Jahrgang 50
D e r A u f k l ä r e r Der Auf k l ä r e r
Jahrgang 49
Ausgabe Juni 2013
Ausgabe Juni 2012
Mitteilungsblatt Kameradschaft Aufklärungsbataillon 6 „Holstein“ und seine Traditionsverbände Mitteilungsblatt Kameradschaft AufklBtl 6 „Holstein“ und seiner Traditionsverbände
Jahresjubiläum DVD „Zeitgeschichte“ im Innenteil Kostenlos für alle Mitglieder
E U T I N E R B ATA I L LO N I S T I M E I N S AT Z
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Lesen Sie in dieser Ausgabe
DER MILITÄRATTACHÉ
Rettberg Kaserne
Oberstleutnant i.G. Schmidt informiert
TOTE UND VERLETZTE Hermann Sott berichtet aus 1968
WIR GEHÖREN DAZU
1913 - 2013
San-Bereich und Fahrausbildung
Tag der offenen Tür am 10. August 2013
Nachruf
Nachruf
von Oberstleutnant a.D. v. Goetz
Anton von Mohl * 28. 3. 1916
16. 4. 2013
Gedanken zu meinem ehemaligen Vorgesetzten und späteren Freund. Als S2/S1 habe ich erlebt, wie sehr sich ein Kommandeur um das persönliche Umfeld seiner Untergebenen kümmern kann, vom Panzerschützen bis zum Major. Der Beruf endet eben nicht um 17.00 Uhr. Seine Sorge galt dem einzelnen Soldaten mit seiner Familie. Ein Zugführer wurde versetzt, wenn es gut für ihn persönlich war, unabhängig davon, geeigneten Ersatz zu finden. Für die Kriegsgeneration war die Karriere nicht das wichtigste. Er hatte noch vor dem Krieg den Dienst im Kav. Rgt. 14 in Ludwiglust erlebt. Die Kameradschaft des Btls und der Traditionsverbände halten diese Verbindung lebendig. „Der Aufklärer“ wurde in seiner Zeit das erste Mal aufgelegt. Seine Kriegsverwundung wurde erfolgreich von dem bekannten Prof. Sauerbruch operiert. Er lebte mit den Folgen. Die Kriegsauszeichnungen will ich nicht erwähnen. Die Integration der Soldaten in die Gesellschaft war ihm ein besonderes Anliegen. Er war in Bad Segeberg geboren und nutzte seine vielen Verbindungen. Gemeindepatenschaften, Tage der offenen Tür, Christopherusfahrten, öffentliche Vereidigungen und viele andere Veranstaltungen wurden gemeinsam mit der Stadt Eutin geplant. Seine Nachfolger haben davon profitiert. Er wurde pensioniert als G1 des Natostabes COMLANDJUT in Rendsburg. Anschließend leitete er mit dem gleichen Elan das Rote Kreuz in Bad Segeberg. Mit seiner Frau und den Kindern nahm er am Btl Leben aktiv teil. Ich konnte das als jung verheirateter Offizier selbst erleben. Ipse v. Mohl half dem jungen Paar. Er war ein beliebter Vorgesetzter. Zum Geburtstag fuhr ein Spähtrupp mit Hotchkis, natürlich zu „Ausbildungszwecken“ nach Quaal, mit Jagdhörnern. Sein Wahlspruch wurde in der Kirche vom Enkel verlesen: „Lasst mich nur auf meinem Sattel gelten! Bleibt in euren Hütten, euren Zelten, und ich reite froh in alle Ferne. Über meiner Mütze nur die Sterne“ Goethe
„und er zog seine Straße fröhlich“ - Zusatz Anton von Mohl Wir werden unserem 2. Kommandeur ein ehrendes Angedenken bewahren.
Inhaltsangaben
Das Bataillon Berichte
Rettberg Kaserne 1913 - 2013
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Kommandowechsel Neuer Kommandeur
Zeitgeschichte 26 Zur Garnisonsstadt
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Chefwechsel Neue Kompanieführer
Zeitgeschichte 27 Ganz nah dran
Appelle 10 Die Rückkehrer
Ausgabe Juni 2013
Feierlichkeiten 25 Tag der offenen Tür
Auf einen Blick Informationen Alle Sparten Tradition 14 Grünkohlessen Spießig 16 Personenbetrachtung Voller Stolz 15 Die rote Zwote Gesucht 18 Auslandserfahrungen Schnuppertour 43 Flensburger Pils Kaserne 44 Kulturaustausch Übersicht 45 Stellenbesetzung
Der Aufklärer
Zeitgeschichte 28 Eutin jubelt Zeitgeschichte 29 Kriegsbeginn
Grenadiere 11 Ausbildung in Viereck Bronce 12 Fußballtunier
Zeitgeschichte 30 Letzte Hoffnungen
Kameradschaft Berichte - Infos
Zeitgeschichte 31 Zurück zur Garnisonsstadt
Gewesenes 19 Erlebtes
Zeitgeschichte 32 Nach dem II. Weltkrieg
Der Aufklärer 21 Der 50. Geburtstag
Zeitgeschichte 36 Horst Krause im Krieg
Umfrage 22 Wünsche und Absichten
Zeitgeschichte 37 Horst Krause Bundeswehr
Tag der offenen Tür 23 Kameradschaftstreffen 100 Jahre 12 Zur Garnisonsstadt
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Werbehinweise
Ihre Anzeigenannahme „Der Aufklärer“! Verlag Rogge in 23701 Eutin Telefon (0 45 21) 7 32 21
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Der Aufklärer
Grußworte
Liebe Soldaten, liebe Freunde und Förderer der Kameradschaft Aufklärungsbataillon 6!
Liebe Kameradinnen, liebe Kameraden! Liebe Leserinnen, und Leser!
Seit einigen Wochen bin ich nun der neue Kommandeur des Bataillons. Für mich ist dies eine große Herausforderung, der ich aber mit viel Freude entgegensehe.
Dieser „Aufklärer“ ist umfangreicher als üblich: Die Rettberg Kaserne wird 100 Jahre alt und Sie finden eine inhaltliche Darstellung der Entscheidungsabläufe von vor hundert Jahren.
Eutin ist für mich kein Neuland – das werden einige von Ihnen sicherlich schon wissen. Vor Ihnen liegt nun die erste Ausgabe des „Aufklärers“ im Jahr 2013. Zwei wesentliche Ereignisse werden hier thematisiert. Neben dem runden Jubiläum des „Aufklärers“ – er wird in diesem Jahr 50 Jahre alt – wird auf das große Jubiläum unserer Kaserne, in der Soldaten nunmehr seit 100 Jahren verrichten, vorausgeschaut. Nicht nur mit der Berichterstattung in dieser Zeitung wollen wir diesem Anlass gerecht werden, vielmehr werden wir „unsere“ Rettberg Kaserne am 10. August einen Tag für jedermann öffnen und Rückschau halten auf diese 100 Jahre. Seien Sie schon auf diesem Weg herzlich dazu eingeladen. Das Bataillon hat den Einsatz in Afghanistan und im Kosovo mit Bravour - und Gott sei Dank ohne Verluste - hinter sich gebracht. Ich möchte allen Beteiligten, ob Soldat oder ziviler Mitarbeiter, für ihre aufopferungsvolle Arbeit und ihren Einsatz danken. Sie haben mit ihrem Dienst im Auslandseinsatz wesentlich dazu beigetragen, dass schon in diesem Jahr weniger Soldatinnen und Soldaten als zuvor in diese Regionen geschickt werden müssen. Lassen Sie mich aber auch den Angehörigen und Freunden danken, ohne deren Unterstützung diese Leistung so nicht möglich gewesen wäre. Vor uns liegt nun ein Jahr der Konsolidierung. Wesentliche Personalveränderungen haben stattgefunden oder werden in diesem Jahr noch vollzogen. „Stillstand ist Rückschritt“, deswegen lassen Sie uns alle – ob Aktiver oder Nichtaktiver – die vor uns liegenden Herausforderungen mit Schwung und Elan angehen. Ich wünsche Ihnen viel Spaß beim Lesen der Zeitung „Der Aufklärer“!
Der Aufklärer
Wie schnell ging manches damals, - und heute ?? Das Bataillon ist mit allen Soldatinnen und Soldaten gesund wieder im Standort. Aber die letzten Monate waren geprägt von Personalwechseln, im Januar Kompaniefeldwebel 1./-, im März neue Kompanie-Chefs bei 2./-, 3./- und 4./- und im Mai durften wir den 20. Kommandeur, Oberstleutnant Prinz zu Waldeck und Pyrmont willkommen heißen. Unser 2. Kommandeur, Oberstleutnant a.D. von Mohl verstarb am 16.04.13 kurz nach seinem 97. Geburtstag. Er gründetet den Aufklärer 1963 also, vor 50 Jahren. Zur Kameradschaft; ich führe diese seit 15 Jahren. Wir wollen einen Status mit einer Leserumfrage erheben und Antworten auf folgende Fragen finden: Wohin bewegen wir uns mit der Kameradschaft in den nächsten Jahren?
Was erwarten unsere Mitglieder von uns als Vorstand über die Zeitung „Der Aufklärer“ hinaus?
Was erwarten die aktiven Soldaten von uns und wie kann das Interesse am Leben der Kameradschaft gesteigert werden?
Nachwuchs aus dem Bataillon gibt es trotz vieler Bemühungen wenig und Beteiligungen an unseren Veranstaltungen kaum bis gar nicht. Ich freue mich auf konstruktive Anregungen über viele zurückgesandte Fragebögen. Auf unserem Jahrestreffen vom 9. - 11. August 2013 können wir die ersten Ergebnisse sicherlich diskutieren. Verbunden mit dem Tag der offenen Tür erwarte ich eine hohe Anzahl an Teilnehmern. Eutin ist mal wieder eine Reise wert!
Prinz zu Waldeck Oberstleutnant Bataillonskommandeur
Ihr Manfred Rath 1.Sprecher
Mai 2013
Mai 2013
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Rettberg Kaserne
Der Kommandeurwechsel Freiherr übergibt das Kommando an den Prinzen
Vor der malerischen Kulisse des Eutiner Schlosses und unter den Augen von über 250 geladenen Gästen und den Bürgerinnen und Bürgern Ostholsteins fand am 08. Mai 2013 die feierliche Bataillonsübergabe von Oberstleutnant Richard Freiherr von Stetten an Oberstleutnant Georg-Wilhelm Prinz zu Waldeck und Pyrmont statt. v.l.n.r. Oberstleutnant Prinz zu Waldeck, Brigadegeneral Marlow und Oberstleutnant Stetten Der neue Kommandeur Im Garten des Eutiner Schlosses, der zu den schönsten klassischen, englischen Gärten Norddeutschlands gehört und zugleich das bedeutenste Gartendenkmal der Aufklärung in Schleswig-Holstein darstellt, wurde der neue Kommandeur, pünktlich zur Übergabe, mit einem Aufreißen der Wolkendecke und bestem „Eutiner Sommerwetter“ begrüßt. Würdiger Rahmen Durch die 1. Kompanie von Hauptmann Christoph Stegemann wurde ein Übergabeappell vorbereitet, der, auch durch den imposantem Blick auf das traumhafte Eutiner Schloss, einen würdigen Rahmen für diesen bedeutenden Anlass bot. Planmäßig erfolge der Einmarsch der einzelnen Kompanien, welche, gefolgt vom Ehrenzug, unter der
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Führung von Oberleutnant Boenke und im Zusammenwirken mit dem Marinemusikkorps „Ostsee“, unter der Leitung von Fregattenkapitän Friedrich Szepansky, auf den Appellplatz einzogen. Eröffnung des Appells Der Psalm 23 „Der Herr ist mein Hirte“ waren die einleitenden Worte von Oberstleutnant Freiherr von Stetten, anlässlich der Eröffnung des Appells. Dabei gedachte er mit einer Gedenkminute, aus aktuellem Anlass, dem im Auslandseinsatz gefallenen Soldaten. Nachstehend blickte er auf seine Zeit als Kommandeur zurück und lobte dabei das Bataillon mit seinem besonderen Korpsgeist. „Das Beste, was ich aus Eutin mitnehme ist das Privileg, dass ich Menschen kennenlernen durfte, die einfach prima sind. Sol-
che Menschen bringen uns voran“, so Oberstleutnant von Stetten. Die Truppenfahne des Bataillons Im Anschluss an seine Rede, zeichnete er, zum letzten Mal als Kommandeur, Soldaten seines Bataillons aus. Daraufhin meldete Oberstleutnant von Stetten dem Brigadekommandeur der Panzergrenadierbrigade 41 „Vorpommern“, Herrn Brigadegeneral Andreas Marlow, das Aufklärungsbataillon 6 „Holstein“ zur Übergabe bereit. Sogleich empfing die Truppenfahne des Bataillons Oberstleutnant Prinz zu Waldeck und Pyrmont und meldete dem Brigadekommandeur die Übernahme. Festliche Schlossbrücke Für die Gäste öffneten sich nun durch Soldaten in Husarenuniformen, nach dem Festakt, die Türen des Eutiner
Der Aufklärer
Rettberg Kaserne
Aller guten Dinge sind „Drei“ Zweiundneunzig, neunundneunzig und zweinulleinsdrei Schlosses. Über die festliche Schlossbrücke gelangten die geladenen Gäste und die Soldaten des Bataillons in den Innenhof und wurden freundlich mit Getränken und kleinen Leckereien begrüßt. Die „kulinarische Leitung“ hierfür, hatte Oberfeldwebel Pischke, mit seinen engagierten Frauen und Männern, und trug somit wieder einmal erheblich für das Wohl der Gäste bei. Scheidendener Kommandeur Hier gaben die zahlreichen
Gäste dem scheidenden Kommandeur viele liebevolle und gute Wünsche mit auf den Weg, der ihn zum Eurokorps nach Strassbourg führt. Dabei wurde auch dem neuen Kommandeur Oberstleutnant Prinz zu Waldeck „Gutes Gelingen!“, für die nun bevorstehende Zeit als Kommandeur des Aufklärungsbataillon 6 „Holstein“ gewünscht und seine Ehefrau Prinzessin zu Waldeck mit wunderbaren Blumensträußen in der Region begrüßt.
Oberstleutnant i.G. , Georg-Wilhelm Prinz zu Waldeck und Pyrmont Ausbildung: Abitur am Lichtenberg-Gymnasium, Cuxhaven
Mai 1992
Eintritt in die Bundeswehr als Reserveoffizieranwärter bei Panzeraufklärungsbataillon 6, Eutin
01. Juli 1992
Wechsel in die Offizierlaufbahn
01. Dez. 1992
Ausbildung zum Offizier und Verwendung als Zugführer in der Panzeraufklärungstruppe
01. Dez. 1992 - 04. Okt. 1995
Studium der Wirtschafts- und Organisationswissenschaften an der Uni der Bundeswehr, München, Abschluss als Dipl. Kfm.
04. Okt. 1995 - 01. Apr. 1999
Zugführer bei Panzeraufklärungsbataillon 6, Eutin dabei: Einsatz als Zugführer 1. vstk JgBtl 2. GECON KFOR
02. Apr. 1999 - 31. März 2001
Kompaniechef bei 2. Panzeraufklärungslehrbataillon 3, Lüneburg
01. Apr. 2001 - 31. März 2004
Hörsaalleiter Offz. Anw.Ausb. Panzertruppenschule Munster
01. Apr. 2004 - 31. März 2005
Teilnahme am 2. streitkräftegemeinsamen Generalsstabs- und Admiralslehrgang an der Führungsakademie der Bundeswehr, Hamburg 27. Sept. 2005 - 26. Sept. 2007 Military Assistant bei Deputy Chief of Staff Allied Command Transformation, Norfolk, Virginia, USA
27. Sept. 2007 - 30. Sept. 2009
Generalstabsoffizier in der Generalstababteilung 5 (Planung) bei 1. Panzerdivision, Hannover
01. Okt. 2009 - 10. Okt. 2011
Dabei: Einsatz als Chief Forward Planning Team 3, Stab RC North, 25 DtEinsKtgt ISAF
26. Febr.2011 - 27. Aug. 2011
Referent im Bundesministerium der Verteidigung bei Abteilung Planung
11. Okt.2011 - 28. Apr. 2013
Kommandeur Aufklärungsbataillon 6 „Holstein“
seit 08. Mai 2013
Privat: Verheiratet mit Freda Prinzessin zu Waldeck, geb. Riedesel Freiin zu Eisenbach Kinder: 5 (vier Söhne und eine Tochter)
OTL Prinz zu Waldeck und Prinzessin zu Waldeck Langjährige Freunde Vielfältige interessante Gespräche, das Wiedersehen von langjährigen Freunden und der Stolz der Freunde und Förderer, sowie der Soldaten, auf ihr Bataillon wurden begleitet durch das Spielen des Prinzennachwuchses im kühlenden Schlossbrunnen. Erst gegen 18 Uhr gingen die zufriedenen Gäste dieses sommerlichen Empfanges. Eutin und das stolze Aufklärungsbataillon 6 „Holstein“ freuen sich auf die nun kommenden Jahre mit Oberstleutnant Prinz zu Waldeck und Pyrmont. Zum dritten Mal in Eutin Ein neuer Kommandeur an ihrer Spitze, welcher nun zum dritten Mal in die Eutiner Rettberg Kaserne einzieht. Im Jahr 1992 absolvierte er als Reserveoffizieranwärter seinen Einstieg ins Soldatenleben. Gefolgt von dem Einsatz als Zugführer beim damaligen Panzeraufklärungsbataillon 6 von 1999 bis 2001, in dieser Zeit nahm er auch am Auslandseinsatz im Kosovo teil. „Aller guten Dinge sind drei“, seine Zeit als Kommandeur dieses Bataillons begann am 8. Mai 2013.
Leutnant Kevin Manthei
Interessen: Ehrenritter des Johanniterordens, Politik/ Militärpolitik, Jagd, Golf
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Rettberg Kaserne
Kompaniechefwechsel Verabschiedungen und Begrüßungen
v.l.n.r. Hptm. Orthen, Hptm. Wenzel, Hptm. Pleintinger „Wir haben heute viel vor“ Bei einem frostigen Bataillonsappell am 28. März 2013 gab es für den Bataillonskommandeur Oberstleutnant Freiherr von Stetten einiges zu tun, so dass er den Appell mit den Worten: „Wir haben heute viel vor, so dass ich auf einen großen Rückblick und Ausblick verzichte“, eröffnete. 5. Kompanie außer Dienst In der Tat überschlugen sich die Highlights bei diesem Appell, zunächst wurde die 5.Kompanie außer Dienst gestellt und eine Reihe von Soldaten ausgezeichnet. Die größten Veränderungen kamen dann für drei Kompanien mit den Kompaniechefwechseln.
Hauptmann Robert Zepig Den Anfang machte die rote Zwote, diese wurde von Hauptmann Robert Zepig an Hauptmann Josef Pleitinger übergeben. Hauptmann Zepig führte im ersten Halbjahr 2012 die ISR Kompanie in KUNDUZ und verlässt das Bataillon in Richtung Munster. Er verließ den Bataillonsrasen in einem schneeweißen AMG Mercedes, dessen Leistung sich bemerkbar machte, als er mit einem Burnout startete. Hauptmann Jörn Kutscher Im Anschluss wurde die 3. Kompanie von Hauptmann Jörn Kutscher an Hauptmann Christian Orthen übergeben. Hauptmann Kutscher, der maßgeblichen Anteil am Gelingen der
Durchschlageübung 2012 hatte, verlässt das Bataillon wie auch Hauptmann Zepig, Richtung Munster. Er bestritt seinen Auszug auf einem Schimmel namens Jule, wobei man feststellte, dass er nicht das erste Mal auf einem Pferd saß. Hauptmann Alexander Lang Als letztes wurde die Vakante Stelle des Kompaniechefs der 4.Kompanie durch Hauptmann Tino Wenzel besetzt. Sein Vorgänger Hauptmann Alexander Lang wurde beim letzten Appell verabschiedet. Wir wünschen allen scheidenden und neuen Kompaniechefs in ihren neuen Verwendungen viel Soldatenglück und alles Gute.
Hauptmann Jens Cottmann sagt „Tschüß“ Kraftfahrausbidungszentrum hat einen neuen Chef Kommandowechsel . . . beim Kraftfahrausbildungszentrum der Bundeswehr in Eutin. Ende November vergangenen Jahres kam es im nördlichsten Kraftfahrausbildungszentrum der Bundeswehr in Eutin zum Kommandowechsel. Hauptmann Jens Cottman Nach sechseinhalb Jahren gab Hauptmann Jens Cottman die Leitung an seinen Nachfolger, Hauptmann Torsten Lissner, ab. Der 53-Jährige Hauptmann Lissner war die letzten 5 Jahre als Fahrprüfer im Norden eingesetzt und wird nun Chef von knapp 70 Soldaten, darunter 34 Fahrlehrer. Im Kraftfahrausbildungszentrum Eu8
tin erlangen jährlich an die 600 Soldaten den LKW-Führerschein. Hauptmann Jens Cottmann wird bis zu seiner Versetzung in den Ruhestand Ende diesen Jahres als Fahrprüfer tätig sein und so dem Kraftfahrausbildungszentrum noch erhalten bleiben.
v.l.n.r. Hauptmann Lissner, Oberstleutnant Strecker und Hauptmann Cottmann beim Kommandowechsel
Militärischer Appell Den Kommandowechsel vollzog in einem militärischen Appell der Kommandeur aller 24 Bundeswehrfahr-
schulen, Oberstleutnant Burkhard Strecker. Redaktion Kraftfahrausbildungszentrum Eutin Der Aufklärer
Bataillon
Eutiner Bataillonsappelle Eine Zusammenfassung der Appelle in der Rettberg Kaserne ab Novembner 2012 bis Februar 2013. Die Appelle Kompaniechefwechsel und Kommandeurwechsel sind auf den Sonder-Seiten dargestellt. 23. November 2012 Beim Bataillonsantreten am frühen Freitagmorgen den 23. November 2012, gab es eine Fülle von Aufgaben, die der Bataillonskommandeur Oberstleutnant von Stetten, durchführen durfte. Zum einen stand die Beförderung zweier Reservisten ins Haus, die erst vor kurzem eine Wehrübung im Bataillon durchgeführt hatten. Zum anderen wurde der Hauptmann Fiolka zum Major und der Oberleutnant Hose zum Hauptmann befördert. Zweifelsohne war der Höhepunkt des Antretens die Verabschiedung zweier Kameraden, die jeder im Bataillon kennt. Zum einen den Küchenmeister Herr Munzel, der seine militärische Karriere vor über fünfundzwanzig Jahren im Bataillon begann und später die Stelle als Küchenmeister übernahm. Der andere war Stabsfeldwebel Riegert der seit 10 Jahren zum Bataillon gehörte, erst in der Funktion als Kompaniefeldwebel der 3. Kompanie, später als Betreuungsfeldwebel im Einsatzstab und der Familienbetreuungsstelle. Beide Kameraden hinterlassen große Lücken, die nur schwer geschlossen werden können. 14. Dezember 2012 Beim kalten und verschneiten Jahresabschlussantreten am 14. Dezember 2012, blickte der Kommandeur,
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Oberstleutnant von Stetten auf ein Jahr zurück, das von der Einsatzgestellung des Bataillon dominiert wurde. Weiterhin erhielten die Kameraden Oberleutnant Bahr, Oberfeldwebel Wolski und der Stabsgefreite Koschenz wegen vorbildlicher Pflichterfüllung eine förmliche Anerkennung. Wie bei jedem Antreten wurden auch dieses Mal wieder eine Reihe von Soldaten befördert, unter anderem wurden die Feldwebel Lindner, Werner, Rumstich und Pischke zum Oberfeldwebel befördert. Die große Verbundenheit des Bataillon mit Reservisten wurde erneut bei der Beförderung vom Oberfeldwebel Kinder zum Hauptfeldwebel deutlich. Das Highlight des Antretens war die jährliche Verleihung des Säbels der Kameradschaft an den Feldwebel Matasow, der seinen Feldwebellehrgang mit der Note 1,665 absolvierte. Zum Ende des Antretens wurden noch die Kameraden Leutnant Görner und die beiden Oberleutnante Wohlmuth und Haßler, die das Bataillon zum Ende des Jahres verlassen werden, schon verabschiedet. 8. Januar 2013 Bei einem kurzfristig befohlenen Antreten, am regnerisch und stürmischen Mittwochnachmittag, 08. Januar 2013, wurde die offizielle Vorstellung vom Oberstabsfeldwebel Stahl nachgeholt. Vorgesehen war sie beim Jahres-
Einer der Appelle auf dem Bataillonsrasen abschlussantreten, dieses wurde aber verschoben, da es ein großes Anliegen vom Oberstabsfeldwebel war, dass er seine alte Kompanie in Augusdorf in einem gebührenden Rahmen übergeben kann. Im Februar 2013 Anfang Februar fand ein außerplanmäßiges Antreten statt. Im Rahmen dieses Appells wurde der Kompaniechef der 4. Kompanie verabschiedet und gleichzeitig versetzt. Der Kommandeur, Oberstleutnant von Stetten, dankte dem Hauptmann Lang für seine gezeigten Leistungen als Kompaniechef, wie auch als Chef der ISR Kompanie im zweiten Halbjahr 2012 in Kunduz. Zu dem Lied „Flieger grüßt mir die Sonne“, wurde der Hauptmann Lang mit einem Wolf mit angebrachter KZO vom Bataillonsrasen gefahren. Wir wünschen ihm alles Gute und viel Soldatenglück in seiner zukünftigen Verwendung.
Artikel Seite 8 und 9 erstellt durch Stabsunteroffizier Tobias Schulze
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PzGrenBtl 411
Das Panzergrenadierbataillon 411 in Viereck, Mecklenburg-Vorpommern, hatte die Eltern und Angehörigen der Rekruten, zum „Feierlichen Gelöbnis“ in die Kürassier Kaserne eingeladen. Am 29. November 2012 hatte der Dienstplan der 5. Kompanie einen ungewöhnlichen Charakter. Es sollte der Tag sein, an dem die Rekruten den Fahneneid geloben.
nehmen Übernachtung zur Kürassier Kaserne, in dem das Panzergrenadierbataillon 411 stationiert ist. Statt einem „ . . . nichts mee(h)r“ erwartete uns ein „ . . . viel mee(h)r.“
und Soldaten ins Gesicht geschrieben. Nicht alle der 182 Anfänger(innen) haben diesen Tag erreicht. Jedoch hat der Großteil es geschafft, respektive, es schaffen wollen!
Nach dem sehr freundlichen Empfang am Eingangstor durften wir trotz der schlechten Wetterlage einen Kasernenkomplex besichtigen, der einer modernen Bundeswehr entspricht. Gut
“Ich gelobe . . . der Bundesrepublik Deutschland . . .“ schallte es in einem kräftigen Ton über den Platz. Im Anschluss beglückwünschte der stellvertretende Kommandeur, Herr Major
Zukünftige Aufklärer geloben es bei den Panzergrenadieren Wir, die Eltern eines der zahlreichen Neulinge der Bundeswehr, machten uns zu diesem Anlass auf den Weg ins ferne Pasewalk, eben jenem Ort, nahe der Kaserne. Nach fast 7 stündiger Bahnfahrt, mit Kurzaufenthalt in unserer Hauptstadt Berlin, erreichten wir einen Ort nahe der polnischen Grenze. Wie hatte man es uns vorher gesagt: „Dort erreicht ihr ein großes Gebiet mit 3 Mee(h)ren!“ Das Ende dieser Aufzählung sollte der Wirklichkeit tatsächlich entsprechen „ . . . nichts mee(h)r!“ Ein Gebiet, in dem die DDR-Vergangenheit nach weit über 20 Jahren der Wiedervereinigung noch viele Spuren aufzeigt. Plattenbauten im Original, graue Hausfassaden mit sichtbaren Gebrauchsspuren und einer Infrastruktur, die wir eigentlich nicht mehr vermutet hatten. Taxidienste standen nur am Tage zur Verfügung, die Nächte beanspruchten eine komplette Ruhephase. Über 40 Prozent Arbeitslosigkeit kennzeichnen diese Region. Am Tag 2 unserer einigermaßen langen Reise fuhren wir nach einer ange10
ausgestattete Gebäude und technisch auf sehr hohem Niveau. Für die Besucher, immerhin waren über 500 Eltern und Angehörige angereist, waren Informationsstände, angefangen vom Schützenpanzer Marder über Handwaffen bis hin zum Kampfpanzer Leopard mit qualifizierten Soldatinnen und Soldaten besetzt. Heißer Kaffee und eine kräftige Erbsensuppe am Mittag, sollten das typische Grenadierwetter zur Nebensache werden lassen. Dann war es soweit. Der Wind peitschte die Regentropfen in waagerechter Position über den Platz, auf dem die Rekruten ihr Gelöbnis durchführten. Angeführt vom Wehrbereichsmusikkorps maschierte die 5. Ausbildungskompanie ein. Nach ihren 8 Wochen der Ausbildung konnte man den geordneten Gleichschritt der Neuen nicht mehr von dem der Routinierten unterscheiden. Gestern noch im Schlenderschritt durch heimatliche Gefilde und heute als Soldat(in) in militärischer Formation in der Kürassier Kaserne. Und noch etwas konnte man erkennen, den Stolz, es fast geschafft zu haben, stand den neuen Soldatinnen
Knudsen, die Fahnenabordnung der 5. Ausbildungskompanie, welche stellvertretend für alle Kameradinnen und Kameraden vorgetreten waren. Endlich Dienstschluss um 15.30 Uhr. So etwas Tolles hatten die Neuen bis dato noch nicht erfahren. Gemeinsam mit den Eltern und Angehörigen gingen die Vereidigten in ein langes Wochenende. Danach noch mal für 3 Wochen zurück in die harte, aber sehr gute Ausbildung. Das Ende war in greifbare Nähe gerückt. Abschließender Höhepunkt war die Rekrutenprüfung in einem winterlichen Biwak auf dem Übungsplatz. Am 20. Dezember 2012 wurden die frisch beförderten Gefreiten dann in die Stammeinheiten versetzt. Auch das Aufklärungsbataillon 6 „Holstein“ freute sich auf seine 15 Neuen! Hinweis: Auf den Internet-Seiten www.deraufklaerer.de erreichen Sie die Filme vom Gelöbnis und der einzelnen Grundausbildungsabschnitte. Redaktion Wolfgang Jacubus Der Aufklärer
Bataillon
RSUKr Kompanie nach Eutin Kiel – Wenn am 24. Mai 2013 die beiden schleswig-holsteinischen Kompanien der Regionalen Sicherungs- und Unterstützungskräfte (RSUKr) in Kiel in Dienst gestellt wurden, die Kompaniewimpel, Wappen und PatenschaftsUrkunden überreicht sind, ist ein erster Meilenstein im Pilotprojekt RSU im Norden erreicht. Die mit der Entwicklung der Aufstellungspläne beauftragten Landeskommandos mussten ihre Pläne samt beabsichtigter Stärke, Gliederung und dem Dienstposten-Gefüge beim Inspekteur der Streitkräftebasis vortragen – und begründen. Oberstleutnant Michael Schröder fungiert als Projektoffizier im Landeskommando Schleswig-Holstein. Bei dieser Gelegenheit ergab sich für die Kieler Projektbeteiligten plötzlich die Gelegenheit, doch zwei Kompanien ins Auge zu fassen, und das sogar mit einer flexiblen Personalstärke. „30 RSU-Kompanien wurden genehmigt“, erzählt Schröder. Die zweite Kompanie für Schleswig-Holstein war die Nummer 30. Dann folgte die eigentliche Planungsarbeit, ein Vorgang mit viel Abstimmungsbedarf. Man habe sich langsam an die endgültige Gliederung herangetastet – im Schulterschluss mit den
Landeskommandos in den übrigen norddeutschen Ländern. Die ReserveEinheiten sollen die aktive Truppe im Bereich des Objektschutzes und in Sicherungsaufgaben unterstützen. Auch die Stationierung der RSU-Kräfte ist definiert. Eine Kompanie für den Landesteil Schleswig bekommt den Dienstort Husum und als Patenverband das Flugabwehrraketengeschwader 1 „Schleswig-Holstein“. Die zweite Kompanie für den Landesteil Holstein lehnt sich an den Patenverband, das Heeresaufklärungsbataillon „Holstein“ in Eutin an. Jede Kompanie erhalte außerdem einen aktiven FeldwebelDienstgrad beim Landeskommando als Ansprechpartner. „Es ist noch ein Prozess, der in Bewegung ist“, sagt Michael Schröder. Wie überall sei auch bei den RSU-Kompanien die Nachwuchsgewinnung wich-
tig. Für die Aufstellung seien zwei Wege gegangen worden. So habe der Verband der Reservisten der Bundeswehr (VdRBw) in seinen Gliederungen gefragt, ob Interesse an der Arbeit in den RSU-Kompanien bestehe. „Wir brauchen in jedem Fall eine aktive Personalplanung für die RSUKompanien“, betont Schröder. Dafür sei es sinnvoll, auch in die aktiven Verbände zu gehen und demnächst ausscheidende Soldaten für das Projekt zu gewinnen. Die Aufgaben der RSUKompanien seien durchaus körperlich fordernd und setzten eine entsprechende Konstitution voraus. Probleme beim Body-Maß-Index könnten deshalb ein Ausschlusskriterium für ein Engagement in einer RSU-Kompanie sein, sagt Michael Schröder. (Info-Arbeit/Landeskommando Schleswig-Holstein/har)
Rückkehrerappell in Hagenow Feierlicher Akt beim Panzergrenadierbataillon 401
Am 18. April 2013 fand in der ErnstMoritz-Arndt-Kaserne in Hagenow der feierliche Rückkehrerappell der Soldatinnen und Soldaten, Brigade 41, der Auslandseinsätze statt. Auch die Eutiner Abordnung unter Leitung des Kommandeurs OTL Stetten mit Gästen aus Eutin, reiste zu diesem besonderen Anlass nahe der Landeshauptstadt Schwerin frühzeitig an. Brigadegeneral Marlow begüßte die zahlreichen Teilnehmer beim Panzergrenadierbataillon 401. Der Aufklärer
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Brigade
Brigadefußballturnier 2012 Am 13. Dezember 2012 fand das Hallenfußballturnier der Panzergrenadierbrigade 41 in der Volkssporthalle in Torgelow statt. Geladen waren alle Verbände und Einheiten der Brigade, um den Zusammenhalt und die Kameradschaft zu festigen.
Die teilnehmenden Mannschaften wurden in zwei Staffeln unterteilt, in denen der Spielmodus „Jeder gegen Jeden“ stattfand. Anschließend wurde das Halbfinale, die 9-Meter-Schießen um die Plätze 9 und 7, die Spiele um die Plätze 5 und 3 sowie das Finale ausgetragen. Würdiger Sieger wurde die Mannschaft vom Fernmeldebataillon 801, die sich im Finale gegen das Logistikbataillon 142 durchsetzte. Das Aufklärungsbataillon 6 „Holstein“ erreichte
Stehend v.l.n.r.: OL Bahr, OG Rateyczak, OF Themer, SU Muhs, SG Henze (SR) Kniend v.l.n.r.: HG Perlowsky, G Stenzel, SG Kaya, HG Edler, HG Muskalski
mit seiner Mannschaft, welche erst im November 2012 aufgestellt wurde, den achtbaren dritten Platz. Geprägt wurde das Turnier von schönen, umkämpften und fairen Spielen sowie dem Kameradschaftsabend, der einen würdigen Rahmen für die Siegerehrung im „Haus an der Schleuse“ darstellte. Alles in allem war das Brigadefußballturnier eine sehr gelungene Veranstaltung, die hervorragend vom OL Walczak und HF Suhrbier (G4-Abteilung PzGrenBrig 41) organisiert wurde.
Die Platzierungen 1. 2. 3. 4. 5. 6. 7. 8. 9. 10.
FmBtl 801 LogBtl 142 AufklBtl 6 PzBtl 413 PzGrenBtl 401 PzPiBtl 803 Stab PzGrenBrig 41 PzGrenBtl 411 ZAW BetrSt StKp PzGrenBrig 41
100 Jahre Rettberg Kaserne + + + Glückwünsche aus den Patengemeinden + + + 100 Jahre Rettberg Kaserne
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Der Aufklärer
Bataillon
Neujahrsempfang 2013 Die Schlossterrassen in Eutin sind als Veranstaltungsstätte immer wieder willkommen. Die Besonderheit der Anlage besteht in dem einmaligem Zusammenspiel von originaler historischer Architektur und authentischer Ausstattung. Das Bataillon lud Gäste aus Politik, Verwaltung, Gesellschaft, und natürlich der Bundeswehr zu diesem Fest ein. Traditionell luden auch in diesem Jahr das Aufklärungsbataillon 6 “Holstein“ und die Stadt Eutin gemeinsam zum Neujahrsempfang ein. Wie üblich, ließen es sich der Eutiner Bürgermeister, Bürgervorsteher und der Bataillonskommandeur Oberstleutnant Richard Freiherr von Stetten nicht nehmen, zu Beginn, jeden Gast persönlich zu begrüßen. Der Einladung folgten Gäste aus den unterschiedlichsten Bereichen, dabei erschienen Vertreter der Polizei und Feuerwehr, aus Partnerstädten/ -gemeinden, Sportvereinen und den kulturellen Verbänden Ostholsteins. Regelmäßiger Gast, und Freund des Bataillons, der Herzog von Oldenburg, war ebenso anwesend wie unser Brigadegeneral Andreas
Marlow und Gattin. „Eutin ist einfach spitze und mustergültig im Umgang mit seinen Soldatinnen und Soldaten, ich wünsche jedem Bataillon so viel Unterstützung!“, so Oberstleutnant von Stetten bei seinem letzten Empfang als Kommandeur. Damit schlug er einmal mehr den Bogen zur tiefen Verwurzelung unseres Bataillons in der Region und insbesondere der Stadt Eutin. Weiterhin war einer seiner Wünsche für 2013 die baldige und gesunde Rückkehr aller Soldaten des Verbandes. Zum Ende seiner Ansprache erwähnte der Kommandeur nicht nur das einhundertjährige Jubiläum der Rettberg Kaserne und den damit verbundene Tag der offenen Tür am 10. August, sondern
Zahlreiche Gäste beim Neujahrsempfang
äußerte sich auch zu der bevorstehenden Übergabe des Bataillons an seinen nun benannten Nachfolger, Oberstleutnant Georg-Wilhelm Prinz zu Waldeck und Pyrmont. Oberstleutnant von Stetten wird das Aufklärungsbataillon 6 “Holstein“ am 8. Mai verlassen und infolgedessen seinen neuen Dienstposten in Straßburg besetzen. Neben den Ansprachen sei auch die feierliche Umrahmung der Veranstaltung erwähnt. Nach dem Auftritt der jungen Sternsinger klang die Veranstaltung am Nachmittag mit vielen guten persönlichen Gesprächen aus. Leutnant Kevin Manthei
Grußwort Anlässlich des 100-jährigen Bestehens der Rettberg-Kaserne überbringen wir Ihnen die Grüße der Stadt Eutin. Eine über 300-jährige Tradition verbindet uns mit dem Militär. War es im Jahr 1774 die Knobelgarde, die als Schlosswache in Eutiner Bürgerquartieren untergebracht wurde, so wurde dann 1851 die erste Kaserne in Eutin in der Plöner Straße 19 eingerichtet, die dort bis 1867 in Betrieb war. Die garnisonslose Zeit endete 1913 mit dem Bau der Rettberg-Kaserne. Die zahlreichen Bemühungen der Stadtväter, doch endlich wieder Garnisonsstadt zu werden, wurden belohnt. Vielleicht auch dadurch, dass die Stadt die Fläche an der Oldenburger Landstraße kostenfrei zur Verfügung stellte. Mit der Fertigstellung der Rettberg-Kaserne bezog dann das neue 3. Bataillon des Infanterieregimentes Lübeck sein Quartier. Seit 1961 ist das Panzeraufklärungsbataillon 6, das im Jahr 2008 in Aufklärungsbataillon 6 „Holstein“ umbenannt wurde, hier stationiert – desgleichen das Kraftfahrausbildungszentrum sowie Teile des Bundeswehrdienstleistungs- und Sanitätszentrums Plön. Die Bundeswehr ist zum festen Bestendteil des gesellschaftlichen Lebens hier in Eutin und in der Region geworden. Mit Freude sehen wir den anstehenden Modernisierungsmaßnahmen der Unterkunftsgebäude entgegen, die sicherlich dazu beitragen werden, den Standort Eutin noch attraktiver zu gestalten – aber auch langfristig zu sichern. Herzlichen Glückwünsch zum 100-jährigen Jubiläum der Rettberg-Kaserne!
Der Aufklärer
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Kameradschaft
Traditionelles Grünkohlessen Stimmenfang im Kreise der geladenen Gäste „Langsam wird es recht eng“, kommentierte der 1. Sprecher der Kameradschaft Manfred Rath die Februarveranstaltung 2013. 220 Gäste versammelten sich im Wirtschaftsgebäude der Rettberg Kaserne in Eutin. Frohsinn, gute Stimmung und eine hervorragende Organisation waren Garant für den Erfolg des Abends. Das Team „Der Aufklärer“, bewaffnet mit Papier und Schreiber, erkundeten die Reihen der Gäste und befragten einige Anwesende nach ihrer Meinung zu dieser schönen und traditionellen Veranstaltung. Im festlichen Rahmen fanden sich wieder über 200 Soldaten, Ehemalige und Freunde des Bataillons im festlich geschmückten Saal der Truppenküche ein. Der Kommandeur sowie der erste Sprecher der Kameradschaft nehmen dieses Ereignis immer gerne zum Anlass, in ihren Ansprachen auf die gute Resonanz und die konstant hohe Gästezahl, des seit mehr als drei Dekaden stattfindenden Ereignisses, hinzuweisen. Die öffentliche Bedeutung des Grünkohlessens zeigt sich auch in der Berichterstattung der lokalen Medien. „Authentisch und ehrlich, sei der Umgang zwischen den Soldaten und zivilen Gästen beim Grünkohl essen der Kameradschaft des Aufklärungsbataillon 6 „Holstein“. Es besteht großer Wissensdurst und es ergeben sich hochinteressante Gespräche“. Bundestagsabgeordneter Ingo Gädechens. „Es ist schön, dass die Kameradschaft so etwas bietet“. Herzog von Oldenburg
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Hauptmann Stegemann sorgt für das Schnäpschen danach
„Die Veranstaltung ist sehr interessant, weil man endlich mal mit Soldaten ins Gespräch kommen kann.“ Herr Heldt, Stabsarzt d.R. „Immer wieder ein guter Begegnungspunkt, auf dem ich als Nichtaktiver durch die Gespräche gut informiert werde.“ Oberstabsfeldwebel a.D. Nippa „Die Veranstaltung ist immer ein schöner Anlass, Kontakte zu knüpfen und alte Kameraden wiederzusehen, wie in diesem Jahr meinen alten Ausbilder aus Boostedter Zeiten und jetzt Spieß der 1. Kompanie, Oberstabsfelwebel Stahl.“ Dr. Can Özren, Geschäftstellenleiter IHK Bad Segeberg „Für uns als ausrichtende Kompanie ist es schön, von lauter sich wohlfühlenden Gästen umgeben zu sein“. Hauptmann Stegemann, Kompaniechef 1./6
„Die überaus positive Resonanz der Teilnehmer auf die Fragen des „Aufklärer“, machen einmal mehr deutlich, dass sich all die Mühen seitens der Kameradschaft und des Bataillons in Verbindung mit dieser Veranstaltung lohnen, denn nichts zeichnet einen Gastgeber mehr aus als zufriedene Gäste…“. Interessen der Mitglieder: Es wäre schön, wenn diese Veranstaltung die ganze Bandbreite der Interessierten abdecken könnte. Viele Mitglieder der Kameradschaft zeigten sich ein wenig entäuscht über die im Vorfeld festgelegte Teilnehmerliste. Entsprechende Vorschläge, diese Veranstaltung qualifiziert auszuweiten, sollen dem Vorstand der Kameradschaft vorgelegt werden. Fabian Hesselschwerdt, Hauptmann d.R.
Der Aufklärer
Kompanien
Das * Geschäftszimmer einer Kompanie in der Bundeswehr ist dem Kompaniefeldwebel, (auch Spieß oder „Mutter“ genannt) und dem Kompaniechef untergeordnet und erhält von ihnen seine Aufträge.
v.l.n.r. SG Steinfurth, OSG Leopold, HG Möhlmann mit der 70iger Tasche
Starkes Selbstbewußtsein trotz einer antiken Materialie Das Geschäftszimmer der 2./6 berichtet voller Stolz, mit einem kleinen Augenzwinkern Immer vollste Zufriedenheit In unserem Geschäftszimmer der 2./ Aufklärungsbataillon 6 „Holstein“, erledigen wir, mit immer vollster Zufriedenheit, die von unserem Chef und Spieß zahlreiche Verwaltungsaufgaben wie: Erstellung der Stärkemeldung der Kompanie (Anwesenheit der Soldaten), Erstellen von Verpflegungsmeldungen für Biwak, Schießausbildung oder Sonderdiensten an Wochenenden, Führen der Urlaubsakten, Erstellen von Lehrgangsunterlagen für verschiedene Ausbildungen wie, Fahrschule und Weiterbildungen, Verwaltung von Stundenzetteln und Forderungsnachweisen, Erstellen von Übersichten und Listen für unseren Chef und Spieß, die diese natürlich stets für wichtig halten. Hin und wieder teilen wir nicht unbedingt deren Meinung, aber wie bekanntlich gilt auch bei uns noch der Befehl. Post und Botengänge, sowie die anschließende Postbearbeitung wird „fair“ in unserem *Gezi aufgeteilt. Zumeist erledigt derjenige die Arbeit, der am jüngsten ist und den entsprechend niedrigeren Dienstgrad besitzt. Natürlich eine Top-Besetzung Unser Personal besteht aus einem Unteroffizier und drei Mannschaftssoldaten, die alle für den Stabsdienst ausgebildet wurden. Okay, der ein oder andere etwas mehr oder auch etwas weniger, was man aber im allgemeinen Dienst nicht großartig merkt. Durch eine personell starke Besetzung wird auch das bei uns sehr gut ausgeglichen. Der Aufklärer
Ein Danke an Spieß Uhl Desweiteren möchten wir behaupten, in unserem Bataillon das einzige Geschäftszimmer zu sein, die für Post und Botengänge ein entsprechend „hochwertiges Unikat“ besitzen zu dürfen. Hierbei handelt es sich um eine „gefühlte 200 Jahre“ alte Posttasche. Trotz Ihres Alters ist Sie in gutem Zustand und man erledigt damit ebenso alle Aufträge wie mit neuartigen Taschen oder Rucksäcken anderer Gezi-Soldaten der anderen Kompanien. Da diese Tasche nicht unserem heutigen Bild, sei es moderne Schönheit und Eleganz, entspricht, sind wir in Sachen Ausreden nicht verlegen, das gute Stück ab und zu in verschiedenen Situationen bei der Postabholung zu vergessen. Durch eine solch fast arglistische Täuschung bleibt es manchen erspart, belächelt und angeschmunzelt zu werden. Vor allem für diejenigen von uns die sehr viel Wert auf modernen Stil an den Tag legen. Trotz allen Schwierigkeiten wird diese alte Tasche von vielen geliebt, besonders vom Spieß, er muss damit ja keine Arbeit erledigen, er hält sie fest in Ehren. Anfang der 60er Jahre wurde es in die Bundeswehr eingeführt, viele Wege und Stationen hat es hinter sich gebracht und befindet sich erst seit kurzem, cirka ab 1970, in unserer Kompanie. Flexibel und vielseitig Gleichzeitig muss man aber auch sagen, dass wir nicht nur im Innendienst unsere volle Leistung abrufen, sondern einige von uns auch sehr einsatzerfah-
ren sind. Wie auch im normalen Dienstalltag gelten im Einsatz vorrangig die verwaltungstechnischen Aufgaben. Unsere „Jungs“, die Späher, mit Verpflegung zu versorgen, wenn sie Abends von einer Übungs-Operation zurückkommen, bringt genauso viel Spaß wie sich um diverse Vorräte zu kümmern (natürlich kann auch mal ein Bierchen dabei sein), die am Abend in unserer Betreuungseinrichtung unbedingt gebraucht werden. Aber, wir sind nicht nur die puren Helfer im Innendienst. Wir waren im Einsatz als Kraftfahrer von Gefechtsfahrzeugen, wie Fennek, Dingo, Eagle und Co. Dass dort einige Situationen für uns „komplettes Neuland“ waren, muss man nicht groß erwähnen, aber dennoch haben wir auch dort „meisterlich“ bestanden. Man sieht also, wir sind flexibel einsetzbar, stets motiviert und für fast „Alles“ zu begeistern!
Oberstabsgefreiter Tobias Leopold
*Das Geschäftszimmer (Offizielle Abkürzung nach ZDv 64/10 GeschZi. Umgangssprachliche Abkürzung GeZi) 15
Leseserie
Wir drehen den „Spieß“ mal um Wie stellen den Kompaniefeldwebeln einige Fragen zur Zeit Mal als Spieß, mal Mutter der Kompanie oder als Mann mit der gelben Kordel bezeichnet. Das Bataillon hat viele Kompaniefeldwebel in seiner über 50 jährigen Geschichte zu verzeichnen. „Der Aufklärer“ wird in einer Serie diese Soldaten abwechselnd von damals und heute mit interessanten Fragen konfrontieren. Günter Tzschentke lebt heute mit seiner Frau Martha in Eutin und er war der Kompaniefeldwebel 2./6 in der Zeit vom: 1. April 1969 - 30. Sept. 1980. Er erlebte in seiner Spießzeit den Wechsel auf den Spähpanzer Luchs, die Verkürzung der Wehrpflicht auf 15 Monate, einen Flugzeugabsturz nahe der 2. Kompanie und auch den traurigen Vorfall in Bergen Hohne, wo der Soldat Klaus-Dieter Spletter im Alter von nur 20 Jahren bei einem Panzerunfall sein Leben verlor. Bis zum heutigen Tag nimmt Günter Tzschentke gerne und auch aktiv, über die Kameradschaft, am Geschehen des Bataillons teil. Wie alt waren Sie, als Sie die Stelle des Kompaniefeldwebels besetzten? Ich war damals 35 Jahre, als ich auf die Stelle des Kompaniefeldwebels der 2./6 versetzt wurde. Der Kompaniefeldwebel . . . umgangssprachlich Spieß bei der Bundeswehr. Als Kennzeichnung für diese besondere Dienststellung trägt der KpFw bei Heer und Luftwaffe eine goldgelbe Schulterschnur. Die Bezeichnung Spieß geht wohl auf die früher von ihm getragene Stangenwaffe (Partisane) zurück, mit der er, so die landläufige Metapher, der ins Felde marschierenden Truppe folgte, um Landsknechten, die aus der Reihe tanzten oder träge wurden, einen Hieb zu versetzen. Was haben Sie anders gemacht, als die Spieße, die Sie als junger Soldat erlebten? Da ich seit 1956 in der 2. Kompanie war, habe ich als Unteroffizier meinen Vorgänger, Hauptfeldwebel Ernst, als vorbildlichen Spieß erlebt. Gerne habe ich seinen Führungsstil und seine Art mit Menschen umzugehen übernommen und diese auch beibehalten. 16
Was war für Sie die oberste Priorität gegenüber den Soldaten? Mein Ziel war es, das Vertrauen der Soldaten zu gewinnen, den Mannschaften Günter Tzschentke, ehemaliger Spieß der 2./6 und Unteroffizieren das Gezahlreichen Übungen und Ausbilfühl zu vermitteln, immer dungen lagen mir persönlich immer ein offenes Ohr für sie zu haben. Fersehr am Herzen. ner war es mir sehr wichtig, stets ein gutes Vorbild gegenüber den UntergeWas würden Sie den heutigen Kompabenen zu sein. niefeldwebeln als Ratschlag gerne mit auf den Weg geben? Welches war Ihr schönstes und weniSeit meiner Pensionierung hat sich ger schönes Erlebnis in Ihrer Zeit als die Bundeswehr, eben durch viele ReKompaniefeldwebel? formen sehr stark verändert, der AufSchön war es zu sehen, wie auf den trag ist ein völlig anderer geworden, Übungen und Schießplatzaufenthalder Computer und der hohe Grad an ten gerade die Wehrpflichtigen immer Technik sind nicht mehr wegzudengute Leistungen zeigten, die dann sehr ken. Ich möchte meinen nachfolgenden oft auch mit Belobigungen und Auszeichnungen versehen wurden. Die Ge- Kameradinnen und Kameraden auf schlossenheit der Kompanie, sowie die der Position als Kompaniefeldwebel viel Glück und Zufriedenheit in dieser Kameradschaft, standen im VorderDienststellung wünschen. grund des Dienstalltags. Zu den trauSie sollten aber auch daran denken, rigsten Ereignissen zählten die töddass sie Mensch bleiben und nicht nur lichen Unfälle während der Ausübung die Dienstvorschriften permanent in des Dienstes und auch häufig auf den den Vordergrund rücken. vielen Heimfahrten, die teilweise über viele hundert Kilometer lang waren. Was hat Sie an der Bundeswehr besonders begeistert? Verstehen Sie den Spießjob als ein Ich habe viele Menschen kennengeBindeglied zwischen den Dienstlernt, gute und schlechte Tage erlebt, graden? und ich war mit Leib und Seele Soldat. Ja, man hatte als Vermittler zu funDas war für mich ein hoher Wert und gieren, es war nicht immer leicht den zugleich Motivation über die gesamten „Goldenen Mittelweg“ zu finden und Dienstjahre hinweg. Kontroversen zu bereinigen. Welche Aufgabe war Ihnen immer willkommen und was haben Sie verdammt? Verdammt habe ich immer die Aufstellung von Wachen und Bereitschaftsdiensten wie UvD, GvD usw.. Es war sehr schwer, hier eine dauerhafte Gerechtigkeit walten zu lassen. Die Versorgung der Kompanie bei
Man sagt: „Einmal Spieß“ immer „Spieß“. Ist darin ein Fünkchen Wahrheit zu finden? Ja, das stimmt. Ich glaube, meine Frau kann ein Lied davon singen.
Redaktion, Wolfgang Jacubus Der Aufklärer
Meldungen
Das Aufklärungsbataillon 6 „Holstein“ und die Familienbetreuungsstelle Eutin möchten sich bedanken. Wir waren über 16 Monate für die Betreuung von Soldatinnen, Soldaten und deren Angehörige in der Pflicht. Eine sehr verantwortungsvolle Aufgabe, die uns immer viel Freude in ihrer Vorbereitung und Durchführung, bei allen möglichen Fragen, Sorgen und Nöten gemacht hat.
Die Frauen aus dem Kreis der Kameradschaft engagierten sich
Aufklärungsbataillon und Familenbetreuungsstelle Eutin sagen „Herzlichen Dank“! Im Namen des Bataillons bedanken wir uns bei allen passiven und aktiven Unterstützern für die Paketaktionen zu Ostern und Weihnachten im letztem Jahr. Wir, das Team der FBSt Eutin, können uns diesem Dank nur anschließen. Am 17.04.13 luden wir die
Frauen von ehemaligen aktiven Soldaten aus der Kameradschaft zu Kaffee und Kuchen in unser Casino ein. Das ist ein Dankeschön für die vielen Torten und Kuchen, die von den Frauen zu den Veranstaltungen geba-
cken wurden. Nach vielen netten und interessanten Gesprächen rundeten wir diesen Nachmittag mit einem Glas kühlen und prickelnden Sekt ab. Für das Bataillon und die FBSt Eutin bedankt sich StFw Michael Schmidtke
Nachrichtenticker + + + Nachrichtenticker + + + Nachrichtenticker + + + Nachrichtenticker + + + NachrichtenWeihnachtsaktion 2012
Neue Serie im Aufklärer
Ende der Familienbetreuungsstelle
Mit enormer Unterstützung der hiesigen Firmen, Einrichtungen und Unternehmen konnte die Weihnachtspaketaktion 2012 zu den Soldatinnen und Soldaten ins Kosovo und nach Afghanistan durchgeführt werden. Die Mitglieder der Kameradschaft unterstützten diese Maßnahme mit Fleiß, viel Papier, Klebeband, stabilen Kartons und jeder Menge Einsatz!
Nachdem die Seiten „Die Alten neu vorgestellt“ eine durchweg positive Resonanz bei den vielen Leserinnen und Lesern hatte, war das Redaktionsteam auf der Suche nach weiteren und interessanten Themenfeldern. Lesen Sie in dieser Ausgabe „Wir drehen den Spieß mal um“ mit Fragen an den ehemaligen Kompaniefeldwebel 2./6 Günter Tzschentke. In dieser Serie werden Aktive und Ehemalige abwechselnd ihren Platz finden.
Per 30. April 2013 hat die Familienbetreuung in Eutin ihre aktive Arbeit eingestellt. Nachdem alle Soldatinnen und Soldaten wohlbehalten aus den Einsätzen zurückgekehrt sind, ist die Einrichtung in Eutin nicht mehr mit zeitnahen Aufgaben belegt. Weiterhin stehen die bisherigen Ansprechpartner unter der Leitung von Stabsfeldwebel Michael Schmidtke in der Rettberg Kaserne zur Verfügung.
I M P R E S S U M
Herausgeber: Kameradschaft Aufklärungsbataillon 6 „Holstein”und seiner Traditionsverbände Jacob-Rehder-Straße 5 in 23701 Eutin Telefon: (0 45 21) 39 83 e.Mail: info@deraufklaerer.de Internet: www.deraufklaerer.de Der Aufklärer
Der Vorstand Kameradschaft: l l l l l l l l
Oberstleutnant a.D. Rath Oberstleutnant Prinz zu Waldeck Oberstabsfeldwebel Uhl Oberstabsfeldwebel Starck (designiertes Mitglied) Stabsfeldwebel a.D. Metzner Oberstabsfeldwebel a.D. Vahl Oberstabsfeldwebel a.D. Bruhn Stabsfeldwebel Schmidtke
V.i.S.d.P. - Kameradschafts-Beiträge: Manfred Rath V.i.S.d.P. - Bataillon - Beiträge: Stabsfeldwebel Michael Schmidtke Grafik und Fotos: PicturaMedia, Bundeswehr, Archiv, Bataillon Design und Druckherstellung: PicturaMedia, Tecklenburger Straße 120 49479 Ibbenbüren
Verantwortlich für Anzeigen: Buchverlag Rogge GmbH Sielbecker Landstraße 15 23701 Eutin verlag.rogge@web.de Tel.: 0 452 1 / 73 221 Bankverbindung Kameradschaft Sparkasse Holstein Eutin Konto-Nr.: 34 306 Bankleitzahl: 213 522 40 Redaktionsschluss: 10. Mai 2013 17
ZMSBw
Gedächtnis der Bundeswehr Zeitzeugen aktiver und ehemaliger Soldaten gesucht Das Zentrum für Militärgeschichte und Sozialwissenschaften in Potsdam ist eine Ressortforschungseinrichtung im Geschäftsbereich des Bundesministeriums der Verteidigung und der zentrale militärgeschichtliche und militärsoziologische Dienstleister des Bundes. 2013 fusionieren das Militärgeschichtliche Forschungsamt (MGFA) und das Sozialwissenschaftliche Institut (SOWI) am Standort Potsdam zum Zentrum für Militärgeschichte und Sozialwissenschaften der Bundeswehr (ZMSBw). Die neue Abteilung Einsatz untersucht die Vorbereitung und den Verlauf von Einsätzen selbst sowie den Wandel, den die Bundeswehr als Organisation seit 1990 durchlaufen hat. Mit der bewährten Reihe „Wegweiser zur Geschichte“ gibt das ZMSBw Soldaten eine fundierte Einführung in das jeweilige Einsatzland an die Hand. Im Projektbereich „Einsatzgeschichte“ erforschen – meist selbst einsatzerfahrene – Wissenschaftler die Geschichte
Eutiner Aufklärer in Afghanistan
der Auslandseinsätze. Dabei greifen sie außer auf dienstliches Schriftgut zunehmend auch auf private Überlieferung zurück, um so eine kritische und ungeschönte Aufarbeitung der Auslandsmissionen sicherzustellen. Hierfür will das ZMS kompetente Ansprechpartner und Zeitzeugen aus den Reihen aktiver und ehemaliger Soldaten gewinnen. Sowohl höhere Kommandoebenen als auch Offiziere, Unteroffiziere oder erfahrene Mannschaftssoldaten auf der Truppenebene sollen zu Wort kommen. Sie verfügen über Berichte oder Tagebücher, eine Sammlung mit Fotos oder über andere Dokumente aus Ihrer Einsatzzeit? Wir sichern ihre Unterlagen dauerhaft
Tornado der Luftwaffe als Beitrag zur ISAF
unter archivischen Aspekten, um sie als Quelle für unsere Forschung zu nutzen. Ebenso bieten wir Ihnen die Chance, Manuskripte zur Einsatzgeschichte in den hauseigenen Zeitschriften zu publizieren oder geben Hilfestellung bei der Suche nach einem geeigneten Verlag. Bitte nehmen Sie Verbindung auf!
Eutiner Aufklärer im Einsatz
Redaktion HptFw d.Res. Andreas Waleczek Kontakt: ZMSBw Abt. Einsatz, Projektgr. Einsatzgeschichte ZMSBwEinsatzgeschichte@bundeswehr.org http://mgfa.de/html/einsatzarmee Tel. +49 (0) 331 9714 417, BwKz 8529, App. 417
GenLt Kather, Commander Kosovo Force
RESERVISTENKAMERADSCHAFT EUTIN IM VERBAND DER RESERVISTEN DER DEUTSCHEN BUNDESWEHR E.V.
Einsatznahe Ausbildung in Schleswig-Holstein Engagement für die Streitkräfte im Heimatschutz www.rk-eutin.de
Mittler zwischen Bundeswehr und Gesellschaft Zivil-Militärische Zusammenarbeit
RK Eutin . Rettberg-Kaserne . Oldenburger Landstr.13 . 23701 Eutin . Tel.: 0160 - 320 21 03 . www.rk-eutin.de . info@rk-eutin.de
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Der Aufklärer
Kameradschaft
Pokalsieger im Kniffeln wurde Horst Krause (l) und Sieger beim Skat, Uwe Thedens (r)
25 Kniffler und 13 Skatspieler im Casino der Rettberg Kaserne
Berichte und Meldungen aus der Kameradschaft 1978, seit 35 Jahren agiert diese Gemeinschaft zugunsten der fast 400 Mitglieder Ich sage: „18, 20, 22, Null, . . .“ Am 04. April 2013 trafen sich aus dem Kreis der Kameradschaft 25 Kniffler
und 13 Skatspieler im Casino der Rettberg Kaserne zum schon traditionellen Skat- und Kniffelabend. Wie immer, so auch diesmal, bestens vorbereitet von den Kameraden Ernst Metzner, Horst Krause und Erich Nippa. An den Tischen wurde hart um die meisten Punkte gespielt, aber auch die Unterhaltung kam nicht zu kurz. Diesjähriger Sieger beim Skat wurde Uwe Thedens und beim Kniffeln *Horst Krause. Jeder erhielt einen Preis, den Pokal und die Anerkennung der Mitstreiter. Danach klang dieser gelungene Abend bei Getränken und angenehmer Unterhaltung aus. Die Kameradschaft bedankt sich bei den Ausrichtern und ruft schon heute zu den noch anstehenden Veranstaltungen in diesem Jahr auf. * Lesen Sie den Bericht Seite 36 und 37 zur 100 Jahr-Feier der Rettberg Kaserne, Horst Krause und seine Erlebnisse ab dem Jahr 1944 in der Wehrmacht und als Berufssoldat der Bundeswehr in Eutin. Der Aufklärer
Einladung zur Ausflugsfahrt der Kameradschaft im September 2013 Mit dem Reisebus in den Norden für diese Leistungen bleibt mit 25,- € Schleswig - Holsteins. Wie an jedem p.P. konstant. Alle aktiven und ehemaersten Donnerstag im September starligen Soldaten (weiblich und männten wir auch in diesem Jahr unsere tra- lich), alle Kameradinnen und Kameditionelle Ausflugsfahrt. raden, alle Freunde des Bataillons und Die Abfahrt erfolgt am Donnerstag, der Kameradschaft sind mit ihren An05. Sept. 2013 um 8.00 Uhr von der gehörigen und Gästen herzlich eingeRettberg Kaserne (bitte gleich in den laden. Terminkalender eintragen). Anmeldungen nimmt entgegen: Ziel unserer diesjährigen SightseeingHerr Stabsfeldwebel a.D. Walter Tour ist die nördlichste Stadt Deutschlands „Flensburg“. Geplant sind in der Grammerstorf unter (0 45 21) 69 63. Als letzter Anmeldetermin ist der ca. 720 Jahren alten, meist dänischen 21. August 2013 festgelegt worden. Stadt, neben einem gemeinsamen MitAlso, rechtzeitig buchen für Donnerstagstisch eine Stadtführung und eine tag, den 05. September 2013, eine Fördefahrt im deutsch-dänischen Fahrt die schöne Stadt Flensburg. Grenzbereich. Die Eigenbeteiligung
Flensburg befindet sich im äußersten Norden des Bundeslandes Schleswig-Holstein, direkt an der deutsch-dänischen Grenze. Nach der Flensburger Nachbarstadt Glücksburg ist sie die zweitnördlichste Stadt in Deutschland. Flensburg liegt im inneren Winkel der Flensburger Förde, einer Ausbuchtung der Ostsee, teils in einem Tal, teils auf umliegenden Höhen wie dem Friesischen Berg und dem Marienberg. Die Stadt ist Universitäts- und Fachhochschulsitz und bis heute geprägt von Marine, Grenzhandel sowie ihrer Geschichte als Rumstadt. 19
Kameradschaft
Meldungen Kameradschaft Die Generalversammlung und Mitgliederzahlen
v.l.n.r. Herr Tilsner, Herr und Frau Höpfner und Familie Vahl, 2012
Kostenlose DVD für alle Mitglieder der Kameradschaft Aufklärungsbataillon 6 „Holstein“ Zeitgeschichte Rettberg Kaserne 1913 - 2013
DIESE DVD WIRD PRÄSENTIERT DURCH
Kameradschaft & Traditionsverbände Aufklärungsbataillon 6 „Holstein“
35 Minuten Bild- und Videodokumentationen der Eutiner Kaserne
Unterhaltsam und spannend sind die Stationen zwischen den Jahren 1913 bis 2013.
Eine besondere Freude soll den vielen Mitgliedern der Kameradschaft mit einer kostenlosen Beigabe in dieser Ausgabe „Der Aufklärer“ gemacht werden. Eine DVD, die sowohl zum Abspielen auf dem heimischen PC, als auch auf einem Videoplayer mit TV-Anschluss geeignet ist, zeigt die Zeitgeschichte von 1913 bis 2013. In dem fast 40 Minuten langen Film sind wesentliche Elemente aus der Zeit der Rettberg Kaserne zu sehen. Dabei kam es dem Verfasser, unserem Kameraden Wolf-
Informationen zur Generalversammlung 2013 Alle Mitglieder der Kameradschaft Aufklärungsbataillon 6 „Holstein“ werden sich am 10. August 2013 um 14.00 Uhr im U-Raum der 4. Kompanie, Rettberg Kaserne, zur jährlichen Generalversammlung treffen. Programmpunkte (vorläufig) TOP 1 - Begrüßung und Bericht des 1. Sprechers TOP 2 - Ehrung der verstorbenen Kameraden TOP 3 - Verlesen der eingegangenen Grüße
gang Jacubus, im wesentlichen darauf an, die Rettberg Kaserne als Einrichtung zu dokumentieren. Die Abgrenzungen zwischen Bataillon und Kaserne sind fließend. Alte Dokumente aus den Anfangs- und Mittejahren des 19. Jahrhunderts unterliegen natürlich ihren qualitativen Einschränkungen. Dennoch hoffen wir, den Mitgliedern der Kameradschaft eine kleine Überraschung geliefert zu haben. Das Anschauungsmaterial soll natürlich auch die eigenen Bilder vergangener Zeiten wieder in den Vordergrund rücken.
Herzlich willkommen! Die Kameradschaft Aufklärungsbataillon 6 „Holstein“ freut sich, ihre neuen Mitglieder begrüßen zu dürfen. w Eckmayr, Rainer
Eintritt am: 28.11. 2012
w Hertz, Walter
Eintritt am: 12.11. 2012
w Schulze, Jürgen
Eintritt am: 30.11. 2012
w Munzel, Matthias
Eintritt am: 10.02. 2013
TOP 5 - Berichte Kassenwart und Kassenprüfer
Aktuelle Mitgliederzahlen Die Kameradschaft Aufklärungsbataillon 6 „Holstein“ meldet zum 1. Mai 2013 folgende Mitgliederzahlen:
TOP 6 - Entlastung des Vorstandes
w Gesamt
TOP 7 - Wahlen 2. Sprecher, Kassenwart, 2. Beisitzer
w Weibliche Mitglieder
9
TOP 8 - Verschiedenes
w Männliche Mitglieder
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TOP 4 - Ehrungen
Der Aufklärer
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Kameradschaft
Die Mitgliederbefragung Wünsche der Kameradinnen und Kameraden abrufen Bei den vielen Mitgliedern tauchen immer wieder interessante Fragen und Ideen auf. Deshalb haben wir einen Umfragebogen diskutiert. Umfragen machen den Interessierten Spaß und beteiligen sie. Die Möglichkeit der Meinungsäußerung ist dieser Ausgabe beigelegt und kann auch per Mausklick erfolgen. Ein erster Schritt, um demnächst an den Veranstaltungen und an den Aktivitäten besser und auch zeitnaher teilzunehmen. Warum, weshalb und wieso? Die Mitglieder der Kameradschaft Aufklärungsbataillon 6 „Holstein“ sind im ganzen Bundesgebiet und auch darüber hinaus wohnhaft. Das, was die Mehrzahl der Mitglieder miteinander verbindet, ist die Zeit als Soldat in Eutin. Es ist die gelebte Kameradschaft unter den Beteiligten, die sich über die aktive Zeit hinaus, als ständiges Element bewähren soll. Unterschiedliche Beweggründe Die Interpretation, was es für den Einzelnen bedeutet sich dieser Gemeinschaft zu widmen, kann unterschiedliche Beweggründe haben. Als wesentliches Element steht jedoch
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über allem, das Miteinander und auch ein Füreinander. Diese zwei Begriffe bilden die Grundlage für die Kameradschaft. Mitgliederteilnahme Jährlich werden einige Veranstaltungen und Treffen durchgeführt. Teilweise in Anlehnung an das Bataillon, aber auch völlig autarke Vorhaben werden geplant. Eine Teilnahme ist für viele Mitglieder deshalb oft nicht zu realisieren, weil eine Anreise zu den vorgegebenen Terminen innerhalb der Woche nicht immer möglich ist. Die aktuelle Umfrage liefert die Auswahl, Alternativen zu wählen, respektive vorzuschlagen.
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Juni
2013
Print und Elektronik Die Zeitung „Der Aufklärer“ hat sein Gesicht und teilweise seine Inhalte erweitert und geändert. Auch hier bietet der Fragebogen die Möglichkeit einer Stellungnahme. Das Internet, als relative neue Einrichtung, soll in der Mitgliederbefragung gleichermaßen berücksichtigt werden. An dieser Umfrage teilnehmen Diese Möglichkeiten nutzen: 1) Ausfüllen des Fragebogens und per Post / Fax an die Kameradschaft zurücksenden. 2) Im World Wide Web, unter: www.deraufklaerer.de, die Fragen elektronisch beantworten.
Der Aufklärer
Kameradschaft
Die „Alten“, im sprichwörtlichen Sinne, werden vom 9. bis 11. August 2013 herzlich nach Eutin eingeladen. Das Programm umfasst eine Menge an Inhalten und Überraschungen. 100 Jahre Rettberg Kaserne, Husarenbiwak, Generalversammlung und vieles andere mehr.
Ein Koppel der Verbundenheit innerhalb der Kameradschaft
Kameradschaftstreffen zum Tag der offenen Tür in Eutin Einladung an alle Mitglieder der Kameradschaft Aufklärungsbatillon 6 „Holstein“ für den 9. -11. August 2013 Am Freitag geht es schon los Der Start ist, Freitag, der 9. August und es beginnt um 19.00 Uhr mit einem Treffen im Casino der Rettbergkaserne. Ein kleiner Imbiss und ein kühles Bier spendiert die Kameradschaf. Und die Mitglieder können in sicherlich spannender Unterhaltungsatmosphäre, die alten Zeiten wieder neu beleben. Im Anschluss an diese hoffentlich gesellige Runde bietet unser Kamerad Grammersdorf die Möglichkeit, Eutin mal von einer ganz anderen Seite kennen zu lernen. Der Abend wird dann nach dem Stadt-Erkundungsmarsch mit einem kleinen Absacker im Eutiner Brauhaus zu Ende gehen - um dann, gut gerüstet für den folgenden Tag, seine Nachtruhe anzutreten. Der Samstag hat es in sich Dieser Tag soll ganz im Zeichen des Aufklärungsbataillons stehen. Nachdem sich die Kasernentore um 10.00 Uhr für alle Besucherinnen und Besucher göffnet haben, wird auch das Extra-Zelt der Kameradschaft auf dem Kasernengelände seine Eingangs-Plane lüften. Hier ist ein Anlaufpunkt für die Ehemaligen und Mitglieder eingerichtet. Bei Kaffee und leichtem Gebäck, Cola, Fanta oder Wasser können hier, die am Freitagabend begonnen Gespräche weitergeführt werden. Filme, die unser Kamerad Wolfgang Jacubus im Laufe der Jahre produziert hat, werden eine gelungene Untermalung im Zelt bieten. Ferner ist ein Blick, für alle, die nur Zeitung lesen, in die Internetwelt der Kameradschaft möglich. Dank der Technik ist das in heutiger Zeit auch in einem Bundeswehrzelt in Eutin möglich.
Der Aufklärer
Generalversammlung im U-Raum Um 14.00 Uhr beginnt die jährliche Generalversammlung im U-Raum der 4. Kompanie. Alle Mitglieder sind aufgerufen diesem Treffen beizuwohnen. Es stehen diverse Wahlen im Vorstandsbereich und die Unterrichtung durch den ersten Sprecher, als Tagesordnungspunkte auf dem Programm. Die Dauer ist mit ca. 40 - 60 Minuten einzuplanen. Vorabinformmationen können am „Treffpunkt“, dem Zelt, abgerufen werden. Die Truppe und die Kaserne rufen Ab 15.00 Uhr haben alle wieder die Möglichkeit weiter auf Erkundungstour durch das Bataillon zu streifen. Das Soldatenleben im Jahr 2013 und viele technische Neuerungen, wie Drohne oder Fennek, werden durch die Soldatinnen und Soldaten präsentiert. Den vorläufigen Zeit- und Ablaufplan finden Sie in dieser Ausgabe auf der Seite 25. Das Husarenbiwak als Höhepunkt Ab 18.00 Uhr wird für geladene Gäste (u.a. Kameradschaft) das Husaren
biwak mit einem Grußwort durch den Kommandeur, Herrn Oberstleutnant Prinz zu Waldeck, eröffnet. Im Nachgang werden diverse Aufführungen und Darstellungen die Besucher unterhalten. Bei einem tollen Menüangebot, reichlich Flüssigem und hoffentlich schönem Wetter werden die Gäste mit den aktiven Soldatinnen und Soldaten einen schönen Abend verbringen können. Das Zelt der Kameradschaft bietet dazu die Sitzmöglichkeiten für ihre Mitglieder. Wann der Abend endet, obliegt dem Einzelnen und der Stimmung, die durch diese Veranstaltung garantiert auf einem hohen Niveau angesiedelt sein wird. Das Sonntags-Brötchen im Casino Als stimmungsvollen Ausklang können alle Kameradinnen und Kameraden am Sonntag ein Abschiedsfrühstück im Casino einnehmen. Letzte Gespräche, Adressenaustausch und das Verkünden von: “Wir sehen uns sicherlich bald wieder“, sollen dem Treffen 2013 und den Gästen einen bleibenden Eindruck liefern.
Der Extra-Service- und Informationskasten für den 9. - 11. August 2013 Kontaktadressen & Telefon-Nr.
Lageplan und Kostenübersicht
Hotline Tag der offenen Tür Einzelheiten i. d. Einladung
Zelt-Treffpunkt in der Kaserne! Auf dem Btl-Rasen, in der Zeltstadt, erreichen sie das Ziel.
Kaserne Ansprechpartner 0 45 21 - 78 62 321 Taxiunternehmen Eutin 0 45 21 - 26 26 0 45 21 - 40 00 Hotelangebote Touristik Eutin 0 45 21 - 70 970
Kosten für Speisen und Getränke Alle Einzelheiten folgen mit einer separaten Einladung zum Jahrestreffen 2013 in Eutin für alle Kameradinnen und Kameraden.
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Werbehinweis
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Der Aufkl채rer
Tag der offenen Tür
Am 10. August 2013 feiert das Bataillon mit allen Besuchern das 100jährige Bestehen der Rettberg Kaserne Eutin. Dazu werden zahlreiche Informationsstände aus der Zeit von damals und heute den Besuchern die Möglichkeit geben, die Geschichte dieser Kaserne zu erfahren. Die militärische Modenschau erfreut sich großer Beliebtheit
Einladung zum „Tag der offenen Tür“ 2013 Vielseitige Programmpunkte begleiten die Besucher am Samstag, dem 10. August Der Tag startet pünktlich um 10.00 Uhr, wenn die Wache alle Kasernentore für die Besucherinnen und Besucher öffnet. Was, wann und wo
vergangene Veranstaltungen natürlich wieder eingeplant. In der Sporthalle werden die Vorführungen stattfinden. Die Zeiten sind dem Programmheft zu entnehmen. Die sogenannte Zeltstadt auf dem Bataillonsrasen wird eine Vielfalt an Möglichkeiten bieten. Für die Kinder findet auf diesem Platz eine Extra-Betreuung statt. Informationsstände verschiedener Einrichtungen, Verbände und Vereine halten neben aktuellen Prospekten und
stattfindet, wird in einer separaten Programmübersicht dargestellt. Für die leibliche Versorgung sind neben der schon fast obligatorischen Erbsensuppe verschiedene Stände mit Köstlichkeiten eingeplant. Ob Cola, Fanta oder ein kühles Bier, auch diese Angebote sind vielfältig an verschiedenen Standorten im Bataillon zu finden. WC-Anlagen sind ausreichend vorhanden und erkennbar ausgeschildert. Die sogenannte Modenschau, in der Soldatinnen und Soldaten Uniformen und
Ausrüstungen aus den verschiedenen Zeitepochen präsentieren, sind aufgrund der hohen Besucherquoten der Der Aufklärer
Infomaterialien auch persönliche Auskünfte für Interessierte bereit. Im technischen Bereich der Kaserne werden diverse Vorführungen der Bundeswehr, Feuerwehr und anderen Institutionen für die Besucher eine tolle Abwechselung bieten. Die einzelnen Veranstaltungszeiten der Vorführungen werden im Tages-Programm des Bataillons übersichtlich dargestellt.
datinnen und Soldaten. Der deutsche Bundeswehrverband bietet Informationen rund um den Beruf, die Sicherheit, berät in Sachen finanzieller Fördermöglichkeiten und hält kostenlosen Rechtschutz in dienstlichen Angelegenheiten bereit. Die Kameradschaft Aufklärungsbataillon 6 „Holstein“ ist mit einem Informationsstand vertreten. Hier können die Besucherinnen und Besucher neben dem aktuellen Magazin „Der Aufklärer“, alle Informationen rund um die Arbeit dieser Initiative abrufen. Prospekt- und Filmmaterialien sind gleichermaßen vorhanden wie auch Info-Personal, welches detailliert über die Arbeit und Ziele der Kameradschaftunterrichtet. Alle Beteiligten freuen sich auf die Gäste.
Jede Kompanie und auch das Bataillon als Ganzes unterhalten seit vielen Jahrzehnten eine Patenschaft zu den umliegenden Städten und Gemeinden. Diese unterstützen den „Tag der offenen Tür“ gemeinsam mit den vielen Sol25
Der 1913 an der Oldenburger Landstraße in Eutin begonnene Kasernenneubau wurde 1915 fertiggestellt und vom neuen III. Bataillon (1913) des InfanterieRegiments „Lübeck“ (3. Hanseatisches) Nr. 162 bezogen. Damit dieses nicht auf den Standortübungsplatz der Lübecker, auf der Palinger Heide angewiesen war, wurde ein solcher zwischen Eutin und Zarnekau eingerichtet. Dennoch war das Bataillon bis zu dessen Fertigstellung genötigt, zum Üben mit dem Zug nach Lübeck zu reisen. Die Eutiner Kaserne im Jahr 1914
Ein langer Weg bis zur endgültigen Garnisonsstadt Anfang und Ende Die Zeitbetrachtung, unabhängig von der Kasernenerrichtung, geht bereits auf das Jahr 1832 zurück. Der damalige Großherzog Paul Friedrich August machte Eutin zum Standort der 2. oldenburgischen Reservekompanie. Die erste Eutiner Kaserne befand sich an der Plöner Straße 19 und war von 1851 bis 1867 mit einer Infanterie-Abteilung belegt (siehe Foto unten auf dieser Seite). 1867 wurde die Garnison aufgelöst und es bestanden damals keine Hoffnugen auf eine Wiederbelebung.
Der Versuche waren es viele Ein erneuter Vorstoß wurde dann in Eutin erst wieder nach der Gründung des Deutschen Reiches unternommen. Am 06.03.1882 wurde im Gemeinderat eine Petition verhandelt, die von 290 Bürgern unterschrieben war und in der der Großherzog um die Verlegung einer Garnison nach Eutin gebeten werden sollte. Im Januar 1906 erreichte dann der Ratsherr Estorff die Zustimmung der Gemeindevertretung für einen neuen Vorstoß in Oldenburg. Dieser erneute Vorstoß führte schließlich am 24.07.1908 zu einer Eingabe
Die Infanterie-Kaserne in Eutin, Plöner Straße 19 von 1851 bis 1867 26
an die großherzogliche Regierung, warum die Einrichtung einer Eutiner Garnison dringend geboten sei. Es wurde dabei u.a. ausgeführt, dass sich Orte wie z.B. Malente und Schönwalde von Eutin wirtschaftlich unabhängig gemacht hätten, die Geschäftslage in Eutin sich verschlechtert habe und der Fremdenverkehr sich immer mehr an die Ostseeküste und nach Malente und Schwartau verlagere. Zudem sei auch in Eutin eine Abwanderung in die größeren Städte zu beobachten, wo dann auch der Wehrdienst abgeleistet werde. Demgegenüber betonte der Magistrat, wäre es doch zweifellos vorteilhafter, wenn gerade auch die „durch die Lehren der Sozialdemokratie verseuchten großstädtischen Wehrpflichtigen ihre Dienstzeit in einer kleinen Garnisonsstadt ableisten könnten“. Der enorme Steuerdruck Den bisherigen Begründungen fügte man diesmal hinzu, dass der Steuerdruck für die Bürger vor allem wegen der zunehmenden Wegebauten und der Errichtung von Schulen allmählich unerträglich würde. Eine Garnison würde die Lage der Stadt wesentlich verbessern können. Oldenburg befürwortete diesen Antrag wärmstens, und der oldenburgische Gesandte von Eucken wurde in diesem Sinne beim Kriegsministerium vorstellig. Der Aufklärer
In Eutin bildete sich nach einem Aufruf in der Zeitung am 22.02.1913 auf einer Versammlung im Hotel „Voßhaus“ ein „Komitee für die Bestrebungen zur Verlegung einer Garnison nach Eutin.“ Etwa 70 Personen unterstützten diese Gründung, deren Initiatoren Kaufmann Leo Weiß, Redakteur Karl-Ludwig Klewe, Hotelier Willy Janus, Hofphotograph Albert Giesler, Gastwirt Carl Piehl, Bauunternehmer Theodor Petersen, Kaufmann von Spreckelsen, Schlachtermeister Wilhelm Strahlendorf und Ratsherr Estorff waren. Der Eutiner Bürgermeister Albert Mahlstedt
Die wahrscheinliche Realisierung des Eutiner Wunsches Nur der Fremdenverkehr Weiß als Vorsitzender, führte bei dieser Versammlung u.a. aus, es gebe in Eutin wohl kaum einen Bürger, der nicht damit einverstanden sei, dass die Stadt eine Garnison bekomme. Man wisse auch die großen materiellen Vorteile zu schätzen, die die Belegung mit Militär mit sich bringe. Da Eutin keine nennenswerte Industrie habe und außer dem Fremdenverkehr auch über keine besonderen Einnahmequellen verfüge, sei es nur zu begrüßen, ein Bataillon nach Eutin zu bekommen. Die Pläne wurden konkretisiert Die erste Eingabe dieses Komitees an den Großherzog wurde am 07.03.1913 nach Berlin weitergeleitet, in einer Phase, in der sich jetzt die Realisierung des Eutiner Wunsches anzubahnen schien. Der Intendantur des IX. Armeekorps wurde in diesen Tagen ein Vertragsentwurf der Stadt Eutin zugeleitet, in dem für die vorläufige Unterbringung eines Bataillons folgende Gebäude angeboten werden: ein Schulhaus, ein Lagerhaus, ein ehemaliges Fabrikgebäude und das Armenhaus sowie eine Villa für die Offiziersspeiseanstalt. Jetzt konkretisierte sich allmählich alles, was bisher auf dem Papier und in Gesprächen erörtert wurde. Das Armee-VerwaltungsDepartement des Kriegsministeriums verlangte am 18.04.1913 nach entspreDer Aufklärer
chenden Ortsbesichtigungen die Bereitstellung eines Baugeländes an der Oldenburger Chaussee und die Schaffung der übrigen Voraussetzungen für einen Kasernenneubau, betonte aber, eine Entscheidung darüber, ob Eutin Garnison werde, sei noch nicht gefallen. Ja, am 03.05.1913 hieß es dazu seitens des Departements in aller Deutlichkeit: „Dem Vernehmen nach soll dort die Annahme bestehen, dass die Garnison für Eutin so gut wie gesichert sei.“ Die Chancen mündeten im Trost Die erwartete Antwort ließ die Eutiner noch nicht aufgeben. Wie zu allen Zeiten, trat nun auch so etwas wie Lobbyismus in Funktion. Man bemühte u.a. den mit dem Bürgermeister Mahlstedt befreundeten Herrn von Levetzow-Sielbeck, sich in Berlin in Gesprächen mit einflussreichen Persönlichkeiten für die Eutiner Wünsche einzusetzen. Doch auch von Levetzow, der u.a. auch mit dem Vorsitzenden der entscheidenden Militärkommission, dem *Reichstagsabgeordneten Erzberger sprach, konnte schließlich die Eutiner auch nur damit trösten, dass die Chancen für Eutin erst günstiger würden, wenn beim Lübecker Infanterie-Regiment 162 ein drittes Bataillon aufgestellt werden würde. Außerdem forderte er Bürgermeister Mahlstedt auf, zu Gesprächen nach Berlin zu
kommen, um die Sache dort nachdrücklicher vertreten zu können. Matthias Erzberger * geboren am 20. September 1875 in Buttenhausen, Königreich Württemberg; † 26. August 1921 bei Bad Griesbach im Schwarzwald. Bereits 1903 wurde Erzberger als damals jüngster Abgeordneter in den Reichstag gewählt und repräsentierte dort den neuen Typ des Berufspolitikers. Sein politischer Ziehvater war der Reichstagsabgeordnete Richard Müller. Gleich zu Beginn seiner politischen Karriere kritisierte er scharf und teilweise gegen Parteifreunde die Kolonialskandale und trug dazu bei, dass die Regierung Bülow in der Budgetfrage für den militärischen Einsatz in den Kolonien zurücktrat und es damit zu Neuwahlen des Reichstags (sog. „Hottentottenwahlen“) kam. Unter seiner Mitwirkung stürzten Deutschkonservative 1909, gemeinsam mit dem Zentrum die Regierung Bülows, da keine Einigung in der Frage der geplanten Erbschaftssteuer gefunden wurde, die erst 1919 von Erzberger als Finanzminister eingeführt werden konnte. 27
Im Sommer 1913 fanden dann weitere Ortsbesichtigungen statt. Über das Kasernengrundstück war man sich mit dem militärischen Sachverständigen relativ schnell einig. Für den Standortübungsplatz entschied man sich für Zarnekau. Am 26.06.1913 endlich teilte die Regierung dem Magistrat mit, dass die Entscheidung nunmehr gefallen sei. Fahnenübergabe auf dem Eutiner Marktplatz in 1914
Standort Eutin „Großer Jubel in der ganzen Stadt“ Danktelegramme an den Großherzog Am Tage vorher hatte das Kriegsministerium telegraphiert: „Stadt Eutin endgültig als Standort für ein Bataillon Infanterie bestimmt, Erfüllung der gestellten Bedingungen vorausgesetzt“. „Nun war großer Jubel in der ganzen Stadt ...“ schrieb der „Anzeiger für das Fürstentum Lübeck. Der Bürgermeister schickte sofort Danktelegramme an den Großherzog, an den Gesandten von Eucken und den Abgeordneten Ahlhorn. Nun ging es zügig voran. Es kam zu folgenden Vertragsabschlüssen: Kranke Soldaten sollen im Krankenhaus Eutin untergebracht werden, Fahrzeuge sollen in der Schmidtschen Scheune (Kieler Straße heute Riemannstraße) untergestellt werden und die Häuser Kneese (Kieler Straße / Faulenborn) und Huster (Hinterhaus Markt 2) werden angemietet. Und am 25.08.13 wurde zwischen der Stadt Eutin und dem Reichsfiskus, vertreten durch die Garnisonverwaltung Eutin, ein Vertrag über die Unterbringung des III. Bataillons des Inf. Rgt.162 geschlossen, wonach seitens der Stadt bis zum 01.09.2013 folgende a) 3,5 ha an der Oldenburger . . . Chaussee für Kasernen b) 0,5 ha für ein . . . Garnison-Lazarett c) 0,25 ha für eine . . . Militärbadeanstalt am Großen See d) 50,00 ha für einen Exerzierplatz e) 2,00 ha für Schießstände
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Grundstücke unentgeltlich und frei von Lasten bereitzustellen waren: Wie sollen sie empfangen werden? Man hatte sich in Eutin auf diesen Tag entsprechend vorbereitet und vorher in anderen Garnisonsstädtchen im ganzen Deutschen Reich wie in Donaueschingen, Angerburg, Soest, Rinteln, Geldern und Lahr angefragt, wie man die Truppe wohl angemessen empfangen könnte und danach ein Programm ausgearbeitet. Tanz und Platzkonzert Nach einer Begrüßungsfeier im „Schloss-Hotel“ am Markt wurden Unteroffiziere und Mannschaften zu einem Abendessen im gleichen Hotel am 03. Oktober eingeladen, und anschließend war Tanz für die einzelnen Kompanien in vier Sälen. Für die Offiziere gab es ein Essen im „Voßhaus“, und die Regimentsmusik bot am Mittag ein Platzkonzert auf dem Marktplatz. Vor dem Rathaus zog seit dem 01. Oktober ein Wachposten auf, und jeden Mittwoch war mittags die Wachablösung und abends wurde hier auch das Zapfenstreichsignal geblasen. Trommelwirbel für den Krieg Doch der friedensmäßige Dienst des Bataillons in der neuen Garnison dauerte nicht einmal ein Jahr. Am 01. August 1914 wurde auch in den Straßen Eutins unter Trommelwirbel der Kriegszustand durch einen Offizier
verkündet. So begann auch in der jungen Garnison Eutin das Räderwerk der Mobilmachung zu laufen. Reservisten, Pferde und Fahrzeuge wurden eingezogen und in der Nacht des 07. / 08. August 1914 verließ gegen 03.00 Uhr morgens das Eutiner Bataillon mit der Bahn die Stadt.
Wissenwertes zu Mahlstedt Bürgermeister Albert-Mahlstedt Er war in den Jahren von 1891 bis 1928 Bürgermeister der Stadt Eutin. Er lebte von 1861 bis 1943 und wurde somit stolze 82 Jahre alt, was für damalige Zeiten eher ungewöhnlich betagt bedeutete.Mahlstedt ist auf dem Friedhof an der Plöner Straße begraben. Die Albert Mahlstedtstraße wurde ihm zu Ehren geschaffen und seit 1979 heißt die vormalige PestalozziSchule Eutin Albert-MahlstedtSchule.
Geschichtliche Daten
1920 gibt es erste Überlegungen zum Bau eines Ehrenmals für die gefallenen Soldaten des 1. Weltkrieges aus Eutin und den umliegenden Dörfern. Bald darauf liegt ein Plan über das Gelände im Schlossgarten an der Oldenburger Landstraße vor. Am 23.02.1928 werden die Bäupläne durch Bürgermeister Mahlstedt baupolizeilich genehmigt.
Der Aufklärer
Im Herbst 1913 war es dann endlich so weit. Das III. Btl. / 162 war inzwischen aus Angehörigen der norddeutschen Infanterieregimenter 31, 75, 84 und 163 neu aufgestellt worden. Am 01. Oktober 1913 zog es mit klingendem Spiel in seine neue Garnison Eutin ein. Da mit dem Kasernenneubau damals erst begonnen werden konnte, mussten zunächst vorläufige Quartiere bezogen werden. Namensgeber der Kaserne, Oberst Karl v. Rettberg
Belgische, französische und englische Kriegsgefangene Man(n) richtete sich ein Die 9. Kompanie unter Hauptmann de Rainville zog in das Schulgebäude Auguststraße 1 (heute Albert-MahlstedtStraße) ein, das die Realschule damals räumte, als sie in das Gebäude der heutigen Voß-Schule auf dem Kamp zog. Etwas weniger komfortabel wurde die 10. Kompanie unter Hauptmann von Schuckmann im Hofgebäude Markt 2 in unmittelbarer Nähe des Rathauses untergebracht, während die 11. Kompanie unter Hauptmann von Hammerstein die Pension „Bellevue“ (Charlottenstraße 17) und das Armenhaus in der Charlottenstraße bezog. Im Volksmund als „Teufelsinsel“ Die 12. Kompanie schließlich unter Hauptmann von Schaumburg belegte den ehemaligen Gasthof „Seegarten“ in der Kieler Straße (heute Riemannstraße 88). Der Bataillonskommandeur Major Freiherr von Forstner erhielt das Haus Plöner Straße 54 als Dienstwohnung. Das später im Volksmund als „Teufelsinsel“ bezeichnete Haus in „Faulenborn“ (heute Riemannstraße 122) wurde u.a. als Arrestlokal für das Bataillon genutzt, und die Standortverwaltung zog in das 1. Stockwerk des Schulgebäudes in der Bahnhofstraße ein. Fertigstellung der Kaserne Der 1913 begonnene Kasernenneubau an der Oldenburger Chaussee konnte unter den kriegsbedingten Umständen Der Aufklärer
erst 1915 fertiggestellt werden. Doch nicht das im Feld befindliche III / 162, für das die Gebäude eigentlich vorgesehen waren, zog am 04. Oktober 1915 hier ein, sondern die Militär-Vorbereitungsanstalt, die bis 1916 blieb und dann von einem Landsturmbataillon abgelöst wurde. Kriegsgefangene in Eutin In den letzten Wochen des Jahres 1917 wurden hier dann etwa 500 belgische, französische und englische Kriegsgefangene untergebracht. Sie hatten dort nichts auszustehen, schrieb ein zeitgenössischer Bericht und bildeten stets einen Anziehungspunkt für viele Neugierige. Durch das Rote Kreuz erhielten die Gefangenen viele Liebesgaben und auch Lebensmittel von ihren Angehörigen. Es kam vor, dass Kinder solch einer Kolonne von Gefangenen beim Ausgang aus der Kaserne folgten und ihnen dann von den gefangenen Soldaten Kekse oder Schokolade zugesteckt wurden. Spuren am Casino Allein die Inschrift „I.R.162“ über dem Eingang des Offiziersheims und der Name der Kaserne erinnern noch heute daran, dass diese Gebäude einmal errichtet wurden für ein Bataillon des „Hanseatischen Regiments“ 162, nachdem Eutin sich unermüdlich da-
für eingesetzt hatte, wieder Garnison zu werden. Relief bei den Panzergrenadieren Umgliederung bzw. Auflösung von Verbänden der Bw in 1992 bescherte auf ganz andere Art und Weise das Casino. Ein Relief von Oberst Karl v. Rettberg, bis 1992 beim Panzergrenadierbataillon 172 in Lübeck zu Hause, fand nach dessen Auflösung in der Rettberg Kaserne, die am 04. Dezember 1938 nach dem ersten Kommandeur des Infanterieregiments 162, Oberst Karl v. Rettberg, so benannt wurde, eine neue Heimat. Eigentlich sollte das Relief an den Eigentümer, das St. Annen Museum in Lübeck, zurückgegeben werden. „Dank tatkräftiger Unterstützung vieler Freunde, insbesondere der Kameradschaft und des Fördervereins war es möglich, Aus- und Einbau sowie eine Versicherung des Reliefs zu finanzieren.
Lagergeld für Eutiner-Kriegsgefangene 1917 29
“Sie haben ihre Heimat verloren, Sie werden hier in Schleswig-Holstein eine neue finden. Sie werden sich hier anfreunden mit den Seen und Wäldern. Ich heiße Sie herzlich willkommen“, mit diesen Worten begrüßte der damalige Bürgermeister Mahlstedt (1920) die Truppenteile aus Westpreußen.
Einzug der Reichswehr 1920, Begrüßung durch Bürgermeister Mahlstedt
Der tatsächliche Ernst der Gesamtlage wurde transparent Fremde mit neuer Heimat Diese Truppen, die aufgrund der Versailler Bestimmungen ihr Land verlassen mussten, fanden ihre neue Heimat auch in Eutin. Daher bestand das Bataillon auch zu einem überwiegenden Teil aus Angehörigen der abgetretenen Gebiete an Polen. „Preziosa“ in der Kaserne Ernteeinsätze standen auch auf dem Befehlsplan der Eutiner Soldaten. Im Jahr 1927, zur Zeit einer Missernte wurde unter harten Bedingungen aufgrund mangelnder Verpflegung gearbeitet. Besonderheiten bildeten die öffentlichen Fußballspiele der Vereine,
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welche ausschließlich auf dem Kasernenhof stattfanden. Aber auch Aufführungen der Weber-Oper „Preziosa“ fanden in der zur Festhalle umgestalteten Exerzierhalle statt. Ab sofort Rettberg-Kaserne 1938 erfolgte die Namensgebung nach Oberst von Rettberg, als die Kaserne ihr 25jähriges Jubiläum feierte. Der Namensgebende Oberst, Karl von Rettberg, zog als Major und Kommandeur des III. Bataillon des SchleswigHolsteinischen Infanterie-Regiments Nr. 163, Schwesterregiment des 162. in den Krieg. Er prägte das Regiment bis Juli 1917.
Neue Strukturen, neue Männer Im Februar 1938 übernahm Generalmajor Kurt von Briesen die 30. Inf. Div. In der nur noch kurzen Zeit bis zum Beginn des II. Weltkrieges gelang es ihm als Divisionskommandeur einen schlagkräftigen Verband zu formen. Als sich 1939 die Anzeichen für einen Krieg im Osten gegen Polen schärften, wurde auch das Eutiner Bataillon gerufen. Die Teilnahme am Abmarsch der Soldaten hielt sich bei der Bevölkerung in Grenzen. Die Menschen spürten den tatsächlichen Ernst der Gesamtlage. Bilder aus Eutin während des II. Weltkrieges, siehe unten.
Der Aufklärer
Während der Zeit des 2. Weltkrieges, als die Eutiner Einheiten des Infanterie-Regiments 162 im Rahmen der 30. Division zum Einsatz an der Front standen, war in der Eutiner Rettberg Kaserne die Heeresunteroffizierschule untergebracht. Das Ersatzbataillon für die friedensmäßigen Eutiner Truppenteile lag in der Meesen Kaserne in Lübeck-Marli.
Appell in der Rettberg Kaserne in den Kriegsjahren
Eine letzte Hoffnung der Menschen auf die Nichtwirklichkeit Kriegseinsatz vom ersten Tag an Das Eutiner Bataillon stand vom ersten Tag des II. Weltkrieges an im Einsatz. Breithaupt schrieb damals: „Es ist anders als 1914. Nicht das Feuer der Begeisterung weht über den marschierenden Kolonnen, nicht jubelnder Rausch der Hingabe und heimlich unterdrücktes Weh, eher eine stumme Entschlossenheit, die schweigend das Notwendige tut, und eine letzte Hoffnung, dass das Äusserste auch diesmal nicht Wirklichkeit werde.“ Spezielle Ausbildungseinheit Die Heeresunteroffizierschule für die Infanterie wurde zum ersten Mal schon am 1. April 1938 in Eutin aufgestellt und war im wesentlichen für freiwillige Anwärter aus der Truppe gedacht. Im Zuge der Kriegsereignisse löste man diese im Oktober 1939 wieder auf
und richtete sie im Sommer 1941 wieder ein. Vier Kompanien mit je 150 Mann Die Lehrgänge setzten sich aus freiwilligen Absolventen der Heeres-Unteroffiziers-Vorschulen zusammen. Der erste Lehrgang dauerte ein Jahr. Aufgrund der Kriegsereignisse wurde dann auf 6 Monate verkürzt. Die Heeresunteroffizierschule in der Rettberg Kaserne umfasste 4 Kompanien mit je 150 Unteroffiziersschülern. Ausgebildet wurden die Soldaten von teilweise sehr hochrangigen Offizieren, die durch Verwundungen in den Kriegseinsätzen, dem Frontdienst nicht mehr gewachsen waren. Küche, Kantine, Schneider- und Schusterpersonal und auch die Sattlerei war vielfach mit älterem Zivilpersonal aus Eutin und Umgebung besetzt.
Am Ende ging es an die Front Bereits nach vier Wochen wurden alle Lehrgangsteilnehmer vereidigt. Die Ernennung zum Obergrenadier erfolgte nach ca. drei Monaten. Nach der Ausbildung in Eutin wurden die Unteroffiziersschüler in die Stammeinheiten versetzt, kamen aber ab 1943 meist geschlossen zu Neuaufstellungen von Divisionen und Kampfverbänden. Von der Heeresunteroffiziersschule ist bekannt, dass sie zum Kriegsende mit Teilen der im Osten kämpfenden Truppen gegen die sowjetische Armee eingesetzt waren. Der Zeitzeugenbericht Lesen Sie auch den Bericht in dieser Ausgabe, auf den Seiten 36 und 37, von Horst Krause, einem Soldaten, der in der Rettberg Kaserne 1944 als Schüler am Uffz-Lehrgang teilgenommen hat und nach dem Krieg in der neuen Bundeswehr seinen Dienst als Berufssoldat absolvierte.
Unteroffiziersschüler in der Rettberg Kaserne Der Aufklärer
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Als nach fast einem Jahrzehnt der Entmilitarisierung die Siegermächte über ein Konzept der Wiederbewaffnung diskutierten, hat Eutin diese Gelegenheit rechtzeitig wahrgenommen, sich als bisherige Garnisonssatdt neu einzubringen. Trotz der Fremdbelegung der Rettberg Kaserne wollte man die Anlage ihrem eigentlichen Zweck neu zuführen.
Major Herrmann (l) mit Brigadegeneral von Einem (r) 1961
Endlich wieder als die Eutiner Garnisonsstadt fungieren Menschen aus Lettland Eigentlich bestand kaum Aussicht, die Rettberg Kaserne jemals ihrem Ursprungszweck wieder zuzuführen. Bedingt durch den Krieg waren die Gebäude anderen Zwecken zur Verfügung gestellt worden. Eine große Zahl an Flüchtlingen und Vertriebenen waren hier untergebracht. Dadurch stieg die Anzahl der Eutiner Bevölkerung auf das 3fache an. Überwiegend waren es Menschen aus Lettland, die hier Obdach fanden. Als sich im Laufe der Zeit weitere Möglichkeiten fanden, wurden die Gebäude anderen Verwendungen zur Verfügung gestellt. Kleinere Betriebe und Einrichtungen präsentierten ein buntes Bild der Kaserne. Omnibusbetrieb, Druckerei, Schuhmacherei und Lagerräume für diverse Firmen bestimmten das Tagesbild. Das Zollamt war im bisherigen Offizierkasino untergebracht. Die ehemalige Exerzierhalle stand den örtlichen Sportvereinen zur Verfügung.
Ein Investment von 30 Millionen DM Am 29. März 1956 sprach der Bügermeister mit drei Offizieren aus Bonn, ob und wann vermutlich Truppen nach Eutin kommen würden. Die Erörterungen drehten sich im Kern um die Räumung der privat genutzten Kaserne. Am 18.12.1956 rechnete man mit überschlägigen Kosten von etwa 13 Millionen DM für die Räumung und mit ca. 17 Millionen DM für die Neubauten in der Kasernenanlage. Der Ostholsteiner Anzeiger titelte in 1958: „Mit dem Fremdenverkehr ist es bald vorbei“! In dem Bericht bezog man sich auf die Bundeswehr und deren negative Folgen auf denTourismus.
Neumünster schickte seine Vorboten Allmählich wurde dann im Laufe von zwei Jahren die Kaserne geräumt und am 22. und 23. August 1959 fand ein Tag der offenen Tür auf dem Übungsgelände hinter der Rettberg Kaserne, ausgerichtet durch das Panzeraufklärungsbataillon 6 aus Neumünster, statt.Wegen einer Erkrankung in Neumünster kam das Bataillon auf den Standortübungsplatz in Quaratäne. Diese Zeit nutzte Major Herrmann, die Beziehungen zu Eutin zu verLuftbild der Rettberg Kaserne aus den 70iger Jahren tiefen und dank
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der Beziehungen zu Kriegskameraden auf der Hardthöhe, die Stationierung von Boostedt /Bad Segeberg nach Eutin umorganisieren zu lassen. Major Herrmann an der Spitze Am 11. April 1961 rückte das PzAufklBtl 6 unter der Leitung von Major Herrmann in die wiedergewonnene Garnisonsstadt ein. Herrmann betonte in seiner Ansprache, dass er den Willen habe, ganz nah an der Bevölkerung sein zu können und möchte gerne ein „Hausbataillon“ sein! Bei der Schlüsselübergabe vernahm man den Willen auf gefestigten Frieden im tiefen Vertrauen in die Soldaten. Kein neuer Kasernenname Der Name der Kaserne konnte und durfte weiterhin zu Ehren des Oberst „Rettberg“ getragen werden. Am 11. April 1961 wehte zum ersten Mal die Fahne der Bundesrepublik Deutschland vor den Kasernentoren in der Garnisonsstadt Eutin. Erweiterung und Sanierung Erhebliche finanzielle Mittel haben dazu beigetragen, dass die Bausubstanz erhalten blieb und drei neue Kompanieblocks, der gesamte Wirtschaftsbetrieb, das Heizwerk und der Sanitätsbereich erneuert wurden. Ferner war man bestrebt, ausreichenden Wohnraum im Charlottenviertel von Eutin für Berufs- und Zeitsoldaten und den Zivilangestellten zu schaffen.
Der Aufklärer
Mit der Wiederbewaffnung und der Einführung der Bundeswehr festigte sich auch der Standort Eutin. Nachdem erhebliche finanzielle Mittel zur Gebäudeerweiterung und auch Sanierung investiert waren, konnte das damalige Panzeraufklärungsbataillon 6 seinem neuen Dienstauftrag nachkommen.
Erlebnis und Herausforderung zugleich. Der Luchs geht schwimmen
Vom Panzeraufklärungsbataillon 6 zum AufklBtl 6 „Holstein“ Nach Lingen an der Ems, Boostedt und Neumünster, wurde der neue Standort Eutin für die Panzeraufklärer endgültig zur neuen Heimat ausgewählt. Der Name „Rettberg Kaserne“ blieb unverändert bestehen. Es galt den neuen Auftrag, den die Bundeswehr als reine Verteidigungsarmee erhielt, umzusetzen. Eine 30 Minuten lange Feldparade mit dem Brigadegeneral v. Einem, dem Musikkorps 6 und dem Bataillonskommandeur Major Herrmann, läutete die Standortära ein.
Das neue Wirtschaftsgebäude wurde 1961 von der Truppe übernommen. Damit war eine professionelle Versorgung gewährleistet.
1962 wurde die Badeanstalt wiedereröffnet. Der Pionierzug hatte die Erstellung maßgeblich geleitet und durchgeführt. 40 Jahre davor, hatte das Infanterieregiment 6 den Grundaufbau bereits getätigt.
Das Fest „50 Jahre Garnisonsstandort“ Eutin wurde 1963, begleitet von dem Niederlegen des Findlings vor dem Kasernentor mit der Aufschrift „Rettberg Kaserne“, begangen.
Der Sportplatz inclusive Tennisplatz wurde 1964 hinter der Kaserne freigegeben. Dem gesellten sich noch die Meldungen: Tischlerwerkstatt in der 1./6 und die Bataillonsbücherei ist fertig, findet jedoch keine Leser, hinzu.
Der Aufklärer
Die vom Bundespräsidenten verliehene Truppenfahne wurde 1965 von dem stellvertretenden Kommandeur Hauptmann Dietrich in Empfang genommen.
1967 stellte das Bataillon vom leichten Spähpanzer M41 auf den Kampfpanzer M48 um.
10 Jahre Panzeraufklärungsbataillon 6 im Oktober 1968. Von Lingen an der Ems bis Eutin. Die Feierlichkeiten, ganze drei Tage lang, waren begleitet von vielen Glückwünschen aus nah und fern.
Das Gebäude der 2. Kompanie war im Jahr 1975 fertig gestellt. Spieß Tzschentke mit seinen Helfern Vahl, Höpfner und Soldaten, waren mit dem Bestücken der Räumlichkeiten beschäftigt.
Er schwimmt tatsächlich. Erstaunen bei jenen, die ein achträdriges Gefährt Namens Luchs, 1976 in das Bataillon aufnahmen. Der Hotchskiss hatte bei den leichten Zügen endlich ausgedient. Aufgrund der hohen technischen Ausstattung, incl. Standheizung, waren neidische Blicke der Schweren nicht zu übersehen.
Minigolf in der Rettberg Kaserne. Am 8. Oktober 1979 wurde die Anlage, welche aus den Mitteln der Kaufmannschaft der Stadt Eutin finanziert wurde, offiziell eingeweiht.
1978 erfolgte durch den Zusammenschluß der alten Traditionsverbände mit aktiven Soldaten, die Gründung der Kameradschaft PzAufklBtl 6 und seine Traditionsverbände. Der Leopard löste den M48 ab. Ende Februar 1981 verließ der letzte „Alte“ das Kasernengelände. Helle Begeisterung war bei den Soldaten zu spüren als der Leopard A1 einrückte. „20 Jahre sind die Aufklärer in Eutin zuhause“, so titelte der Ostholsteiner Anzeiger in seiner Ausgabe am 11. April 1981. Die Feierlichkeiten waren begleitet von vielen Festivitäten und dem Besuch prominenter Gäste.
Ab 3. Mai 1990 sollte die tägliche Bereitstellung von: 1100 Brötchen, 25 kg Butter, 200 kg Frischfleisch, 110 kg Gemüse und vielen Kilogramm Kartoffeln aufgrund der Renovierung der Truppenküche provisorisch erfolgen.
Im Jahr 1991 rundete sich das, was in 1961 schon begonnen hatte. 30 Jahre Standort Eutin. Am Tag der offenen Tür durften über 5.000 Besucher, bei einem vielseitigen Programm, in der Kaserne begrüßt werden.
Ein neues Raubtier, der große Leopard, betritt die Kaserne. Am 20. Mai 1992 wurden der Leopard A1 durch den neuen A 2 abgelöst. Damit waren die Schweren auf den neuesten Stand der Wehrtechnik gebracht worden.
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Die Kaserne im Wandel der Zeiten. Moderner, besser und flexibler. Die Anforderungen stiegen stetig an. Die reine Verteidigungsarmee wurde umstrukturiert und für Auslandseinsätze vorbereitet. Erstmals verloren nach dem II. Weltkrieg Soldaten ihr Leben im Einsatz. Die Wehrpflicht wurde ausgesetzt und auf reine Berufssoldaten umgerüstet. Ausbildungsphasen für den Afghanistaneinsatz in Eutin hatten begonnen
Andere Zeiten, moderne Systeme und neue Bw-Strukturen Am 24. September 1992 wurde das Relief „Oberst Karl von Rettberg“ dank der Bemühungen des Traditionsverbandes und des Förderkeises nach Eutin geholt und fand im Casino seinen neuen Platz.
Bundeskanzler Helmut Kohl besucht im Mai 1994 die Rettberg Kaserne. Oberstleutnant Diedrichs begrüßte den Kanzler, der per Hubschrauber eingeflogen wurde, persönlich.
„Keine Angst vor Großwildkatzen“ wie Leopard und Luchs, war der Slogan zum Tag der offenen Tür im Juni 1995. Trotz der Temperaturen von über 30 Grad strömten ca. 10.000 Besucher in die Kasernenanlage.
Am 17. November 1997 wurde das Familienbetreuungszentrum in Eutin erstmalig eingerichtet. 7 Tage rund um die Uhr hatten Angehörige der im Ausland stationierten Soldaten eine Ansprechstation direkt vor Ort in Eutin. Der Schießsimulator Hand- und Panzerabwehrwaffen wurde im September 1999 in den Dienst gestellt. Der Fennek wurde am 10. Dezember 2003 als Nachfolger für den Spähpanzer Luchs nach Eutin beordert.
Die Sporthalle erhielt in 2003 einen sanitären Anbau, um den Anforderungen gerecht zu werden. Über die Architektur wurde heftig diskutiert.
50 Jahre Panzeraufklärungsbataillon 6 wurde in 2008 gefeiert. Dazu erschien ein Buch, das die Geschichte im Einzelnen aufzeigt.
Die Umbenennung in Aufklärungsbataillon 6 „Holstein“ erfolgte 2008. Die Verleihung vom Zusatznamen „Holstein“ wurde zeitnah ausgesprochen.
Nach der großen Bundeswehrreform kam in 2011 endlich die gute Nachricht. Der Standort Eutin bleibt bestehen. 100 Jahre Rettberg Kaserne. Am 10. August 2013 findet ein großer Tag der offenen Tür mit vielen interessanten Programmpunkten statt.
Sonstige Ereignisse, Zeiten, Daten und Fakten der Rettberg Kaserne Eutin in kurzer Übersicht Auflösung der Standortmunitionsniederlage (StOMunNdlg) in 1998 Auflösung der Standortschießanlage (StOSchAnlg) in Sibbersdorf: 1995 Neue Gestaltung des BataillonsRasen in: 2008 Einweihung des neuen Wirtschaftsgebäudes in: 2008 Auflösung des Unteroffiziers-Heim wurde durchgeführt in: 2002
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Verschiedenes
Wir gratulieren Im Namen der Gemeinde Lensahn aber auch persönlich gratuliere ich zum Jubiläum „100 Jahre Rettberg Kaserne“ in Eutin sowie der Kreisstadt, seinen Bürgerinnen und Bürgern als auch allen ehemaligen und aktiven Soldatinnen, Soldaten und zivilen Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern des Aufklärungsbataillon 6 „Holstein“. Am 14. März 1968 beschloss die Gemeinde Lensahn die Übernahme einer Patenschaft, somit ist dies mit 45 Jahren das längste Patenschaftsverhältnis des Bataillons mit einer Gemeinde. Diese innige Verbindung, besonders zur Patenkompanie der 3.Kompanie, wurde in all den Jahren mit vielen Veranstaltungen und ohne Unterbrechung gepflegt. Ihren Namen erhielt die Rettberg Kaserne vor 75 Jahren, ihre Struktur und Ausstattung haben sich in den vergangenen hundert Jahren mehrfach verändert. Unverändert geblieben ist jedoch ihre feste Integration in den umliegenden Gemeinden und im Landkreis Ostholstein. Die Soldatinnen und Soldaten sind Teil des öffentlichen Lebens,: sie sind aktiv in Vereinen, Gemeinden und Verbänden und aus dem Stadtbild Eutin‘s nicht mehr wegzudenken. Ich wünsche allen Beteiligten viel Glück für die Zukunft und für die geplanten Feierlichkeiten alles Gute und viel Erfolg. Ihr Klaus Winter Bürgermeister aus Lensahn
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Ein Bericht von Susanne Peyronnet und Wolfgang Jacubus. / Zwölf-Mann-Stuben, Etagenbetten, ein roh gezimmerter Tisch, für jeden ein Spind und ein Schemel. Es ging spartanisch zu, als Horst Krause 1944 in die Eutiner Rettberg Kaserne einrückte. Inzwischen hat sich dort viel verändert. In diesem Jahr feiert die Kaserne ihr 100jähriges Bestehen. 60 Jahres davon kennt Krause, mit Unterbrechungen. Die kurzen Zeitrechnungen 1944 war der gebürtige Schlesier, Jahrgang 1926, für sechs Monate Schüler der Unteroffiziersschule Eutin. Von 1961 bis zu seiner Pensionierung 1980 war die Rettberg Kaserne
Ausmarsch der Unteroffizierschüler 1944, an der Spitze Kp-Chef 2te
Sehr bewegte Zeitabschnitte Krauses Lebensgeschichte verläuft nach der Gründung der Bundeswehr und seinem Einrücken mit den ersten Soldaten des PzAufKlBtl 6 von Boostedt über Eutin-Neudorf in die Rett-
Es bestanden insgesamt vier Kompanien mit je 165 Uffz-Schülern in Eutin. Während der Ausbildungszeit waren schon zahlreiche Feindeinflüge zu verzeichnen. Der UvD hatte eine Lautsprecheranlage und sendete die Alarm-
Als Horst Krause 1941 in die „Alte Kaserne“ in Deggendorf einrückte Krauses Dienstort. Und seit 1980 bis heute ist er als Mitglied der Kameradschaft „Aufklärungsbataillon 6 „Holstein“, ein oft und gern gesehener Gast in der Kaserne. Mein erster Dienstort in Deggendorf Deggendorf ist eine Stadt im Niederbayerischen, im Donautal, direkt am Fuße des bayrischen Waldes. Deggendorf erhielt Krause mit 14 Jahren in der NS-Zeit eine Garnison, als ab 1935 die Riga Kaserne der Wehrmacht (für das Infanterieregiment 85) errichtet wurde. Am 20. April 1941, ca. 1.000 Kilometer von meinem Heimatort Lauban (Schlesien), begann meine 3jährige Ausbildung als Jungschütze. (wir waren im rechtlichen Sinne noch keine Soldaten und im eigentlichen Sinne noch Kinder) Harte militärische Erziehungsmethoden, gepaart mit dem hohen Wert an geistiger und körperlicher Ertüchtigung begleitete die militärische Grundausbildung. Freizeit und Urlaub wurde uns natürlich zugesprochen. Im Urlaub trugen wir gerne unsere Uniform, obwohl es keine Pflicht war, denn wir wollten vor allem den Mädchen und ehemaligen Freunden in der Heimat zeigen wie stolz und ehrenhaft wir doch nun sind!
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berg Kaserne in ruhigen Bahnen. Dafür war es zuvor umso bewegter. Der kleine Horst wollte unbedingt Soldat werden, marschierte als Junge mit den Soldaten in seiner Heimatstadt Lauban (Schlesien) mit und kam seinem Berufswunsch ein ganzes Stück näher, als er 1941 mit 14 Jahren als Unteroffiziervorschüler angenommen wurde. Dienstort Deggendorf an der Donau. „Wir waren Zöglinge, keine Soldaten, und unsere Ausbilder waren Erzieher.“ Sechs Monate Uffz-Schule Eutin Die HUS (Heeresunteroffiziersschule) in Eutin wurde im Januar 1941 aufgestellt. Am 15. März 1944 meldete sich Horst Krause an seinem neuen Standort. Zugewiesen wurde ihm ab Beginn die 3. Kompanie, 3. Zug, 1. Gruppe.
befehle in die Flure der Gebäude. Das Hitlerattentat in der Wolfsschanze wurde damals zwar vermittelt, jedoch nicht kommentiert. Besonders erwähnenswert sind die Beendigungen der Schießübungen in Putlos. Der Rückmarsch in lockerer Formation endete in Fissau. Jedesmal begleitete die Regimentskapelle vom Inf. Reg. 30 aus Lübeck von dort aus die Soldaten mit klingendem Spiel bis in die Kaserne. Während der Ausbildung wurden auch die Verpflichtungen zum Berufssoldaten unterschrieben. Ende oder Anfang? Am Ende der Ausbildung begann der eigentliche Ernst des Soldatendaseins. Und keiner wußte - ob er seine Familie und Heimat jemals wiedersehen wird.
Eutin, Lübecker Straße, Unteroffizierschüler 1944 in Marschformation Der Aufklärer
Ab 1956 Berufssoldat der Bundeswehr Nach kurzen beruflichen Zwischenstationen nach Kriegsende, unter anderem als Honorar-Polizist bei den englischen Besatzungskräften und im Erzbergbau, wählte Krause 1956 in der 1955 gegründeten Bundeswehr die Laufbahn des Berufssoldaten. Getreu seinem Motto, jedoch unter völlig anderen persönlichen Leitlinien, mit dem er seine frühere Berufswahl begründete: „Wir waren junge, begeisterte Männer im Krieg und definitiv keine Nationalsozialisten in Uniform. Wir wurden von einer persönlichen Ideologie getragen, nicht von den damaligen Inhalten der Nazis. Und daher war das Soldatentum im eigentlichen Sinne, auch nach dem Krieg, für mich Ehre und Auszeichnung zugleich.“ Nochmal einen Zeitschritt zurück Es herrschte doch schon Krieg. Wer geht in solchen Zeiten freiwillig zum Militär? „Zur damaligen Zeit war der Soldat der erste Mann im Staate. Wir Jungs hatten das immer vor Augen“, begründet Krause in der Rückschau seine Berufswahl. Der Krieg, das war für ihn damals Soldat sein. „Wir waren fast in einem Rausch.“ Und 1943, als schon absehbar war, dass es vielleicht kein gutes Ende nehmen würde? „Wir waren so erzogen, dass wir uns gar nicht mit dem Gedanken getragen haben, aufzuhören.“ Außerdem haben wir so gut wie keine Hintergründe erfahren, was sich an den Fronten abspielte. „Wir wussten absolut nichts, es wurde alles zensiert. Und als Stalingrad fiel, kam es als heroische Leistung bei uns an.“ Kameradschaft auch im Krieg? Das Zusammenhalten „unter Kameraden“ wurde niemals grundsätzlich in Frage gestellt. Das Kameradschaftskonzept war wohl auch deshalb so effektiv, weil es gerade den jungen Männern die Loslösung von der Herkunftsfamilie ermöglichte, weil sie durch die „Prüfungen“ des Krieges (Todesgefahr, Drill, Gewalt) in die Männerwelt initiiert wurden. Die Sehnsucht nach den Familien, nach Geliebten und Müttern blieb dennoch präsent, dass die meisten Soldaten sich durchaus „zerrissen“ gefühlt haben. Auch dafür konnte die Kameradschaft mit ihren familienanalogen Strukturen Ausgleich bieten. Gerade in der zweiten Phase des Krieges, ist die Erfahrung „Kameradschaft“ des gemeinsam ertragenen Leids sehr zentral geworden. Der Aufklärer
Wie schlimm der Krieg wirklich war, sei ihm erst bei den Kämpfen 1944 bewusst geworden, die er selbst miterlebte. In der Rückschau sagte Krause: „Uns beherrschte der Gedanke, dass wir den Bolschewismus nicht nach Westeuropa lassen wollten. Dass der Nationalsozialismus nicht besser war, haben wir erst später erkannt. Wir haben an die gute Sache geglaubt. Und so sind wir verheizt und verraten worden. “ Krauses Stimme schwankt, als er das sagt. Krauses Kriegsbeginn 1944 Für ihn begann der Krieg im August 1944. Sein gesamter Unteroffizierlehrgang, 660 junge Männer, marschierten durch Eutin zum Bahnhof. Das Musikkorps spielte dazu „Muss i denn,zum Städtele hinaus . . ?“ Ja, sie mussten! Ein Lazarettzug fuhr die jungen Eutiner Unteroffziersanwärter in Richtung Osten. „Wir wussten nicht, wohin es ging, nur, dass wir zur Aufstellung einer neuen Einheit kamen. “ Was folgte, waren Gefechte, die Niederlage und fünf Jahre russische Kriegsgefangenschaft. Circa 65 Prozent seines Jahrgangs, schätzt Krause, kamen nicht wieder nach Hause zurück, gefallen, vermisst, im Lazarett oder in Gefangenschaft gestorben. Neuanfang und Einmarsch Eutin Nach der Entmilitarisierungsphase und der Wiederbewaffnung der neuen Bundeswehr, wurde am 1. August 1956 der Entschluss, wieder Soldat zu werden, für Krause besiegelt. Die Scharnhorst Kaserne in Lingen an der Ems beim Panzeraufklärungsbataillon 3 war die
Hauptfeldwebel Krause im Jahr 1979 erste Station des im Dienstgrad eines Stabsunteroffiziers eingestellten Soldaten. Eine leere Kaserne, belegt mit ein paar Handwerkern und eine zivile Wache, ließen die Anfangserwartungen des Neuen auf ein Minimum sinken. Statt Auto oder Motorrad, standen Fahrrad mit Pedale zur Verfügung. Danach ging alles recht zügig voran. Bereits 1959 wurde unter Major Herrmann das PzAufklBtl6 im Zuge der Neuaufstellung der 6. PzGrenDiv von Neumünster nach Boostedt verlegt. Endstation war im Frühjahr 1961 die Rettberg Kaserne. Für Krause begann nun das, was in 1944 in Eutin begann, seinen Verlauf zu nehmen. Vom Kompaniefeldwebel der 1./6 über die Ausbildungskompanie 11./6, als Kompaniefeldwebel des HschKdo 13 wurde Horst Krause am 31. März 1980 in den Ruhestand versetzt. Tätig blieb er für den Bund der ehemaligen Unteroffiziersvorschüler als Vorstandsmitglied, Geschäftsstellenleiter und stellvertretender Bundesvorsitzender. In der Kameradschaft Aufklärungsbataillon 6 „Holstein“ dient Krause bis zum heutigen Tag als ein pflichtbewusster und engagierter Stabsfeldwebel a.D. Wir bedanken uns, lieber Herr Krause, für die Bereitschaft, dass wir diesen Artikel für den „Aufklärer“ gemeinsam mit Ihnen erstellen durften!
Zeitzeuge, StFw. a.D. Horst Krause im heutigen Alter von nur 86 Jahren. 37
50 Jahre
Älter als das große Magazin „Der Stern“. Beständiger als das ehemalige Journal „Quick“. „Der Aufklärer“, eine Zeitung von ehemaligen und aktiven Soldatinnen und Soldaten gemacht. Die Zielgruppe setzt sich zusammen aus den Angehörigen des Bataillons, seiner Kameradschaft und den zahlreichen Lesebegeisterten in vielen Teilen der Bundesrepublik Deutschland und darüber hinaus. Zweimal je Kalenderjahr werden die Ereignisse und Daten sorgfältig aufbereitet und recherchiert, bevor das Mitteilungsblatt die Leserinnen und Leser erreicht.
Vom einfachen Dokument zur hochwertigen Zeitung 50 Jahre im Dienst der Kameradschaft und des Bataillons versehen mit einer kleinen Ruhephase Aller Anfang ist schwer Bereits im April 1962 wurden Kurzberichte zusammengetragen und auf 8 Seiten publiziert. Im Vordergrund stand der Einmarsch in Eutin und der 1. Katastropheneinsatz an der Westküste. Oberst Herrmann war der Initiator, welcher schon damals die Geschäftswelt in den Prozess eingebunden hat. Als Herausgeber fungierte der Kommandeur mit dem Ziel, Informationen für das Bataillon und die Reservisten zu verbreiten. Ohne klare Zieldefinitionen Heute spricht man von den Redakteurinnen und Redakteuren, damals waren es die Macher. Eine Zusammensetzung aus Bataillonsangehörigen, Reservisten, ehemaligen Soldaten und Mitgliedern der damals existierenden Traditionsverbände. Ohne klare Zieldefinitionen, jedoch mit viel Engagement, wurden die Berichte zusammengetragen und auf normalem Zeitungspapier, mit dem berühmten Gilb, eben dem damaligen Stand der Technik, publiziert. Die Firma Struve Druck sorgte von Beginn an für den Transport der Inhalte auf das Papier. Kreative Pause oder nur Stillstand? Ab 1962 bis ins Jahr 1968 wurde eifrig an den Ausgaben gearbeitet. Dann erfolgte eine Pause bis 1978. Die Gründung der Kameradschaft setzte neue Impulse. Das Mitteilungsblatt wurde wiederbelebt. Unter Oberst Herrmann und Oberstleutnant Rath gelang es, 38
Konzepte und Ziele neu zu definieren. Die zweite Generation „Der Aufklärer“ wurde ins Leben gerufen. Andere Zeiten, andere Inhalte. Als Herausgeber zeichnete nun die neu gegründete Kameradschaft für Inhalt, Druck und Zustellung verantwortlich. Sowohl die Aktivitäten der Kameraden, aber auch die Berichte aus dem Bataillon sollten die Seiten füllen. Kreativität und Zeitgeist Nicht Afghanistan, Bosnien oder der Kosovo sorgten für die Schlagzeilen in den 70iger, 80iger und Teilen der 90iger Jahre. Nein, es waren die Ereignisse und Begebenheiten einer Zeit, in der die Bundeswehr eine lupenreine Verteidigungsaufgabe hatte. Dennoch, es gab auch aus jener Zeit viel zu berichten. Die Schwerpunkte hießen Luchs statt Hotchkiss, Leopard statt M48. Übungsplatzaufenthalte in Bergen-Hohne, Munsterlager, der Senne bei Bielefeld und Schießplatzaufenthalte in Kanada und England. Bold Guard und zahlreiche andere freilaufende Übungen und Katastropheneinsätze forderten das Bataillon und die Schreiber des Mitteilungsblattes. Aber auch Unfälle, Verletzte und Tote konnten aus den Schlagzeilen der Zeitung nicht verbannt werden. Aufbruch ins digitale Zeitalter Durch die Umstrukturierungen des Ostholsteiner Anzeigers wurde vor 3 Jahren die Produktion in neue Hände gelegt. Aus dem Kreis der Kamerad-
schaft bot sich die Möglichkeit, einen ehemaligen Soldaten des Bataillons für diese Aufgabe zu gewinnen. Neue Besen kehren gut, kennen jedoch nicht alle Ecken. So startete der Neue eine Menge an Aktivitäten, die zu Anfang nicht den gewünschten Rückhalt der Verantwortlichen mit sich brachte. Beharrlichkeit und Impulsschübe führten dann zu einer gemeinsamen Lösung. In Neudeutsch heißt es „Relaunch“, was nicht mehr oder weniger bedeutet als ein Facelifting. In zwei Schritten erhielt „Der neue Aufklärer“ ein zeitgemäßes und modernes Gewand mit ansprechenden Inhalten. Dem gesellte sich im Juni 2011 eine Internetpräsentation, welche heute als sehr erfolgreich fungiert, dazu. Werbung und Design Seit zahlreichen Jahren unterstützen viele Gewerbetreibende das Mitteilungsblatt. Hierdurch konnte die Finanzierung zu erheblichen Teilen abgedeckt werden. Daher möchten sich die Verantwortlichen an dieser Stelle für die jahrelange Treue recht herzlich bedanken.
Alle Recherchen & Textbeiträge 50 Jahre-Jubiläum „Der Aufklärer“ Wolfgang Jacubus
Der Aufklärer
50 Jahre
Zitat Major Herrmann aus April 1962. „Viele Kameraden, die in dieser Zeit einmal dem Bataillon angehörten, stehen wieder im Zivilleben und füllen dort ihren Platz aus. Damit das in der Dienstzeit geknüpfte Band der Kameradschaft nicht zerreißt, und um Sie über die Ereignisse sowie die Veränderungen auf dem laufenden zu halten, haben wir uns entschlossen, das vorliegende Mitteilungsblatt „DER AUFKLÄRER“ herauszugeben.“
Original Bild
8 Seiten für die Reservisten Ich übernehme . . . „Neuigkeiten aus dem Bataillonszoo!“ Das Mitteilungsblatt, „Der AufkläBei der Übergabe der Schlüssel für Das Maskottchen der 2./6, ein Resusrer“, war geboren. Im April 1962 die Kaserne sagte der Kommandeur lt. Äffchen mit dem Namen Musch, war erschien die erste Ausgabe. Auf 8 Din Zeitungsartikel 1962: „Ich übernehme tot. Es wurde verendet, nach einem A 4 Seiten wurden die Informationen die Anlage im festen Vertrauen auf den selbständig unternommenen Spähunund auch die ersten Werbeeinträge Frieden, der Soldat wird auch darüber ternehmen, aufgefunden. Der Kompaveröffentlicht. Als Herausgeber lt. wachen, diesen Frieden zu erhalten!“ nie-Schäferhund Rex stand allerdings Impressum im Gebäude der zeichnete der 4./6 ganz unter Kommandeur dem Kommando 3.000 Exemplare wurden mit einer Schutzgebühr von 30 Pfennig gedruckt des Panzeraufdes Spießes. klärungsbataillon 6 verantwortlich. Es sollte als InformaÜber die Übung „Huckepack“ wurde Die Tommy-Niederlage tionsblatt für die Reservistenbetreuin der Form berichtet, dass sie eine Abschließend berichtete „Der Aufkläung dienen. Mit einer Auflage von willkommene Abwechselung innerhalb rer“ Nr. 1 über einen Truppenbesuch 3.000 Stück, war man den heutigen der Übungsplatzaufenthalte sei. Dabei englischer Natopartner der RheinPublikationszahlen ein ganzes Stück galt es, gelandete Rotverbände auf armee. Ein Fußballspiel sollte die Atüberlegen. Seinerzeit wurde auch eine Fehmarn zu werfen. Ferner ist dieser mosphäre anheben. Ob das nach dem Schutzgebühr von 30 Pfennig ins ImMeldung zu entnehmen, dass am 10. 13: 0 Sieg der Eutiner noch möglich pressum gestellt. Februar 1962 ein Alarm des Katastrowar, steht dort nicht geschrieben. pheneinsatzes erfolgte. Diese Übung Eine moderne Armee diente dem Schutz des Landes und der Was, und welche Themen beschäfBevölkerung. Redaktionelle Aufbereitung tigten die Zeitungsmacher in 1962? Wolfgang Jacubus Auf der Titelseite wurde die Eutiner Sehr frühe Medienarbeit Zeitgeschichte kurz angerissen und In einem Artikel, „Lebendig gestalwie sollte es anders sein, stand die tete Truppenbetreuung und Freizeit“ Freizeit“, Meldung im „Der Aufklärer“ 1962 Aussage einer modernen Armee im wurde über den Besuch Vordergrund den Textpassagen! des Norddeutschen Rundfunks beim PanEinsatzbereitschaft über alles zeraufklärungsbataillon Der Einzug im endgültigen Standort 6 berichtet. Aber, auch dominierte natürlich einen wesentfolgende Aussage steht lichen Teil der Erstausgabe. Der im Text geschrieben: Marsch von Boostedt nach Eutin, „Um die Weihnachtsinklusive der Fahrzeugdeponierung in zeit wurden wiederum der neuen Kaserne, machten den Ver20 alte Rentner aus antwortlichen bis zu einem gewissen der Stadt von den Punkt doch große Sorgen. Denn, die Kompanien betreut Einsatzbereitschaft hatte Vorrang und und beschert!“ somit schrieb der Verfasser in seinen 1962iger Zeilen: „Es musste schnellDer Kompanieaffe stens entladen werden, um auch in die- Eine außergewöhnsem Augenblick die Einsatzbereitschaft liche Meldung sicherzustellen“. zierte die Seite 6 dieser Erstausgabe.
Die Nummer „EINS“ des Mitteilungsblattes
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50 Jahre
Erst die digitale Technik ermöglicht es, die alten Berichte und Bilder vergangener Zeiten neu abzulichten. Allerdings kann man auch nur das rausholen was drinsteckt. In dem Mitteilungsblatt der Vergangenheit wurden die Erlebnisse, Veranstaltungen und Ereignisse mit gleichem Engagement, wie auch in heutiger Zeit, an die Leserinnen und Leser herangetragen. Das sich in den vielen Texten auch mal das eine oder andere Schmankerl versteckte, lag nicht nur am Schreiber, sondern war allein der Tatsache geschuldet, dass es sich auch wirklich ereignet hatte. Egal welches Jahr, es war bewegend, spannend und im Nachgang der Betrachtung waren es immer die besten 12 Monate in der Geschichte des Erlebten.
Zurück geblättert und erfolgreich aufgestöbert Berichte, Bilder aus den Ausgaben des Mitteilungsblattes vieler vergangener Tage Eine wirklich schöne Einladung! Am 11. März 1980 erschien der Bericht zur Durchschlageübung der 4. Kompanie. Von Bad Segeberg nach Eutin. 50 lange Kilometer mit Rucksack, Handwaffe, und einem MG je Gruppe. Die Mitglieder der Unteroffiziervor- ausbildung waren zu diesem kleinen Ausflug herzlich eingeladen. Auf der Marschstrecke wurde ein kleiner Laden gefechtsmäßig geplündert
und begeleitet von einer Schar kleiner Kinder, war die Tarnung bald aufgehoben. Aufgeschreckt durch einen Hubschrauber, wurde gefechtsmäßig in Stellung gegangen, trotz der nassen und sehr kalten Witterung. „Dass es nur ein Fluggerät des BGS war, bemerkten wir erst, als es schon zu spät war und wir bis zu den Knien im Moorbach standen.“ Ein Marsch, geprägt von EPA, wunden Schultern und einer bestandenen Herausforderung.
Mini-Boeselagercup 1982! „Erfahrung ist die Summe aller Misserfolge“! Als Oberleutnant erfuhr der Schreiber wie es ist, die rote Laterne zu tragen. Seit dem 25.8.1982, 0.40 Uhr nahm der sehr enttäuschte,
OL Hindsches den zweiten Anlauf, um diese Schmach wieder wett zu machen und einen Herrn Hilgendorff zu besiegen. Ob es ihm gelungen ist, schreibt er leider nicht. Dennoch, der Mut als Artikelverfasser zeichnete ihn aus.
Ein neuer Star wurde 1990 geboren! Jahrelang war das Camp in Malente, Trainingsausbildungsstation für die deutsche Fußballnationalmannschaft. Jahrelang war das Panzeraufklärungsbataillon auch in dieser Region Ostholsteins tätig.
beachteten, denn er trug ja wie sie, den Bundesadler auf der Brust des Trainingsanzuges. Genug gesehen, dachte er und beschloss zu gehen. Und genau in diesem Moment bahnte sich das Schicksal seinen Weg.
Gut, aber, was hat das Eine mit dem Anderen zu tun? Erst einmal verdammt wenig, außer dass sich beide Parteien durch Übung und Bewegung weiter fit halten mussten.
Ausgestattet mit Postern, Bildern, Bechern und Fahnen stürmte eine Horde Fans auf den Fähnrich zu und wollten sich ein Autogramm erbetteln. Trotz seiner Erklärung, wer er sei, schrien die Nationalelfanhänger weiter; „Ein Autogramm, ein Autogramm“!
So auch ein Fähnrich aus der 3./6, der seine Fitness in direkter Umgebung der Sportschule steigern wollte. Im Stehen ein Blick nach rechts und er erspähte den Kaiser Franz persönlich. Ein netter Gruß auch an die umstehenden Herren, die ihn nicht sonderlich 40
Viel Überzeugungsarbeit wurde ihm abverlangt, bevor die Meute von ihm los ließ. Dennoch, er war der große Star für wenige Augenblicke! Der Aufklärer
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Interpretationen und eine Quintessenz Der Aufklärer im Strudel der Neuzeit als Instrument der Mitgliederbindung
Ein zeitgemäßes Instrument? Über 80 mal titelte ein Mitteilungsblatt, eine Zeitung oder das vielleicht schon zu einem Magazin avancierte Produkt, mit dem Logo „Der Aufklärer“. Unzählige Stunden verbrachten und verbringen die Macher, um ein zeitgemäßes Instrument an die Verteiler zu versenden. In den Artikeln finden die Leser und Leserinnen eine Vielzahl an Informationen aus der, als Herausgeber fungierenden Kameradschaft Aufklärungsbataillon 6 „ Holstein“ und dem aktiven Bataillon. Die Gewichtung der Inhalte liegt mit über 80 Prozent auf dem Bataillonsgeschehen. Die Kameradschaft bemüht sich, aus ihren gewesenen und kommenden Vorhaben interessante Artikel zu verfassen und dem Abonnenten zu präsentieren. Da diese Ereignisse jedoch einen Wiederholungscharakter haben, fällt es von mal zu mal schwerer, eine berichtenswerte Darstellung zu formulieren. Dazu gesellt sich noch die Tatsache, dass die Teilnehmer fast immer aus dem gleichen Kreis berichten. Zukunft und Perspektiven Das Internet verdrängt im zunehmendem Maße die Printpublikationen. Die Einen behaupten, dass Gedrucktes immer eine Daseinsberechtigung behalten wird, Andere sagen genau das Gegenteil. Was nun richtig und falsch
ist, wird die Zukunft zeigen. Fakt ist jedoch, dass die heranwachsenden Generationen die Gewichtung auf elektronische Medien bevorzugen. Wir, die Kameradschaft Aufklärungsbataillon 6 „Holstein“ befinden uns mitten in diesem Prozess. Die, welche sich des Internets nicht bedienen, respektive das „Schwarz auf Weiß“ bevorzugen, befinden sich im gestandenem Alter. Jene, die hoffentlich nachrücken, werden die Prioritäten anders gewichten. Eine Vagance im Ursprünglichen. Kosten und Nutzen Aus den Mitgliedsbeiträgen, Spenden und werblichen Darstellungen finanziert sich die Printausgabe und Teile der Internetpräsentation. Vergleicht man die Werte und Quoten, so darf festgestellt werden, dass dem Trend in Richtung neue Medien mittlerweile der Hut aufgesetzt wurde. Die gedruckte Version erreicht seine 368 Mitglieder, eine kleine Anzahl der Soldatinnen und Soldaten des Bataillons, angeschlossene Vereine und Einrichtungen. Die Druckauflage wird im Schnitt mit 750 Exemplaren vertrieben. Dem gegenüber verzeichnet das Internet eine jährliche Besucherzahl von vielen tasend Personen. Natürlich ist dieser Zugang auf kostenloser Ebene abzurufen. Werbeinteressierte sind jedoch kaum an einer Insertion interessiert.
Die Gründe liegen wohl in der lokalen Publikationsbreite der Printausgabe gegenüber der weltweiten Ausstrahlung der Inhalte über das Medium des World-Wide-Web. Der Werbenutzen wird noch nicht richtig eingestuft. Mitgliederbindung u. -betreuung spiegelt sich in dem Angebot der Veranstaltungen, der Druckausgabe und mittlerweile des Internets. Eine Umfrage unter den Mitgliedern soll in Verbindung mit der Ausgabe Juni 2013 einen Interessenstatus abrufen. Zeitpunkte der Kameradschaftsveranstaltungen, Themeninhalte der Zeitung und der Bedarf an Internetaktivitäten soll ermittelt werden. Wir und das Marketing? Kundenbindung und -gewinnung sind nicht nur auf kommerziellen Bühnen zu suchen, sondern tragen auch Verantwortung in Vereinen und Einrichtungen, die sich über eine freiwillige Mitgliedschaft tragen. Die Kameradschaft Aufklärungsbataillon 6 „Holstein“ wird sich den Herausforderungen der Zukunft stellen müssen. Ansätze und Ideen der Mitglieder sind hier gleichermaßen gefragt, wie auch der Grundgedanke des Marketing in die Vorstandsarbeit einfließen wird! Redaktion Wolfgang Jacubus
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Der Aufklärer
Meldungen
Düt und dat! Meldungen aus verschiedenen Bereichen, die den Leserinnen und Lesern nicht vorenthalten bleiben sollen. Querbeet in unsortierter Darstellung, dennoch berichtenswert. Von ungewöhnlichen Treffen, Spenden, Ausflügen und Erlebnissen. Fast eine Seite wie aus der Boulevardpresse, natürlich viel seriöser und ganz nah an der Kameradschaft und am Bataillon!
Man(n) trifft sich eben, um mal ein paar nette Worte zu wechseln. Was für den Einen sicherlich schon als Highlight gilt und eine ewige Verankerung im Fotoalbum nach sich zieht, ist für den Stabsfeldwebel Michael Schmidtke 1./6 zwar auch etwas Besonderes, dennoch er ist schon fast ein Profi, was den Umgang mit Politikern anbetrifft. Nicht nur, dass er unserem Bundespräsidenten Joachim Gauck das gelbe Signalband des Bataillons auf den Ärmel seiner Anzugjacke stülpte, nein auch dem Verteidigungsminister Thomas de Maiziere verlangte er einen Schnappschuss mit der Zeitung „Der Aufklärer“ in der Hand ganz spontan ab. Nun ist zu spekulieren, was er zukünftig der Elite aus Politik und Wirtschaft an Überraschungen und Gesten vorhält.
Traditionelle Spendenübergabe des Kraftfahrausbildungszentrums der Bw in Eutin Ende letzten Jahres (2012) übergab das Kraftfahrausbildungszentrum der Bundeswehr in Eutin eine Spende von 630 € an den Kindergarten Regenbogen e.V. Eutin. Nach einem gemeinsamen Frühstück mit den 20 Kindern und den Erzieherinnen, wurde vom Leiter des Zentrums, Hauptmann Torsten Lissner, der Scheck über 630 € an die Leiterin des Kindergartens, Frau Nippa, übergeben. Die Freude der Kinder war nicht zu übersehen, da mit dieser Spende nun endlich ein lang ersehnter Wunsch, ein Bauwagen, zum Spielen angeschafft werden kann. Für das Kraftfahrausbildungszentrum der Bundeswehr in Eutin ist es schon eine Tradition, jährlich mit den Fahrschülern für einen guten Zweck zu sammeln und das Geld dann in der Adventszeit einem wohltätigen Zweck zukommen zu lassen.
Hauptmann Torsten Lissner, Leiter des Zentrums sowie Kompaniefeldwebel Volker Wonrath, übergaben Frau Nippa, Leiterin des Kindergartens Regenbogen e.V. Eutin, eine Spende von 630 € Der Aufklärer
Auf nach Flensburg . . . Hieß es für zwanzig Soldaten der 1. Kompanie am letzten Februartag 2013. Unter Führung von Chef und Spieß ging es in die nördlichste Stadt Deutschlands, zu dem Ort, der wohl bundesweit am häufigsten mit ihr in Zusammenhang gebracht wird, die Flensburger Brauerei. Der Kompaniechef, aufgrund seiner Dienstzeit in Flensburg mit dem Prozedere der Brauereibesichtigung bestens vertraut, versprach ein lehrreiches sowie gemütliches Erlebnis. Von der Neugier getrieben, wo denn diese Flaschen mit dem „Plopp“-Verschluss nun ihre Wiege haben, folgten alle Kameraden der Brauereiführerin, welche sich durch besonderen norddeutschen Charme auszeichnete, mit großem Interesse. Angefangen bei den Maischekesseln über Gärung, Zwischenlagerung und Flaschenabfüllung, konnte viel über den Brauereialltag gelernt werden. Beispielsweise wird für eine Flasche so viel an Rohzutaten benötigt, dass diese damit zu etwa einem Drittel gefüllt wäre und jedem Mitarbeiter stehen pro Arbeitstag zwei Liter Bier als „Haustrunk“ zur Verfügung. Jedoch darf dieser heute nicht mehr, wie in vergangenen Zeiten, während der Arbeitszeit getrunken werden. Ob dies negativen Einfluss auf die Stimmung im Betrieb hatte, ließ sich leider nicht mehr abschließend klären. Nach der einstündigen theoretischen Führung ging es nahtlos über in den praktischen Teil, nun konnten alle Produkte des Hauses bei Brot, Schinken und Matjes probiert werden. Bei guten kameradschaftlichen Gesprächen nahm man dieses Angebot gerne an und war sich einig, dass die Fahrt ein voller Erfolg war. Nach drei gemütlichen Stunden setzte sich der Bus in Richtung Eutin wieder in Bewegung und der ein oder andere drehte sich mit wehmütigem Blick noch einmal um, berichtet Hauptmann d.R. Hesselschwerdt. 43
OTL von Stetten präsentierte die Rettberg Kaserne
Ein kultureller Austausch Ausländiche Soldaten zu Gast im Bataillon Fremde Gesichter und Uniformen: Was innerhalb deutscher Kasernen zunächst irritierend wirken mag, ist heutzutage multinationale Selbstverständlichkeit. So auch für die Eutiner Aufklärer, die in der 17. Kalenderwoche Delegationen aus gleich sieben verschiedenen Nationen zu Gast hatten. SIRA Stützpunkt Munster Ab Montag beginnend begleiteten zunächst vier Kameraden aus Aserbaidschan und den Vereinigten Arabischen Emiraten die Eutiner Soldaten zum SIRA Stützpunkt nach Munster. Dort konnten die Offiziere einen Einblick in die simulationsgestützte Ausbildung gewinnen. Das Interesse galt hier neben dem deutschen Führungsprozess vor allem dem System SIRA. Am Mittwoch stießen dann Teilnehmer des internationalen Generalstabslehrgangs dazu. Dies erweiterte die Gruppe um Soldaten aus Thailand, Vietnam, Georgien, Niger und Armenien. Die Möglichkeit mit geringem Personalund Kostenansatz mehrere Führungsebenen üben lassen zu können, sorgte bei dem einen oder anderen Teilnehmer für sichtliches Erstaunen. Ausführlicher Rundgang Der Donnerstagabend brachte dann für alle Soldaten die Rückfahrt nach Eutin. Dort genossen die Delegationsteilnehmer am Freitag einen ausführlichen Rundgang durch die Rettberg Kaserne. Oberstleutnant von Stetten nutzte die Gelegenheit, um den ausländischen Kameraden die Geschichte und Traditionen der Aufklärer nahezubringen. Zusätzlich wurde mit einer kleinen statischen Waffenschau das vielfältige Systemgerät der Heeresaufklärungstruppe vorgestellt. Ein Schießen im Handwaffensimulator rundete den militärischen Teil des Besuches ab. Das Wochenende in Eutin Während die Offiziere aus Aserbaidschan und den vereinigten Arabischen Emiraten bereits am Samstag wieder in ihre Herkunftsländer abflogen, verbrachten die Übrigen noch das Wochenende in Eutin. In der Obhut der 3. Kompanie genossen sie noch ein umfangreiches kulturelles Programm in Laboe und der Patengemeinde Lensahn. Rechtfertigung und Grund Zweifellos war die Woche für alle Beteiligten anstrengend und fordernd, dennoch war schon der kulturelle Austausch Rechtfertigung und Grund genug, derartige Delegationen zu jeder Zeit mit Freude erneut aufzunehmen. Redaktionsteam „Der Aufklärer“ 44
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Meldungen
Eutin plant für die Zukunft Die Weichen gestellt In den letzten beiden Jahren hat sich die Stadt Eutin konkret auf den Weg in die Zukunft gemacht. Durch die Erstellung eines „Integrierten Stadtentwicklungskonzeptes“, das unter großer Beteiligung der Öffentlichkeit zustande kam, wurden die Weichen für die Zukunft gestellt. Eine Vielzahl von Handlungsfeldern, Zielen und Maßnahmen wurden festgestellt, die sowohl den Bahnhofsbereich, die Innenstadt, die Stadtbucht als auch den alten Bauhof betreffen. Landesgartenschau 2016 Durch den Zuschlag für die Landesgartenschau 2016 wurden weitere positive Impulse ausgelöst. Nicht nur die Gartenschau an sich, sondern auch die damit gewollten städtebaulichen Entwicklungen passen hervorragend in die Entwicklungsziele der Stadt, die im Rahmen des „Integrierten Stadtentwicklungskonzeptes“ festgestellt wor-
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den sind. Parallel hierzu wurden das Wohnraumkonzept und das Einzelhandelskonzept erstellt, sodass insbesondere die Themen demographische Entwicklung, die künftige Mobilität, die Stärkung der Innenstadt als Einkaufsund Lebensmittelpunkt sowie die bedarfsorientierte Wohnraumversorgung aufgegriffen und schrittweise abgearbeitet werden sollen. Besondere Highlights Zur Landesgartenschau - Eröffnung im April 2016 - erwarten wir 600.000 Besucherinnen und Besucher, die sich dann im Umfeld des Großen Eutiner Sees der Blumenpracht erfreuen können. Besondere Highlights werden wir im Bereich des Seeparks, der Stadtbucht – aber ganz besonders im Schloss- und Küchengarten erwarten dürfen. Herausforderungen Durch die ineinander greifenden Pla-
nungen wird sich die Stadt Eutin auf die bevorstehenden Herausforderungen neu positionieren und ebenso im Sinne der Nachhaltigkeit neu ausrichten. 6.500 Arbeitsplätze Die Kreisstadt Eutin, die zugleich das einzige Mittelzentrum in Ostholstein ist, hält alle wichtigen Infrastruktureinrichtungen vor – insbesondere im Bildungs- und Gesundheitswesen. Gut 6.500 Arbeitsplätze sind in Eutin vorhanden. Durch die verkehrsgünstige Lage bietet sich Eutin als Gewerbestandort sowie als Wohnort inmitten des Naturparks Holsteinische Schweiz hervorragend an. Lübeck und Kiel sind jeweils 40 km entfernt – und nach Hamburg sind es knapp 100 km. Es gibt also viele Gründe, sich für Eutin zu entscheiden – auch, weil wir Garnisonsstadt sind und das Aufklärungsbataillon 6 „Holstein“ hier bei uns zuhause ist. Herzlich willkommen!
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