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Aus der Serie/From the series „Kogai Kigyoshu Jusatsu Kito Sodan“

Leonie Pfennig über die Ausstellung „Vibrant Waters“ in der Temporary Gallery

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Unsere Körper bestehen zu 70 Prozent aus Wasser, die Erde ist zu 70 Prozent von Wasser bedeckt. Wasser ist weltweit der größte genutzte Rohstoff, gefolgt von Sand, der ohne Wasser nicht existieren würde. Die Bedeutung von Wasser für Mensch, Umwelt und Entwicklung ist unumstritten. In Anbetracht der Klimakrise können wir feststellen: Wasser spielt immer eine Rolle, entweder weil es fehlt oder weil es sich in viel zu großen Mengen sammelt.

All diese Gedanken schwingen mit im Konzept der Ausstellung „Vibrant Waters“, die Kuratorin Nada Rosa Schroer für die Temporary Gallery konzipiert hat. Wie wird Wasser in der Kunst repräsentiert? Welche Nutzung hat es in der fotografi- schen Bildproduktion und welche verbindenden Qualitäten birgt Wasser als Ressource und Lebensraum? Gerade der letzte Gedanke verankert die Ausstellung in einem größeren theoretischen Diskurs, der von einem relationalen Weltbild ausgeht, also einer Welt, die aus Beziehungen anstatt Hierarchien aufgebaut ist und in der menschliche und nicht-menschliche Lebewesen – und dazu wird hier auch das Wasser mit all seinen tierischen, pflanzlichen und bakteriellen Bewohnern gezählt – sich gegenseitig bedingen. Nicht der Mensch steht hier im Mittelpunkt, vielmehr ist er Teil von einem Geflecht aus Materie und Material.

Alle paar Jahre wirbelt ein neuer „Turn“ die Geisteswissenschaften um und schlägt eine neue Richtung der Weltbe-

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