Jahrgang 48
Ausgabe Dezember 2011
D e r Au fk l ä re r Mitteilungsblatt Kameradschaft AufklBtl 6 „Holstein“ und seiner Traditionsverbände
STANDORTFRAGE IST GEKLÄRT Die Zukunft der Eutiner Rettbergkaserne steht!
FAMILIENBETREUUNG Alle Aktivitäten vor dem Abmarsch
UNSERE KOMPANIEN Aufgaben- und Leistungsbereiche
GEFECHTSMEDAILLE Bundeswehr - die Auszeichnung
D E R A K T U E L L E E I N S AT Z B E F E H L 2 0 1 2 D ie Eu tin e r Au f k l äre r s in d ab Jan u ar 2012 wie de r in Afgh an is t an
INHALT Aktuelles 4
Grußworte
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Der Standort Eutin bleibt
26 Generalleutnant Kather
Veranstaltungen 8
Hilgendorff-Pokal 2011
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Bataillonsappell Juni 2011
10 Tag der offenen Tür 22 Der beliebte Seelauf 23 Offene Türen in Berlin
Aus dem Bataillon 11 Ich stelle mich 17 Kasernenbetreuungswesen 19 Das II. Husarenbiwak 36 Ein General sagt Tschüß 37 Die Kompanien des Bataillon 42 Stellenbesetzung
Liebe Leserinnen und Leser, innerhalb dieser Zeilen unterrichten wir Sie über die redaktionellen Arbeiten und deren Schwerpunkte. Dabei knüpfen wir gerne an die vielen Kontakte zu den aktiven Soldatinnen und Soldaten und den Mitgliedern der Kameradschaft an. Es ist uns, als Layoutbeauftragte, sehr wichtig, die Themenvielfalt mit zu unterstützen. Die Rubriken sollen in ihrer Darstellung ein breites und interessantes Spektum erreichen. In den letzten zwei Ausgaben wurde unter dem Thema: „Alte Kameraden neu beleuchtet“ ein Zusatzelement in den Aufklärer eingebracht. Sicherlich gibt es noch weitere Sparten die für Leserinnen und Leser von Bedeutung sind. Daher bitte wir um Ihre Mitarbeit. Schicken Sie uns Ihre Wünsche als Impulsgebung in Form von Schlagworten zu. Wir nehmen alle Anregungen gerne auf und werden versuchen, diese in Wort und Bild zu verfassen. Senden Sie uns Ihre Vorschläge als Brief, Fax oder natürlich auch als e.Mail. Die Anschriften finden Sie hier unter der Sparte : Impressum! Vielen Dank im Namen des Bataillons und der Kameradschaft! PicturaMedia wünscht Ihnen und Ihren Familien ein schönes Weihnachtsfest und einen guten Start in das neue Jahr 2012 . . . bleiben Sie gesund und munter!
IMPRESSUM „DER AUFKLÄRER“ Herausgeber: Kameradschaft Aufklärungsbataillon 6 „Holstein”und seiner Traditionsverbände Jacob-Rehder-Straße 5 in 23701 Eutin Telefon: (0 45 21) 39 83 e.Mail: rath-eutin@t-online.de Internet: www.deraufklärer.de Bankverbindung Sparkasse Holstein Eutin Konto-Nr.: 34 306 Bankleitzahl: 213 522 40 Der Vorstand Kameradschaft:
Kameradschaft
l Oberstleutnant a.D. Rath
12 Die Alten neu beleuchtet
l Oberstleutnant Stetten
14 Grillveranstaltung 15 Ehrungen und Vorhaben 15 Wir gedenken
l Stabsfeldwebel Uhl
V.i.S.d.P. - Kameradschafts-Beiträge: Manfred Rath V.i.S.d.P. - Bataillon - Beiträge: Hauptfeldwebel Michael Schmidtke Grafik und Fotos: PICTURAMEDIA, Bundeswehr, OFw d.R. Rainer Eckmayr, Rolf Röhling Produktion und Druckherstellung: PICTURAMEDIA, Wolfgang Jacubus Tecklenburger Straße 120 49479 Ibbenbüren www.pictura-media.de www.videoclip-picturamedia.de Lokale Anzeigenschaltung: Buchverlag Rogge GmbH Sielbecker Landstraße 15 23701 Eutin
l Stabsfeldwebel Krohn
Überregionale Anzeigenschaltung: PICTURAMEDIA, 49479 Ibbenbüren Tecklenburger Straße 120 Telefon (0 54 82) 92 62 99 Telefax (0 32 12) 13 49 53 6
l Hauptfeldwebel Schmidtke
Redaktionsschluß: 14.11. 2011
l Stabsfeldwebel a.D. Metzner l Oberstabsfeldwebel a.D. Vahl
DANKE Ich bedanke mich recht herzlich bei allen Inserenten und Förderern, die es erst möglich machen, unser schönes Magazin „Der Aufklärer“ zu realisieren und zu publizieren. Den vielen Redakteurinnen und Redakteuren gilt es, eine besondere Anerkennung für die geleisteten Arbeiten auszusprechen. Ich wünschen Ihnen und Ihren Familien ein besonnenes Fest und viel Glück und Gesundheit im Neuen Jahr 2012. Ich freue mich schon sehr auf die künftige Zusammenarbeit! Ihr Michael Schmidtke
16 Holsteinabend 16 Jahreshauptversammlung
Sonstiges 7
Mein Mann geht in den Einsatz
Ihr Par tner für Mobilität Entwicklung . Fertigung . Integration . Service Wo Sie sind, sind wir auch!
21 Afghanistaneinsatz 2012 28 Soweit die Füße tragen 29 Der Volkstrauertag 30 Die Serie - Heeresfahrzeuge
Ausgabe Dezember 2011 Jahrgang 48 . Der Aufklärer All rights reserved
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Emder Anlagen und Fahrzeugtechnik GmbH Postfach 2351 in 26703 Emden Telefon: +49 (0) 4921 85 - 2442 . Telefax: +49 (0) 4921 85 - 2215 E-mail: info@e-aft.de . www.e-aft.de
Der Aufklärer
Die Lese -Tipps Tag der offenen Tür Die Leistungsfähigkeit der Beobachtungs- und Aufklärungsausstattung sowie die Bodensensoranlage faszinierten die Besucher. Nicht minder viel Anziehungskraft übten die unbemannten, luftgestüzten, abbildenden Aufklärungssysteme aus. Diese für . . . Die Alten neu beleuchtet Ich durfte in meiner Soldatenzeit viele Menschen mit unterschiedlichen Charakteren kennenlernen und das hat mir in meinem Beruf sehr geholfen. Wir hatten das Glück nicht in den Krieg ziehen zu müssen. Dafür bin ich sehr dankbar. Aber wenn es hätte sein müssen, . . . Das Betreuungswesen Für Rudi Feih war es keine Pflicht, sondern eine Freude und Selbstverständlichkeit, über all die Jahre mit den diensthabenden Soldaten Heiligabend und Silvester eine kleine Feierstunde zu halten - wahre Betreuung eben. Aus aktuellem Anlass regte . . .
In unmittelbarer Strandnähe am einzigen Südstrand an der schleswig-holsteinischen Ostseeküste liegt die Ostseeklinik Grömitz im familienfreundlichen Ostseeheilbad Grömitz. In zwei Häusern, verbunden durch einen großzügigen Atriumkomplex, sind die Patienten in modernen und geschmackvoll eingerichteten Appartements mit Mutter/Vater und separatem Kinderzimmer untergebracht. Für die Gesundheit der kleinen und großen Patienten arbeiten die Teams der Ostseeklinik Grömitz nach einem ganzheitlichen Konzept zusammen. Eine physikalische Abteilung mit Schwimmbad, Saunen, Solarien, ein hochmoderner Ergometerraum mit traumhaftem Blick auf die Ostsee u.v.m. sind für die verschiedenen medizinischen Angebote vorhanden. Erholsame Stunden, auch außerhalb der Therapiezeiten, können auf dem großzügigen Außengelände mit mehreren Spiel- und Sportplätzen verbracht werden. Besonderes Hightlight sind die klinikeigenen Fahrräder sowie die exklusiven Strandkörbe am vorgelagerten Strandabschnitt. Die ganztägige Kinderbetreuung durch liebevolle Erzieherinnen in sieben Kindergruppen, in der Schule, der großen Schietwetterhalle oder auch in der Lehrküche mit der „Kochlöffelbande“, macht den kleinen Gästen riesigen Spaß. Hierbei hilft auch der CoTherapeut GRÖMEL, ein lebensgroßer brauner Zottelbär, der sich vorstellen möchte: Der Aufklärer
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Mit dem Fennek durch Berlin Wir verlegten mit unseren CoAusstellern, einem Dingo 2, einem neuartigem mobilen Gefechtsstand vom Typ 5A auf modernem LKW und natürlich mit einem Spähwagen ausgerüstet und GMW 40mm an der Spitze, durch die Großstadt Berlin . . .
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Der Nijmegen-Marsch Schon nach dem ersten Marschtag sollte jeder von uns Respekt vor der täglichen Marschdistanz bekommen, ab dem zweiten Tag forderte der Körper seinen Tribut. Während des dritten Tages wurde immer häufiger die Frage nach Sinn und Schwachsinn hinsichtlich . . .
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Dank und Anerkennung Der 62jährige Bundeswehroffizier, der von April 1976 bis September 1979 als Kompaniechef der 3. Kompanie und von März 1989 bis Ende April 1991 Kommandeur des Panzer-Aufklärungsbataillons 6 in Eutin war, erinnerte in seiner Rede an die . . .
Ich bin Grömel, der Bär an der Ostsee. Hier gibt es viel Wasser, viel Sand und ganz viele Möwen und Fische. Aber nur einen GrömelBär. Alleine bin ich trotzdem nicht. Denn ich wohne in der Ostseeklinik Grömitz. Das ist ein schöner Platz für Mütter und Väter mit Kindern. Wir in der Klinik helfen denen. Denn viele sind krank, müde und lachen nicht mehr. Deshalb gibt es bei uns Ärzte, Krankenschwestern und viele liebe Helfer. Und mich, den Grömel-Bär. Ich helfe auch mit. Wenn jemand traurig ist, kann ich trösten. Wenn einer Angst hat, komme ich mit und passe auf. Lustige Sachen kann ich gut. Und schmusen, ich bin ein Kuschelbär. Kommt mich doch mal besuchen. Ich werde auch ganz lieb sein. Großes Bären-Ehrenwort! Es grüßt ganz lieb Euer Grömel!
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Schauen Sie doch mal bei uns vorbei: www.ostseeklinik-groemitz.de
Ostseeklinik Grömitz Rehabilitationsklinik für Mutter/Vater und Kind Blankwasserweg 65 23743 Ostseeheilbad Grömitz Tel: 0 45 62 / 2 54 - 0 Fax: 0 45 62 / 2 54 – 199 www.ostseeklinik-groemitz.de info@ostseeklinik-groemitz.de Kontakt/Termine, kostenlose Hotline: 0800-0254130 oder per Email: patientenaufnahme@ostseeklinik-groemitz.de 3
GRUSSWORTE Liebe Kameradinnen, liebe Kameraden! Wir blicken mit Freude auf die gute und richtige Entscheidung zur Erhaltung des Standortes Eutin zurück. Allen Befürwortern des Standortes und des Verbandes aus Politik und aus der militärischen Führung sei hier noch einmal gedankt. Aber auch allen, die sich seit Jahren für die Aufklärer in Eutin eingesetzt haben, im Kleinen und im Feinen, dürfen ebenfalls stolz darauf sein. Ich meine hiermit vor allem die Leser dieses Mitteilungsblattes „Der Aufklärer“, denn die Soldaten des Bataillons und die nahestehenden Unterstützer und Freunde haben überall mit ihren Leistungen und ihren Bemühungen dazu beigetragen. Ich baue auf eine weitere freudige und fruchtbare Zusammenarbeit. Es gilt, nun den Erhalt des Verbandes und des Standortes zu untermauern. So sind die Leistungen aus der Vergangenheit auch Verpflichtung für die Zukunft. In naher Zukunft geht das Bataillon in den Einsatz. Ab Januar 2012 bis März 2013 werden Teile des Bataillons in Afghanistan und im Kosovo sein, um dort die Interessen der internationalen Gemeinschaft, Deutschlands und vor allem der Menschen in den Einsatzländern zu vertreten. Dies ist ein schwieriger Auftrag und nicht ungefährlich. Dafür, dass alle Soldaten wieder gesund zurückkommen, dienen wir jeden Tag. Alle Soldaten des Standortes, ob Einsatzsoldaten oder diejenigen, welche in Eutin den Einsatz mit vorbereiten und unterstützen, arbeiten gewissenhaft an einem erfolgreichen Einsatz, um die Welt ein wenig besser zu machen. Und ich weiß, dass auch die Menschen aus Eutin und aus unseren anderen Patenstädten uns unterstützen werden. Ich wünsche an dieser Stelle uns Allen ein besinnliches Weihnachtsfest und ein gutes Jahr 2012.
Horrido, Richard Stetten Oberstleutnant Bataillonskommandeur
Die Standortentscheidung ist gefallen, und zwar zugunsten von Eutin. Bis zuletzt gab es offenbar als Alternative eine mögliche Verlegung nach Torgelow. Die Eutiner, insbesondere die vielen Freunde des Bataillons in Eutin und in den Patengemeinden sind erleichtert und froh über diese positive Entscheidung. Aber, auch für unsere aktiven Kameraden gibt es jetzt eine zuverlässige und weitere Lebensplanung - ohne Umzug! Und viele Ehrenämter in den Gemeinden, Vereinen und sonstigen Organisationen bleiben mit den bewährten Soldatinnen und Soldaten besetzt. Sicher wird auch in naher Zukunft die in 2010 gestoppte Renovierung der Rettbergkaserne beginnen. Hinter uns liegt ein Sommerhalbjahr, das viel Bewegung für das Bataillon brachte, wie diese Ausgabe des Aufklärers deutlich zeigt. Mit den über 380 Mitgliedern aller Generationen ist die Kameradschaft auch innerhalb ihrer Veranstaltungen zum Einen interessant und zum Anderen sehr vielfältig. Trotzdem wünschen wir uns häufig eine noch höhere Beteiligung. Deshalb bitte ich Sie alle, unsere Veranstaltungen, in der Übersicht auf Seite 15 dieser Ausgabe, in Ihren Kalender einzutragen und sich vorzunehmen, in 2012 Eutin wieder einmal zu besuchen. Unseren weiblichen und männlichen Soldaten wünsche ich für ihre gefahrvollen Einsätze viel Soldatenglück und allen eine gesunde Heimkehr. Die intensive Ausbildung in diesem Jahr bietet dazu beste Voraussetzungen. Liebe Kameradinnen und Kameraden: „Wir werden mit unseren Gedanken stets bei Ihnen sein“! Sehr geehrte Leserinnen und Leser, Ihnen allen, viel Freude beim Lesen des neuen Aufklärers, gespickt mit den guten Erinnerungen an Ihre Erlebnisse in Eutin und den vielen neuen Informationen aus dem Bataillon und der Kameradschaft. Zu Weihnachten wünsche ich Ihnen allen ein ruhiges, besinnliches und friedvolles Fest und für 2012 gute Gesundheit, Erfolg und Zufriedenheit. Mit kameradschaftlichen Grüßen
Ihr Manfred Rath 1.Sprecher der Kameradschaft
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Der Aufklärer
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Der Standort bleibt bestehen Eine große Erleichterung auf breiter Front Aufatmen in Eutin. Mit großer Spannung wurde die Meldung aus Berlin erwartet. Die Bundeswehrreform ist nun amtlich. Acht Standorte in Schleswig-Holstein fallen weg, Eutin ist jedoch nicht betroffen. Das restliche Bundesland ist vom Truppenabbau besonders stark gezeichnet. Diese Acht fallen der Reform zum Opfer: Glücksburg, Hohn, Ladel, Hürüp, Seeth, Alt Duvenstedt, Bargum und Lütjenburg. 31 der bestehenden 400 Standorte werden in Deutschland geschlossen. Weitere und teilweise erhebliche Einschnitte sind an zahlreichen Standorten zu erwarten. Zwei werden allerdings leicht aufgestockt. Das Aufklärungsbataillon 6 „Holstein“ erhält zehn, das Aufklärungsgeschwader Jagel 70 weitere Dienstposten.
Das AufklärungsBtl 6 „Holstein“ bildet auch weiterhin eine Einheit mit der Rosenstadt Eutin! Es waren schon spannende Monate die das Bataillon und auch die vielen Angehörigen der Soldatinnen und Soldaten erlebten. Der damals angekündigten Reform duch den Verteidigungsminister Karl-Theodor zu Guttenberg folgte bald ein persönlicher Besuch des obersten Dienstherrn in Eutin. Es wurde intensiv um den Standorterhalt geworben. Dann die große Überraschung und ein Wechsel im Verteidigungsministerium stellte die so positiven Eindrücke, die man dem Minister mit auf den Weg gegeben hatte, wieder auf Null. Neue Ansätze und andere Kriterien sollten die Entscheidungen des neuen Ministers Thomas de Maizière leiten. Die Spekulationen wurden lauter, Bangen und Hoffen bahnten sich einen Weg durch das Dickicht des Nichtwissens. Optimismus und Pessimismus im Wechselbad der Gefühle. Kaum eine Veranstaltung des Bataillon konnte ohne diese dominante Fragestellung ihren eigentlichen Verlauf nehmen. Die heimischen Politiker engagierten sich mit den ihnen zur Verfügung stehenden Mitteln, um den Standort Eutin zu erhalten. Dennoch, es drang nichts, absolut nichts in die Öffentlichkeit. Der 26. Okt. 2011 geriet zu einem wichtigen Datum für das Bataillon. Gespannt wurden an diesem Tag die Nachrichten aus Berlin am Radio, Fernseher und im Internet verfolgt. Und am frühen Vormittag kam endlich die erlösende Nachricht. Der Standort bleibt erhalten. Redaktion Wolfgang Jacubus Der Aufklärer
Bürgermeister der Stadt Eutin Klaus-Dieter Schulz: Die enge Einbindung in die Region, das unkomplizierte Miteinander zwischen der Bundeswehr, der Politik und der Verwaltung war nach Einschätzung von Eutins Bürgermeister Klaus-Dieter Schulz ein Plus bei der Entscheidung für den Erhalt des Aufklärungsbataillons in Eutin. Nach seinem Eindruck habe daneben aber auch eine große Leistungsbereitschaft und -fähigkeit eine wichtige Rolle gespielt. Für einen Verbleib des Bataillons in Eutin hätten dabei sicher auch die guten Rahmenbedingungen mit einem Übungsplatz direkt an der Kaserne und dem Truppenübungsplatz in Putlos eine Rolle gespielt. Stabsgefreiter Denis Pieper aus der 2. Kompanie: „Ich freue mich über den Erhalt des so traditionsreichen Verbandes und der damit verbundenen Sicherheit, für meine Restdienstzeit nicht versetzt zu werden. So wie meine Partnerin bin auch ich ein Kieler. Am 01.04.2006 begann meine Dienstzeit hier in Eutin. Insbesondere freue ich mich nicht nur für die Kameraden der „Roten Zwoten“, sondern für alle, die ihren Lebensmittelpunkt nach Eutin und Umgebung verlegt bzw. neu aufgebaut haben. Innerhalb der Perspektiven sind nun klare Strukturen erkennbar.“ Bürgermeister der Gemeinde Lensahn Klaus Winter: „Ich freue mich mit allen Soldatinnen und Soldaten, dass der Standort Eutin erhalten bleibt. Die enge Einbindung des AufklBtl 6 „Holstein“ in Ostholstein zeigt sich auf vielfältigste Weise. Ich nenne beispielhaft nur das „Husarenbiwak“ oder die „Tage der offenen Tür“. Für die Vereine und Verbände in Lensahn ist von ganz besonderer Wichtigkeit, dass die gelebte Partnerschaft mit der 3. Kompanie nach 43 Jahren kein abruptes Ende findet. Jetzt gilt es aber auch den Blick nach vorne zu richten. Wir werden noch in diesem Jahr – vor dem nächsten Auslandseinsatz – die Soldatinnen und Soldaten - gemeinsam mit der Bevölkerung zu einem Verabschiedungsgottesdienst in die Sankt Katharinen Kirche einladen und haben nur einen einzigen Wunsch: Mögen alle - so wie in der Vergangenheit - gesund zurück kommen.“ Klaus-Dieter Vahl, Mitglied des Vorstandes der Kameradschaft: „Ich freue mich für die Soldatinnen und Soldaten sowie zivilen Mitarbeiter über den Erhalt des Standortes Eutin und dass alle endlich Planungssicherheit haben. Aber auch für die Stadt Eutin und den fünf Patengemeinden ist es toll, dass ihre „Patenkinder“ bleiben, vom Wirtschaftsfaktor mal ganz abgesehen. Auch für die Kameradschaft Aufklärungsbataillon 6 „Holstein“ und seiner Traditionsverbände ist es eine sehr gute Nachricht, bleibt doch ihre militärische Heimat erhalten. Man kann weiterhin eng mit den Angehörigen des Bataillons zusammenarbeiten und damit zum Verständnis zwischen Aktiven, Ehemaligen und Freunden des Bataillons beitragen.“ 5
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Familienbetreuung im Einsatzjahr 2012 Hauptfeldwebel Michael Schmitdke berichtet über Geplantes „Moin, Moin. Im Namen der Familienbetreuungsstelle Eutin und des AufklBtl 6 „Holstein“ begrüße ich Sie hier herzlich auf unserer ersten Informationsund Betreuungsveranstaltung.“ Vorstellung Der Veranstaltungsort war die Ostsee- Klinik in Grömitz, wo erkrankten Kindern, ihren Müttern und Vätern möglichst frühzeitig durch ein differenziertes Therapieprogramm geholfen wird. So haben wir knapp 30 Angehörige, Kinder, Soldatinnen und Soldaten am Samstag, den 29. Oktober 2011 in Empfang nehmen können. Nach einer kurzen Vorstellung der Familienbetreuungstelle (FBSt) Eutin und der seit 1998 bestehenden Ostseeklinik, erfolgte ein informativer und interessant gestalteter Tag. Wir sind nun seit Sept.2011 offiziell im Dienst! Das Leitfamilien-
betreuungszentrum in Potsdam erteilte uns bereits im Mai 2011 die endgültige Genehmigung. Daraus resultierend betreuen wir nicht nur Angehörige unseres Verbandes, sondern auch die Angehörigen aller Teilstreitkräfte, die eine Betreuung wünschen. Durch ihre wohnliche Nähe zu unserem wunderschönen Eutin wurden sie dem Standort zugewiesen.
Anti-Piraterie-Mission Daher dürfen wir nicht nur den aktuellen Einsatz der Kameraden unserer Rettbergkaserne in Afghanistan begleiten, sondern viele weitere aktive Missionen, respektive Auslandeinsätze, wie zum Beispiel den Marineeinsatz ATALANTA, welcher als Anti-Piraterie-Mission im Indischen Ozean und vor allem am Horn von Afrika gegen somalische Piraten geführt wird. Wir freuen uns ganz besonders auf die noch folÜber 60 Jahre im Dienst des rollenden Verkehrs
genden Informations- und Betreuungsveranstaltungen im Jahr 2011/12. Fragen und Anregungen Unser motiviertes Eutiner-Team wird alle Familienangehörigen mindestens sechs bis acht Wochen vorher schriftlich einladen. Die Veranstaltungsorte wechseln, wenn beispielsweise eine Videokonferenzschaltung, gemeinsam mit dem entsprechenden Einsatzverband geplant wird, so ist eine Durchführung in unserem Casino in Eutin realistisch. Für offene Fragen und Anregungen stehen wir gerne und natürlich jederzeit zur Verfügung. Redaktion HFw Michael Schmidtke
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Das Treffen in Grömitz
Der Aufklärer
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Seit Anfang 2002 ist die Bundeswehr Teil der ISAF, der „International Security Assistance Force“, die im Auftrag der Vereinten Nationen handelt. Für die Familien der Soldatinnen und Soldaten ist die Trennung für einige Monate immer eine besondere Herausforderung. Die Familienbetreuungsstelle Eutin engagiert sich vor Ort und macht es sich zur Aufgabe als Ansprechpartner jederzeit zur Verfügung zu stehen. Das Redaktionsteam „Der Aufklärer“ hat eine betroffene Ehefrau, deren Ehemann ab Januar nach Afghanistan abkommandiert wird, zur Situation befragt. Aus persönlichen und aus Sicherheitsgründen verzichten wir auf Fotodarstellungen und jegliche Namensnennungen unseres Interviewpartners. Ein Live-Kontakt per Skype nach Afghanistan ist möglich
Mein Mann geht zum Einsatz nach Afghanistan Trennung und Familienbetreuung in Eutin aus direkter Sicht einer Ehefrau Lesen Sie jetzt die interessanten Fragen und deren Antworten ganz exclusiv in Ihrem Magazin „Der Aufklärer“! Welchen persönlichen Zeitplan haben sie sich für die kommenden 6 Monate zurechtgelegt? Ich werde in den Monaten der Abwesenheit meines Mannes nach und nach die Kinderzimmer, den Flur und das Schlafzimmer renovieren. Das ist eine schöne Ablenkung und eine noch schönere Heimkehr für meinen Mann. Welche spontanen Gedanken beschäftigen Sie, wenn es heißt „Tschüß zu sagen“? Dass wir sehr lange allein sein werden, die sehr große Verantwortung für Haus und Kinder die auf mir lastet und die ständige Angst um die Gesundheit meines Mannes. Ist es der erste Auslands-Einsatz Ihres Ehemannes? Nein, er war bereits zwei mal auf dem Balkan und zweimal in Afghanistan, hier jeweils einmal in Kabul und Kunduz. Werden Sie die Angebote der neuen Familienbetreuungsstelle in Eutin nutzen? Ja, in der Vergangenheit war es auch immer eine willkommene und sehr gelungene Abwechslung. Der Aufklärer
Welche Programmpunkte, die Sie während dieser Zeit nutzen können, sind Ihnen besonders wichtig? Gerne würde ich wieder via Live-Schaltung mit meinem Mann sprechen, aber auch die aktuellen Info-Abende und Familientreffen waren immer sehr schön.
hat uns die Erfahrung gezeigt, dass der persönliche Brief immer wieder eine große Hilfe ist, die Trennung zu überbrücken. Redaktion: Michael Schmidtke, Wolfgang Jacubus
Stehen Sie während der Abwesenheit Ihres Ehemannes in Kontakt zu anderen Frauen, deren Männer auch im Afghanistan-Einsatz sind? Ja, zu den Frauen aus dem unmittelbaren Kameradenkreis hatte ich immer Kontakt und das soll auch so bleiben. Das kann manchmal für uns sehr hilfreich sein. Wie bleiben Sie mit Ihrem Mann, während der doch langen Zeit, 6 Monate, in Kontakt? Ich werde mit ihm so häufig wie möglich telefonieren, allein schon der Kinder wegen. Zusätzlich 7
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Seit vielen Jahren veranstaltet unser Bataillon im Juni den traditionellen Hubertus-HilgendorffWettbewerb. Und so kam es auch dieses Jahr wieder, dass sich unzählige Mannschaften gemeldet hatten, mit der Absicht, die begehrte Trophäe am Ende in den Händen halten zu dürfen. Die für die Organisation verantwortliche 1. Kompanie hatte sich für den Parcours viele interessante Stationen ausgedacht, welche die teilnehmenden Soldaten vor die unterschiedlichsten Herausforderungen stellten und weit mehr als die täglichen militärischen Grundfertigkeiten abforderten. Der Mann mit der „Gelben Schnur“ bei der Lagebesprechnung
Ein wirklich sehr anspruchsvoller Wettkampf Hubertus-Hilgendorff-Pokal 2011 geht an die 1. Kompanie Hindernisbahn Der Parcours begann im technischen Bereich unserer Rettberg-Kaserne mit einer Geschicklichkeitsaufgabe; es musste ein TPz-Reifen entlang einer vorgegebenen Strecke gerollt werden, ohne umzufallen und ohne die festgelegten Markierungen zu verlassen. Direkt im Anschluss ging es über die Hindernisbahn und nach dem möglichst schnellen Überwinden musste ein Fragebogen mit vielen verschie-
denen Themenbereichen beantwortet werden. Weiter ging es auf dem Übungsplatz mit einer vom Stabsfeldwebel Delz vorbereiteten Panzererkennungsstation, die selbst die erfahrenen Späher des Bataillons vor eine Herausforderung stellte und wenn bisher noch nicht geschehen, ins Schwitzen brachte. Bogenschießen Im Anschluss konnten die teilnehmenden Mannschaften unter fachkundiger Anleitung des Kompanietruppführer der 1. Kompanie, Stabsfeldwebel Thormann, ihr Talent im Bogenschießen unter Beweis stellen. Erstaunlich waren die guten Schießergebnisse mit dem den Soldaten eher selten beim Schießen begegnenden Bogen. Auch schwierige soldatische Fähigkeiten, wie das Durchführen eines Handstreichs und einer Gewässerüberquerung mit Zeltbahnpaket, warteten auf die Mannschaften. Anforderungen Stolz den Pokal in Empfang nehmen durfte die siegreiche Mannschaft der 1. Kompanie. Der stellvertretende Mannschaftsführer, Hauptfeldwebel Winsel, äußerte sich direkt im Anschluss über den Wettkampf: „Es war wie jedes Jahr ein anspruchsvoller Wettkampf, jedoch waren die Anforderungen und Aufgaben dieses Jahr
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besonders fordernd und es hat mir und meiner Mannschaft viel Freude bereitet, das gelernte militärische Handwerk so intensiv in die Praxis umzusetzen. Wir sind stolz diesen Preis 2011 für unsere Kompanie gewonnen zu haben.“
Der Ausklang Der folgende gemütliche und für alle Beteiligten wohlverdiente Teil fand in der militärischen Badeanstalt mit einem Feldgottesdienst und der Siegerehrung statt und alle Beteiligten waren sich einig, dass der HubertusHilgendorff-Pokal jedes Jahr wieder eine Veranstaltung ist, auf die unser Bataillon nicht zuletzt wegen der langen Geschichte stolz sein darf.
Redaktion Major Ron Siewert
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Bataillonsappell Juni 2011 Ehrengast Oberstleutnant a. D. Anton von Mohl
Ein weiteres Quartal ist zu Ende und daraus resultierte wiederum ein Appell am 24. Juni, um Rückschau zu halten und in die Zukunft zu blicken. Stellvertretend für die Gäste begrüßte unser Kommandeur, Oberstleutnant von Stetten, den Oberstleutnant a.D. Anton von Mohl, der vor vielen Jahren Kommandeur des PzAufklBtl 6 war. Er war trotz seines hohen Alters von über 90 Jahren in Begleitung seiner Frau erschienen. Beförderungen Der Appell war unter anderem geprägt von Auszeichnungen, sowie die Verleihung des Bestpreises für den Soldaten, der seinen Lehrgang im allgemeinen Fachdienst als Jahresbester im Jahr 2010 an der Schule für Strategische Aufklärung der Bundeswehr, in Flensburg, abschloss. Des Weiteren standen Beförderungen auf der Tagesordnung, so konnten sich die Fähnriche der Reserve über ihren neuen Dienstgrad Leutnant und ebenfalls die frisch zum Oberleutnant beförderten Kameraden freuen.
z.B. wechseln aktive Kameraden den Standort oder es scheiden unsere Soldaten nach Ablauf ihrer Verpflichtungszeit aus. Herauszuheben ist allerdings ein ganz anderer Grund der Verabschiedung: Die Versetzung in den Ruhestand! Für die Beteiligten ist das nicht immer ein leichter Schritt. Ruhestand In den wohlverdienten Ruhestand versetzt wurden: Hauptfeldwebel Stefan Mohr, zuletzt eingesetzt als Rechnungsführer, Stabsfeldwebel Volker Thun, der als Unterstützungspersonal für den Standortältesten tätig war und last but not least, Oberstabsfeldwebel Günther Frentz. Er war zuletzt als S3-Feldwebel und Träger der Truppenfahne unseres stolzen Verbandes eingesetzt. Dank und Anerkennung Der Kommandeur sprach den zukünftigen Pensionären für die dem deutschen Volk geleisteten treuen Dienste Dank und Anerkennung aus und bedankte sich persönlich für die geleistete Arbeit im Dienste des Bataillons. Wir wünschen allen Kameraden viel Erfolg, Kraft, Freude und Gesundheit in ihren neuen Verwendungen!
Einsatzmedaille Ein weiterer Höhepunkt war die Verleihung der Gefechtsmedaille der Bundeswehr. Nachdem am gestrigen Tage, beim Hubertus Hilgendorff Pokal, dem Zugführer Zimpel und Spieß Uhl diese Medaille verliehen wurde, sind alle anderen Mannen um die Kameraden Uhl und Zimpel ebenfalls vorgetreten und haben ihre „Gefechtsmedaille“ aus den Händen des Kommandeurs empfangen. Zum Ende des Appells wurden Soldaten verabschiedet. Aus den verschiedensten Gründen, Der Aufklärer
Redaktion Hauptfeldwebel Michael Schmidtke
Die Medaille Sie wurde im November 2010 vom Bundesminister der Verteidigung KarlTheodor zu Guttenberg initiiert und von Bundespräsident Christian Wulff genehmigt. Die Stiftung der Medaille fand vor dem Hintergrund statt, dass zunehmend deutsche Soldaten bei ihrer Teilnahme an internationalen Einsätzen, allen voran ISAF, in klassische Infanteriegefechte verwickelt werden, wo sie in besonderem Maße die Härte des Einsatzes erleben sowie mit Verwundung und Tod konfrontiert werden. In der Truppe wurde wiederholt kritisiert, dass eine Würdigung der erbrachten Leistung und der erlebten Härte in einer Krisenregion primär in Form der Einsatzmedaille der Bundeswehr erfolgt, deren Verleihung jedoch hauptsächlich an das Erreichen von Mindesteinsatztagen gebunden ist (Ausnahme: Verwundung und Tod).
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Tag der offenen Tür im AufklBtl 6 „Holstein“ Positive Wertschätzungen durch die Besucher 2011 jährte sich das Bestehen des Standortes Eutin zum 50. mal. Das Aufklärungsbataillon 6 „Holstein“ feierte dieses Jubiläum am 25.06.2011 mit einem Tag der offenen Tür. Federführend durch die 1./- Kp sollte den Besuchern ein unvergessliches Erlebnis geboten und gleichzeitig die Kernfähigkeiten des Standortes vorgestellt werden.So trotzten die ca. 2000 Gäste dem Dauerregen und fanden sich dennoch gut gelaunt auf dem Kasernengelände ein.
Direkt neben dem Bataillonsrasen stellte die 4./- Kp in ihrem Gebäude den Wandel von Unterkunft und Ausrüstung des Soldaten in 50 Jahren dar. Hierzu wurde eine Stube viergeteilt
und jedes Viertel entsprechend zeitgenössisch eingerichtet. Diese Station weckte bei dem einen oder anderen Gast so manche Erinnerung und es kam zu ausgedehnten Gesprächen. Für viel Gesprächsstoff sorgte auch die 3./- Kp, welche in der Turnhalle 3x eine 45-Minütige militärische Modenschau durchführte. Diese mit Humor und Selbstironie gespickte Darbietung schuf viel Heiterkeit und ließ die Gäste das schlechte Wetter vergessen. Vermittlung Soldaten lernen dagegen frühzeitig, dass es „schlechtes Wetter“ per sé nicht gibt. Wie der Soldat „draußen“ überlebt, das stellte die 5./- Kp dar. Hier konnte der Besucher Eindrücke erhalten, welche Kenntnisse in der allgemeinen Grundausbildung unter Anderem vermittelt werden. Vielen Besuchern offenbarte sich hierbei eine völlig neue Wertschätzung des Soldaten im Gelände. Dies wurde noch bekräftigt bei der Darstellung der leichten Spähgruppe. Im Selbstversuch stellten sich hier mehrere Besucher der Herausforderung, die komplette Ausrüstung samt 10
Rucksack und Waffe anzulegen und staunten nicht schlecht, welche Masse hier von jedem einzelnen Soldaten über Tage bewegt werden muss. Im technischen Bereich bot sich nun das Großgerät dar. Hier war alles zu sehen und zu erkunden, was das Bataillon zu bieten hat. Der technische Aufklärungszug stellte den Transportpanzer „Fuchs“ mit der Radaranlage „PARA“ vor, wo die hochfrequenten Töne, die der Bediener deuten muss, die Besucher in ungläubiges Staunen versetzte. Für anhaltend viel Begeisterung sorgte indes das Hauptwaffensystem der Heeresaufklärer, der Spähwagen „Fennek“. Futuristisch Die Leistungsfähigkeit der Beobachtungs- und Aufklärungsausstattung sowie der Bodensensoranlage faszinierten die Besucher. Nicht minder
viel Anziehungskraft übten die unbemannten, luftgestüzten, abbildenden Aufklärungssysteme aus. Diese für die Gäste futuristisch anmutenden Systemgeräte waren Thema vieler Gespräche und umfassender Ausführungen. Im Schießsimulator durften volljährige Gäste dann selbst Hand anlegen. Neben den statischen Elementen durfte natürlich auch eine dynamische Waffenschau nicht fehlen. Die 2./- Kp stellte hierbei den Spähwagen „Fennek“
und den Transportpanzer „Fuchs“ in verschiedenen Einsatzlagen sowie im Gefecht dar. Landespolizei und Feuerwehr Wie sich das Fahren im Gefecht im Innern eines Transportpanzers oder Späh-
wagens anfühlt, blieb den Gästen ebenfalls nicht verborgen. Als Mitfahrer bot sich die Gelegenheit, den Standortübungsplatz zu erkunden und verschiedene Fahrabschnitte im Gelände mitzuerleben. Doch nicht nur das Aufklärungsbataillon 6 „Holstein“ stellte sich an diesem Tag vor. Die Verwurzelung im Land Schleswig-Holstein sowie insbesondere im Landkreis Ostholstein demonstrierend, waren an diesem Tag sowohl die Landespolizei als auch die freiwillige Feuerwehr Süsel anwesend und demonstrierten den Einsatz eines Wasserwerferfahrzeuges, sowie die Rettung einer in einem KFz verunfallten Person.
Redaktion Oberleutnant Jan Siebert Der Aufklärer
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KAMERADSCHAFT Eine kameradschaftliche Herausforderung Hauptfeldwebel Schmidtke „Ich stelle mich“ Kameradschaft lautet per Definition: „Miteinander“! Leider bin ich aus heutiger Sicht der Kameradschaft erst sehr spät beigetreten, nämlich nach 17 Jahren aktivem Dienst. Denn für mich war es auf den ersten Blick nicht zu verstehen warum man Mitglied in der Kameradschaft werden sollte; nur weil man ein Kamerad ist? Denn wir leben, erleben und erfahren ständig Kameradschaft, nicht nur seit meinem Dienstantritt im April 1992. Doch dann trat ich unserer Gemeinschaft aus innerer Überzeugung und eigenem Willen bei. Eigeninitiative Es ist immer leicht hinter vorgehaltener Hand zu reden oder hinter dem Rücken zu lästern, doch um etwas zu ändern bedarf es mehr. Nämlich das Zeigen von Eigeninitiative, sich einbringen zu wollen, nicht gleich aufzugeben, sicherlich auch auf Widerstände oder andere Ansichten stoßen und vor allem sachlich und konstruktiv mitarbeiten, erarbeiten, zu kreieren und sich zu engagieren. Eine große Herausforderung, denke ich, denn man muss flexibel sein, auf Veränderungen eingehen oder diese annehmen und man sollte nicht in seinen Gedanken festgefahren sein. Sicherlich ist „Altes“ und „Neues“ nicht immer sofort kompatibel, doch viele Wege führen ans Ziel. Auftragstaktik ist hier das Stichwort. Tugenden, Werte und Normen sowie Disziplin dürfen und sollen nicht dabei vergessen werden. Durch meine jetzigenn Tätigkeiten, zum einem eingesetzt als Stabsdienstbearbeiter in der Stabsabteilung
3, Lagezentrum/Einsatzstab, und zum anderen als Leiter der Familienbetreuungsstelle in Eutin, habe ich für mich ein sehr umfangreiches Aufgabenund Themenfeld gefunden. Doch, eine ebenso weitere großartige Herausforderung, respektive Verpflichtung, ist es für unser Mitteilungsblatt „Der Aufklärer“ tätig sein zu dürfen! Eine sehr interessante Aufgabe, die mit vielen verschiedenen Facetten versehen ist. Eine große Säule Es müssen zahlreiche Ab- und Rücksprachen mit der Batallionsführung, den Kompaniechefs unserer Einheiten sowie deren Kompaniefeldwebeln, dem Vorstand der Kameradschaft, mit der Produktion und Druckherstellung und nicht zuletzt mit unseren Redakteuren/ Verfassern aus unseren eigenen Reihen, vielen Ehemaligen und Kameradschaftsmitgliedern, die ebenfalls tolle Berichte bzw. Artikel von den verschiedensten Unternehmungen sei-
W E R B E
tens der Mitglieder schreiben,gehalten werden. Zum Schluss möchte ich noch auf drei Dinge aufmerksam machen oder hinweisen. Erstens „Das Magazin“ dient als eine große Säule, die die Chronik der „Sechser als Eutiner Aufklärer“ schreibt und am Leben hält. Zweitens kann und möchte ich jeden ermuntern, sich als Redakteur/Verfasser zu betätigen und einzubringen. Und drittens wünsche ich mir für die Zukunft gleichermassen für „Jung und Alt“ „aufeinander zuzugehen“.
Redaktion Hauptfeldwebel Michael Schmidtke
Ganz entspannt. Mit Energie aus Eutin
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KAMERADSCHAFT
Didadidit - ich liebe dich Ein ehemaliger Oberfeldwebel berichtet in Etappen Die Serie: Die Alten neu vorgestellt! Rainer Eckmayr, Rödel-Ecky, Soldat auf 12 Jahre, Rettbergkaserne, von 1968 bis 1980, letzter Dienstgrad Oberfeldwebel. (zensierter Auszug aus dem Bericht Soldatenleben)
Die Eiszeit Das Foto rechts zeigt einen spät pupertären Unteroffizier nach dem 1. Oktober 1968 und links einen gestandenen OFw bei der Aufklärung. Aktuelle Kalenderzeit: „Oktober . . .“ der Monat, wo es feucht und kalt wird. Ja kalt. Eis-
zeit zwischen Ost und West. Erklärt wurde es, indem wir uns merkwürdigerweise immer gerade in die leicht überfrorenen, mit Wasser gefüllten Pfützen schmeißen mußten. Und dann war da noch der Westerwald, gleich hinter der Rettberg-Kaserne auf dem Übungsgelände, da bläst angeblich der Wind so kalt. Dass man auch 24 Stunden wach sein kann, lernte ich schnell. Ansonsten 3 Betten übereinander, ich oben, hin und wieder auch unfreiwillig schnell unten. Nichts passiert! Plötzlich die Trillerpfeife? Mitten in der Nacht? Aufstehhhnnnn . . . Alarm! Dann, das erste mal nach Hause und auch nur in Uniform mit diesem herrlichen gefühlten 15 Kilo schweren Mantel! Heimfahrt natürlich nur dann, wenn man auch „grüßen“ konnte! Dezember 1968 - Schneesturm. Auf zur Panzerstraße und Schnee schaufeln. Gab es keine Schneepflüge? Und endlich,
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das Ende der Grundausbildung und der Marsch zum Übungsplatz Wittenborn, mit den ständigen Begleitern an Erdlöchern, Nachtfrösten und beherzten Gestalten in Schlafsäcken, umgeben von Blech-Alarmdosen und Drahtgewirr. Die Quintessenz: „Feind besiegt, Grundausbildung bestanden! Andere quälen Mitte Januar 1969 Soldat auf Zeit für 2 Jahre. Warum eigentlich? So ganz genau weiß ich das auch nicht mehr. Wahrscheinlich des schnelleren Geldes wegen. Hilfsausbilder in der Ausbildungskompanie 11/6 beim Hptm Wangnik. Jetzt durfte auch ich Andere quälen. Dann die Unteroffizier-Vorausbildung noch in der 11/6 mit den Kameraden vom Spähzug aus Neumünster. Ausbilder war ein OFw unter Leitung von Leutnant v. Prittwitz. Ein schöner kameradschaftlicher Lehrgang mit Biwak am Weißenhäuser Strand. OFw Alwert (Harry) Nächste Etappe: Nach 11 Monaten ging es in die Zwote zum berühmt-berüchtigten OFw Alwert, zweiter Wagen als Funker, später Funkunteroffizier, zusammen mit Wolfgang Rüdiger und Erwin Janke. Ausbildung zum Tastfunker, Didadidit - ich liebe dich. Außer diesem OFw Alwert durfte ich ein neues stählernes Fahrzeug kennenlernen. Das hatte unser ehemaliger Verteidigungsminister in der Schweiz bestellt. Bei einer Firma, die noch nie Panzer gebaut hatte. Ein phantastisches Aufklärungsfahrzeug! Der meist in „ROT“ gekennzeichnete Feind hatte uns bei dem Motoren-Krach blitzschnell geortet und wenn man dann noch den hakenden Rückwärtsgang hinein bekam, raste er mit wirklich sensationellen 6 km/h in die entgegengesetzte Richtung. Die Bord-Heizung war so groß wie beim Pkw, was bei ständig geöffneten Luken eine tolle Behaglichkeit produzierte. Zugführer Im Bataillon wurden Fahrlehrer gesucht; Jede Kp hatte Fahrlehrer zu stellen. Die Verpflichtung auf 6 Jahre war aber Vor-
aussetzung. Die Zeit in der Fahrschule dauerte nicht allzu lange, denn in der Zwoten brauchte man Zugführer. Nach dem Feldwebellehrgang und der Beförderung übernahm ich den 1. Zug. Ich durfte in meiner Soldatenzeit viele Menschen mit unterschiedlichen Charakteren kennenlernen und das hat mir in meinem Beruf sehr geholfen. Wir hatten das Glück, nicht in den Krieg ziehen zu müssen. Dafür bin ich sehr dankbar. Aber wenn es hätte sein müssen, war für mich immer klar: „Ich tue es voll und ganz für die Verteidigung meines Vaterlandes.“ Ich wünsche euch heutigen Soldaten in den Krisengebieten dieses Glück, Glück und nochmals Glück, um wieder gesund nach Hause zu kommen. Nach meinem selbst gewählten Ruhestand hat es mich 1997 nach Sachsen- Anhalt verschlagen. Dort haben wir uns eine alte Mühle gekauft und den Aufschwung Ost praktiziert. Noch zwei Jahre, dann ist der Ruhestand beendet und ich freue mich schon auf die Zeit als Rentner. Mit meiner damaligen Schulfreundin bin ich jetzt 41 Jahre verheiratet. Unsere Kinder haben uns mittlerweile zwei wunderschöne Prinzessinnen geschenkt. P.S. . . . und meine Tochter weiß heute noch genau, wo die Bonbons bei Charly Tzschentke gestanden haben. So betrieb man schon damals die nachhaltige Rekrutenwerbung!
41 Jahre ein Paar, Rainer Eckmayr und Frau
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KAMERADSCHAFT
Die Kameradschaft on Lüneburg-Tour Die Hanse- und Salzstadt wurde im Handstreich genommen
Nicht vergessen Nicht getrennte Wege im Leben, aber getrennte Gruppen beim Stadtbummel durch die Stadt Lüneburg waren angesagt.
In der Ausgabe „Der Aufklärer“ vom Dezember 2010 ist auf Seite 16 zu lesen: „Ausflugsziele definieren sich über das echte Erlebnis innerhalb der Kameradschaft.“ Diese Aussage drückt aus, was wir mit unseren seit 2007 jährlich stattfindenden Tagesausflügen bezwecken: „Förderung der Kameradschaft!“ Unser diesjähriges Ausflugsziel war die einstige Hanse- und Salzstadt Lüneburg. 34 treue Mitglieder und Freunde unserer Kameradschaft fanden sich gemäß Einladung am bereitstehenden Omnibus ein. 5.800 Tonnen Die gute Laune der Ausflügler übertrug sich auch auf die anfangs etwas trübe Wetterlage und mündete schließlich in sommerlicher Wärme und einem strahlend blauen Himmel. Über Lübeck, Mölln und Lauenburg führte uns der Weg bis vor die Tore Lüneburgs. Als Zwischenziel hatten wir das gewaltige Schiffshebewerk Scharnebeck auserkoren. Neben den von der Kameradschaft im September 2009 besuchten EiderDer Aufklärer
Dem aufmerksamen Beobachter ist sicherlich aufgefallen, dass unsere jährlichen Tagesausflüge immer am ersten Donnerstag im September stattfinden. Alle Daten finden Sie auf unserer Seite 15! Bitte sofort die Termine im Kalender eintragen!
sperrwerk gehört es zu den imposantesten technischen Wunderwerken Norddeutschlands. Leider waren die beiden je 5.800 Tonnen schweren Tröge, in denen die Schiffe auf ihrem Weg durch den Elbe-Seiten-Kanal von der Elbmarsch wie in einem Fahrstuhl auf die 38m hoch gelegene Geest gehoben werden, an diesem Tag außer Betrieb. Nach cirka einstündigem Aufenthalt steuerten wir die Theodor-Körner-Kaserne“ in Lüneburg an. In dem sehr schön gelegenen Gebäude der „Casinoheimgesellschaft“ erwarteten uns nett gedeckte Tische und ein reichhaltiges Schnitzelbüfett. Die Damen erlebten was Gutgelaunt steuerten wir unserem nächsten Programmpunkt entgegen. Vor dem Lüneburger Rathaus mit einer Seitenlänge von 111 Metern und seiner wunderschönen Barockfassade, ein beeindruckender Bau, erwarteten uns unsere beiden Stadtführer. Wir bildeten eine Damen- und Herrengruppe mit je einem Stadtführer. Die Damen erlebten
eine Führung der „normalen Art“, die Herren einen mit militärischen Aspekten angereicherten Rundgang. Für 1 ½ Stunden waren nun Weibchen und Männchen getrennt unterwegs. Nach der Wiedervereinigung konnte jeder Teilnehmer über die Zeit bis zur Abfahrt um 17.00 Uhr frei verfügen. Für die Rückfahrt wählten wir die Strecke über Geesthacht-Schwarzenbeck-B404A1 und Lübeck nach Eutin, das wir kurz nach 19.00 Uhr erreichten. Klagen, diesen Ausflug betreffend, haben mich bisher nicht erreicht. Der Tagesausflug 2012 führt, so ist es angedacht, nach Rostock.
Redaktion Walter Grammerstorf Stabsfeldwebel a.D. 13
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KAMERADSCHAFT
Geburtstagsliste 2012
Kameradschaft
Kameradschafts - Erlebnisse Grillveranstaltung mit nordischem Wetter Am 23. Juni 2011 wurde unsere diesjährige Grillveranstaltung im Rahmen des Hubertus-Hilgendorff-Pokals auf dem Wasserausbildungsplatz des Bataillons durchgeführt. In diesem Jahr trug der Platz zu Recht seinen Namen. Das Programm wurde um 15.30 Uhr mit der Begrüßung eröffnet. Der 1. Sprecher der Kameradschaft, OTL a.D. Rath, begrüßte besonders Herrn Werner Kell, welcher unter ihm, als Bataillonskommandeur, seine Soldatenzeit auf vier Jahre von 1974 bis 1979 in der 2. Kompanie in Eutin absolvierte. Gesucht - Gefunden Nach langer Suche durch den Kameraden Wolfgang Jacubus wurde Kell in Utersum auf der Insel Föhr gefunden. Er freute sich über die Einladung und hatte seine Teilnahme sofort, trotz seines vor 5 Jahren erlittenen Schlaganfalls und dessen erheblichen Folgen, zugesagt. Freude bereitete unserem Kameraden das Wiedersehen mit seinem ehemaligen Spieß (rechts) Günter Tzschentke, dem damaligen Kompanietruppführer Henry Vahl (links) und dem Kommandeur aus 1979 OTL a.D. Rath (mitte). Weggefährten Der Ausdruck: „Gelebte Kameradschaft“ spiegelte in dieser Aktion seinen wahren Charakter! Natürlich begrüßten Kell und Jacubus sich sehr herzlich, da beide ihre tolle Dienstzeit gemeinsam verbrachten und ständige Weggefährten auf den über 300 Kilometer langen Heimfahrten waren. Nach der Dienstzeit standen die Beiden lange in einem privaten und freundschaftlichen Kontakt. Während des Feldgottesdienstes gedachte man dem langjährigen Kantinenpächter Rüdiger Feih und der während der Auslandseinsätze gefal14
50 Jahre 09.04. Bernhard Fürst 19.05. Jens Kessemeier 28.06. Rüdiger Möding 21.07. Siegmund Laufer 20.08. Peter Becker 06.09. Günther Kaper 26.09. Albrecht Meister 08.10. Christian Timm 13.10. Jörg Kühl 17.10. Wolfgang Kupries 30.10. Rolf Sabeike 14.12. Torsten Nagel 60 Jahre 08.05. Hans-Jürgen Langbehn 29.07. Rolf Atzpodien 15.08. Herlich Marie Todsen-Reese 24.10. Hans-Peter Kirscht 31.12. Hartwig Bauer
Stabsunteroffizier der Reserve Werner Kell lenen Soldaten. Nachdem die Sieger des Wettkampfes geehrt waren begann das gemütliche Beisammensein bei „Speis und Trank“. Wetterfest Das typische norddeutsche Wetter tat der Stimmung keinen großen Abbruch, zumal die 1. Kompanie unter Führung von Major Siewert und OStFw Krohn gute Vorbereitung geleistet hatte. Dazu die sehr gute Bewirtung durch das Personal der Mannschaftskantine der Rettbergkaserne. Trotz des Regens und recht kühler Temperaturen waren cirka 40 Angehörige der Kameradschaft erschienen und haben ihr Kommen sicherlich nicht bereut. Alles in Allem darf man sagen: „Es war auf keinen Fall eine sehr trockene Veranstaltung!“
Redaktion Wolfgang Jacubus
Wichtig! In eigener Sache Wir suchen zum Binden des 5. Satzes „DerAufklärer“- Ausgaben im Original! Zeitraum von Juni 1990 bis Dezember 1998. Bitte nachsehen und melden! Telefon Herr Rath: 0 45 21 - 39 83
65 Jahre 03.02. Hermann Sott 25.05. Johannes von Hobe 26.11. Horst Meyer 22.12. Holger Reinholdt 70 Jahre 22.01. Friedrich von Buchwaldt 26.04. Magrit Witt 05.05. Horst Scholz 06.06. Martin Dittberner 26.09. Gernot Seher 03.10. Walter Grammerstorf 06.10. Hartmut Reinke 21.11. Peter Hoffmann 26.12. Hans-Richard Rech 75 Jahre 27.01. Klaus Krüger 11.02. Ingrid Hesper 20.03. Ludwig Jacob 23.04. Franz Bartels 05.05. Manfred Schleker 17.06. Peter Velten 22.09. Ernst Metzner 07.11. Harald Rose 30.11. Herbert Seidel 91 Jahre 09.01. Fritz Milenz 93 Jahre 13.11. Gerhard Ponath 96 Jahre 28.03. Anton von Mohl „Nur wer im Alter den Humor behält, erreicht viel mehr als Gut und Geld. Du musst nur alles fröhlich sehn, dann ist es auch mit 100 schön“!
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KAMERADSCHAFT
Kameradschafts - Mitteilungen Ehrungen, Veranstaltungen und Nachrufe Einmal im Jahr werden die vielen Mitglieder der Kameradschaft über die anstehenden Vorhaben des Folgejahres informiert. Ferner sind die Personen namentlich erwähnt, denen eine Auszeichnug in Form einer Nadel zuteil wird. Den Kameradinnen und Kameraden von denen wir leider Abschied nehmen mussten, widmen wir auf dieser Seite unsere besondere Ehrung und unser Gedenken.
D E R V E R A N S TA LT U N G S K A L E N D E R Das traditionelle Grünkohlessen Nicht leicht, aber lecker und gespickt mit einem anspruchsvollen Ambiente, gerahmt in Atmosphäre, gekrönt mit Konversationen, und gespült mit Köstlichkeiten! Donnerstag 16. Februar 2012. Ohne vier, Spiel fünf mal Karo Wer das Skatspiel beherrscht, der wird an diesem Abend seine Freu(n)de haben, Wem es allerdings nicht zusagt, der kann den Becher mal kräftig schütteln. Donnerstag, 12. April 2012 Anaerobe Abbau von Biomasse 1 ha Getreide entspricht ungefähr 1,5 kW elektrischer Leistung. Wie das alles funktioniert, erfahren alle Interessierten direkt vor Ort in Bad Malente. Donnerstag, 3. Mai 2012 Leckeres vom Grill am See In Verbindung mit dem Hilgendorff-Pokalwettbewerb wird Deftiges vom Grill serviert. Mit Pils und Köm wird die Veranstaltung zum Festtag ernannt! Donnerstag, 14. Juni 2012
I N F O R M AT I O N E N
D I E K AM E R A D S C H A F T V E R L E I H T:
Neue Mitglieder: Richard von Stetten Oliver Griffel Wir suchen: Andre Fehrecke Stefan Harder Anja Herrmann Harald Jentsch Mario Luck Matthis Muntschick Wolf-Dietrich Winzer Michael Grotkopp Henning Rathje
Die Treuenadel Heiko Gradert Marc Henneke Wolfgang Kupries Carl-August von Oppen Frau Herlich Marie Todsen-Reese Thorsten Weiß Masai Wilcken
V E R A N S TA LT U N G * Rostock ruft! Als Ausflugsziel steht Rostock auf dem Plan. Donnerstag 6. Sept. 2012 Holsteinabend Traditionelle und unterhaltsame Veranstaltung. Donnerstag 4. Okt. 2012 Jahrestreffen Tolles Programm, Bewirtung und viel Klön und Schnack erwartet die Besucher. Sonntag 18.Nov.2012 Säbelübergabe Diese Auszeichnung wird mit Spannung erwartet. Im Dezember 2012 * Näheres im Aufklärer 2/2012
Kameradschaft Aufklärungsbataillon 6 „ Holstein“
Wir trauern um unsere verstorbenen Kameraden
19.06.2011 Herbert Emmrich 19.09.2011 Walter Pastuch
Das schönste Denkmal, das ein Mensch bekommen kann, steht in den Herzen der Mitmenschen.
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Die Ehrennadel Bronze Alexander Gerecke Wolfgang Jacubus Peter Krohn Richard von Stetten Michael Gendig Ingo Korzetz Jens Kruse Darius Niemm Christian Peinemann Holger Reinhold Ralf Tiersch Hartmut Wallis Die Ehrennadel Silber Thomas Ausborn Lothar Dobras Jacobus Fritzen Wolfgang Karau Utz Kobe Dieter Merz Uwe Tewes Friedhelm Götz Philippe Ervens Uwe Kramer Erhard Neumann Horst Poersch Peter Velten Die Ehrennadel Gold Horst Boller Siegfried Dietrich Erhard Hojczyk
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Der traditionelle Holsteinabend
Kameradschafts-Information
Interessante Gespräche im Kameradenkreis Am Donnerstag, den 06. Oktober 2011, trafen sich 46 Kameradinnen und Kameraden zum traditionellen Holsteinabend. Die Aktiven waren mit dem Kommandeur Oberstleutnant Stetten, dem neuen stellvertretenden Kommandeur Major von Freymann, den Kompanie-Chefs 1./- Major Siewert, 2./- Hauptmann Zepig, 4./Hauptmann Lang sowie dem neuen Kompaniefeldwebel 4./- Stabsfeldwebel Griffel prominent an jedem Tisch vertreten. Herzlichen Dank und Anerkennung dafür, denn so wurde der Zweck dieses Abends, der Informationsaustausch zwischen Alt und Jung in hervorragender Weise erreicht. Nach dem reichhaltigen Buffet von auserlesenen Holsteiner Spezialitäten informierte uns der Kommandeur
über die aktuellen Vorbereitungen für den Einsatz 2012 in Afghanistan, die ersten sehr positiven Erkenntnisse über die Freiwilligen in der Grundausbildung bei der 5./6 sowie über die Vorteile, die für einen Verbleib des Bataillon in Eutin sprechen. Die Entscheidung ist am 26. Okt. bekanntgegeben worden. Der Koch und die Ordonanzen erhielten den verdienten Beifall und kurz vor 23 Uhr endete ein sehr gelungener Kameradschaftsabend. Redaktion Oberstleutnant a.D. Manfred Rath
ADVENTSFEIER Das Ehemalige Kavallarie-Regiment 14 veranstaltet am 10. Dezember 2011 eine Adventsfeier im „Alten Dragoner“. Das Restaurant befindet sich auf dem früheren Kasernengelände des DragonerRegiments Nr. 17 in Ludwigslust, ungefähr dort, wo sich von 1851 bis 1868 die Offiziersmesse befand und schon damals gern gegessen und getrunken wurde. Adresse: Käthe-Kollwitz Strasse 1a 19288 Ludwigslust Telefon: (0 38 74) 22 74 0 www.alter-dragoner.de
Bildnachweis: K.O. Schuldt
Das Jahrestreffen der Kameradschaft
Anmeldungen: Bernd Wollschläger Parkstraße 17 19288 Ludwiglust Telefon (0 38 74) 49 7 49
Von der aktuellen Lage des Bataillon bis zur Kranzniederlegung Mit geprägt von der Freude über die Standortentscheidung des Verteidigungsministeriums, wurde die diesjährige Generalversammlung der Kameradschaft mit einem interessanten Tagesprogramm durchgeführt. Das obligatorische Kaffeetrinken läutete ab circa 9.00 Uhr die Versammlung ein. Die Kranzniederlegungen am Ehrenhain und am Ehrenmal erfuhren eine rege Beteiligung. Das gemeinsame Mittagessen wurde für zahlreiche und ausführliche Gespräche genutzt. Danach lauschte man dem Vortrag der aktuellen Lage des Bataillon und der Inhalte zum bevorstehenden Einsatz in Afghanistan. Der offizielle Teil der Generalversammlung wurde durch die Begrüßung und einem Statusbericht durch den 1. Sprecher Herrn Rath eröffnet. Neben dem Gedenken an die verstorbenen Kameraden und dem Verlesen eingegangener Grüße, standen die Wiederwahl des 2. Sprecher, Herrn StFw Uhl, des Kassenwart Herrn Metzner und des 2. Beisitzer Herrn Vahl auf der Tagesordnung. Zum neuen 1. Beisitzer, als Nachfolger des Hauptfeldwebel Gerecke, wurde Hauptfeldwebel Michael Schmidtke gewählt. 16
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Die pure Freude
Seit es Armeen auf dieser Erde gibt, haben Truppenführer erkannt, wie wichtig die Betreuung der Soldaten für deren Einsatzwillen, Moral und Kampfbereitschaft ist. Nicht umsonst folgten den Heeren von Soldaten zu allen Zeiten Trosse von fliegenden Händlern und Marketenderinnen, die, natürlich nicht ohne Eigennutz, dem Soldaten die kampffreie Zeit so angenehm wie nach den Umständen möglich, gestalteten. Gegenstände des täglichen Gebrauchs, der Körperpflege, Bier und Branntwein und auch einige unmoralischere Dienstleistungen gehörten ins Angebot und wurden, um sich vom Kriegsgeschehen abzulenken, auch gern angenommen. Weißer Kittel und Fliege, so kannte man Rudi! (
2011)
Von Herrn Knickrehm bis Frau Freyer Das Betreuungswesen der Rettberg-Kaserne im Wandel der Zeit Quarantäne Seit mehr als 50 Jahren nun ist das Aufklärungsbataillon 6 in der Eutiner RettbergKaserne stationiert, und ebenso lange wird hier schon Betreuung praktiziert. Genauer gesagt sogar noch länger, denn als die damals noch Lingener Aufklärer im Jahre 1959 auf dem jetzigen Standortübungsplatz Eutin für mehrere Monate in Quarantäne lagen, hat der Eutiner Gastwirt Knickrehm die Soldaten mit dem über die Truppenverpflegung hinaus Notwendigem versorgt. Das diese „Erstkontakte“ zur Eutiner Bevölkerung, denen ja noch viele folgten, zur späteren Stationierung „unseres“ Bataillons in Eutin führten, sei hier nur der Vollzähligkeit halber erwähnt. Jedenfalls bekam besagter Gastwirt Knickrehm den ersten Zuschlag als Kantinenwirt in der Rettberg-Kaserne, als diese sich 1961 wieder mit Soldaten füllte. Da jedoch auch noch zahlreiche andere Personenkreise zu dieser Zeit die Kaserne bevölkerten, so im jetzigen Kantinengebäude kleine Handwerksbetriebe, musste erstmal ein Teil der Sporthalle dafür herhalten. Doch die Ansprüche waren damals noch recht gering, und man war froh, überhaupt einen günstigen Anlaufpunkt innerhalb der Liegenschaft zu haben. Keine Supermärkte 1963 zog man dann in das renovierte Gebäude im Zentrum der Kaserne um, der neue Kantinenpächter war Herr Adametz.
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Auf Grund der jetzt doch deutlich ansprechenderen Räume konnte man das erste Mal von einer Betreuungseinrichtung reden, die allabendlich mit Leben gefüllt war. Das Warensortiment war der Zeit und den Bedürfnissen angepasst, es gab darüber hinaus ein günstiges Speisen- und Getränkeangebot. Allerdings gab es damals noch keine Supermärkte als Konkurrenz. Anfang der 70er Jahre übernahm dann Herr Lange für ein paar Jahre den Betrieb und führte ihn im Wesentlichen wie sein Vorgänger weiter – mit soliden Angeboten und Preisen. Kantinenboykott 1975 gab ein gewisser Herr Galling hier ein kurzes Gastspiel. Dem hatte man wohl erzählt, als Kantinenpächter kann man sich innerhalb kürzester Zeit eine goldene Nase verdienen. Unverzüglich setzte er seinen Plan um und erhöhte die Preise nach einer Woche mal kurz um 50 % . Die Folge war ein Kantinenboykott und die Rücknahme der Preise. Im folgenden halben Jahr versuchte er es dann mit der Häppchenmethode, doch auch das blieb nicht ohne Wirkung. Nach einem halben Jahr trennte man sich einvernehmlich. Redaktion; Uwe Krüger, Oberstabsfeldwebel a. D.
Ab 1976 wehte ein frischer Wind durch die ehrwürdigen Gemäuer, denn der den Lesern gut bekannte Rüdiger (Rudi) Feih ( 2011) übernahm mit seiner Frau Anita das Kommando. Bei ihm hatte man nicht den Eindruck, das er hier nur Geld verdienen wolle, sondern das ihm die Betreuung „seiner“ Soldaten wirklich am Herzen liegt. Er bot ein Speisenangebot, das mit vielen guten Restaurants der Umgebung locker mithalten konnte, außer bei seinen doch tieferen Preisen! Er bot Unterhaltungsspiele, Möglichkeiten zum Videos, später DVD’s schauen an, richtete eines der ersten Internet-Cafe’s in einer Kaserne ein. Er bemühte sich, mit seinen Angeboten immer auf der Höhe der Zeit zu sein. Legendär sein „Grüner Blutsauger“ wie er ihn selbst scherzhaft nannte. Generationen von Soldaten haben sich gefreut, wenn er oder Beppo damit bei regnerischem Wetter auf den Übungsplatz kam, um uns Kämpfer draußen mit frischen Brötchen und heißen Getränken zu versorgen. Für Rudi war es keine Pflicht, sondern eine Freude und Selbstverständlichkeit, über all die Jahre mit den diensthabenden Soldaten Hei-ligabend und Silvester eine kleine Feierstunde zu halten - wahre Betreuung eben. Aus aktuellem Anlass regte Rudi Feih kurz vor seinem Tode noch eine Stiftung an, aus deren Fond im Einsatz verunglückte Kameraden profitieren sollten und stellte selbst einen namhaften Betrag dafür in Aussicht. All diese Maßnahmen führten dazu, das sich Rüdiger Feih in unser aller Herzen einen Platz erworben hat, an dem er unvergesslich bleibt. Wir, die Kameradschaft, wünschen der jetzigen Betreiberin, der langjährigen Mitarbeiterin Katja Freyer für die Weiterführung in Rudis Sinne alles Gute und viel Fortune.
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Die Kameradschaft Aufklärungsbataillon 6 ,,Holstein“ und seiner Traditionsverbände, verleiht jährlich der Soldatin oder dem Soldaten mit dem besten Ergebnis der Feldwebelprüfung des Bataillons eine Säbelauszeichnung. In enger Abstimmung mit dem Bataillon wird diese Verleihung am Ende eines jeden Jahres vorgenommen. Sponsoren aus dem Kreis der ehemaligen Offiziere und Portepee-Unteroffiziere, sowie aus der Politik, ermöglichen diese besondere Vergabe. Feldwebel Grobe übernahm in 2009 die Auszeichnung Wichtige Eckdaten Seit 1999 ist diese Auszeichnung zugegen und mittlerweile als fester Bestandteil zu verzeichnen. Läßt man dabei ein wenig die Statistik walten, so erkennt der Betrachter, dass sich die Feldwebel der 2. Kompanie von den bereits 12 Vergabejahren exakt 7mal qualifizieren konnten. Die Tradition des Säbels ist natürlich eng mit der Historie und deren Gegebenheiten verbunden. Bereits in der Ausgabe „Der Aufklärer“ aus dem Jahr 2008 widmete sich Hauptmann der Reserve Vitte dieser Thematik. Daher wollen wir darauf verzichten, die ganze geschichtliche Abfolge erneut zu publizieren. Dennoch räumen wir uns den Platz ein, die wichtigsten Eckdaten dem Leser nahezubringen. Dabei bedienen wir uns einer kurzen Zusammenfassung. Hieb- und Stichwaffe Zur Vorgeschichte ist anzumerken, dass in der Armee König Friedrichs II. von Preußen, Offiziere und vereinzelt Feldwebel bei der lnfanterie den Sponton (Sponton = Esponton, französisch, eine Halbpike nach Art einer Hieb- und Stichwaffe, sie wurde bis zu Anfang des 19. Jahrhunderts von den Offizieren der Infanterie neben dem Degen als Paradewaffe geführt) trugen. Das war eine Pike, also eine Stichwaffe. Ob später daraus der
Die Tradition der Säbelverleihung Die Kameradschaft zeichnet die BESTEN aus Kompaniefeldwebel die Bezeichnung ,,Spieß“ erhalten hat, ist umstritten. Als diese unhandliche Stichwaffe später wegfiel, erhielten Offiziere und später Feldwebel den Säbel. Dieser war für den genannten Personenkreis mit einem Portepee versehen, das mittels Lederriemen am Säbelkorb befestigt wurde. Damit machte man auch nach außen sichtbar, dass der Feldwebel dem Offizier nahestand und sich aus den anderen Unteroffizieren hervortat. Die Gehilfen des Offiziers Eine besondere Bedeutung hat jedoch der Säbel in Verbindung mit einem Portepee. Die Bezeichnung ,,Portepee“ (Degengehenk) stammt aus dem Französischen. Das Portepee selbst bestand aus einem sil-
berbesticktem Lederriemen mit geschlossener versilberter Quaste. Es war nur den Offizieren und Feldwebeln vorbehalten. Dabei nahmen die Feldwebel eine besondere Stellung insofern ein, als dass sie die Gehilfen des Offiziers und Verbindungsmänner zu den übrigen Unteroffizieren und zur Mannschaft waren. lnteressant ist, dass der Säbel in der geschilderten Funktion und durch den Portepee-Unteroffizier als auch den Offizier, sowohl in der Reichswehr und in der Wehrmacht bis zum Ende des Zweiten Weltkrieges Bestandteil der Ausgeh-Uniform war. Redaktionelle Aufbereitung: Wolfgang Jacubus
Die Trägerinnen und Träger der Auszeichnung „Säbel“ durch die Kameradschaft Jahrgang verliehen an
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Einheit
Sponsor
Jahrgang verliehen an
Einheit
Sponsor
1999
Fw Liebert
2./-
StFw a.D. Krause
2005
Fw Hackbarth
2./-
MDB Hagedorn
2000
Fw Weiß
70
StFw a.D. Krause
2006
OFw Niemann
3./-
Bürgermeister Schulz
2001
Fw Strauch
2./-
StFw a.D. Witt
2007
OFw (w) Zacher
2./-
Hptm d.R. Vitte
2002
Fw Holz
400
OTL a.D. Rath
2008
Fw Kunz
4./-
Hptm d.R. Vitte
2003
Fw Mielczarek
2./-
Hptm d.R. Vitte
2009
Fw Grobe
2./-
Marinekameradschaft Eutin
2004
OFw Röhle
400
MDL Todsen-Reese
2010
Fw Zimpel
2./-
OTL d.R. v. Studnitz
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Das II. Husarenbiwak wurde gefeiert Eine entspannte Atmosphäre auf dem Fest Nach der erfolgreichen Premiere im vergangenen Jahr lud das AufklBtl 6 “Holstein“ auch in diesem Jahr die Soldaten des Verbandes mit ihren AngehĂśrigen, Mitglieder der Kameradschaft, ehemalige Soldaten des Bataillons, Vertretern des Ăśffentlichen Lebens und diejenigen der Wirtschaft zum Husarenbiwak auf den Bataillonsrasen. Trotz der eher vagen Wettervorhersagen
entwickelte sich unter Leitung des Kommandeurs, OTL Stetten, ein ausgelassenes Fest bei entspannter Atmosphäre und reger BeOberstleutnant Stetten mit einem eher seltenen Gast teiligung. daran bewiesen die Sänger der Eutiner Der Kommandeur nutzte Festspiele hier hohes KĂśnnen. Bei reichseine ErĂśffnungsrede neben der WĂźrlich gutem Essen und zusätzlicher Undigung der tiefen Verwurzelung des terstĂźtzung durch einen Greifvogel zum Verbandes in den Landkreis auch, um verdiente Soldaten des Bataillons auszu- Anfassen wurde das groĂ&#x;e Lagerfeuer pĂźnktlich entzĂźndet. Unter den wachzeichnen. Der SG Demski und der HFw Wild wur- samen Augen des Oberkellners Patzig wurde pĂźnktlich um 23 Uhr die bereits den mit der Einsatzmedaille Gefecht traditionelle Eisbombe serviert. ausgezeichnet. GlĂźckwĂźnsche erhielten die Kameraden nicht nur durch den BriDanke gadekommandeur, Oberst Marlow, sonDer Abend klang stimmungsvoll und dern auch durch den uns in Treue verangemessen aus. Die vielen geladenen bundenen General a.D. Trull. Gäste lobten die Initiative und die hervorragenden Vorbereitungen durch die Tolles Programm 1. Kompanie die maĂ&#x;geblich fĂźr das Das Biwak wurde einmal mehr durch die lautstarken BĂśllerschĂźsse der SchĂźt- Gelingen dieser Veranstaltung verantwortlich waren. zengilde Eutin erĂśffnet. Im Anschluss
Anzeigeninsertionen Hotline:
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Bevorstehender Afghanistaneinsatz Die vorbereitende Zusatzausbildung am Standort Eutin Vom 5. bis 09. September wurde am Standort Eutin die ZA EAKK Tr 1 für den bevorstehenden Afghanistaneinsatz 2012/13 unter Federführung der 3. Kompanie unseres Bataillons durchgeführt. Die Teilnahme an der ZA EAKK Tr gilt als Abholpunkt für jeden Einsatzsoldaten der Bundeswehr – unabhängig der jeweiligen Teilstreitkraft, Truppengattung, Dienstposten oder Einsatzort – und ist daher obligatorisch. Weiterhin versteht sie sich als Vorbereitung für weitere einsatzvorbereitende Ausbildungen wie beispielsweise die ZA EAKK am zentralen Ausbildungszentrum in Wildflecken. Zusammenfassend soll die ZA EAKK Tr keinesfalls die teil- oder einheitsinternen Abläufe und Verfahren vertiefen, sondern allgemeine Grundsätze für den Einsatz deutscher Soldaten im Ausland lehren und Handlungssicherheit vermitteln.
Hoher Reservistenanteil Insgesamt wurden 134 Kameraden durch die ZA EAKK Tr geschleust, neben Angehörigen unseres Bataillons nahmen über 40 Soldaten aus externen Einheiten an den Ausbildungsabschnitten teil. Zu den truppenstellenden Verbänden gehörten das Aufklärungsbataillon 13 aus GOTHA, Flugabwehrlehrregiment 6, Logistikbataillon 142 sowie Spezialpionierbataillon 464. Weiterhin stellten die Division Spezielle Operationen (DSO 2) und die 1. Panzerdivision aus HANNOVER Ausbildungsteilnehmer. Eine Besonderheit stellten sowohl die starke Anzahl an Reservisten E R K L Ä R U N G
als auch die Teilnahme von Sprachmittlern des Bundessprachenamtes dar. Auftrag und Mandat Den Anfang bildete ein von Unterrichten geprägter Montag. Neben Unterrich-
tungen des Sozialberaters und des Truppenpsychologen sowie Schulungen in der aktuellen Lage im Einsatzgebiet, dem Auftrag und Mandat, einschließlich der Einsatzregeln 3, darf insbesondere die Ausbildungsthematik „Landeskunde und Konflikthistorie Afghanistan“ durch Leutnant d.R. Timm als wahres Highlight bezeichnet werden. Eine gesunde Mischung aus praktischer Ausbildung und lebendigen Unterrichten prägten die folgenden Ausbildungstage. Abwechslungen in den zu vermittelnden Themen standen im Vordergrund. Um nur einige dieser zu nennen: Erkennung von IED 4/ Verhalten bei IED 4 , Umgang mit Medien und Verhalten bei Geiselhaft. Besonders die Unterrichte SERE 5, folglich Verfahrenswege hinsichtlich Überleben und Durchschlagen, durch Leutnant Bruchmüller sowie der COIN-Unterricht 6 von Hauptmann Kutscher, wurden dynamisch und interessant gestaltet. Die breite Masse der Auszubildenden gab ein durchweg positives Echo wieder, welches das angewandte Herzblut der Instruktoren und deren Ausbildungsinhaltskenntnis hervorhoben. Ganz im Schwerpunkt „ZA EAKK Tr“ standen darüber hinaus die praktischen
ZA EAKK Tr 1 Zusatzausbildung einsatzvorbereitende Ausbildung für Konfliktverhütung & Krisenbewältigung Truppe DSO 2 Division Spezielle Operationen
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Ausbildungen. Neben der bereits beschriebenen IED-Thematik, welche sowohl praktisch wie theoretisch vermittelt wurde, leitete Hauptfeldwebel Gehrke die Station „Patrouille aufgesessen“. Ideenreich gestaltete er eine Ausbildung, die ihresgleichen sucht. In unterschiedlichen Bildern wurden die Ausbildungsteilnehmer in mal mehr oder weniger eskalierende Situationen gestellt, in welchen es galt, das vorher theoretisch Erlernte anzuwenden. Funkbetriebssprache Hauptfeldwebel Brämer leitete das ROE-Schießen in Putlos. Neben der sicheren Anwendung der Eskalationsstufen gem. den Einsatzregeln, wurde den Führern ebenso die korrekte Verbin-
dungaufnahme mit eigenen Teilen sowie CAS 7 in englischer Funkbetriebssprache abverlangt. Zusammenfassend führte das Aufklärungsbataillon 6 „Holstein“ eine fordernde und auf Erfahrungswerten beruhende Einsatzausbildung durch, ohne diese uninteressant oder monoton werden zu lassen.
Redaktion Oberleutnant Johann Jansen
ROE 3 Einsatzregeln rules of engagement IED 4 improvised explosive device SERE 5 survival-, evasion-, resistance- and escape-training
COIN-Unterricht 6 counter insurgency CAS 7 close air support
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Parforceritt per pedes Der sehr beliebte Eutiner Seelauf Das Aufklärungsbataillon 6 „Holstein“ richtete den 16. Eutiner Seelauf unter reger Beteiligung sowohl verbandsfremder als auch ziviler Teilnehmer am 14. September 2011 aus. Dem Ruf zum sportlichen Wettstreit auf den Wegen um den Eutiner See folgten 303 Läufer aus Verbänden von Husum bis Hagenow, von der Länder- und Bundespolizei und aus den Patengemeinden des Bataillons. Natürlich konnte das ostholsteinische Wetter nicht die Moral und den Eifer der Sportler trüben. Vielmehr war die Stimmung durchaus aufgeräumt, so dass auch die Laufleistungen bemerkenswert waren. Zwar war es kein Soldat aus den Reihen des Aufklärungsbataillon 6, der mit Lorbeer gekränzt auf dem Treppchen triumphierte – man ist ja „nicht besser, sondern anders“ –, allerdings erlangte ein anderer Aufklärer, Hauptmann Christian Glück vom Aufklärungslehrbataillon 3 aus Lüneburg den Sieg in der Einzelwertung über 9,5 Kilometer mit einer Zeit von
34:28 Minuten. Bereits im Vorjahr reüssierte Hauptmann Glück mit einer Zeit von 34:22. Die schnellste Läuferin des Aufklärungsbataillon 6 „Holstein“, Oberfähnrich Diana Mick, erreichte eine vortreffliche Zeit mit 43:49. Erfolgreichster Soldat des Bataillons im Wettlauf um den See war Oberleutnant Tino Borchert, der nach 36:45 Minuten das Ziel erreichte. Auch war der bunte Reigen der Läufer durch Fokke Kramer, der mit rüstig-frischen 73 Jahren erstmalig am Eutiner Seelauf teilnahm und eine Zeit von 52:35 Minuten benötigte, um die Runde zu absolvieren, sowie In-
Casinogesellschaft Eutin
geborg Mendorff, die 74jährig die Zielgerade nach 110 Minuten querte, durchaus mannigfaltig. Wenngleich der eigentlich siegreiche Sportsmann von den Ufern der Ilmenau und nicht des Eutiner Sees stammte, hat doch die hehre Nike die eigene Waffengattung hold und gütig auf die schweißnasse Stirn geküsst. Immerhin ganz comme il faut! Redaktion Leutnant Niklas Erik Filor
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Offene Türen in Berlin Die 2. Kompanie trotz Einsatzausbildung vor Ort Am 20. und 21. August 2011 fand in Berlin unter dem Motto „Einladung zum Staatsbesuch“ ein Tag der offenen Tür der Bundesregierung statt. Dazu waren in allen Ressorts die Türen für interessierte Besucher geöffnet. Auch das Bundesministerium der Verteidigung beteiligte sich und gewährte am 2. Amtssitz, in der Stauffenbergstraße in Berlin, Einblick in die Welt der Bundeswehr. Dazu erging schon frühzeitig die entsprechende Auftragsvergabe und Befehlsgebung an die „Basis“. Dieses Jahr hatte unser Bataillon die Ehre mit unserem modernen Spähwagen aufzuwarten und sich vorzustellen. Fachpublikum und Fennek Obwohl in der 2. Kompanie die Einsatzausbildung für den bevorstehenden ISAF Einsatz in Afghanistan auf vollen Touren lief, nahmen wir diesen Auftrag natürlich freudig an. Im Vorfeld zu dieser Veranstaltung in der breiten Öffentlichkeit hatten wir zusätzlich den Auftrag erhalten auch zur Jubiläumsfeier des 10jährigen Bestehens des Einsatzführungskommandos in Geltow auszustellen. Großstadtjungle Berlin Nachdem wir nun also unseren ersten Auftrag in Geltow bei Potsdam erfolgreich ausgeführt hatten und dem interessiertem Fachpublikum den Fennek bis
Geburtstagsglückwünsche an HF Dähn vom Verteidigungsminister Thomas de Maizière und dem Befehlshaber GenLt Glatz ins Detail erklärten, ging es dann von Geltow nach Berlin. Wir verlegten mit unseren Co-Ausstellern, einem Dingo 2, einem neuartigem mobilen Gefechtsstand vom Typ 5A auf modernem LKW und natürlich mit einem Spähwagen ausgerüstet und GMW (Granat-Maschinen-Waffe) 40mm an der Spitze, durch den Großstadtjungle Berlins in Richtung Bendlerblock. Verwunderte Berliner Man kann sich wohl denken, welch seltenes Bild eine Marschgruppe dieser Art im Bereich zwischen Brandenburger Tor und Siegessäule darstellt. Entsprechend verwundert nahmen uns die Berliner im Großstadtverkehr auch zur Kenntnis. An Ihren Gesichtern war deutlich deren Erstaunen zu erkennen. Im
BMVg angekommen nahmen wir recht schnell unsre Plätze ein und wurden für die kommenden Tage eingewiesen- der Standplatz im Bereich zwischen Catering und Simulatortruck bescherte uns regen Betrieb und eine attraktive Arbeitsatmosphäre, so dass wir auch diesen Auftrag mit Freuden erfolgreich zu Ende brachten und dann am folgenden Montag wieder in die nun auch in breiter Öffentlichkeit bekannt gemachte Garnison Eutin zurück- verlegten.
Redaktion Hauptfeldwebel Tobias Dähn
Bundeskanzlerin sprach Einladung aus! „Kommen Sie, schauen Sie sich die Orte an, an denen wir über Vorschläge diskutieren und um Entscheidungen ringen.“ Nutzen Sie den Tag der offenen Tür, um sich über Vorhaben zu informieren und mit Regierungsmitgliedern oder ihren Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern Gedanken auszutauschen. Von A wie Arbeitsmarkt bis Z wie Zeitalter der erneuerbaren Energien – es mangelt nicht an Themen, die viele von uns bewegen und letztlich uns alle betreffen.“
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Von GÜZ ins SchÜbZ Intensive Ausbildungsabschnitte GEFECHTSÜBUNGSZENTRUM Im Zeitraum vom 15. – 24. November 2011 führte die für den Einsatz im 1. Halbjahr 2012 aus Teilen 2. und 3. Kompanie sowie Stab und Drohnenzug aus dem Artillerielehrbataillon Kusel zusammengestellte ISR-Kompanie einen Durchgang zur Einsatzvorbereitung im Gefechtsübungszentrum Heer mit dem Aufklärungsbataillon 6 „Holstein“ als Leitverband durch. Einsatzübungen 1. Die wesentlichen Ausbildungsinhalte waren Lenken des Einsatzes von Feuerunterstützung durch Artillerie und Kampfhubschrauber, die Zusammenarbeit mit Rettungshubschrauber und Verstärkungskräften sowie Verhalten bei IEDAnschlag und im Hinterhalt. Es folgte mit der Einsatzübung 2 der Höhepunkt des Übungsdurchganges. In einer Einsatzlage hatte die Aufklärungskompanie mit seinen wesentlichen Aufklärungsträgern bodengebundene Spähaufklärung durch den Einsatz von Spähtrupps Fennek und leichter Spähgrup-
pe auf Transportpanzer Fuchs, zielorientierte Gesprächsführung durch Feldnachrichtenkräfte und Drohnenaufklärung durch den KZO Zug, den Auftrag, in einer 72- Stunden- Aufklärungsoperation Aufklärungsergebnisse über einen Raum mit gegnerischen Kräften zu erzielen und das Lagebild für den Kompaniechef zu verdichten. Die ersten Weichen Zur Auswertung wurde der Kompaniegefechtsstand durch die ZIVA unterstützt, welche im Hinblick auf den Einsatz zum ersten Mal mit der Einsatzkompanie übte und in dieser Übung die ersten Weichen für eine effektive Zusammenarbeit und Abstimung mit dem Kompaniegefechtsstand stellte.
SCHIESSÜBUNGSZENTRUM Nach Abschluss und Nachbereitung des GÜZ- Durchganges erfolgte vom 17.-21.10. der Höhepunkt der Schießausbildung in der Einsatzvorbereitung im SchÜbZ Pz Tr auf dem Truppenübungsplatz in Bergen. Schwerpunkt des ersten Schießtages war das Gewöhnungsschießen sowie die Handhabung und das Schießen mit einer Vielzahl an Handwaffen. Der aufgesessene Kampf Im Anschluss an dieses Gewöhnungsschießen folgte eine Einweisung in die Schießübungsstrecken. Die folgenden drei Tage waren geprägt von unterschiedlichem Gefechtsschießen auf Trupp- Gruppen- und Zugebene. Insgesamt war das Gefechtsschießen in drei Abschnitte geteilt. In den ersten beiden Tagen wurde im Schwerpunkt der aufgesessene Kampf aus Stellungen und aus der Bewegung geübt, während der dritte Tag ausschließlich den abgesessenen Kampf mit der Lage „die verstärkte Infanteriegruppe im Angriff“ als Schwerpunkt mit allen Teilen der Kompanie hatte. Der Kompaniechef bestimmte dabei die zweckmäßige Zusammenstellung der Spähtrupps im Rennen, welche immer wieder durch Feldnachrichtenkräfte oder durch Kräfte leichte Spähgruppe verstärkt wurden. Fennek zur Überwachung Am letzten Tag wurden beide Kampfweisen dann zum krönenden Abschluss in einer Gefechtsschießübung vereint, wobei die Feldnachrichtenkräfte zur zielorientierten Gesprächsführung in einer Ortschaft unter Sicherung der leichten Spähgruppe und der geschlossene Spähzug mit sechs Spähwagen Fennek zur Überwachung aus einer Beobachtungsstellung eingesetzt wurden. Redaktion Olt Dirk Putscher 24
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Marine mit Fennek und Aladin Ein besonderer Tag bei der MUS in Plön Am Samstag, den 24.09.2011, richtete die Marineunteroffizierschule Plön zur Präsentation ihrer Ausrüstung und der deutschen Streitkräfte einen Tag der offenen Tür aus. Aus diesem Anlass trat die Schule an unser Bataillon heran und bat um eine Abordnung, die den Spähwagen Fennek sowie das Drohnensystem Aladin der Öffentlichkeit vorstellen könnte. Der V. Zug der 3. Kompanie befolgte diesen Auftrag mit Freude und stellte eine vollzählige Fennek-Besatzung ab. Beeindruckte zivile Schaulustige Das Interesse der Besucher war bemerkenswert – insbesondere die Möglichkeit, Bilder zu sehen, die von der Drohne erstellt worden waren, beeindruckte die überwiegend zivilen Schaulustigen. Im Gegensatz zu Kindern, deren Schwerpunkt entweder beim Betätigen des elektrisch verstellbaren Sitz lag oder beim Beobachten ihrer Eltern mit Hilfe der BAA (Beobachtungs- und Aufklärungsausstattung). Die Besatzung, bestehend aus Fähnrich Beck, Stabsunteroffizier (FA) Specht sowie Unteroffizier (FA) Petersen, stand immer gern mit Rat und Informationen zur Seite und scheute sich auch nicht, über den politischen Hintergrund der Einsatzsituation Auskunft zu er-
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teilen. Bei diesen Gesprächen war der Fokus ziviler Neugierde auf den Einsatz in Afghanistan gerichtet. Die Quintessenz Wir drei waren zufrieden mit unserem Einsatz und sind gewiss, solche Veranstaltungen sind ein sinnvoller und zweckmäßiger Weg, um Nachwuchs für die Bundeswehr zu gewinnen.
Redaktion Fähnrich Thore Beck
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Meine militärische Heimat Eutin war die schönste Zeit innerhalb meiner Laufbahn
Generalleutnant Roland Kather Das Team „Der Aufklärer“ stellte Herrn Generalleutnat Kather einige persönlichen Fragen, welche er sehr gerne beantwortete. Welche Motive haben damals, 1968, Ihre Entscheidung begründet, Berufssoldat zu werden? Kather: Die Antwort ist im Grunde genommen ganz einfach: Mein Vater hatte den gleichen Beruf wie ich, nämlich Offizier der Bundeswehr und seine Vorgabe war eindeutig: „Ihr macht euren Wehrdienst und wenn ihr Reserveoffizier werdet, würde ich mich freuen. Danach könnt ihr tun was ihr wollt.“ Und so ist es geschehen. Allerdings muss ich auch sagen, dass ich nach dem Einmarsch der Russen in die Tschechoslowakei im Sommer 1968 schon auch persönlich das Gefühl hatte, du musst etwas für dein Land tun. Und so bin ich am 1. Oktober 1968, quasi als „68-er“, gerne und mit voller Überzeugung Soldat geworden. Damals allerdings noch mit der Maßgabe, Zeitsoldat für drei Jahre zu werden, um als Leutnant dann in eine zivile Ausbildung zu gehen. Das hat sich in Eutin grundlegend geändert, als sich die Attraktivität des Soldatenberufs für mich bestätigte. Warum entschieden Sie sich gerade für das PzAufklBtl 6 in Eutin? Kather: Mein Vater war der Auffassung, ich sollte zur Nachschubtruppe gehen – da war er nämlich auch – meine Mutter war immer der Auffassung, der Junge muss zu den Aufklärern. In der denkwürdigen Fahrt zur Offizierprüfzentrale der Bundeswehr am 14. Dezember 1967 traf ich den allseits bekannten damaligen Fahnenjun26
Roland Kather trat 1968 als Soldat auf Zeit in den Dienst der Bundeswehr, absolvierte die Ausbildung zum Offizier und diente bis 1979 in verschiedenen Verwendungen als Zugführer, Offizier im Stab und Kompaniechef im Panzeraufklärungsbataillon 6 (heute Aufklärungsbataillon 6 „Holstein“) in Eutin. 1989 kehrte er noch einmal nach Eutin zurück und übernahm bis 1991 als Kommandeur das Bataillon. ker Hammerschmidt, der mich davon überzeugte, Aufklärer zu werden und der letztendliche Stein des Anstoßes dafür war, dass ich mich umgehend in der Offizierprüfzentrale zum Panzeraufklärungsbataillon 6 nach Eutin meldete; ein Entschluss, den ich niemals bereut habe. Ich betrachte das heutige Aufklärungsbataillon 6 in Eutin als meine militärische Heimat. Und das wird immer so bleiben. Welche Werte vermittelten Ihnen Ihre Vorgesetzten in der Grundausbildung? Kather: Die damalige Zeit in der Grundausbildung - wir reden vom Jahr 1968 - ist mit der heutigen Zeit nicht mehr zu vergleichen. Maßgeblich war sicherlich die Tatsache, dass die Masse der Ausbilder bzw. die Vorgesetzten Weltkriegserfahrung hatten. Wir wurden hart, aber gerecht und professionell auf unseren Beruf vorbereitet. Vor allen Dingen durch ein vorzügliches Unteroffizier-Korps. Namen wie Tilsner, Metzner, Rettberg, Stark, Grammersdorf, Sott, Tzschentke, Krause, Hilgendorff, Hesper und viele andere mehr, sind nachhaltiger Beweis. Ich habe die Grundausbildung genossen. Disziplin, Gehorsam, Pünktlichkeit, Korrektheit, soldatisches Auftreten, Professionalität, Charakter, und gelebte Kameradschaft, waren die Werte, die ich dort vermittelt bekommen habe und die für mich heute noch gelten, wie der Begriff des Dienens, der uns damals nicht nur beigebracht, sondern auch vorgelebt wurde. Sind Sie gemeinsam mit Ihrer
Frau an die jeweiligen Standorte umgezogen? Welche Erfahrungen haben Sie persönlich daraus gezogen? Kather: In den 60er und 70er Jahren war es eine Selbstverständlichkeit, nicht nur für mich, sondern für die Masse der Offiziere, ja auch für die Unteroffiziere, an den jeweiligenStandort umzuziehen. Dieses Thema, muss ich zugeben, treibt mich heute um. Der Spagat zwischen Attraktivität für die Familie einerseits und abnehmender Mobilität anderseits, ist ein Problem. Dabei sehe ich durchaus die Komplexität. Auslandseinsätze, Beruf und Bindung der Ehefrau, vor allem die Tatsache, dass Kinder länderübergreifend kaum noch umzuschulen sind usw., führen dazu , dass die Umzugsentscheidung heutzutage jeder für sich alleine mit seiner Familie treffen muss. Ich persönlich würde auch heute noch immer wieder umziehen, weil ich das ganze Dilemma und die Konsequenzen von Wochenendbeziehungen nun lange genug miterlebt habe. Welche Erinnerungen verbinden Sie mit Ihrer Dienstzeit in Eutin? Kather: Mein Frau und ich sind uns einig, Eutin war die schönste Zeit in meiner militärischen Laufbahn, wenn man mal von den Auslandseinsätzen absieht. Diese waren natürlich etwas Besonderes. Eutin war die Zeit der Geborgenheit, Eutin war die Zeit der Sorglosigkeit, Eutin war die Zeit eines noch Der Aufklärer
„alten Bataillonslebens“, eines Kasinolebens, die Leutnantzeit, eines füreinander Daseins, eines Lebens im kalten Krieg, mit der innerdeutschen Grenze in unmittelbarer Nähe, die wir aber in Wahrheit nie als wirklich bedrohlich empfanden, weil wir von der Wirksamkeit der Abschreckung überzeugt waren. Eutin war die Zeit der Großübungen „Bold Guard“, „Bondet Item“ und „Flinker Igel“ waren nur einige der jährlich wiederkehrenden Manöver. „Eiserne Ring“ und die Schneekatastrophe 1979 gehörten ebenso zum Garnisonsleben. Wir waren Teil von Eutin und Eutin war Teil von uns. Ich werde dass mein Leben lang nicht vergessen, ich sagte bereits: Eutin ist meine militärische Heimat und wird das auch immer bleiben! Die Patenschaft mit Lehnsahn war etwas Besonderes. Sie zeigte die tiefe Integration des Bataillons in die Bevölkerung und die Anerkennung der Bundeswehr in der Bevölkerung, die jährlichen Biwakaufenthalte, die Schützenfeste und der schmackhafte rote Korn, genannt „Persiko“, wird mir in ewiger Erinnerung bleiben. Welche Erfahrungen leiten Sie aus Ihren Einsatz auf dem Balkan ab? Kather: Die Einsätze waren sicherlich der Höhepunkt in meiner militärischen Laufbahn aus dienstlicher Sicht. Dies war eine grundlegende Veränderung nach Ende des kalten Krieges. Wer mir damals gesagt hätte, ich würde mal in einer Kommandeursfunktion auf dem Balkan sein und dabei unter anderem ein russisches Bataillon führen, den hätte ich vermutlich für verrückt gehalten. Diese Auslandseinsätze in der Umsetzung des vernetzten Ansatzes vom ersten Tage an, d.h., das Vertrauen der jeweiligen Bevölkerung suchend, als
wesentlichsten Faktor der Aufgabenerfüllung, war zweifelsfrei größte Herausforderung und größte Genugtuung zugleich, weil man den Erfolg tagtäglich spüren konnte. Der Balkan ist für mich zur zweiten Heimat geworden. Wie sagte mir einmal der Serbische Generalstabschef: „Roland, anders als bei euch in Deutschland, lösen wir Probleme nicht in fünf Minuten - das dauert alles seine Zeit.“ Und deswegen sage ich, ja, wir sind auf gutem Wege, wir werden immer wieder mit Rückschlägen leben müssen, aber die Zeit spricht für uns und ich bin tief davon überzeugt, dass es gelingt, den westlichen Balkan voll in die internationale Völkergemeinschaft zu integrieren und ich denke auch, das es zwingend notwendig ist. Hier gibt es noch viel zu tun, vor allem die Politik ist jetzt gefordert, wir, die internationalen Soldaten, haben unseren Auftrag dort weitgehend erfüllt. Wie und wo werden Sie den baldigen Ruhestand verbringen? Kather: Den Aspekt der Mobilität aufnehmend ist meine Frau mit mir 16 Mal umgezogen. Ich bin ihr deshalb zutiefst dankbar und habe ihr die Entscheidung überlassen, wo wir im Ruhestand leben werden. Sie hat sich für Berlin entschieden. Ich freue mich darüber sehr, weil ich glaube, Berlin, das Herz unseres Vaterlandes, unsere Hauptstadt, ist der Standort, wo ich gerne in den nun neuen Lebensabschnitt gehen werde und von wo aus wir beide dann neue Aktivitäten starten werden, die uns sicherlich so manches Mal in unsere alte militärische Heimat nach Eutin führen werden. Herr General, wir bedanken uns für die sehr offenen Worte!
Der militärische Werdegang des Generalleutnant Kather s Nach der Grundausbildung, der Ausbildung zum Offizier und den Verwendungen als S-2 Offz, Zugführer und Kompaniechef im Panzeraufkärungsbataillon 6 in Eutin. s Generalstabsausbildung im 22. Generalstabslehrgang an der Führungsakademie in Hamburg mit anschließenden wesentlichen Verwendungen im operativen-/ und im Planungsbereich im Bundesministerium der Verteidigung, bei der NATO und in internationalen Stäben. s Dazwischen als gewollter Schwerpunkt Führungsverwendungen als Bataillonskommandeur, wieder im wunderschönen Eutin, Brigadekommandeur in Potsdam und Divisionskommandeur in Leipzig. s Herausragend, die drei Auslandseinsätze: 1996 Chef des Stabes des Deutschen Kontingentes IFOR mit Standort in Torgir/Kroatien, 1999/2000 als Kommandeur der multinationalen Brigade Süd im Kosovo mit Standort in Prizren und schließlich 2006-2007 als Commander der Kosovo Force mit Standort in Pristina / Kosovo und somit der Führung von 18.000 Soldaten aus 34 Nationen. s Abschluss und sicherlich Sahnehäubchen, die Verwendung als Deutscher Militärischer Vertreter in den Militärausschüssen der NATO und der Europäischen Union in Brüssel.
Am Mittwoch, dem 19.Okt.2011, verabschiedete Bundesminister der Verteidigung Dr. Thomas de Maizière in Berlin Generalleutnant Roland Kather nach 43 Dienstjahren mit einem Großen Zapfenstreich in den Ruhestand.
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Vielen Dank Sehr geehrter Herr General Kather, im Namen aller Mitglieder der Kameradschaft danken wir Ihnen für dieses doch sehr persönliche Interview. Wir alle freuen uns auf Ihre nächsten Besuche in Eutin und wünschen Ihnen alles Gute. Manfrd Rath 1. Sprecher der Kameradschaft 27
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Bereits Anfang 2011 fand sich eine kleine Gruppe innerhalb unseres Bataillons, die sich einer besonderen Herausforderung stellte. Leider schrumpfte diese von Tag zu Tag letztlich von einer Bataillonsabordnung bis auf Truppstärke von drei Mann herab – der Hintergrund hierfür lag nicht in der zu bewältigenden Marschstrecke von schlappen 200 km, sondern in den Kostenübernahmemodalitäten. Neben An-/Abmarsch, Wohnwagenmieten, Unterkunft und Teilnahmegebühren kamen die Starter für alle Kosten selbst auf.
Nach dem Motto: „Soweit die Füße tragen“ Bis hin zum temporären Ausdruck der „Leiden Christi“ Tagesmarschleistung Das vorbereitende Training gestaltete sich individuell und fiel äußerst unterschiedlich aus. So absolvierte ein Kamerad unmittelbar vor Marschbeginn den Einzelkämpferlehrgang (EKL), ein anderer durchlief mehrere Monate Englischsprachausbildung. Der Dritte wiederum trainierte in Form der Teilnahme am Berner-Marsch im Mai. Der Nijmegen-Marsch bedeutete eine Tagesmarschleistung von 50 km. Aufgrund der Temperaturen wurde bereits vor 04:00 Uhr gestartet. Schon nach dem ersten Marschtag sollte jeder
von uns Respekt vor der täglichen Marschdistanz bekommen, ab dem zweiten Tag forderte der Körper seinen Tribut. Während des dritten Tages wurde immer häufiger die Frage nach Sinn und Schwachsinn hinsichtlich der Teilnahme vernommen, jedoch niemals an Aufgabe oder Abbruch gedacht. Freitag, der finale Marschtag stellte eine Mischung aus physischem und psychischem Leid und innerem Stolz dar. Dies drückte sich bei jedem von uns anders aus – so marschierten wir unter Wegfall jeglicher Schmerzen mit dem Marschziel vor Augen, bis hin zu temporärem Ausdruck der „Leiden Christi“, die Via Gladiola entlang. Nijmegen wird im Kopf entschieden!
Nijmegen . . .
in den Niederlande, in der Provinz Gelderland gelegen, gilt als ein beliebtes Urlaubsparadies.Jedoch ist vorstehende Stadt – jedenfalls aus militärischer Betrachtung – eher für den NijmegenMarsch (eigentlich die vier daagse) bekannt. Auch in diesem Jahr sollten die Vier Tage von Nijmegen zum 95. Jubiläum im Juli 2011 stattfinden.
Ausgeprägte Kameradschaft Diese Maxime nahmen wir uns zu Herzen und erreichten gemeinsam das Ziel. Vereint absolvierten wir 200 km und wurden mit einem Orden der Königin der Niederlande belohnt. Über die Trageerlaubnis einer neuen Bandschnalle und folgende Tage kaputter Füße hinaus, vermochte ein jeder von uns weitere Erfahrungen gewinnen: ausgeprägte Kameradschaft und eisernen Siegeswillen. Wer eine profunde Herausforderung sucht, vielleicht fordender als die Teilnahme am EKL oder an einem Marathon, sollte dem Wunsch nach Aufstellung einer größeren Bataillonsabordnung folgen.
Redaktion: (v.r.n.l.) Jansen, Oberleutnant Dähn, Hauptfeldwebel Unger, Oberfeldwebel 28
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Volkstrauertag in den Patengemeinden Der seit 1952 gefeierte Volkstrauertag gehört zu den stillen Tagen. An diesem Tag wird der Kriegstoten und der Opfer der Gewaltherrschaft gedacht. In der DDR wurde damals ein „Internationaler Gedenktag für die Opfer des faschistischen Terrors und Kampftag gegen Faschismus und imperialistischen Krieg“ eingeführt. Die Kompanien des Aufklärungsbataillon 6 „Holstein“ gedenken an diesem Tag gemeinsam mit den Patengemeinden. Das Bataillon, deren Patenschaft mit der Stadt Eutin besteht, widmet sich an diesem
Die Gedenkstätten der Stadt Eutin (l) und auch innerhalb der Kaserne (o) erfahren am Volkstrauertag den Ehrenbesuch der Soldaten und der Kameradschaft. Gedenktag zum Einen der Stätte in der Stadt Eutin und zum Anderen auch innerhalb der Kaserne. Die einzelnen Kompanien entsenden Ehrenformationen in die Patengemeinden. Diese werden durch
den Kompaniechef und den Kompaniefeldfebeln begleitet. Im Anschluss an die Ehrenfeier versammeln sich die Soldaten mit den Angehörigen der Patengemeinden zu einem Gesprächsaustausch.
insgesamt mehr als 120 Millionen Kriegsopfer. Auch die unzähligen Angehörigen der Toten und Verletzten sollten nicht vergessen werden. Bei einer Trauerfeier für in Afghanistan getötete Bundeswehrsoldaten sagte der damalige Bundespräsident Johannes Rau: „Der Staat kann nicht trauern, trauern können nur Einzelne.“ Das ist wahr. Trauer ist ein sehr persönliches Gefühl. Ein seelischer Schmerz, den jeder Patengemeinde der 4./6 Ratekau seit 1970
Patengemeinde der 1./6 Süsel seit 1984
In einem Besucherbuch einer Kriegsgräberstätte in Italien ist zu lesen: „Es ist schön, in Frieden zu ruhen, aber es ist besser, in Frieden zu leben.“ Wir, die wir in Frieden leben, gedenken am Volkstrauertag der Menschen, die ihr Leben im Krieg verloren haben. Man weiß: In beiden Weltkriegen zusammen hat es über 65 Millionen Tote und 56 Millionen Versehrte gegeben. Also
Patengemeinde der 3./6 Lensahn seit 1968
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Patengemeinde der 2./6 Schönwalde a.B. seit 1971
lichen Trauerns. Das war sicher noch anders, als er fünf Jahre nach dem Ende des Zweiten Weltkriegs neu begründet wurde. Damals, 1950, waren das Leid und der Schmerz der Hinterbliebenen noch ganz frisch und unmittelbar gegenwärtig. Je mehr uns die Generation der Zeitzeugen verlässt, um so mehr gerät dieses in Vergessenheit.
Texte: Wolfgang Jacubus Mensch nur langsam und für sich selbst verarbeiten und überwinden kann. Man kann ihm dabei zur Seite stehen, aber man kann ihm seine Trauer nicht wirklich abnehmen. Wenn das aber so ist, stellt das dann nicht den Volkstrauertag infrage? Kann Trauer einem ganzen Volk gleichsam von oben „verordnet“ werden? Natürlich nicht - und es wäre auch ganz falsch, wenn wir den Tag so verstehen würden. Der Volkstrauertag ist - trotz seines Namens - nicht unbedingt ein Tag des persön- Patengemeinde der 5./6 Bad Schwartau seit 2004
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SERIE
Das neue Gruppentransportfahrzeug GTK Boxer Mit dem GTK Boxer wurde eine neue Generation gepanzerter Transportfahrzeuge mittlerer Gewichtsklasse entwickelt. Deren besonderes Merkmal liegt in der ErfĂźllung von Einzelforderungen auf zukunftsweisendem Niveau und in der ausgewogenen Abstimmung konkurrierender Anforderungen.
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Hohes Schutzniveau Das Schutzsystem fĂźr das Basisfahrzeug beruht auf einer selbsttragenden gepanzerten Stahlstruktur mit adaptierten Schutzmodulen. Das hohe Schutzniveau wurde durch eine mehrwandige Struk-
tur abweisender Formen in Kombination mit zusätzlichen Schutzelementen erreicht. Die reduzierten Radar- und Infrarot- und seismischen Signaturen, der geringere Geräuschpegel, die hohe Restmobilität nach Beschuss/ Minentreffer und das ABC-Schutzsystem bilden weitere Elemente des Gesamtschutzkonzeptes des Fahrzeugs. Im Rahmen des zulässigen Gesamtgewichts kann der Schutzgrad durch Anbringen oder durch Austausch der Schutzmodule angepasst werden.
Redaktion: Wolfgang Jacubus Quelle: Deutsches Heer Der Aufklärer
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Eine feierliche Ăœbergabe Der stellvertretende Kommandeur im Wechsel Am 30.09.2011 fand während eines feierlichen Appells die Ăœbergabe des stellvertretenden Bataillonskommandeurs von Oberstleutnant Jochmann an Major von Freymann statt. Oberstleutnant Jochmann, der seit dem 12. August 2010 in Eutin seinen Dienst verrichtete, wurde in eine heimatnahe Verwendung als stellvertretender Leiter des SIRA-StĂźtzpunktes in Daden verabschiedet. Sein Nachfolger, Major von Freymann, war direkt aus Munster zusammen mit einigen Eutiner Lehrgansteilnehmern angereist, die er in seiner vorherigen Funktion als HĂśrsaalleiter am Ausbildungszentrum der Heeresaufklärungstruppe ausgebildet hatte.
Otl Jochmann (l) Maj v. Freymann (r)
Damit steht dem Kommandeur während der Einsatzvorbereitung des Bataillons ein erfahrener und mit den neuesten Entwicklungen in der Heeresaufklärungstruppe vertrauter Stellvertreter zur Seite.
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Die Einsatzmedaille Stufe „Gefecht“ Eine vom Bundespräsidenten genehmigte Ausführung der Auszeichnung
Nicht nur Metall Die vom Bundespräsidenten genehmigte Ausführung der Einsatzmedaille der Bundeswehr der Stufe „Gefecht“ ist oben als Bild aufgeführt. Unterscheidungsmerkmale der Einsatzmedaille „Gefecht“ zu der Einsatzmedaille der Bundeswehr sind wie folgt: Die Medaille ist aus goldfarbenem Metall mit einem schwarz-rotem Rand. Der Bundesadler auf der Vorderseite der Medaille ist schwarz emailliert. Die goldfarbene Spange trägt in schwarzer Schrift die Bezeichnung „Gefecht“. Die Einsatzmedaille der Bundeswehr und die Einsatzmedaille der Stufe „Gefecht“ können in verkleinerter Form und als Bandsteg in den Farben des Medaillenbandes mit aufgesetzter verkleinerter Spange getragen werden.
Der Bundesminister der Verteidigung hat am 9. November 2010 den neuen Stiftungserlass zur Einsatzmedaille der Bundeswehr unterzeichnet und damit die Einsatzmedaille um die Stufe „Gefecht“ erweitert. Kernpunkt der Neufassung ist es, den Einsatz des Einzelnen sowie dessen persönliche Gefährdung bis hin zum Verlust des eigenen Lebens und durch den Staat zu würdigen. Nun können auch Personen zusätzlich ausgezeichnet werden, die mindestens einmal aktiv an Gefechtshandlungen teilgenommen oder unter hoher persönlicher Gefährdung terroristische oder militärische Gewalt erlitten haben. Maßgaben Die Genehmigung des Stiftungserlasses durch den Bundespräsidenten und die Veröffentlichung erfolgten am 23. November 2010. Gemäß des Bundesanzeiger Nr. 177, S. 3909 vom 23.11.2010 gelten für die Verleihung der Einsatzmedaille der Bundeswehr der Stufe „Gefecht“ folgende Maßgaben: Die auszuzeichnende Person hat mindestens einmal aktiv an Gefechtshandlungen teilgenommen oder unter hoher persönlicher Gefährdung terroristische oder militärische Gewalt erlitten. Stufe „Gefecht“ Die Einsatztage (Einsatzmedaille in Bronze mindestens 30 Tage, in Silber mindestens 360 Tage und in Gold mindestens 690 Tage) müssen für die Verleihung der Einsatzmedaille der Stufe „Gefecht“ nicht erfüllt sein. Die Einsatzmedaille der Stufe „Gefecht“ wird nur einmal verliehen. Die Einsatzmedaille der Stufe „Gefecht“ kann nur für Sachverhalte ver-
liehen werden, bei denen die in den Aufzählungen genannten Voraussetzungen nach dem 28. April 2009 (Stichtag) erfüllt worden sind. Durch die Stichtagsregelung kann für alle Sachverhalte seit dem 28. April 2009, die eine aktive Teilnahme am Gefecht oder das Erleiden terroristischer oder militärischer Gewalt beinhalten, eine Auszeichnung vorgenommen werden. Das Vorschlagsrecht hat der jeweils zuständige Disziplinarvorgesetzte. Neue Qualität Die Einsatzmedaille wird nur in der für den jeweiligen Einsatz oder die jeweilige besondere Verwendung höchsten zuerkannten Stufe getragen. Die Einsatzmedaille der Stufe „Gefecht“ darf neben der Einsatzmedaille getragen werden. Sie kann auch postum verliehen werden. Mit Einführung der Einsatzmedaille „Gefecht“ wird dem Umstand der neuen Qualität der Auslandseinsätze Rechnung getragen und eine weitere Möglichkeit geschaffen, diese angemessen zu würdigen. Dies gilt insbesondere dann, wenn die strengen Kriterien für die Sonderformen des Ehrenkreuzes der Bundeswehr (Tapferkeit, Gefahr für Leib und Leben) nicht voll umfänglich erfüllt werden.
Redaktion Leutnant Dina Mick
Fotomontage: Wolfgang Jacubus
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Eutiner Aufklärer vor Ort Katastrophenschutztag 2011 in Hamburg Als wir vor einigen Wochen unsere Kommandierungen zur Teilnahme am Katastrophenschutztag 2011 (17.09.2011) in Hamburg erhielten, fragten wir uns, was dies wohl für eine Veranstaltung werden würde . . . Eine zivilmilitärische Veranstaltung Nichtsdestotrotz fanden sich einige Freiwillige, die mit viel Begeisterung und Spaß auf dieses Vorhaben antraten. Am Freitag, den 16.09., verlegten wir dann mit unserem Spähwagen Fennek Landeskommando Hamburg. Nach einer kurzen Begrüßung durch den Chef des Stabes, Oberstleutnant Pfeiffer, der ebenso OrEin Übungszenario des Tages ganisator der gesamten zivilmilitärischen Veranstaltung Am 17. September 2011 war, begannen wir mit dem ereignet sich in der TiefstackVorüben im Gelände der schleuse eine Schiffskollision. Reichspräsident-Ebert-KaBeteiligte sind eine Ausflugsserne. Nach einigen Durchbarkasse mit zirka 50 Gästen gängen klappte auch alles und ein Sportboot. Es läuft so wie es unseren VorstelÖl aus, Rauchentwicklung lungen entsprach. Mit dabei auf der Ausflugsbarkasse, das war auch das SIBCRA-Team Sportboot sinkt im Bereich der (Sampling and IdentificaBille. Die Einsatzzentrale des tion of Biological, ChemiHamburger Rettungsdienstes cal and Radioactive Agents) fordert aufgrund der stark des ABC-Abwehrbataillons eingebundenen eigenen Kräfte, 7 aus Höxter. die übenden Katastrophenschutzeinheiten der HilfsorInteressante Stationen ganisationen auf, eine örtliche Am nächsten Morgen ging Technische Einsatzleitung es bereits um 05:00 Uhr (TEL) einzurichten und unter los! Nachdem wir dann auf Einsatz der zur Verfügung den Hamburger Rathausstehenden Kräfte eine Schamarkt verlegt haben, begann densminimierung/-beseitigung auch schon der Aufbau unherbeizuführen. serer Station, mit dem wir
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nach kurzer Zeit auch fertig waren. So hatten wir noch genügend Zeit, die anderen Teilnehmer genauer zu betrachten und uns ihre Stationen anzuschauen. Das THW war mit zahlreichen Gerätschaften vertreten, ebenso die Hundestaffel des DRK, die Hamburger Deichwacht, die Johanniter Unfallhilfe (JUH), der Arbeiter Samariter Bund, der Malteser Hilfsdienst, die DLRG, die Hamburger Feuerwehr, Sprengmeister und Bombenentschärfer sowie die Hamburger Polizei mit Rettungshubschraubern, die in Zusammenarbeit mit der DLRG die Bergung einer Person aus dem Wasser demonstrierten. Großer Ansturm auf den Fennek Mit diversen Präsentationen konnten wir darstellen, wie der Fennek dank seiner modernen Aufklärungstechnik auch im Katastrophenschutz genutzt werden kann. Zwischenzeitlich hatte das Publikum auch immer wieder Zeit den Spähwagen genauer zu betrachten, was auch reichlich in Anspruch genommen wurde. Letztlich gab es eine durchweg positive Resonanz – ein überaus interessanter und abwechslungsreicher Tag in Hamburg ging zu Ende.
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Der Afghanistan-Einsatz 2012 Hintergründe und Wissenswertes aus dem Bataillon Die vielen Leserinnen und Leser dieses Magazins sind immer aufs Neue an den Inhalten der Einsatzvorbereitungen interessiert. Das Redaktionsteam hat einige Fragen ausgewertet und neutral, ohne den Bezug auf betroffene Personen, gestellt. Afghanistan haben einige Soldatinnen und Soldaten des Bataillon schon erlebt. Für Andere ist es der erste Einsatz. Über 80 Soldaten sollen im Januar für sechs Monate nach Afghanistan verlegt werden. Das aber heißt, auch die Zusammenarbeit in der Vorbereitung zu üben. Eine besondere Herausforderung, schließlich bewegt man sich in einem vollkommen anderen Kulturkreis. Einsatz in unbekanntem Gelände, verlassene Ortschaften, unklare Straßenverhältnisse. Und wo ist der Feind? Eutiner-Aufklärer sollen es herausfinden. Die Taliban wenden nicht mehr die alte Hit-and-run-Taktik wie zu Beginn an, . . . also beschießen und abhauen. Sie sprengen Patrouillen an und bekämpfen die Soldaten im offenen Gefecht. Daher sind die Vorbereitungen auf den Afghanistan-Einsatz sehr intensiv, unter anderem auch in den Gefechtsübungszentren. Dort durchlaufen die Soldatinnen und Soldaten eine der vielen Phasen innerhalb der Ausbildung. Unabhängig der festgezurrten Abläufe sind viele weitere Koordinationen und Dinge im Vorfeld des Einsatzes zu erledigen. Lesen Sie die häufig gestellten Fragen unserer Leser!
Wieviel Auslandseinsätze hat das Bataillon aus Eutin mittlerweile erfüllt? Es sind bereits 16 Einsätze erfolgt. Der Erste war im Jahr 1997 in Bosnien. Wann werden die Soldatinnen und Soldaten für den nächsten Einsatz nach Afghanistan verlegt? Die Verlegung Teil I - beginnt im Januar, gefolgt von Teil II in Juni/Juli 2012. Wie lange dauert ein Flug bis ins endgültige Einsatzgebiet? Bis zu 7 Stunden, je nach Wetterverhältnissen! Zeitunterschied Deutschland - Afghanistan +3:30 Std. Welches Flugtransportmittel wird dazu in der Regel verwendet? Transall und Airbus, in Zusammenarbeit mit den NATO-Verbündeten! Sind im Vorfeld besondere medizinische Vorbereitungen wie Schutzimpfungen o.ä. nötig? Tetanus, Diphterie, Polio, Hepatitis A Tollwut, Typhus sind erforderlich! Werden die Gerätschaften, die für den Einsatz erforderlich sind, aus Standortbeständen abgedeckt oder stehen diese direkt vor Ort in Afghanistan zur Verfügung? Nein, diese stehen direkt im Einsatzland zur Verfügung und werden dort übernommen. Sind spezielle persönliche Ausrüstungsgegenstände für den Einsatz erforderlich, oder sind die Soldatinnen und Soldaten grundsätzlich schon komplett ausgestattet? Es findet immer eine sogenannte Extra-Einkleidung mit Wüstentarndruck für den Afghanistan-Einsatz statt. Gibt es eine Akklimationsphase nach dem Eintreffen in Afghanistan, oder wird sofort mit dem Dienst begonnen? Die Akklimation wird durch eine definierte Übergabewoche erreicht, danach ist man dann
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Quelle: Bundeswehr, AFP / Montage: PicturaMedia
in charge. (engl. dtsch.- federführend) Wie sind die Unterkünfte ausgestattet? Leben unsere Soldatinnen und Soldaten in festen Gebäudeeinrichtungen oder wie darf sich der Leser das vorstellen? Recht bescheiden, Bett, Spind, Tisch Stuhl für zwei bis drei Kameraden in. Containern. Übergangsweise auch in Typ II Zelten mit 40 m2 Innenraum! Gibt es feste Dienstzeiten wie vor Ort in Eutin, oder sind diese während des Einsatzes flexibel gehalten? Der Dienst hat 24 Stunden mit Dienstunterbrechungen, den sogenannten dienstlichen Ruhephasen. Greift man bei der Auswahl an Verpflegung auch auf traditionelle Speisen der Afghanen zurück oder wird streng nach deutscher Speisekarte serviert? Hauptsächlich werden Europäische Speisen, u.a. mit Themenabende wie zum Beispiel Bayrisch, angeboten. Was machen die Soldatinnen und Soldaten in ihren Ruhephasen? Sport, Kraftraum, Lesen, Betreuungseinrichtung besuchen, diskutieren oder auch die Spielesammlung rausholen. Wie oft besteht die Möglichkeit mit den Familien Zuhause zu kommunizieren? Kann man jederzeit ein Telefonat, eine e.Mail oder eine Video-Liveschaltung organisieren? Ja, aber mit Abstrichen! Je nach Einsatzort in Afgahnistan über Afghanische Mobilanbieter oder seinem eigenen Mobil-Vetrag, Briefe schreiben, emailen und sogar skypen (Video-Telefonie) ist möglich. Bei allen Kontakten ist die Auftragslage ein entscheidener Faktor. Text & Fragen: Wolfgang Jacubus 35
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„Die Füße gehen dorthin, wo das Herz hingeht“! Generalleutnant Roland Kather verabschiedete sich in Eutin Für Generalleutnant Kather war es in Eutin der „Große Zapfenstreich“ vor dem „Großen Zapfenstreich“, welcher ihm am 19. Oktober 2011 durch den Bundesminister der Verteidigung Dr. Thomas de Maizière zuteil wurde. „Eutin ist und bleibt meine militärische Heimat“ betonte er gerne und immer wieder. Daher hat er sich im Vorfeld aller offiziellen Veranstaltungen eine ganz persönliche Verabschiedung in der ostholsteinischen Kreisstadt gewünscht. Soldaten und ehemalige Weggefährten, mit denen er die erste Zeit in Eutin als Soldat und später als Kommandeur verlebt hatte, bildeten den Kreis um Kather während der Feierlichkeit. Mit einer Serenade eröffnete das Marinemusikkorps Ostsee vor dem Casino der Rettberg-Kaserne die feierliche Verabschiedung.
Gesprächsrunde mit alten Weggefährten
Ein nachdenklicher Blick zurück 36
BrigGen a.D. von Korff, GenLt Kather, Oberst a.D. Hammerschmidt
Dank und Anerkennung Der 62jährige Bundeswehroffizier, der von April 1976 bis September 1979 als Kompaniechef der 3. Kompanie und von März 1989 bis Ende April 1991 Kommandeur des Panzer-Aufklärungsbataillons 6 in Eutin war, erinnerte in seiner Rede an die besonderen Einsätze, an Personen und viele Ereignisse der Bundeswehrzeit in Eutin. Stellvertretend für alle, die maßgeblich Anteil an seinem Offizierwerdegang hatten, bedankte er sich unter anderem beim ehemaligen KpFw Günter Tilsner und bei Peter Staack, den er als einen der besten Spähtruppführer seiner Zeit hervorhob. Der Aufklärer Jan-Wilhelm Hammerschmidt war als junger Fähnrich, der Mann, der dem heutigen General die Ambitionen auf ein Chirugendasein entriss und ihm das Aufklärerleben in überzeugender Weise nahe brachte. Ham-
merschmidt, der am 29. April 1991 Kather auf dem Stuhl des Kommandeurs in Eutin ablöste, erzählte in seiner Rede einige der vielen Geschichten aus dem so abwechslungsreichen Soldatenleben des Roland Kather. Schöne Stunden Die vielen und informativen Tischgespräche und das Wiedersehen mit alten Kameraden waren an diesem Abend auch geprägt von den gemeinsamen Erinnerungen aus vergangenen Tagen. Kather erlebte einige wirklich schöne Stunden im Kreise derer, die er gerne für sich, als Meilensteine seiner Karriere, lobenswert erwähnte. Das zahlreiche Erscheinen der geladenen Gäste dokumentierte, wie beliebt und geschätzt der scheidende General Kather ist. Redaktionelle Aufbereitung: W. Jacubus Bilder: Rolf Röhling
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Die Kompanien des Aufklärungsbataillon 6 „Holstein“
Die Erste, der Name verpflichtet Motto: Dabei sein ist uns nicht genug Die 1./Kompanie des Aufklärungsbataillons 6 “Holstein“ ist mit den Realversorgungsaufträgen einer Stabs- und Versorgungskompanie betraut und dient somit dem Bataillonskommandeur bei der Führung und Versorgung seines Verbandes und unterstützt ihn zusätzlich bei allen Planungen sowie den Steuerungsund Überwachungsfunktionen der Instandsetzung. Das Personal der 1./ Kompanie sieht sich hierbei stets dem Dienstleistungsgedanken folgend den EinsatzkompaSo werden nicht nur die umfangreichen Übungs- und Ausbildungsvorhaben der verschiedenen Kompanien des Verbandes werden durch oftmals umfangreiche Kräfte der 1./ Kompanie unterPatengemeinde Süsel Die Patenschaft besteht seit 1984. Südlich der Kreisstadt Eutin im tourismusintensivsten Bereich, gelegen. Die Gemeinde Süsel bildet sich gemeinsam mit 15 idyllischen Dörfern. Besonders stolz ist man auf die 1985 vom Land Schleswig-Holstein verliehene staatliche Anerkennung des „Erholungsortes Süsel“. Die berühmte St. Laurentiuskirche um 1158 und der baumbestandene Dorfmittelpunkt sind in der Tat Wahrzeichen eines heilen Dorfes. Süsel hat seit dem 01.01.2007 keinen eigenen hauptamtlichen Bürgermeister mehr. Durch den am 21.12.2006 von den Bürgermeistern Klaus-Dieter Schulz, Eutin, und Martin Voigt, Süsel, unterschriebenen Vertrag hat die Gemeinde Süsel die Verwaltungsgeschäfte auf die Stadt Eutin übertragen.
stützt und sondern erst ermöglicht. Die Kompanie ist mit einem einer Sollstärke von 169 Soldaten die numerisch größte Kompanie des Bataillons und gliedert sich organisatorisch in die Bereiche der Stabsabteilungen und den unterschiedlichen Teileinheiten der Kompanie. Eine Trennung, welche sich zwar durch die Vergabe zweier unterschiedlicher Dienststellennummern manifestiert, aber im täglichen Erleben nicht existent ist. Willen zur Erfüllung Neben der Verinnerlichung des Dienstleistungsgedanken zeichnet sich das gesamte Personal der 1./ durch seinen professionellen Willen zur Erfüllung des Brigadeausbildungsbefehls mit dem Ziel der Befähigung zum Kampf aus. So sind die regelmäßigen Übungs- und Schießplatzaufenthalte, und Nachtorientierungsübungen ein steter Quell der Dienstfreude für alle Soldaten der Einheit. Insbesondere die lebensälteren Dienstgrade im Personalstamm der Kompanie sind immer dazu bereit ihre breit aufgestellten Erfahrungen an den Führernachwuchs weiterzugeben. Komplexe Aufgaben Mit den der 1./ Kompanie disziplinar unterstellten Unteroffizieren und Mannschaften der Stabsabteilungen 1-4 und 6 sind die die Kräfte des Inst.- Zuges, der Mat- Gruppe, des Transportzuges, des Fernmeldezuges, der Truppenküche, des KFz - Gruppe, der Simulatorengruppe sowie der Kompanieführung genau-
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so zu nennen, wie der Rechnungsführer, des Freizeitbüros und Unterstützungspersonals des Standortältesten. Über so gleichermaßen wichtige wie komplexe Aufgaben wie diejenigen des Materialerhaltes, der Materialbewirtschaftung, des Transportes von Treibstoff, Munition und Personal, die Versorgung mit Verpflegung und ähnlichen Herausforderungen des alltäglichen Dienstgeschäftes hinaus, zeichnete die 1./ im vergangenen Jahr wiederholt als Projektkompanie für Großvorhaben des Verbandes wie den Tag der offenen Tür, das Husarenbiwak, den Hubertus Hilgendorf Pokal und dem Grünkohlessen verantwortlich. Eigene Einsatzverantwortung Die selbstverständliche Übernahme dieser Aufgabenbereiche ist in der Absicht begrünet, den Einsatzkompanien den Rücken für die einsatzvorbereitende Ausbildung frei zu halten. Neben verschiedenen Abstellungen von Einzelpersonal in die Einsätze stellt sich die Kompanie derzeit auf die Übernahme einer eigenen Einsatzverantwortung im nächsten Jahr ein.
Redaktion Major Ron Siewert 37
Die Kompanien des Aufklärungsbataillon 6 „Holstein“
Wo wir sind, ist vorn! Die rote Zwote Spähkompanie Bodengebundene Spähaufklärung, noch vor wenigen Jahren das Kernelement und wesentlicher Aufklärungsträger der Truppengattung, stellt sie nun als Teilfähigkeit im Aufklärungsverbund immer noch die tragende Säule, wenn es heißt, Aufklärungsergebnisse in Echtzeit zu erzielen und diese lagebedingt auch immer wieder mit Fühlung zum Geschehen vor Ort zu aktualisieren.
Der klassische Auftrag der Panzerspäher im Spähtrupp mit zwei Fahrzeugen, auf sich gestellt in der Tiefe des feindlichen Raumes mehrtägig zu operieren und wichtige Aufklärungsergebnisse, etwa über dessen Nachschubwege, Stärke, Art und Gliederung von FolgekräfDas Zusammenspiel ten oder feindlichen Gefechtsständen Nach wie vor aber behält dieser klasdem Kompaniechef zu liefern, scheint sische Ansatz seine Gültigkeit, Erim heutigen Einsatzszenario zunächst fahrungen aus dem Einsatz zeiveraltet zu wirken. gen deutlich, dass bodengebundene Spähaufklärung für die Verdichtung Unsere Patengemeinde des Lagebildes unverzichtbar bleibt. 1971 übernahm die Gemeinde SchönAufgrund des Einsatzes der geschloswalde die Patenschaft zur 2. Kompasenen Aufklärungskompanie mit alnie, welche damals noch PzAufklälen Teilfähigkeiten, etwa mit den rungskompanie und mit dem kleinen Feldnachrichtenkräften und den DrohSPz-Hotchkiss und dem Kampfpanzer nenkräften, rückt das Zusammenspiel M48 ausgestattet war. Schönwalde a.B. dieser Teilfähigkeiten im Einsatz imliegt eingebettet in der Holsteinischen mer mehr in den Vordergrund und bilSchweiz, unterhalb der höchsten Erhedet die Grundvoraussetzung für eine bung Schleswig-Holsteins, dem Bungserfolgreiche Zusammenarbeit im Aufberg, der mit 168 m Höhe weit über die klärungsverbund. restliche Landschaft hinausragt. Jedes Jahr werden mit der Gemeinde Reichlich Erfahrung gemeinsame Veranstaltungen geplant Getreu des Kompanieschlachtrufes und durchgeführt. Bereits zahlreiche „Wo wir sind, ist vorn!“ bleibt es denFreundschaften haben sich im Laufe der noch nicht zuletzt den Spähern des vielen Jahre entwickelt. Heeres vorenthalten, oftmals die ersten eingesetzten Kräfte in neuen Räumen und Gebieten zu sein. Bedingt durch die drei Einsätze in Afghanistan innerhalb der letzten 5 Jahre, verfügt die 2. Kompanie über reichlich Erfahrung in ihrem Kerngeschäft. Diese Erfahrung wird durch eine Vielzahl von Übungsplatzaufenthalten und Kompanieübungen unterstrichen. Zu Beginn 38
des nächsten Jahres wird es für die Männer der Roten Zwoten wieder in das Einsatzland Afghanistan für 6 Monate gehen. Bestehend aus einem Einsatzzug und der Kompanieführung werden sie diesmal durch Teile des Stabes, der dritten Kompanie und externen Drohnenkräften unterstützt. Autarke Aufklärungsergebnisse Nach wie vor gehören sie dann wieder zu den wenigen Kräften, welche das Lager verlassen und autark Aufklärungsergebnisse sammeln werden. Der Gefahr der aktuellen Bedrohungslage bewusst und mit Vertrauen ins eigene Können und Handeln, werden alle Soldaten auch aus diesem weiteren Einsatz unversehrt und reich an neuen Erfahrungen kommendes Jahr nach Eutin zurückkehren.
Redaktion Oberleutnant Dirk Putscher Der Aufklärer
Die Kompanien des Aufklärungsbataillon 6 „Holstein“ Feldnachrichtenzug und ein leichter Spähzug Die dritte Kompanie des AufklBtl 6 „Holstein“ mit zusätzlichen Aufklärungsmitteln Die dritte Kompanie des AufklBtl 6 „Holstein“ wird auch als leichte Spähkompanie bezeichnet. Sie besteht neben den Teilen der Kompanieführung aus drei Feldnachrichtenzügen, einem leichten Spähzug sowie einem Ausbildungszug für Feldwebelanwärter. Zielorientiert Als ein Teil des Militärischen Nachrichtenwesens der Bundeswehr leisten die Feldnachrichtenkräfte einen Beitrag zur Lagebearbeitung. Sie sind in der Lage, Informationen dort zu gewinnen, wo andere Aufklärungsmittel ihr Spektrum nicht entfalten können. Dies geschieht durch zielorientierte Gesprächsführung, Befragung, Auswertung von Dokumenten, Objektbeschreibungen sowie durch die Sichtung von Material. Grundsätzlich erfolgt die Nachrichtengewinnung offen – die Nachrichtenbeschaffung bleibt den Geheimdiensten vorbehalten. Feldnachrichtenkräfte Die von den Feldnachrichtenkräften so gewonnen Informationen dienen ferner der Erringung der Informationsüberlegenheit sowie dem Schutz der eigenen Truppe. Zielgruppen für die Informationsgewinnung sind Streitkräfte und paramilitärische Kräfte von Konfliktparteien, Polizeikräfte, staatliche und nicht-staatliche Organisationen, die Bevölkerung sowie neutrale und u. U. gegnerische Streitkräfte. Dabei agieren die Feldnachrichtenkräfte meist in Truppstärke. Eine interne Auswertekomponente sichtet die Informationen und wertet sie hinsichtlich Glaubwürdigkeit der Nachricht sowie der Zuverlässigkeit der Quelle aus.
Redaktion OLt Thomas Schwarz
Die Patengemeinde Lensahn
St. Katharinen, die Kirche in Lensahn Feldwebelnachwuchs Der Feldwebelanwärterzug der Kompanie hat den Auftrag, den Feldwebelnachwuchs des Bataillons auszubilden. Hier liegt der Schwerpunkt in der Grundlagenausbildung für den Besuch der Laufbahnlehrgänge. Neben diesen Vorbereitungen für den Besuch der Feldwebellehrgänge Allgemeinmilitärischer Teil und Militärfachlicher Teil (MFT) werden die jungen Kameraden für den Einzelkämpferlehrgang fit gemacht.
jac./ Das „grüne Zentrum“ im OstseeFerienLand, dieses ländliche Prädikat lässt Lensahn sich gerne gefallen. Schließlich ist es nicht nur geografischer Mittelpunkt im Landkreis, sondern auch Patengemeinde unserer Kompanie. „Wo früher schon der rote Persiko so gut schmeckte“; so der ehemalige Kompaniechef und heutige Generalleutnant Roland Kather, entstand eine sehr tiefe Verwurzelung zwischen der Gemeinde und den Soldatinnen und Soldaten. Lensahn war die ersten Patengemeinde die das Bataillon begrüßen durfte. Lensahn liegt an der Lübecker Bucht, in Ostholstein zwischen den schönen Ostseebädern Dahme und Grömitz. Es hat ein emsiges, Herzstück inmitten beschaulicher Dorfidylle.
Beweglichkeit Der leichte Spähzug führt Spähaufträge auf- und abgesessen im urbanen wie im bewaldeten Umfeld durch. Die Beweglichkeit wird durch den TPz Fuchs sichergestellt. Ferner unterstützt er die Feldnachrichtenkräfte bei der AuftragsDurchführung. Dazu gehören unter anderem die Unterstützung bei der Erkundung sowie die Absicherung des Gesprächsortes. Der Aufklärer
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Die Kompanien des Aufklärungsbataillon 6 „Holstein“
Die neue 4. Kompanie Seit 42 Monaten geänderte Strukturen Kaum zu glauben, aber wahr, wo ist bloß die Zeit geblieben !? Mittlerweile sind es schon 3 ½ Jahre her, dass die „neue“ 4. Kompanie am 01.04.2008 im AufklBtl 6 „Holstein“ aufgestellt wurde. Die damalige Führung, Hauptmann Darius Niemm als KpChef und Hauptfeldwebel Alexander Gerecke als KpFw, hat mittlerweile gewechselt. Die Besatzung der 4./ segelt unter der Flagge des Hauptmann Alexander Lang und des Stabsfeldwebel Oliver Griffel. Ausgestattet mit zwei fliegenden Aufklärungssystemen, zum einen der „Luftgestützten unbemannten Nahaufklärungsausstattung“, kurz LUNA, und zum anderen mit dem „Kleinstfluggerät Zielortung“, kurz KZO, kamen zwei Systeme nach Eutin, die den meisten bis dato eher unbekannt waren. Das sollte sich mittlerweile jedoch geändert haben. Auf zahlreichen Vorführungen, Übungsplatzaufenthalten und Flugkampagnen, aber auch im Auslandseinsatz, konnte die 4./ ihr Können unter Beweis stellen und hat sich somit zu Recht um einen akzeptierten Platz im Bataillon verdient gemacht. Die smarten Kerle Als quasi dritten Zug in der Kompanie durften wir zwischenzeitlich auch die Feldnachrichtenkräfte des Bataillons unser eigen nennen. Doch nichts ist bei der Bundeswehr ja bekanntermaßen so beständig wie die Änderung; am 01.11.2009 verabschiedeten wir die Feldnachrichtenkräfte in die dritte Kompanie und Das Aufklärungssystem Luna Luftgestützte Unbemannte Nahaufklärungs-Ausstattung ist eine Aufklärungsdrohne. Sie wird von der Bundeswehr in Einsatzgebieten zur Aufklärung eingesetzt. Durch Aufklärung in einem Umkreis von 80 Kilometern werden Informationen an die Bodenkontrollstation übermittelt. Das Gerät startet mit Hilfe eines Katapultes. Die Landung erfolgt an einem Fallschirm oder mittels Netzlandung. Die Flugroute wird vor dem Start programmiert, kann aber auch während des Flugkurses von der Bodenstation geändert werden. Per Downlink werden die Videosignale übertragen. Die Drohne wird seit März 2000 bis heute in verschiedenen Einsatzgebieten mit Erfolg eingesetzt.
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durften zeitgleich die Kameraden des Technischen Aufklärungszuges, kurz TAZ, in unserer Kp begrüßen. Ausgestattet mit dem Transportpanzer Fuchs sowie dazugehöriger Radargeräteaustattung RASIT, sitzen die smarten Kerle vom TAZ bei uns fest im Sattel, haben sich schnell integriert und die 4./ bereichert und verstärkt. Partnerschaft Mit Auflösung der damaligen PzAufklKp 70 übernahm die „neue“ 4./ die bestehende Patenschaft zur Gemeinde Ratekau. Schnell fand man zueinander und gemeinsam wurden Veranstaltungen unterschiedlichster Natur gemeistert, ob es nun diverse Vergleichsschießen mit den in Ratekau ansässigen Kyffhäusern waren, das Patenschaftsbiwak am Offendorfer See oder es ein gemeinsamer Abend im Rahmen des Husarenbiwaks war, die Patenschaft ist weiter gewachsen und fester Bestandteil der 4. Kompanie.
Gemeinde Ratekau Im Oktober 1806 kapitulierte die preußische Heeresgruppe unter Generalleutnant Fürst Blücher nach der Schlacht bei Lübeck vor den Truppen Napoleons in Ratekau und wurde danach aufgelöst. 1934 entstand die Gemeinde Ratekau durch Zusammenlegung der Gemeinden Ost- und West-Ratekau aufgrund des oldenburgischen Vereinfachungsgesetzes. Relikte des Kalten Kriegs zwischen Ost und West sind Sprengschächte beiderseits der Bundesautobahn A1 auf dem Standstreifen um die Ausfahrt Sereetz noch zu finden.
Redaktion Hauptfeldwebel Axel Ohrt Der Aufklärer
Die Kompanien des Aufklärungsbataillon 6 „Holstein“
Die 5. Kompanie beim LTG 63 Der Ersatz-Standort Alt Duvenstedt Nach einem Jahr in Alt Duvenstedt kann schon jetzt ein positives Fazit gezogen werden. Die 5. Kompanie ist durch den Hausherrn, das LTG 63, mit offenen Armen empfangen worden. Eine beispiellose Unterstützung mit Infrastruktur und Material seitens des LTG 63 und der MSK 2, haben es der 5./ sehr leicht gemacht sich hier in Alt Duvenstedt schnell heimisch zu fühlen. Dank dieser Unterstützung konnte auch der Ausbildungsbetrieb in der Allgemeinen Grundausbildung ab dem 4. Quartal 2010 verzugslos und in der gewohnten professionellen Art und Weise wieder aufgenommen werden. Kapazität an Stuben und Büros Nach einem schnellen und reibungslosen Umzug der Kompanie von Eutin nach Alt Duvenstedt konnten 3 Unterkunftsblöcke und 1 Kompanieführungsblock bezogen werden. Damit verfügt die Kompanie über eine bis dahin noch nie vorhandene Kapazität an Stuben und Büros. Dies erleichtert nicht nur den Routinedienst, sondern fördert auch die Moral der Truppe, da jedem Soldaten eine Unterkunft zur Verfügung gestellt werden kann. Ungewisse Zukunft Mit der Übergabe der Kompanieführung von Hauptmann Hoffmann an Hauptmann Bader und der Ausbildung der vorerst letzten Grundwehrdienstleistenden im 2. Quartal 2011, konnte die Kompanie das erste Halbjahr 2011 erfolgreich beenden. Dennoch stehen die
Angehörigen der 5. Kompanie vor einer ungewissen Zukunft. Weiterhin steht die Kompanie zu Ihren Verpflichtungen gegenüber ihrem Mutterhaus. So unterstützen zahlreiche Dienstgrade der „Fünften“ die Auslandskontingente des Bataillons und nehmen Ausbildungsunterstützungen für die PzGrenBrig 41 war. Adelheit es ist soweit Darüber hinaus ist die Kompanie direkt von der Einsatzvorbereitung betroffen. Der Sicherungszug befindet sich nach Beendigung des Jahresurlaubes in der intensiven Einsatzvorbereitung, um seinen Auftrag zur Durchführung OMLT im Jahr 2012 sicherstellen zu können. Das Leerquartal III/2011 wird in der Kompanie zum Lehrquartal. Ausbildungslücken werden durch Weiterbildungen geschlossen und die Ausbilder
erhalten in ungewohntem Maße die Gelegenheit sich intensiv auf die Allgemeine Grundausbildung im 4. Quartal 2011 vorzubereiten. Getreu dem Schlachtruf der Kompanie „Adelheit es ist soweit“ ist die „Fünfte“ Willens und in der Lage, sich den Herausforderungen der neuen Freiwilligenarmee in der Ausbildung junger Rekruten zu stellen. „ . . . setze Auftrag weiter fort!“
Redaktion Sascha Bader Hptm u. KpChef
Die häufigsten Fragen der Bundeswehr-Freiwilligenanwärter in Kurzform Gibt es eine Eignungsuntersuchung vor der Einstellung?
Welche Voraussetzungen muss man für den Freiwilligen Wehrdienst erfüllen?
Sofern sich jemand für den Freiwilligen Wehrdienst entscheidet, wird zunächst auf die gesundheitliche Eignung untersucht. Anschließend erfolgt die Eignungsuntersuchung und Eignungsfeststellung (EUF), bei der unter Einbeziehung der ärztlichen Ergebnisse besondere Eignungen für Verwendungen in den Streitkräften festgestellt werden. Die Bewerber durchlaufen danach einen computergestützten Eignungstest.
Der Bewerber muß 18 Jahre alt sein und die gesundheitlichen Voraussetzungen erfüllen. Auch für Frauen steht der Weg zum Wehrdienst offen.
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Wie lange kann jemand den freiwilligen Wehrdienst leisten? Der Freiwillige Wehrdienst kann bis zu 23 Monaten geleistet werden. Erhält man neben dem Wehrsold noch weitere Leistungen?
Es werden unentgeltliche Leistungen bereitgestellt. Dazu zählt die freie Unterkunft in den Kasernen, die kostenlose Verpflegung und eine kostenlose ärztliche Betreuung. Kann man sich während der Dienstzeit zivil weiterbilden? Neben einer militärischen Ausbildung bietet der Berufsförderungsdienst der Bundeswehr Freiwillig Wehrdienstleistenden die Möglichkeit, an Maßnahmen externer Bildungsträger zur Förderung der schulischen und beruflichen Bildung.
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