JANUAR / FEBRUAR 2018
DAS STERNENTHEATER Mythos Atlantis? Die Geschichten um Atlantis haben nach derzeitigem Forschungsstand ihren Ursprung bei Solon, einem griechischem Gelehrten. Er besuchte um 570 v. Chr. die Stadt Saiis in Unterägypten und traf dort den Priester und Tempelschreiber Sonchis. Sonchis erzählte vom geheimen Wissen um das verschwundene Reich Atlantis. Atlantis soll um 10.000 v. Chr. untergegangen sein. Den Beginn der ägyptischen Hochkultur, das sog. Alte Reich, datiert man gemeinhin auf 3.000 v. Chr. – eine lange Zeit für geheimes Wissen. Nichtsdestotrotz nahm der Philosoph Plato, er lebte gut 100 Jahre später als Solon, diese Erzählungen als Grundlage und schrieb sie nieder. Mit seiner aus-
Wie die Sternbilder an den Himmel kamen
AUSGABE 6
nd
Der Sternenschatz von Atlantis
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Foto: ©Evans & Suth erla
Unser Kosmos
Foto: ©Evans & Sutherland
SPIELPLAN UND MEHR AUS DEM PLANETARIUM HAMBURG
So könnte es ausgesehen haben, das sagenumwobene Atlantis
führlichen Beschreibung setzte er den Atlantismythos erst richtig frei und er wurde nicht von den Kritikern geschont. Zu ihnen gehörte sein ebenfalls nicht unbekannter Schüler Aristoteles. Der Mythos ist in wahrscheinlich Tausenden Büchern beschrieben, wird immer wieder erforscht. Und es gibt ständig neue Hinweise und Indizien. Mehr dazu in „Der Sternenschatz von Atlantis“.
Beherrschte Atlantis das Mittelmeer?
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Fische, Wassermann, Steinbock – kennen wir alle. Vom Großen Bären (dessen hellste Sterne als “Großer Wagen” bekannt sind) und dem Kleinen Hund haben wir alle schon einmal gehört. Eher selten sprechen wir von der Taube, dem Walfisch oder dem Zirkel. Offiziell gibt es 88 Sternbilder an unserem Himmel, erst im Jahre 1922 international festgelegt von der IAU, der Internationalen Astronomischen Union. Vor dieser verbindlichen Definition der Sternbilder gab es
oft unterschiedliche Angaben und mehr oder weniger merkwürdige Eigenerfindungen verschiedener Astronomen. Schon die Ägypter haben sich mit Sternbildern beschäftigt, die Babylonier schmückten ihre Tempelwände mit ihnen und die Spuren reichen weiter in der Geschichte zurück, vielleicht sogar bis zum sagenhaften Atlantis. Es bleibt die Frage: Wie sind die Sternbilder an den Himmel gekommen? Woher kommen deren Namen?
DER STERNENSCHATZ VON ATLANTIS ist nicht nur ein Blick in den Sternenhimmel der vier Jahreszeiten, sondern auch eine Sternenreise in die Vergangenheit, die zu einer Suche nach Atlantis wird, der sagenumwobenen Heimat einer bemerkenswerten Kultur und Zentrum eines regen Handels, der sich vom Mittelmeerraum bis in den Orient erstreckt haben soll. Existierte Atlantis tatsächlich? Was war das Schicksal dieser mysteriösen antiken Metropole und ihrer längst versunkenen Kultur? Bege-
ben Sie sich mit uns auf eine detektivische Suche nach Hinweisen, die uns verstehen lassen, welch dramatische Ereignisse sich einst unter dem Sternenhimmel des Mittelmeeres zugetragen haben und wie die Sternbilder an unseren Himmel kamen. Eine Produktion von Evans & Sutherland Digital Theater in der erweiterten Fassung des Planetarium Hamburg. Empfohlen ab 10 Jahren Ab Mittwoch, 7. Februar 2018, 15:00 Uhr regelmäßig auf dem Spielplan
Eine sagenhafte Sternenreise für alle ab 6 Jahren
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etzt im Winter leuchten die Sterne des Orion prächtig am Firmament. Dieses wohl schönste Sternbild spielt die Hauptrolle in einer Geschichte von großer Liebe und noch größeren Abenteuern, die vor uralten Zeiten in Griechenland erzählt wurde. International renommierte Trickfilmzeichner haben diese Legende von Orion für das Planetarium zu neuem Leben erweckt. Als perfekt
animierter Zeichentrick-Held begeistert der Heißsporn Orion Jung und Alt. Wie gelangte der stolze Jäger an den Sternenhimmel? Warum geht er stets dem Skorpion aus dem Weg? Und was hat es mit dem Siebengestirn auf sich? Die griechische Mythologie schrieb ihre Geheimnisse in den Himmel, das Planetarium Hamburg lüftet sie für große und kleine Sternenfans.
Die Show ist lehrreich und dabei gleichzeitig wunderbar humorvoll durch eine bezaubernd schöne Visualisierung der Charaktere. Deswegen eignet sie sich besonders gut für alle Generationen. Hier kann zusammen gelernt und geschmunzelt werden. Als Reisebegleiter führen die Astronomen des Planetarium Hamburg ihr Publikum auch live durch die Winternacht und erklären die
Foto: ©Audio
Sternbilder und Legenden der Winternacht
ering Visual Imagine
Unser Kosmos
interessantesten Himmelswunder, die für das bloße Auge oder mit dem Fernglas sichtbar sind. Aber die Reise geht weiter, viele Lichtjahre weit, zu den Sonnen des Orion. Empfohlen ab 6 Jahren Ab Donnerstag, 11. Januar 2018, 10:00 Uhr regelmäßig auf dem Spielplan
Unser Kosmos
Das EinsteinFinale
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ie Einstein-Wochen gehen zu Ende. Nur noch bis zum 6. Januar ist die Ausstellung „100 Jahre Allgemeine Relativitätstheorie“ der Universität Tübingen in Hamburg in der HAW Hochschule für angewandte Wissenschaften am Berliner Tor zu sehen. Das Partnerprogramm mit Vorträgen im Planetarium Hamburg hat im Januar noch zwei Highlights zu bieten: Am Samstag, dem 6. Januar 2018 um 19:00 Uhr: Einstein und Musik. In ungewohnter Partnerschaft der Humboldt-Professor Dr. Brian Foster vom DESY in Hamburg mit dem britischen Geiger Jack Liebeck. Und am Sonntag, dem 7. Januar 2018 um 19:00 Uhr als Finissage der Vortrag von Prof. Dr. Karsten Danzmann, dem Mitentdecker der Gravitationswellen und Direktor des Albert-Einstein-Instituts für Gravitationsphysik Hannover. Sein Thema: Einstein, LISA und der zukünftige Blick ins Universum. LISA ist kein Mensch, soviel sei hier berichtet, sondern eine „Konstruktion“ aus drei Satelliten.