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Poolpflege nach Starkregen
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Poolpflege
bei Regen
Vor starken und für diese Jahreszeit eher ungewöhnlichen Regenfällen ist man in diesen Klimawandel-Zeiten nicht gefeit. Zumal der September generell für die Insel als gefährlich gilt in Bezug auf ein spezielles Wetterphänomen: Wenn die schon kühler gewordene Luft etwas weiter oben nach unten sinkt und dort auf das noch warme Meer trifft, kommt es zur sogenannten “Gota fría”, dem kalten Tropfen. Eine Bezeichnung, die das, was passiert, nur sehr schwach benennt, denn Wasserfluten stürzen dann auf den ausgetrockneten Boden und es kann zu Überschwemmungen kommen, weil die Kanalisation zu klein und der Boden zu trocken ist und das Wasser quasi abperlen lässt. Das Ganze geht so schnell vorbei, wie es gekommen ist. Dies betrifft natürlich auch Poolbesitzer, die sich verunsichert fragen: Abdecken oder nicht, läuft er über oder nicht? Wenn ja, was passiert dann? Wasser ablassen oder nicht, und was mache ich anschließend in Bezug auf die Wasserwerte und die Reinigung? Hier sind einige Tipps, wie Sie Ihren Pool gegen Regen schützen und auch danach die Wasserqualität wiederherstellen können.
Kann ein Pool durch Regen überlaufen? Zunächst einmal müssen Sie Ihren Pool vor dem Starkregen oder gar einem Sturm nicht entleeren, denn das kann zu größeren Schäden führen, da das Wasser die Verkleidung an den Wänden und am Boden schützt. Wenn Sie dennoch befürchten, dass der Pool durch Regen überlaufen kann, lassen Sie etwas Wasser ab. 10 bis 20 cm bis zum Rand sollten immer frei sein. Wenn Sie einen in den Gartenboden eingelassenen Swimmingpool haben, sollten Sie sich in der Regel keine Sorgen um einen Überlauf machen, denn die Systeme zur Wasserabführung wie der Skimmer oder die Überlaufrinne dienen als Überlaufschutz, wie in einem Waschbecken. Das überlaufende Wasser wird normalerweise in einen Filter geleitet, dort gereinigt und über eine Pumpe dem Pool wieder zugeführt.
Wenn es um einen Aufstellpool oder einen Intex Pool geht, kann ein Überlaufen auch nur dann zum Problem werden, wenn der Boden rund um den aufgestellten Becken durchs überlaufende Wasser instabil wird oder wenn der Wasserdruck zu groß wird und die Wände nachzulassen drohen. So schlimme Folgen hat allerdings ein Überlaufen nur selten. Selbst wenn der aufgestellte Pool überläuft, läuft nur das Wasser, das zu viel ist, raus und nicht der gesamte Inhalt des Pools. Ist der Pool durch den Regen zu voll, können Sie etwas Wasser über einen Schlauch in den Abfluss oder einen Plastikbehälter ablassen. Zur Info: 1 mm Niederschlag entspricht einem Liter pro Quadratmeter.
Pool bei Regen abdecken oder nicht? Es ist nicht erforderlich, eine Abdeckung anzubringen, da bei starkem Regen und Wind immer noch Staub und Schmutz ins Wasser gelangen und die Abdeckplane stark beschädigt werden kann. Außerdem müssen Sie danach zudem noch das auf der Abdeckung gesammelte Regenwasser abpumpen. Sie können also Ihren Pool bei Regen offen lassen. Einige Poolbesitzer sind auch der Meinung, dass der Aufwand, bei einer Schlechtwetter-Periode für ein oder drei Tage den Pool lichtdicht zu verschließen, zu groß. Das wäre sinnvoller, wenn man in den Urlaub fährt oder länger nicht zu Hause ist. Um die Reinigung nach dem Regen zu erleichtern, empfehlen wir Ihnen, vor dem Regen – falls Sie rechtzeitig davon erfahren – die Blätter um den Pool herum zu entfernen und ein wenig Algizid ins Wasser zu geben, um eine Algenbildung zu vermeiden.
Was macht man mit der Poolpumpe? Bei Nieselregen ist es möglich, den Filter laufen zu lassen. Doch bei einem starken Regenfall und Gewitter kann es oft zu Stromausfällen kommen. Experten empfehlen, die Poolpumpe und das Filtersystem auszuschalten und sicherzustellen, dass sie vor dem Regen geschützt sind. So vermeiden Sie auch, dass der Skimmer mit Blättern und grobem Schmutz verstopft wird. Wenn Hochwasser droht, die Poolpumpe unter Wasser zu setzen, schalten Sie die Stromversorgung des Pools am besten über das Hauptbedienfeld aus. Wenn Sie die Pumpe gefahrlos ausbauen können, lagern Sie sie drinnen, denn wenn der Pumpenmotor unter Wasser gerät, muss er wahrscheinlich ausgetauscht werden. Regen verursacht normalerweise keinen Schaden an der Poolausrüstung, selbst wenn er tagelang anhält. Wenn Sie Bedenken haben, können Sie eine Art Wetterschutz für Ihre Filterpumpe bauen. Überschwemmungen sind jedoch das eigentliche Problem.
Der Pool ist verschmutzt Es ist nicht ungewöhnlich, dass Poolbesitzer nach einem Regenschauer feststellen, dass das Wasser milchig, grün und/oder trüb geworden ist. Das liegt daran, dass Regenwasser Staub, Pollen, Sand und andere Verunreinigungen enthält. Wenn während eines Gewitters starker Regen auf den Pool fällt, wird das Poolwasser durch das Regenwasser selbst verschmutzt. Diese Verschmutzung bringt die Wasserparameter aus dem Gleichgewicht, insbesondere den pH-Wert, da Regenwasser einen pH-Wert von 5 bis 6 hat, während Poolwasser einen pH-Wert zwischen 7 und 7,4 benötigt. Die Qualität des Poolwassers wird dann beeinträchtigt, was schnell zur Vermehrung von Algen und Mikroorganismen sowie zu grünem Wasser und einem trüben Aussehen führt. Es wird zwingend notwendig, das grüne Wasser zu beseitigen, damit es wieder zum Schwimmen verwendet werden kann.
Pool nach dem Regen reinigen Nach dem Starkregen muss man zunächst den Wasserspiegel senken. Zumal wenn man feststellt, dass er übermäßig angestiegen ist. So bringen Sie das Poolwasser auf ein geeignetes Niveau für eine ordnungsgemäße Reinigung. Stellen Sie das Filterventil auf „Waste“-Modus und starten Sie die Pumpe, bis der Wasserstand auf der Hälfte der Skimmer steht. Wenn Sie einen Sandfilter mit einem Mehrwegeventil haben, können Sie ihn einfach vom Vakuum- in den Abfallmodus schalten, um ein Teil des Wassers aus dem Pool abzulassen, ohne es durch den Filter zu leiten. Dann entfernen Sie alle Ablagerungen aus dem Skimmer und den Pumpenkörben. Mit einem Kescher entfernen Sie Oberflächenschmutz, also Insekten, Blätter und andere auf der Oberfläche schwimmende Elemente. Reinigen Sie auch das Pooldeck. Schalten Sie die Pumpe und das Filtersystem wieder ein, damit diese auch die kleinen Dreckpartikel herausfiltern können. Mit einer Bürste oder einem Poolsauger reinigen Sie die Wände und den Boden des Pools. Klär- und Flockungsmittel können den Reinigungsprozess erheblich beschleunigen und werden möglicherweise für Sandfilter benötigt. Jetzt sollten Sie die Wasserparameter messen, um herauszufinden, welche aus dem Gleichgewicht geraten sind. Achten Sie besonders auf den pH-Wert des Poolwassers sowie auf die Konzentration der Desinfektions- und Reinigungsmittel, d.h. Chlor, Brom oder Aktivsauerstoff. Wenn nämlich viel Regen in den Pool gefallen ist, führt dies dazu, dass diese verdünnt werden. Infolgedessen wird ihre Wirksamkeit verringert. Nach Einstellung der pH-Werte auf 7,2 sollten Sie am Abend eine Stoßchlorung durchführen und noch etwas Algizid zugeben. Lassen Sie das Filtersystem dann über Nacht laufen. Am nächsten Tag sollten Sie den pH-Wert und den Chlorgehalt erneut analysieren.