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BÜHNE FREI FÜR BERGERLEBNISTRÄUME IM PILLERSEETAL
Loslesen und loslassen im PillerseeTal. Authentisch, tiefgreifend und informativ. Ein Magazin als Wegweiser durch die Region.
Weiße Naturgewalt
Lawinenkommission Fieberbrunn
Born to Ski
Manuel Feller im Interview
Aufgeplattelt
Nuaracher Stoabergplattler
TUI BLUE Fieberbrunn****
AUF INS GIPFELGLÜCK. Stellen Sie sich vor, Sie machen Urlaub in einem erstklassigen Hotel in modernem Design, mit authentischer Landesküche, up-to-date Technologie und vielfältigen Sportmöglichkeiten. Gleichzeitig entdecken Sie die fantastische Umgebung, mit den Insidertipps der lokalen Guides – dann ist das Urlaub made by TUI BLUE. Nächtigung im Doppelzimmer inklusive Halbpension und mehr. Alle Infos auf TUI-BLUE.com/angebote
100 €
ab pro Person / Nacht
Editorial Liebe Leserinnen und Leser!
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chnee hat für uns eine besondere Faszination. Wenn es bei einbrechender Dämmerung zu schneien beginnt und die Flocken aus dem dunklen Himmel zu Boden tanzen, verspüren wir ein außergewöhnliches Lebensgefühl. Wenn wir einen romantischen Spaziergang durch tiefverschneite Wälder unternehmen, wird das Kind in uns geweckt. Wer kann da schon auf eine Schneeballschlacht verzichten? Und wenn wir morgens aus dem Fenster blicken und ein blauer Himmel über den Gipfeln thront, können wir es kaum erwarten, die ersten Schwünge auf der Piste zu ziehen. Wie in Watte getaucht präsentiert sich das PillerseeTal in der zweiten Jahreshälfte gleichermaßen als weißer Spielplatz für jede Altersklasse und als Raum zur Erholung. Mit unserem Magazin möchten wir Ihnen Seite für Seite die Schätze der Region präsentieren. Besonders stolz sind wir über den Preis, den unser „Bühne Frei“ in diesem Jahr abgeräumt hat. Beim 33. T.A.I WERBE GRAND PRIX für besondere Kreativwerke der deutschsprachigen Tourismusbranche haben wir das Signum Laudis in Bronze erhalten. In der aktuellen Ausgabe erwarten Sie spannende Einblicke in die Arbeit der Lawinenkommission, die tagtäglich für unsere Sicherheit am Berg im Einsatz ist. Weniger sicher, dafür umso riskanter ist unser Ski-Ass Manuel Feller unterwegs, der alles gibt, um im Zielbereich die Fahrtzeit in grüner Farbe aufleuchten zu sehen. Wir haben den Profi in seiner Heimat für ein Interview besucht. Sportlich unterwegs sind auch die Nuaracher Stoabergplattler, die dieses Jahr ihr 50. Jubiläum zelebrieren und schon alleine deshalb in der aktuellen Ausgabe nicht fehlen dürfen. Was echtes Handwerk ausmacht, zeigte uns Iris Waltl, die in vierter Generation hochwertige Holzschuhe erzeugt. Auch das allseits bekannte Jakobskreuz bietet ausreichend „Stoff“ für gute Geschichten. Wir haben dieses Mal die architektonischen Besonderheiten der Sehenswürdigkeit unter die Lupe genommen. Und last but not least möchten wir auch das Thema „Weihnacht“ nicht außen vor lassen. Wussten Sie, dass die 7. Strophe von „Stille Nacht“ aus Waidring kommt? Wenn Ihnen das bislang nicht bekannt war - jetzt wissen Sie es.
Wir wünschen Ihnen eine schöne Lesereise und viele tierverschneite und unvergessliche Augenblicke im PillerseeTal. Herzlichst Ihr
Armin Kuen Geschäftsführer Tourismusverband PillerseeTal
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Hölzerne Wegbegleiter
Born to ski
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Weiße Naturgewalt
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Aufgeplattelt
Groß, größer, Jakobskreuz
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Advent, Advent
Impressum: Für den Inhalt verantwortlich: TVB PillerseeTal - Kitzbüheler Alpen // 6391 Fieberbrunn // Dorfplatz 1 // info@pillerseetal.at // Tel.: +43 5354 56304 Auflage: 10.000 Stück in Deutsch, 1.500 Stück in Englisch // Erscheinung: 2x pro Jahr // Verlagsort: Fieberbrunn Konzeption / Text / Grafik: ofp kommunikation GmbH Kufstein Fotos: Aaron Piffrader, Einecke Christian, Enzo Holey, Florian Mitterer, Florian Schrötter, Gemeindechronik Waidring / Hans Steiner GEPA pictures (Andreas Pranter, Christian Walgram, Mario Kneisl, Oliver Lerch), Gerhard Baumann, Gerhard Groger, J. Bernard, Johann Obermoser, Mike Jöbstl, Nuaracher Stoabergplattler / Fritz Mitterer, ofp kommunikation, PillerseeTal, rol.art-images, saalbach.com, Sebastian Cermak Datenschutzrichtlinien: https://www.kitzbueheler-alpen.com/de/datenschutzerklaerung.html
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Event-Highlights
INHALT
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Born to ski
ÖSV-Skiass Manuel Feller im Interview
38 Groß, größer, Jakobskreuz
Das etwas andere Gipfelkreuz
20 Hölzerne Wegbegleiter
42 Advent, Advent
26 Weiße Naturgewalt
46 Event-Highlights
Holzschuherzeugung in Hochfilzen
Lawinenkommission Fieberbrunn
Unbekannte Weihnachtsschätze aus Waidring
32 Aufgeplattelt
Nuaracher Stoabergplattler
Der Berg ruft!
Durch seine hervorragende Lage ist das Sporthotel Fontana erste Anlaufstelle für alle sportbegeisterten Gäste, die die Vielseitigkeit der Region auskosten wollen. Mit viel Herzlichkeit, österreichischer Gastlichkeit und echtem Tiroler Charme empfangen, fühlt sich Jung und Alt im Sporthotel Fontana sofort willkommen.
Lindau 15, 6391 Fieberbrunn Tel.: +43/5354/564 53 office@sporthotel-fontana.at sporthotel-fontana.at ©Mirja Geh/Eye 5/Kitzbüheler Alpen
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Das PillerseeTal trägt den Titel „Schneekönig“. Nirgendwo sonst in Tirol findet man im Winter so viel Schnee wie in der Region am Fuße der Kitzbüheler Alpen. Wer in die sagenhafte Szenerie eintauchen möchte, kann die Schneewelt bei einer Winterwanderung erforschen.
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Wer versteckt sich denn hier? Diese beiden Almhütten auf der Steinplatte in Waidring werden regelrecht von der dicken Schicht Neuschnee verschluckt. An genügend „Munition“ für eine ausgiebige Schneeballschlacht fehlt es hier definitiv nicht.
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Schnee, Schnee und noch mehr Schnee gibt es auch in Hochfilzen. Bei diesen hohen Schneewänden kann man auch mit einem schlecht ausgeprägten Orientierungssinn nicht mehr vom Weg abkommen.
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In St. Ulrich am Pillersee trotzt dieser Baum den Gesetzen der Physik und schwebt waagrecht über der Wasseroberfläche.
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Fieberbrunn
„Keine Zurückhaltung, volle Attacke!“ Der Slalom-Vize-Weltmeister Manuel Feller bleibt seinem Stil treu – auf und abseits der Piste.
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Fieberbrunn
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Fieberbrunn
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it zusammengebundenem Zopf und dem Schnauzer, der sich bereits als Markenzeichen etabliert hat, empfängt uns Manuel Feller in seiner Heimat Fieberbrunn. Der Skirennläufer nimmt kein Blatt vor den Mund, hat immer einen guten Spruch parat und punktet bei den Fans mit seiner humorvollen Art. Im Alter von drei Jahren stand der sympathische Tiroler das erste Mal auf Skiern. Als Piste diente die Wiese nebenan, als Trainerin fungierte seine Patentante. Von da an verbrachte er jede freie Minute auf den Brettern und bringt seit einigen Jahren dank seiner lockeren Art frischen Wind in den Ski-Zirkus. Seine bisherige Karriere krönte Manuel Feller im Jahr 2017, als er bei der Weltmeisterschaft in St. Moritz trotz Rückenschmerzen die Silbermedaille ergattern konnte.
Manuel, wann hast du erkannt, dass du das Zeug zum Spitzensportler hast? Eigentlich erst sehr spät. Mir war immer klar, dass neben dem Training und der körperlichen Verfassung auch jede Menge Glück notwendig ist, um meinen Traum zu verwirklichen. Ich habe Jahr für Jahr hart trainiert und mein Ziel nie aus den Augen verloren. Nach der Schule wurde mir bewusst, dass ich das Zeug zum Profi habe.
Abseits vom Skirennsport: Kannst du uns in einem Satz deine Leidenschaft für das Skifahren erklären? Anders als beispielsweise beim Fußball bist du beim Skifahren auf dich alleine gestellt. Man ist eins mit der Natur und eins mit sich selbst. Wenn ich den Berghang hinuntergleite und den Fahrtwind spüre, fühlt es sich an, als ob ich mich in einem Tunnel befinde. Niemand kann mir etwas sagen, es ist einzig und alleine mein Moment.
Kannst du uns einen Blick hinter die Kulissen deines Trainingsalltages geben? In der Zwischensaison trainiere ich zwei Stunden am Vormittag und zwei Stunden am Nachmittag. Zweimal pro Woche steht zudem auch noch Physiotherapie auf dem Programm. Skifahren ist eine komplexe Sportart, man muss von Kopf bis Fuß fit sein. Von der Ausdauer über die Kraft bis hin zur Koordination darf nichts zu kurz kommen. Auch die visuellen Fähigkeiten sind sehr wichtig. Es ist als Zuseher nur schwer vorstellbar, wie schnell die Stangen im Slalom auf einen zukommen, wenn man beispielsweise mit 40 km/h fährt. Mit Boxeinheiten optimiere ich mein Reaktionsvermögen. Aufgrund meines Bandscheibenvorfalles steht auch das Rumpftraining hoch im Kurs, wobei der Rumpf so oder so in jeder Sportart im Fokus steht. Ein Fußballer holt beispielsweise 80 Prozent seiner Schusskraft aus dem Rumpf heraus und nicht aus den Beinen.
Wenn du dich zwischen dem Riesentorlauf und dem Slalom entscheiden müsstest – auf welche Disziplin würde deine Wahl fallen? Diese zwei Disziplinen ergänzen sich sehr gut und ich könnte mich nicht nur für eine der beiden entscheiden. Beim Riesentorlauf, bei dem die Skier länger sind, muss man sehr 14
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genau sein und darf sich noch weniger Fehler erlauben. Beim Slalom wiederum kommen die Stangen schneller auf einen zu und man muss dynamischer sein. In technischer Hinsicht lernt man bei beiden Disziplinen für die jeweils andere etwas dazu.
Wie wichtig ist die richtige Renntaktik, um erfolgreich zu sein? Taktik ist alles! Die Routine, die man sich leider nicht kaufen kann, spielt natürlich auch eine maßgebliche Rolle. Jedes Jahr lernt man dazu und jede Saison hat man eine neue Taktik. Gemeinsam mit den Trainern und dem Servicemann wird für das jeweilige Pistenverhältnis ein Konzept zusammengestellt und das Material abgestimmt. Kurz vor dem Start bekommt man finale Informationen über mögliche Stellen, bei denen es problematisch sein könnte. Ich bin aber jemand, der sich nicht allzu viel sagen lässt, und vertraue stattdessen meinem Instinkt. Das ist eine meiner größten Stärken.
Wenn Skirennfahrer die letzten Sekunden im Starthaus stehen, erhöht sich der Puls der Zuschauer, die mit ihren Idolen mitfiebern. Wie sieht es in deinem Kopf aus, kurz bevor es losgeht? Der Moment im Starthaus ist gar nicht so super, muss ich sagen (lacht). Besonders bei einem Heimrennen ist der Druck groß, weil man die Zuseher nicht enttäuschen möchte. Natürlich spielt hier auch die Tagesverfassung eine große Rolle. Wenn ich mich nicht fit fühle, kann ich mich nicht wie in einem anderen Job krank melden – das würde die
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komplette Saison beeinflussen. Für diese Fälle gibt es ein spezielles Mentaltraining, bei dem wir lernen, bestimmten Situationen weniger Bedeutung beizumessen und stattdessen Erinnerungen an Momente herzustellen, in denen wir uns super gefühlt haben. Wenn das Stangerl nach oben geht, ist aber so oder so jegliche Anspannung vergessen und ich bin voll und ganz in meinem Element.
Nimmt man während eines Rennens die jubelnde Menge wahr? In Kitzbühel habe ich den Sprecher einmal sagen gehört, dass ich vorne bin. Drei Tore später bin ich eingefädelt. Die besten Rennen sind die, bei denen du im Ziel abschwingst und nichts mehr weißt. Während meiner Fahrt bin ich in einem Tunnel und versuche die Umgebung auszublenden.
Wie kommst du nach einem Wettkampf wieder runter? Zeit zum „Runterkommen“ gibt es kaum. Während der Saison jagt ein Rennen das nächste. Mithilfe meiner Therapeuten versuchen wir die „Rennspannung“ aus meinem Körper herauszunehmen und die Muskulatur wieder aufzulockern. Zur Regeneration hilft auch Ausdauersport wie etwa eine Einheit auf dem Rad. Obwohl wir oft in schönen Hotels untergebracht sind, bleibt leider meistens keine Zeit, um die Sauna zu nutzen. Mein Tag sollte im Winter generell 30 Stunden haben, dann wäre es vielleicht etwas leichter. BÜHNE FREI
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Manuel Fellers Top-Ergebnisse 2019
2. Platz 2. Platz 3. Platz 4. Platz 4. Platz 4. Platz 4. Platz
2018
1. Platz 2. Platz 2. Platz 4. Platz 4. Platz 5. Platz 5. Platz 5. Platz
Weltcup SL Soldeu Weltcup SL Wengen Weltcup SL Zagreb Weltcup GS Soldeu Weltcup SL Kranjska Gora Weltcup SL Saalbach Weltcup GS Alta Badia
GS Österreichische Meisterschaft Weltcup GS Garmisch Olympia Team Event Weltcup GS Beaver Creek Weltcup SL Zagreb Weltcup SL Madonna di Campiglio Weltcup GS Adelboden Weltcup SL Kitzbühel
2017
2. Platz 4. Platz 5. Platz 5. Platz 6. Platz 7. Platz
2016
4. Platz 6. Platz 6. Platz 6. Platz 7. Platz
WM SL St. Moritz (Vizeweltmeister) Weltcup GS Kranjska Gora Weltcup GS Alta Badia Weltcup SL Levi Weltcup SL Schladming Weltcup SL Adelboden
Weltcup GS Val d `Isere Weltcup GS Kranjska Gora Weltcup SL Adelboden Weltcupfinale Sl St. Moritz Weltcup GS Kranjska Gora
Manuel Feller ist Partner des Skicircus Saalbach Hinterglemm Leogang Fieberbrunn.
Wie gehst du mit Rückschlägen um? Nach meinem Bandscheibenvorfall im Jahr 2014 war der Sport erstmal Nebensache. In der Anfangszeit musste ich lernen, den Alltag wieder zu meistern. Meine Devise lautete, jeden Tag einen Schritt nach vorne zu gehen und nicht zu weit in die Zukunft zu denken. Als sich mein körperlicher Zustand wieder gebessert hat, hat sich langsam, aber doch wieder der Wunsch in mir geäußert, dass ich Skifahren möchte. Ohne hartes Training geht da natürlich gar nichts. Im Nachhinein war es wohl das Beste, das mir passieren konnte. Ich musste lernen, professioneller und konsequenter zu werden. Schlussendlich hatte ich nach meiner Verletzung ein besseres Körpergefühl als zuvor.
Welche anderen Athleten aus der Welt des Sports faszinieren dich? Der schnellste Mann der Welt – Usain Bolt – ist für mich ein außergewöhnlicher Sportler und ein Vorbild. Ein Paradeathlet ist auch der Boxer Anthony Joshua. Kampfsportler sind für mich Idole. Viele der Profis kommen aus schwierigen Verhältnissen, stecken so viel Schmerz ein und kämpfen sich trotzdem nach oben, ohne dabei den Respekt vor ihren Mitmenschen zu verlieren.
Du bist für deine lässigen Sprüche und deine entspannte Art bekannt. Wie gehst du damit um, in der Öffentlichkeit zu stehen? Ich versuche der zu sein, der ich bin und verstelle mich nicht. Ich liebe meine Fans und bin sehr dankbar, dass die meisten von ihnen meine Art voll und ganz akzeptieren. Trotzdem bin ich ein Mensch, der einen respektvollen Umgang schätzt. Wenn jemand beispielsweise für ein Foto an meinem T-Shirt zieht, finde ich das nicht so toll.
Welche Ziele hast du dir für die nächste Saison gesetzt? Ich stehe natürlich am Start, um zu gewinnen. Aber ergebnisorientiertes Skifahren ist überhaupt nicht mein Ding. Am Ende der Saison möchte ich auf einem Zettel schwarz auf
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weiß sehen, dass ich mich verbessert habe. Denn Zahlen lügen nicht.
Wie viel Zeit hast du für das „ganz normale Leben“? Tatsächlich haben wir im Jahr vier Wochen frei, in denen ich mit meiner Familie und Freunden unterwegs bin. Mein Vater und ich haben früher regelmäßig am Lauchsee in Fieberbrunn gefischt. Hin und wieder – wenn auch sehr selten – finde ich noch heute die Zeit zum Angeln. Ich mag die Ruhe und die Einsamkeit am See. Wenn ich mit ein, zwei Kumpels im Boot sitze und bei einem Bier den Sonnenuntergang genieße, wird Skifahren zur Nebensache.
Bist du auch privat auf der Piste? Auch wenn ich in meiner Freizeit gerne öfter Ski fahren gehen würde, bin ich im Schnitt nur einmal pro Jahr ohne Rennanzug auf der Piste.
Was würdest du jungen Menschen raten, die eine Karriere im Skirennsport anstreben? Der Glaube an sich selbst ist das Wichtigste! Aufgeben ist keine Option! Kein Spitzensportler der Welt geht immer nur nach oben, Rückschritte gehören einfach dazu. Junge Menschen, die eine Karriere in diesem Sport anstreben, müssen ein Gefühl dafür entwickeln, was ihr Körper braucht. Auch wenn man mal einen Tag Pause benötigt.
Wie definierst du das Wort „Heimat“? Die Berge und die Seen machen meine Heimat für mich zu einem der schönsten Plätze der Welt. Ich komme so oft wie möglich nach Hause. Der Wildseeloder ist einer meiner Lieblingsberge, die Aussicht dort oben ist unbeschreiblich. Wenn ich meinen Bruder und meine Mama sehen will, muss ich seit drei Jahren auch auf den Berg (lacht). Gemeinsam betreiben sie die Peter-Wiechenthaler-Hütte in Saalfelden. Mich zieht es auch immer wieder zum Hörndlinger Graben und zum Pillersee. In Sachen „Kulisse“ haben wir im PillerseeTal einen Lotto-Sechser getroffen.
Beste alpine Komfortzone
Wie der Skicircus am perfekten Skigenuss dreht
Skicircus Saalbach Hinterglemm Leogang Fieberbrunn Eberhartweg 308, A-5753 Saalbach skicircus@lift.at, www.saalbach.com Event-Highlights 2019/20 BERGFESTival Rave on Snow Mountain Attack Freeride World Tour White Pearl Mountain Days
Der Name „Das lässigste Skigebiet der Alpen“ verpflichtet: zu laufenden Verbesserungen, Innovationen, zur Schneesicherheit und zum optimalen Komfort oder Flow, wie es im Skicircus Saalbach Hinterglemm Leogang Fieberbrunn heißt.
D
er Skicircus Saalbach Hinterglemm Leogang Fieberbrunn ist mit seinen 70 Seilbahnen und Liften, 270 Abfahrtskilometern und 60 gemütlichen Skihütten längst eine Marke im alpinen Wintersport und investiert jedes Jahr in das Vergnügen seiner Gäste.
Viel Neues für 2019/20 Der Neubau der 12er KOGEL Bahn in Hinterglemm macht es den Gästen noch leichter, sich im Skicircus sportlich zu bewegen. Mit einer Förderleistung von 3.500 Personen pro Stunde rückt die Seilbahn am Zwölferkogel in die Liga der Top-Bahnen des Home of Lässig auf. Leichteres Vorankommen im Skicircus ermöglicht auch das neue Pistenleitsystem zur Wintersaison 2019/20. Aufgeteilt in 10 Zonen werden Gäste anhand von neuen Info-Portalen, Detailpanoramakarten und LED-Anzeigen sicher, einfach und informativ durch das Skigebiet geführt. Und „last but not least“ gibt es auch bei der Gültigkeit der Tickets allerhand Neues: Mit der Ski ALPIN CARD – dem neuen Ticketverbund mit der Schmittenhöhe in Zell am See und dem Kitzsteinhorn Kaprun – erweitert sich das Angebot auf 408 Pistenkilometer und 121 Anlagen. Zusätzlich zum Angebot des Skicircus Saalbach Hinterglemm Leogang Fieberbrunn kann man also mit sämtlichen Ticketvarianten die fabelhafte Aussicht auf den Zeller See genießen oder hochalpine Gletscher-Luft schnuppern.
Freeride – Glücksgefühle im Pulverschnee Freiheit spüren und den Skisport in seiner ursprünglichsten Form erleben. Dieses Glücksgefühl erlebt man an den weitläufigen Tiefschneehängen in Liftnähe ebenso wie an den exponierten Flanken des 2.119 Meter hohen Wildseeloders – dem alljährlichen Hotspot der Freeride World Tour in Fieberbrunn.
Ab in die besten Funparks Mit seinen Snowparks oder dem Freeride Park lockt das Home of Lässig die Youngsters in die Pipes, auf die Jumps und über coole Obstacles – für Newcomer und Großmeister. Und wer nicht gleich mit den Wilden ins Rider-Revier will, wird auf den Flutlichtpisten, den Snow Trails oder den Funslopes die Lust an den spannenden Zusatzangeboten entdecken.
Rennen, rodeln und fliegen Wer noch nie eine Skimovie-Strecke absolviert hat, hat im Skicircus die beste und gleich mehrere Gelegenheiten dazu. Es auf den Speedstrecken einmal rauschen lassen? Oder doch lieber im Sitzen flitzen? Dann bieten sich die diversen Tagesund Nacht-Rodelbahnen an, Snowtubing oder Timoks Alpine Coaster.
90 Prozent aller Flächen beschneit
Eine Skirunde als Challenge
In puncto Beschneiung kann dem Skicircus niemand so schnell das Wasser reichen. Mit 13 Speicherteichen werden die Schneianlagen mit voller Power versorgt – das ermöglicht eine Beschneiung von 90 Prozent aller Pisten.
„The Challenge“ – die anspruchsvollste Skirunde des Winters: mit 65 km Pistenlänge, 32 Liften und 12.400 Höhenmetern. Motto: „Ski your limit“! Herausforderung angenommen?
Top-Hüttenkultur mit Dichtefaktor 60
Der Skicircus sorgt mit über 600 Mitarbeitern für einen perfekten Service-Flow im gesamten Skigebiet. Allein für die Beschneiung und die Pistenpräparierung sind 128 Schneeprofis am Werk.
Das schönste am Skifahren können die Pausen sein. Über 60 Skihütten unterschiedlichster Prägung – ob cool, trendig oder urig – machen im Skicircus den Einkehrschwung richtig lässig.
Fotos: © saalbach.com, Mirja Geh
06.–08.12.2019 12.–15.12.2019 17.01.2020 07.–13.03.2020 20.03.–05.04.2020
600 Mitarbeiter auf Zug
BEZAHLTE ANZEIGE
Fotos: ®defrancesco
Öffnungszeiten: 7. Dezember 2019 bis 13. April 2020, täglich von 8:30 Uhr bis 16:30 Uhr Events: - 01.02.2020 Game of go Shred - 12.-13. & 15.-16.2.2020 Blue Parks Kids Camp - 07. 03. 2020 SICK TRICK TOUR Kids Day - ab 10.03. 2020 jeden Dienstag Super Dienstag – Spezialtarif für alle! - 12.04.2020 Gaper Day Laufend spannende Kinderevents: Weihnachtsbaumschmücken, Faschingsparty und Frühlingsparty
Kontakt: Bergbahnen Steinplatte Alpegg 10 A-6384 Waidring Tel.: +43 5353 5330-0 office@steinplatte.co.at www.steinplatte.tirol www.triassicpark.at
Skigebiet Steinplatte Winklmoosalm
... Sonniges Wintervergnügen für die ganze Familie! er noch nach dem perfekten Skigebiet sucht, das vereint, was Mama, Papa, Oma, Opa und die Kids begeistert, wird auf der Steinplatte fündig: 42 top-präparierte, breite Pistenkilometer mit grandiosem Panoramablick, ein kreativer Snowpark mit mehr als 50 Elementen und dazu gemütliche Hütten. Dort, wo vor 200 Millionen Jahren noch Riesenreptilien ihren Spaß hatten, lockt heute Riesenspaß für Winterfans. Auch für Nicht-Skifahrer! Auf der Waidringer Seite erwarten Sie fantastische Aussichten beim Winterwandern, zum Beispiel zur Aussichtsplattform oder zur Tropfsteinhöhle, während die Kleinen die Triassic Kinderbetreuung genießen. Auf der Winklmoosalm befinden sich die Langläufer im 7. Loipenhimmel und auch die Winterwanderer werden staunen.
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Die Highlights auf der Steinplatte
Traum-Lage: drei Bundesländer, ein Skigebiet!
Skikarten & Super Dienstag!
Willkommen im Skigebiet mit schneesicherer Sonnenplateau-Lage mitten im Dreiländereck Tirol-Salzburg-Bayern, das von beiden Ländern aus – Österreich und Deutschland – sehr gut erreichbar ist: Auf der österreichischen Seite bringt einen die 15er-Gondelbahn von Waidring aus hinauf, auf der deutschen Seite geht’s mit der 8er-Gondelbahn von Seegatterl/Reit im Winkl aus nach oben - mitten hinein in ausgezeichnetes Wintervergnügen. Gerade erst wurde das Skigebiet Winklmoosalm-Steinplatte auf Skiresort.de zu Deutschlands bestem Skigebiet gewählt!
On Top gibt es viele verschiedene Ermäßigungen für Familien. Beispielsweise ab der 3-Tageskarte können sämtliche Seilbahnen der 3 Länder Freizeit-Arena Gebiete mitgenutzt werden. Somit wird das Skivergnügen auf 6 weitere Bergbahnen ausgedehnt! Für alle, die das Skigebiet Steinplatte – Winklmoosalm öfter besuchen wollen, hier gelten folgende Saisonkarten: die 3-Länder Freizeit-Arena Karte, die SuperSkiCard und die Tirol Snow Card. Und aufgepasst: Unbedingt den Super Dienstag vormerken: Ab dem 10.03.2020 fahren Jugendliche, Erwachsene und Senioren jeden Dienstag zum ermäßigten Spezialtarif! Der Winter kann also kommen – und Sie auch!
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Das Gebiet ist mit seinen breiten Hängen und den leichten bis mittelschweren Abfahrten wie geschaffen fürs gemütliche Carven. Hier kann man die Kinder schon mal allein die Piste „hinunter cruisen“ lassen. Mit seinen 1,5 km Länge sorgt auch der Snowpark Steinplatte für Freestyle-Tage vom Feinsten: Über 50 Elemente auf 4 unterschiedlichen Lines wollen gerockt werden! Und für alle kleinen Freestyler gibt’s die Triassic Funline. Während die Großen über die Pisten schwingen, können die Kleinsten das schneespaßige Wochenprogramm der Triassic Kinderbetreuung genießen: vom gemütlichen Lagerfeuer bis zur Dino-Expedition. Tipp zum Staunen: Zusätzlich zur Aussichtsplattform lohnt sich ein Besuch der neu eröffneten Tropfsteinhöhle!
SpaĂ&#x; seit 200 Millionen Jahren.
www.steinplatte.tirol T +43 5353/53 30-0
Hochfilzen
Holzschuherzeugung in Hochfilzen
Hรถlzerne Wegbegleiter
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Hochfilzen
Der Duft von frisch geschnittenem Holz liegt in der Luft, das Sausen einer Fräsmaschine ertönt im Hintergrund, da und dort blitzen ein paar Sägespäne hervor – ein Szenario, das uns unbestritten an eine Werkstatt erinnert. In der Manufaktur der Familie Waltl in Hochfilzen werden ganz besondere Holzerzeugnisse geschaffen. Seit vier Generationen hält die Familie eine jahrhundertealte Handwerkstradition aufrecht und produziert das, was nur noch wenige in Tirol können: echte Holzschuhe. Ein Blick hinter die Kulissen.
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m Jahr 2009 ist Iris Waltl in die Fußstapfen ihres Vaters getreten und widmet sich seither dem Geschäft mit den „Knospen“, wie die Holzschuhe mit Lederoberteil im Tiroler Volksmund gerne genannt werden. Damit gehört sie mit ihren drei Mitarbeitern zu den wenigen in Tirol, die das traditionelle Handwerk beherrschen. Begonnen hat die Geschichte der „Waltl-Schuhe“ mit Iris` Urgroßvater und so wurde das „Geheimrezept“ für die hölzernen Wegbegleiter über die Generationen hinweg überliefert.
Dutzende Verfeinerungen sowie einige maschinelle Hilfsmittel später entstehen in der kleinen Manufaktur in Hochfilzen heute bis zu 70 Paar Schuhe pro Tag. Was sich über all die Jahre nicht geändert hat, ist die Leidenschaft für das Handwerk und der Einsatz hochwertiger Naturmaterialien. „In der Herstellung verwenden wir nach wie vor ausschließlich heimische Hölzer und auch unsere Leder stammen alle aus dem EU-Raum“, erzählt Iris.
‚Gfiarig und gsund‘ Auch wenn die Knospen früher vor allem bei Stallarbeiten oder Tätigkeiten in der Werkstatt zum Einsatz kamen, haben sie sich inzwischen längst von ihrem eingestaubten Ruf verabschiedet. Heute erfreuen sie sich sowohl als trachtige Trendobjekte, ‚gfiarige‘ (also bequeme) Arbeitsschuhe als auch als lässige Freizeitschuhe immer größerer Beliebtheit. Und ganz nebenbei tut man beim Tragen seinen Füßen etwas Gutes, denn die handgefertigten Clogs sind hautverträglich, frei von Schadstoffen und zählen zu der Kategorie orthopädische Gesundheitsschuhe, wir Iris schildert: „Durch die flexible Holzsohle wird der natürliche Abrollvorgang beim Gehen erheblich unterstützt. Sie verhindert das Absenken der Fußinnenseite und stabilisiert dadurch die Wirbelsäule.“
Wer glaubt, das hölzerne Schuhwerk erzeugt beim Gehen unliebsame Geräusche, der irrt, denn die biegsame Sohle ermöglicht ein federleichtes und leises Auftreten. Dabei hat der Rohstoff Holz eine ganz spezielle Funktion. „Im Gegensatz zu herkömmlichen Schuhen ist das Fußbett formstabil und gibt auch nach jahrelanger Abnutzung nicht nach“, erklärt Iris die Vorteile der Holzschuhe und ergänzt: „Außerdem kann die hölzerne Sohle als Klimaanlage für die Füße bezeichnet werden. Die temperaturausgleichende Eigenschaft des Holzes dient als Isolierung gegen Kälte im Winter und reguliert die Schweißbildung im Sommer.“ Ein Schuh für jede Gelegenheit eben.
Holzschuhe von heute Neben klassischen Clogs reihen sich auf den Verkaufsregalen in Iris’ Laden auch bequeme Schlapfen, modische Sandalen sowie kuschelige Fellstiefel ein. Ob bunt geblümt, in roter Lackoptik, komplett in weiß oder mit dreifarbigem Fell – der Kreativität scheinen bei der optischen Gestaltung keine Grenzen gesetzt zu sein. Und darum kümmert sich Iris höchstpersönlich, die durch ihre Designerausbildung in Mailand ein geschultes Auge für das Schöne besitzt. Auf die Frage, ob sie privat hie und da auch „normale Schuhe“ trage, liegt Iris ein Schmunzeln auf den Lippen: „Wenn es sein muss.“ Und so wird wieder fleißig weitergeschnitten, gefräst und gestanzt in der Holz-Manufaktur in Hochfilzen, in der seit vier Generationen echte Tiroler Knospen entstehen.
Gewusst wie Früher dienten „Knospen“ vor allem als robuste Arbeitsschuhe. Durch die relativ feste Sohle sowie das widerstandsfähige Lederoberteil konnten darin Stallarbeiten problemlos erledigt werden. Um einen gewissen Grad an Rutschfestigkeit zu garantieren, wurden damals Gummistücke alter Autoreifen auf die Holzsohle genagelt. Man muss sich eben nur zu helfen wissen, wie eine alte Redensart so schön sagt.
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Schritt für Schritt – vom Klotz zum Schuh In vielen Arbeitsschritten entstehen aus klotzigem Pappel-, Ahorn- und Erlenholz in liebevoller Handarbeit die fertigen Schuhe. Wie das geht, haben wir uns vom Waltl-Team zeigen lassen:
1.
Im ersten Schritt werden Sohlenrohlinge aus Holzklötzen herausgefräst.
2.
Damit der Schuh später seine Elastizität erhält, werden Trennschnitte in das hölzerne Fußbett gefräst, die vorläufige Sohle also in zwei Teile geteilt.
3.
Anschließend werden die Rohlinge geschliffen, getrocknet und in einer Maschine mit der Gummisohle versehen.
4.
Danach wird das hochwertige Leder ausgestanzt, vernäht und mit Riemen sowie einer Schnalle ausgestattet. Das fertige Oberteil wird befeuchtet und mit Spezialklammern auf der Schuhsohle befestigt.
5.
Um den Schuh in die richtige Endform zu bringen, wird das Prachtstück über einen sogenannten Leisten gespannt und für mehrere Stunden im warmen Ofen getrocknet.
6.
Mit dem Aufkleben des Logos wird ein WaltlHolzschuh zum Tiroler Original.
7.
Zuletzt kann das Paar je nach Wunsch noch mit besonderen Stickereien wie Namen, Mustern oder Logos verschönert werden.
DER WALTL HOLZSCHUH – BESTE TIROLER HANDARBEIT
BIEGSAME HOLZSCHUHE, DIE MIT JEDER NEUEN KOLLEKTION ZU BEGEISTERN WISSEN? Die findet man bei Iris Waltl. Bereits in der 4. Generation beweist sie, wieviel Leidenschaft und handwerkliches Können in ihren Modellen steckt. Begeistert ist nicht nur das Auge: Auch der Fuß darf sich an den natürlichen Materialien erfreuen. Bequem erhältlich vor Ort oder im Onlineshop. Das WALTL Team freut sich auf Ihren Besuch.
Regio – Tech 4, A-6395 Hochfilzen, +43 5359 24115 office@holzschuhe-waltl.at - clogs.at Öffnungszeiten: Montag - Donnerstag 7.30 - 16.30 Uhr Freitag 7.30 - 12.00 Uhr
7.
Weiße Naturgewalt
Lawinenkommission Fieberbrunn
Weiße Naturgewalt Wenn sich eine funkelnde Schneedecke in eine unkontrollierbare und mächtige Lawine verwandelt, ist das gleichermaßen faszinierend wie furchteinflößend. Menschen in alpinen Gebieten müssen seit Jahrhunderten mit dieser Naturgewalt leben. Die bergerfahrenen Mitglieder der Lawinenkommission Fieberbrunn kennen die Risiken und leisten mit ihrem Einsatz vorbeugende Schutzmaßnahmen.
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alb acht – ein Blick auf die Uhr verrät uns die Zeit. Gemeinsam mit drei Mitgliedern der Lawinenkommission befinden wir uns in der Nähe der Bergstation in Fieberbrunn. Martin Trixl, Markus Kogler und Alois Blaßnigg sind seit Jahren in Sachen Lawinenschutz im Einsatz und geben uns Einblicke in ihre Arbeit. Die Sonne zeigt sich von ihrer fast schon angeberischen Seite. Strahlend schön leuchtet sie am wolkenlosen Himmel und bringt die Schneelandschaft zum Glitzern. Die Hänge unter dem Gipfel des imposanten Wildseeloders sind so gut wie unverspurt und rufen förmlich zu Abenteuern abseits der Piste – wäre da nicht dieses große „ABER“, denn Lawinen sind bis heute die mächtigste Naturgewalt der Alpen. Um die Gefahr bereits im Vorfeld einzudämmen, sind 30 Mitglieder der Fieberbrunner Lawinenkommission – unter ihnen neun Sprengbefugte – in der schneereichsten Region Tirols im Einsatz. Alle fünf Jahre bestellt der Bürgermeister geeignete Menschen aus der Ortschaft für diese verantwortungsvolle Aufgabe. Zu den Auserwählten zählen ausschließlich Personen, die sehr gute alpine Kenntnisse vorweisen können und zudem eine umfassende Ausbildung absolviert haben. „95 Prozent unserer Truppe sind parallel auch für die Bergrettung aktiv. Diese Kombination ist äußert vorteilhaft für unsere Arbeit“, erklärt Martin Trixl, während sein Kollege Markus Kogler auf eine passende Stelle für die Durchführung eines Schneeprofils zeigt. Dort angekommen sägt er gekonnt einen breiten Schneeblock aus der Schneedecke heraus und ertastet die verschiedenen Schichten. Je nach Wetter setzen sich die Kristalle anders ab, mal grobkörnig, mal fein. Mit Lupe und Schneeraster lässt sich die Form und Größe der Kristalle bestimmen. Anschließend schlägt Markus mit einer Schaufel auf den Block – so lange, bis sich Risse zeigen. „Auf diese Weise können wir Hinweise über die Lawinengefährdungen in mittelbarer Nähe rund um das Schneeprofil gewinnen“, erklärt uns der Lawinenexperte. Neben Schutzmaßnahmen im Skigebiet kümmert sich die Kommission auch darum, dass Straßen sicher befahrbar und Wohnobjekte bedenkenlos erreichbar sind.
Wer im freien Gelände unterwegs ist, trägt hohe Verantwortung – für sich selbst, aber auch für andere. Ohne die richtige Ausrüstung und praktische Erfahrung sollte niemand das gesicherte Skigebiet verlassen.
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Lawinenexperten im Einsatz An Einsatztagen treffen sich die Kollegen bereits um 7 Uhr morgens in der Zentrale gegenüber der Fieberbrunner Talstation. „Nach der Lagebesprechung checken wir den Wetterbericht und die Messstellen. Bei intensivem Schneefall sind wir auch im Ort aktiv, ansonsten teilen wir uns für die Absicherung des organisierten Skigebietes auf, wobei wir nicht für das freie Gelände zuständig sind. Insgesamt haben wir 20 Sprengpunkte, bei schönem Wetter werden die Sprengungen mit dem Hubschrauber durchgeführt“, erklärt Alois Blaßnigg. Man unterscheidet vier verschiedene Arten von Lawinen: die Lockerschnee-, Gleitschnee- Staub- und Schneebrettlawine. Letztere ist für Wintersportler, die im freien Gelände unterwegs sind, besonders gefährlich. „Damit sich die Schneemassen tatsächlich lösen, braucht es einige Zutaten – ähnlich wie bei einem Rezept. Es muss eine Schwachschicht und eine gebundene Schicht vorliegen. Der Wind ist sozusagen die gefährlichste Zutat“, erklärt Markus Kogler, der neben seiner Mitgliedschaft im Ausbildungsteam der Tiroler Lawinenkommissionen auch als Ausbildungsleiter im Österreichischen Skilehrerverband tätig ist. 15 cm Neuschnee in Kombination mit Wind gelten beispielsweise als kritisch, wäh-
Checkliste für eine professionelle LawinenAusrüstung im freien Gelände MUST HAVES » » » » » »
Helm Schaufel Rückenprotektor LVS-Gerät Sonde Handy & Erste-Hilfe-Set
SHOULD HAVES » » » »
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rend eine Situation mit 50 cm Neuschnee ohne Wind durchaus sicher sein kann. Ein Nordhang ist in der Regel immer gefährlicher als die Südseite des Berges. Als wesentlicher Faktor gilt die Steilheit des jeweiligen Geländes, denn ab einer Steigung von 35 Prozent startet die Lawinengefahr.
Sicherheit am Berg Wer sich abseits der offiziellen Pisten bewegt, trägt eine hohe Verantwortung – für sich selbst, aber auch für andere. Eine gute Ausrüstung, die richtige Vorbereitung und alpine Kenntnisse sind Voraussetzungen, um das Risiko bestmöglich im Griff zu haben. „Heutzutage sind die meisten Sportler wesentlich besser ausgerüstet als in früheren Zeiten. Vor 40 Jahren hatte kein Mensch ein LSV-Gerät oder eine Schaufel im Rucksack. Trotzdem reicht eine gute Ausstattung bei weitem nicht aus“, warnt Martin Trixl. Ein Ausflug in das Gelände beginnt, bevor man das Haus verlässt. Wenn man sich nicht intensiv mit den möglichen Gefahren auseinandersetzt, kann es schnell riskant werden. „Es ist wichtig, klein anzufangen und sich schrittweise in steilere Gefilde heranzutasten. In verschiedenen Kursen kann man alle notwendigen Kenntnisse erlernen. Wer den theoretischen Teil beherrscht und trotzdem wenig praktische Erfahrung hat, sollte auf die Begleitung eines ausgebildeten Bergführers bestehen“, empfiehlt Markus Kogler. Der Trend zum Freeriden und Skitourengehen ist unaufhaltsam. Martin Trixl steht dieser Entwicklung positiv gegenüber: „Viele Hänge werden permanent befahren, dadurch sinkt auch die Lawinengefahr. Zudem haben wir im PillerseeTal grundsätzlich sehr gute Voraussetzungen. Unsere Region liegt relativ niedrig, bietet trotzdem jede Menge Schnee und wenig Wind.“
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Wo kann man sich über die Lawinensituation informieren? www.fieberbrunn.com www.lawine.report
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Lagebesprechung am Morgen
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Mithilfe einer Lawinenschaufel wird ein Schneeprofil erstellt, indem die Schneedecke vertikal in ihrer gesamten Dicke abgegraben wird.
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Die Experten analysieren die unterschiedlichen Schneeschichten.
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Mit einer Lupe bestimmt man die Form und Größe der Schneekristalle.
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Die Daten werden im Anschluss in ein Schneeprofilheft eingetragen.
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Um den Temperaturverlauf zu messen, wird ein Thermometer in regelmäßigen Abständen – idealerweise alle 10 cm – in die Schneedecke gesteckt.
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Aufgeplattelt Hannes Simair „plattelt“ in seiner Freizeit für sein Leben gerne. Welche Faszination hinter dem Volkstanz steckt, verrät uns der Obmann der Nuaracher Stoabergplattler im Gespräch.
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aum ein anderer Tanz wird so sehr mit der Tiroler Kultur assoziiert wie der Schuhplattler. Trachtige Männer, die sich im Takt auf die Oberschenkel, Knie und Schuhsohlen klatschen, in die Luft springen und jede Menge gute Stimmung verbreiten, sind für Menschen aus aller Welt ein Inbegriff der österreichischen Tradition. Ursprünglich wurde geplattelt, um „fesche Dirndln“ zu beeindrucken. Die Bewegungsformen sind vom Balzverhalten des Auerhahns beeinflusst, der seine Hennen mit Schnalzgeräuschen und einem wilden Tanz von seiner Männlichkeit überzeugen möchte. Heutzutage ist der Schuhplattler weit mehr als ein Werbetanz für Damen. Stattdessen sind die Frauen selbst in diversen Choreographien – wie dem Sterntanz – mit den Plattlern gemeinsam auf dem Parkett.
Von Nuarach in die Welt Mit einem feschen Trachtenhut und in enger Lederhose empfängt uns Hannes Simair in seinem Zuhause in St. Ulrich am Pillersee – unter den Einheimischen bekannt als „Nuarach“. Dort wird der uralte Volkstanz auch heute noch mit viel Begeisterung ausgeübt und im Sommer beim Seeleuchten am Pillersee vor zahlreichen Zusehern inszeniert. Der Obmann der „Nuaracher Stoabergplattler“ ist seit 30 Jahren in seinem Amt. Die Nachfrage war so groß, dass neben zahlreichen Einlagen im ganzen Bezirk auch Auslandstourneen organisiert wurden. In den späten 80er- und 90er-Jahren plattelten sie in Deutschland, Belgien, Holland und Frankreich.
„Unser Verein wurde 1969 gegründet. Noch im selben Jahr hatten wir unsere ersten Auftritte im Gasthof Strasserwirt und im Hotel Pillerseehof in St. Ulrich.“ Hannes Simair, Obmann Nuaracher Stoabergplattler
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St. Ulrich am Pillersee
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Die Leidenschaft für den Volkstanz hat er durch Zufall entdeckt: „Der Verein suchte damals einen Zuginspieler (Harmonika). Ich habe zu diesem Zeitpunkt ausschließlich mit Noten gespielt und das stellte sich als Problem dar. Jeder Plattler wird von Generation zu Generation weitergegeben und hat seine eigenen Melodien. Die Burschen haben mir damals nahegelegt, ich soll das Platteln selbst lernen, um die musikalische Begleitung zu verbessern.“ Gesagt, getan! Gemeinsam mit seiner Schwester ist er der Gruppe beigetreten, hat den Tanz gelernt und die Melodien nach und nach mit der Knopfzugin, die zu spielen er sich selbst beigebracht hat, nachgespielt. „Heute kann ich mein Instrument auspacken und sofort loslegen, Noten brauche ich keine mehr“, erzählt der Obmann mit voller Begeisterung. Im Gegensatz zu vielen anderen Vereinen hatten die Stoabergplattler von Anfang an Frauen mit an Bord. „Auf einem Ausflug in Schladming sind wir zufällig auf eine Plattlergruppe – bestehend aus jungen Burschen – gestoßen. Sie haben sich über unser Alter gewundert, weil in ihrem Verein nur unverheiratete – und somit meist junge – Männer tanzen dürfen. Zum Glück gelten solche Regeln nicht bei uns, sonst wäre unser Verein schon längst in Rente“, schmunzelt Hannes Simair.
Gelebte Tradition Die schweißtreibende Gaudi ist nicht einfach zu erlernen. Bis man das Platteln beherrscht, können locker zwei Jahre vergehen. Hannes Simair gibt uns während des Gesprächs eine Kostprobe und präsentiert uns gekonnt ein paar klassische Bewegungen. Selbstbewusst nimmt er Haltung ein, meistert mit einem imposanten Hochsprung den Auftakt, nimmt das linke Bein nach hinten hoch und berührt mit der rechten Hand die Schuhsohle. Die Schläge werden präzise und exakt im Takt ausgeführt. Eins, zwei, drei, vier und bei fünf schlägt die rechte Hand auf den Knöchel des linken Beines. „Jeder Plattler – so werden die verschiedenen Tänze genannt – hat eine andere Abfolge. Das macht es umso schwieriger, sich die einzelnen Schritte zu merken“, betont der Obmann. 34
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Ein halbes Jahrhundert Der Spaß und die Gemeinschaft stehen bei der 16-köpfigen Truppe ganz klar im Vordergrund. Im Sommer 2019 wurde das 50-jährige Bestehen gefeiert. „Wir haben unser Jubiläum genutzt, um den Nachwuchs für das Platteln zu motivieren. Einmal in der Woche treffen wir uns mit 20 Kindern – unter ihnen 10 Dirndln und 10 Burschen – zum Platteln“, freut sich Hannes Simair. Ihren ersten großen Auftritt hatten die Kids beim Jubiläumsfest in St. Ulrich am Pillersee. Die jungen Plattler meistern die schwierigen Aufgaben mit vollem Elan. Um die Tänze zu beherrschen, braucht man nicht nur Rhythmus, Koordination und Kraft, sondern auch den Kopf. Es wurde sogar wissenschaftlich bewiesen, dass beide Gehirnhälften beim Platteln gleichzeitig im Einsatz sind, was im Sport sehr selten vorkommt. In den letzten 50 Jahren absolvierten die Nuaracher Stoabergplattler 1.000 Auftritte im In- und Ausland. Damals wie heute steht der Verein für wahre Kameradschaft, Geselligkeit und ein besonderes Entertainment nach Tiroler Art.
WAS IST LOS
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BUCHENSTEINWAND PILLERSEE Das Skigebiet Bergbahn Pillersee / Buchensteinwand (St. Ulrich a. P. – St. Jakob i. H. – Hochfilzen) freut sich auf Ihren Besuch. Ganz besonders heißen wir die „Nachwuchs-Pistenflitzer“ im großen Kinderpark willkommen. Auf die Erwachsenen warten perfekt präparierte Pisten, schneesichere Abfahrten und eine traumhafte Aussicht auf das Bergpanorama der Kitzbüheler Alpen. Als Höhepunkt Ihres Skitages besuchen Sie das einmalige Jakobskreuz auf der Buchensteinwand!
Standort auf 1.456 m Seehöhe am Gipfel der Buchensteinwand Höhe: 29,60 m 4 Aussichts- und Ausstellungsräume mit je 35 m2 in 19 m Höhe
Nähere Informationen: Bergbahn Buchensteinwand Pillersee GmbH, Buchenstein 13, 6393 St. Ulrich a. P., Tel.: +43.5354.77077, Fax: +43.5354.88790, E-Mail: office@bergbahn-pillersee.com, www.bergbahn-pillersee.com
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em der „Traditionshotels“ wir sind dieses Jahr in ein Familienbetrieb, in dem die im PillerseeTal. Ein echter uns kümmern und immer Chefleute sich persönlich um en. Es ist einfach herrlich einen guten Tipp für uns hab h Urlaub in Tirol vorstellt. hier - genauso, wie man sic ist und der Blick erst: Das Zimmer ist echt der Hit direkt auf die Berge. l so viel unternehmen, Man kann hier im Pillerseeta wir zuerst machen sollen. wir wussten gar nicht, was kreuz, sind mit dem E-Bike Wir waren schon am Jakobs ahren, haben den neuen zu Timoks Wilder Welt raufgef sind zur Brennhütte geBiathlon-Pfad gemacht und wir beim Seeleuchten am wandert. Den Abend haben Pillersee verbracht. lecker, das würde dir auch P.S.: Das Essen hier ist so zialitäten und alles ganz schmecken. Die Tiroler Spe h ein Genuss! frisch aus der Region - einfac Bis bald
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Jakobskreuz Das etwas andere Gipfelkreuz
Pisa hat den schiefen Turm, New York die Freiheitsstatue und das PillerseeTal hat das Jakobskreuz. Imposant thront dieses architektonische Meisterwerk auf dem Gipfel der Buchensteinwand.
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Bildhauer Martin Zelger (Waidring) schnitzte die JakobFigur, die im Jakobskreuz steht.
arum im Gehen die besten Ideen entEin Kraftplatz im Einklang mit der Natur stehen, weiß Toni Wurzrainer aus eigener Erfahrung. Auf einer Pilgerreise Das imposante Bauwerk, das sowohl im Sommer als auch im Winter im Jahr 2003 – um genauer zu sein vor der besucht werden kann, strahlt eine magische Kraft aus – und das nicht Kathedrale von Santiago de Compostella – nur untertags, denn die nächtliche Beleuchtung begeistert die Leute zeichnete der Visionär in sein Tagebuch rund um den Berg. Majestätisch ragt das mit 43.000 Lärchenschinund malte damit die erste Skizze des deln gedeckte Jakobskreuz in den Himmel. Um die Dimenheute größten, vollkommen sion des Bauwerks zu verstehen: Es ist in etwa so groß begehbaren Gipfelkreuzes der wie die Christus-Statue in Rio de Janeiro. Architekt war Welt. Fest entschlossen, ein DI Axel Naglich, der auch als Extremskifahrer aus dem solches Wahrzeichen in seiFilm „Mount St. Elias“ bekannt ist: „Das Kreuz schlanner Heimat zu verwirklichen, ker wirken zu lassen war in architektonischer Hinsicht reiste er zurück ins Pillerseeeine maßgebliche Herausforderung. Der notwendige Tal und suchte GleichgesinnLiftschacht und das Stiegenhaus machen den Stiel in te, die seine Begeisterung der Mitte relativ breit. In Kombination mit der vorgeteilten. Die beiden damaligen gebenen Maximalhöhe ergab sich eine etwas stämmiArchitekt DI Axel Naglich Geschäftsführer der Bergbahn ge Proportion, die wir durch gestalterische Maßnahmen Pillersee, Paul Günther und Manfragiler und eleganter erscheinen ließen. Deswegen wurden fred Bader, waren von Beginn an überLichtbänder eingesetzt, die eine zusätzliche Betonung der Vertizeugt, verstanden den tieferen Hintergrund kalen erzielen.“ Das Jakobskreuz hat eine Kernfunktion als Landmark auf des Projektes und engagierten sich mit vollem einem Berggipfel. Als spirituelles Zeichen in alpiner Umgebung erfordert Einsatz, um die Vision in die Tat umzusetzen. dies natürlich einen sorgfältigen Umgang mit den Gegebenheiten. Auch Im Jahr 2014 war es endlich so weit und das in Sachen Brandschutz gilt das Kreuz als Vorzeigeprojekt für ganz Öster29,6 Meter hohe Jakobskreuz wurde feierlich reich. Für die Stabilität des Holzbaus sorgen 120 Tonnen Stahl und 700 eröffnet. Die Philosophie des Kreuzes ruht bis Tonnen Beton. Die Lärchenschindeln wurden geschickt verlegt, um eine heute auf vier Grundpfeilern: Es ist zum einen interessante 3D-Fassadenoptik zu erzeugen. ein Ausflugsziel mit atemberaubender Aussicht Hereinspaziert, hereinspaziert auf die Bergwelt und ein besonderer Ort, um Kraft zu tanken, es dient als Pilgerziel und Ort für religiöse und besinnliche Veranstaltungen, Das Jakobskreuz ist nicht nur von außen ein Blickfang, sondern bietet es wird zum „Denkplatz“ für innovative Seminaauch in seinem Innenleben zahlreiche Highlights. Auf 22 Metern befinden re, Zukunftsgespräche und Workshops und ist sich vier Aussichtsplattformen in den Kreuz-Armen, die den Besuchern zudem ein einzigartiger Veranstaltungsort. einen einmaligen Rundum-Blick ermöglichen. Sechs weitere Meter oben wurde zudem eine Panorama-Aussichtsplattform im Freien errichtet. Um diesen „Höhepunkt“ zu erreichen, müssen 152 Stufen erklommen werden, aber keine Sorge, wer es lieber gemütlich mag, kann den Lift benutzen. Im Inneren beherbergt das Jakobskreuz vier Aussichts- und Ausstellungsräume für öffentliche, aber auch private Veranstaltungen. Ob Vernissagen, Ausstellungen, Lesungen, Vorträge oder persönliche Feiern – das Jakobskreuz ist der ideale Ort für unvergessliche Momente. 40
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Wussten Sie, … dass die ersten Gipfelkreuze bereits im späten 13. Jahrhundert errichtet wurden? Während in den katholisch geprägten Alpen das Kreuz für das Erreichen eines Zieles steht, sind in Italien auch Madonna-Statuen auf den Bergen zu finden. Im 16. Jahrhundert wurden die Gipfelkreuze neben der religiösen Symbolik auch als Markierung von Alm- und Gemeindegrenzen errichtet. Nach dem Zweiten Weltkrieg wurden viele Gipfelkreuze auch in Gedenken an Kriegsgefallene und zum Dank für die Heimkehr gebaut.
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Waidring
Advent, Advent Unbekannte Weihnachtsschätze aus Waidring
Haben Sie gewusst, dass es eigentlich eine siebte Strophe von Stille Nacht gibt? Und stimmt es, dass diese aus dem kleinen Tiroler Örtchen Waidring im PillerseeTal stammt? Oder haben Sie schon einmal von einer lebensgroßen Tiroler Weihnachtskrippe in Berlin gehört? Wir haben uns auf die Spuren der unbekannten Weihnachtsschätze aus Waidring begeben.
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s begeistert Menschen rund um den Globus und gilt als Inbegriff des Weihnachtsbrauchtums im deutschsprachigen Raum: „Stille Nacht, heilige Nacht!“ Ausgehend vom deutschen Originaltext wird das bekannte Weihnachtslied inzwischen weltweit in über 320 Sprachen und Dialekten gesungen. Viele wissen, dass die friedvolle Komposition erstmals vor über 200 Jahren im Rahmen der Christmette am 24. Dezember 1818 in der St.-Nikolaus-Kirche im Salzburger Örtchen Oberndorf aufgeführt wurde. Auch ist einigen von uns bekannt, dass es der Hilfspriester Joseph Mohr und der Lehrer und Organist Franz Xaver Gruber waren, die das Friedenslied in die Welt setzten. Mohr schrieb die „Lyrics“ – ursprünglich als Gedicht – bereits im Jahr 1816. Zwei Jahre später bat er Gruber, eine passende Melodie zu komponieren. Der Rest ist Geschichte.
Das Waidringer „Stille Nacht“ Viele wissen jedoch nicht, dass das Lied auf seiner Reise über das Tiroler Zillertal ins restliche Europa, nach Amerika und in die Welt auch im malerischen Waidring haltmachte, wie der Stille-Nacht-Forscher und Autor Martin Reiter, der sich seit 30 Jahren intensiv mit der Thematik beschäftigt, herausfand. In einem heute nicht mehr vorhandenen Kirchenliederbzw. Orgelbuch von Blasius Nikolaus Wimmer, angelegt am 22. Juli 1819, scheint es eine der ersten „Stille Nacht“-Niederschriften außerhalb Salzburgs gegeben zu haben. Das Besondere an der Fassung des Waidringer Lehrers, Mesners und Organisten? Im Gegensatz zu der heute weltweit verbreiteten Version besteht das Waidringer Lied aus sieben Strophen. Außerdem unterscheidet sich die erste Zeile vom Original: In Wimmers Version beginnt jede Strophe mit „Heiliger Tag! Stille Nacht“. Nachlesen kann man das Waidringer „Stille Nacht“ leider nicht mehr, da das Buch mit Teilen der Bibliothek verloren gegangen ist.
Das „Künstlerduo“, das „Stille Nacht“ schuf: Liedtexter Joseph Mohr und Komponist Franz Xaver Gruber.
idente Fassung aus der Erde spross? Man vermutet, dass der Orgelbauer Carl Mauracher aus dem Tiroler Zillertal, der für Reparaturen beruflich regelmäßig im Salzburger Land unterwegs war und vermutlich „Stille Nacht“ in sein Heimattal brachte, eine tragende Rolle spielte. Auf einem seiner Rückwege von Oberndorf hat er wohl in Waidring Station gemacht und dafür gesorgt, dass sich die Wege von Wimmer und dem Weihnachtslied kreuzten. Vieles spricht dafür. Auch dass Mauracher immer wieder die Orgel in der Waidringer Kirche reparierte und stimmte. Jedoch könnte auch eine freundschaftliche Verbindung zwischen dem Komponisten Franz Xaver Gruber und Blasius Wimmer dazu geführt haben.
Geschichtsträchtiger Zwischenstopp Aber wie ist es möglich, dass rund 50 Kilometer von der Geburtsstätte des Weihnachtsliedes entfernt eine weitere, fast
Und für alle, die Stille Nacht das nächste Mal in seiner vollen Länge trällern wollen, gibt es hier die 7. Strophe zum Nachsingen.
Heiliger Tag! Stille Nacht! Kön‘gen auch kundgemacht Durch denselben glänzenden Stern, Tönt es laut in Nähe und Fern: Jesus, der Retter ist da! Jesus, der Retter ist da! 44
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Die Reise einer Weihnachtskrippe
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nd noch ein anderes weihnachtliches Schmuckstück fand seinen Weg von Waidring in die große weite Welt hinaus – in die deutsche Bundeshauptstadt, um genauer zu sein. Es war Anfang Dezember 1987, als eine knapp 40-köpfige Abordnung aus dem Tiroler Örtchen nach Berlin reiste, um der Stadtführung ein Präsent der besonderen Art zu überbringen. Bereits seit vielen Jahren herrschte eine enge Beziehung zwischen den beiden Kommunen: Ab den Sechzigerjahren verbrachten zahlreiche Gäste aus der Millionenmetropole ihren Urlaub im Tiroler Feriendorf. Um sich für diese besondere Verbindung zu bedanken, schickte der örtliche Tourismusverband alljährlich zu Weihnachten ein Geschenk in die deutsche Bundeshauptstadt – üblicherweise einen Tannenbaum.
Nicht so im Jahr 1987: Die Heilige Familie in Lebensgröße, vom Waidringer Krippenbauer Peter Winkler aus einem Block Zirbenholz geschnitzt, sollte es sein. Neben künstlerischen Impulsen verpackte der Schnitzer in der Weihnachtskrippe auch eine politische Botschaft. Das geteilte Kreuz sowie die Mauer am Sockel der Krippe sollten das Schicksal der geteilten Stadt verkörpern. Natürlich konnte der Künstler damals noch nicht ahnen, dass die Mauer zwei Jahre später fallen würde. Viele Jahre schmückte die Waidringer Weihnachtskrippe fortan das Foyer des Schöneberger Rathauses in Berlin und verbreitete besinnliche Stimmung im Tiroler Stil.
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Vorsilvester-Party in Fieberbrunn Das neue Jahr wird in Fieberbrunn mit einer großen Vorsilvester-Party in der Eventarena am Doischberg eingeläutet. Die Fieberbrunner Skischulen starten mit dem Fackellauf. Eine „Queen Tribute Band“ sorgt auf der Hauptbühne für super Stimmung, bevor in den benachbarten Lokalen und im Dorfzentrum die Party weitergeht. Highlight: imposantes Barock-Feuerwerk!
7., 8., 14. und 15. Dezember 2019
Magischer Advent im PillerseeTal
Um das Warten auf das Christkind zu verkürzen, laden die traditionellen Advent-Brauchtumsveranstaltungen in der Region PillerseeTal zum Verweilen ein. Das Christkindldorf am Pillersee ist ein besonderes Erlebnis für kleine und große Gäste. Inmitten der traumhaften Winterlandschaft wird traditionell die schönste Zeit im Jahr mit selbstgemachten Keksen, heißem Glühwein und gebrannten Mandeln versüßt.
13. bis 15. Dezember 2019
BMW IBU Weltcup Biathlon in Hochfilzen Jedes Jahr im Dezember findet in Hochfilzen der BiathlonWeltcup statt. Der auf 1.000 Meter gelegene Ort war bereits 1978, 2005 und 2017 Austragungsstätte von Weltmeisterschaften. Eine atemberaubende Stimmung ist auch für dieses Jahr vorprogrammiert. Seien Sie live dabei und erleben Sie spannende Wettkämpfe aus nächster Nähe.
31. Dezember 2019
Silvester-Skishow der Skischule Waidring mit Großfeuerwerk an der Hausbergarena.
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en bahn Berg ie r e d latz rgt d arkp erbe am P atte beh “. In der N O e l R nwelt teinp ßartig BIAT Das aidring/S „Glocke nnen gro g . W el kö rd e n tellun Auss hen Kupp ndert we ienstag & u c D ew tis ils gigan locken b pril jewe 7 Uhr. G .-A 3-1 z 1 e n D fnet: ag vo Geöf onnerst D
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11. bis 26. Jänner 2020
Schlittenhunde Camp und Rennen Auch 2020 schlagen die Musher samt Schlittenhunden am Pillersee ihre Zelte auf undlassen kleine und große Abenteurer in ihre faszinierende Welt blicken. Huskys aus ganz Europa können im großen Camp gestreichelt und erlebt werden. Wilde Rennen durch eine tief verschneite Landschaft und Lagerfeuerromantik wie bei den Eskimos schaffen eine außergewöhnliche Atmosphäre.
7. bis 13. März 2020
Freeride World Tour Fieberbrunn Im März 2020 ist Fieberbrunn im PillerseeTal wieder Zentrum der internationalen Freeride-Szene und einziger Stopp der „Freeride World Tour“ in Österreich und Deutschland. Wenn die weltbesten Freerider vom Gipfel des Wildseeloders eine Hangneigung von bis zu 70 Grad überwinden, sind staunende Gesichter im Publikum garantiert. Neben den sportlichen Höchstleistungen gibt es auch ein attraktives Partyprogramm für die Besucher.
20. März bis 5. April 2020
White Pearl Mountain Days Frühjahrsskifahrer kommen bei den legendären White Pearl Mountain Days im Skicircus Saalbach Hinterglemm Leogang Fieberbrunn voll auf ihre Kosten. Tagsüber präsentieren die schönsten Hütten, Restaurants und Hotels diverse kulinarische Spezialitäten, die extra für „White Pearl“ kreiert werden. Neben internationalen DJs und LivePerformances jagt ein Highlight das nächste. Der Eintritt ist frei.
Freestyle-Ski und Snowboard-Events auf der Steinplatte Waidring
1. Februar 2020 11.-13. Februar 2020
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Tributes von Fieber brunn
Von Anfa ng Jänn er bis S finden a aisonsc n ausge hluss wählten Tribute S Samsta hows in gen die Fieberb Die Ban runn sta ds werd tt. en das E am Dois ventgelä chberg w nde ieder zu Beben b m ringen.
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