Magischer Moment …

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Magischer Moment ... Wolfgang Sternkopf Sinnhaftigkeit ...

Texte Magischer Moment… Texte | Wolfgang Sternkopf

Wolfgang Sternkopf hat in seinem neuen Buch "Magischer Moment ..." mit der Aneinanderreihung von Worten wieder einmal eine Sinnhaftigkeit erzeugt, die den magischen Moment spür-und sichtbar macht und sehr tief-und hintergründig auf den Punkt bringt. Die Texte können allerdings auch sehr verstörend, verblüffend, irritierend, einfühlsam sein und sind auf jeden Fall l e s e n s w e r t. Dagmar Nieß

19,50 €



Überlegungen und Gedanken ... Wolfgang Sternkopf bildet in seinen Texten Gegensatzpaare oder fahndet nach dem Sinn von Wörtern und stößt bei seinen "Ermittlungen" schon mal auf Regeln für Ereignisse, hinter denen man keine Regeln vermutet, kurzum er stellt die Sprache um, fndet seine Gedanken hinter den Wörtern und fordert das genaue Mitdenken heraus. Ich fnde imme etwas, was meinen Blick schärft, mein Denken erfrischt, mir eine neue Sichtweise bietet."

Renate Quecke

Impressum

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1. Aufage 2018 Gestaltung: Hanno Trebstein Fotografien: Renate Sternkopf u. Hanno Trebstein Profilaufnahme: Burkhard Heringhaus Statement: Überlegungen und Gedanken... Renate Quecke Klappentext: Sinnhaftigkeit ... Dagmar Nieß © Konzept, Vorwort & Texte: Wolfgang Sternkopf Verlag: Druck H. Buschhausen GmbH ISBN:978-3-946030-55-3 Bibliografische Information der Deutschen Bibliothek: Die Deutsche Bibliothek verzeichnet diese Publikation in der Deutschen Nationalbibliografie; detaillierte bibliografische Daten sind im Internet über http://dnb.de abrufbar. www.wolfgang-sternkopf.com www.zeitlose-menschen.de www.atelier-jrs.de w.sternkopf@gelsennet.de


Magischer Moment ... Wolfgang Sternkopf Texte 2018

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Inhalt

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Überlegungen und Gedanken ... 2 Impressum 2 Vorwort: Ausflug in die Realität... 6 Gemeinsamkeiten ... 8 Elan ... 10 Magischer Moment ... 11 Rauminventar ... 12 Gelegenheit ... 13 Signale ... 14 Unsicherheit ... 15 Entwicklung ... 16 Sondererscheinung ... 17 Zeit des Lebens ... 18 Zu einer Sache 19 bekennen ... 19 Überlegenheit ... 20 Zum Schluss ... 21 Widerspruch ... 22 Was könnte man damit alles positiv formulieren ? 23 Wahrnehmung ... 24 Zusehen ... 25 Warten 26 erste Lektion ... 26 Verdrängung ... 27 Hinweis … 28 Erwartung... 29 Kontrast ... 30 Trugschluss ... 31 Anspruch ... 32


Kettenreaktion ... 33 Verbindungen mit 34 unterschiedlichen 34 Auswirkungen ... 34 Sprachliche Aufwertungen ... 35 Zuversicht ... 37 Wunsch ... 38 Ausnahme ... 39 Grau ist mehr als nur eine Farbe ... 40 Grau ist nicht automatisch ereignislos, geschweige denn ... 41 Einfluss nehmen ... 42 Überlegen ... 43 Zeichensetzung ... 44 Täuschung ... 45 Ignoranz ... 46 Gegenmittel ... 47 Reduktion pur ... 48 Sprachvermögen ... 49 Achtung ... 50 Immer wieder ... 51 Abschottung ... 52 Seelenverwandt ... 53 Gegenseitigkeit ... 54 Grundlagen ... 55 Folgen ... 56 Zutreffend? 57 Spürbar ... 58 Nachbetrachtung ... 59 Naturell ... 60 Sehenswert ... 62 Vor dem Konzert ... 63 Vita: 64

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Vorwort: Wolfgang Sternkopf Ausflug in die Realität... Die Palette des Lebens ist mit vielen Farben ausgestattet und wir können bei intensiver Wahrnehmung sehr viel aufnehmen, wenn wir genau hinschauen? Nicht alles ist farblos, weil es grau erscheint, und nicht immer ist visuelle Intensität gut für uns. Wir brauchen Distanz und Nähe sowie Kommunikation und Stille. Gelegenheiten für Gemeinsamkeiten sind überlebenswichtig, weil Resonanz untereinander auch Freude bereiten kann und somit unser Wohlbefinden beeinflusst. 6

Ob, wir nun wollen oder nicht und dies ist auch eine Seite des Menschen, wir denken und sagen etwas, handeln dann jedoch völlig konträr. Nicht immer angenehm für unsere menschliche Umwelt und manchmal auch sehr gefährlich. Am Beispiel der Organspende jedoch wird dies sehr deutlich. Über 70 Prozent sind für die Organentnahme, jedoch nur knapp über dreißig Prozent haben einen entsprechenden Ausweis ständig bei sich. Diese widersprüchliche Haltung ist nicht ungewöhnlich und könnte endlos fortgesetzt werden. Die Frage, die da kommen muss: z.B. warum verhalten wir uns so?


Innerhalb der Gesellschaft haben wir nicht nur in Deutschland eine deutliche Veränderung der sogenannten Hemmschwelle und dies z.B. nicht nur bei schweren Unfällen durch Gaffer, sondern auch unter Jugendlichen, selbst an Schulen. Messer gehören in die Küche und nicht als Angriffsmittel Dritten gegenüber „eingesetzt.“ Auch der Straßenverkehr zeigt deutlich eine negative Veränderung durch aggressives Verhalten. Nicht selten fragen wir uns, was geht in dem einzelnen Menschen vor? Respekt und Wertschätzung sind alte Begriffe, die zeitlos beachtet und angewandt werden sollten.

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Gemeinsamkeiten ...

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Wenn wir zur richtigen Zeit am richtigen Ort sind kann eine Verbindung zwischen zwei Menschen entstehen die eine tiefe


naturgegebene Wesensähnlichkeit zur Folge haben kann Wenn dies der Fall ist ereignet sich alles dann von selbst

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Elan ...

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Kreativ und enthusiastisch ganz bei der Sache zu sein findet nur ohne Bedrängnis statt Bei intensiver Anteilnahme kann diese Begeisterung auf Dritte uĚˆberspringen


Magischer Moment ... Wer präsent und offen ist und seine Schutzmechanismen für einen Moment reduziert wird ihn erleben obwohl wir ihn nicht sehen können obwohl wir ihn nicht anfassen können Er ist einfach da

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Rauminventar ... Räume geben gern ihr Innenleben preis und verhalten sich dabei durchaus menschlich

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Es gibt den raumsparenden Raum Es gibt den beanspruchenden Raum Es gibt den engsten Raum Und es gibt den Raum der Raum geben will Alles durchaus charakterliche ZuĚˆge


Gelegenheit ... Manchmal tritt er ein der sogenannte Zufall nicht selten in ganz unterschiedlichen Formen seltsam, merkwürdig oder ganz pur Dies ist dann der Moment wo menschliche Motivation zielgerechtes Tun oder Unterlassen zur Folge haben kann Glücksfall oder Zufälligkeit setzt handeln voraus es sei denn wir überlassen es dem Zufall und beeinflussen ihn nicht Es könnte dann ein unglücklicher oder reiner Zufall werden

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Signale ... Durch Körpersprache können wir unsere eigene Größe optisch verändern 14

Einige Tiere machen das auch Bei ihnen wirkt dies übrigens ganz natürlich


Unsicherheit ... Zwei Seiten haben den Vorteil der Zweideutigkeit und somit auch der Zweifelhaftigkeit zweifelsohne machmal auch zweifelhaft jedoch nicht zum Verzweifeln

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Entwicklung ...

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ZuruĚˆckhaltung beginnt mit Distanz Reserviertheit Verschlossenheit Schweigsamkeit Wortkargheit und muĚˆndet in U n n a h b a r k e i t ...


Sondererscheinung ... Seltenheit sagen die einen Abweichung sagen die anderen Warum weichen die einen so selten ab?

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Zeit des Lebens ... Erst ist der Aktionsradius des Lebens klein Dann wird er groĂ&#x; und immer grĂśĂ&#x;er 18

Und dann wird er irgendwann wieder klein Und ist nur noch ein Punkt


Zu einer Sache bekennen ... Farbe bekennen als einzelner lässt uns manchmal farblos erscheinen Und das obwohl wir nicht von grauer Theorie sprechen

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Überlegenheit ... Wer mehrere Ebenen vereint kann nicht so schnell p l a t t gemacht werden

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„Ein Auge sieht, das andere fühlt.“ Paul Klee


Zum Schluss ... Es ist sicherlich sehr verhängnisvoll und auch nicht erfreulich dass wir uns nicht mehr wahrnehmen können Viel schlimmer wäre es wenn wir uns nie begegnet wären

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Widerspruch ... Vom Gefühl her ist die Mehrheit sehr spendenfreudig auch eigene Organe zu überlasse Schwarz auf Weiß ist dies jedoch eine deutliche Minderheit

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Rat geben und mögliche persönliche Umsetzung sind somit zwei Welten „Von hundert Leuten sterben hundert.“ Heiner Geißler 1930-2017


A F K P U Z

B G L Q V &

C H M R W ?

D E I J N O S T X Y ! .

Was kÜnnte man damit alles positiv formulieren? Š 2017 konzept | text: wolfgang sternkopf | design: hanno trebstein | druck: h. buschhausen gmbh | w.sternkopf@gelsennet.de

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Wahrnehmung ... Resonanz bedeutet Mitschwingen Anerkennung Zustimmung Wertschätzung Zuspruch Verständnis

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Beifall und Begeisterung sind dann eine deutliche Form der Auszeichnung

Das Positive wahrzunehmen und auch zu zeigen fällt zur Zeit einigen sehr schwer


Zusehen ... Nicht jedes TuĚˆrschild sagt soviel uĚˆber das aus was da stattfindet W A RT E Z I M M E R

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Warten erste Lektion ...

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Die Dinge auf sich zukommen lassen sich Zeit lassen sich gedulden Geduld haben geduldig sein die Zuversicht nicht aufgeben An Perspektiven denken ...


Verdrängung ... Hinausschieben hinauszögern verlangsamen verschleppen aufschieben hinziehen auf die lange Bank schieben Ständige Verbannung verdrängt nicht das Problem sondern staut es auf

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Hinweis ... Rechtzeitig an dem Ort unserer Wahl zu sein ist schon nicht schlecht

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Geduld fuĚˆr´s Warten aufzubringen ist durchaus eine Kunst Und dann noch so zu agieren wie es Sinn macht Das ist schon fast Perfektion


Erwartung... Neigen erwartungsvolle Menschen dazu ungeduldig zu sein oder angespannt zu sein oder aufgeregt zu sein oder sind sie nur von Ungeduld erfuĚˆllt?

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Kontrast ... Das Gegenteil von warten nennen wir: z.B.: agieren handeln aktiv werden

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Warten zählt nicht zu unseren Stärken und wird schnell zur Ungeduld und somit zur Unruhe und somit zur Ruhelosigkeit


Trugschluss... Normalerweise besitzt das Wort Hoffnung eine positive Wirkung es sei denn jemand sagt mach dir besser keine Hoffnung

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Anspruch... Wenn wir uns Hoffnung wünschen ist nicht sichergestellt dass alles gut ausgeht

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Hoffnung kann auch bedeuten dass was wir vorfinden Sinn macht unabhängig davon ob wir noch Hoffnung haben können oder nicht


Kettenreaktion ... Wer hofft und sich nicht einfach abfindet mit dem wie es ist sondern aktiv wird kann der Hoffnung begegnen weil er hofft Grenzen werden auf diese Art überschritten

„Wollen ist können.“ Spanisches Sprichwort

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Verbindungen mit unterschiedlichen Auswirkungen ... gut 34

falsch

voll

Hoffnung enttäuscht einzig

groĂ&#x;


Sprachliche Aufwertungen... Übertriebene Hoffnungen ihre Hoffnungen haben sich erfüllt viele Hoffnungen ruhen auf ihr jemandem Hoffnung machen seiner Hoffnung Ausdruck verleihen sich der Hoffnung hingeben in seinen Hoffnungen enttäuscht werden sie tat es in der stillen Hoffnung er wiegt sich in der Hoffnung er zählt zu den großen Hoffnungen

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"Jede Zeitspanne scheint umso kürzer,je glücklicher man ist." Plinius, der Jüngere

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„Je höher die Lebenserwartung, desto weniger darf man vom Leben erwarten.“ Autor unbekannt


Zuversicht ... Hoffen und schon mal mit dem Gedanken spielen sich etwas ausmalen fantasieren träumen wuĚˆnschen erwarten erleben ...

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Wunsch ...

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Humor Geduld und GlaubwuĚˆrdigkeit sind Wegbegleiterinnen der Hoffnung und so gelangt die Zukunft in die Gegenwart und findet einfach statt und wird zur Vergangenheit


FuĚˆr Clara & Emil

Ausnahme ... Nur in seine Enkelkinder verliebt man sich schon vor deren Geburt

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Grau ist mehr als nur eine Farbe ...

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Grauzone Graubrot Morgengrauen Grauer Markt Graue Substanz Graureiher Graue Schwestern Altersgrau Betongrau Taubengrau Schiefergrau


Grau ist nicht automatisch ereignislos, geschweige denn ... greisenhaft betagt in vorgerücktem Alter eintönig öde uninteressant trostlos trist monoton gleichförmig ermüdend einschläfernd abwechslungslos ausdruckslos langweilig Wer erinnert sich schon gern an die graue Vorzeit ?

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Einfluss nehmen ...

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Farben beeinflussen unser Leben enorm und das diesige Grau eines wolkenverhangenen Himmels kann uns in eine deprimierende Grundstimmung versetzen weit weg von Lebendigkeit und Esprit Das Leben befindet sich jedoch zwischen den Farben WeiĂ&#x; und Schwarz und dies färbt auf uns ab


Ăœberlegen ... Es kann wunderbar sein sich selbst versorgend unabhängig souverän selbstverantwortlich und auf sich gestellt zu sein und nach eigenen Gesetzen lebend wenn wir der Sache gewachsen sind

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Zeichensetzung ...

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Manchmal reicht ein einzelnes Fragezeichen nicht aus damit wahrgenommen werden kann dass sowohl eine hohe Erwartung als auch eine Zuversicht vorhanden ist !


Täuschung ... Manchmal glauben wir zu wissen was der/die andere denkt und fühlt und vergessen dabei dass es nicht um uns geht

“Es gibt zum Optimismus keine vernünftige Alternative.” Sir Karl R. Popper (1902-1994)

Glücklich-sein ist eine Entscheidung. Autor unbekannt

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Ignoranz ... 39 Millisekunden reichen um einen "Eindruck" von einem Gesicht zu bekommen

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Auch wenn das Gesicht danach einen anderen Eindruck macht ignorieren wir es hartnäckig weil es Informationen sind die das Gegenteil beweisen würden Der erste Eindruck ist zäh


Gegenmittel ... Schaulustige von Katastrophen hat es immer gegeben jedoch digitale AufruĚˆstung macht Umstehende heutzutage selbstbewusst und aggressiv Nun wird berichtet dass selbst aggressive Gaffer das Fotografieren sofort einstellen wenn sie selbst dabei fotografiert werden also vom Fotografierenden zum Fotografierten

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Reduktion pur ... Alles können wir kürzen & vermindern drosseln & begrenzen streichen & einsparen schmälern & abbauen beschränken & verringern 48

Diese Form der Reduktion mündet in Herabsetzung & Herabwürdigung Demütigung & Erniedrigung Degradierung & Diffamierung Dezimierung & Diskriminierung Herablassung & Hochmut Oder ist alles nur Einbildung?


Sprachvermögen ... Bäume kommunizieren untereinander durch Duftsprachen und warnen sich so gegenseitig vor Feinden Menschen kommunizieren meist intuitiv schon durch ihre Körpersprache Egal ob Feind oder Freund ihnen gegenüber steht

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Achtung ...

50

Das Menschenmögliche ist manchmal unmöglich weil es unmenschlich wäre

Aufrechter Gang ... Was uns vom Tier unterscheidet, ist neben dem aufrechten Gang: I n s t i n k l o s i g k e i t


Immer wieder ... Seit Jahrzehnten gehen die beiden - inzwischen jenseits der achtzig regelmäßig zu Filmvorführungen manchmal zweimal am Tag Nachdem beide Platz genommen haben rückt er jedes mal zuerst etwas nach rechts und sie dann etwas nach links

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Abschottung ...

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Bei Stress macht er "dicht" und es erfolgt keine Kommunikation mehr Isolation kann dann beginnen gegenuĚˆber sich selbst und gegenuĚˆber Dritten


Seelenverwandt ... Du begegnest einem Menschen und sprichst mit ihm Während des Gesprächs denkst du du sprichst mit dir

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Gegenseitigkeit ...

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Jemand zu finden und in Sekunden aufzunehmen ist mĂśglich wenn alles vorhanden ist obwohl es nicht geplant war es findet einfach statt und wenn wir GluĚˆck haben beruht dies auf Gegenseitigkeit


Grundlagen ... Kreuz und quer kann das Leben sein solange sich alles in Waage hält können wir zufrieden sein auch wenn es mal über das Ziel hinausgeht

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Folgen ...

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Wenn ein Politiker sagt alle in diesem Raum müssen nun Farbe bekennen meint er nicht Goethes Farbenlehre obwohl dieser schon sehr früh erkannte dass die Farbwirkung auch auf das Gemüt geht und folglich unser Temperament beeinflusst Somit hat die Aussage ich sehe rot oder ich sehe schwarz schon ihre Bedeutung und machmal auch ihre Folgen


Zutreffend? Einige werden nicht durch Dritte abgewertet sondern nicht selten durch sich selbst Sie genügen sich einfach nicht Geringschätzung ist ja auch leichter als Wertschätzung Und dies wissen fast alle und wenden es an

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SpuĚˆrbar ...

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Nachhaltigkeit hat manchmal etwas mit Hartnäckigkeit zu tun und daraus kann automatisch eine Form von Gratwanderung werden und dies ist dann auch eine Chance statt inaktiv zu sein


Nachbetrachtung ... Jeweils aktuell Intensität zu erleben wenn möglich in allen Bereichen des Lebens setzt Offenheit voraus und da unterscheiden wir uns enorm sowohl in der Aufnahmefähigkeit als auch in der Empfindung

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Für Heribert Reismann 20.09.1954-08.02.2013

Naturell ...

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Bevor er eigene Wünsche äußert nimmt er erst andere entgegen und führt sie aus Irgendwann denkt er erneut über seine Wünsche


nach korrigiert sie auf ein Minimum Irgendwann wird er sie äußern reduziert in ihrer Form und zurückhaltend in seiner Ausdrucksweise

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Sehenswert ...

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Wenn etwas einen Wert hat und somit besichtigt oder angesehen werden sollte dann ist dies meist sehr angenehm gewinnend anregend auĂ&#x;ergewĂśhnlich und eventuell auch aufklärend wenn es wirklich sehenswert ist?


Vor dem Konzert ... Voller Vorfreude gehe ich die Treppe innerhalb der "Historischen Stadthalle" in Wuppertal hinauf, in den ersten Stock, um meinen Konzertplatz in der Galerie Rechts, Reihe 1, Platz 40 zu erreichen. Doch die Eingangstür ist zu und man hört, sie proben noch! Mittlerweile ist es kurz vor 19.30 Uhr und in einer wiederkehrenden Art findet folgendes statt: Es sind meist Pärchen der überwiegeden Altersgruppe 50 plus. Die Körpersprache und Kommunikation der "herannahenden" Konzertbesucher im Gang ist auffallend identisch. Gezielt geht es in Richtung Tür, obwohl ich da eindeutig mit meiner Konzertkarte stehe und auch optisch genau in das Klischee der derzeitigen Konzertbesucher, zumindest altersmäßig, passe. Plötzlich tritt Er nach vorn und versucht die Tür zu öffnen, wobei Er gleichzeitig vermittelnd die ausgleichende Frage an mich stellt, ob die Tür offen ist? Genau in diesem Moment spürt Er, die Tür ist zu. Zwölfmal versuchte jeweils ein anderer Er, die Tür zu öffnen, wobei die Fragestellung absolut identisch erfolgte und meine Antwort somit auch, ja! Erleichterung findet kurz darauf im Gang statt, als der erste Gong zu hören ist. Keiner, wirklich keiner ist nun mehr zu halten. Dieser kleine Ausflug in die Realität zeigt, dass Erfahrungen und Alter uns nicht davon abhalten, uns so zu verhalten, als hätten wir sowohl das eine als auch das andere nicht. Eine weitere Bestätigung dieser eigenwilligen Verhaltensformen fand gegen 23.00 Uhr, nach dem Konzert vor der Kasse des Parkscheinautomaten statt. Bilder vom Untergang der Titanic und der außergewöhnlichen Hektik an Bord wurden leicht in mir wach. Nichts war mehr zu spüren von der Ausgeglichenheit der 50 plus Konzertbesucher und der letzten Zugabe des Künstlers mit dem Titel: „Ich hab ein zärtliches Gefühl ...“ Konzertkünstler: Herman van Veen (geb.1945)

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Vita: Wolfgang Sternkopf

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1950 geboren in Chemnitz, lebt seit 1960 im Ruhrgebiet und arbeitet als Autor, Bildender Künstler, Dozent und Kulturgeragoge 1976 Erster Grafik-Text-Band (unterschiedliche breite tage) 1976 Stipendium der Stadt Gelsenkirchen für Bildende Kunst 1983 Mitglied im Verband Deutscher Schriftstellerinnen u. Schriftsteller (VS NRW) 1984 Stipendium des Landes NRW für Literatur 2004 Gründungsmitglied der Ateliergemeinschaft Jüttner•Reismann•Sternkopf Gründung der Edition J•R•S 2010 NOMOS Arbeitsstipendium, Glashütte 59 plus 1, Ausstellung & Lesung, Stadtbibliothek Gelsenkirchen 2012 1. Preis Kunstwettbewerb "TossehofZeichen", Gelsenkirchen 2013 Kulturgeragoge FH (Schwerpunkt: Kunst & Demenz ) 2014 Veränderungen ... Statements 2015 Abziehende Möglichkeiten ... Lyrikband 2016 Dokumentation: Grafik-Text-Blätter, Edition J•R•S Lyrikwettbewerb "Gedrehte Gedichte", VS NRW und der FH Bielefeld Teilnahme an der 1. artconnection in Münster 2017 Dokumentation "Parallel im Quadrat ... Reliefarbeiten und Texte Mitwirkung an der Pflasterlyrikaktion "Poesie auf die Straße gebracht" Dokumentation: Wahrnehmungen ... Lyrikband: Unverbindlichkeiten ... Teilnahme an der 2. artconnection in Münster 2018 Konzept: SEHENSWERT ... LESENSWERT … 2018 (KunstOrte / Ausstellungen /Atelier) •Magischer Moment ... Lyrikband •Kunstkalender und Kalenderblatt 2019 Zahlreiche Autorenlesungen u. a. (Circus Roncalli, Planetarium Recklinghausen & Bochum, KAUE Gelsenkirchen sowie Einzel-und Gruppenausstellungen im In- und Ausland (Museum Modern Art, Hünfeld) ergänzen seine kreativen Arbeitsfelder. Seit 2013 Beschäftigung mit Kulturgeragogik (Kulturarbeit mit älteren und Menschen mit Demenz. Zahlreiche KunstOrte befinden sich im öffentlichen Raum sowie innerhalb von Unternehmen und im Privatbesitz.


2019 Grundlagen ...

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Kreuz und quer ist das Leben solange sich alles in Waage hält können wir zufrieden sein auch wenn es mal über das Ziel hinausgeht

Januar

Mo Di Mi Do Fr Sa So 7

1

2

8

9 10 11 12 13

3

4

5

Februar

Mo Di Mi Do Fr Sa So

6 4

5

6

7

1

2

8

9 10

März

Mo Di Mi Do Fr Sa So

3 4

5

6

7

1

2

8

9 10

3

April

Mo Di Mi Do Fr Sa So 1

2

8

9 10 11 12 13 14

3

4

5

6

Mai

Mo Di Mi Do Fr Sa So

7 6

7

1

2

8

9 10 11 12

3

4

Juni

Mo Di Mi Do Fr Sa So

5 3

4

5

6

7

1

2

8

9

Juli

Mo Di Mi Do Fr Sa So 1

2

8

9 10 11 12 13 14

3

4

5

6

August

Mo Di Mi Do Fr Sa So

7 5

6

7

1

2

8

9 10 11

3

September

Mo Di Mi Do Fr Sa So

4

Oktober

Mo Di Mi Do Fr Sa So

1 2

3

4

5

6

7

8

7

1

2

8

9 10 11 12 13

3

4

5

November

Mo Di Mi Do Fr Sa So

6 4

5

6

7

1

2

8

9 10

Dezember

Mo Di Mi Do Fr Sa So

3

1 2

3

4

5

6

7

8

14 15 16 17 18 19 20

11 12 13 14 15 16 17

11 12 13 14 15 16 17

15 16 17 18 19 20 21

13 14 15 16 17 18 19

10 11 12 13 14 15 16

15 16 17 18 19 20 21

12 13 14 15 16 17 18

9 10 11 12 13 14 15

14 15 16 17 18 19 20

11 12 13 14 15 16 17

9 10 11 12 13 14 15

21 22 23 24 25 26 27

18 19 20 21 22 23 24

18 19 20 21 22 23 24

22 23 24 25 26 27 28

20 21 22 23 24 25 26

17 18 19 20 21 22 23

22 23 24 25 26 27 28

19 20 21 22 23 24 25

16 17 18 19 20 21 22

21 22 23 24 25 26 27

18 19 20 21 22 23 24

16 17 18 19 20 21 22

28 29 30 31

25 26 27 28

25 26 27 28 29 30 31

29 30

27 28 29 30 31

24 25 26 27 28 29 30

29 30 31

26 27 28 29 30 31

23 24 25 26 27 28 29

28 29 30 31

25 26 27 28 29 30

23 24 25 26 27 28 29

30

reliefarbeit & text: wolfgang sternkopf | © edition st | nollenpad 39

45894 gelsenkirchen | www.wolfgang-sternkopf.com

30 31

| design: hanno trebstein

Kalenderblatt 60x60cm 2019


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"In der Kunst genießen die Menschen das Leben. Der Künstler hat nicht nur eine Verantwortung vor der Gesellschaft, er zieht die Gesellschaft zur Verantwortung." Bertolt Brecht


Magischer Moment ... Wolfgang Sternkopf Sinnhaftigkeit ...

Texte Magischer Moment… Texte | Wolfgang Sternkopf

Wolfgang Sternkopf hat in seinem neuen Buch "Magischer Moment ..." mit der Aneinanderreihung von Worten wieder einmal eine Sinnhaftigkeit erzeugt, die den magischen Moment spür-und sichtbar macht und sehr tief-und hintergründig auf den Punkt bringt. Die Texte können allerdings auch sehr verstörend, verblüffend, irritierend, einfühlsam sein und sind auf jeden Fall l e s e n s w e r t. Dagmar Nieß

19,50 €


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