Programm Planetarium HH: Juli-August 2018

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JULI / AUGUST 2018 ERSCHEINUNGSDATUM: 1. JUNI 2018

DAS STERNENTHEATER SPIELPLAN UND MEHR AUS DEM PLANETARIUM HAMBURG

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AUSGABE 9 Zu Besuch

Die Hamburger Sternwarte

Faszination Mars - Bilder einer anderen Welt Nahaufnahmen der ESA-Raumsonde Mars-Express

eröffnet. Spannende Aufnahmen der Marsoberfläche werden dann zu sehen sein. Den Talkessel von Hebes Chasma beispielsweise, deren Steilwände fast achttausend Meter in die Höhe ragen. Oder ein Foto des Mawrth Vallis, das mit einer Länge von 600 km und einer Tiefe von bis zu zwei Kilometern eines der größten Ausflusstäler auf dem Mars ist. Damit könnte es auch ein möglicher Landeort der ExoMars 2020 Mission der ESA sein. Lassen Sie sich beeindrucken von Bildern und Erklärungen und staunen über Eisfelder und Krater auf dem Mars. Wie immer ist der Besuch der Galerie kostenlos. Ab 6.Juli zu den Öffnungszeiten des Planetariums

Dr. Stefanie Musiol Die Freie Universität Berlin begleitet das Raumfahrtprojekt Mars Express. Projektpartner dabei sind die ESA – European Space Agency (europäische Raumfahrtbehörde) und das DLR, das Deutsche Zentrum für Luft- und Raumfahrt. Dr. Stefanie Musiol ist 1982 in Berlin geboren. Zum Studium der Geophysik ging sie an die Universität Potsdam, wo sie auch ihr Diplom machte. Promoviert hat sie an der FU Berlin über „Vulkane auf dem Mars“. Deswegen ist nicht verwunderlich, dass ihre Fachrichtung Planetologie und Fernerkundung geworden ist. Seit 2008 beschäftigt sie sich mit der Auswertung und Bearbeitung der Bilddaten der HRSC, kümmert sich aber auch um wissenschaftliche Öffentlichkeitsarbeit. Foto: ©Privat

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n diesem Jahr ist der Mars uns so nah wie zuletzt vor 15 Jahren, als die Raumsonde Mars Express in den Mars-Orbit aufbrach. Dem „Superstar“ dieses Sommers räumt das Planetarium deswegen einen breiten Raum in seinem Programm ein. „Explore 3D – Der Schlüssel zum Planetenlauf“ machte den Auftakt, „Mars eintausendeins – Die ersten Menschen auf dem Mars“ folgt. In dieser neuen Show begleiten wir eine internationale Astronauten-Crew auf ihrem Weg zum Mars. Und auch die Galerie des Planetariums steht ab dem 6. Juli ganz im Zeichen des Roten Riesen: Um 18 Uhr wird die Ausstellung mit dem Titel „15 Jahre Raumsonde Mars Express“

Unser Kosmos

Der Vortrag

n, Foto: ©ESA/DLR/FU Berli

CC BY-SA 3.0 IGO

Einblicke in faszinierende Marslandschaften, präsentiert von Dr. Stefanie Musiol, DLR

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m Juni 2003 startete die europäische Raumsonde Mars Express und schwenkte im Dezember 2003 in einen Orbit um den Mars ein. Mit an Bord ist das deutsche Experiment der High Resolution Stereo Camera (HRSC). Seit nunmehr 15 Jahren nimmt die Kamera kontinuierlich Daten der

Marsoberfläche auf. Dr. Stefanie Musiol, wissenschaftliche Mitarbeiterin an der Freien Universität Berlin, begleitet das Weltraumprojekt Mars Express seit 2008. Sie bearbeitet die Bilddaten, die von der Sonde empfangen werden und wertet sie aus. Und dabei offenbaren sich Landschaften, die un-

glaublich vielfältig sind: eisbedeckte Polkappen, gigantische Vulkane, tiefe Schluchten, ausgetrocknete Flusstäler mit Ablagerungen, die auf das Vorhandensein von Seen und möglicherweise Ozeanen in der Frühzeit des Mars hindeuten. Durch die Kameradaten der Mars Express hat sich in den letzten 15 Jahren der Blick auf den Mars verändert. Lassen Sie sich von den faszinierenden Bildern der Mars-Oberfläche begeistern, die die HRSC auch nach 18.000 Marsumrundungen immer noch zur Erde funkt.

Sternwarte

Ausstellung

Foto: ©Hamburger

Foto: ©ESA/DLR/FU Berlin, CC BY-SA 3.0 IGO

In der Milchstraße ist es eher ruhig

Bürogebäude der Hamburger Sternwarte in Bergedorf

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rgendwann im Gespräch sagt der Professor diesen Satz, mit einem leicht entschuldigenden Tonfall, als sei es ihm unangenehm, so über unsere Galaxie, die Milchstraße, zu reden. „In anderen Galaxien entstehen pro Jahr wesentlich mehr Sterne als in unserer“, erklärt Prof. Dr. Robi Banerjee. Die Entstehung von Sternen ist sein Thema, eines von vielen, das in der Sternwarte der Hamburger Universität erforscht und gelehrt wird. Banerjee hat sein Büro als Leiter der Sternwarte im Hauptgebäude, einer der über 100 Jahre alten Villen auf dem Gelände. Auf der Tür zu seinem Büro – altes, dunkles Holz – prangt ein kleines, wahrscheinlich 100 Jahre altes EmailleSchild „Geschäftszimmer“. Der Raum dahinter ist sehr hoch, zur Hälfte mit dem gleichen dunklen Holz vertäfelt. Nur die Einrichtung ist modern und zweckmäßig. Die Historie der Astronomie um einen herum zu erleben und auch >>>

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