DIE BESTSELLERGARANTIE
Best.-Nr. 90257
AMORE MIO
HILFE, MEIN MANN HAT ZU VIEL ZEIT FÜR MICH! CHE SARÀ, SARÀ
FIT IN JEDEM ALTER
VIVA LA MAMMA!
3 GENERATIONEN – Tochter, Mutter, Großmutter
Dolce Vita MIT DER BESTSELLERAUTORIN GABY HAUPTMANN
BUONA SERA SIGNORINA
Was sagen Sie dazu, Frau Hauptmann?
Frau Hauptmann, wie wichtig ist Ihnen eigentlich das Thema Essen? SEITE 3 – 5
Auf dem Rücken der Pferde liegt das Glück der Erde? SEITE 6– 7
Und wie bleiben Sie inspiriert?
Mögen Sie eigentlich Tiere?
Was ist Ihr Erfolgsgeheimnis?
Wie wichtig ist Ihnen Familie?
SEITE 10 –11
SEITE 12 –13
SEITE 14
Können Sie auch mal die Seele baumeln lassen? SEITE 15 –17
Wie steht es um die Liebe?
Freuen Sie sich auf Ihr neues Buch?
SEITE 18 –19
SEITE 20 – 23
SEITE 8 – 9
2|3 KOCHEN
LA DOLCE VITA
LIEBE
GEHT DURCH DEN
MAGEN!
Mit dem LieblingsreZept der Au torin
»Ehrlicherweise bin ich keine gute Köchin. Aber ich liebe es, in netter Gesellschaft zu essen und zu trinken. « GABY HAUPTMANN
4|5 KOCHEN
bleiben, bevorzuge ich eine kurze Garzeit bei niedriger Temperatur. Ich mag dieses Gericht besonders gerne mit Patisson-Kürbissen. Leider findet man sie relativ selten auf deutschen Märkten. Beim Einkaufen von Patisson-Kürbissen ist es wichtig darauf zu achten, dass die Schale und der Stilansatz möglichst unversehrt sind. Ist der Patisson nämlich beschädigt, kann das seine ohnehin schon begrenzte Lagerfähigkeit verkürzen. Auch ziehe ich die kleinen Varianten vor. Sie sind schmackhafter und ein großer Patisson muss vor dem Verzehr zusätzlich geschält werden. Patisson ist ein Sommerkürbis. Er ist nicht zur langen Lagerung geeignet. Bewahren Sie Patisson-Kürbisse daher nur für kurze Zeit und an einem kühlen Ort auf.
s Mein Tipp für da! perfek te Dinner
Spaghetti mit scharfer Kürbissoße
500 g 350 g 80 g 250 g 90 g 150 g 7g 170 g
Spaghetti Patisson-Kürbis hell Patisson-Kürbis gelb Zucchini Paprika rot Paprika gelb Peperoni rot Schalotten Texicana-Salsa-Soße
Spaghetti kochen. Wichtig ist, einen großen Topf mit reichlich Wasser zu nehmen und die Spaghetti im sprudelnden Wasser zu kochen, bis sie bissfest, al dente, sind. So mag ich Spaghetti am liebsten. Für die Soße das Gemüse zerkleinern und alles zusammen mit ein wenig Wasser in der Pfanne garen. Damit möglichst viele Vitamine im Gemüse erhalten
Wenn das Gemüse fertig gegart ist und ich wenig Zeit habe, gebe ich etwas Texicana-Salsa-Soße hinzu – ich mag die Soße einfach. Das Ganze dann mit einem gemischten Salat servieren – fertig. BUON APPETITO.
»Ich mag dieses Gericht besonders gerne mit Patisson-Kürbis … Beim Einkaufen von Patisson-Kürbis ist es wichtig, darauf zu achten, dass die Schale und der Stilansatz möglichst unversehrt sind.« BUCHTIPP
Piper Taschenbuch. 320 Seiten € 9,99 / € 10,30 (A). 978-3-492-26332-0
AttenZione
Nudeln machen glücklich, vor allem wenn der Mann bissfest ist.
VOLARE OHO, CANTARE …
FIT in jedem ALTER WIE HÄLT SICH EINE AUTORIN FIT?
AttenZione
»Ich bin wahrlich keine
Extremsportlerin.
Aber ich liebe Bewegung –
sch nelle Bewegung.«
PS-Profi
MOTORRADFAHREN An meinem 16. Geburtstag bin ich losmarschiert, um sofort meinen Mopedführerschein zu machen. Meine Mutter ist mir hinterhergelaufen und hat mich bei der Fahrschule wieder abgemeldet. Aber mit 18 hat sie mir den Motorradführerschein bezahlt. Seitdem liebe ich dieses Gefühl, auf zwei Rädern in der Kurve zu liegen.
6|7 FITNESS
Abschlagskönigin
Pferdeflüsterin
GOLFEN Ich bin eine Spaßgolferin, weil ich damit nicht mein Geld verdiene und mich nicht profilieren muss. Deshalb streite ich mich auch ungern um Zentimeter. Ich lache lieber.
REITEN Pferde waren schon immer mein Traum. Und der meiner Mutter. Und heute der meiner Tochter. Es hat etwas mit Abenteuer, Mut, Vertrauen, Liebe und Respekt zu tun. Und Verantwortungsgefühl und Disziplin.
»Der Bodensee und seine Umgebung sind schön und verlockend . Sie inspirieren , schenken ständig neu e Ideen, ver hindern aber lustvoll deren Aus führung. Ich geb e zu, der See ist oftmals stärker als mein Schreibtisch.« GEWINNSPIEL
Wellenreiterin MOTORBOOTFAHREN Ich könnte auch segeln, zumindest habe ich einen Schein. Aber ich habe eben oft auch ein Ziel, und da komme ich mit dem Motor einfacher hin.
GEWINNE EIN MEET AND GREET MIT GABY HAUPTMANN UND BEGLEITE SIE AUF EINER BOOTSFAHRT AUF DEM BODENSEE. FRAGE: AUS WIE VIELEN GEWÄSSERN BESTEHT DER BODENSEE? Senden Sie Ihre Antwort bis zum 01. September 2016 an: gaby@piper.de oder Piper Verlag GmbH, gaby-Magazin, Georgenstraße 4, 80799 München
Ciao - wir sehen uns!
CHE SARÀ, SARÀ …
DAS LEBEN bewusst GENIESSEN »Wenn du glücklich bist, fällt ein Lächeln leicht. Wenn du traurig bist, ist es schmerzhaft. Glück lässt sich nicht erzwingen, es kommt von innen, aus der Seele.« GA BY H AUPTMA NN
8 | 9 BALANCE
»Manchmal sind es wirklich die Kleinigkeiten, die einen Tag lebenswert machen.« Wie schafft man es überhaupt, mit sich zufrieden zu sein? Den Augenblick zu genießen? Es ist eine Rückbesinnung auf das, was eigentlich wichtig ist, auf das Wesentliche. Stress haben alle, trotzdem muss es eine Abgrenzung geben, oder man muss sie sich schaffen. Irgendwann ist der Berg so hoch, dass er einen erdrückt – davon hat niemand etwas. Offen aufeinander zugehen und zuhören, sehen, empfinden. Ich bin auch nicht immer gut gelaunt, und ich denke auch manchmal, dass ich es nicht mehr packe. Düstere Gedanken stellen sich ein, irgendwie könnte man heulen und weiß nicht warum. Jede Kraft, jeder Wille, überhaupt etwas zu tun, ist weg. Dann … ein Lächeln vor der roten Ampel, eine nette SMS auf dem Handy oder ein liebes Wort, plötzlich sieht alles wieder ganz anders aus. Manchmal sind es wirklich die Kleinigkeiten, die einen Tag lebenswert machen. Power allein ist es nicht. Es ist eine Balance. Der Drahtseilakt zwischen den Dingen, die man bewahren will, und den Dingen, die man haben will. Bewahren will ich die Naivität, mir bei einer Sternschnuppe etwas zu wünschen und fest an die Erfüllung dieses Wunsches zu glauben. Unter Haben fällt mein Ziel, uns die Zukunft aus eigener Kraft zu sichern, nicht an den Zufall zu glauben. Es ist eine Mischung zwischen Staunen und Formen.
50%
höher ist das Krankheitsrisiko von Menschen, die unter Stress im Job leiden. Arbeitsstress ist damit genauso gesundheitsschädlich wie Passivrauchen. QUELLE: AMERICAN PSYCHOLOGICAL ASSOCIATION
AttenZione
Mein Entspannungs tipp: »Es gibt nich ts, was eine Tasse Tee und ein
gutes Buch nicht wieder richten könnten.«
TI AMO
SOZIALES ENGAGEMENT UND TIERLIEBE Ich finde Engagement wichtig und versuche st채ndig, Menschen um mich herum zu motivieren, manchmal gelingt es, manchmal nicht. Letztlich kann man aus dem anderen nur herausholen, was in ihm steckt.
DIE TIERLIEBE IST IN UNSERER FAMILIE SEHR GROSS. Wir hatten schon immer Tiere zu Hause, die uns zugelaufen sind oder die wir irgendwo gefunden haben. Meine Mutter war sehr engagiert im Tierschutz, hat Kettenhunde und andere Tiere gerettet. Mir ist die Liebe zu Tieren und ihr Schutz, wenn man so will, in die Wiege gelegt worden.
10 | 11 TIERE UND MENSCHEN
»Mir ist die Lie be zu Tieren und ihr Schutz , wenn man so will , in die Wieg e
geleg t worden.«
Pferde spielen nicht nur in meinen Büchern eine wichtige Rolle. Seit 2010 engagiere ich mich bei den Fohlenauktionen in Maishofen, Salzburger Land, gegen die Überzüchtung der Noriker und Verkarrung der »überschüssigen« Fohlen zu den Schlachtfabriken in Italien. Mit Hilfe von Tierverbänden, Schlachtfohlenhilfe, Pferdefreunde Birnbaum und Sternenhof bewahren wir sie vor dem sicheren und qualvollen Tod. Infos gibt es unter: www.animal-spirit.at
10 Mio. verkaufte Bücher insgesamt, aufeinandergestapelt käme man auf eine Höhe von 200 km und würde mit Spionagesatelliten zusammenstoßen, die in dieser Höhe die Erde umrunden.
30 Romane in 20 Jahren, das heißt durchschnittlich erschienen pro Jahr 1,5 Bücher der Autorin.
1737 KM
200 KM
20%
In 38 Ländern erhältlich, das heißt in 20% der insgesamt 194 Staaten der Welt gibt es Bücher von Gaby Hauptmann.
ALLENSBACH
Alle verkauften Bücher aneinandergelegt, ergeben eine Länge von 1900 km; damit käme man von der Oberfläche des Mondes bis zum Mittelpunkt.
2 Mio. verkaufte »Suche impotenten Mann fürs Leben«, würde man die nebeneinander legen, ergäbe sich eine imposante Strecke von 240 km. Damit käme man von Allensbach, wo die Autorin wohnt, bis nach Mailand.
MAILAND
12 | 13 KARRIERE
VINCERÒ! VINCERÒ!
DIE Bestseller – AUTORIN
Ihre Fans lieben sie – mit mehr als 10 Mio. verkauften Büchern und in insgesamt 38 Ländern vertreten, zählt Gaby Hauptmann zu den erfolgreichsten deutschen Schriftstellerinnen. EINE ERFOLGSGESCHICHTE IN ZAHLEN & BILDERN
FRAUEN
VIVA LA MAMMA!
DREI
GENERATIONEN Über das Verhältnis zu Mutter und Tochter
hat mich streitbar gemacht. Ein gewisses Rüstzeug habe ich also mit auf den Weg bekommen, Nächstenliebe, Großzügigkeit und Toleranz zum Beispiel, aber ich wurde in keiner Weise gegängelt. Ich war früh für mich selbst verantwortlich und hatte auch die Konsequenzen für mein Handeln selbst zu tragen. Bei meiner Tochter hielt ich es genauso. Als ich damals schwanger wurde, merkte ich, wie viel Kraft die alleinige Erziehung eines Kindes kostet, und wie ignorant die damalige Männerwelt war, darüber könnte man Bücher schreiben. Wenn ich auf meinen Lesungen davon erzähle, kommt oft die Frage: »Woher nehmen Sie Ihre Kraft?« Meine Tochter und ich hatten immer eine sehr enge Beziehung. Viele Erlebnisse, die ich mit Valeska hatte, fließen in die Geschichten um meine Jugendbuch-Heldin Kaya ein. Ich bin – auch dank Valeska – nah am Leben dran und alle meine Leser bescheinigen mir genau das, eine große Authentizität. _______________________ Besonders liegt mir die Stiftung »Ein Kind an die Hand nehmen« am Herzen. Hier geht es darum, Menschen im Land für ein Ehrenamt in Paten- und Lotsenprojekten zu gewinnen,
Uns allen ist ein Erbe meines Großvaters gemein – große Ohren. Meine Mutter, meine Tochter Valeska und ich haben sie. Glaubt man den Chinesen, stehen sie für Lebenslust. Gemein ist uns Dreien auch die Liebe zu den Vierbeinern. Denke ich an mein Elternhaus, erinnere ich mich an unzählige Katzen und Hunde, die bei uns – meist vorübergehend – ein Zuhause fanden. Zwischen meinem zehnten und achtzehnten Lebensjahr war ich mehr im Reitstall als sonst wo. Diese Leidenschaft für Pferde ist geblieben, und ich teile sie heute mit meiner Tochter, die eine überaus erfolgreiche Turnierreiterin ist. Von meinen Eltern bekam ich Liebe und die Fähigkeit, Situationen und Entwicklungen positiv zu sehen. Trat doch einmal etwas Schlechtes ein, war klar, dass sich die Dinge auch wieder zum Guten wenden würden. Der Glaube an das Gute
um Kindern und Jugendlichen gesellschaftliche Teilhabe zu ermöglichen. Mehr Infos unter: www.bwstiftung.de
14 | 15 REISEN – RAUS AUS DEM ALLTAG!
»Die Wel t is t ein Buch , und wer nie reis t, lies t nur eine Seite davon.« AURELIUS AUGUSTINUS
Großes Toskana Special !
UNA FESTA SUI PRATI
Ich lie b e die Toskana mit ihren
sanf ten HĂźg eln ,
Meine Reise tipps!
dem warmen Lich t und den DĂśrfern mit
ihren eng en Gassen. Bei Toskana denkt man sofort an einen entspannten Abend und ein Glas mit vollmundigem Rotwein.
16 | 17 REISEN – RAUS AUS DEM ALLTAG!
Vielleicht ist das der Grund, weshalb ich die Toskana immer mit weichen Formen und leisen Tönen verbinde, ein Fleckchen Erde, an dem man die Seele baumeln lassen kann. Ich bin schon oft losgefahren, ziellos, gemütlich und dann in kleinen Dörfern gelandet, deren Namen ich längst wieder vergessen habe, die Eindrücke aber nicht. Die kleine Trattoria mit dem freundlichen Wirt, der ständig etwas Neues zum »Probieren« aus seiner Küche herbeizauberte und sich am Schluss mit einem Grappa dazusetzte. Vielleicht ist dies das Geheimnis, warum sich dort noch das Wort Gast mit Freundschaft verbindet. Wenn ich es lebendiger mag, fahre ich an die Amalfiküste. Wer im Fischerdörfchen Positano schon mal eine der vielen schmalen Treppen hinaufgestiegen ist und sich oben in einem der Restaurants mit einem gut gekühlten Prosecco belohnt hat, weiß, was ich meine. Aber es ist nicht nur Positano. Es ist die ganze Gegend, die mich fasziniert. Neapel, die Mischung aus Müll und Pracht, betrügerischen Taxifahrern und fröhlichen Eisverkäufern. Die ganze Küste mit ihren vielen, kleinen Buchten und dem klaren blauen Wasser. An jeder Ecke wird etwas für die Sinne geboten, hier ein faszinierender Ausblick, dort der feine Duft der Zitronenbäume. Und für mich hat es noch einen Hauch mehr … Ich atme dort auch den Duft der Vergangenheit.
»Ich liebe den kös tlichen
Patisson -Kürbis mit Spaghe tti. Mein Rezept dafür gibt es auf Seite 5«
Piper Taschenbuch. 320 Seiten € 8,95 / € 9,20 (A). 978-3-492-25898-2
AttenZione
Piper Taschenbuch. 304 Seiten € 9,99 / € 10,30 (A). 978-3-492-26295-8
URLAUBSLEKTÜRE TIPP
Ein Mann ist doch nicht wie jeder andere!
Eifersucht ist eine Leidenschaft, die mit Eifer sucht, was Leiden schaff t.
AMORE MIO
HILFE, mein Mann hat zu viel Zeit für MICH!
© Dieter Wehrle
EIN INTERVIEW
Sollte ein Mann gut küssen können? Ich behaupte ja, dass er beim Tanzen und Küssen seine Qualitäten als Liebhaber verrät. Ist es wichtig für Sie, dass Sie Ihre Hobbys mit ihm teilen? Ein Partner muss eine Bereicherung sein. Einschränkungen gibt es in jeder Beziehung, denn
wenn sich Menschen zusammentun, fällt die eine oder andere Selbstverständlichkeit unter den Tisch. Wenn dafür eine neue Gemeinsamkeit entsteht, wenn also aus einer Reiterin und einem Golfer ein Skifahrerpaar wird, dann ist das okay. Bedenklich wird es, wenn die Frau ihr Leben umstellt. Selten wird Frauen solch demütiger Verzicht positiv vergolten.
18 | 19 LIEBE
Mann
Ein ist ein Mann, wenn er seine steht.
Frau
Lieben Sie den Gentleman oder den Macho? Jede Frau, die ihren klaren Menschenverstand bewahrt hat, sieht die Schwächen und Stärken des anderen Geschlechts genau. Sie spürt, welche Sorte Mann zu ihr passt. Und wenn sie spürt, dass der Mann ihr nicht gut tut, sollte sie Konsequenzen ziehen. Man sollte sein Leben nicht an »den einen« hängen. Man sollte selbstbestimmt leben, und da ist jeder Mann, der sich dagegen stellt, hinderlich. Wie wichtig ist Ihnen Unabhängigkeit? Sehr wichtig. Wenn die Dinge um mich herum zu eng werden, wenn ich mich fremdgesteuert fühle oder Partner ständig Erwartungshaltungen haben, kämpfe ich mich wieder frei. Eine Partnerschaft soll bereichern, nicht einengen. Was macht einen Mann männlich? Wenn er über den Dingen steht und sich nicht ständig über Kleinigkeiten ereifert – er sollte aber auch nicht den großen Maxe spielen, das macht ihn nur lächerlich. Ein Wort muss gelten, und er sollte für das, was er tut, geradestehen. Dafür muss er Irrtümer und Fehler eingestehen können und nicht versuchen, es anderen unterzuschieben. Gute Manieren, Anstand und eine gewisse Form von Ritterlichkeit.
Leben Sie mit Ihrem Mann gerne unter einem Dach? Er lebt in München, arbeitet aber nicht mehr. Ich habe ein Haus am Bodensee, habe viele Termine und bin viel unterwegs. So liegt es nahe, dass er meistens bei mir ist und wir meine Termine gemeinsam bestreiten. Und da er ein aufmerksamer Mann und echter Partner ist, nimmt er mir zu Hause viel ab, sodass er in meinen vier Wänden eine Bereicherung ist. Worüber können Sie immer wieder mit ihm streiten? Es ist generell schwierig, mit ihm zu streiten. Bei Meinungsverschiedenheiten suchen wir einen Konsens oder lassen es so stehen. Es muss nicht so sein, dass der eine auf den Kurs des anderen einschwenkt. Welche Rolle spielt der Humor bei einem Mann? Für mich ist an einem Mann Humor und das PingPong-Spiel der Sprache, der Wortwitz also, entscheidend. Wenn das einer nicht hat, dann ist das ein Problem für mich. Aber wer Esprit hat, ist für mich einfach attraktiv abseits vom Äußeren. Unterhalten macht Spaß. Ich mag den feinen schwarzen Humor, der die Dinge klar hinterfragt, ehrlich und spontan ist, aber nicht überheblich.
BUCHTIPP
Piper Taschenbuch. 288 Seiten € 9,99 / € 10,30 (A). 978-3-492-30539-6
Darf er auch ohne Sie verreisen? Ganz klar. Gönnen können ist da die Devise – zumal er vielleicht auch andere Interessen hat als ich und ich ihn da weder behindern noch einschränken möchte. Und überhaupt – zwischendurch tut ein Ausflug oder eine Reise mit einer Freundin einfach gut. Vieles ist dann einfach anders. Und das wird bei ihm auch so sein …
Wenn Männer Zeit haben, steht Streit ins Haus.
»Gaby Hauptmann – die erfolgreichste deutsche Schriftstellerin.« Die Welt
GABY HAUPTMANN | DIE ITALIENERIN, DIE DAS GANZE DORF IN IHR BETT EINLUD Roman | ca. 352 Seiten Klappenbroschur mit gestalteten Innenklappen € 14,99 (D) | € 15,50 (A) ISBN 978-3-492-06037-0 [WG 1112] Originalausgabe ERSCHEINT AM 02. MAI 2016
OSTERWOLDaudio € 14,99 / € 16,90 (A) ISBN 978-3-86952-300-2 ERSCHEINT AM 02. MAI 2016
20 | 21 EXKLUSIVE LESEPROBE
GABY HAUPTMANN ROMAN
Es war still, nur der Wind war zu hören und dann die schweren Schritte von Emilia, die hereinkam und in ihrer Art missbilligend die Augen zusammenkniff. Gabriella sah ihr entgegen und musste lächeln, sie wird mich für verrückt halten, dachte sie, wenn sie es nicht schon längst tat. »Unten steht der Schornsteinfeger.« Sie nickte. »Gut. Er hat sich angemeldet.« »Was soll ich ihm sagen?« »Er soll heraufkommen.« »In Ihr Schlafzimmer ...« »In mein Schlafzimmer!« Es war eine Mischung aus Fluch und Stoßgebet, was sie kurz ausstieß, während sie sich umdrehte, die braunen Augen zur hohen Decke gerichtet und hinausging. Ihr schwarzes, wadenlanges Kleid warf einen langen Schatten, der langsam mitwanderte. Gabriella sah ihr nach. Sie kannte Emilia nun seitdem sie überhaupt denken konnte. Mit dem Tag ihrer Geburt war
auch sie in ihr Leben getreten. Gabriellas Vater hatte sie eingestellt, um seiner Frau, der jungen Mutter, das Leben leichter zu machen. Das Leben in dieser großen, alten Villa mit ihren vielen Zimmern und verwinkelten Fluren. Nun waren sie beide nicht mehr da, sinnierte Gabriella: Meine Mutter nicht und auch mein Vater nicht mehr. Nur Emilia ging noch wie all die Jahre aufrecht durch das Haus, kam jeden Morgen zur gleichen Zeit vom Dorf den Hügel heraufgeschritten und ging abends denselben staubigen Weg zurück. Sie war wie das präzise Uhrwerk, das, von Meisterhand geschaffen, keine Verzögerung, keinen Ausfall kennt. Gabriella seufzte und ließ sich in das große Kissen zurücksinken. Sie war ein Ausfall. Ein Ausfall auf der ganzen Linie. Sie war seit ihrer Rückkehr vor vierzehn Tagen etwas, das in Emilias Bild von steter Beständigkeit nicht passte. Sie sah durch die weit geöffnete Flügeltür hinaus auf den kleinen
Weinberg ihres Vaters, der sich fast bis zu den Dächern des Dorfes hinunterstreckte. Die Nachmittagssonne lag auf den alten Ziegeln und färbte sie rötlicher, als sie waren, und der leichte Wind bauschte die Gardinen aus cremefarbener Rohseide, die Gabriella als erste Handlung nach ihrem Einzug in dieses Zimmer zur Seite gezogen hatte. Sie hörte die leisen Schritte, die zögernd die Holztreppe heraufkamen. Unwillkürlich musste sie lächeln. Sie hatte Flavio vor acht Tagen auf der Beerdigung ihres Vaters gesehen. Er stand, wie alle Dorfbewohner, schweigend im Halbkreis, als der Sarg in die toskanische Erde versenkt wurde und der Pfarrer seinen letzten Segen gab. Er hatte
Als ich mich am 14. Mai in mein Bett legte, war ich 32 Jahre alt. Und ich fühlte – ab sofort würde ich diese Insel aus weißen gestärkten Leinen nicht mehr verlassen. die Stelle seines Vaters übernommen und sicherlich hatte ihm sein Vater einige Ermahnungen mit auf den Weg gegeben, bevor er zur Sandsteinvilla des alten Conte, den es ja nun nicht mehr gab, gestartet war. Durch den Spalt der offenen Holztüre sah Gabriella, wie Flavio eine Zeit lang stehen blieb, bevor er die Hand hob und gegen das schwere Holz klopfte. Es hörte sich dumpf an und Gabriella sah, dass er die Hand nicht sinken ließ. Offensichtlich ging er davon aus, dass er ein zweites Mal klopfen müsste. »Es ist offen«, rief sie, um ihm über diese Unsicherheit hinwegzuhelfen. Er schob die Tür auf und kam forscher herein, als sie vermutet hätte.
Dann blieb er vor dem großen Bett stehen und deutete mit einem knappen Kopfnicken eine Verbeugung an. »Guten Tag, Contessa.« »Guten Tag, Flavio. Nenne mich Gabriella, ich bin keine Contessa.« Es war seinem Blick anzusehen, dass er bei dieser Bezeichnung bleiben würde. Die Dorfbewohner hatten sie immer so genannt, was an der Vergangenheit des Hauses lag, nicht an den Bewohnern. Wer dort wohnte, war automatisch der Graf. So wie auch schon hundert Jahre davor. »Ich habe mir Ihre Heizung angesehen«, begann er und versuchte, seine Augen nicht über das große Bett wandern zu lassen, dessen linke Seite völlig frei war. Ein weißes Laken, ein steil aufgerichtetes weißes Kopfkissen, keine Decke, nichts. Gabriella klopfte mit ihrer Hand leicht auf diese Seite. »Setz dich zu mir. Oder leg dich. Wie du willst.« Er sah demonstrativ an seinem schwarzen Kehranzug hinunter. Gabriella betrachtete ihn. Sie kannte ihn noch als kleinen Jungen, der seinem Vater stets wie ein junger Hund hinterhergelaufen war. Es war damals schon klar, dass er irgendwann in seine Fußstapfen treten würde. Doch seit ihrem Fortzug nach New York hatte sie ihn nicht mehr gesehen, das waren nun gut sieben Jahre. Und bei der Beerdigung hatte sie ihn nur erkannt, weil er neben seinem Vater gestanden hatte, der zwar grauhaarig geworden war, sich aber sonst kaum verändert hatte. Flavio dagegen schon: Aus dem schmächtigen kleinen Burschen war ein stattlicher junger Mann geworden. »Du kannst deine Uniform ausziehen, ich nehme an, du trägst noch etwas darunter.« Sie sagte es mit leicht ironischem Unterton, trotzdem lief er rot an. »Wir haben das nicht geglaubt«, sagte er. »Was?« »Das, was Sie bei der Beerdigung gesagt haben.« Sie sahen sich kurz in die Augen, dann senkte er den Blick.
22 | 23 EXKLUSIVE LESEPROBE
Gabriella rutschte unter ihrer leichten Sommerdecke an die hintere Bettlade und umschloss ihre angewinkelten Beine mit den Armen. »Ich habe gesagt, dass mich mein Job in New York völlig ausgebrannt hat, dass ich im Moment mit der Welt fertig bin und mich für die nächste Zeit nicht mehr aus meinem Bett fortbewegen werde. Wer was von mir will, muss zu mir kommen. In mein Schlafzimmer, in mein Bett. Egal. Und, dass dies keine intime Einladung ist, sondern eine freundliche Aufforderung. Sonst nichts.« »Aber doch eher ungewöhnlich.« Er stand noch immer unbeweglich, den rechten Daumen in der goldenen Koppelschließe seines schwarzen Gürtels. »Mag sein. Ich brauch aber auch keine neue Heizung. Die alte hat es all die Jahre auch getan.« Sein Gesichtsausdruck veränderte sich. Die Anspannung fiel wie eine Maske ab. Ein leichtes Lächeln zog von seinen Lippen über die Wangen nach oben zu den Augen. Und auch seine Schultern entspannten sich. »Mamma mia«, sagte er, dann öffnete er den Gürtel. »Was haben Sie denn da unter Ihrer Bettdecke an?«, wollte er wissen. »Jedenfalls kein Negligé«, Gabriella lächelte ihm zu. Sie schlug die Decke etwas zur Seite. »Einen sommerlichen, leichten Hausanzug.« »Na, gut«, sagte Flavio. »Aber Sie dürfen nicht lachen!« »Lachen entspannt die Seele«, sagte sie. »Aber nicht die männliche!« antwortete er und begann, seine schwarze Jacke aufzuknöpfen. »Zumindest nicht, wenn eine Frau über einen Mann lacht«, fügte er an. »Die Absicht habe ich nicht. Mir geht es nur um ein entspanntes Gespräch.« Schließlich stand er in einem weißen T-Shirt und halblangen, eng anliegenden Unterhosen neben ihr und setzte sich auf die Bettkante. »Und warum sollte ich jetzt lachen?« »Normalerweise trage ich die Unterwäsche, wie sie mein Vater auch schon getragen hat. Ein
Overall wie aus Wildwestzeiten. Feinripp und leicht zum Aufknöpfen …« »Und warum nicht heute?« »Ich war ja vorbereitet. Sie haben es schließlich angekündigt. Ich konnte es nur nicht glauben …« Gabriella griff zu dem großen Wasserkrug, der neben ihrem Bett auf dem Nachtkästchen stand, und goss zwei Gläser voll. Eines reichte sie ihm. »Erzähl mir, was in den letzten sieben Jahren passiert ist.« Er nahm ihr das Glas aus der Hand und die Berührung seiner Finger empfand sie als warm und schön. »Im Dorf? Nichts.« »Doch, ganz bestimmt«, widersprach sie. »Du bist jetzt … wie alt bist du?« »25.« »Ich dürfte dich nicht mal mehr duzen. Du bist erwachsen geworden. Hast du auch schon Kinder?« Flavio schüttelte den Kopf. »Aber bestimmt eine feste Freundin? Oder sogar schon verheiratet?« Flavio verneinte erneut. Gabriella betrachtete ihn und …
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FOTOS: © ECKHARD WAASMANN
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