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WohnRäume Mit Feuer und Flamme

Mit Feuer und Flamme Ölleuchten, Fackeln und Designerlagerfeuer – mit echtem Feuer können Sie Ihren Garten spannend in Szene setzen. Moderne Feuerschalen lassen Lagerfeuerstimmung aufkommen. 20

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Mit Feuer und Flamme WohnRäume

Die Fackel gilt nicht umsonst als Symbol der Weisheit: Geschickt platziert, lassen sich mit modernen Designerfackeln wunderbare Akzente setzen. „Boston“ von Aristo zeichnet sich durch ihr markantes quadratisches Design aus.

er war nicht schon einmal Feuer und Flamme für etwas, spürt brennenden Ehrgeiz oder geht ein hitziges Wortgefecht für eine zündende Idee ein? Die Zahl der alltäglichen Redewendungen im Zusammenhang mit dem Feuer ist unüberschaubar und erklärt sich wohl aus der ungeheuren Bedeutung, die diesem Urphänomen der Natur innewohnt: Feuer steht nicht nur für Licht und Wärme, sondern auch für Kampf und Zerstörung. Noch heute wird das olympische Feuer von Griechenland von Fackelläufern um die Welt getragen – sorgsam gehütet für die Zündung des eigentlichen Feuers in der olympischen Feuerschale. Der Sage nach war es Prometheus, der den Menschen gegen den Willen des Zeus das Feuer schenkte. Auch wenn er dafür hart bestraft wurde, so können wir dem Titanen noch heute dankbar sein. Denn mit Feuer lassen sich nicht nur schmackhafte Gerichte kochen, sondern auch wunderbare Illuminationen gestalten.

War das Lagerfeuer und später das Herdfeuer der soziale Mittelpunkt jeder Familie, so erfüllten dessen kleinere und mobile Ableger ganz andere Funktionen: Hier standen nicht die Wärme und die Kochmöglichkeit im Mittelpunkt, sondern der praktische und heute fast ausschließlich als romantisch oder abenteuerlich erlebte Nebeneffekt der Lichterzeugung. Je nach den natürlichen Bedingungen verwendeten die Menschen für die Lichterzeugung zuerst Fackeln und Öllampen. Jene bestanden in unseren Breiten aus Kiefernspänen oder Birkenrinde, in kälteren Regionen aber auch aus kleinen, fetthaltigen Fischen, die auf Stöckchen gespießt wurden – wie der sogenannte „Kerzenfisch“

Würde auch vor einem griechischen Tempel eine gute Figur machen: Die „Dish“-Feurstelle wurde zum Gebrauch auf Balkonen, Terrassen, in Höfen, auf Verandas oder in der Nähe von Pools entworfen. Erhältlich bei www.aristo-store.de www.lwmagazin.de

Foto: Aristo

Foto: Aristo

Fackeln und Öllampen

Foto: Aristo

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Simpel und clever: Die „Pipe Candleholder“ aus Gusseisen werden ganz einfach in den Baum geschlagen. Die Kerzenhalter gibt es für rund 40 EUR bei www.menu-design-shop.de.

Foto: Menu

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in Alaska. Aus den Stöckchen inmitten der Fackeln entstand das Prinzip des Dochtes, der bis heute in Kerzen und Öllampen überlebt hat. Die frühesten Öllampen stammen aus Mesopotamien, wo sie bereits vor 4.000 Jahren eingesetzt wurden. Sie bestanden aus einem Behälter für den Brennstoff, der zwei Öffnungen hatte: eine für den Docht und eine zum Nachfüllen des Öls oder Fetts. Heutige Designeröllampen funktionieren nach dem gleich Prinzip – auch wenn sie dank der sauberen Brennstoffe und hochwertigen Dochte kaum noch rußen. Der zweifelhafte Geruch von verbranntem Waltran ist angenehmen Duftnoten gewichen, und das Design ist meist schlicht oder gar futuristisch. Dies gilt auch für die zeitgenössischen Fackeln, die heute als elegante gas- oder ölbetriebene Wand- oder Bodenleuchte erhältlich sind.

Foto: Aristo

Urbane Feuerstellen

INFO Die grundlegende Problematik offener Flammen ist ihre Anfälligkeit für Luftzug. Leonardo da Vinci stülpte um 1490 eine zylindrische Röhre über die Flamme und erreichte damit einen gleichmäßigeren Sog und verringerte Turbulenzen. Aimé Argand entwarf um 1784 einen höhenverstellbaren, röhrenförmigen Docht und ergänzte diesen um einen Mechanismus zum Pumpen des Öls. Diese ArgandBrenner waren bis zur Verbreitung des Gaslichts die hellsten und gleichmäßigsten Leuchten ihrer Zeit.

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Holz war gestern: Das Lagerfeuer „Fire Stix“ funktioniert mit moderner Brenntechnologie, die auf Bioethanol basiert. Ganz ohne Rauch und unangenehmen Ruß.

Wer mit echtem Feuer Akzente setzen möchte, dem bieten die Hersteller heute verschiedenste Möglichkeiten. Die archaische Feuerstelle wurde vielfältig interpretiert und neu belebt. So gibt es simple Lampen, die in einem Dreibein aus Metall aufgehängt sind – ähnlich der Kochstelle eines Trappers zur Goldgräberzeit. Moderne Interpretationen des Lagerfeuers bestehen aus gebürsteten Edelstahlscheiten, die steinzeitliche Flammen aus Lampenöl oder Ethanol lodern lassen. Das gleiche Prinzip verfolgen die zu einem ganzen Bündel aufgestellten Stäbe, die in Form eines Tipifeuers die Flammen inmitten der Stahlrohre lebendig hervorzüngeln lassen. Für alle, die über eine ausreichend große Terrasse, einen Balkon oder einen Garten verfügen, gibt es zahlreiche Feuerschalen, Körbe oder andere kreative Anordnungen, in denen ein klassisches Holzfeuer entfacht werden kann, ohne dass auf dem Boden schwarze Brandstellen entstehen. Eine erhöht aufgestellte Feuerschale bietet die Möglichkeit, sich die Füße gefahrlos zu wärmen, und sorgt dafür, dass die Strahlungswärme dem Rasen nichts anhaben kann. RP

„Fire Coffee“ wurde von Arik Levy für Planika Fire entworfen. Den brennenden Coffe Table gibt es mit weißem oder schwarzem Metallgerüst. Einsetzbar im Innen- und Außenbereich. Foto: Planika.


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