The Pixeleye - The Pixeleye Feature in PowerTeacher Magazin #2

Page 1

PowerTeacher azin Nr. 2 • 1/2010 • 2. Jahrgang • 3.70 Euro · Für Fahrschulen kostenlos

Gemeinsam Schule machen!

Mag

FührerscheinLernsoftware

S. 25

Fotos von Dirk Behlau

Maschinen, Models und Musik

Zukunft

Elektroauto: Wohltat oder Alptraum?

Innovation

Mehr als 100 Jahre Fortschritt bei Sachs

Führerschein

Carl Benz war die Nummer 1

Ratgeber

Was sich im neuen Jahr für Sie ändert

Reportage

Leben: Ein Tag an der Tankstelle


TITELTHEMA

PowerTEACHER 11

Dirk Behl au Dirk Behlau aka „The Pixeleye“, Jahrgang 1971, ist professioneller Designer und Fotograf aus Köln. Seit 1999 kreiert er mit seinem Designstudio„Pixeleye Interactive” individuelle, hochklassige Lösungen für internationale Kunden. Dirk fotografiert mit Vorliebe „Kool Lifestyle”: amerikanische Automobile der 30er bis 70er Jahre, klassische Pin-Ups voller Glamour, Rockstars und Menschen mit Attitude. Dirk fotografiert weltweit für internationale Publikationen und Marken. SPIEGEL ONLINE nennt ihn den „Chronisten der Bewegung". Mehr mit Dirk Behlau im Interview auf den beiden folgenden Seiten.

Maschinen, Models, Musik


12 PowerTEACHER

TITELTHEMA

TITELTHEMA

Dirk "Pixeleye" Behl au

Fotos mit Attitude

PowerTEACHER 13

Dirk Behlau

Interview mit dem „Chronisten der Bewegung” - von Marcus Werner

Alter:

38

Wohnort/ geboren in:

Viernheim bei Mannheim; Bonn

Beruf:

Grafik Designer und Fotograf

Hobby:

Mein Beruf ist mein Hobby, ich habe Glück mit dem Geld zu verdienen, was ich sowieso machen würde. Ich komme weltweit viel rum, reise sehr gerne und lerne neue Leute kennen.

Erstes Auto: ein klappriger Peugeot 205 für 1000 DM Musik:

PowerTeacher Magazin: Den meisten

Old-Style Szene eher die Technik statt der

Deutschen dürfte der Begriff „Hot Rod“

Optik im Vordergrund steht und die Au-

Behlau: Ich versuche immer uninszeniert

Motörhead, Kraftwerk, Beastie Boys

stellen. Die Personen müssen real sein. PTM: Und welche Art von TätowierunDas typische Boxenluder beziehungswei- gen haben Sie?

tom-Look mit herausragenden Pinstripes

se Tuning und nackte Haut Klischee ist

Behlau: Also meine Arme sind beide je-

PTM: Was fotografieren Sie sonst noch?

so etwas von langweilig und unerotisch,

weils zu dreiviertel voll, ein Gesamtkunst-

Behlau: Alles was meiner Meinung nach

wer da hämmert“ mit dem Komiker Tim

zu arbeiten, das heißt ich fotografiere tos auch ruhig Beulen und Kratzer haben die Dinge und Leute so wie sie sind ohne dürfen. jemanden in eine gewollte Situation zu

Allen bekannt sein. Dahinter steckt aber

Ich interessiere mich primär für die Old-

pressen. Meine Fotos sollen authentisch

aber die Kombination aus amerikani-

werk mit Hot Rods, Flammen, Pin-Ups,

rockt: klassische Rennwagen, Pin-Ups,

eine ganze Szene mit dem dazugehöri-

style Szene, weil es dort nicht primär dar-

wirken und es wird auch nicht geschum-

schen Autos und starken Frauen finde ich

Außerirdischen und einiges mehr – ver-

Rockstars, Menschen mit Attitude, Künst-

gen Lifestyle, die mehr als nur eine Bas-

klasse. Ich fotografiere am liebsten stark tätowierte Frauen, und zwar durchaus

edelt vom Riesentalent MAZE von Santa ler, Custombikes. Alles weitere gibt es Sangre Tattoos in Köln. Auf der Wade unter www.pixeleye.de. Dort gibt es auch

dazu gekommen?

um geht an einem sonnigen Sonntag eine melt, also keine Retusche, BildbeschneiAusfahrt zu machen und sein Auto der dung oder Manipulation der Models, wie Welt zu präsentieren, sondern um den ei- es in der klassischen Modelwelt gängig

mit mehr Klamotten am Leib – man sieht

habe ich ein flammendes Herz mit dem

meine beiden bisher veröffentlichten Bü-

Dirk „Pixeleye“ Behlau: Das Ganze hat

genen Lifestyle mit Ecken und Kanten.

ist. Meine Motive sind echt.

da nie blanke Brüste.

Namen meiner Tochter und auf meiner

cher „Speed Kings“ und Hotrod Empire,

vor zirka 6 Jahren angefangen als ich das

PTM: SPIEGEL ONLINE hat Sie den „Chro-

PTM: Sind der Retro-Style der 50-er und

PTM: Wie bekommt man am leichtesten

Brust steht „For whom the bell tolls“, der

Inc“

erste Mal bei einer Hot Rod Veranstaltung nisten der Bewegung“ genannt. Können war. Das hat mich so fasziniert, dass ich Sie sich damit identifizieren?

60er Jahre mit Pin-up-Girls sowie der

einen Eindruck von der Hot Rod-Szene?

Titel meines Lieblingssongs von Metalli-

PTM: Haben Sie ein künstlerisches Vor-

Geruch nach Benzin, Reifengummi und

Behlau: Meiner Ansicht nach bei der

ca – diese beiden Tattoos sind von Andy’s

bild?

alles auf meine Art festhalten wollte. Hot

Behlau: Damit kann ich schon leben, zeigt

Werkstatt ein unzertrennliches Klischee

Bottrop Kustom Kulture, die immer im

Body Electric aus Willich-Neersen.

Behlau: Nein. Es gibt viele Künstler, deren

Rods sind ein wichtiger Teil meiner foto-

es doch, dass die Leute da draußen meine

oder eher ein Phänomen, das unseren

Sommer stattfindet. Bei der Veranstal-

PTM: Zu welchen Musikrichtungen ten-

Arbeit ich bewundere, aber ich habe mein

grafischen Arbeit – aber es geht da nicht

Arbeit immer mehr wahrnehmen. Ich bin

heutigen Zeitgeist trifft?

tung sind rund 200 Old-style-Hot Rods

dieren Sie?

primär nur um die Autos, es ist ein großes

allerdings niemand, der das Geschehen

Behlau: Naja, auch hier fügt sich zusam-

Ganzes mit dem dazugehörigen Lifestyle, von Außen als Beobachter wahrnimmt der Musik. Das ist Außenstehenden nur sondern auch Teil der Szene ist – natürlich

men was zusammenpasst. Die Jungs

schwer in ein paar Sätzen zu erklären.

fotografiere ich viel auf den Veranstaltun-

Rockabellas) leben diesen Stil und ver-

PTM: Die Hot Rod-Szene ist recht außer-

gen und Treffen, aber in erster Linie bin

höchstens aus der Sendung „Hör’ mal

tel-Leidenschaft auslebt. Wie sind Sie

– also mit handgemalten Verzierungen.

kleiden sich nicht bei Veranstaltungen –

eigenes Bild im Kopf wie meine Arbeiten vor Baujahr 1964 auf dem Gelände, es Behlau: Seit meinem 12. Lebensjahr ten- aussehen sollen. gibt 1/8-Meile-Rennen mit klassischem diere ich zu härteren Klängen: Punkrock PTM: Das perfekte Foto für Sie wäre…? Flaggenstart, und die Creme der Kustom- und Metal – Motörhead begleitet mich Behlau: Kann man so nicht beantworten, Künstler ist vor Ort. seit mehr als 25 Jahren. ich habe viele, viele Favoriten aus meiner PTM: Was schätzen Sie? Wie viele untä- PTM: Welchen Wagen fahren Sie? Sammlung, die ich gelungen finde. Das

gewöhnlich. Was macht ihren Lebensstil ich da, um Freunde und Künstler zu trefaus? fen und mit ihnen Spaß zu haben. Es ist

die laufen auch im Alltag so rum.

towierte gibt es in der Szene?

Behlau: Ich besitze selbst keinen Hot Rod,

nächste Projekt ist immer am wichtigs-

PTM: Wie sehen Ihre Lieblings-Motive

natürlich ein großer Vorteil, dass ich die

aus?

Behlau: Gute Frage, es gibt jedenfalls eine obwohl ich gerne mal einen Oldtimer fahMenge stark tätowierter Leute in der Sze- ren würde. Aber mir fehlt die Zeit, die Ge-

ten, und ich versuche einfach immer das

Behlau: Erst einmal muss man differenzieren: Es gibt beispielsweise die soge-

Arbeit damit verbinden kann.

Behlau: Authentische Personen mit Attitu-

ne und das gilt sowohl für die Jungs und

duld – und es gibt da ein handwerkliches

PTM: Wann und wo haben Sie Ihren Füh-

nannte Old-Style Szene und die eher

PTM: Wie werden die Themen der Hot

de, die selbstbewusst sind. Ich fotografie-

die Mädels – keine halben Sachen, wenn

Problem. Ich bin überhaupt kein Schrau-

cleanen Street Rods, die mehr Wert auf

Rod-Szene von Ihnen fotografisch umge-

re nur Personen, von denen ich überzeugt

schon dann richtig, komplette Arme,

makellose Optik legen, während bei der

setzt?

bin und denen ich abkaufe was sie dar-

Oberkörper…

(meist Rockabillies) und Mädels (genannt

Bestmögliche herauszuholen.

rerschein gemacht? ber. Also fahre ich einen Chevrolet HHR – Behlau: 1989 in Bonn aber immerhin einen im Old-School-CusFotos: Dirk Behlau · www.pixelye.de


Turn static files into dynamic content formats.

Create a flipbook
Issuu converts static files into: digital portfolios, online yearbooks, online catalogs, digital photo albums and more. Sign up and create your flipbook.