Der aufklärer 2 2014

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D e r A u f k l ä r e r D e r Au f k l ä r e r Ausgabe Dez. 2014

Jahrgang 49

Jahrgang 51

Ausgabe Juni 2012

Mitteilungsblatt Kameradschaft AufklBtl 6 „Holstein“ und seiner Traditionsverbände Mitteilungsblatt Kameradschaft Aufklärungsbataillon 6 „Holstein“ und seine Traditionsverbände

E U T I N E R B ATA I L L O N I S T I M E I N S AT Z Das Jahrestreffen Gemeinsam wurde das Treffen mit

einer Generalversammlung begangen.

Der Holsteinabend

Gemütlichkeit, eine Ehrennadel in Gold, Kurzvortrag und sage und schreibe 50 Gäste der Kameradschaft im Casino.

Alte neu beleuchtet

Er war viele Jahre Bestandteil des Bataillons. Lesen Sie in Ein Blick aufdieser Bernd Ausgabe Schulze-Entrup.

DER MILITÄRATTACHÉ Hilgendorffpokal 2014 Oberstleutnant i.G. Schmidt informiert

Wetteifern um die begehrte Trophäe. Soldatinnen und Soldaten kämpfen einen Tag lang um den Sieg. TOTE UND VERLETZTE

Hermann Sott berichtet aus 1968

WIR GEHÖREN DAZU San-Bereich und Fahrausbildung

Zu Gast in Füssen beim

GEBIRGSAUFKLÄRUNGSBATAILLONche der Heraus www.deraufklaerer.de

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Grußwort

Bataillon

November 2014

Grußwort Bataillonskommandeur Aufklärungsbataillon 6 „ Holstein“ zur Ausgabe Dezember 2014 Liebe Soldaten, liebe Freunde und Förderer der Kameradschaft Aufklärungsbataillon 6! Die nächste Ausgabe des Aufklärers und damit der Abschluss des Jahres 2014 liegt vor Ihnen gespickt mit vielen interessanten Themen. Auch das Layout wurde einmal mehr überarbeitet, um den Aufklärer für alle lesbarer zu gestalten. In diesem Heft werden die Aktivitäten der Kameradschaft und des Bataillons im Sommerhalbjahr beleuchtet. Ich hoffe, dass Sie wieder viel Freude an der Lektüre haben werden. Das letzte halbe Jahr war wieder einmal mit Großvorhaben versehen, die unsere Soldaten in allen Facetten gefordert haben. Zunächst waren wir mit einem Team bei der diesjährigen Ausbildungswoche unserer Truppengattung im Füssener Aufklärungsbataillon vertreten. Alle Fähigkeiten waren präsent und haben sich hervorragend aus der Affäre gezogen. Ich glaube, dass wir Aufklärer ein gutes Format gefunden haben, um uns unter den Bataillonen und selbständigen Einheiten auszutauschen und somit einen hohen Mehrwert trotz hoher Auftragsbelastung in den einzelnen Standorten erzielen können. Die Erkenntnisse gilt es zu vertiefen und innerhalb des Bataillons weiterzugeben. Nur dann macht es auch Sinn. Mit dem Hubertus-Hilgendorff-Pokal und dem Eutiner Seelauf haben wieder einmal zwei bewährte und traditionelle Veranstaltungen in unserem Bataillon stattgefunden. Der Hilgendorff-Pokal, fast wieder in seinem alten Ursprung als Führervergleichswettkampf, war ein tolles Erlebnis für Alt und Jung. Am Eutiner Seelauf hat wieder eine große Anzahl an Läufern von Militär und auch außerhalb dessen teilgenommen. Ein Dank allen, die diese Veranstaltungen mit geplant und ausgerichtet haben. Der Blick muss jetzt auf das Jahr 2015 gerichtet werden. Ich selbst bin endlich wieder aus dem Kosovo-Einsatz zurück. Über Sinn und Unsinn, ob Kommandeure ohne ihr Bataillon in den Einsatz geschickt werden müssen, kann man trefflich streiten. Egal, ich bin wieder an Bord und wir haben einiges vor. In erster Linie steht da die Vorbereitung und Durchführung der Ausbildungswoche 2015 hier in Eutin mit dem daran anschließenden traditionellen Freundeskreistreffen für Mitglieder. Ziel soll es sein, allen Teilnehmern eine erlebnisreiche und wertvolle Zeit hier in Ostholstein zu ermöglichen. Aus gutem Grund wird es keine Besucherorganisation geben, da wir diese Tage als quasi Übungsplatzvorhaben sehen. Dennoch würde es mich freuen, viele Kameradschaftsmitglieder am Kameradschaftsabend am Donnerstag dieser Woche wiederzusehen. Ihnen und Ihren Familien wünsche ich eine gesegnete Weihnachtszeit und geruhsame Tage über den Jahreswechsel hinaus. Gottes Segen sei dabei mit Ihnen. Ihr

Prinz zu Waldeck Oberstleutnant Bataillonskommandeur

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Grußwort

Kameradschaft

November 2014

Grußwort des 1. Sprechers der Kameradschaft zur Ausgabe Dezember 2014 Liebe Kameraden, liebe Kameradinnen, liebe Leserinnen und Leser, wieder einmal liegt Ihnen der neue Aufklärer vor, erneut in der Aufteilung modifiziert, modernisiert und hoffentlich so qualifiziert und interessant wie Sie es erwarten. Diese Qualität zu erbringen und zu halten, fordert neben dem ehrenamtlichen, immer umfangreicheren Engagement der „Redakteure“, des Teams und nicht zu vergessen, unseres Herrn Jacubus als Mitglied der Kameradschaft, zunehmend finanzielle Mittel. Die Kameradschaft steht zwar noch gut da, aber neben dem Aufklärer haben wir in diesem Jahr viele Aktivitäten im Bataillon, z.B. Pakete in mehrfache Einsätze, Aufwertung Hubertus-Hilgendorff-Pokal und vieles mehr, finanziell unterstützt. Das zehrt an den Rücklagen. Im Bataillon wurden wir von dem Auslandseinsatz des Kommandeurs überrascht, welcher für 3 Monate einen Stabsdienstposten im Kosovo wahrzunehmen hatte, obwohl wir alle froh waren, dass endlich mal wieder ein Kommandeur zwei volle Jahre das Bataillon führen könnte. Viele Anfragen zu Einsatzgestellungen in Mali, Ebola-Gebieten in Afrika sowie die konkrete Einsatzvorbereitung von ca. 100 Soldaten des Bataillons für den Drohneneinsatz in der Ukraine für die OSZE, bestimmen die Lage des Bataillons seit August bis heute. Das schuf neben der allgemeinen Diskusion über die Einsatzbereitschaft der Bundeswehr erkennbar Unruhe und zusätzlich zum Ausbildungsdienst erhebliche administrative Belastungen. Unser Programm für 2015 ist durchgeplant: Herausragend ist die Ausbildungswoche im Juni, zu der alle Verbände der Heeresaufklärungstruppe in Eutin zu Gast sein werden. Geplant sind ein Kameradschaftsabend am 04.06.2015, sowie das Treffen des Freundeskreises Heeresaufklärungstruppe mit Herrenabend und Serenade am 05.06.2015. Unser Jahrestreffen wird zusammen mit dem Husarenbiwak am 25.07.2015 stattfinden. Ich bitte Sie, schon heute diese Termine für einen Besuch in Eutin vorzumerken. Ich wünsche Ihnen und Ihren Familien ein besinnliches Weihnachtsfest und einen guten Start in ein gesundes Neues Jahr.

Mit kameradschaftlichen Grüßen

Manfred Rath

Wir freuen uns auf Ihre Leserbriefe und Meinungen zu den Themen und Inhalten in dieser Ausgabe

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Der Aufkl채rer


INHALT TEIL I KAMERADSCHAFT

006 GEBURTSTAGE, TERMINE Die Übersicht für das Jahr 2015.

007 DER AUFKLÄRER  RÜCKBLICKE Original-Elemente aus vergangener Zeit neu aufbereitet.

008 GRILLVERANSTALTUNG Kamerad Winfried Riegert berichtet.

010 DAS JAHRESTREFFEN

Das Treffen mit Generalversammlung.

011 GEMEINSAM IN DIE LÜNEBURGER HEIDE Mit Pferd und Wagen durch die Heidelandschaft.

013 DER HOLSTEINABEND IN EUTIN Gemütlichkeit und eine Ehrennadel in Gold.

014 ALTE NEU BELEUCHTET Ein Blick auf Bernd Schulze-Entrup.

017 KASSENWART & 1.SPRECHER Engagement in der Kameradschaft

INHALT TEIL II BATAILLONS BERICHTE

021 STELLENBESETZUNGSPLAN Die Übersicht per 15. November 2014.

022 DER HUBERTUS HILGENDORFFPOKAL Wetteifern um die begehrte Trophäe.

025 AUSBILDUNG IN FÜSSEN Die Ausbildungswoche 2014.

029 DAS HUSARENBIWAK 2014

Veranstaltung mit geladenen Gästen.

030 INFORMATIONSLEHRÜBUNG ILÜ Die Gewinnung von Informationen.

033 DER EUTINER SEELAUF 295 Teilnehmer. Das sportliche Top-Ereignis.

035 AUFKLÄRUNGSWOCHE Gastgeber der Veranstaltung in Eutin.

036 VORDERLADENSCHIESSEN Soldaten der 1./6 beim Wettbewerb.  Wir drehen den Spieß mal um!  Volkstrauertag!  Chef der 1. Kompanie!  Benefizkonzert!  LGS 2016!  Nijmegen!  RSU-Kr!  Wettbewerb England

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Nachrichten

Kameradschaft

ÜBERBLICKDATEN JAHRESANSICHT Strukturen der „Aktiven & Ehemaligen“ Aus dem Kreis aller Mitgliederinnen und

Was haben wir gemacht? Was haben wir vor?

Mitglieder der Kameradschaft werden 71 aktive Soldatinnen und Soldaten und 310 Nichtaktive geführt. Terminhinweise für das Jahr 2015

Rückblicke Nachrufe Hinweise für 2015 Veranstaltungsstart Am 11. Januar 2015 startet die Terminreihe der Veranstaltungen. Die Kameradschaft freut sich über ein Zusammentreffen mit den Ehemaligen und Aktiven des Bataillons. Nutzen Sie die Möglichkeiten und merken Sie diese Daten vor, um an den interessanten Vorhaben teilnehmen zu können. Hilgendorff-Pokal Im Rahmen der Heeresaufklärungswoche wird am 04. Juni 2015 der taditionelle Hubertus Hilgendorff-Pokal durch einen Geländelauf ersetzt. Das anschließende Grillfest der Kameradschaft findet am Abend statt.

Servicedienst Wenn Sie Übernachtungsund Quatierwünsche haben können Sie sich auf der Eutiner-Internetseite www.eutin.de oder unter der Telefon-Nr.: 0 45 21 /12 34 56 Informieren.

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 Neujahrsempfang Gemeinsam mit der Stadt Eutin 11.01.2015  Grünkohlessen Geladene Gäste 19.02.2015  Grünkohlwanderung Terminbekanntgabe über: www.deraufklaerer.de  Skat- und Knobelturnier Kameradschaft 19.03.2015  Geländelauf Heeresaufklärungswoche eine Bataillonsveranstaltung 04. Juni 2015  Treffen Freundeskreis der Heeresaufklärer 05. Juni 2015  Jahresausflug der Kameradschaft Busfahrt zum Ausflugsziel 03.09.2015  Jahresversammlung Kameradschaft Husarenbiwak Bataillon 25.07.2015  Holsteinabend Kameradschaft 08.10.2015  Säbelübergabe Bataillon & Kameradschaft Termin im Dezember 2015 Tragen Sie die Termine schon jetzt in Ihren persönlichen Jahreskalender ein. www.deraufklaerer.de

2015 Geburtstage der Kameradschaft 2015 Baum Jens Voigt Thomas Ruge Dirk Munzel Matthias Massmann Erik Uhl Hubertus Starck Stephan Henkelmann Matthias

08.01.1965 05.04.1965 06.05.1965 09.05.1965 03.08.1965 10.08.1965 17.08.1965 09.12.1965

50 50 50 50 50 50 50 50

Lohmann Jörg Jebe Rainer Raschpichler Johannes Nippa Erich Mettenheimer Konstantin

03.02.1955 25.03.1955 12.08.1955 26.08.1955 05.12.1955

60 60 60 60 60

Baur Georg Gosch Rüdiger Wittler Hans-Jürgen Grimm Rudolf Annuß Christian Diestelkamp Günter Tewes Uwe Thomsen Johannes

05.01.1950 23.03.1950 24.05.1950 15.06.1950 28.06.1950 31.07.1950 18.09.1950 24.12.1950

65 65 65 65 65 65 65 65

Bökenhauer Wolf-Ulrich Koch Johann-Otto Weinert Walter Dassel Hans-Dietrich Landmann Joachim

05.01.1945 21.03.1945 07.06.1945 26.06.1945 24.09.1945

70 70 70 70 70

Oldenburg Johann Herzog von Nialki Dieter Micheel Hans-Joachim Hintz Heiner Krützfeldt Klaus-Hinrich Dordel Hans Thedens Uwe Buchholz Uwe Werner Dr. Lutz Dördrechter Hans-Heinrich

03.01.1940 14.03.1940 26.03.1940 27.03.1940 17.04.1940 07.06.1940 04.07.1940 26.07.1940 21.09.1940 21.10.1940

75 75 75 75 75 75 75 75 75 75

Toppe Dieter Gauger Ernst-Joachim Uchtmann Horst Jochens Wolfgang

14.05.1935 18.07.1935 24.09.1935 21.10.1935

80 80 80 80

Kruse Günther

07.09.1930

85

Hensel Sieghard

16.10.1928

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Krause Horst

09.11.1926

89

Macketanz Hubertus Vitte Karl-Walter

03.11.1925 20.07.1925

90 90

Christiansen Uwe

24.08.1924

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Der Aufklärer


Publkikation - Die 50 Jahre Zeitchronik Der Aufklärer

AUFKLÄRERJAHRE IM RÜCKBLICK

1963

„Der Aufklärer“ erinnert sich. In dieser und in den kommenden Ausgaben werden Auszüge der damaligen Publikationen erscheinen. Themen und Ereignisse, die mittlerweile über 50 Jahre alt sind. Die Originaldaten sind aufbereitet und verschiedene Seiten werden zusammen gefasst. Alles wird unverfälscht hier wiedergegeben. Dieses Mal blicken wir zurück auf das Ereignis „50 Jahre Garnison“.

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Kameradschaft

Aus den Augen des Betrachters Stabsfeldwebel d. R. Riegert beschreibt den Wettbewerb

Seit vielen Jahren wird er im Bataillon durchgeführt. Der Hilgendorff-Pokal mit anschließender Grillveranstaltung der Kameradschaft. Ein Ehemaliger beleuchtet das Geschehen vor Ort. Ganz nah dran. Winfried Riegert war nicht nur Berichterstatter der einzelnen Wettkampfstationen, sondern schildert auch die Gedankengänge, die bei dem Einen oder Anderen unwillkürlich aufkommen sind. Der vorbereitete Wasserausbildungsplatz für den 10. Hilgendorffpokal 2014 Wir dürfen dabei sein Hubertus- Hilgendorf- Pokal. Der verpflichtende Name lässt uns zu oft besserwissende Ehemalige Vieles erwarten aber Einiges auch nicht verstehen. Es hat sich halt alles extrem fortentwickelt. Die Aufgaben insbesondere im Einsatz, das Können der Soldaten und Ihre Verantwortung sind enorm verändert und erweitert. Können ehemalige

fahrt bei der Zwoten. Wir dürfen uns die Stationen ansehen. (Warum eigentlich nicht auch mitmachen? Das wäre zu klären…)

ten Nächten, vom saukalten und wunderschönen Morgenrot im Alarmposten und von alles erträglich machender Kameradschaft und Freundschaft.

Grünes Auto? Los geht es im Pkw vom BundeswehrDienstleistungszentrum. Warum der nicht grün ist und die Halterungen für die Waffen fehlen, frage ich jetzt nicht. Unser Führer sagt, dass die Gruppen der Soldaten willkürlich zusammengestellt sind. Es gibt keine befohlenen Führer. Na das kann ja was werden! Moderner Quatsch…

Aufwachen Doch halt! Wach werden! Augen rechts und Tür auf. Skeptisch nehme ich die Führerlosen, in strömendem Regen bereits aufgeweichten, beim Stationsleitenden Hockenden war. Sie lauschen dem Gesagten, sie wenden sich alle zueinander, sie scheinen zu beratschlagen und plötzlich geht es los. Wie lange eingeübt springt ein jeder an seinen Platz und wirft sich nach dem Startsignal mit voller Kraft in die ihm zugewiesene Aufgabe. Bis auf zwei! Die springen, nachdem zwei Schwächere heraustreten, an deren Stelle und führen die Gruppenaufgabe zu Ende.

Erinnerungen…. Es regnet heftig. Egal. Während der Fahrt meldet sich die Erinnerung als wär es gestern gewesen. Es riecht nach feuchter Erde, nach Tannennadeln und Gras, nach leichten Schwaden von Waffenöl gemischt mit dem Geruch des verbrannten Diesels vom Luchs. Plötzlich Lichtblitze. Feuerkampf des Der Kommandeur findet die richtigen Worte abgesessen Trupps! Jetzt poltert Balkan- und ISAF- Teilnehmer noch auch die Kanone vom Fahrzeug über mitreden, so ist dies bei Entlassenen vor die Köpfe hinweg! Der unbeirrbar und dieser Zeit schon etwas schwieriger. auf ewig in die Nase eingebrannte blaue Dampf, das Gemisch von verbrannten Aber heute dürfen wir trotzdem dabei Treibladungen und Öl zieht vorbei und sein, also… erinnert in Bruchteilen einer Sekunde an vergangene, höchst fordernde Aufga… das alte Pi- Päckchen samt Korken, ben. Feuerzeug, Behelfskompass, und Gedöns eingepackt, eine annähernd grüne Hose, das alte Olivhemd aus den Arbeitsklamotten und die schwarze Regenjacke aus der Kammer. Bald ist Ab8

An eine Fülle von Erlebnissen aus unmöglichen Forderungen, von Kraft und Schweiß, von Hunger und eingefrorener Rohverpflegung, von durchwachwww.deraufklaerer.de

Kein lautes Rufen, kein Gestikulieren, keine große Befehlsausgabe. Alles läuft wie von selbst. Fast selbstverständlich, als würden sie sich schon lange kennen. Und: sie scheinen dabei großen Spaß zu haben! Unglaublich! Hohe Forderung. Im Laufe des langen Parcours sehe ich eine sehr fordernde Mischung von Aufgaben aus traditionellem Soldatenwissen, aus alter, neuer und moderner Technik, aus hinterlistigen Knobelaufgaben für welche die Gruppe auch einmal geteilt arbeiten muss und einer wirklich erheblichen körperlichen Belastung. Was zum Henker ist AKW BuwAküFi (Bw- Abkürzungsfimmel). Neben mir völlig unbekannten eigenen und internationalen Abkürzungen, die wohl heute zum Standardwissen eines Der Aufklärer


Kameradschaft

Miteinander und mit Soldaten Ein an so Vieles und Schönes erinnernder Tag in Eutin

Gemütliches Zusammensein am Eutiner See jungen Soldaten gehören, gab es tatsächlich auch Fragen aus unserer alten Fernmeldefibel. HDv 298/ 100. Das ist bekannt, das weiß ich auch noch. Aber was zum Henker ist AKW und warum wird die HF- Antennenlänge nicht mehr berechnet? Das alles gemischt mit der wesentlichen Forderung des Wettkampfes: Die kompromisslose Zusammenarbeit von fremden Soldaten. Im Auswerten der gemeinsamen Kenntnisse der Einzelnen lag in der Regel die voranbringende Lösung. Toll gedacht, toll gemacht! (So kennt man Mo.) Unglaublich, sie grinsen noch… Und noch eins. Diese Fitness, diese Leichtigkeit. Trotz kilometerlangem Laufen grinsen Sie noch und machen Scherze. Und die mitmachenden Frauen stehen dem in Nichts nach. Das war nicht so sehr unsere Stärke.

aus Erlebtem oder Neustes vom Wettkampftage? Gibt es Favoriten? Wer hat was erlebt? Wo sind die Fotoapparate? Ja, wer war dabei und weiß, was sie gemacht haben? Herrmann Sott weis das! Den kenn ich - und den auch . . . Das Stimmengewirr schwillt an und hält bis sich der Kommandeur mühsam Gehör verschaffen kann. Nun ist sie da, die Siegerehrung. Da stehen die Recken - k.o. aber mit glänzenden Augen. Schaut, den kenn ich- und den auch. Toll. Wollen wir nächstes Jahr mitmachen? Klar, wenn die Krankenversicherung zustimmt. Geht das auch als „Begleitete Teilnahme“. Vielleicht gibt’s eine etwas kürzere Strecke, so vom Tor bis zum Wasserausbildungsplatz… Wir könnten ja ein GRC 106 in Betrieb nehmen…

Überall stehen und sitzen die Ehemaligen. Natürlich auch am Grill… Miteinander und mit Soldaten, in Gesprächen vertieft, ständig wechselnd um auch mit allen sprechen zu können. Mit aufmerksamen Minen und wachen Augen erfahren sie, was es an Aktuellem und Neuem in unserem Bataillon gibt. So schreitet der Nachmittag in den Abend dahin und kaum einer merkt, dass die Soldaten nach über 12 Stunden Dienst so langsam weniger werden. Erst als es dunkler und kühler wird, als die Köpfe von Gehörtem schwirren und Absprachen in Verwechslung geraten, gehen auch die Ehemaligen so langsam Heim. Den an so Vieles und Schönes erinnernden Tag nehmen sie in Kopf und Herz mit, denn davon müssen sie bis zum Husarenbiwak zehren. Winfried Riegert, SF a.D.

Eine Wolke von Erinnerungen 15.30 Uhr. Beginn der Nachmittagveranstaltung. So nach und nach treffen alle ein. Die Akteure, die Organisatoren, grinsend über den Erfolg der ersonnen Aufgaben, Führungspersonal- aufmerksam beobachtend und Ehemalige- alles erfassend, scharf wahrnehmend, Bekannte suchend begrüßen sie sofort in einer Wolke von wundervollen Erinnerungen schwebend alte Mitstreiter, Kameraden, Freunde, bekannte Soldaten, Führungspersonal des Verbandes und natürlich deren Begleitungen. Was zuerst? Artige Fragen nach dem Befinden oder ein Scherz über Interna? Was machen die Familien der 2 Freunde? Ein Getränk zusammen? Sofort oder erst ratschen? Berichten Der Aufklärer

Gemeinsam mit der Kameradschaft erfolgte das Grillfest www.deraufklaerer.de

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Kameradschaft

Das Jahrestreffen 2014 Wiedersehen, Generalversammlung, & Husarenbiwak

Im U-Raum der 4./6 wurde die Generalversammlung veranstaltet Am Samstag, dem 23. August 2014 war es wieder soweit. Das alljährliche Treffen wurde in Eutin begangen. Noch vor zwei Jahren wurde der Tag am Volkstrauertag durchgeführt. Seit 2013, pünktlich zum 100 jährigen Bestehen der Rettberg Kaserne, erfolgte eine Umdisponierung. Auch 2015 wird das Jahrestreffen mit dem Husarenbiwak zusammengelegt.

Schlossbesichtigung in Eutin Pünktlichkeit ist und bleibt Gebot Die Teilnehmer versammelten sich an diesem Samstag im Casino. Bei einer frischen Tasse Kaffee wurden die neuesten Nachrichten ausgetauscht bis dann zum Mittagessen geblasen wurde. Gut bürgerlich mit einem Schuss Holsteiner Geschmack ließen es sich die Ehemaligen gut munden. Dabei durfte ein frisches Bierchen natürlich nicht fehlen.

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Ab in den U-Raum 13.15 Uhr wurde der Marschbefehl ausgegeben und die Truppe maschierte in loser Formation zum Unterrichtsraum in die 4./6 Kompanie. Der Vorstand hatte alle Vorbereitungen getroffen und fast pünktlich um 13.30 Uhr begrüßte der 1. Sprecher Herr Oberstleutnant a.D. Rath die Anwesenden. Rückblicke, Gedenken an die Verstorbenen und die Wahlen standen an. Als 1. Sprecher wurden Herr Manfred Rath, Michael Schmidtke und Armin Bruhn für 2 weitere Jahre im Amt bestätigt. Oberstleutnant Prinz zu Waldeck konnte an diesem Tag nicht zugegen sein, da er einem Auslandsaufenthalt im Kosovo folgte. Auch sein Stellvertreter Herr Major v. Freymann, war bedingt durch eine Erkrankung, an der Teilnahme gehindert. Also, musste die Reserve ran. Der Vortrag: Fähigkeiten der HAufklTr wurde durch Herrn OTL d.R. FrankEckhart Brandt in Stellvertretung des Kommandeurs professionell vorgetragen. Strammen Schrittes zu Schloss Noch gestärkt durch das mittagliche Mahl wurde der Befehl zur Schlossbesichtigung ausgegeben. Eine gute Idee,

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war aus der Reihen der Besucher einstimmig zu hören. Heute beherbergt das Schloss ein Museum und ist der Öffentlichkeit im Sommerhalbjahr zugänglich. Der frühere Barockgarten wurde im 18. und 19. Jahrhundert in einen Landschaftspark umgestaltet, dieser ist alljährlicher Austragungsort der Eutiner Festspiele. So eine Besichtigung zerrt schnell an den Kräften. Daher wurde in den ehrwürdigen Gemäuern noch Kuchen und edler Kaffee gereicht. Die Husaren standen im Mittelpunkt Ab 18.00 Uhr trafen geladene Gäste aus nah und fern auf dem Oberst Herrmannplatz zu diesjährigen Husarenbiwak ein. Die Begrüßung wurde durch OTL d.R. Brandt durchgeführt. Und schon waren die Schützen mit ihren Vorderladern an der Reihe. Unter einem strengen Kommando wurden die Salven lautstark abgefeuert. Das Wetter präsentierte sich Gott sei Dank, entgegen der Vorhersagen trocken. Die angezündeten Feuerschalen wärmten die Besucher auch zur späteren Stunde. Untermalt wurde der ganze Abend durch die Musik „Saitenwechsel Unplugged“ welche von der Kameradschaft finanziert war.

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Kameradschaft

Kameradschaft Aufklärungsbataillon 6 „Holstein“ on Tour Die Lüneburger Heide ist eine der einzigartigsten Naturlandschaften Europas. Wenn im August und September die Heide blüht, versprüht die einzigartige Landschaft der Lüneburger Heide ihren ganz besonderen Charme. Kräftiges Lila von vielen Millionen Blüten, unterbrochen vom satten Grün der Wacholder und Kiefern und das silbrige Weiß der Birken färben die ganze Region. Planwagen und Kutschen ziehen über die gelbsandigen Wege, in der Heide blöken die Schnucken und über der Landschaft liegt der herbsüße Duft sonnenwarmer Blüten. Ein toller Tag beginnt Eutin – 7:45 Uhr – die Sonne lacht – das Wetter passt! 37 Teilnehmer der Kameradschaft versammeln sich in der Rettberg-Kaserne zum alljährlichen Ausflug. Heute mit dem Ziel „Lüneburger Heide“.

Ab in die Innenstadt Nach einem schmackhaften Essen verlassen wir Niederhaverbeck in Richtung Winsen/Luhe, unserem nächsten Ziel. Hier bleibt genug Zeit für einen Bummel durch die Innenstadt, Besichtigung des Schlosses, Schlendern durch den Park oder genießen von Kaffee und Kuchen. Wie immer: Es war ein Erlebnis Die Rückreise beginnt um 16:30 Uhr. Alle besteigen den Bus satt und zufrieden. Gegen 18:00 Uhr öffnet sich das Kasernentor in Eutin für uns und ein durch und durch gelungener Ausflug geht dem Ende zu. Einen ganz herzlichen Dank an Walter Grammerstorf für seinen unermüdlichen Einsatz und seine tollen Ideen. Mal sehen, wohin es im nächsten Jahr geht . . . am 1. Donnerstag im September 2015. Kersten Mier

Ohne Stau in Richtung Lüneburg Gut gelaunt und gespannt auf den Tag werden schon rege Gespräche geführt. Eutin – 8:00 Uhr – alle Damen und Herren aufgesessen – der Bus rollt! Ab geht es über die A1 vorbei an den Baustellen von Hamburg. Stau? Nicht für uns! Der Bus rollt weiter! Pünktlich um 10:00 Uhr erreichen wir das vorläufige Ziel, den sehr idyllisch gelegenen Gasthof Menke in Niederhaverbeck, ein kleiner Ort mit einer Anwohnerzahl, so groß wie die „Busladung“, die soeben gelandet ist. Nach kurzer Verschnaufpause fahren die Kutschen vor und wieder heißt es „aufsitzen“. Ein Kamerad auf dem Bock Die gemütlichen runden Kaltblüter ziehen uns gemächlich durch die herrliche Heidelandschaft, die in voller Blüte steht. Thomas Wilkerling, ein Mitglied der Kameradschaft und Hauptmann a. D., organisierte die Kutschfahrt. Wilkerling lebt in der Heide und sein Hobby, die Pferde und das Kutschieren, waren bei dem diesjährigen Ausflug ganz besonders willkommen. Nach 1 ½ Stunden liefern die fleißigen Pferde uns wieder beim Gasthof Menke ab, in dem bereits die Tische für uns gedeckt sind. Der Aufklärer

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Kameradschaft

Hauptfeldwebel a.D. Gerhard Ponath * 13. November 1919

+ 2. Juli 2014

Nachruf

Worte der Erinnerung vom Schwiegersohn Bernd Schulze-Entrup

Die Eutiner Kameradschaft Aufklärungsbataillon 6 „Holstein“ trauert um Gerhard Ponath. Geboren in Rützow (Pommern), gestorben in Eutin. Der Hauptfeldwebel war im Bataillon seit der Aufstellung in Lingen und als Mitbegründer der Kameradschaft gehörte er dem Vorstand als erster gewählter Kassenenwart an. Mein Schwiegervater war vom Zivilberuf Landwirt, und lebte auf dem Hof der Eltern, die in Rützow nebenbei auch eine Gaststätte unterhielten. 1938 trat er dem Reichsarbeitsdienst bei, dann folgte die militärische Ausbildung. Mit dem Ausbruch des zweiten Weltkrieges (Sept. 1939) wurde er in der 1/. Aufklärungsabteilung 32, sie gehörte zur 32. Infantrie-Division der Wehrmacht an, in den Polenfeldzug geschickt. Es folgte im Mai 1940 die Invasion gegen Frankreich und schließlich der Krieg gegen Russland. Mein Schwiegervater hat über Krieg und Vertreibung nie viel geredet oder berichtet, wollte man etwas wissen mußte man ihn fragen. Den Kampf an der Front beendete ein zerschossener rechter Fuß. Einem sehr tüchtigen Feldarzt verdankte er, dass sein Fuß nicht amputiert wurde. Der damalige Unteroffizier Gerhard Karl-Friedrich Ponath wurde ausgezeichnet mit dem Eisernen Kreuz 1. u. 2. Klasse, dem Sturmabzeichen, dem *Demjanskschild, der Medaille Winterschlacht im Osten, dem Verwundetenabzeichen sowie der Elbeflutmedaille. Aus dem Lazarett entlassen, wurde er nach Brüssow zum Generalfeldmarschall von Mackensen beordert. August von Mackensen fand Gefallen an dem Unteroffizier Ponath und so wurde mein Schwiegervater mehr oder weniger zur persönlichen Ordonnanz des Generalfeldmarschalls. Nach Kriegsende fanden sich, wie viele andere vertriebenen Familien auch, in Dannewerk wieder. Seine zukünftige 12

Ehefrau Hildegard, die er während einer Hochzeitsfeier vor dem 2. Weltkrieg kennengelernt hatte, fand er wie von Gotteshand geführt, auch hier wieder. Es folgte die Eheschließung. Die erste Tochter Gudrun sowie der Sohn Joachim wurden hier geboren. Die Junge Familie zog nach Odelshofen in Baden Württemberg. Ponath arbeitete auf dem Bau und wohnte bei einem Landwirt mit Gastwirtschaft. Hier wurde das dritte Kind, meine Ehefrau Astrid geboren. Als stellvertretender Vorsitzender des Deutschen-Pflügerrates war ich zum Landesentscheid 2013 im Leistungspflügen Baden Württemberg eingeladen. Der Zufall wollte es, dass ich bei der Familie untergebracht war, wo die Familie Ponath einstmals wohnte. Die Freude war groß, dass ich über die Familie berichten konnte. Mit der Aufstellung der Bundeswehr trat mein Schwiegervater seinen Dienst in der PzAufklSchule in Bremen an. Er wurde anschließend zur 5/PzAuklBtl 3. versetzt. Es folgte die Aufstellung des PzAufklBtl 6 in Lingen a.d.Ems. Im damaligen PzAufklBtl 6 war er zunächst Versorgungsdienstfeldwebel und dann bis zum Dienstzeitende 31.03.1972 Zahlstellenverwalter. Als ich erstmals als junger Unteroffizier mit der Familie Ponath in Kontakt kam, war mir schell klar, was die Stunde geschlagen hat. Wollte ich weiter um die Hand der jüngsten Tochter anhalten, musste ich pünktlich sein. Seine Kinder sind verheiratet und es wurden die Enkelkinder Tim, Michael und Jan geboren. Später kamen die Enkel Axel, Alwin und Jasmin hinzu. Seine Enkelkinder nannten ihn Opa Gerd und er liebte seine Enkelkinder. www.deraufklaerer.de

So kam es an schönen Tagen vor, dass Opa Gerd sich aufs Fahrrad setzte, zu uns nach Bockholt radelte um seine Enkel zu sehen. Natürlich war er stolz, dass sein ältester Enkel, Tim Schulze-Entrup, seinen Wehrdienst in der 1./PzAufklBtl 6 verrichten durfte. Das Haus in der Hellwagstraße war für meine Schwiegereltern mehr als ein „Castel“. Sie lebten unbeschwert lange Jahre hier bis sich abzeichnete, dass aus Altersgründen hier Grenzen gesetzt waren.

* Auszeichnung im 2. Weltkrieg

Kesselschlacht von Demjansk (auch kurz Kessel von Demjansk) fand Anfang 1942 während des Zweiten Weltkrieges an der deutsch-sowjetischen Front südöstlich des Ilmensees statt. Bis zum 8. Februar konnte die Rote Armee um die Stadt Demjansk sechs deutsche Divisionen einkreisen. Diese hielten den Kessel dank massiver Versorgung aus der Luft, bis deutsche Truppen am 21. April durch einen Entsatzangriff wieder Verbindung mit der Besatzung aufnehmen konnten. Bis zur endgültigen Räumung des Kessels durch die deutschen Truppen verging jedoch noch fast ein Jahr. Erst im März 1943 zogen die letzten deutschen Truppen aus dem Kessel ab. Im DRK Pflegeheim Eutin verstarb Gerhard Ponath am Morgen des 2. Juli 2014. Der Trauergottesdienst wurde beendet mit dem Lied: „Ich hatte einen Kameraden“. Bernd Schulze-Entrup

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Kameradschaft

Holsteinabend überraschte durch eine hohe Teilnehmerzahl

Freunde und Gefährten treffen sich wieder. Gemütlichkeit an allen Tischen wenn sich draussen die ersten Herbstboten zeigen. Originale Speisen aus dem Holsteiner Land mit einem deftigen Bier lassen eigentlich keine Wünsche offen. Ab 19.00 Uhr standen im Casino an der Oldenburger Landstrasse die dekorierten Tische bereit. 50 Gäste waren bester Laune auf dem Holsteinabend 2014 Eine hohe Teilnehmeranzahl Am Donnerstag, einem freundlichen Herbsttag, den 09.10.2014, begrüße der 1. Sprecher der Kameradschaft, Herr Manfred Rath, 50 Gäste im Casino an der Oldenburger Landstraße zum diesjährigen Holsteinabend. Dieser wurde durch die Mitglieder des Vorstands, Armin Bruhn (Einladungen), Winfried Riegert (Abendkasse), Henry Vahl (Organisatorisches Absprachen, Dekoration und Essen) geplant.

Dem Kameraden Dieter Lass wurde an diesem Abend die Ehrennadel in Gold, der Kameradschaft, durch den 1. Sprecher, Herrn Manfred Rath, verliehen. Lass war am 23. August 2014, bei der offiziellen Verleihung, verhindert. Aus der Gästeliste Als weitere Gäste durften auch der Bürgermeister der Gemeinde Süsel, Herr Holger Reinholdt, als aktive Soldaten des Bataillons Hauptmann Henze, Hauptmann d.R. Hesselschwerdt, Leutnant Manthei und Stabsfeldwebel Schmidtke begrüßt werden. Der Aufklärer

Vortrag und Statements Nach der offiziellen Begrüßung in der sich Herr Rath außerordentlich über die hohe Teilnahmerzahl erfreute, informierte Hauptmann Henze (vormals Rettig, er hat durch die Hochzeit den Namen seiner Frau angenommen) über die derzeit beiden Schwerpunkte des Batallions, die Informationslehrübung „Landoperationen 2014 (ILÜ) und Einsatzvorausbildung - Zusatzausbildung Einsatzvorbereitende Ausbildung für Konfliktverhütung und Krisenbewältigung Ukraine (EVA ZAEAKK UKR). Müssen wir uns Sorgen machen? Hauptmann Henze bat im Anschluss Stabsfeldwebel Schmidtke, um eine weitere Stellungnahme und zu den beiden vorgetragenen Schwerpunktthemen etwas zu sagen. Stabsfeldwebel Schmidtke stellte sich den Fragen der Gästen souverän, deklarierte den militärischen Auftrag gegenüber der politischen und noch offenen Entscheidung als eindeutig, beantwortete, was daraus für die Soldatinnen und Soldaten und deren Familien resultieren könnte, auch die Fragen, „ist die Bundeswehr nicht mehr einsatzfähig“ „Müssen wir uns Sorgen machen“?, mit klaren Äußerungen und grenzte die mediale Meinung, die Stimmung in der Bevölkerung und der Bundeswehr, hier auch AufklBtl 6, ein. Mit persönlichen Bemerkungen und zum richtigen Zeitpunkt mit einem gewissen Witz und der nötigen Leichtigkeit rundete er die vorgenannten Äußerungen ab. Gute Organisation und Betreuung Herr Manfred Rath rief im Anschluss zum Essen auf. Bratkartoffeln, Steckrübenmus, Braten, Käsewurstplatten, www.deraufklaerer.de

Fisch und ein toller Nachtisch wurde den Gästen serviert. Frau Stabsunteroffizier Kühn und Mannen haben ein außerordentliches und hervorragendes Mahl zubereitet. Von allen Anwesenden gelobt und auch den aufmerksamen Ordonnanzen galt das ausgesprochene Lob dieses Abends. Was war besonders gut? Auf die Frage an die Teilnehmer: „Welche Veranstaltung der Kameradschaft in 2014 hat dem Einzelnen besonders gut gefallen“, wurde souverän aus einem Munde geantwortet. „Jede einzelne Veranstaltung hat seinen besonderen Charme, das gewisse Etwas, Keine ist besser oder schlechter. Und als Zukunftsausblick kristallisierte sich, neben dem gemütlichen Zusammensein, der Gesundheit und Zufriedenheit auch die besten Wünschen für das Bataillon für all ihre kommenden Aufträge, heraus. Mit angemerkt . . . Der Kommandeur, Oberstleutnant Prinz zu Waldeck, kehrte an diesem Tag aus seinem Auslandseinsatz im Kosovo zurück und wurde durch eine Delegation des Bataillons empfangen. Das war`s Damit endete die letzte Veranstaltung der Kameradschaft in diesem Jahr. Im Dezember wird im Rahmen eines Bataillons-Appell noch der Säbel für die / den Besten des Feldwebellehrgangs 2014 durch die Kameradschaft überreicht. Am 16. November 2014 findet die Kranzniederlegung zum Volkstrauertag statt.

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Kameradschaft

StFw a.D. Schulze -Entrup „Die Alten neu beleuchtet“ schaut auf einen Allrounder

Bernd Schulze-Entrup wohnt in Süsel-Bockholt, geboren in Recklinghausen, aufgewachsen auf einem Bauerhof im Münsterland nähe Dülmen. Erlernter Beruf Landmaschinenmechaniker. Vater von 2 erwachsenen Söhnen mit Wehrausbildung. Seit dem 21.10.2013 Opa eines Enkels Soldat mit vielen Ambitionen auf einen Landwirt Die Einberufung zum Wehrdienst . . . erfolgte zum 1.10.1970 beim 4. Jägerbataillon 391 in Itzehoe-Nordoe. Ab 22.12.1970 Spezialgrundausbildung im Mörserzug der 4. Kompanie Panzeraufklärungsbataillon 6 Eutin. 1971 Beförderung zum Unteroffizier 1972 – 1973 Ausbildung zum Militärkraftfahrlehrer Rad u. Kette mit zwischenzeitlicher Beförderung zum Stabsunteroffzier. 1975 Feldwebellehrgang. 1978 Ernennung zum Berufssoldaten. Es folgten Verwen-

dungen als Kompanietruppführer, Zugführer in Eutin. Als Kompaniefeldwebel 1988-1995 in Boostedt u. Eutin. Ab 1995- bis Dienstzeitende als Wehrlage- und Rüstungskontrollfeldwebel beim Wehrbereichskommando I Küste in Kiel. Motivation Soldat zu werden ? Gedanken an eine mögliche Verpflichtung auf Zeit wurden seinerzeit im Ansatz verworfen. Die Parole hieß, -Erledigung der Wehrpflicht- und dann ab nach Hause. Ich wäre gerne Landwirt gewor14

den. Aber es kam anders. Ausbildung während des kalten Krieges Die Gliederung bzw. Lage Rot spielte immer eine Rolle. Mit einer Bedrohung aus Richtung Lichtenstein oder Luxemburg war seinerzeit mit Sicherheit nicht zu rechnen. Natürlich war man auf das, was hinter der Mauer passierte, fokussiert. Erkundungen in den Räumen nahe der Grenze zur ehemaligen DDR wurden gründlich durchgeführt. War der Einsatzraum von der Geländebeurteilung her nicht besonders geeignet, galt der Grundsatz: Schußfeld geht vor Deckung. Nachrichten, ob Fernsehen oder aus der Zeitung oder auch aus Gesprächen wurden nicht nur zur Kenntnis genommen. Erstaunt war ich oft, wie wenig Rekruten mitunter vom eigentlichen Weltgeschehen oder über das politische Deutschland wussten. Erfahrung Berufssoldat Während meiner Dienstzeit bestimmte die Wehrpflicht das Kommen und Gehen junger Menschen. Es gab Jahrgänge, die es einem Vorgesetzten leicht machten, aber auch umgekehrt. Erfahrung mit einer „ Freiwilligenarmee“ konnte ich nicht machen. Ob die Aussetzung der Wehrpflicht ein politischer Fehler war, kann ich nicht abschließend beurteilen. Meine Erfahrung mit W 18,15 oder W 12 waren insgesamt positiv. Erfahrungen, die dabei gemacht werden konnten, kommen einem militärischen Führer immer zugute. Das gilt auch umgekehrt. Junge Menwww.deraufklaerer.de

schen, die in der heutigen Zeit für ein Jahr den Status „Bufdi“ (Bundesfreiwilligendienst) annehmen zolle ich Respekt und Anerkennung, weil ich glaube, dass sie wissen wofür sie diesen Dienst leisten, letztendlich für unsere Gesellschaft und ich glaube nicht, dass aus diesen Menschen einmal Salafisten werden. Ob aus dem Bundesfreiwilligendienst eine Pflicht entstehen sollte, muss die Politik entscheiden. Nachdenkenswert ist dieses Thema allemal. Verhältnis zwischen den Dienstgraden Das Verhältnis war klar geregelt. Im täglichen Dienst gab es keine Aufweichungen der Anrede. Die Anrede erfolgte immer mit Dienstgrad und Name. Ich verlangte auch von meinen unterstellten Ausbildern, dass sie sich an diese Regel halten. Verbrüderungen auch nach Dienstschluß wurden unterbunden. Während eines Manövers oder Gefechtsübung kam es schon vor, dass die förmliche Anrede schon mal anders ausfällt. wie z.B.: “Komm, Kutscher gib Gas„. Das Verhältnis zwischen Portepee und Offizieren vergleiche ich mit einer geöffneten Schere. Jeder der Beiden geht seinen Weg und sammelt Erfahrung. Beispiel: Der Leutnant wird Kompaniechef der Feldwebel in der Regel Zugführer. Bei der Entscheidungsfindung sind beide „im Kopf“ nicht weit auseinander. Fast deckungsgleich! Dort sitzt die Schraube der Schere. Der Zugführer sammelt weitere Erfahrungen. Der Kompaniechef verlässt nach einigen Jahren die Kompanie, es kommt ein Neuer. Die Denkstruktur ist dann nicht immer mehr deckungsgleich, sie geht dann weiter auseinander Richtung Scherenspitze.

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Kameradschaft

Verdachtsinspektion in der Ukraine Einen Adler aus Holz für die gute Zusammenarbeit

Der besondere Lehrgang in Hammelburg Schöne Erlebnisse, weniger Schöne Während meiner Dienstzeit im Bataillon musste ich leider die Selbstverbrennung eines Rekruten vor dem Stabsgebäude mit ansehen. Obwohl die Flammen schnell erstickt wurden, verstarb der Soldat später. Oder, der Absturz eines Flugzeuges in der Kaserne nahe der Tankstelle. Nicht gerade angenehme Momente waren auch die Überbringung einer Nachricht vom Tod eines Angehörigen. Leider mußte ich zusammen mit dem Militärpfarrer und den jeweiligen Kommandeuren dreimal diese Mitteilungen an Kompanieangehörige oder deren Angehörige überbringen. Dennoch überwiegen die schönen Erlebnisse, wie bei unserer kirchlichen Trauung. Das Unteroffizierkorps der 4. Kompanie stand im Schloß Eutin für uns Spalier. Mit der Milan in Putlos Erstes Schießen mit der Panzerabwehrlenkrakete Milan in Putlos. Das gesamte Bataillon war aufgefahren um mit anzusehen wie die „Fünfte“ ihre Raketen versenkte. Die Allererste sollte ich verschießen. Im Ergebnis waren alle sechs Milan ein Volltreffer. Ich war sehr stolz auf meine Soldaten. Ukraine hin und zurück In meinem letzten Dienstjahr als Rüstungskontrollbearbeiter des Wehrbereiches I wurde mir 2002 die Leitung einer Verdachtsinspektion, im Wehrbereich I, durch die Ukraine nach dem KSE (Vertrag über konventionelle Streitkräfte in Europa) übertragen. Der Leiter der Ukrainischen Delegation, ein Oberst, war erstaunt dass ein Portepeeunteroffizier diDer Aufklärer

ese Funktion ausübte. Der Leiter Vorauskommando des Zentrums für Verifikationsaufgaben der Bundeswehr (ZVBW) konnte der Ukrainischen Delegation klar machen, dass alles seine Richtigkeit hat. Nach dem Abschlußbriefing überreichte mir der Chef der Ukrainer einen Adler aus Holz, bedankte sich für die gute Zusammenarbeit und wünschte mir alles Gute. Dieser Adler steht seit dem auf meinem Schreibtisch in Bockholt. Als Mannschaftsdienstgrad . . . und Kommandant eines Mörserträgers war der schwere Mörser Kaliber 120 mm die Hauptwaffe. Später, als Feuerleitfeldwebel. Als Fahrlehrer Rad und Kette hatte ich seinerzeit die Ausbildungsberechtigung für fast alle Fahrzeuge der Bundeswehr, einschließlich der Schwimmfähigen. Als Schießlehrer für das Waffensystem Milan, Handwaffen u. Panzerabwehrhandwaffen, sowie Scharfschütze. Verhältnis Beruf und Familie Das Soldat sein war für meine Familie nichts Besonderes. Meine Frau kommt aus einer Soldatenfamilie und hatte entsprechendes Verständnis für meinen Beruf. Ich mußte mich auch nicht rechtfertigen, wenn der Unteroffizierabend länger dauerte als geplant. Für meine beiden Söhne war der Vater in Uniform fast das gleiche wie der Nachbar, der war Polizist. Also, nichts Besonderes.

fen wie bereits beschrieben, würde ich wieder Soldat werden, auch wenn Auslandseinsätze erforderlich sind. Wer als Freiwilliger kommt und die Zeit in der Bundeswehr richtig nutzt, wird am Ende nicht enttäuscht sein. Frauen in die Bundeswehr Ich hatte in den 80er Jahren im Rahmen eines Soldatenaustausches Gelegenheit gehabt bei den dänischen Nachbarn über die Schulter zu schauen. Es war bei den Dänen selbstverständlich, dass weibliche Soldaten ihren Dienst verrichten und nicht nur im Sanitätsbereich. Bei der Polizei in Deutschland seit langem praktiziert, und was spricht gegen einen Dienst in der Bundeswehr? Gar- nichts. Kameradschaft im Bataillon Dem Aufklärungsbataillon 6 anzugehören war schon etwas Besonderes. Oberstleutnant Götze, Kommandeur Panzerbataillon 183 Boostedt, sagte mir einmal: „ Ihr Aufklärer ward und seit immer noch ein Zahn besser als Wir“. Ich verwies auf die Aussage von Oberst a.D. Herrmann...“ Wir Aufklärer sind nicht besser als die Anderen, wir sind nur anders“. Das die Kameradschaft so gefestigt ist, und das seit Bestehen des Bataillons, ist allen Führern und Unterführern, besonders Denen der ersten Stunde,zu verdanken. Sie legten dafür das Fundament. Redaktion Bernd Schulze-Entrup

Entscheidung wieder Soldat . . . zu werden auch bei Auslandseinsätzen? Ich würde heute genau das versuchen was ich immer werden wollte, nämlich Landwirt. Würde mein Leben genauso verlauwww.deraufklaerer.de

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Kameradschaft

Feldpost direkt aus Pristina Ein „ Dankeschön“ erreichte die Kameradschaft Textinhalt neu abgedruckt: Sehr geehrter Herr OberstLt a.D. Rath, ich möchte mich auf diesem Wege für den tollen Becher und den Brauhaus Gutschein bedanken! Aus meiner Sicht ist das keine Selbstverständlichkeit, wie herzlich wir als Eutiner Soldaten von der Kameradschaft unterstützt werden. Glauben Sie Sie mir, mit nunmehr 17 Dienstjahren, davon 10 in Eutin und fast 1000 Einsatztagen, weiß man die Unterstützung zu schätzen und kann die tiefe Verwurzelung in der Region spüren! Ich fühle, dass dieser Standort noch lange die Anschrift des Aufklärungsbataillons „Holstein“ bleibt. Ich wünsche Ihnen und der Kameradschaft eine gute Zeit und freue mich auf ein Wiedersehen im Bataillon! Ihr Hauptmann Borchert

Kosovo - 40 Nationen mit insgesamt rund 50.000 Soldaten Vor 15 Jahren – am 12. Juni 1999 – begann ihr Einsatz in der vom Krieg erschütterten damaligen serbischen Provinz Kosovo, deren Entmilitarisierung es in jenen Wochen und Monaten zu über-

der Mission. Zurzeit stellen 31 Nationen knapp 4900 Soldaten, darunter sind 690 Bundeswehrangehörige. Der Bundestag verlängerte am 5. Juni die Beteiligung unserer Streitkräfte an der interna-

Übersichten KFOR im Einsatzgebiet Kosovo

wachen galt. Einsatzgrundlage war und ist bis heute die Resolution 1244 des Sicherheitsrates der Vereinten Nationen (VN), die am 10. Juni 1999 verabschiedet worden war. Dieses VN-Dokument regelt den Einsatz der NATO-geführten Sicherheitstruppe KFOR (Kosovo Force) im Kosovo. Zu Beginn des KFOR-Einsatzes beteiligten sich gut 40 Nationen mit insgesamt rund 50.000 Soldaten an Der Aufklärer

tionalen Sicherheitspräsenz im Kosovo um ein Jahr bis zum 11. Juni 2015. Maximal 1850 deutsche Kräfte können bei KFOR eingesetzt werden. Das Parlament entschied sich in namentlicher Abstimmung mit großer Mehrheit für eine KFOR-Mandatsverlängerung. 532 Abgeordnete votierten mit Ja, es gab 59 Nein-Stimmen und sieben Enthaltungen. Der Abstimmung www.deraufklaerer.de

lag die Beschlussempfehlung des Auswärtigen Ausschusses zugrunde. Die einsatzbedingten Zusatzausgaben für die Fortsetzung der Beteiligung bewaffneter deutscher Streitkräfte an KFOR werden nach Regierungsangaben für weitere zwölf Monate rund 44,8 Millionen Euro betragen. Sie werden aus dem Verteidigungsetat bestritten. Hiervon entfallen auf das aktuelle Haushaltsjahr 24,9 Millionen Euro, auf das Haushaltsjahr 2015 dann 19,9 Millionen Euro. Bislang haben mehr als 100.000 deutsche Soldatinnen und Soldaten – – durch ihren Einsatz im Rahmen von KFOR einen wesentlichen Beitrag zur Stabilisierung der gesamten Westbalkanregion geleistet. Mit der Einsatzkompanie KFOR im Rahmen des derzeitigen Kräftedispositivs („Gate 2“), den deutschen Anteilen am Hauptquartier in Pristina – insbesondere im Bereich der Aufklärung und dem Einsatzlazarett – sowie Teilen der letztmalig 2012 eingesetzten operativen Reserve (Operational Reserve Force, ORF) stellt Deutschland für die Mission KFOR wichtige und von anderen Partnern nur eingeschränkt angebotene Fähigkeiten. Eine fortgesetzte maßgebliche deutsche Beteiligung bei KFOR unter möglicher Anpassung an die sich ergebenden Erfordernisse ist daher wahrscheinlich.

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Das Casino

Aktives M itglied für alle Mitglieder der Kameradschaft und den aktiven Dienstgraden ab Unteroffizier

Neues aus dem Casino

12.00 € Jahresbeitrag

Oberleutnant Unkel informiert und lädt ein

Im Casino des Aufklärungsbataillons 6 „Holstein“ finden aktuell Renovierungsarbeiten statt. Dabei werden Böden, Türen und Wände überarbeitet und kleinere Baumaßnahmen durchgeführt. Es soll wieder erstrahlen Das Ziel ist es, die Räumlichkeiten wieder so herzustellen, dass das Casino zur Ausbildungswoche der Heeresaufklärungstruppe im Juni 2015 wieder erstrahlt und dort auch hochrangige Gäste in Eutin wieder angemessen begrüßt werden können. Dabei werden auch bei der Farbgebung, auf Wunsch des Kommandeurs, Oberstleutnant Prinz zu Waldeck, Akzente gesetzt und das bisherige TV-Zimmer in einer erweiterten Funktion aufgehen. Neuerungen im Tagesgeschäft Auf Initiative des neuen Vorstands und den Ideen der Verpflegungsgruppe der ersten Kompanie, werden in den kom-

menden Monaten auch ein paar Neuerungen im Tagesgeschäft Einzug erhalten. Diese betreffen zum Einen saisonal und regional geprägte Speisekarten, sowie ein dreigängiges, wöchentlich wechselndes „Casino-Menü“ zu einem Festpreis.

Bringen Sie sich gerne als aktives Mitglied in die Gesellschaft ein und lassen Sie uns gemeinsam das Casinoleben wieder beleben. Anmeldungen per Post, Telefon an: Casinogesellschaft Eutin e.V., Oldenburger Landstr. 13, 23701 Eutin Telefonkontakt: 0 45 21 / 78 6 4401

Einladung Wir laden Sie herzlich ein sich über die Neuerungen ein eigenes Bild zu machen und uns im Casino in Eutin zu besuchen. Auch über neue Mitglieder freuen wir uns sehr und laden Sie ein, sich als Mitglied aktiv in die Casinogesellschaft einzubringen und mit konstruktiven Vorschlägen und kreativen Ideen das so geschätzte Casinoleben wieder aufleben zu lassen.

So verbleiben wir mit kräftigem „Horrido!“, für den Vorstand der Casinogesellschaft. Ihr Moritz H. F. Unkel Oberleutnant und 1. Vorsitzender Casinogesellschaft EUTIN e.V.

Hotline: 0 45 21 / 78 64 401

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Bataillon

Stellenbesetzungsliste Aufklärungsbataillon 6 „Holstein” zum 15. November 2014 Bataillonsführung

Btl Kdr OTL Prinz zu Waldeck Stv Btl Kdr

2./ Kompanie

M v. Freymann

Stabsabteilung 1 H Jebe HF Olsen OF Jack Stabsabteilung 2 H Pfetzing-Huber OF Stockmann Stabsabteilung 3 M Henn OSF König H Reed H Bahr Stabsabteilung 4 OTL Jahnke H Bornemann OSF Blaß HF Hundertmark OF Lindenbach Stabsabteilung 6 OL Biermann OF Schwarze PrüfTrpDro

1./ Kompanie

OSF Bahr SF Bielarz HF de Rosa HF Maibach

Controlling SF Kißmer

KpChef M Steensen-Schulz

KpChef H Pleintinger

KpFw KpEinsOffz StDstBearbr MatBewFw SimOffz FmZgFhr Schirrmeister

KpFw KpEinsOffz StDstBearbr MatBewFw ZgFhr Schirrmeister

OSF Stahl Vakant HF Reichenbach OF Wirries-Sickm. H Henze L Manthei OSF Taschner

3./ Kompanie

AuswZg ZgFhr lsz Schirrmeister

4./ Kompanie KpChef H Wenzel

KpChef H Orthen KpFw KpEinsOffz StDstBearbr MatBewFw ZgFhr FN

OSF Starck OL Leschonski HF Gendig HF Strauch OL Bindzus OL Holtfreter HF Schmahl HF Schornstein HF Dähn HF Zimpel HF Schröder

OSF Behring OL Steinmüller HF Wetzel HF Grün H Sperling OL Wagener OL Klose H Borchert HF Martin HF Bornholdt

Offizier-/ Reserveoffizieranwärter: s Fhj (ROA) Block

KpFw KpEinsOffz StDstBearbr MatBewFw ZgFhr LUNA ZgFhr KZO ZgFhrTAZ Schirrmeister

s Fhj (ROA) Dinges

OSF Griffel OL Hegmann SF Knaak HF Jensen OL Boldt OL Rosentreter HF Friedrich HF Thomas

s Fhj (ROA) Scheiwe

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Bataillon

Der Hilgendorff-Pokal 2014 Tradition und Soldatentum vereinen sich erneut

Die Sieger des diesjährigen Wettkampfes um den begehrten Pokal Am 06.05.2014 gewann die 3./Aufklärungsbataillon 6 „Holstein“ den 10. Hubertus Hilgendorff-Pokal (HHP), der jährlich in Gedenken an den im Jahr 2001 tödlich verunglückten SF Hubertus Hilgendorff stattfindet. Der HHP ist bekannt als ein Führerwettkampf im Bataillon und wird einmal jährlich ausgetragen. Offiziere und Unteroffiziere der Kompanien des Bataillon begeben sich an diesem Tag auf einen Parcours, um sich und ihre Fähigkeiten unter Beweis zu stellen. In den ersten Jahren sollte so der beste Spähtruppführer des Bataillons ermittelt werden. Gruppenwettkampf Doch wie es mit allem ist, entwickelte sich auch der HHP weiter und er ist mit der Zeit ein Kompaniewettkampf geworden der unter den Kompanien im Bataillon ausgetragen wird, wo jede Kompanie die Ehre und den Sieg des HHP für sich versucht zu beanspruchen. Und so ist es ein Tag, an dem die Teilnehmer die Möglichkeit und die Chance haben, dort für ihre Kompanie

in einen Gruppenwettkampf zu gehen, um mit soldatischem Pflichtbewusstsein, Fachwissen, Zusammenhalt und Kameradschaft einzustehen. 14 Gruppen mit je 8 Soldaten Um 08:00 Uhr war das Antreten und die Einweisung auf dem Bataillonsrasen. Die Teilnehmer waren bereit, die Stimmung leicht angekratzt. Das Wetter? „ Regen“. Es wurde nochmal die Vollzähligkeit durchgeführt, um letzte Änderungen einzuarbeiten. Somit wurden 14 Gruppen mit je 8 Soldaten gebildet. Und erstmals wurden auch Gäste, Offiziersanwärter der Heeresaufklärer aus Munster und Offiziersanwärter der Marine aus Eckernförde, mit eingeteilt, um die Kompanien zu verstärken und somit einen Einblick in die Teilfähigkeit und die gelebte Kameradschaft der Heeresaufklärer zu erleben. Den Spaß- Faktor erhöhen Es gab 15 Stationen die zu überwinden waren. Dafür hatte jede Gruppe 5 Minuten Vor- und Nachbereitungszeit, so-

wie 5 Minuten reine Wertungszeit, um die Aufgaben zu erfüllen. Diese kamen aus dem militärischen und zivilen Bereich, um auch eine Vielfalt zu bieten und den Spaß- Faktor zu erhöhen. Für den Stationswechsel hatten die Gruppen 10 Minuten Zeit. Da diese 600 Meter bis 1600 Meter auseinander lagen hatten schnelle Gruppen Zeit, sich besser auf die Aufgaben vorzubereiten. Der Rundparcours Im Anschluss wurden einige Gruppen mit 8-Sitzern an die Stationen verbracht, wo sie auf den Start des Rundparcours warteten. Um 10:00 Uhr starteten sie an ihrer Station und begaben sich danach im Uhrzeigersinn auf den 14 km langen Marsch, um die restlichen 13 Stationen zu erreichen. Beendet wurde der HHP, wenn eine Gruppe wieder an ihre Startstation angekommen war.

15 Stationen der Herausforderung bis zur Siegerehrung

Station 1: AGSHP Mit Station eins wurde ein Standard durchgeführt, wo es galt mit jedem Schützen auf Zeit mit 10 Schuss eine 10´ner Ringscheibe zu Treffen. Hier gewann mit 735 Ringen und mit einen Vorsprung von 5 Ringen zur Gruppe 3 ( 3.Grp 1./6 ) ,die Gruppe 9 ( 2.Grp 3./6 ) .

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Bataillon

Der Wettkampf im Bataillon Sich und seine Fähigkeiten unter Beweis stellen

Station 6 - Der lustige Schubkarrenkampf. Überwinden einer Höhe mit Passagieren Station 2: Dart Hier, in der militärischen Badeanstalt, gab es die Station 2 (Dart auf Zeit), wo die Gruppe drei Pfeile zur Verfügung hatte und diese abwechselnd 5 Minuten lang auf die Scheibe warf um möglichst viele Punkte zu erreichen. Es gewann mit 650 Punkten und mit einen Vorsprung von 3 Punkten zur Gruppe 7 ( 3.Grp 2./6 ) die Gruppe 4 (4.Grp 1./6 ) .

einem Vorsprung mit 8 Punkten zur Gruppe 4 ( 4.Grp 1./6 ).

Station 3: Fernmeldetest Im Pavillon am Eutiner See, bei einer schöner Aussicht, gab es den Fernmeldetest auf Zeit um das Grundwissen der Technik zu prüfen. Wie es zu erwarten war, gewann hier die Gruppe 2 ( 2.Grp 1./6 ) mit 49 richtigen Antworten und

Station 5: Torwandschießen Trotz des Regens und Gummistiefel war das wohl eine der lustigsten Stationen, zu mindestens lachen alle auf den anderen Bildern, die gemacht wurden. Ziel war es, in 5 Minuten mit einem Gummistiefel auf dem Schussfuß so viele

Station 4: Erkenne Politiker, usw. Hier rauchte so einigen der Kopf, um Ehemalige und Vorgesetzte, militärische Führer, Politiker und Bürgermeister der Stadt Eutin zu erkennen. Es gewann mit 47 Punkten und 2 Punkten Vorsprung zur Gruppe 7 ( 3.Grp 2./6 ) die Gruppe 4 ( 4.Grp 1./6 ).

Punkte wie möglich zu erreichen. Und hier gab es einen ordentlichen Unterschied in der Punktedifferenz. Mit einem deutlichen Vorsprung von 45 Punkten und insgesamt 156 Punkten gewann hier die Gruppe 6 ( 2.Grp 2./6 ) zur Gruppe 7 ( 3.Grp 2./6 ) mit 111 Punkten. Station 6: Überwinden mit Schubkarre Eine Aufgabe mit Kraft, Geschick und Taktik wurde den Gruppen abverlangt. Um eine Wertungsrunde zu erhalten, mussten in 5 Minuten die Soldaten auf den Hügel geschoben werden. Hier gewann mit einer Zeit von 2 Minuten und 23 Sekunden, und einem Vorsprung zur Gruppe 5 ( 1.Grp 2./6 ) mit 6 Sekunden , die Gruppe 4 ( 4.Grp 1./6 ).

Die Stationen 2-5. Dart, Fußballwand, Erkennungsdienst und Fernmeldetest Der Aufklärer

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Bataillon

Militärische Grundfertigkeiten Die Sieger sind in diesem Jahr in der 3. Kompanie zu finden

Station 12: Seilsteg Der Seilsteg, eine altbewährte Aufgabe, die so manchen ein Lächeln ins Gesicht zauberte. Alle Gruppenmitglieder mussten diese Station in 5 Minuten überwinden, ohne den Boden zu berühren. Die schnellste Gruppe bekam die meisten Punkte. Mit einem schnellen, und mit einer Art Leichtigkeit, gewann die Gruppe 10 ( 3.Grp 3./6) in glatt 3 Minuten diesen Durchgang. Gefolgt von der Gruppe 13 (3.Grp 4./6 ) mit 3 Minuten und 9 Sekunden. Station 13: Zielwurf mit Gewichten Eine Station, die der Gruppe viel abverlangte! Nicht nur die richtige Auswahl, wer welchen Gegenstand wirft, sondern auch die Einschätzung von Kraft, Geschick, Flugbahn und der Vermutung, die richtige Zielzone, die der Werfer sich zutraute, zu treffen. Gewonnen mit 21 Punkten und einen Vorsprung von 5 Punkten vor der Gruppe 3 (3.Grp 1./6) hat die Gruppe 6 (2.Grp 2./6) Station 14: Entfernungsmessung Entfernungsermittlung, eine Grundfertigkeit die jeder Aufklärer beherrschen sollte. Bevor man die Entfernung schätzen konnte, mussten die vorgegebenen Ziele erst im Gelände aufgeklärt werden, um dann mit einigen Hilfsmitteln die zur Verfügung standen, die Entfernung zu ermitteln. So manch eine Gruppe erkannte einen zweiten Nutzen in der Marschkarte, die nicht nur zum Marschieren gedacht war, sondern unter

Nutzung eines Kartenwinkelmesser oder Planzeigers schon einen genauen Wert erkennen lies. Mit einem Ergebnis 10 von 10 richtigen gelang es zwei Gruppen hervorzustechen. Wobei die Gruppe 6 ( 2.Grp 2./6 ) mit 14 Sekunden vor der Gruppe 5 ( 1.Grp 2./6) lag und gewann. Station 15: Bewertung der Marschzeit Nicht nur das Wetter hatte es in sich, sondern auch die Marschstrecke von ca. 14 km um den Eutiner See und über dem Standortübungsplatz. Dies war wohl eine der schwersten Stationen, die sich im Wettkampf bot. Hervorzuheben ist hier der Stationswechsel von 6 zu 7 mit einer Länge von ca. 1,6 Km in 10 Minuten. Das Finish eines Tages Nach einer stressigen und zügigen Auswertung stand die Siegermannschaft fest! Den 1. Platz belegte die 3. Gruppe der 3. Kompanie unter der Führung von Hauptmann Urbas. Der 2. Platz ging an die 1. Gruppe der 2. Kompanie, unter der Führung von Hauptfeldwebel Schröder. Und der 3. Platz ging ebenfalls an die 3. Kompanie mit der 2. Gruppe, unter der Führung von Hauptfeldwebel Herrling. Somit war auch schnell für den Kommandeur klar, wer im nächsten Jahr die Vorbereitung für den 11. Wettbewerb vorbereitet und durchführt, somit legte er dieses auch fröhlich fest, als die Siegermannschaft an der militärischen Badeanstalt vortrat.

Danach wurde der Tag mit einer Grillveranstaltung der Aktiven und Ehemaligen des Bataillons in bewährter Weise beendet. In all den Jahren, in denen es möglich war den Hilgendorffpokalwettbewerb durchzuführen, und die Sieger nicht mehr auf einen einzelnen Spähtruppführer bezogen waren, sondern auf eine Gruppe, gewann die 1. Kompanie zweimal, 2. Kompanie zweimal, 3. Kompanie zweimal und die 4. Kompanie einmal. Dies scheint ja schon ein ehrenvolles Ziel von einigen Kompanien zu sein, den Stand auszugleichen oder eine Führung zu erlangen. Ich jedenfalls halte den 10. Wettbewerb für gelungen - ein Tag, der trotz des Wetters und der einen oder anderen Anstrengung dennoch ein Lächeln auf die meisten Gesichter zauberte. Das Grundziel, einen Tag gemeinsam in kameradschaftlichem Sinne zu verbringen und den Zusammenhalt zu fördern, sowie die eigenen militärischen Grundfertigkeiten unter Beweis zu stellen, wurde aus meiner Sicht voll erreicht. Ich hoffe und denke, dass der HHP so, voll und ganz im Sinne des Namenspatron, Hubertus Hilgendorff, seinen festen Platz im Geist des Bataillons behalten hat und auch weiterhin durchgeführt werden kann. Mit kameradschaftlichem Gruß und eigenem frohen Sinn am Dienen. „Horrido“ HF Mollenhauer

Im Namen der Kameradschaft gratulierte Manfred Rath und überreichte den Siegern ein Präsent 24

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Die besondere Ausbildungswoche

Im Mai fand die Ausbildungswoche der Heeresaufklärungstruppe statt

Das Gebirgsaufklärungsbataillon 230 führt bei Stabilisierungsoperationen bodengebundene Späh- und Radaraufklärung, luftgestützte unbemannte Lageaufklärung sowie Nachrichtengewinnung durch Feldnachrichtenkräfte im gesamten Aufgabenspektrum durch. In diesem Jahr strebten Abordnungen aller Aufklärungsverbände und selbständigen Einheiten der Heeresaufklärungstruppe nach Süden, um sich in der schönen Stadt Füssen im Ostallgäu, am südlichsten Heeresaufklärungsstandort Deutschlands zu treffen. Vom 12.-16. Mai fand die Ausbildungswoche der Heeresaufklärungstruppe mit dem Ziel statt, allen Teilnehmern die Möglichkeit zu geben sich in ihren Fähigkeiten gegenseitig zu beüben und auszutauschen. Dieser Austausch ist für die Aufklärer einzigartig und erhält durch die jährlich wechselnden Austragungsorte eine individuelle Note. Dieses Jahr kamen die Teilnehmer in den Genuss, die Besonderheiten der Gebirgsaufklärung genauer kennenzulernen. An insgesamt sieben Stati-

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Härteste Anforderungen an die Teilnehmer im Gelände onen wurden die Trupps in ihrer jeweiligen Kernaufgabe ausgebildet. Darüber hinaus bot das Gebirgsaufklärungsbataillon 230 Kletterausbildung und Bergmärsche für alle Teilnehmer an. Besonders für die Eutiner Aufklärer stellte die Ausbildung im Gebirge eine Herausforderung und gelungene Abwechslung zum ostholsteinischen Flachland dar. Den krönenden Abschluss der Ausbildungswoche bildete ein anspruchsvoller Geländelauf bei dem, neben Ausdauer auch Geschick und Teamgeist gefordert waren. Wettkämpfe bilden jedoch nicht den Schwerpunkt der Ausbildungswoche, vielmehr werden bereits vermittelte Ausbildungsinhalte vertieft und standardisierte Verfahren und Abläufe gefestigt, um auch zukünftig eine einheitliche

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Ausbildung gewährleisten zu können. Auch im nächsten Jahr soll dieses Ziel weiter verfolgt werden. Mit der Übergabe des Wimpels der Ausbildungswoche an den Kdr des Aufklärungsbataillons 6 „Holstein“, Oberstleutnant Prinz zu Waldeck, wurde der Gastgeber für das Jahr 2015 bestimmt. Das Bataillon nutzt nun die verbleibende Zeit, um im nächsten Jahr für alle Verbände und selbstständigen Kompanien der Heeresaufklärungstruppe eine fordernde Ausbildung vorzubereiten und die bis jetzt gewonnene Erfahrungen weitergeben zu können. Oberleutnant Thiele


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Der lange Marsch in Holland Nijmwegen, rote Armbänder und vier mal 50 Kilometer Am 14.07.2014 war es wieder so weit. Die Familie bei den Schwiegereltern abgesetzt, eine Tasse Kaffee und ein leckeres Frühstück und dann klingelt das Telefon. Auf der anderen Seite eine bekannte Stimme; „ich bin gleich da, wir können dann los.“ Marschrichtung ist West-, Süd-West nach Holland, Nijmwegen. Nach wenigen Stunden Fahrt über deutsche und holländische Autobahnen kommt langsam `die Brücke´ in Sicht. Für Veteranen der Operation `Market Garden´ im Jahre 1944 die letzte Brücke die sie noch erfolgreich nehmen konnten, für die Marschteilnehmer der `4-daagse´ ein bekanntes geographisches Merkmal, welches überquert werden will. Nach Empfang der roten Armbänder, die einen als Marschteilnehmer für die vier mal 50 km ausweisen und der obligatorischen Kontrollkarte geht es ins Getümmel um ein kühles Bier zu trinken und Verbindung mit den anderen deutschen Kameraden aufzunehmen, mit denen man schon wiederholt zusammen trifft.

satz `Weltmeister´ noch rufen) beginnt der Marsch in den holländischen Sommermorgen. Nach zwei Stunden die erste Rast, ein kurzer Gruß an die Versorger der Logistikschule in Garlstedt, und anschließend Luft an die Füsse. Einzig wirklich traurig an diesem Tag war der Zusammenbruch eines unbekannten Marschteilnehmers ungefähr sieben Kilometer vor dem Ziel. Dieser Streckenabschnitt ist ein schmaler Deich, der dann bis zu 40000 Marschteilnehmer auf einem langen Band aufnehmen muss. Als Folge des Zusammenbruchs kam es zu einem kurzen Stau. Nach einer Nettomarschzeit von etwas weniger als zehn Stunden war der erste Marschtag geschafft und die Kontrollkarte für den zweiten Tag wurde in Empfang genommen.

Es darf der erste Marschtag kommen. Dabei wird bereits regelmäßig die Wettervorhersage überprüft, die Ansagen aus Holland sind nicht zufriedenstellend. Es soll Regen geben. Am 15.07.14 klingelt der Wecker um 02:30 h und dann beginnt die Routine, welche die nächsten drei noch folgenden Tage immer die Gleiche sein wird: Ein kurzes Frühstück und eine letzte Überprüfung des gepackten Rucksacks. Feststellen der Vollzähligkeit des unbedingt benötigten Materials (Kontrollkarte) und dann beginnt die 20minütige Fahrt nach Nijmwegen. Start ist um 04:00, bis dahin muss das Auto geparkt und verschlossen sein und wir uns im Startblock befinden. Wir erwarten den Startschuss für die 98. Ausgabe des Vier-TageMarsches. Zehn Sekunden vor 04:00h zählt die Masse rückwärts, das schließt die holländischen Studenten mit ein, die die Nacht zuvor in Nijmwegen zum Tage gemacht haben. Dann beginnen die ersten 50 km. Unter dem Applaus und Jubel der Zuschauer (die, als wir als Deutsche erkannt werden, auch den Zu-

Heute nur 48,3 km Am 16.07.2014 begann der zweite Marschtag, der wie angekündigt deutlich wärmer werden sollte. Auch wenn an diesem Tag `nur´ 48,3 km zu marschieren waren, beinhaltet dieser Tag einen psychologisch interessanten Abschnitt. So ist es reine Kopfsache, einen Deichbogen entlang zu schauen um in Luftlinie vielleicht 2 km, real aber 5 km nur Menschen zu sehen, die marschieren. Dafür entschädigt aber die Stimmung in den Ortschaften entlang der Strecke jegliche Psychospielchen. Die Kinder reichen Obst, Gemüse oder Süßigkeiten. Eine markante Stimme einer (etwa 17jährigen) Schülerin an einem der Kaffeestände preist Bananen, belegte Brötchen und heißen Kaffee an. Mit den Jahren sieht man immer wieder die gleichen Leute sowohl an - wie auch auf der Strecke. Musik von Kapellen oder aus der Konserve beschallt die Strecke, mitunter singen ganze Abschnitte holländische Volksmusik mit. Bei unserem Tempo treffen wir auch erst am zweiten Marschtag auf die militärischen For-

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mationen, die 40 km mit 10 kg Gepäck marschieren. Die deutschen Mannschaften sind immer sehr schnell vorbei, während die Soldaten anderer Nationen scheinbar mehr Zeit haben. Auch am zweiten Tag war die Geschwindigkeit konstant und daher wurde wieder nach knapp zehn Stunden Marschzeit die alte Kontrollkarte (mit den gestanzten Löchern) abgegeben und die neue in Empfang genommen. Das `Bergfest´ nimmt man mit gemischten Gefühlen auf, weil die Beine und Füße doch langsam etwas schwerer werden. Aber nach einer erholsamen Nacht mit etwa sieben Stunden Schlaf (um spätestens 18:30h war das Licht aus, die Jalousie runter und die Augen zu) konnte Tag drei, `Berg-en-Dal´ beginnen. Musik und Verköstigung Der 17.07.14, der dritte Marschtag beinhaltet die ersten nennenswerten Steigungen, die auf dem sog. `Siebenhügel-Weg´ zu bewältigen sind. Auch für norddeutsche Verhältnisse sind diese Hügel sicherlich keine wesentliche Herausforderung, aber da sie auf den letzten Kilometern des dritten Tages liegen, hat man durchaus damit zu kämpfen. Musik, Verköstigung und Wasserfontänen zum Kühlen wurden entlang der Strecke aufgeboten um auch diesen Marschtag zu einem besonderen Erlebnis werden zu lassen. Für die militärischen Teams ist entlang der Strecke ein militärisches Ehrenmal und ein Soldatenfriedhof (für Teilnehmer der `Operation Market Garden´) Teil des Pflichtprogramms. Diese Teams biegen regelmäßig dorthin ab und machen eine Gedenkminute, bevor es wieder auf die Strecke und nach Nijmwegen zurück geht. Nach etwas über 49 Kilometern neigt sich auch der dritte Tag dem Ende. Getrübt wird die allgemeine Fröhlichkeit bereits am Abend, als sich Gerüchte über den Abschuss einer PassagiermaDer Aufklärer


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Leichte Schmerzen werden einfach ignoriert

schine in der Ukraine verbreiten und als wahr erweisen. Da ein Großteil der Passagiere aus Holland kam, sollte dies einen Einfluss auf den weiteren Verlauf nehmen. Der vierte Marschtag ist, . . . wenn man ihn endlich erreicht hat, an sich kein Problem mehr. Leichte Schmerzen werden ignoriert und voller Freude auf die `Via Gladiola´ am Ende geht man an die letzten 50km Holland. Ein Unterschied zu den vergangenen Jahren und vorhergehenden Tagen war hier bereits früh zu erkennen. Alle Teilnehmer der militärischen Marschformationen trugen Trauerflor und die militärischen Kapellen, die entlang der Strecken zusätzlich zu den zivilen Gruppen für musikalische Untermalung sorgten, spielten nicht mehr. Dennoch ließ es sich der eine oder andere Privatmann nicht nehmen, entlang der Strecke für Musik zu sorgen. Nicht so laut wie sonst und auch nicht in dem Umfang wie gewohnt, dennoch gab es ein wenig Musik. Der Nijmwegen-Marschorden Deutlicher wurde dieser Unterschied dann auf den letzten sechs Kilometern durch Malden und Nijmwegen. Kurz vor dem Ortsausgang Malden befindet sich das letzte Militärlager, in dem die Teams sich duschen, eine frische Uniform und – wer ihn bereits hat – den entsprechenden Nijmwegen-Marschorden anlegen. Anschließend formieren sich die Mannschaften hinter der entsprechenden Militärkapelle und marschieren in Formation unter Musik die letzten Kilometer an den Zuschauern vorbei. Diese Bilder sind immer wieder toll und ich muss gestehen, dass ich hier schon oft eine Gänsehaut bekommen habe. Das fand dieses Jahr nicht statt, ein derartiger Einmarsch wurde nicht durchgeführt. Die militärischen Teams haben zwar ihre letzte Rast gemacht, sind dann aber den Rest der Strecke weiter marschiert. Der Aufklärer

Der Marsch wurde erstmals 1909 durchgeführt. Damals konnten die gut 300 Teilnehmer von 13 verschiedenen Ortschaften aus starten. Damit war das Bild des letzten Marschtages unvollständig und das bewog wohl auch den einen oder anderen Zuschauer, gar nicht erst an der Strecke zu stehen. Zum ersten Mal seit meiner Teilnahme gab es tatsächlich Abschnitte entlang des Zaunes, wo niemand mehr stand. Aber wenn man die Umstände berücksichtigt, eine durch aus verständliche Reaktion seitens der Organisatoren und auch der Zuschauer. Dennoch waren die vier Tage in Holland wieder eine Reise wert. Der 200 Kilometer lange Sternmarsch, durch die Gemeinden in und um Nijmwegen war wieder traumhaft und auch das Wetter spielte weitgehend mit.

Im Rückblick war der erste Tag am besten, was die Temperatur anging. 278 Tage bis zum nächsten Start Die folgenden drei Tage wurden immer wärmer und hatten damit einen deutlichen Einfluss auf `die Substanz´. Dennoch sind es zum Glück nur noch 278 Tage, 10 Stunden und 54 Minuten bis zum nächsten Startschuss (Zeitpunkt ab 151705Boct14). (für interessierte, potentielle Teilnehmer stehe ich gerne für Fragen zur Verfügung) Major Oliver-John Steensen-Schulz

Redaktion erstellt durch den neuen Chef der 1./6 Major Oliver-John Steensen-Schulz Verheiratet, zwei Kinder (Junge 6, Mädchen 1) Wohnhaft in Lütjenburg Diensteintritt: 01.11.1998 (als GWDL) 1999 Ernennung zum SaZ 12 2002 Beförderung zum Leutnant 2002-2005 Studium der Pädagogik an der Helmut-SchmidtUniversität, Universität der Bw Hamburg 2005 – 2008 FlaLhrRgt 6, ZgFhr, stv. BttrChef, Ltr FBSt, S3-Offz 2008 – 2010 Hörsaalleiter HS 3 im AusbBer I, HFlaS 2010 – 2012 BttrChef 4./FlaLehrRgt 6; 26./27. DEU EinsKtg ISAF 2012 – 2013 Hörsaalleiter HS 83, VIII. Insp., LehrGrp B, USH, Münster 2013 – 2014 Studium Sicherheitspolitik an der Naval Postgraduate School, Monterey, Californien, USA 2014 KpChef 1./ AufklBtl 6 „Holstein“ in Eutin Hobbies: Musik (machen und hören), Sport (u.a. Nimwegen), als auch Haus und Garten.

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Bataillons-Appelle Rettberg Kaserne 2014 Auszeichnungen, Beförderungen und Versetzungen

Appell kennzeichnet die Aufstellung von Soldaten, um gezählt zu werden oder Befehle zu erhalten. Zum Morgenappell, Bataillonsappel usw. angetreten. Bataillonsappell am 07.07.2014 Am 07.07.2014 fand das 2. Quartalsabschlussantreten auf dem Oberst Hermann Platz in der Rettberg Kaserne statt. Traditionell wurden während des Antretens verdiente Soldaten ausgezeichnet bzw. befördert. Besonders hervorzuheben ist hier die Beförderung der Reserveoffiziersanwärter des 79. und 81. OAJ. Die frisch beförderten Leutnante und OL Bormann sind extra für diesen weiteren Meilenstein in ihrer Reserveoffizierlaufbahn angereist und zeigten damit ihre Verbunden-

Bataillonsappell am 28.08.2014 Am 28.08.2014 fand ein spontaner Bataillonsappell auf dem Oberst Hermann Platz statt. Major Steensen-Schulz meldete dem stellvertretendem Bataillonskommandeur Major von Freymann bei sonnigem Wetter das Bataillon. Anlass hierfür waren Verleihung des Ehrenkreuzes der Bundeswehr in Bronze an den Oberstabsgefreiten Henze, die Verabschiedung des Hauptfeldwebels Wanner, sowie die Beförderung des Hauptfeldwebels Herrling zum Stabsfeldwebel. 28

heit zum Bataillon. Ein weiterer Höhepunkt war die Übergabe der 1./- an M Steensen-Schulz. In seiner Rede blickte der Bataillonskommandeur auf das vergangene fordernde Halbjahr zurück, welches durch den SIRA Durchgang im Januar, den Durchgang im GefÜbZ im Februar und März sowie den TrÜbPl - Aufenthalt im Juni und Juli gekennzeichnet war. Gleichzeitig meldet sich OTL Prinz zu Waldeck in den KFOR Einsatz ab. Das Bataillon wird während seiner Abwesenheit durch M von Freymann geführt.

Bataillonsappell am 18.09.2014 Am 18.09.2014 fand ein Bataillonsappell auf dem Oberst Hermann Platz statt. Major Henn meldete dem stellvertretendem Bataillonskommandeur Major von Freymann bei sonnigem Wetter das Bataillon. Anlass hierfür war die Verleihung der Elbeflutmedaillen anlässlich der Katastrophenhilfe im Raum BURG 2013. Außerdem wurden verdiente Soldat mit dem Ehrenkreuz der Bundeswehr sowie der Natoeinsatzmedaille ausgezeichnet. Ein weiterer Höhepunkt waren die Beförderungen der Hauptfeldwebel Hadeler und Diering zum Stabsfeldwebel.

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Das traditionelle Husarenbiwak

Gelebte Kameradschaft, geselliges Beisammensein mit viel Spaß für Jung und Alt, so lautet das Fazit des diesjährigen „Husarenbiwaks“. Am 23. August 2014 fand das traditionelle „Husarenbiwak“ des Aufklärungsbataillons 6 „Holstein“ in der Rettberg-Kaserne statt. Fast 200 Gäste kamen Von 18 bis 24 Uhr waren, die Soldaten des Verbandes und ihre Angehörigen zum Festabend ein, der fast 200 Gäste folgten. Der amtierende Kommandeur – Oberstleutnant Brandt – begrüßte die anwesenden Gäste, berichtete über die Lage im Bataillon und gab einen Rückblick über die letzten Monate. Der im Kosovo eingesetzte Kommandeur wurde durch seine Frau Prinz zu Waldeck vertreten. Grüße aus dem Kosovo Oberstleutnant Brandt überbrachte die Grüße des Oberstleutnant Prinz zu Waldeck und des Majors von Freymann. Durch Brandt erfolgte die Vorstellung des neuen S3 Stabsoffiziers Major Henn. Im Anschluss donnerten die Salutschüsse der Schützengilde Eutin und das Grillbuffet war damit eröffnet. Extra eingeflogen Für einen besonderen Moment sorgte die ROTE ZWOTE. Zur Überraschung seiner Frau wurde Hauptfeldwebel Mirko Strauch aus dem Einsatz bei ISAF nach Eutin eingeflogen, um in der darauffolgenden Woche der Einschulung seiner Tochter beiwohnen zu können. Stockbrot und Glücksrad Zahlreichen Anklang fand die Kinderbetreuung der S1-Abteilung mit viel Stockbrot und dem beliebtem Glücksrad. Für gute Live-Musik sorgten an diesem Abend die Band „Saitenwechsel unplugged“ die sich aus SF Cordts (3./-), HF Friedrich (4./-) und HF Jäger (ehemaliger Angehöriger des Bataillon), zusammensetzen. Danke den Organisatoren Ein besonderer Dank zur Vorbereitung und Durchführung dieser Veranstaltung gilt dem Leutnant Manthei sowie seinen Soldaten des Fernmeldezuges der 1. Kompanie.

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Statische Fähigkeitsdarstellung ILÜ, Informationslehrübung Land Operationen 2014

Munster/Bergen. Der Besuch von Verteidigungsministerin Ursula von der Leyen war einer der Höhepunkte der Informationslehrübung (ILÜ) Landoperationen 2014. Foto: huffingtonpost.de Leistungsfähigkeit der Soldaten Selbst die Inhaberin der Befehls- und Kommandogewalt, Verteidigungsministerin Ursula von der Leyen, machte sich auf der Station „Gefechtsschießen –

3.600 Angehörige des Heeres, der Streitkräftebasis und des Zentralen Sanitätsdienstes der Bundeswehr demonstrierten mit über 600 Rad-, Ketten- und Luftfahrzeugen in zehn Bildern das Zusammenwirken in aktuellen, aber auch künftig denkbaren Einsätzen. Das gezeigte Spektrum reichte von der Darstellung einzelner Fähigkeiten über logistische und sanitätsdienstliche Abläufe bis zum intensiven Gefecht verbundener Kräfte.

Taktischer Einsatz Foto: photobw.info Allen voran die Eutiner Aufklärer, die Operation verbundener Kräfte“ ein Bild als Aufklärungsbataillon der PzGrenvon der Leistungsfähigkeit der Soldaten, Brig 41, die neben anderen federfühdarunter viele Soldaten des Aufklärungs- rend war, die Fähigkeiten der modernen bataillons 6 „Holstein“. Mit ihrer BeHeeresaufklärungstruppe an verschiewertung konnten sie durchaus zufrieden densten Stationen darstellte. Ihr Wirsein: „Es ist beeindruckend, wie professi- ken und die Informationslehrübung insonell, präzise, aber auch dynamisch ungesamt dienten einem wichtigen Zweck, sere Truppe ist...“ der Führerausbildung unserer StreitkräfEin hoher Aufwand für die Ausbilte. Die Lehrgangsteilnehmer der Fühdung des Führernachwuchses. Rund rungsakademie der Bundeswehr und der

Offizierschule des Heeres sowie die zahlreichen in- und ausländischen Besucher erlebten dabei die praktische Umsetzung taktischer Einsatzgrundsätze und Führungsverfahren. Zahlen und Fakten - ILÜ Insgesamt waren bis zu 3.600 Soldatinnen und Soldaten im Kernzeitraum vom 21. September bis zum 16. Oktober auf den Truppenübungsplätzen Munster und Bergen im Einsatz. Darunter 143 Aufklärer aus Eutin. Das Szenario eines Einsatzes der Bundeswehr zur Stabilisierung einer Krisenregion zielte darauf ab, einsatznahe Bilder für Lehre und Ausbildung zu vermitteln. Von der realen Darstellung des Zusammenwirkens von Heer, Luftwaffe und Streitkräftebasis sowie des Sanitätsdienstes profitierten neben den übenden Truppenteilen die Teilnehmer der Generalstabslehrgänge der Führungsakademie der Bundeswehr, Angehörige aller Offiziersschulen der Bundeswehr und die in Deutschland tätigen Militärattachés.

Personal- und Materialformation der Landstreitkräfte im Einsatz 30

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ILÜ - Aufklärungsbataillon 6 „Holstein“ Statische Fähigkeitsdarstellung Intensive Unterstützung des verstärkten Panzergrenadierbataillons ILÜ, Informationslehrübung Land Operationen 2014

ILÜ Statische Fähigkeitsdarstellung Das Aufklärungsbataillon präsentierte sich Das AufklBtl 6 „Holstein“ sich bei verschiedenen Stationenpräsentierte mit seinen Fämit seinen Fähigkeiten an der Station Stahigkeiten im Rahmen der Informationslehrütische Fähigkeitsdarstellung im in Rahmen bung Land Operationen 2014 Bergen. der Informationslehrübung Land OperatiLeichte Spähgruppe beim Absitzen onen 2014. Operation verbundener Kräfte gehen konnte. Während anschließend Ausbildungszentrum Station Landstreitkräfte MUNSTER im Einsatz stellDie Aufklärer des Aufklärungsbataillons die Truppe für Operative Information, te die technischen Aufklärungsmittel der 6 „HOLSTEIN“ verdie Kräfte der lud ELOKA vor. An der Teilstationunterstützten „Aufklärung“das stellundFeldjäger Antwort.und Diedie 3. Kompanie mit Heeresaufklärer tatkräftige Unterstützung durch das stärkte Panzergrenadierbataillon in der genommenes Gebiet stabilisierten, klärte die 1./6 die Zelle Informationsvereinem typischen Ambiente einer GeAusbZ MUNSTER sowie durch PzAufhochintensiven Operationsart Angriff ten wir Aufklärersowie dem anhaltenden Die Fernspähkräfte arbeitung und Aufklärung (ZIVA) dar. sprächssituation dem EinblickAnin klLehrKp 90 in MUNSTER. Darüber Die Aufklärung dem Angriff voraus in die Tiefe des weiter auf. Mit LUNA , dem und bot so den Besuchern einen oftmals griff die Vorbereitung aufRaumes ein Einsatzgebiet hinaus wurden diePanzeraufklärungsSysteme Panzeraufwurde Einblick im Verbund durchArbeitsdie Aufkläradar RASIT (PARA) und demund Kleinersten in dieses und den Besucher ein, die Feldnachrichtenklärungsradar RASIT (PARA) das rer der 2., 3. und 4. KpDie - gestellt. Zwei Statische Fähigkeitsdarstellung fl uggerät für Zielortung (KZO) konnte Führungsinstrument. 2. Kompakräfte näher kennen zu lernen. Die 4. Kleinfl uggerät für Zielortung (KZO) Spähtrupps beobachteten klärten An der Teilstation „Aufklärung“ der staBesuchern gesamte Bandbreinie stand den Besuchern inund allen FraKompanie wurde in Teilen aufgrund der den vorgestellt. Die die Fernspähkräfte wurden auf, zum der TPz FUCHSFENNEK, 1A5 PARAder mitBo- tischen Fähigkeitsdarstellung im die Lager der Einsatzmittel aufgezeigt werden. gen Spähwagen möglichen Einsatzgestellung für UK- te durch Kameraden von der Fernspählehrdem Aufklärungsradar(BOSA) RASIT, sowie im aufTrauen wir erhielt Eutineraber das zur gesamte Die Fernspähkräfte wurden durch Kadensensorausstattung RAINEstellten dezimiert, Präkompanie 200 aus Pfullendorf präsengesessenen Betrieb, dazuALADIN hatte der Rede Trup- Spektrum derAufklärungsmittels Fähigkeiten der Heevon der Fernspählehrkompanie dem Aufklärungsmittel sentation des LUNA meraden tiert. penführer durch die Drohne KZO, in resaufklärungstruppe dar. Die Soldaten 200 aus Pfullendorf präsentiert, die iheiner Höhe von ca. 800 m über Grund, der 1. Kp demonstrierten die Zelle Inrerseits ihre Einsatzgrundsätze und Aufein infrarotes Auge am Feind. formationsverarbeitung und Aufklärung tragsspezifika dem Besucher erklärten. (ZIVA) Somit konnte an der Teilstation „Aufkläund borung“ alles gezeigt werden, was unsere ten den Truppengattung leisten kann. Besuchern so einen Landstreitkräfte im Einsatz oftmals Dynamik auf höchstem Niveau ersten Bei der Station Landstreitkräfte im EinEinblick satz wurden sämtliche Fähigkeiten der in dieses einzelnen Truppengattungen in 13 BilArbeitsdern vorgestellt. Allen voran selbstverund Füh- ständlich wieder die Heeresaufklärungsrungsintruppe frei nach dem Motto „Wo wir Personal- und Materialformation der Landstreitstrument. sind ist vorn“. Neben dem SpähwaDie 2. gen Fennek, dem RADeutschKommandeur mitAufklärungsradar der Durchführung KompaSIT,Vorbereitung der LSG (Leichte Spähgruppe), land auf der und der Teilnahme,den nie stand Aufklärungsdrohnen ALADIN, KZO internasowie der Planung dieser beauftragt. den Besu- OLt und MIKADO wurde dasdie AufklBtl 6 tionaBindzus übernahm Gesamtchern in „Holstein“ von anderen Aufklärungseinler Bühne führung und hatte als Schießausbilallen Fra- der heiten, denHauptfeldwebel Fernspähern ausZimPfullvertredie wie beiden Eutiner Aufklärer beim DefOSC in Feindbesetztes Gelände gen zum Spähwagen FENNEK, der Bo- pel endorf denanLuftlandeaufklärern aus ten sollten. Da der Befehl vom Komundund Dähn seiner Seite, die beide England Nachdem wirerhielt dem Angriff voraus aufgeSeedorf unterstützt, umangedie mando Heer über die(BOSA) 1. PzDivsowie und auch dertatkräftig schießenden Abteilung Mitte März unser Bataillon nach densensorausstattung klärt hatten, dem Aufklärungsmittel ALADIN Rede Heeresaufklärungstruppe dieser Prädie PzGrenBrig 41 an uns erteilt wurhörten. Zudem übernahmbei Stabsfeldwelängerem Hinnahm und die Herkämpfende den BefehlTrupvon pe sschwung auf.Federführung Im Zusammen- und Antwort.es Die Kompanie de- wir bel sentation gut in zu setzen. Das de, erstaunte uns3.ein wenig, dass Schneider dieSzene Aufgabe des SchießderAngriff PzGrenBrig 41 die spiel von Feuer und Bewegung einem typischen Ambi- beraters, was bei der statischen Fähigkeitsdarstelschließlich, mit bis auf einen Kameraden von dessen Erfahrungen als für die Vorausbildung und die nahmen Teilnah- monstrierte Panzergrenadiere und Panzerleute ente einer Gesprächssituation sowie dem Scharfschützenausbilder lung gezeigt wurde, konnte der Panzergrenadiere aus Hagenow, anan derdieser InfS in me am Defence Operational Shooting schnell feindbesetztes Gelände. EigentUnterEinblick in die Vorbereitung auf ein alStation in dynamischen undUnternehbeeindrumit der Bereitstellung des Personals Hammelburg das gesamte Competition zu übernehmen. stützt wurden dabei von Pionieren, Einsatzgebiet den Besucher den Auftrag ckenden leingelassen wurden. Schließlich bemen profiBildern tierte. gezeigt werden. Wieder lich sollten aussieder gesamten BrigaArtillerie aus rekrutiert der Luft mit der Feldnachrichtenkräfte. Die 4.aus Komwaren alle Kompanien unseres Batailstand unsere Mannschaft dann vier Am 01.04. starteten wir nach kurzer de vier bisund achtKräften Schützen Tornados, Tigern und ihrer dem NH-90, panie in Zusammenarbeit der Auflons vertreten. Soldaten der 3./6 und dreimit Soldaten Vorbereitungszeit die Vorausbildung für werden, die aufgrund Schieß- sodass der Angriff sschwung nicht klLehrKp aus Munster, der Roten 90 Zwoten. Die 2./sowie wurdedem vom den Wettkampf. Zuvor mussten Matefertigkeiten hervorstechen und verloren somit Der Aufklärer

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Eutiner Aufklärer beim DefOSC in England Es gelang die französische Fremdenlegion im Wettkampf zu besiegen

Mitte März erhielt unser Bataillon den Befehl von der Panzergrenadierbrigade 41 die Federführung für die Vorausbildung und die Teilnahme am Defence Operational Shooting Competition zu übernehmen. Eigentlich sollten aus der gesamten Brigade vier bis acht Schützen rekrutiert werden, die aufgrund ihrer Schießfertigkeiten hervorstechen und somit Deutschland auf internationaler Bühne vertreten sollten. Da der Befehl vom Kommando Heer über die 1. PzDiv und die PzGrenBrig 41 an uns erteilt wurde, erstaunte es uns ein wenig, dass wir schließlich, bis auf einen Kameraden der Panzergrenadiere aus Hagenow, mit der Bereitstellung des Personals alleingelassen wurden.

Scharfschützenausbilder Schließlich bestand unsere Mannschaft dann aus vier Soldaten der 3./6 und drei Soldaten der Roten Zwoten. Die 2./ wurde vom Kommandeur mit der Durchführung der Vorbereitung und der Teilnahme, sowie der Planung dieser beauftragt. OLt Bindzus übernahm die Gesamtführung und hatte als Schießausbilder die beiden Hauptfeldwebel Zimpel und Dähn an seiner Seite, die beide auch der schießenden Abteilung angehörten. Zudem übernahm Stabsfeldwebel Schneider die Aufgabe des Schießberaters, von dessen Erfahrungen als Scharfschützenausbilder an der InfS in Hammelburg das gesamte Unterneh-

men profitierte. Am 01.04. starteten wir nach kurzer Vorbereitungszeit die Vorausbildung für den Wettkampf. Zuvor mussten Material, Munition und Ausbildungseinrichtungen angefordert wer32

den, was sich aufgrund der kurzfristigen Befehlsgebung als schwierig herausstellte. Nichts desto trotz konnten aufgrund großer Anstrengungen aller Beteiligten im Bataillon einigermaßen gute Voraussetzungen für die Ausbildung geschaffen werden. Bis auf einige wenige Urlaubstage befanden wir uns elf Wochen lang jeden Tag auf einer Schießbahn. Besonders hervorzuheben ist der einwöchige Aufenthalt auf den britischen Schießbahnen in SENNELAGER, die uns unter wettkampfnahen Bedingungen üben ließen. Zehn Mann in eine Baracke Am 21.06. starteten wir dann unseren Marsch per KfZ nach Großbritannien. Nachdem wir eine Nacht an der deutsch-niederländischen Grenze in Wesel geruht hatten, verlegten wir am nächsten Tag durch den EUROTUNNEL in unser Marschziel BISLEY in der Nähe von LONDON. Die nächsten 11 Tage wurden wir mit zehn Mann in eine Baracke einquartiert und hatten noch sechs Tage um uns vor Ort auf den Wettkampfanlagen vorzubereiten. Je nach dem welche Anlagen man uns internationalen Gästen zur Verfügung stellte, übten wir die verschiedenen Abläufe und Schussfolgen für die diversen Schießübungen. Die meisten von ihnen bestanden aus körperlicher Belastung durch zu meist kurze www.deraufklaerer.de

Einweisung in die Schießübung aber auch längere Läufe als angedeutete Stellungswechsel und Schussdistanzen zwischen 25 und 510m mit dem G36 und zwischen 5 und 25m mit der P8. Eine der größten Herausforderungen waren die unterschiedlichen Abläufe, da immer wieder verschiedene Schussfolgen teilweise auf gleiche Ziele gefordert waren. Im Wettkampf zeigte sich dann, dass unsere eingehende Auseinandersetzung mit den Übungsabläufen unsere Anzahl gemachter Fehler deutlich verringerte. Der Wettkampf als solcher lief für uns erfolgreich, konnten wir zwar die professionellen National Shooting Teams einiger anderer internationalen Gäste nicht bezwingen, so gelang es uns, die Mannschaft der französischen Fremdenlegion zu schlagen und uns in das erste Drittel der britischen Regimenter einzureihen. Ein riesiger Kraftakt Gerade das bessere Abschneiden als die Mannschaft der französischen Fremdenlegion erfüllte die Männer zu recht mit Stolz. Insgesamt stellte die Teilnahme am DefOSC zwar einen riesigen Kraftakt für große Teile des Bataillons dar, für die Soldaten, die sowohl Ausbildung als auch Wettkampf absolvierten, bedeutet es einen großen Erfahrungsgewinn und einen erheblichen Ausbildungserfolg in den Schießleistungen und der Schießtechnik mit den eigenen Handwaffen.

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Der 19. Eutiner Seelauf Mit den 297 Teilnehmern im Zielpunkt

Am 10. September 2014 gab der Bataillonsführer vom Aufklärungsbataillon 6 „Holstein“, Major Christoph von Freymann, pünktlich um 10 Uhr den Startschuss zum 19. Eutiner Seelauf. Mit 297 „Finishern“ wurde die Vorjahresmarke von 216 Teilnehmern im Ziel deutlich übertroffen. Auch in diesem Jahr bestand das sehr gemischte Teilnehmerfeld aus zahlreichen Vertretern verschiedenster Dienststellen der Bundeswehr und aus Abordnungen der Polizei, Bundespolizei sowie zivilen Bürgern aus den Partengemeinden vom Aufklärungsbataillon 6 „Holstein“. Alle nutzten die Laufveranstaltung um sich sportlich zu messen und die außergewöhnlich schöne sowie landschaftlich einzigartige Strecke zu genießen. Am wenigsten Zeit für das Ambiente hatte der Sieger Stabsunteroffizier Krahn vom Spezialpionierbataillon 164, der die fordernde 9,5 km Strecke in einer Zeit von 33:24 Min bewältigte. Lediglich um 18 Sekunden verfehlte er damit den Streckenrekord des Vorjahres. Schnellste weibliche Teilnehmerin wurde Feldwebel Becker, die nach 42:22 Min das Ziel erreichte. Erstmals in der Geschichte des Eutiner Seelaufes gewann das Aufklärungsbataillon 6 „Holstein“ die Mannschaftswertung und verwies starke Konkurrenten, wie das Panzergrenadierbataillon 401 mit 50 Teilnehmern, auf die nachfolgenden Plätze. Die interne Mannschaftswertung der Rettberg-Kaserne gewann die 2. Kompanie, die auch mit Oberleutnant Leschonski (38:30 min) den schnellsten Eutiner Soldaten stellte. Bei den Damen setzte sich, wie im letzten Jahr, Stabsgefreiter (w) Bründel in einer Zeit von 55:49 min durch. Gelungenes Event Dank guter Vorbereitung der Laufstrecke gelangten alle Teilnehmer verletzungsfrei ins Ziel. Ich danke allen freiwilligen Helfern, die die LaufveranDer Aufklärer

ter-

Das Gruppenfoto zeigt die stolzen Sieger (innen) staltung zu einem gelungenen Event gemacht haben. Besonders danke ich der 2. Kompanie als Projektkompanie für die organisatorische Unterstützung und Streckenpräparation. Zudem sorgte die S6 Abteilung für die Zeitmessung, Ergebnislisten und Urkunden, die 1. Kompanie für die Abrechnung und Ausschilderung der Anfahrtswege sowie des Weges zum Startbereich, die 3. Kompanie für den Aufbau der Sporthalle (mit 2. Kompanie) und die Betreuung am Start sowie für die Fotodokumentation in Zusammenarbeit mit der S6 Abteilung.

künfte. Ohne diese fleißigen Helfer könnte der Eutiner Seelauf nicht in dem organisatorischen Maße von 2014 durchgeführt werden. Im Internet präsentiert Der 20. Eutiner Seelauf wird voraussichtlich am 09.09.2015 stattfinden und wie im letzten Jahr können Sie alle Ergebnislisten und Bilder auf unserer Homepage unter www.eutiner-seelauf.de einsehen. Bahr, Hauptmann

Unkomplizierte Zusammenarbeit Des Weiteren danke ich der 4. Kompanie für die Absperrung der Straße und Unterstützung im Zielbereich, der S4 Abteilung für das Betreiben der Getränkestationen, der S2 Abteilung für die Pressebetreuung, dem Unterstützungspersonal Standortältester für die kaserneninterne Beschilderung, der Küche für die unkomplizierte Zusammenarbeit, dem Sanitätsbereich für die Bereitstellung der ärztlichen Betreuung und abschließend dem Kraftfahrausbildungs zentrum für die Bereitstellung der Unwww.deraufklaerer.de

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Bataillon

Ausbildungswoche der Heeresaufklärungstruppe Heeresaufklärer aller „goldgelben Verbände“kommen nach Eutin

Luftbildauswertung (Quelle: Heer/Guido Schmidt)

Im Juni 2015 ist das Aufklärungsbataillon 6 „Holstein“ Gastgeber für die traditionelle „Ausbildungswoche der Heeresaufklärungstruppe“, die 2007 zuletzt in EUTIN durchgeführt wurde. In der Woche vom 1. bis 4. Juni kommen Heeresaufklärer aller „goldgelben Verbände“ in Ostholstein zusammen und trainieren hier gemeinsam unter dem Motto „Aufklärung aus einer Hand“. LUNA bereit zum Abflug (Quelle: Heer/Guido Schmidt) Austausch Austausch über über die die Bataillonsgrenzen Bataillonsgrenzen Das Ziel ist es dabei, innerhalb der der Das Ziel ist es dabei, innerhalb Truppengattung die Einsatzerfahrungen Truppengattung die Einsatzerfahrungen gepaart mit mit den den Herausforderungen Herausforderungen der der gepaart kommenden Jahre zweckmäßig in die kommenden Jahre zweckmäßig in die Ausbildung zu zu implementieren implementieren und und eieiAusbildung nen Austausch über die Bataillonsgrennen Austausch über die Bataillonsgrenzen hinweg hinweg zu zu ermöglichen. ermöglichen. Dabei Dabei soll soll zen auch eine Lagefeststellung für den Beauch eine Lagefeststellung für den Bereich Weiterentwicklung Weiterentwicklung stattfi stattfinden, nden, um um reich auch hier die Zusammenarbeit weiter zu auch hier die Zusammenarbeit weiter zu fördern. fördern.

Unsere Unsere Einladung Einladung Wir Wir laden laden hiermit hiermit alle alle Ehemaligen Ehemaligen des des Verbandes Donnerstag, den 04.06. Verbandes am herzlich ein, einen Einblick 2014, herzlich Ausbildung ein, einen Einblick in die aktuelle der Hee-in die aktuelle Ausbildung der resaufklärungstruppe zu Heeresaufklägewinnen. rungstruppe zu gewinnen. Dazu bitten wir Sie, sich bis zum 22. Mai 2015 mit dem Dazu bitten wir Sie,gewünschten sich bis zum Tag 22. und die gewünschte Uhrzeit überTeilnehHerrn Mai 2015 mit der gewünschten Stabsfeldwebel Schmidtke, postalisch merzahl und die gewünschte Uhrzeit oder unter Telefonnummer 04521 über Herrnder Stabsfeldwebel Schmidtke, 786-2321, anzumelden. postalisch oder unter der Telefonnummer 04521 - 786-2321, anzumelden.

Ich Ich freue freuemich michauf aufeine einezahlreiche zahlreiche TeilTeilnahme Diskussionen! nahme undund regerege Diskussionen! Mit kameradschaftlichen Grüßen Grüßen Mit kameradschaftlichen Hauptmann Henze, Leiter Anlegestab AusbWo HAufklTr Hauptmann Rettig2015 und Leiter Anlegestab AusbWo HAufklTr 2015

Ausbildungswoche der Heeresaufklärungstruppe mit Geländelauf

Welchen Auftrag hat die Heeresaufklärungstruppe?

Aus unseren aktiven Verbänden und Einlauf auf dem Standortübungsplatz in geschlossen ist, wird wie gewohnt ein Angepasstes Fähigkeitsprofi l umfassendes,anaktuelles Lagebild liefern rungsmittel ergänzen, vertiefen oder veheiten erwarten wir ein attraktives TeilAnlehnung den Hubertus HilgenKameradschaftsabend zum Ausklang inDie konsequente kann.pokal Die Kräfte zurDie NG&A gewinnen rifizieren. trägt damit auch die in erhebnehmerfeld für dieNeuausrichtung Ausbildungswocheder der dorff beendet. Teilnehmenden klusive derSie Grillveranstaltung, durch Bundeswehr auf die wahrscheinlichsten und erfassen dabei weltweit Informatilichem Maße zum Schutz unserer Kräfte Heeresaufklärungstruppe in der ersten Juni Mannschaften setzen sich nicht nur aus die Kameradschaft AufklBtl 6 „HolEinsätze einschließlich des Kampfes geonen undBataillon Nachrichten zur Lage in Inin denund Einsatzgebieten bei. Woche 2015. unserem zusammen sondern stein“ seiner Traditionsverbände ungen den internationalen Terrorismus er- bilden teressen-, undangereisten Einsatzgebieten, sichKrisen aus allen Gästen terstützt wird, stattfinden. fordert ein angepasstes Fähigkeitsprowerten diese aus der undAusbildungswoche. stellen sie lageabAm Donnerstag dem 04. Juni 2015 und Teilnehmer fil derdie Streitkräfte, das sechs Heeresaufmiteinander Nach hängig, auftragsbezogen und feststehen bedarfsgewird Ausbildungswoche dem die Platzierungen verzahnte Fähigkeitskategorien umfasst. rechtdie impersönliche streitkräftegemeinsamen klärungstruppe mit einem Geländeund NachbereitungVerabDiese sind in der Konzeption der Bunbund NG&A bereit. Nach heutigem Stand werden Mannschaften aus folgenden Verbänden und selbständigen Einheiten teilnehmen: deswehr beschrieben. Ihre Kräfte und Mittel  Aufklärungslehrbataillon 3 Lüneburg  4./Jägerbataillon 291 Illkirch-Graffenstaden Streitkräftegemeinsame Aufgabe Die Heeresaufklärungstruppe ist der EineAufklärungsbataillon dieser Fähigkeitskategorien ist wesentliche Träger der des  Aufklärung Aufklärungslehrkompanie 90 Munster  6 Eutin Nachrichtengewinnung und Aufklärung Heeres. Ihre Kräfte und Mittel sind so  Aufklärungskompanie 210 Augustdorf (NG&A). NG&A ist eine8streitkräfausgewählt, dass sie den Informationsbe Aufklärungsbataillon Freyung tegemeinsame Aufgabe, die erst durch darf des Truppenführers decken und ein  Fernspählehrkompanie 200 Pfullendorf  Aufklärungsbataillon 13 Gotha das Zusammenwirken verschiedener umfassendes, möglichst lückenloses La Luftlandeaufklärungskompanie 260 Zweibrücken Systeme in einem Verbund ihre volle gebild ermöglichen. Dabei kann sie auch MIKADO und Fennek - ein starkes Team  Gebirgsaufklärungsbataillon Füssen Wirksamkeit entfalten und damit230 ein Aufklärungsergebnisse Aufklä(Quelle: Heer/Guido Schmidt)  anderer Luftlandeaufklärungskompanie 310 Seedorf Der Aufklärer

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Bataillon

„Feuer frei“ in Bujendorf 1. Kompanie sicherte sich den Wanderpokal

Unter ständiger Kontrolle. Die Treffer im Auge des militärischen Beobachters Mit großer Freude nahmen auch in diesem Jahr wieder Soldaten der 1. Kompanie bei allerbesten Wetter an dem alljährlich stattfindenden Vorderladerschießen des Geselligen Vereins Bujendorf e.V. erfolgreich teil und konnten am Erfolg vom vorherigen Jahr anschließen. Neun Mannschaften An einem Donnerstag, dem 19. Juni diesen Jahres, war es wieder soweit, dass traditionelle Vorderladerschießen des Geselligen Vereins Bujendorf e.V. stand als Ereignis auf dem Programm der Soldaten der 1. Kompanie. Insgesamt stellten sich neun Mannschaften aus den unterschiedlichsten Bereichen von Behörden und Vereinen der Herausforderung bei der Patengemeinde der Ersten. Möglichst ins Schwarze Aufgrund der Menge an Teilnehmern,

im Vergleich zum Vorjahr, galt es dieses Jahr nicht sechs Schüsse, mit Streichung des schlechtesten Schusses, abzugeben, sondern nur 5 Schüsse möglichst ins Schwarze zu platzieren. Mit viel Spaß, Freude und Motivation starteten insgesamt 9 Mannschaften. Neben drei Mannschaften aus der ersten Kompanie, die mit Teilnehmern aus dem Gefechtsstand- und Fernmeldezug, dem Instandsetzungszug, der Kompanieführungsgruppe, Stabsabteilungen und der Verpflegungsgruppe angetreten waren, starteten auch Mannschaften der Hundertschaft der Polizei Eutin, der Feuerwehr Bujendorf, der Polizei Eutin und Süsel, sowie weitere Teilnehmer aus verschiedenen Vereinen. 36

Der Wanderpokal Neben dem eigentlichen Schießen und den daraus entstandenen Wettkampfgedanken, entwickelten sich auch in diesem Jahr wieder interessante Gespräche und ein erstklassiges und spannendes Ereignis, wie es die Angehörigen des Aufklärungsbataillons 6 empfanden.

Wie auch im vergangenen Jahr, konnte sich am Ende der Veranstaltung erneut die Mannschaft 1 der 1. Kompanie durchsetzen und sicherte sich somit den Wanderpokal für ein weiteres Jahr. Die Siegermannschaft, bestehend aus Leutnant Manthei, Hauptfeldwebel Trompetter, Hauptfeldwebel Winsel, Hauptfeldwebel Pischke und Oberfeldwebel Janz, sicherten sich den Pokal mit 215 Ringen, gefolgt von der Gemeinde Süsel auf den zweiten Platz mit 196 Ringen und der Feuerwehr Bujendorf mit 187 Ringen. Ebenfalls wie im Jahr 2013, konnte auch die Bundeswehr wieder einen der beiden besten Schützen des Wettkampfes stellen. Hier überzeugte

Hauptfeldwebel Trompetter mit seiner Leistung und erhielt vom 1. Vorsitzenden Herrn Albrecht Dudy einen Sachpreis. Hervoragende Organisation Der Wahlspruch „Frohsinn und Geselligkeit“ welcher für das im August anstehende Schützenfest des Vereins gelten sollte, traf auch für die mehr als gelungene Veranstaltung im Juni zu. Hervoragende Organisation mit dementsprechender Vorbereitung und Durchführung, eine kameradschaftliche und freundschaftliche Atmosphäre, gepaart mit Wettkampfgeist, guten Gesprächen und Geselligkeit, ließen das Vorderladerschießen 2014 wieder einmal zu einen beeindruckenden Ereignis für alle Beteiligten werden, welches in den frühen Abendstunden endete. Die Patenschaft

Die 1. Kompanie bedankt sich an dieser Stelle für die besondere Verbindung die sich in den Jahren der Patenschaft entwickelt hat und sieht dem Pokalschießen im Jahr 2015 mit Freude entgegen. Leutnant Manthei 1. Kompanie

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Bataillon

„Schuster bleib bei deinen Leisten OStFw Oliver Griffel in unserer Serie: „Wir drehen den Spieß mal um

Mein Name ist Oliver Griffel. Ich bin geborener Lübecker, verheiratet, habe zwei Kinder und wohne in Lüneburg. Meinen Grundwehrdienst habe ich 1990 in der 5./PzAufklBtl 6 Eutin angetreten. Ich war dort bis zur Auflösung der Kompanie im Dezember 1992, als Panzerspähunteroffizier TPz eingesetzt. 1993 wurde ich als Gefechtsfeldradarfeldwebel zur 3./PzAufklBtl 3 nach Lüneburg versetzt, dort bin ich zum Panzerspähfeldwebel Luchs ausgebildet worden. Meine weiteren Verwendungen waren Spähzugführer in der 4./ Aufklärungslehrbataillon 3, Zugführer des Technischen Aufklärungszuges in der Aufklärungslehrkompanie 90 in Munster, sowie Kompanietruppführer in der gleichen Kompanie. Wie alt waren Sie, als Sie die Stelle des Kompaniefeldwebels besetzten? Ich habe genau 25 Tage vor meinem 41 Geburtstag den Dienstposten in der 4./6 in Eutin übernommen. Ich war mit 39 Jahren noch Zugführer und habe dadurch die Stehzeit als Späh- und Radarzugführer genießen können. Was haben Sie anders gemacht, als die Spieße, die Sie als junger Soldat erlebten? Ich denke das ist sehr schwer zu sagen und nicht wirklich vergleichbar. Meine „alten Spieße“ haben mich alle mehr oder weniger geprägt, dennoch besitze ich heute eine grundsätzlich andere Art der Arbeitsweise. Vieles innerhalb der Bundeswehr hat sich seit dieser Zeit verändert, sei es Personalstärken, Arbeitsabläufe oder der Fluch der Digitalisierung. Hatte ein Unteroffizierkorps Anfang der 90iger Jahre 20 bis 30 Unteroffiziere, sind es in meiner Kompanie heute 58 Unteroffiziere. Was ist für Sie die oberste Priorität gegenüber den Soldaten? Zeit und Aufmerksamkeit! Für mich ist es enorm wichtig sich die Zeit und die Aufmerksamkeit für die Probleme und Sorgen der Soldaten zu nehmen. Der Aufklärer

Welches war Ihr schönstes und weniger schönstes Erlebnis als Kompaniefeldwebel? Wie für jeden meiner Dienstposten, war es der Einsatz. Auch wenn man als Kompaniefeldwebel einen ganz anderen Einsatz hat, als die „Kämpfer“, so werde ich die Zeit in Kundus immer in gute Erinnerung behalten. Ganz sicher auch deshalb, weil alle heil und gesund nach Hause gekommen sind. Das schlimmste was ich erleben musste war der Diebstahl der Kompaniekasse im September 2013. Wir hatten gerade eine Bestellung für mehrere Pullover und T-Shirts mit dem Logo der 4-/- aufgenommen und dafür das Geld eingesammelt, leider konnte ein „Kamerad“ der Versuchung nicht widerstehen und hat die Kasse gestohlen. Sich vor die Kompanie zu stellen und dies den Soldaten mitteilen zu müssen, war wirklich kein schönes Erlebnis. Welche Aufgabe ist Ihnen immer willkommen und was haben Sie verdammt? Grundsätzlich verdamme ich keine Aufgaben, mir ist etwas mehr Arbeit lieber, als dass Langweile aufkommt. Verfluchen könnte ich aber öfter die Nebenaufgaben, wie Materialbewirtschaftung, Brandschutz, Arbeitsschutz usw.. Für den Materialbewirtschafter, den Brandschützer oder Arbeitsschützer ist dies sein Tagesgeschäft und für ihn äußerst wichtig, für mich aber nur eine Nebenaufgabe, die ich zwangsläufig erfüllen muss und die mich oft von den wirklich wichtigen Dingen abhält. Leider werden diese Nebenaufgaben immer mehr. Was würden Sie anderen Kompaniefeldwebeln als Ratschlag mit auf dem Weg geben? Einer meiner „alten“ Spieße hatte in unserem Zug einmal Panzerverbot bekom men. Er mischte sich gerne in die Ausbildung ein und hatte immer ein paar www.deraufklaerer.de

„gute“ Ratschläge parat. Für mich persönlich heißt es deshalb, „Schuster bleib bei deinen Leisten“. Ganz wichtig aber ist es, nie den Humor zu verlieren und das Lachen nicht zu vergessen. Was begeistert Sie an der Bundeswehr im besonderen Maße? Das jeder Tag neue Aufgaben und He rausforderungen mit sich bringt. Besonders aber begeistert mich immer wieder die Kameradschaft hier im Bataillon, hervorheben möchte ich hier die unter uns Spießen. Probleme werden Lösungsorientiert angegangen, auch wenn, wie immer häufiger, kurzfristige Aufträge einem das Leben erschweren, wir ziehen im Sinne aller, immer an einem Strang. Ich denke, dass dies einzigartig für das Berufsbild des Soldaten ist. Man sagt: Einmal Spieß, immer Spieß. Ist darin ein Fünkchen Wahrheit wieder zu finden? Ich glaube, dass ist von Mensch zu Mensch sehr unterschiedlich. Die Verwendung als Kompaniefeldwebel ist eine sehr herausgehobene Verwendung und ich bin sehr glücklich, dass ich hierfür ausgewählt wurde. Leider wird es in der heutigen Zeit immer schwerer gerade den jungen Kameraden, den Soldatenberuf, die Kameradschaft und den Korpsgeist nahezubringen. Ohne die Hilfe der „Älteren Portopee Unteroffiziere“, wie zum Beispiel meinen Kompanietruppführer, wäre das alleine gar nicht mehr möglich. Ich selbst werde nach meiner Verwendung als Kompaniefeldwebel, sicher schnell meine neue Aufgabe finden, ohne alten Zeiten nachzutrauern. 37


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RESERVISTENKAMERADSCHAFT EUTIN GEGR. 1961

IM VERBAND DER RESERVISTEN DER DEUTSCHEN BUNDESWEHR E.V. LANDESGRUPPE SCHLESWIG-HOLSTEIN . KREISGRUPPE HOLSTEIN-OST

Der Vorstand Günter Diestelkamp Gefreiter d.R. 1.Vorsitzender

Dieter Koebke Hauptfeldwebel d.R. 2.Vorsitzender

Lothar Kunert Gefreiter d.R. Kassenwart

Rolf Höft Gefreiter d.R. Schriftführer

Panzeraufklärer 1971 - 1972 3./6 Schwerer Zug Kampfpanzer M48

Panzeraufklärer 1966 - 1972 1./6 San.-Ber. 1972 - 1973 Geb.San.Btl 8

Luftraumbeobachter 1962 - 1963 7LHIÀLHJHUPHOGHGLHQVW der Bundesluftwaffe 6./FmRgt 37

Panzeraufklärer 1971 - 1972 3./6 Schwerer Zug Kampfpanzer M48

RK Eutin | Rettberg - Kaserne | Oldenburger Landstr. 13 | 23701 Eutin 38

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Zum Volkstrauertag 2014 in Eutin Deutsche Kriegsgräberfürsorge: „Jedes Grab ist ein Mahnmal für den Frieden“

Die Kompanien des Aufklärungsbataillon 6 „Holstein“ gedenken an diesem Tag gemeinsam in den Patengemeinden. Das Bataillon, dessen Patenschaft mit der Stadt Eutin besteht, gedenkt an diesem Tag zum Einen an der Stätte in der Stadt Eutin und zum Anderen auch am Ehernhain in der Kaserne. Die einzelnen Kompanien entsenden Ehrenformationen in die Patengemeinden.

Quellenhinweis 08.11.2014: Hartmut Buhmann, Ostholsteiner Anzeiger

Auch ein ganzes Menschenleben nach Ende des Zweiten Weltkrieges ist die Pflege von Gräbern damals getöteter Soldaten und Zivilisten eine sinnvolle Aufgabe. „Jedes Grab ist ein Mahnmal für den Frieden“, betonte Hans Hartert (3. von rechts), Kreisgeschäftsführer des Volksbundes Deutsche Kriegsgräberfürsorge, beim Start der traditionellen Spendensammlung in Eutin. Ihm stimmten Bürgermeister Klaus-Dieter Schulz (r.), Kommandeur

Georg-Wilhelm Prinz zu Waldeck und Landrat Reinhard Sager (links) vorbehaltlos zu. Eine Abordnung Eutiner Soldaten sei im Sommer tief beeindruckt gewesen von der Pflege von Kriegsgräbern in Frankreich, sagte der Oberstleutnant. „Frieden fällt nicht als Geschenk vom Himmel“, verwies Sager auf die aktuelle Weltkarte. Da nickte Lothar Pietsch (2. v.r.) und steckte gleich ein paar Münzen in die Sammelbüchsen.

Kameradschaft endet nicht am Kasernentor Wir haben es uns zum genannten Ziel gesetzt, Aktive und Ehemalige in einer Gemeinschaft zusammen zu führen.

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28.08.14 10:33

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Top-News

Meldungen, Nachrichten & Infos Kameradschaft, Bataillon und die Städte und Gemeinden

Für einen wohltätigen Zweck Ein Ereignis besonderer Art erwartete die 400 Besucher des ersten Eutiner Benefizkonzertes am 28. Juni auf dem Oberst Herrmann Platz in der Rettberg Kaserne. Als Eröffnung der Sommerkonzertreihe wurde das „Blue Lake International Symphony Orchester und Chor“ aus Michigan (USA) zusammen mit Chören aus Schleswig Holstein eingeladen, um ein klassisches Konzert zu geben. Die rund 400 Besucher lauschten aufmerksam Beethovens 9. Symphonie und Mozarts Krönungsmesse. Trotz abendlicher Kühle waren die Zuschauerreihen fast komplett besetzt. Das lag unter anderem, neben der großartigen Darbietung der fast 200 Musiker, wahrscheinlich auch daran, dass an diesem Abend für einen wohltätigen Zweck gespielt wur-

de. Der Erlös des Konzerts, das in Kooperation mit dem Casinoverein Eutin e.V. und den Eutiner Festspielen durchgeführt wurde, kam zu 100 Prozent dem Soldatenhilfswerk- für unschuldig in Not geratene Soldaten und deren Familien – zu Gute. Aus diesem Grund engagierten sich die Soldaten des Aufklärungsbataillons 6 „Holstein“ auch besonders für den Aufbau des Konzertplatzes. In mühevoller Kleinarbeit wurde die Bühne für 200 Musiker errichtet und mit einem Lastenfallschirm abgespannt. Für die Besucher wurden extra Bodenplatten verlegt um eine Bestuhlung auf dem sonst ordinären Antreteplatz des Aufklärungsbataillons sicher zu

stellen. Inspiriert durch das weihnachtliche Lichtkonzept Eutins, erstrahlten eigens für diese Veranstaltung auch die Gebäude der Rettberg-Kaserne in bunter Farbenpracht. Quelle: Bataillon

Landesgartenschau 2016 in Eutin Ministerpräsident Torsten Albig (SPD) geriet ins Schwärmen: „Was muss das für ein zauberhafter Tag sein?“, fragte er, als er sich ausmalte, wie Eutin-Besucher 2016 erst die Landesgartenschau und anschließend an einem lauen Sommerabend eine Vorstellung der Eutiner Festspiele auf der Freilichtbühne besuchen. Mit einer gehörigen Portion Optimismus vollzog Albig als Schirmherr gestern den ersten Spatenstich für die dritte Landesgartenschau (LGS), die am 28. April 2016 in Eutin eröffnet werden und bis zum 3. Oktober dauern soll. Publikumswirksam stieg Albig in einen Minibagger, um nach dem obligatorischen Spatenstich mit Bürgervorsteher Dieter Holst, Bürgermeister Klaus-Dieter Schulz, dem verantwortlichen Landschaftsarchitekten Steffan Robel und weiteren Verantwortlichen die Pflanzung einer Stileiche auf dem Gartenschaugelände zu vollenden. Der Aufklärer

Da Eutin in einer Tourismusregion liege, werde die LGS auch viele Urlauber aus ganz Deutschland anziehen, erklärte Albig. „Viele werden die Landesgartenschau als eine kleine Bundesgartenschau erleben.“ Er machte klar, dass das Land seinen Beitrag dafür leisten werde, die angestrebten 600 000 Besucher in den 159 Tagen der Schau nach Eutin zu holen. „Wir werden den Menschen das zu einem ,Muss‘ erklären. Der Urlaub wird nicht vollständig sein, wenn sie nicht mindestens einen Tag bei der Landesgartenschau waren.“ Das werde Bestandteil der Tourismusstrategie des Landes sein, betonte Albig und zeigte sich zuversichtlich: „Ich glaube, die 600 000 werden wir hinbekommen.“Der Regierungschef lobte die Verantwortlichen für ihre Entscheidung, Eutin nach Schleswig (2008) und Norderstedt (2011) zum dritten www.deraufklaerer.de

Austragungsort der LGS zu machen. „Es braucht Mut, es braucht Kraft, ein solches Projekt anzuschieben.“ Doch wer Chancen nicht ergreife, werde sie auch nicht nutzen. „Sie werden Erfolg haben, da bin ich mir ganz sicher.“

Quelle: OHZ

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Bataillon

RSU-Kompanie HOLSTEIN September 2014 in Putlos für den Wachdienst zertifiziert

Eine Lageeinspielung im Rahmen der Vorausbildung in der WTD in Eckernförde Im Rahmen Ihres Truppenübungsplatzaufenthaltes in PUTLOS wurde die RSUKompanie HOLSTEIN am 14.09.2014 unter Führung ihres Kompaniechefs, Herrn Oberstleutnant Fischer, für den Wachdienst zertifiziert. Wachdienst der Bundeswehr Nach einem schriftlichen Test mussten die Kameraden im Rahmen eines ganztägigen Prüfungsparcours an 7 Stationen unter Beweis stellen, dass sie die Auf-

gaben und Handlungsweisen eines Soldaten im Wachdienst der Bundeswehr beherrschen. Sei es als Posten, als Streifensoldat, bei der Personen- oder Fahrzeugkontrolle oder bei der ersten Hilfe an der San-Station wurden die Ausbildungsinhalte des vergangenen Jahres professionell abgerufen. Darüber hinaus konnte die Kompanie HOLSTEIN unter Beweis stellen, dass 42

sie in Sachen Know-How den aktiven Kameraden in nichts nachsteht. Nach dem kurzfristigen Ausfall der San-Unterstützung übernahmen 2 Kameraden der Kompanie spontan Durchführung der San-Station und überzeugten sogar den Kommandeur des Landeskommandos, Herrn Oberst Wendroth. Damit ist die erste Etappe zur Einsatzbereitschaft der Kompanie gemeistert. Marinestützpunkt Kiel Die letzten Vorbereitungen auf die Zertifizierung führte die Kompanie im Rahmen ihrer Übung „HOHE WACHT“ durch. Diese Übung fand direkt vor der Prüfung am 11. und 12. September auf dem Marinestützpunkt Kiel und der Wehrtechnischen Dienststelle in Eckernförde statt. Echte KFZ-Schleuse Die Kompanie teilte sich auf in WachBereitschafts- und Ruhezug und musste in den beiden Tagen im Rund-UmSchichtbetrieb diverse Einlagen und Wachaufgaben meistern. Das hierzu die Tirpitz-Mole des Marinestützpunktes mit einer echten KFZ-Schleuse gesperrt und der laufende Betrieb in die Wachübung einbezogen wurde, gab dem Ganzen einen besonderen Reiz. Gleichzeitig konnte die Kompanieführung, unter Leitung des stellvertretenden Kompaniechefs, Herrn Oberstleutnant Bühnemann, demonstrieren, dass sie in der Lage ist, einen funktionswww.deraufklaerer.de

fähigen Kompaniegefechtsstand zu betreiben und auch zu verlegen. Unterstützt wurde die Kompanie dabei mit Waffen und Gerät vom Patenbataillon, dem Aufklärungsbataillon 6 HOLSTEIN und den Kameraden der RSUKp HAMBURG mit Rollendarstellern. Professionelle Reservisten Fortgesetzt wurde der Übungsplatzaufenthalt durch mehrere Schießen und Nachtschießen. Auch hierbei zeigte sich, wie professionell die Reservisten „ihr Geschäft“ versehen. Strukturiert und diszipliniert wurden die diversen Schießübungen samt Parallelausbildung durchgeführt. Ein Orientierungsmarsch, Ausbildung auf der Hindernisbahn, ein Kameradschaftsabend und diverse Beförderungen rundeten das Bild gelungener 10 Tage in Uniform ab. Der Ausbildungsplan 2015 Die nächste Etappe steht den Kameraden der Holstein aber schon ins Haus: Die Zertifizierung für den Sicherungsdienst im Jahre 2015. Der Ausbildungsplan zur Vorbereitung auf die Zertifizierung steht bereits in groben Zügen. Der Zertifizierung selber sehen die Kameraden gelassen entgegen. Freut man sich doch bereits darauf, endlich einmal das Können am soldatischen Handwerkszeug unter Beweis stellen zu können. Gerrit Grupe Hptm d.R.

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INHALT TEIL I KAMERADSCHAFT

006 GEBURTSTAGE, TERMINE Die Übersicht für das Jahr 2015.

007 DER AUFKLÄRER  RÜCKBLICKE Original-Elemente aus vergangener Zeit neu aufbereitet.

008 GRILLVERANSTALTUNG Kamerad Winfried Riegert berichtet.

010 DAS JAHRESTREFFEN

Das Treffen mit Generalversammlung

011 GEMEINSAM IN DIE LÜNEBURGER HEIDE Mit Pferd und Wagen durch die Heidelandschaft.

013 DER HOLSTEINABEND IN EUTIN Gemütlichkeit, eine Ehrennadel in Gold.

014 ALTE NEU BELEUCHTET Ein Blick auf Bernd Schulze-Entrup.

017 KASSENWART & 1.SPRECHER Engagement in der Kameradschaft

INHALT TEIL II BATAILLONS BERICHTE

021 STELLENBESETZUNGSPLAN Die Übersicht per 15. November 2014.

022 DER HUBERTUS HILGENDORFFPOKAL Wetteifern um die begehrte Trophäe.

025 AUSBILDUNG IN FÜSSEN Die Ausbildungswoche 2014.

029 DAS HUSARENBIWAK 2014

Veranstaltung mit geladenen Gästen.

030 INFORMATIONSLEHRÜBUNG ILÜ Die Gewinnung von Informationen.

033 DER EUTINER SEELAUF 295 Teilnehmer. Das sportliche Top-Ereignis.

035 AUFKLÄRUNGSWOCHE Gastgeber der Veranstaltung in Eutin.

036 VORDERLADENSCHIESSEN Soldaten der 1./6 beim Wettbewerb.  Wir drehen den Spieß mal um!  Volkstrauertag!  Chef der 1. Kompanie!  Benefizkonzert!  LGS 2016!  Nijmegen!  RSU-Kr!  Wettbewerb England

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