Orangeflow 2

Page 1

02 DEZEMBER 2001

EARTH VIEWS: Steinhauer´s Amsterdam DIGITAL PAINTINGS: The Espesidium Project ALISHA LEHMAN: Sensuality On Canvas TAZL MUSIC: My Songs And Music Projects WORKING SPHERE: Feierfeil In Memphis

www.orangeflow.com

www.tazl-design.com


Content and Tazl Words

Issue 02 December 2001

tazl-inside.com is published bi-monthly in German and English.

Orangeflow ist das Magazin zu meiner Website. Orangeflow is the magazine to my website.

Die überwältigende Resonanz auf die erste Ausgabe meines Magazins zeigt eindeutig in die eine Richtung: Weitermachen! Dies tue ich nun denn zum zweiten Male.

The overwhelming response to the first issue of my magazine proves to me that I have only one choice: to continue! And this leads me to my second issue of Creative Lifestyle.

Auch in dieser Ausgabe gibt es eine großartige Fotostrecke, diesmal von Sven Steinhauer, der seine Amsterdam-Reise dokumentierte. Alisha Lehman-Wansing, gegenwärtig freie Web Designerin und meine „Creative Soul Sister“, gibt uns einen Einblick in ihre Artworks und Gemälde fernab vom „hippen“ Screen Design. Zum ersten Male tummelt sich auch Olaf Feierfeil als „der Spalter“ auf dieser kreativen Bühne und gibt uns zudem einen Eindruck seiner persönlichen Working Sphere: Es ist unglaublich, aber bei dem Mann gibt es einfach keine geraden Möbel - alles ist schräg!

This issue features another great photography series: This time it´s Sven Steinhauer documenting his trip to Amsterdam. Alisha Lehman-Wansing, currently a freelancing web designer and my “creative soul sister” gives us a peek at her artwork and paintings; a hobby outside the realm of hip screen design. Olaf Feierfeil hits this creative stage for the first time as “The Splitter” and shows us his personal working sphere: It´s unbelievable that this man doesn´t own one piece of "normal" furniture – everything is slanted!

In eigener Sache zeige ich Euch ein besonderes Lieblings-Tazl-Design-Projekt aus dem Jahre 1997 namens „ESPESIDIUM“. Und es gibt Musik ... Tazl Music, um genau zu sein. Da ich nicht nur als Designer fungiere, sondern auch als Sänger, gehört auch dieser Part in dieses Magazin.

Also in this issue, I´m presenting to you one of my favorite Tazl Design projects from 1997, called “ESPESIDIUM”. And there is music ... Tazl Music to be exact. As I´m not only a designer but also a singer, this part of my life belongs in my magazine. Enjoy!

Und nun viel Vergnügen!

The Content

Earth Views

Tazl Design

Feierfeil

My scribble pad

Tazl Music

Alisha

The Gamper Files

Working Sphere

Statement

Secrets

Amsterdam

Espesidium

Der Spalter

Sitting Woman

My Songs & Projects

Sensuality On Canvas

3 Days In Holland

Feierfeil In Memphis

Creative Lifestyle

A photographic trip by Sven Steinhauer.

A special private Tazl design project.

Alessi ist doof!

I am not only a designer but also a singer. And here are my songs.

Sensual paintings by Alisha LehmanWansing.

Photographic impressions.

A look inside Olaf Feierfeil´s weird home office.

Steinhauer speaks about his kind of creative lifestyle.

38 Steps To Become A Designer The golden rules about getting hip and trendy.

Idea & complete production: Martin Tazl ::: This issue was created with the help and loving support of: Alisha Lehman, Nora Flögerhöfer, Olaf Feierfeil and Sven Steinhauer Das Werk einschließlich aller seiner Teile (auch Illustrationen und Abbildungen) ist urheberrechtlich geschützt. Jede Verwertung ist ohne Zustimmung des Herausgebers (Martin Tazl) unzulässig. Das gilt insbesondere für Vervielfältigungen, Übersetzungen, Mikroverfilmungen und die Einspeicherung und Verarbeitung in analogen, elektronischen und audiovisuellen Systemen. © copyright 2001 by Martin Tazl

2

3


Earth Views: AMSTERDAM by Sven Steinhauer

Lass uns mal ausklinken und wegfahren, nur für einen Tag! So setzen wir uns ins Auto und fahren ohne Plan, Sinn oder Verstand in die Kifferhochburg Amsterdam. Ich nehme mal wieder meine gute alte Kamera mit und prüfe, ob sie noch funktioniert. Viel wichtiger aber ist für mich eigentlich, ob ich noch funktioniere. Meine letzten Bilder habe ich vor gut zwei Jahren im Agenturauftrag gemacht. Danach fand ich nicht mehr die

4

Zeit und Ruhe dafür. Ich war zum letzten Mal als kleines Kind in Amsterdam und bin völlig erschlagen von den Eindrücken. So einen Trubel und so viel buntes Leben auf den Straßen bin ich selbst als Ruhrpottler nicht gewöhnt. Da wir uns kein Programm für den Tag in der Stadt gemacht haben (und Montags alle Museen geschlossen sind) irren wir den ganzen Tag kreuz und quer durch die Gegend ohne irgendwelche touristischen Ziele zu (be)suchen und lassen uns treiben.

Mein Kopf läßt sich nicht fokussieren. Also müssen es die Bilder für mich tun. Ich suche nach Details und Eindrücken, nicht nach aussagekräftigen vollflächigen Motiven. So selektiv mich der Sturm der Eindrücke macht, so selektiv sind diese Bilder. Ich benutze an diesem Tag keine Brennweite unter 70mm. So entsteht mein ganz subjektiver Eindruck eines Tages in Amsterdam. Hoffentlich fahren wir bald wieder...

Let´s escape just for a day! So we hop in the car, throw caution to the wind and drive to „dope smoking central“. I´m taking my good old camera – I look to see if it even functions still. More importantly, do I function still? The last photos I took were over 2 years ago for my agency. I just haven´t found the peace and time for it. The last time I was in Amsterdam, I was a kid and was overwhelmed from the sights and sounds. So much colorful life on the streets; as a "Ruhrpott"

native, it´s something I´m just not used to. Without a plan, (and without open museums on Mondays) we just let ourselves drift through the streets. I can´t seem to focus on anything; the photos will have to do it for me. I search for details and impressions; not for polished, calculated compositions. (the next part is like some kind of Shakespeare – I don´t get it!) This is my subjective impression of one day in Amsterdam. Hopefully we´ll go again soon…

5


Earth Views: AMSTERDAM by Sven Steinhauer

See Steinhauer´s complete AMSTERDAM desktop screen collection: http://www.tazl-inside.com/tazl-desktops/pages/amsterdam.html

6

7


Earth Views: AMSTERDAM by Sven Steinhauer Contact: Sven Steinhauer Maiblumenstrasse 86 47229 Duisburg E-Mail: sven@workplace.de www.workplace.de www.sosumi.org www.dst4hire.de

gezeichnet und arbeitet seit zwei Jahren in allen Medien, sowohl als Angestellter einer Multimedia-Agentur, als auch als Freelancer für verschiedene Agenturen Seit jeher betreibt Steinhauer noch ein weiteres kreatives Hobby, die Musik. Er komponiert, Arrangiert und Textet. Seit seinen ersten Schritten am heimischen Klavier hat sich viel getan. Zahllose Bandprojekte und –teilnahmen seinerseits bestimmen den Ausgleich zur visuellen Kreativarbeit des 30jährigen. schlug auch hier leider fehl, da sich das Schienbein wieder entzündet hatte ...

Sven Steinhauer wurde im Jahre 1971 geboren und schlängelte sich in den Wirren der Flower-Power-Zeit durch das Gestrüpp der grundschulischen Erziehung. Als die Neue Deutsche Welle und der Synthi-Pop Einzug in die Gesellschaft der Europäer hielten, machte Steinhauer sein Abitur und verschrieb sich dem Gedanken, Präsident der USA zu werden. Eine Verletzung des Schienbeins hinderte ihn an der Umsetzung dieser Pläne. So blieb dem jungen Mann nur die Möglichkeit, sich

8

unfreiwilllig in die Fänge der Bundeswehr zu begeben. Kuriert von Gruppen-Schlafräumen und militärischem Schwachsinn, beendete er den Kriegsdienst und suchte sein Glück in der Fotografie. In der Werbebranche diente er ein weiteres Jahr als fotografischer Assistent und versuchte immer noch, eine Verbindung zu seinem vorigen Tun herzustellen. Doch der Versuch, Kriegsberichterstatter zu werden und auf einer Mine stehend Pulitzer-Fotos zu schießen (getreu seinem Vorbild Robert Capa),

In den mittleren Zwanzigern wieder zur Vernunft gekommen, schug er eine Richtung ein, die seiner Natur viel eher entspricht als Kameras auf Kriegsschauplatze zu richten: Design und Kommunikation. Sein Weg führte ihn über ein Studium der Kommunikationswissenschaft (singular) über den Journalismus, Arbeit bei Radiosendern und Werbeagenturen. Eine Ausbildung zum Mediengestalter beendete dann die Lernmaßnahmen des Sven Steinhauer. Währenddessen hat er bei DataBecker für eine Menge der SoftwareDesigns verantwortlich

Ich selbst habe das Glück und den Spaß, mit ihm Musik zu machen, sofern es unsere Terminkalender zulassen.

Sven Steinhauer, ein hochprozentiger Gestaltungs-Freak und Photoshop-Profi, spricht auch von seiner langfristigen Sicht, ohne dabei die Vergangenheit aus den Augen zu lassen: „Ich sehe nichts von dem, was ich gemacht habe, als Zeitverschwendung an, auch wenn es meinen Lebenslauf etwas "krumm" aussehen läßt, passt doch alles irgendwie zusammen und gut hintereinander: Wenn ich jetzt nochmal von vorne anfinge, würde ich wohl alles noch mal genauso machen. Ich werde wahrscheinlich weiterhin so krumm durch mein Leben und die Genres und Medien eiern und dabei einen Heidenspass haben. Ich bin mal gespannt, was als nächstes kommt!“

Martin Tazl

9


Tazl Design: ESPESIDIUM

ESPESIDIUM ... It´s a fantasy name for a fantasy production of a sexy series of Tazl artworks combining nudity with abstract sceneries and situations. I started thinking about this project in 1996. I wanted to do a postcard series or a book to present my images. In early 1997 the ideas came to script. I scribbled through the nights to find a way to collect my image ideas to a complete series. Dozens of strange pictures flashed through my brain and came finally to life in form of a calendar book. Together with Mert Durumoglu (photographer) and Wiebke Steffens (model) the photos for ESPESIDIUM were shot in October 1997 in my living room. We started photographing in

10

the early evening and worked through my collection of scribbles until the night was over when the sun woke up. It was a very hot production night. My living room was small and we placed four big photo light machines in this room to present Wiebke as good as possible. But the lights were very hot and so each one of us had to fight against the sweat! I remember Wiebke being a little lucky when we turned over to the "Diver" scene: Now she was able to put her head under a cool water shower to make her hair wet ... And then came the endless nights of riding through Photoshop to realize my ideas with the photo material we made that night before. It took a few weeks and the images were ready. I produced a series of 100 calendar books by digital printing.

11


Tazl Design: ESPESIDIUM

ESPESIDIUM ... ... ist ein Fantasiename für eines meiner LieblingsDesign-Projekte von Sexy Artworks, in denen ich Nacktheit mit abstrakten Szenerien und Situationen kombiniert habe.

Wohnzimmer. Wir begannen am frühen Abend und arbeiteten meine Sammlung an Skizzen durch bis die Nacht vorbei war und die Sonne wieder aufging.

Die ersten Gedanken über dieses Projekt machte ich mir im Jahr 1996. Ich wollte eigentlich eine Postkarten-Serie oder ein Buch erstellen, um meine Bilder zu präsentieren. Anfang 1997 erstellte ich nächtelang die ersten Scribbles, um einen Weg zu finden, meine Bildideen zu einer kompletten Serie zu verbinden. Dutzende von verrückten Bildern blitzten durch mein Hirn und kamen letztendlich in Form eines Kalenderbuchs zum Leben.

Es war eine verdammt heiße Produktionsnacht: Mein Wohnzimmer war recht klein und wir platzierten vier große Foto-Scheinwerfer, um Wiebkes Haut so gut wie möglich zu präsentieren. Diese Lichter waren so heiß, daß wir alle drei mit Transpirations-Attacken zu kämpfen hatten. Ich erinner mich, daß Wiebke sehr glücklich war, als wir zu der Bildszene kamen, in der sie als Taucherin mit nassen Haaren abgelichtet werden sollte, denn nun war sie offiziell in der Lage, ihren Kopf alle paar Minuten unter fließendes Wasser zu halten, um ihre Haare naß zu machen ;-)

Zusammen mit Mert Dürümoglu (Fotograf) und Wiebke Steffens (Model) schoss ich die Fotos im Oktober des Jahres 1997 in meinem damaligen

12

13


Tazl Design: ESPESIDIUM

See Tazl´s complete ESPESIDIUM desktop screen collection: http://www.tazl-inside.com/tazl-desktops/pages/espesidium.html

14

15


Anzeige | Advertising

Der Spalter

Foto: Thomas Brandt

Olaf Feierfeil Parteiisch — kompromisslos — unabhängig. Der Spalter macht Schluß mit dem Konsens des Design-Geblubbers. Wer davon Kopfschmerzen bekommt, für den gibt´s immer noch Spalt(er)-Tabletten.

Alessi ist doof! Da baut einer Wasserkessel, bei deren Entwurf der Designer auch nur mit Wasser gekocht hat; Wasserkessel die tropfen aber besonders schön pfeifen; Pfeffermühlen, die sich durch Pastellgriffe und gepfefferte Preise auszeichnen; Püppchen die eigentlich Korkenzieher und Flaschenöffner sind aber keinen erotisierenden Mehrwert bieten; Espresso-Maschinen für deren Preis man sogar eine kaufen könnte, die guten Espresso macht ... und und und. Dann wirft er all dies dem deutschen Konsumenten vor die Füße - oder besser: Er wirft es in die niedrigen Auslagen der aus dem Boden spriessenden Designer-Lädchen. Und was tut der beschlafmützte deutsche Michel beiderlei Geschlechtes? Er kauft und denkt, er/sie sei endlich auf der Höhe der Geschmacks-Zeit. Alles Bullshit. Demokratie ist Diktatur der Durchschnittlichkeit. Was der Mehrheit gefällt, ist gefällig aber noch lange nicht gut. Das Gute ist unverkäuflich. Alessi verkauft gut.

Wer kennt schon Sapper, Sottsass, Moholy-Nagy und Mendini? Schließlich ist alles Alessi. Nur Starck ist nicht Alessi - weil Hocker und Badewannen nicht in Küchen passen. Nur Starck ist Alessi - weil er irgendwie der einzige Designer ist, den Alessi-Käufer kennen. Außer Alessi. Oder ist Alessi gar kein Designer? Nein Alessi ist kein Designer, sondern Produzent und Händler und doof. Es sei denn er würde uns irgendwann auch die besten Entwürfe seiner Ideen-Lieferanten präsentieren - und sei es zu exorbitant unerschwinglichen Preisen. Denn Ideen lassen uns träumen. Massenware langweilt. Und da sagt Alessi, daß Starck sagt: „Alessi ist ein Händler der guten Laune!“ Richtig muß es heißen: „Alessi ist ein Händler mit guter Laune!“ Oder glauben Sie, Alessi kriegt Depressionen wenn Sie sein Zeug kaufen? Also ist er doch nicht ganz so doof. Aus seiner Sicht.

Herzlichst, Feierfeil

DER SPALTER wird ab sofort in jeder Ausgabe des Orangeflow-Magazins polemisieren und polarisieren. Jetzt ist er da und ist nicht mehr wegzuschieben. Wer den Spalter kontaktieren will, kann ihn anmailen: olaf@feierfeil.com

16


Anzeige | Advertising

Tazl´s Scribble Pad

Das ist eine Skizze, die ich im Jahre 1996 gemacht habe. Es ist eine Idee, die ich im Zuge der Überlegungen für meine ESPESIDIUM-Design-Serie hatte. Ich wollte diese Szene immer mit einem dunkelhaarigen sexy Model fotografieren. Aber leider kam es nie dazu. This is a scribble I did in 1996. It is an idea I had before making the ESPESIDIUM design series and I always wanted to shoot that scene with a dark-haired sexy model ... but it never came to it. Martin Tazl

www.uci-kinowelt.de und www.dus-int.de — zwei der contentbasierten Web-Projekte von krankikom.

Concept | Content | Web Design Alexander Kranki Kommunikation GmbH Philosophenweg 17-19 | 47051 Duisburg Fon 02 03/ 3 05 97-0 | Fax 02 03/ 3 05 97-99

18

krankikom ist die Agentur, in der Tazl als Designer arbeitet. krankikom is the agency Tazl works at as a designer.


Tazl Music: MY SONGS AND MUSIC PROJECTS

Viele von Euch kennen meine kreative Arbeit als Designer in unterschiedlichen Wirkungskreisen. Ein anderer kreativer Bereich, den ich mit ebensoviel Liebe bestreite, ist die Musik: Ich bin Sänger und gebe Euch hier einen Einblick in meine Musikprojekte. Many of you know my creative work as a designer in various forms. Another creative part of my life is the music: I am a singer and here I give you a look inside my music projects.

Hinweis:

Dezember 2001:

Hinter den Song-Titeln verbergen sich die Links zu den mp3-Sounds auf meiner Website. Ein Klick genügt und Du kannst Dir meine Songs anhören.

Momentan befinden wir uns mit CASARO (meine Band seit Januar 2001 in Studioarbeiten, um einige neue Songs aufzunehmen. Nach Abschluss der Produktion geht es endlich wieder auf die Bühne, um Live-Musik zu machen.

There´s only one click needed to hear my songs: The song titles are linked directly to the mp3 files placed on my website.

With CASARO (my band since Jan. 2001) we´re actually in a studio production phase to record some new songs. After finishing we will get back to stage to perform live again.

Tazl´s Songs And Projects: House/Soul project of Dave Martin and Tom Staats. I do the complete vocals and write the lyrics. Since 2000

My funk and soul band from 1995-1999. Handmade soulfunk without computers.

Breakin´ Again

Funky Taste

(Soul Glow/Tazl)

(Walter/Tazl)

Insanity

The Stripper

(Soul Glow/Tazl)

(Walter/Tazl)

I Close The Lights

Dancing Collision

(Soul Glow/Tazl)

(Walter/Tazl)

(The Diet Coke Hymn)

Soul and disco project together with FX Kaffee. Ended in 2000.

Starring as a guest vocalist for some songs.1995-2000.

You can find my complete collection of songs on my website:

20

Very First Time

´79 Disco Fever

(Tazl)

(Siewior/Tazl)

Feel Orange

Hurting

(Tazl/Jaszkowiak)

(Siewior/Tazl)

21


Alisha Lehman: SENSUALITY ON CANVAS

V O N

A L I S H A

What is sensuality? Most people define it relating to sex, but my definition goes beyond „sexy“. For me, sensuality is the beauty and grace I find in allthings. The flow of form, the expression of living things. I find sensuality in a woman´s body - but I also find it in a rock formation, the patterns in wood, or in the smile of a person who is truly happy - even if that smile has crooked teeth, the happiness one sees in the eyes make those teeth perfect. Painting is sensual. When I see something that catches my attention, I ask myself why. It´s usually because I see some sort of beauty and flow in that subject. Sometimes negative subjects can be beautiful because they open the heart and mind. Each expression on my canvases are filled with

L E H M A N

emotion. As a painter, I unite with my subject matter and as I study and paint, a magic thing happens - that subject becomes a part of me. I always fall in love with my subject, whatever it is. And when I look at my paintings, it´s as if I´m looking at photographs of dear friends. Some make me feel soothed, others make me feel proud, all of them make me feel nostalgic. The following paintings are work I´ve done over the years - some more recent, some quite old. The subject matter varies based on my mood and my vision of sensuality in that moment. Some of these paintings are taken from different photographs, some are final studies from my own photographs and „sketches“.

"Brazen" I like this woman. You can see by her relaxed pose that she´s not a snob but simply a person who feels she doesn´t need to explain herself. And although her pose is relaxed, her eyes challege you, dare you. I like the feeling of the cold, black leather and her spiked heels in contrast to her warm skin. She´s beautiful, yes, but more important, she´s individual. 22

23


Alisha Lehman: SENSUALITY ON CANVAS

"Fields of Gold" This is my favorite painting to date. It describes how I was feeling my first two years in Germany. I was homesick and at the same time knew I wanted to continue discovering the world. Torn between two worlds, two desires. This painting is packed full of emotion; hope, curiousity, nostaliga, sadness, peacefullness, desire, a yearning for adventure, a yearning for home.

24

25


Alisha Lehman: SENSUALITY ON CANVAS

Der Tag, an dem ich Alisha traf The day I met Alisha by Martin Tazl Ich traf Alisha im Frühling des Jahres 2000. Ich war damals als Creative Director in einer MultimediaFirma angestellt und eines Tages kam sie durch die Bürotür um sich als Designerin zu bewerben ... Wir verstanden uns auf Anhieb und merkten, daß wir eine gemeinsame Wellenlänge hatten und unser Gespräch dauerte eineinhalb Stunden. Ich merkte in ihr ein stark vorhandenes Talent und einen hohen Qualitätsanspruch und eine Seelenverwandschaft. Leider kam es nicht zu unserer Zusammenarbeit in dieser Firma und ich war wenig später auch damit beschäftigt, mich von dieser Firma zu trennen. Wir hielten aber den Kontakt und ich erinnerte mich bei meiner eigenen beruflichen Umorientierung an den Namen der Firma, bei der sie vorher gearbeitet hatte: Krankikom.

Nun arbeite ich selbst bei Krankikom und wir wurden im Laufe der Zeit Freunde und haben eine Kreativ-Gruppe ins Leben gerufen, die sich einmal im Monat trifft und austauscht. Alisha hat eine Menge guter Web-Projekte designt, wie z. B. www.popp-elektro.de oder www.dus-int.de . Daß sie aber mehr draufhat als Screen Design zeigt sie uns in dieser Ausgabe mit Werken aus Ihrer Pre-Screen-Zeit: Stil- und gefühlvolle Öl/AcrylPaintings mit einer sehr eigenen Note.

I met Alisha in Spring of 2000. At the time I was creative Director for a Multimedia Agency, and one day she came through the office door to apply for a design position. We clicked right away and noticed

that we were definitely on the same wavelength; our interview lasted an hour and a half. What I noticed right away was an impressive talent and a demand for quality in her. And she seemed to be some kind of soulmate. Unfortunately, we didn´t get the opportunity to work together at this time, and a short time later I decided to leave the company and search for a new job. We kept contact with eachother and during my career re-orientation, I remembered the name of the company she had worked for: Krankikom. Now I myself work for Krankikom and Alisha and I have become good friends. We even founded a creative designer´s group together which meets once a month.

"Lloyd" Here I found sensuality in the everyday subect. The folds in the jeans, the way his hand hangs from his pocket, the rough, grey hair sticking out from under his hat. I grew up in a "coyboy" town (Bishop, Caifornia) and this painting makes me feel like I´m at home again.

Alisha has created a lot of good webdesign, like www.popp-elektro.de or www.dus-int.de. But she has much more to offer than only screen design, and she proves it in this month´s issue with her sensual oil and acrylic creations.

"Snowmass" My husband and I went snowshoeing in the nearby mountains of Snowmass, Colorado (My home before Germany). I took my camera with me and made some slides of the landscape. This was the Snowmass I remembered; sunny, bright, crisp, clean, colorful. The contrast of color and form was incredible.

26

27


Alisha Lehman: SENSUALITY ON CANVAS

Contact: alisha@beyondtheblue.de www.beyondtheblue.de

Born in Bishop, California to an 18 year old, single mother

Meet wonderful German man and hope to visit Germany

Won first award (1st place) at age 5 for painting "The Zoo"

Mother dies of breast cancer, I moved back to Colorado to heal my heart

Won several art contests and became known in Bishop as the red-haired artist.

Committed myself to art and enrolled in the Art Student´s League of Denver

Left Bishop at age 18 for France, to pursue a passion for Europe Came back to California (San Diego) to study graphic design; made it through 3 semesters and quit due to lack of money Bitter and broke, I moved to Aspen, Colorado, this time to pursue a passion for the mountains and skiing

Left Colorado for the next adventure; Germany Got my first computer and internet connection Committed myself to graphic design once more, took small jobs Gained confidence after 2-3 years of print, but interactive media calls...

Left Colorado to temporarily move for one year back to California; mother is ill

Began internet/screen design

Discovery of internet; my life is changed forever

Met Martin Tazl, a kindered spirit

Married wonderful German man

Alisha and Tazl, founders of the „creative designers group“ meeting. This photo was shot at the last meeting in November 2001. 28

29


The Gamper Files: 3 DAYS IN HOLLAND

Tom Gamper works at „Nova Nova“, a German advertising agency. He studied graphic design, is a photographer as well as a musician. He plays guitar in his rock band „Morn“. He is married with Miriam Gamper who works at „Buttgereit & Heidenreich“, a German design agency in Haltern.

Contact: tgamper@okay.net

30

31


Working Sphere: FEIERFEIL IN MEMPHIS

Es war irgendein Herbstag im Jahr 1987. Feierfeil betrat den Esprit Showroom in Düsseldorf und hatte ein optisches Schlüsselerlebnis. Von diesem Tag an besorgte ich mir alles, was ich über Ettore Sottsass und Co. bekommen konnte. Die Designer-Gruppen Alchimia und später Memphis faszinierten mich. Ettore Sottsass, Marco Zanini, Christoph Radl und andere gestalteten Häuser und Möbel, die in ihrer Farbigkeit Freude am Spiel und Freude am Leben vermittelten. Klassische Proportionen wurden kombiniert mit bunten, skurillen Oberflächen und verspielten Applikationen. Erhältlich waren die Sachen selten. Bezahlbar waren sie nie. Wenige Jahre später saß ich in Werbeagenturen und machte Werbung für Büromöbel – gutes Midprice-Design war darunter und die absolute Oberklasse. Vieles davon hatte Designpreise gewonnen und war von unbestrittener Qualität. Ich hatte das Gefühl alles gesehen zu haben und es langweilte mich. Als ich 1995 der Agenturwelt ade sagte , um in meinen eigenen vier Wänden der

Freiberuflichkeit nachzugehen, war die Frage: In welchem Büro willst Du arbeiten? IKEA? USM Haller? Vitra? Sottsass hatte nie ein Büro entworfen – zumindest kenne ich es nicht. Ich beschloß, die Billig-Regale von IKEA anzustreichen und mir aus dem Baumarkt eine Arbeitsplatte zu besorgen. Diese Langeweile war wenigstens preiswert. Und diese preiswerte Lösung gab mir die Möglichkeit, mir mein Büro in aller Ruhe zu entwerfen. Die Hommage á Memphis baute mir ein befreundeter Schreiner 1999/2000 unter Verwendung von Pressspan und den original Memphis Oberflächen von Arbet-Laminati und Alpi. Das Büro ist unverkäuflich, bei den Entwürfen würde ich mit mir reden lassen.

32

33


Working Sphere: FEIERFEIL IN MEMPHIS

It was spring day in 1087. Feierfeil was consulting the Esprit showroom in Duesseldorf and had an optical life-changing experience. From this day on I bought everything about Ettore Sottsass and Co. that I could get my hands on. The design group Alchimia and then later Memphis fascinated me. Ettore Sottsass, Marco Zanini,

Christoph Radl and others design Houses and furniture which communicte the joy of life and a playfulness through the use of color. Classic styles are combined with colorful, original surfaces and playful interfaces. To obtain them was near-impossible, to pay for them was unthinkable. A few years later I worked for an ad agency, making advertising for office furniture – good, mid-priced furniture with an upperclass quality.

They had won design awards for their work and you couldn´t beat their quality. I had the feeling that I´ve already seen it all and was bored by it all. In 1995, when I decided to go freelance and work within the confines of my own “four walls”, the question came to mind: in which office do you want to work? IKEA? USM Haller? Vitra?

Feierfeil erblickte den Kohlenstaub der Welt in Wanne-Eickel. Das Licht der selben ging ihm erst sechs Jahre später unter der Bettdecke auf – beim Lesen seines ersten Buches. Gerade eingeschult wurde er auf Bretter gestellt –auf jene die die Welt bedeuten. Reim und Rhythmus, Vers und Mass, sicherer Auftritt und guter Abgang wurden Teil seines Lebens, die Begegnung

34

Sottsass had never created an office – as far as I know. I decided to paint a cheap shelfsystem from IKEA and to buy a work table from a Home Depot – at least this boring combo was affordable. And this affordable solution gave me the possibility to „create“ an office of my own.

of the original Memphis surface came from Arbet-Laminati und Alpi. My office is not for sale. But if you want some layout designs for you own office, feel free to contact me.

A carpender friend of mine built an imitation Memphis piece under the use

mit der ersten Gitarre ein einschneidendes Erlebnis. Vor allem für die Fingerkuppen. Feierfeil schreibt erste Songs über Gott und die Welt. Zivildienst. Kabarett. Klassische Gitarre. Studium. Blues Band "Vatermörder". Für Zeitungen schreiben. DadaArtrock Kapelle "Dreck-Set". Küchenjobs. Feierfeil weiß, er will vor allem eines: schreiben.

5 Jahre Ogilvy & Mather Direkt in Frankfurt. Zurück ins Ruhrbeat. In Düsseldorf arbeiten. Hildmann, Simon, Rempen & Schmitz, dann Rempen & Partner, dann keine Lust mehr. Ab in die weite Welt des freien Berufs. In Bochum sitzen. Telefonieren und beraten. Denken und schreiben. Fühlen und schreiben.. Leben und lieben ...

Contact: Olaf Feierfeil Rottstraße 19 44793 Bochum Fon 02 34 - 6 51 55 olaf@feierfeil.com www.feierfeil.com

35


Creative Lifestyle: Statement

What is Lebensstil ist, wie man sein Leben führt. Ich gehe jeden Tag von Neun bis Fünf (meistens länger) ins Büro und komme abends müde nach Hause. Ich wohne in einer ruhigen Straße mit kleinen DreiFamilien-Häusern in einer netten Drei-ZimmerWohnung (KDB). Ich habe seit Jahren eine feste Freundin und ewig zu wenig Geld auf dem Konto. Unsere Wohnung sieht nur wenig anders aus, als die von allen anderen. Ich gehe Abends gerne weg und trinke mit Freunden mein Bier. Meine Hobbies sind Lesen, Fahrradfahren und Pferde.... Scheisse, ich bin ein Spießer! Von kreativem Lebensstil kann ich an mir so gar nichts entdecken, jedenfall nicht außen. Mein Leben unterscheidet sich eigentlich in nichts von dem meiner Mit-Pappnasen, obwohl ich statistisch gesehen einer verschwindend geringen Minorität von sogenannten „Kreativen“ angehöre. Toll! Wir können alle so stolz auf uns, unserer Kreativität und unseren überragenden Geschmack sein, wir sind nämlich anders! Zumindest wären wir es alle gerne. Und wenn wir irgendwann erkennen, daß wir es eben nicht sind, dann reden wir es uns einfach herbei. Die Reaktion unserer Umwelt auf die Nennung unserer Berufsbezeichnung gibt uns ja schließlich recht! Kreativität findet im Inneren statt, wenn ich also mein Inneres außen trüge, würde man mir meine Andersartigkeit vielleicht sogar ansehen, auf die ich mir soviel einbilde. Ich mache einen ganz normalen Job, genauso wie ein Banker oder eine alleinstehende Hausfrau mit zwei schreienden Kindern. Wie kreativ muß diese Frau sein, um das auf die Reihe zu kriegen? Woher nehmen wir den Größenwahn, uns als etwas Besonderes zu fühlen und im schlimmsten Fall verachtungsvoll auf die anderen herabzusehen? Und wieso tendieren wir alle vor den „richtigen“ Künstlern zum Kniefall? Weil wir doch eigentlich alle lieber Künstler wären als künstlerisch begabte Dienstleister, wir uns aber nicht trauen, den Schritt zu machen? Weil wir doch irgendwann alle heiraten wollen und Kinder und das kleine Schuhschachtel-Reihenhaus in ruhiger Lage? Ich würde gerne arbeiten wann ich will, auf dem Land in einem Atelier mit Blick auf den Wald in

36

einer Umgebung, die ich mir selber gestaltet habe und die genau nach meinen Vorstellungen funktioniert, meine Kunden würden zu allem was ich mache Ja und Amen sagen und mir auch noch ein Schweinegeld dafür bezahlen. Die Page würde über mich berichten und ich würde zu Vorträgen auf irgendwelche Konferenzen eingeladen, Designpreise natürlich inbegriffen. Ich würde gerne einen kreativen Lebensstil leben, in dem sich alles nur noch um Gestaltung und Kreativität dreht. Die Crux: Die Kreativität kommt aus mir selber. Wenn sich das Leben also nur noch um Gestaltung und Kreativität drehte, drehte sich mein ganzes Leben nur noch um mich selbst. Grausame Vorstellung! Der Trick besteht also darin, sich irgendwo dazwischen zu bewegen und einzuordnen. Ganz schön schwer! Vielleicht haben wir paar Gestalter die Chance, die Welt ein bischen schöner oder verständlicher zu machen. Vielleicht können wir diese Chance sogar irgendwann nutzen, der Welt unser kleines Stempelchen aufzudrücken. Trotzdem sollten wir uns vielleicht eher als Arbeiter und Dienstleister an der Menschheit sehen und endlich anfangen uns auch so zu benehmen. Und hol mich endlich jemand aus meiner Sinnkrise! Aufmunternde Zuschriften oder vernichtende Kritik an die Redaktion.

Sven Steinhauer

Lifestyle means how you live your life. I get up everyday, go to work at nine, come tired back home at five or later. I live in a quiet part of town with little family homes, in a 3 room flat. I have a girlfriend of three years, and never enough money in my bank account. Our apartment doesn´t look much different than the others on our block. I like to go out with friends in the evenings for a beer. My hobbies are reading, bikeriding, and horses… shit, I´ve turned into a middle-class loser. I can´t really find anything about me which implies a “creative lifestyle” – at least not from the outside. My life isn´t much different from any of my “fellow citizens”, aside from the fact that I happen to belong to a slowly disappearing minority of so-called “creatives”. Super! We can all be proud of ourselves, our creativity and unique sense of style; we´re different! At least that´s what we want to believe. When and if we happen to discover that we´re not so creative and different, then we´ll just pretend we are; our job titles give us the right!

for myself. A frightening thought! The trick is to find the “happy” middle; it´s not so easy. Maybe we few designers have the chance to improve the world just a bit. Maybe we´ll even have the opportunity to someday make some kind of a difference. At any rate, we should maybe view ourselves as the workers and craftsmen that we are, and stop acting like such idiots. Someone pull me out of my philosophizing spiral; critics and letters to editor are welcome!

Sven Steinhauer

Creativity happens on the inside; when you could see into my mind, you would maybe see my uniqueness, and maybe even see behind the mask. I have a normal job, like a banker or a housewife with two screaming kids. What kind of creativity do think this woman has to apply to make her life function? Where do we get off thinking we´re something better? And why do we fall at the feet of socalled “real” artists? Because we would all rather be artists rather than low-paid designers, but don´t trust ourselves enough to make that step? Because we would like to get married, buy that cozy, little family house and fill it with children?

I would like to work when I want to, in a big atelier that has a view of the forest in an environment that I´ve created, which functions exactly as I want it to. My customers would love everything I do and pay me heaps of money. PAGE magazine would interview me, and I would give keynote speeches at big conferences for all the design awards I´ve won. I would like to live a creative lifestyle in which everything is focused on creativity. The trap: Creativity comes from inside you. When my life would be focused only on my own creativity, I would live only

37


The Golden Rules jemanden interessiert oder nicht!

11. You are the only creative person on the planet – don´t forget it!

21. Sei stolz auf Deinen Titel, nenne ihn wann immer Du kannst!

12. Use many english phrases. When you don´t know any, invent them!

22. Verachte das niedere Volk! 23. Sei immer kreativ, wenn Du kannst style selbst die Würste, die Du ins Klo machst, da fängt das wahre Designertum an! 24. Wirke immer busy!

by Sven Steinhauer

25. Geh auf die Sonnenbank und ins Fitnesstudio! 26. Arbeite mindestens 16 Stunden am Tag! 27. Kiffe und Kiffe und Kiffe, ohne fällt Dir bestimmt nichts mehr ein!

1. Kauf Dir einen Audi TT, zeige Dich damit! 2. Trage nur noch schwarze Klamotten! Natürlich niemals von Standard-Marken! Sollte Dich jemand nach Deinen Klamotten fragen, erzähle die Geschichte von dem kleinen Laden, den Du letztens von einem Kollegen auf der [Hier Name einer bekannten Designer-Tagung mit Erik Spiekermann einsetzen] empfohlen bekommen hast. Dieser Laden sollte mindestens 500 km von Deinem Wohnort entfernt sein und einen wohlkingenden Namen haben!

28. Fang auf jeden Fall das Koksen an, ohne hältst Du das nicht durch! 29. Nimm an vielen Design-Wettbewerben teil! Und wenn Du nicht teilnehmen kannst, lerne sie und ihre Gewinner alle auswendig, sie eignen sich ebenfalls hervorragend zum Name-dropping. 30. Sei immer abgefahren und gut drauf! 31. Schau Dir im Kino nur noch die Cannes-Rolle an und zerreisse alle gesehenen Spots in der Luft!

13. Your cigarette brand should be an exotic, unusual kind that nobody´s heard of; even better would be to have them specially hand-rolled for you – this goes for any other personal products as well! 14. Never have long relationships. Always show up only with the prettiest people! 15. Have relationships only with topmodels and stars, who you met on some Photoshoot at/on (here insert some dream location). 16. Go to a stylist and have yourself completely made over every week, but tell no one! 17. Buy only designer furniture and throw everything else out! That also applies to any uncool, out-dated stereosystems. Your technical equiptment must always be up-to-date! 18. Never smile or (god forbid) laugh! 19. Go every week to the cosmetic studio and tell everyone that you always look this way.

32. Versuche möglichst viel zum Thema Design zu publizieren!

20. Always show off your good taste, no matter how uninteresting it is for others.

33. Verachte Kollegen ohne Studium!

21. Be pround of your title and find every excuse to use it.

4. Höre auf keinen Fall aktuelle Musik! Such Dir eine ganz abgefahrene Musikrichtung, die niemand kennt und schon gar keiner versteht!

34. Belächele Deine arme unwissende Umgebung (aber: nicht lachen!)

22. Don´t pay attention the the lesser masses.

5. Lies nur noch abgefahrene Bücher, vor allen Dingen, wenn andere dabei sind! Kaufe Dir nur noch Designbücher, vorzugsweise solche, die man in einem Schrank gut sichtbar auslegen kann!

35. Sei immer geheimnisvoll, gib nichts von Dir preis. Mach Dich so interessant und anders wie Du kannst (Aber vergiss niemals: Keine bunte Klamotten)!

6. Interessiere Dich nie für die technischen Aspekte des Designs, dafür gibt es Reinzeichner, Programmierer, Lithografen und ähnliche Untermenschen, schließlich bist Du der Künstler!

36. Sei gegen alles, zeige Dich immer nonkonform!

3. Lerne die Top100 der Agenturen und Designprofessoren auswendig. Erwähne Ihre Namen, wann immer das möglich ist. Das gleiche gilt für die 100 größten Etats weltweit. Natürlich solltest Du auf jeden Fall nur in einer Top10-Agentur arbeiten!

7. Sei auf jeden Fall arrogant, das gehört einfach dazu! 8. Lies unbedingt jede Woche/Monat den Spiegel, die Zeit und die FAZ, die Page außerdem the Face und ID, Big, Wired (die alten Ausgaben), die Süddeutsche, schlafen kannst Du, wenn Du tot bist! 9. Heirate niemals! 10. Trage immer einen Skizzenblock bei Dir, selbst wenn Du gar nicht zeichnen kannst! Das gleiche gilt natürlich für Mappe (mindestens A2), Terminplaner (Am besten elektronisch) oder sogar Laptop! 11. Du bist der einzige kreative Mensch auf der Welt, vergiss das nie! 12. Benutze viele Anglizismen! Falls Du keine kennst, denke Dir welche aus! 13.Deine Zigarettenmarke sollte niemand je gehört haben. Am besten läßt Du sie Dir extra anfertigen! Das gleiche gilt für alle anderen Gebrauchsgegenstände! 14. Habe nie lange Beziehungen! Gib Dich nur mit schönen Menschen ab! 15. Habe Beziehungen (kurze!) nur mit Topmodels oder Promis, die Du bei irgendeinem Shooting in/auf [Hier weit entferntes Traumziel einsetzen] kennengelernt hast! 16. Geh zu einem Typberater und lass Dich ordentlich durchstylen! Aber heimlich!!!

37. Arbeite nie im Team, Du bist schließlich der Künstler! 38. Bediene niemals das Klischee, auch nicht das zu dem Du nun selber geworden bist!

1. Show off in your Audi TT! 2. Only wear black clothing, of course only designer names! When someone asks you you about your wardrobe, launch into a fantastic story about the ( here insert some trendy name like Erik Spiekermann ) fashion show, where you heard about the small boutique in which you bought your outfit. It must be at least least 500 kilometers drive and have a trendy name. 3. Memorize the top 100 agencies and design professors. Drop these names whenever you get the opportunity. The same goes for the 100 biggest budgets worldwide! And of course, you should be working in one of these 100 top agencies. 4. Never listen to pop-music! Always search out strange, far-out music styles that nobody knows or understands. 5. Read only hip, crazy books, especially when others are present. Buy only design books, best of all, those which look good on display! 6. Don´t bother yourself with the technical side of design production. That´s what layout specialists, programmers, lithograph specialists and other lowly persons are for. You are an artist!

24. Always act busy! 25. Go to the solarium and the gym. 26. Work at least 16 hours a day! 27. Smoke up a storm – creativity lags without it! 28. Snort up a storm – otherwise you won´t survive long in this business! 29. Take part in all creative competitions! When you can´t be a part of one, then at least memorize all the names of all the participants – it´s good for name dropping. 30. Always be hip and in a good mood! 31. Watch only the Cannes-film winners; critisize all other popular films as low-rate. 32. Publish as much as possible about yourself and your design! 33. Ignore any colleagues without degrees! 34. Smirk upon your poor, lowly uneducated „environment“ (but don´t smile!) 35. Be myterious, secretive and as interesting as you can. (But remember: no colorful clothing!) 36. Be against everything – you are a non-conformist! 37. You don´t work in teams – remember; you are an artist! 38. Never give in to stereotypes; also not to the one that you´ve become!

7. Be arrogant – it goes with the job!

17. Kaufe nur noch Designermöbel, entferne alle anderen Dinge aus Deiner Wohnung! Das gleiche gilt für uncoole Stereoanlagen. Deine technische Ausrüstung muß jederzeit auf dem aktuellsten Stand sein!

8. Be sure to always read the Spiegel, the Zeit, the FAZ, PAGE, as well as the Face, I.D. BIG, Wired (the old issues) and the Sueddeutsche; you can sleep when you´re 6 feet under!

18. Lache niemals!

9. Never marry!

19. Geh regelmäßig zur Kosmetikerin! Sage allen, Du siehst immer so aus!

10. Always carry a sketch block with you – even when you can´t draw a stick figure! The same goes for a portfolio, organizer (electronic of course) and a laptop!

20. Beweise immer und überall Deinen guten Geschmack, egal ob er

23. Always be creative; even sitting on the toilet; creativity often begins here!

Illustration: Martin Tazl 38

39


You know my designs. But do you know my music?

Listen to my songs and music projects under:


Turn static files into dynamic content formats.

Create a flipbook
Issuu converts static files into: digital portfolios, online yearbooks, online catalogs, digital photo albums and more. Sign up and create your flipbook.