 2010, bis 9.7., Galerie kooio (Mariahilfstraße 40) Michael Strasser • „Exotic Strings“, bis 17.7., Stadtturmgalerie Verhandlungssache / Matter of Negotiation • Bis 24.7., Kunstpavillon Jan Banning • „Bureaucratics“, bis 31.7., Galerie FO.KU.S Björn Dahlem • „The Magic Mountain“, bis 31.7., Kunstraum Innsbruck Alexandra Cordas • Bis 2.8., Jazz Bar Restaurant Hudelist Ordnung muss sein • Eine Kulturgeschichte des Messens, bis 3.10., Zeughaus Au! Schmerz • Bis 31.10., Tiroler Volkskunstmuseum
© TLM
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Programm
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Public Relations
jungeuni.uibk.ac.at/unicamp
A1-SHOP
Expertentipp Stefan Lorenz • A1-Franchisepartner
A1 XCITE INCLUSIVE 1000
Sprung in die Zukunft Wissenschaftswoche der Uni Innsbruck
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© veranstalter
ugendliche zwischen 16 und 19 Jahren können in den Sommerferien an einer Wissenschaftswoche zum Thema „Zukunftswelten“ teilnehmen. Von 8. bis 14. August werden beim „Uni Camp 2010“ fünf Workshops (Archäologie, Informatik, Biologie, Architektur und Astrophysik) abgehalten, die von Wissenschaftlern der Universität Innsbruck betreut werden. Jede Gruppe umfasst maximal zehn Nachwuchsforscher, die während des Camps im Tirolerheim in der Innsbrucker Technikerstraße untergebracht werden. Die Gesamtkosten belaufen sich auf 300 Euro (inklusive Vollpension und Exkursionen), Anmeldeschluss ist der 9. Juli. q
Es leuchtet wieder Nordkette Wetterleuchten am 17.
und 18. Juli
legenen Musikfestival e r Berg ruft – und zwar zum höchstge chten findet in diesem weit und breit. Das Nordkette Wetterleu ept hat sich bewährt und wird Jahr am 17. und 18. Juli statt. Das Konz ronic-Acts, Support von heiauch 2010 fortgeführt: Interessante Elect rstimmung mit spektakulärer mischen DJs und gemütliche Lagerfeue Line-up hat unter anderem den Aussicht auf die Stadt. Das diesjährige , die französischen Elektroniker deutsch-australischen Künstler Dyko am zu bieten. Am Samstag DAT politics und das Grazer Duo Le TamT tem Live-Programm gedich mit wird bis in die frühen Morgenstunden chilliger angelegt. Das s etwa ll feiert, der Sonntag ist dann traditione kostet 25 Euro und tag Sonn und Wetterleuchten-Ticket für Samstag Campen ist wie imahn. Seilb der mit inkludiert die Berg- und Talfahrt mer ausdrücklich erwünscht. zum dritten Mal einen „Wetter Noch ein Hinweis: Heuer gibt es q -Verkäufern um 4 Euro. leuchten Sampler“ – erhältlich bei 20er
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Nach Lust und Laune plaudern
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iesen Monat empfiehlt der Experte aus dem A1 SHOP allen unter 26 den neuen A1 XCITE INCLUSIVE 1000 Tarif. Damit kannst du nach Lust und Laune plaudern, SMSen und Surfen – und das geht im Testsiegernetz besonders gut. Hol Dir jetzt 1000 Minuten, 1000 SMS und 1 GB Datenvolumen um nur 19 Euro monatlich. So sparst du bei Erstanmeldung bis 30. Juni 2010 10 Euro Grundentgelt im Monat. Und ein 0 Euro Smartphone gibt es gleich dazu, z. B. das Sony Ericsson X10. Ausgestattet mit dem revolutionären Android Betriebssystem bietet es mehr als 40.000 Apps – da ist für jeden das Passende dabei. Manage deinen Alltag mit dem X10: Timescape sammelt all deine SMS, E-Mails, Facebook- und Twitteraktionen chronologisch an und verwaltet sie. Mit Mediascape werden lokale und online verfügbare Mediadaten auf einer Bedienoberfläche zusammen dargestellt. Mediascape findet automatisch gespeicherte Fotos, Videos oder Lieder eines bestimmten Interpreten und schlägt zudem passende Online-Inhalte vor.
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A1 SHOP Cyta/Völs A1 SHOP am Landhausplatz/Innsbruck A1 SHOP Kitzbühel
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Kulturdenkmal von Barbara Wohlsein • bwohlsein@6020stadtmagazin.at
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as war nun also „Sex and the City 2“. Ja, es hat weh getan. Zumindest am Tag danach. Am Premierenabend selbst wirkte der älteste Schutzmechanismus der Welt – vom wirklich Aller-Allerschlimmsten auszugehen – noch wie eine Lokalanästhesie. Im Morgengrauen waren sie allerdings schon da: die schlimmen Bilder und Erinnerungen. 145 Minuten voller botoxmissbrauchter Gesichter, unterirdisch dummer Gags und platter Karikaturen von Serienfiguren, die man früher einmal ganz gut fand. Schon der Auftritt von Liza Minelli am Beginn des Films war symptomatisch für alles, was an SATC im Kino nicht funktioniert. Ein etwas in die Jahre gekommener Star, der auf Teufel komm raus noch zeigen will, dass er noch so sexy, toll und überhaupt ist wie damals – und sich deshalb an aktuellen Trends der Popkultur vergreift (im Fall von Minelli: eine grottenschlechte Coverversion von Beyonces „Single Ladies“). Man könnte es auch das Madonna-Syndrom nennen. Der Zuschauer: Zwischen
Jetzt schicken wir die vier Tanten mal in die Wüste ... Langeweile und akutem Fremdschämen. Zweiter Kapitalfehler: Abu Dhabi. Wenn man aus sechs Staffeln SATC etwas gelernt hat, dann, dass die Serie nur in New York funktioniert. Genauer gesagt: Manhattan. Deshalb brüllt einem der Film auch förmlich entgegen: Uns ist keine Story eingefallen, jetzt schicken wir die vier Tanten mal in die Wüste, da kann man wenigstens Landschaftsbilder zeigen und 15 Kostümwechsel pro Stunde machen. Und auch der Annahme, dass Frauen Zeit ihres Lebens nicht nur von einem Ehemann (Hauptthema des ersten Teils), sondern auch von absurdem Luxus träumen, sind die Autoren leider wieder erlegen. So werden die vier Ladys bei der Ankunft in Abu Dhabi gleich in vier einzelne Limousinen verfrachtet und im Überdrüber-Hotel mit je einem Butler bestückt. Und jetzt – seufzen oder wie? Gegen Ende des Films wird die Story so brüchig, dass noch schnell ein paar Klischees breitgetreten werden müssen: Verschleierte Musliminnen lüften ihre schwarzen Gewänder – und stellen die neuesten Fetzen von Gucci & Co., die sie darunter tragen, zur Schau. Frauenpower à la Hollywood? Mit freundlichen Grüßen aus der Fremdschäm-Ecke. q
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Public Relations
Coole Tipps für kühle Rechner Es wird heiß. Der Sommer steht vor der Tür und Sie möchten unbedingt ans Meer. Das finden wir gut. Neben Sonnencreme und Flipflops sollten Sie auch an den cleversten Transfer zum Flughafen denken.
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afür gibt es Four Seasons Travel. Nicht nur für coole Typen, sondern auch für kühle Rechner: Unser üblicher Tarif für die Hin- und Rückfahrt von Ihrer Haustür zum Flughafen München beträgt 76 Euro pro Person. Inkludiert sind Erfrischungsgetränke, Zeitungen sowie höchste Sicherheitsstandards. Denn unsere Großraumtaxis sind nie älter als zwei Jahre und unsere Chauffeure im Cockpit zudem erfahrene Lenker. Natürlich hat auch die Reise im Zug ihren Reiz. Allerdings kollidieren die Abfahrtszeiten meist mit den Flugterminen, das Umsteigen ist sicher, Pünktlichkeit dagegen nicht und obendrein ist die Fahrt teurer: Mit 80 Euro sind Sie mindestens dabei, aber für den Tarif gibt es noch nicht einmal einen Railjet oder ICE. Fehlt bei der Ankunft ein Bahnsteig vor der Haustür, wird die Reise eventuell noch etwas teurer.
Ob Surfbrett oder Rennrad Falls Sie sich in den Kopf gesetzt haben, das eigene Rennrad oder Surfbrett mitzunehmen, so wird der Trip von Anfang an zum Abenteuerurlaub. Wer es dagegen etwas bequemer angehen lassen möchte, fährt mit uns. Die Kofferräume unserer Silberpfeil-Flotte sind groß, unsere Chauffeure trainierte Lademeister und sicher verstaut gelangt die kostbare Fracht bis vors Terminal. Wo es zum Schalter fürs Sperrgepäck geht, das sagen wir Ihnen natürlich auch noch. Sie haben auch viel Platz im Wagen? Dann bleibt die vermeintliche Alternative des eigenen Autos. Von der wir aber lieber abraten. Denn der Urlaubsverkehr verlangt die volle Aufmerksamkeit und das Hören des Ver-
„Wir arrangieren täglich über 100 Transfers.“ Four-Seasons-GF Oliver Dold
kehrfunks sollte Sie nicht in Adrenalin und Schweiß baden. Heben Sie sich das für den Urlaub auf. Auch wenn im Falle eines Staus die Stimme aus dem Navi richtig dirigiert, unsere Chauffeure kennen in der Not wirklich jeden Schleichweg. Das alles aber wirkt fast nebensächlich im Verhältnis zu den realen Kosten: Amtliches Kilometergeld und günstigstes Parkplatzticket vorausgesetzt, kostet die Fahrt im Privat-PKW komplett rund 240 Euro. Ein teurer Spaß, nur leider null lustig. Also lassen Sie das Auto am besten zu Hause. „Don’t worry, be happy“ empfiehlt ja eine bekannte Melodie. Und der aktuelle Reggae-Rat made in Austria: „Take it easy.“ Das entspricht genau unserer Philosophie. Lassen Sie es locker angehen, denn mit uns soll Ihr Urlaub beginnen. Darum ist schon das Buchen so easy: Ein Anruf unter 0512/58 41 57 genügt, wir sind täglich 24 Stunden für Sie da. Oder Sie füllen die Buchungs-Maske auf der Homepage aus: www.airport-transfer.com. q
Info Hin- und Rückfahrt von Innsbruck nach München kosten zum Beispiel 76 Euro. Da kommt kein normales Zugticket mit und ein Parkhaus kann richtig teuer werden. Probieren Sie es einfach aus, es wird Ihnen gefallen: Telefon 0512/584157 oder im Internet unter www.tirol-taxi.at.
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„Das ist wie bei
Fundamentalisten“ Der Historiker Helmut Reinalter, Autor des Buches „Die Weltverschwörer“ über die jüdisch-freimaurerische Weltverschwörung, das Erdbeben auf Haiti und unbelehrbare Verschwörungstheoretiker. Interview: Florian Gasser
H
err Dr. Reinalter, warum haben Verschwörungstheorien oft viele Anhänger? Reinalter: Das ist ganz simpel zu erklären. Eine Verschwörungstheorie ist immer eine Reduktion von Komplexität. Gesellschaftliche Veränderungsprozesse sind kompliziert und werden von vielen Menschen nicht mehr verstanden. Das verunsichert und erzeugt Angst, weil man für viele Dinge keine Erklärung mehr hat. Die Verschwörungstheoretiker vereinfachen die Komplexität und machen alles an einem Feindbild oder
Sündenbock fest. Die Juden, die Freimaurer oder die Amerikaner sind schuld. Manche Verschwörungstheorien verkomplizieren die Dinge aber doch, oder machen sie völlig absurd. Etwa, dass Außerirdische für den Vulkanausbruch auf Island verantwortlich seien. Oder das Haiti-Beispiel, das von Anhängern der Verschwörungstheorie gebracht wird, das Erdbeben auf Haiti könnte durch Maschinen des US-Geheimprojekts HAARP ausgelöst worden sein. Die Begründung dafür ist nicht
einfach, aber was am Ende herauskommt, ist wieder ganz simpel: Es geht um Anti-Amerikanismus und um den angeblich zerstörerischen Kapitalismus. Hier gibt also wieder ein Feindbild, das für alles Böse verantwortlich gemacht wird. Es wird also versucht, bestimmte Ideologien durch Verschwörungstheorien zu nähren? Ja, das passiert sehr häufig. Etwa wenn AntiAmerikanismus mit dem Anti-Kapitalismus verwoben wird, und die Defekte des Kapitalismus, die es wirklich gibt, auf eine Verschwö-
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rung des Kapitals zurückgeführt werden. Das geschieht vor allem in gesellschaftlichen Umbruchszeiten.
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Warum? Weil sich in Umbruchzeiten immer verschiedenste Positionen, politisch-ideologische oder andere in Frontstellung bringen. Dies zieht sich zum Beispiel quer durch alle revolutionären Umbrüche. Die erste Hochphase war etwa die Französische Revolution 1789. Damals entstand die erste systematisch entwickelte Verschwörungstheorie von Augustin Barruel (er behauptete, eine Verschwörung der Philosophen, Freimaurer und Illuminaten wäre Schuld an der Französischen Revolution gewesen; Anm.). Sein fünfbändiges Werk wird bis heute benützt, die dämonisierten Verschwörergruppen werden oft einfach nur ausgetauscht. Barruel gilt deshalb auch als eine Art Urvater der Verschwörungstheorien. Werden Verschwörungstheorien auch eingesetzt, um einen politischen Willen durchzusetzen? Natürlich. Sie sind dann in diesem Fall für deren Vertreter politische Instrumentarien und werden mit einem konkreten Ziel eingesetzt: Man will die vermeintlichen Verschwörer aufdecken, um sie bekämpfen zu können, zum Beispiel die Juden. Diese Gruppen werden dann mit dem Bösen schlechthin gleichgesetzt und sehr gezielt verfolgt und angegriffen. Oft werden auch mehrere Gruppen zusammengefasst, etwa die jüdisch-freimaurerische Weltverschwörung. Bei dämonisierten Minderheiten kommt es oft vor, dass Begriffe synonym verwendet werden. Wie bei diesem Beispiel: Juden sind gleich Freimaurer und Freimaurer sind gleich Juden. Darauf aufbauend wurde die Theorie von der jüdisch-freimaurerischen Weltverschwörung entwickelt, die sich ja schon in den Protokollen der Weisen von Zion findet und später von den Nationalsozialisten aufgegriffen und verbreitet wurde. Durch die synonyme Verwendung der Begriffe kann die vermeintliche Gefahr noch größer gezeichnet werden, es verstärkt das Feindbild, denn man hat es schließlich gleichzeitig mit zwei Gegnern zu tun. Viele Verschwörungstheorien bauen auf bekannt falschen Fakten auf, wie etwa die von Ihnen erwähnten Protokolle der Weisen
von Zion – eine eindeutige Fälschung. Trotzdem finden sich immer noch Anhänger. Wie geht das? Jemand, der vom Inhalt der Verschwörungstheorien wirklich überzeugt ist, dem kann man Originaldokumente vorlegen, er wird sich von diesen trotzdem rational nicht überzeugen lassen. Es gibt aber innerhalb der Verschwörungstheorien verschiedene Ansätze mit Abstufungen. Da wäre die Verschwörungsthese zu erwähnen. Deren Anhänger haben kein Problem damit, ihre These zu verwerfen oder zu modifizieren, wenn Teile davon widerlegt werden. Dann gibt es die Verschwörungsideologien, die nicht veränderbar, sondern in sich abgeschlossen sind. Und schließlich ist noch der Verschwörungsmythos hervorzuheben. Hier ist der Übergang zum Wahnsinn und zur Paranoia fließend. Zum Beispiel war gerade bei Nationalsozialisten der Verschwörungsmythos sehr ausgeprägt, weil diese große Angst vor dem Judentum und den Freimaurern hatten. Beide Gruppen waren die gefährlichen Feinde, die man bekämpfen musste, weil sie die Weltherrschaft an sich reißen wollten. Die Nationalsozialisten litten wirklich an Verfolgungswahn. Die Anhänger des Verschwörungsmythos sind auch heute nicht bereit zu akzeptieren, dass der Verschwörungsmythos mit irrationalen Argumenten begründet wird. Sie immunisieren sich auch, weil sie unterstellen, dass Wissenschaftler, die sie zu widerlegen versuchen, selbst Teil einer Verschwörung seien. Was manchmal nicht so ganz abwegig ist. Sie sind selbst Freimaurer und haben sehr viel über Freimaurerei geschrieben. Ja, deshalb wurde mir auch unterstellt, dass ich Teil einer Verschwörung bin. In einer deutschen Rezension zu meinem Buch bin ich tatsächlich als Teil der von mir wissenschaftlich widerlegten Verschwörungstheorie bezeichnet worden. Und daher wirft man mir vor, ich wäre nicht objektiv, sondern befangen und möchte die Freimaurerei vom Verdacht der Verschwörung reinwaschen. Kann man auf so etwas reagieren? Ja, wissenschaftlich. Aber das nützt nur wenig, weil die Verschwörungstheoretiker unbelehrbar und rationalen Argumenten nicht zugänglich sind. Das ist wie bei Fundamentalisten, die glauben, sie seien im Besitz der absoluten Wahrheit. Und es hat auch wenig Sinn, sie wissenschaftlich zu widerlegen, weil sie auch nicht diskursfähig sind. q
Faszination Verschwörung
Verschwörungstheorien halten sich oft hartnäckig, jahrelang und finden immer neue Anhänger. Drei Beispiele:
Mondlandung: Eine ganze Reihe von Verschwörungstheorien behaupten, die Mondlandungen der Amerikaner in den Jahren 1969–1972 hätten nicht stattgefunden, sondern wären lediglich nachgestellt worden. Die Außenaufnahmen sollen dabei in der Wüste in Nevada aufgenommen worden sein. Vor allem der Autor Bill Kaysing vertrat bereits in den 1970ern diese Theorie, die bis heute Anhänger hat und immer wieder mit vermeintlich neuen Beweisen aufwartet. Bilderberg-Konferenz: Die Konferenzen sind Treffen einflussreicher Personen aus Wirtschaft, Politik, Medien etc. Die Tagesordnung wie auch die Teilnehmer werden zum Großteil geheim gehalten. Verschwörungstheoretiker wie der Amerikaner Des Griffin unterstellen der Bilderberg-Konferenz eine Weltdiktatur anzustreben. Neben der Ölkrise in den 1970er Jahren soll unter anderem auch der Irakkrieg von den „Bilderbergern“ initiiert worden sein. Terroranschläge vom 11. September 2001: Schier endlos viele Verschwörungstheorien existieren zu den Terroranschlägen. Die meisten geben amerikanischen Geheimdiensten die Schuld an den Anschlägen – je nach Theorie hätten sie diese selbst durchgeführt oder zumindest wissentlich zugelassen. Auch die Medien seien Teil der Verschwörung, da sie durch Fehlinformation die wahren Täter verschleiern würden.
Zur Person Helmut Reinalter, geboren 1943 in Innsbruck, ist emeritierter Professor am Institut für Geschichte und Ethnologie an der Universität Innsbruck. Er hatte Gastprofessuren in Aix-en-Provence, Salzburg, Luxemburg, Krakau und an der Columbia University in New York inne. 1992 bis 2005 war er Vorsitzender der Wissenschaftlichen Kommission zur Erforschung der Freimaurerei. Seit 1995 ist Reinalter wissenschaftlicher Leiter der Freimaurer-Akademie der Großloge von Österreich. Seine Forschungsschwerpunkte sind die Ideen und Sozialgeschichte der Neuzeit, politische Philosophie, Theorien und Grundlagen der Geisteswissenschaften und Ethik.
kino
trommelwirbel. Djembé statt Klavier: Das ist das echte Leben – oder so etwas ähnliches.
Besuchszeit over Zweiter Frühling mit Kollateralschäden: Tom McCarthys „The Visitor“ lässt einen gelangweilten Intellektuellen auf illegale Einwanderer treffen. von Michael Rathmayr The Visitor – Ein Sommer in New York Thomas McCarthy, USA 2007, Drama, ab 25. 6. im Leokino (OmU)
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m Grunde ist der alte Walter zutiefst gelangweilt. Zuhause nimmt er Klavierunterricht, seine spröde Lehrerin attestiert ihm Talentlosigkeit. An der Uni in Connecticut forscht er längst nicht mehr, er unterrichtet nur noch eine Klasse. Und selbst für die ist die Überarbeitung des Lehrplans nicht mehr als eine kleine Tipp-Ex-Korrektur an den Jahreszahlen auf den alten Skripten. Dann wird der verwitwete Walter Vale (Richard Jenkins) wider Willen zu einer Konferenz nach New York geschickt, um eine Arbeit zu präsentieren, an der er nicht einmal mitgeschrieben hat. Nach langer Zeit kehrt er zurück in die Wohnung, die er früher gemeinsam mit seiner Frau bewohnt hat.
Neue Untermieter. In Walters Lebenslage ist es vielleicht nicht einmal eine schlechte Nachricht, dass dort inzwischen ein junges Paar lebt, dem die Wohnung von einem Unbekannten namens Ivan vermietet wird: Denn alles ist schließlich besser als nichts. Teils aus Mitgefühl, teils aus Langeweile, lässt Walter die beiden weiterhin in seiner Wohnung bleiben. Tarek (Haaz Sleiman) ist ein junger Mann aus Syrien, seine Freundin Zainab (Danai Jekesai Gurira) kommt aus dem Senegal. Zainab bleibt Walter gegenüber anfangs reserviert, vom lebensfrohen Tarek lernt er bald das Trommeln – und erweist sich dabei begabter als beim Klavierspiel. Gemeinsam sitzen sie bald mit afrikanischen Trommlern im Park beisammen und spielen. Walter nützt die Chance auf Abwechslung, er will es anscheinend noch einmal wissen. Als die beiden gemeinsam nachhause fahren, wird Tarek, ohne etwas angestellt zu haben, von den in ihrem Autoritätsgehabe gnadenlosen US-Behörden auf-
gegriffen. Wenig später erfährt Walter, dass Tarek und Zainab illegal in den USA sind. Mit aller Härte schlägt ein von 9/11 traumatisierter Regierungsapparat an der falschen Stelle zu. Tarek kommt ins Abschiebegefängnis. Und wenig später steht dessen Mutter Mouna (Hiam Abbas) vor Walters Tür. Die Lage ist ernst – und Walters Leben gewinnt dadurch enorm an Spannung.
Sir, step back! Eine gefährliche Mischung, die Regisseur Thomas McCarthy in „The Visitor“ (etwas irreführender deutscher Titel: „Ein Sommer in New York“) kredenzt. Der Bedeutungslosigkeit und Inhaltsleere liberaler, amerikanischer Durchschnittsexistenzen stellt er, hoffnungslos verkitscht, die Lebensfreude der Immigranten gegenüber. Fühlen statt Denken, Djembé statt Klavier, Handarbeit statt Kopfarbeit – und irgendwann auch Existenzbedrohung statt Langeweile. McCarthy nimmt die schwierige Situation, die Ungewissheit, in der sich viele Migranten in den USA befinden, natürlich ernst. Bei der Darstellung seiner Figuren rutscht er allerdings weit ins Schablonenhafte ab. Da reicht es auch nicht, einer dummen weißen Amerikanerin in den Mund zu legen, das Senegal toll sein muss, weil sie ja einmal in Kapstadt war und das, ja: einfach zauberhaft. Denn genauso daneben wie die Vorstellung vom einen, ganzen Afrika ist die Romantisierung eines Daseins, bei dem es jeden Tag ums Überleben geht. Der einzige, der hier charakterliche Tiefe hat, ist Walter. Richard Jenkins ist ein großartiger Schauspieler. Ihn könnte man sich, in seinem Mix aus Apathie und dem Wittern der Möglichkeit auf einen zweiten Frühling, tatsächlich vorstellen. So bleibt dieser Walter allerdings auch die zentrale Figur des Films. Obwohl sich die wahren Dramen anderswo abspielen. q
Ohrenschmaus & Augenweide
Ganz großes Kino Filmkritiken, auf die Schnelle
Karrierefrau. Emily Blunt als resche „Young Victoria“
Das Bildnis des Dorian Gray Oliver Parker, GB • Drama Trotz opulenter Produktion eine etwas lahme, nicht zuletzt wegen Hauptdarsteller Ben Barnes leblose Verfilmung eines Klassikers des alten Dandys Oscar Wilde.
Für immer Shrek
© polyfilm (3), UPI (1)
Mike Mitchell, USA • Animation, ab 1. 7. In Weit Weit Weg ist Feuer am Dach. Ein Betrüger am Königsthron, Eiszeit zwischen Fiona und Shrek, ein Tag Zeit für den alles entscheidenden Kuss. Die Grünhaut in 3D – was auch nicht darüber hinwegtäuscht, dass die Gags in diesem Franchise immer seichter werden. In diesem Sinne: Shrek, lass nach!
Iron Man 2 Jan Favreau, USA • Action Robert Downey Jr. kehrt zurück als Mann mit dem eisernen Anzug. Diesmal kämpft er mit und gegen Sam Rockwell, Mickey Rourke, Samuel L. Jackson und Scarlett Johansson. Definitiv eine der besseren Marvel-Adaptionen.
Plan B für die Liebe Alan Poul, USA • Liebeskomödie Wie das Leben halt so spielt: J.Lo hat den berühmten Mister Right bis dato nicht getroffen, macht auf Schwangerschaft aus dem Reagenzglas – und just dann kommt er daherspaziert, der Feschak. Verflixt. Da wird es dann natürlich recht turbulent und es sollte auch heftig knistern zwischen Miss Lopez und Newcomer Alex O‘Loughlin. Ein wenig zu absehbar, das alles.
Prince of Persia – Der Sand der Zeit Mike Newell, USA • Action/Fantasy Jaja, der Sand der Zeit zieht auch an Persien nicht spurlos vorüber. Während anderswo Vulkanasche für Turbulenzen sorgt, ist es hier der Wüstensand, der Probleme macht. Und das noch dazu gekoppelt an einen mystischen Dolch, den Jake Gyllenhaal zu beschützen hat. Die Adaption des legendären Computerspiels. Wir bleiben beim C64.
Robin Hood
Vergebung
Ridley Scott, USA • Action Natürlich übernimmt das Russell Crowe, der alte Gladiatorenkumpel von Ridley Scott: Als wäre Kevin Costner nicht genug gewesen, schlüpft nun der kernige Australier in die Strumpfhosen des Helden vom Sherwood Forest. Scott befreit den Stoff vom gröbsten Kitsch und lässt es in dem Fall halt einmal mit Lanzen und Bögen krachen. Mit Cate Blanchett als Lady Marion. Epochale Action.
Daniel Alfredson, Dän/D/Swe • Literatur/Thriller Das Finale von Stieg Larssons „Millenium“Trilogie. Zwischen Krankenhaus, Gefängnis und Gerichtssaal gilt es für Salander und Blomkvist, die Wahrheit endgültig ans Licht zu bringen.
Sex and the City 2 Michael Patrick King, USA • Komödie Das Leben geht weiter. Auch für Carrie, Mr. Big und den Rest der hedonistischen Rasselbande. Carrie on, sozusagen.
Splice Vincenzo Natali, USA • Horror/Si-Fi Adrien Brody und Sarah Polley als Forscherpaar, das bei der Erschaffung eines TierMensch-Hypbriden Erfolg hat. Heimlich ziehen sie das süße Wesen groß, als es geschlechtsreif wird, ist es mit dem Frieden vorbei. Bioethischer Horror von „Cube“-Regisseur Natali.
Young Victoria Jean-Marc Vallee, GB/USA • Drama, ab 25. 6. Die schöne Emily Blunt als blutjunge Vitoria, die trotz des feschen Prinz Albert und intriganter Kröten am Hof niemals Maß und Ziel aus den Augen verliert. Unterhaltsames Kostümdrama.
Trash des Monats When in Rome Mark Steven Johnson, USA • Liebskomödie Venus meint es gut mit Kristen Bell und hängt ihr gleich fünf Verehrer an den Rockzipf. Nur einer davon steht nicht unter einem romantischen Liebeszauber. Da nützt die beste Sommerlaune nicht – wenn ein Film vor lauter Schmarrn den Trevibrunnen zum Überlaufen bringt, funktioniert eine Romantic Comedy nicht einmal mehr als ebensolche.
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frohen mutes. Vierter – und vermeintlich letzter Spaziergang für das Monster von Weit Weit Weg: „Für immer Shrek“
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Ohrenschmaus & Augenweide
„When you leave, do you mind popping a sheet over your head?“ DONs charmante verabschiedung von einem one-night-stand.
DVD-Boxenstopp
Ohrenschmaus
Fettnäpfchen-Abo
Live Forever
How Not To Live Your Life, Season 1 2 Entertain Video
Oasis: Time Flies ... 1994–2009 Arista/Sony BMG
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KKKKKKKK
Time flies ... indeed. 1994 war es, als Oasis aus Manchester mit ihrem Debüt „Definitely Maybe“, der ersten Single „Supersonic“ und einer überlebensgroßen Portion „Attitude“ die Ausläufer des Rock’n’Roll-Olymp betraten. Das waren Zeiten! Noel und Liam Gallagher benahmen sich von Anfang an, als wären sie schon oben angekommen. Und recht hatten sie. Denn, ganz im Ernst: Arroganz kann große Unterhaltung sein. Und wer Hymnen wie „Live Forever“ oder „Don’t Look Back In Anger“ schreibt, der darf sowieso fast alles. „Time Flies ... 1994–2009“ versammelt nun auf zwei CDs 26 Singles aus 15 Jahren Oasis. Die Deluxe-Edition, außerdem das letzte aufgezeichnete Konzert am 21. Juli 2009 im Londoner Roundhouse und eine DVD mit allen 36 Videos der Band. Wie sagten Oasis bei besagtem Konzert? „Live forever, you fuckers!“ Danke, ebenfalls. (mr)
Es gibt Dinge, die man „einfach nicht sagt“? Diese Botschaft ist bei Don, dem Protagonisten von „How Not To Live Your Life“, noch nicht angekommen. Deshalb denkt sich der konsequente Chaot auch rein gar nichts dabei, sich in allen Lagen des Lebens (sei es nach einem One-Night-Stand oder bei einem Begräbnis) die fünf unpassendsten Kommentare zu einer Situation zu überlegen – und dann etwas noch Unpassenderes zu sagen. Nachdem Don das Haus seiner Oma erbt, häufen sich diese Gelegenheiten: Da ist zum einen Eddie, der überfürsorgliche Pfleger seiner Großmutter, der nicht daran denkt, auszuziehen. Außerdem ist Don immer noch in Abby verliebt, die jedoch einen ziemlich versnobten Freund hat. Wer englische Comedy mag und auf Political Correctness vorübergehend verzichten kann, ist hier goldrichtig.
Patschenkino Out of the Blues The Dead Weather: Sea Of Cowards Warner
Gegen die Wand
cccccccc Erst vor ein paar Wochen haben uns The White Stripes mit der Live-CD/ DVD „Under Great White Northern Lights“ beglückt und gleichsam bis zum nächsten Studioalbum vertröstet. Jetzt macht Jack White, Vollblutmusiker im allerbesten Sinne, wieder mit seiner Drittband The Dead Weather weiter. In dieser großartigen, weil unauffälligsten aller Supergroups, musizieren neben White keine Geringeren als Kills-Sängerin Alisson Mosshart, Raconteurs-Bassist Jack Lawrence und Queens-Of-The-Stone-Age-Gitarrist Dean Fertita. „Sea Of Cowards“ ist wie sein Vorgänger „Horehound“ ein Kniefall vor Led Zeppelin und anderen Größen des rauen, psychedelischen Bluesrock. Ein Feiern alter Helden, keine Frage. Aber ein höllisch gutes! (mr)
Drama, D 2004 Di 29. Juni, 0.00h, ORF2
Knallhart. Wer frontal in eine Betonmauer rauscht und dabei nicht einmal den Hauch einer Bremsspur hinterlässt, der ist sich seiner Sache sicher. Cahit (Birol Ünel), ein desillusionierter Alkoholiker, überlebt trotzdem. In einer geschlossenen Anstalt lernt er die, wie er, türkischstämmige Sibel (Sibel Kekilli) kennen. Auch sie hat einen Suizidversuch hinter sich – womöglich, um ihrem traditionsverhafteten Elternhaus endgültig zu entfliehen. In ihrer Verzweiflung bittet sie Cahit, mit ihr eine Scheinehe einzugehen. Eine in jeder Hinsicht heftige Geschichte von Fatih Akin. Schwere Empfehlung.
Zippe-Zappe
Aus dem Tagebuch eines TV-Junkies
Ein Sommer wie damals
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as Ableben von ehemaligen Serienstars führt unweigerlich zu einem Nostalgieschub. Rue McClanahan alias Blanche Devereaux ist tot – wie cool waren eigentlich die Golden Girls? Da werden Erinnerungen wach, etwa dass im ORF Anfang der Neunziger jeden Samstag um 22 Uhr (bzw. eine gute Stunde später, wenn davor „Wetten, dass ...?“ übertragen wurde) eine einzige Folge der Serie ausgestrahlt wurde. Doppelfolgen, Endloswiederholungen, DVD-Sets? Fehlanzeige. In dieselbe Ära fällt auch die Bill Cosby Show, die man zur Zeit wieder täglich auf Puls 4 sehen kann – wenn man will. Obwohl die Serie durchaus ihre komischen Momente hat, so moralinsauer und puritanisch
Der Vor abend ge hört heute leider den Annas, Hannas und Stürmen der Liebe.
wie die Familensaga rund um Doctor Huxtable und seine sechs (!) Kiddies heute daherkommt, wirkte sie damals nicht. Oder man war eben jünger und in Sachen TV-Serien weniger verwöhnt. Ein Beispiel für gerechtfertigte Nostalgie ist „Jede Menge Familie“ (im Original: „Family Ties“), jene Serie aus den Achtzigern, in der Michael J. Fox als streberhafter Sohn von zwei Althippies seinen Durchbruch feierte. So sieht gut gemachte, komplett harmlose VorabendUnterhaltung für die ganze Familie aus. Gezeigt wird die Serie im Moment leider nicht – die Zeit zwischen 17 und 20 Uhr gehört heute ja leider den Annas, Hannas und Stürmen der Liebe. Nostalgisches Seufzen. q
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SPÜR’ DAS KINO! 10.06.10 15:23
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Kopfnuss
Rätsel Die fragen
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Sind sie Single: Solche Bäume sind ledig-lich Gruppenverweigerer
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Sorgen bei Pannenhilfe für anhänglich gespanntes (!) Weiterkommen
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Die Diener helfen Reitern beim Ausziehen schwerer Fußkleidung
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Womit Gockel scharren, ist pflanzlich
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Lerne es richtig, ist‘s teuer und edel
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Klingt ziemlich tot, bringt aber Lurchen neues Leben
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Beim Anblick dieser Skyline bekommt Lord Neon heimatliche Gefühle
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Warm eingesemmelt gibt er nämlich vor Milchprodukt zu sein
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Sollte hier gar nicht standhaft und zudem noch andersrum
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Hat den der Hammer als einschlagend eiserne Reserve dabei?
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Den Schlag hat sich Lord Neon zu Hause verkehrt (!) eingefangen
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So kann Märchenhafte Gretel ihren Bruder wohl am Besten ärgern
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Profil-ierte Trittsicherheit von unten (!) gesehen: „Dass ich beim Rutschen sofort stoppe/ Ziehrt meine Sohle eine …!“
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Kriegerische Damenwelt: „Gewaltbereit ist nicht die Drohne / die Biene ist die …!“
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So teuer sind besonders große Bissen
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Sogar in dem kleinen Gerstel findest du eine Gewinnerin
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Für Bergfexen und Hügelliebhaber eine eher flache Sache (Mz.)
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So befiehlt der Kapitän das Wendemanöver in den Spreefluten
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Das Lösungswort A
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Lösung der letzten Ausgabe: E
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Satire
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hiedsrichter Trendberuf Sc Arbeit der Fußballschiris. Die nicht immer einfache
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Das Ding an sich
Der Bikini. Louis Réard gilt als sein Erfinder,
der erste, der auf die Idee gekommen ist, Frauenkörper nur an signifikanten Stellen zu verhüllen, war er aber definitiv nicht: Auf römischen Mosaiken sind Kleidungsstücke zu sehen, die man heute ohne Umschweife als Bikini bezeichnen würde. 1946 löste der Maschinenbauingenieur und spätere Modeschöpfer Réard dennoch einen handfesten Skandal aus, als er die Striptease-Tänzerin Micheline Bernardini in einem für damalige Verhältnisse unglaublich kessen Zweiteiler über den Laufstieg schickte. (Heute würden aus dem Stoff locker zwei Bikinis genäht.) Die vier zu Höschen und Oberteil zusammengenähten Dreiecke schlugen ein wie eine Bombe – und taten es der Atombombe gleich, die wenig zuvor auf das namensgebende Bikini-Atoll zu Testzwecken hernieder gegangen war. Die darauf anspielende Bezeichnung Atom war noch ein Schlag ins Wasser – mit Bikini konnte Réard richtig punkten. Freilich galten die Zweiteiler noch lange Zeit als untragbar. Erst in den 1960er Jahren setzte sich der Bikini langsam auch bei „anständigen“ Frauen durch.
Assozi(t)iert FuSSball >> Ding >> Himmel >> interessant >> kaum >> Theorie FuSSball ist Ding, Dang, Dong. Es gibt nicht nur Ding.
Giovanni Trapattoni
Es gibt mehr Ding’ im Himmel und auf Erden, als Eure Schulweisheit sich träumt.
William Shakespeare
Hat man bemerkt, dass im Himmel alle interessanten Menschen fehlen?
Friedrich Nietzsche
Für einen Reporter, der unterwegs Notizen aufschreiben will, ist ein Notebook interessant. Aber für den Durchschnittsnutzer sind diese Geräte nicht so nützlich und es gibt auch kaum Software dafür. Steve Jobs (1985) Die Quantenmechanik ist sehr Achtung gebietend. Aber eine innere Stimme sagt mir, dass das noch nicht der wahre Jakob ist. Die Theorie liefert viel, aber dem Geheimnis des Alten bringt sie uns kaum näher. Jedenfalls bin ich überzeugt, dass der Alte nicht würfelt.
Albert Einstein
Wir müssen die Religion des anderen respektieren, aber nur in dem Sinn und dem Umfang, wie wir auch seine Theorie respektieren, wonach seine Frau hübsch und seine Kinder klug sind. Richard Dawkins
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Essay
Was Sie schon immer zu fragen gewagt haben, aber nie wissen wollten.
von Johannes F. Park jfpark@6020stadtmagazin.at
Fußballuniversum Ein erstes Fazit zur Fußball-WM: Nicht nur Geschichte wiederholt sich. Und Public Viewing und Vanillepudding haben etwas gemeinsam.
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ines gleich vorweg: Deutschland wird Weltmeister. Mindestens. Manch Sensibelchen überlegt, angesichts eines Sommers voller stolz geschwellter Germanenbrüste an den Stränden dieser Welt schnell noch den Urlaub zu stornieren. Schlechte Laune herrscht dieser Tage jedenfalls bei den ja schon von ihrem Wesen her bemitleidenswerten Freunden gehobener Unterhaltungselektronik. Und das vollkommen zu Recht. Grund: eine nicht ganz alltägliche Insektenplage, die den Langzeitkrankenständler fast vor Wut kochen lässt. Da hebt man sich bei der Eröffnung des Kaufhaus Tyrol fast einen Bruch mit dem 60-Zoll-Plasma vom Saturn und dann nistet während der Fußball-WM ein Hornissenschwarm im Fernseher. Ein Tinnitus ist Liftmusik dagegen.
90 Minuten ungeteilte Aufmerksamkeit bekommt in vielen Kinderzimmern heutzutage nur mehr das eigene Spiegelbild.
Für die Bilder aus Südafrika gibt es dafür ein uneingeschränktes Lob. Kein Schussversuch ist so erbärmlich, kein Dribbling im Mittelkreis so aussichtlos, keine abgerissene Flanke weit genug hinter dem Tor, dass diese Heldentaten nicht vier Mal in Superzeitlupe gezeigt werden. Ja, liebe Regie, sind wir denn bei „Universum“, oder was? Vor allem im Falle der knapp übers Standbild verlangsamten Szenen auf der Bank (Trainer rotzt, Spieler spuckt, Mannschaftsarzt kaut Kaugummi) gähnt sogar der Anthropologe. Eine Totale vom Spielfeld bekommt man dafür nur mehr beim Anpfiff zu sehen oder wenn ein UFO notlandet.
Vanillepudding, aber ich hasse Menschen, die Vanillepudding lieben, ganz besonders, wenn ich ihnen beim Essen zusehen muss. (Nein, ich war noch nicht beim Psychiater.) Man muss sich doch fragen, woher um Himmelswillen nur dieses gesteigerte Sozialbedürfnis während Fußballgroßereignissen kommt? Als ob Facebook nicht reichen würde. Nein, da bleibe ich lieber schön zu Hause und gehe mir selbst mit unqualifizierten Aussagen zum Spiel mächtig auf die Nerven.
Für die junge internetgeschädigte Generation ist so ein Fußballspiel tatsächlich eine Herausforderung. 90 Minuten ungeteilte Aufmerksamkeit bekommt in vielen Kinderzimmern heutzutage nur mehr das eigene Spiegelbild. Wo doch bei einem Fußballmatch die halbe Zeit nicht viel passiert, jedenfalls bis der Goalie einen haarsträubenden Fehler begeht. Und mitvoten kann man auch nicht, Alter. Trotzdem: Es gibt noch Menschen, die ein Tor erkennen, wenn es fällt, und nicht erst bei der zweiten Wiederholung. Der Prozentsatz dieser Fußballafficionados liegt aktuellen Schätzungen zufolge bei 70 Prozent. Im Rahmen von Public Viewing immerhin noch bei 44 Prozent. Da lässt sich jetzt sicher eine gewisse Skepsis gegenüber dem gemeinschaftlichen Fußballgenuss herauslesen. Dazu nur so viel: Mittlerweile anerkenne ich die Tatsache, dass man Fußball nicht alleine spielen kann. Punkt. Aber das heißt noch lange nicht, dass man sich deshalb zu Hundertschaften zusammenrotten muss, um sich im Getümmel ein Spiel anzusehen, das tausende Kilometer entfernt stattfindet. Auch hier gilt das Vanillepudding-Paradoxon: Ich liebe
Apropos keine Ahnung: Während der WM fühlen sich selbstverständlich wieder allerlei intellektuelle Leicht- und Mittelgewichte dazu bemüßigt, sich – gegen gutes Geld – irgendwie Gedanken über Fußball zu machen. Stichwort: „Die Phänomenologie des Übersteigers“ oder „Warum Lionel Messi genial ist, im Jahr 1937 aber ein britischer Eisenbieger gespielt hat, der vielleicht noch besser gewesen wäre, aber es existierte damals ja noch kein Fernsehen und diese ganze verdammte Vermarktungsmaschinerie“. Gäbe es diesen Kryptofeuilleton-Unfug nicht, die Welt wäre ein ganzes Stück besser. Und diese Kolumne mindestens 20 Zeilen kürzer. Womit wir bei einem anderen Paradoxon q wären: Ich schreibe Schwachsinn, lese ihn aber nicht.
Ihr Johannes F. Park
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