Im Rahmen meiner Masterthesis habe ich ein Innenraumkonzept für das Geburtshaus im Blohmspark entwickelt, in dem die Nutzung und der Innenraum an die Bedürfnisse der Hebammen und ihre Tätigkeiten sowie an die Bedürfnisse der Besucher*innen und der Gebärenden angepasst ist.
Das Innenraumkonzept des Geburtshauses sieht vor, dass es sowohl öffentliche als auch private Bereiche gibt, wohnlich und gemütliche gestalten werden, um ein Gefühl der Sicherheit und Geborgenheit zu vermitteln. Die Hebammen Tätigkeit soll unterstützt werden, indem ausrechend Platz für ein Büro und Archiv geschaffen wird, sowie ein großer Gemeinschaftsbereich mit Küche und ein Ort zum zurückziehen. Die Besucher*innen sollen sich wohl und beschützt fühlen, besonders in den Gebärräumen. Zudem soll es auch die Möglichkeit des Austausches und der Kommunikation geben, dafür wurden im Erd - und Dachgeschoss Bereiche und Treffpunkte geschaffen, die dies unterstützen. Im Erdgeschoss befindet sich der öffentliche Teil des Gebäudes, dieser schließt an den Bestand an, in dem ein Café mit Innenhof geplant ist. Im Obergeschoss des Geburtshauses sind die Geburtsräume angeordnet. Umschlossen vom Erd - und Dachgeschoss wurden diese dort bewusst als Herzstück des Hauses platziert. In diesem Bereich des Hauses ist eher ruhig und die Geburten können ihren natürlichen L auf nehmen. Im Dachgeschoss befindet sich die Vor - und Nachsorgezimmer sowie ein Wohnzimmer, welches als Familienbereich genutzt werden kann. Auch ein Rückzugsort für die Hebammen und ein Beratungsraum sind hier platziert. Ein Funktions - und Erschließungskern im Zentrum des Gebäudes verbindet die Geschosse miteinander.
Man kann sich frei um den Kern bewegen und in die jeweiligen Räume gelangen, dieses ist auch für die Orientierung im Haus von Vorteil. Besonders im Geschoss der Geburtsräume ist diese Bewegungsfreiheit im Fall einer Verlegung notwendig.
Alle Bereiche die eine geschützte private Atmosphäre benötigen sind in den sogenannten Kapseln zu finden. Die Kapseln befinden sich in jeden Geschoss des Geburtshauses und variieren von ihrer Nutzung und Funktion. Im Erdgeschoss gibt es die Besprechungskapsel für Team Meetings und vertraute Gespräche. Im Obergeschoss bilden die Kapseln einen Feuchtbereich in der eine Gebärwanne platziert ist. Im Dachgeschoss gibt es die Beratungskapsel, welche zum Beispiel für psychologische Sprechstunden oder ein intimes Gespräch zwischen Hebamme und Mutter geführt werden kann. Zudem gibt es noch eine Kapsel im Hebammenzimmer, in der sich ein Schlafplatz befindet. Durch ihre Form und Farbigkeit stellen sie ein zentrales Gestaltungselement im Innenraum des Geburtshauses dar.
Geborgenheit
Intimität
Wärme
Schutz
Leben
ERDGESCHOSS
Kurs & Veranstaltung WC barrierefrei
Eingang & Empfang
Besprechung
Küche & Treffpunkt
Archiv
Büro
& Labor
Grundgriss M 1:50 skaliert
mit Arbeitsnische
Geburt 1
Geburt 2
Warten
Teeküche
WC mit Dusche
HWR
Stauraum
WC mit Dusche
WC mit Dusche
Garderobe
Loggia
Gebärkapsel
Sprossenwand 80x56x230cm
Tuch, Montage Decke
Gebärwanne 170x113x60cm
Wickelunterlage mit Wärmelampe (U1)
Stauraum mit Spüle 300x60x90cm
Gebärbett
emräutsrebuG
Visualisierung Geburtsraum 1
Vor - & Nachsorge 1
Vor - & Nachsorge 3
WC
Vor - & Nachsorge 2
Beratung
Hebammenzimmer
Schlafen
Wohnzimmer & Familienbereich
Visualisierung Wohnzimmer & Familienbereich
Zurückziehen & Privatsphäre
Dachgeschoss
Aufhalten & Alltag
Obergeschoss
Begegnung & Hilfe
Erdgeschoss
Stadthaus „Das Pariser“
Thema
Entwurf eines Stadthauses unter Berücksichtigung von traumasensibler Gestaltung
Jahr
Herbst/Winter 2022/2023
Betreuung
Prof. Dipl.-Ing. Achim Hack
Das historische „Pariser“-Stadthaus befindet sich in der Kapaunenstraße 20 in der Altstadt von Greifswald.
Das Konzept des Parisers gestaltete sich nach drei Abstufungen, die je Geschoss privater werden. Es soll ein multifunktionaler Ort für alle Menschen sein, die sich austauschen möchten, oder Hilfe und Schutz benötigen. Zudem soll es aber auch ein Ort der Wissensvermittlung sein, wo es Raum für Seminare und Workshops gibt, in denen man sich austauschen und aufeinander zukommen kann. Die Material- und Farbwelt basiert auf den Erkenntnissen unserer Recherche bezüglich traumasensibler Gestaltung. Wände sowie Decken und Böden haben eine helle Erscheinung. Auf dem Boden wird ein hygienischer Forbo Linoleum Boden verlegt, Wände und Decken sind mit Lehm verputzt, welches ein angenehmes Raumklima schafft. Um einen freundlichen Kontrast zu schaffen, sind alle Polstermöbel mit einem violetten Textil bezogen. Zudem gibt es in allen Bereichen Korkeinbauten, die je Geschoss unterschiedlich sind. Für die Abtrennung und Zonierung von verschiedenen Bereichen wurde Milchglas eingesetzt, welches eine beruhigende Wirkung hat. Im Erdgeschoss des Hauses befindet sich der eher öffentliche Bereich. Hier gibt es ein Café, mit Sitzecke, welche auch als Seminar oder Workshop-Bereich genutzt werden kann. Zudem befindet sich dort auch das Vereinsbüro mit 2 Arbeitsplätzen inklusive Archiv und Lager. Im Anbau zur Nordseite gibt es einen Beratungsraum mit Zugang zum Innenhof. Das Erdgeschoss ist komplett barrierefrei, und über einen Treppenlift / Hebebühne zu erschließen.
Den privaten Bereich im Obergeschoss kann
man ebenfalls durch das Erdgeschoss erreichen. Im Obergeschoss befindet sich das „Wohnzimmer“ des Parisers. In erster Linie ist es aber ein Aufenthaltsbereich für die Bewohner, welche auf Zeit im Haus wohnen. Dort gibt es eine kleine Gemeinschaftsküche mit Speisekammer und Hauswirtschaftsraum. Der große Aufenthaltsbereich ist unterteilt in einen Wohnbereich und eine Bibliothek mit Leseecke und Sitznische. Gestalterisch ist der Raum geprägt durch die Korkeinbauten, welche eine multifunktionale Nutzung haben: Zum einen die Sitzecke mit Einbauschränken und eine Schrankwand mit Schreibtisch und Stauraum. Zentral befindet sich der Treppenkern, über den man in das Dachgeschoss gelangt. Das Dachgeschoss bietet Raum für Schutz und zum Zurückziehen. Hier gibt es zwei Zimmer mit jeweils einem kleinen Badezimmer sowie Zugang zu einer eigenen Dachterrasse. Die Zimmer sind hell und freundlich gestaltet. Auch hier gibt es einen Schrankeinbau aus Kork, welcher ein angenehmes Raumklima verschafft.
Stadthaus „Das Pariser“
Begegnung & Beratung Erdgeschoss
Grundriss M 1:33 skaliert
WC barrierefrei
Innenhof
Beratungsraum
Teeküche
Cafe & Lounge
Eingang barrierefrei
Zugang Keller
Archive & Lager
Vereinsbüro
Eingang privar
Innenhof / frische Luft
Zugang nach Draußen + Sichtschutz
Zonierung Besprechung
Bep anzung
Dimmbare Deckenleuchte
Sitzmöglichkeit
Aufbewahrung für Utensilien
Akustikpaneel (Schallschutz nach Außen)
Beratungsraum Erdgeschoss
Visualisierung Erdgeschoss
Aufhalten Obergeschoss
Grundriss M 1:33 skaliert
HWR Speisekammer
Küche
Sitzecke
Bibliothek
Wohnzimmer
Grundrissausschnitt Bibliothek M 1:20 skaliert
1 Sockel 40x50 mm
2 Kork Werkstoffplatte
3 Rückwandpaneel Verkleidung
Holzwerkstoff lackiert
4 Sitzpolster
5 Unterkonstruktion
6 Einbauleuchte, Spot
7 Schattenfuge
Detail Sitznische M 1:10 skaliert
Visualisierung Wohnzimmer & Bibliothek
Zurückziehen Dachgeschoss
Grundriss M 1:33 skaliert
Zimmer 1
Zimmer 2
Badezimmer 1
Dachterrasse 1
Zimmer 1
Flur / Erschließung
Badezimmer 2
Zimmer 2
Dachterrasse 2
Stadtbibliothek Lübeck „The Great Good Place“
Thema Neugestaltung der Stadtbiliothek Lübeck
Jahr
Sommer 2023
Betreuung
Prof. Dipl.-Ing. Oliver Hantke Dipl.-Ing. Daniel Hülseweg
Die Lübecker Stadtbibliothek befindet sich in Mitten der Altstadtinsel von Lübeck in der Hundestraße. Umgeben von kleinen Gassen, historischen Altstadtgebäuden und der Trave, bildet sie ein Zentrum für Bildung, Austausch und Inspiration für alle Lübecker*inen und Interessierten.
Die Bibliothek besteht aus drei Gebäuden. Zwei historische Bauten und ein Neubau aus den 1970er Jahren, welche gemeinsam ein Komplex bilden. Aus der Lübecker Stadtbibliothek soll ein „dritter Ort“ entstehen. Ein Ort an dem kreativer, kommunikativer, kultureller und sozialer Austausch stattfindet und an die Bedürfnisse der Bewohner*innen angepasst ist. Dabei steht die traditionelle Ausleihe der Bücher und Medien nicht mehr im Vordergrund sondern coexsestiert mit den neuen Nutzungen der Bibliothek.
Unter diesen Gesichtspunkten entwickelte ich ein innenarchitektonisches Nutzungs - und Gestaltungskonzept welches neuen Raum für Kreativität, Musik, Austausch, Inspiration und soziale Bedürfnisse bietet. Das Gestaltungskonzept konzentriert sich auf die Schlagwörter : Hinterhöfe, Besonderheiten, stöbern, Marktplatz, Musik und Kirchtürme. Assoziationen die ich mit Lübeck verbinde. Hierbei wurde der Innenraum so gestaltet das das Stöbern und entdecken gefördert wird. Einbauten und Bücherregale und Einbauten wurden so platziert das man ins stöbern kommt und vielleicht neue Dinge en kann. Zudem gibt es verschiedene Zonen die den Austausch und das zusammenkommen fördern sollen.
Die Material - und Farbwelt ist von dem Stadtbild der Altstadt inspiriert. Warmes Eichenholz in Kombination mit dunklen Bücherregalen bilden einen angenehmen Kontrast und heben die Bücher und Medien hervor. Als Akzentfarbe wurde ein mintgrün, welches an die Kirchtürme erinnert und ein Ziegelrot gewählt, welches sich vor allem in textiler Form wiederfindet.
Gassen
Hinterhöfe Wasser Besonderheiten
Marktplatz
Kirchtürme
Musik
Visualisierung Eingang & Empfang
Marktplatz Erdgeschoss
Ausleihe & Rückgabe
Tauschregal Arbeitsplätze
Zeitung lesen
Info & Kundenservice
Ruhe - und Lesebereich Cafe
Grundriss M 1:50 skaliert
Wandabwicklung M 1:50 skaliert
Grundrissausschnitt Tribühne M 1:20 skaliert
Detail Tribühne M 1:10 skaliert
1 Mobile Treppenstufe Eiche 17 x 29cm
2 Sockelleiste 4 x 5 cm Werkstoffplatte Eiche 2 cm
3 Unterkonstruktion / Träger 5 x 5 cm
4 Bücherbox 45 x 45 cm
5 Verkleidung Werkstoffplatte Eiche 2 cm 2 cm
MUSIK & AUDIOBIBLIOTHEK Obergeschoss
Musikunterricht
Tonstudio Instrumente ausprobieren
Vinylplatten Raum
Tribühne
Musik hören
Ruhe - und Lesebereich
Grundriss M 1:50 skaliert
Visualisierung Musikbibliothek
Freie Projekte
Jahr
Sommer 2023
Betreuung
Prof. Dipl.-Des. Annette Leyener
Prof. Gunda Förster
Im Rahmen des Lehrangebots „Hülle, Körper, Form“ habe ich mich mit der inneren und äußeren Beschaffenheit einer Grapefruit auseinandergesetzt, da die Struktur der Schale und das Innere der Frucht Ähnlichkeit mit der menschlichen Haut und dem Körper aufweist.
Meine künstlerische Arbeit zeigt zwei verschiedene Ansätze, wie ich die Frucht studiert, skalpiert und analysiert habe: zum einem den Prozess des Schälens, zum anderen das Darstellen des Inneren der Frucht.
Fotoprojekt
Im Rahmen des Lehrangebots „Bockspringen und Fotografie- unerwartete Unvermeidbarkeiten fotografieren, inszenieren, collagieren“, entwickelten wir mit verschiedenen Utensilien und Materialien drei Fotografien, die als Bilderreihe für sich stehen. Das Thema „Extensions“ wurde durch Experimente in der Bilderreihe auf differenzierter Weise umgesetzt. Der gemeinsame Nenner, sind die ähnlichen Farbtöne und die verbindende Mitte, welche beide Seiten vereint. Eine Kombination aus alltäglichen Dingen und bewusst ausgewählte Kleidungsstücke.