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Schiffbauergasse
from 2021.04
Lieber Tanz – Digitaler Ball
Ausstellung verlängert
Seit 30 Jahren schreibt die Fabrik Tanz- und Kulturgeschichte. Von ihren Anfängen 1991 in der Gutenbergstraße bis heute in der Schiffbauergasse prägt der gemeinnützige Verein maßgeblich die lokale und internationale Tanzszene. Die Potsdamer Tanztage, Made in Potsdam, internationale Gastspiele sowie abwechslungsreiche Workshops und Kurse prägen ihren Charakter. Mit dem Projekt Lieber Tanz – Briefe an den Tanz soll nun der runde Geburtstag und der Tanz an sich gefeiert werden. Gemeinsam mit dem Künstlerzwilling Deufert & Plischke sind Menschen unterschiedlicher Herkunft, Tanzerfahrene und -novizen dazu eingeladen, Tanzerinnerungen auszutauschen, Lieblingsbewegungen zu (er-)finden und Liebesbriefe an den Tanz zu schreiben. Am 17. April endet die Aktion mit einem digitalen Abschlussball, welcher über Potsdam hinaus in die Wohnzimmer strahlen soll. L. Radke Grand Ball Digital, 17.04., ab 19 Uhr, Fabrik, Eintritt: frei, www.fabrikpotsdam.de
Nach langer Zeit des Wartens kann das Museum Fluxus+ nun endlich seine Türen wieder für Besucher öffnen. Anlässlich dieses freudigen Ereignisses haben sich die Verantwortlichen dafür entschieden, die Sonderschau Kriegskinder bis Ende Juni zu verlängern. In der Ausstellung werden verschiedene Künstler in Beziehung zueinander gesetzt, um eine Bewegung zu charakterisieren, welche durch die Arbeit mit sozialen und politischen Themen der Nachkriegszeit neue Strategien entwickelte. Thematisch passend dazu findet die Führung unter dem Titel Krieg und Gewalt im Spiegel der Künste statt. Darüber hinaus kann nun endlich auch die Neuordnung der Präsentation Lutz Friedel einem breiten Publikum zugänglich gemacht werden. Das Museum Fluxus+ präsentiert zahlreiche Arbeiten des Brandenburger Künstlers, dessen Spektrum von Landschaften über Stillleben bis zu Porträts reicht. G. Weber Ausstellung: Fluxus – Kriegskinder, 01.04.-30.06., Mi-So 13-18 Uhr, Führung: Krieg und Gewalt im Spiegel der Künste – Fluxus bezieht Position, 24.04., 15 Uhr, Museum Fluxus+, Eintritt: 7,50 Euro, erm. ab 3 Euro, www.fluxus-plus.de
Foto: Markus Bertuzzo
Tanzkurse starten wieder
Zur Freude vieler Tanzlustiger beginnen ab 19. April die Kurse der Oxymoron Dance Company wieder. Das Studio, welches seit 2006 vom Waschhaus betrieben wird, bietet in seinem Programm ein breites Spektrum unterschiedlicher Tanzstile. Darunter Break Dance, Kindertanz, Contemporary, Pole Dance, House, Performance, Street Dance, Flamenco und Jazz Dance. Für alle Altersgruppen ist etwas dabei, sowohl für Anfänger als auch für Tänzer mit Vorkenntnissen. Aus der kreativen Arbeit in den Kursen entwickeln sich Ideen für eine jährlich stattfindende Kursproduktion.
K. Jung Tanzkurse, ab 19.04., Waschhaus, www.waschhaus.de/oxymoron-dance-company
Foto: Therese Stuber
Figurentheater live
Wenn Theater live wieder möglich ist, warten echte Highlights auf die Zuschauer im T-Werk. Das gilt zum Beispiel für das Figurentheater Wilde & Vogel, das zu den europaweit erfolgreichsten Figurentheaterensembles gehört und bereits vielfach ausgezeichnet wurde. Mit Bildgewalt, Spielwitz und einem Minimum an Worten wird in der Inszenierung Krabat von menschlichen Abgründen und einer starken ersten Liebe erzählt – eine Achterbahnfahrt der Gefühle durch große musikalische Landschaften. R. Schuster Krabat, 30.04.-01.05., 20 Uhr, T-Werk, Eintritt: VVK 18 Euro, erm. ab 8 Euro, AK 20 Euro, erm. ab 10 Euro, www.t-werk.de
Theater digital
Solange Liveaufführungen unsicher bleiben, zeigt das Hans Otto Theater seine Stücke digital. Zu Ostern dürfen sich die Zuschauer auf die Wiederaufnahme von Maria Stuart freuen. Friedrich Schiller zeichnet in seinem Werk zwei Frauen: auf der einen Seite die von Angst getriebene englische Königin, die unbedingt frei und unabhängig bleiben will, auf der anderen die sinnliche Gegenspielerin, die mit allen Mitteln um ihr Leben kämpft. Zwischen Ratgebern und politischen Interessen aufgerieben, scheitern am Ende beide. Der Stream bleibt für 24 Stunden freigeschaltet. G. Weber Maria Stuart, 03.04., 19.30 Uhr, Hans Otto Theater, Eintritt: 5,50 Euro, erm. 3,30 Euro, www.hansottotheater.de
Faszination des Fremden Kreatives Ausprobieren
Im 17. Jahrhundert wurden zahlreiche Waren aus fernen Ländern in die Niederlande importiert. Die Begeisterung für das Fremde wurde zur Mode und die orientalischen Güter inspirierten Rembrandt und seine Zeitgenossen. Dabei wurde die Kehrseite in Form von Ausbeutung und Sklaverei jedoch häufig unter den Teppich gekehrt. Rembrandts Gemälde spiegeln die Faszination und zeigen lebensnah und zugleich verfremdet eine Gegenwelt zum calvinistischen Alltag der Niederlande. Sie waren ein Stück Selbstbefragung. Dieses wichtige Thema wird nun in einer Ausstellung im Museum Barberini gewürdigt. L. Radke Rembrandts Orient, bis 27.06., Mi-Mo 10-19 Uhr, je 1. Do im Monat 10-21 Uhr, Museum Barberini, Eintritt: Mo/Mi-Fr 16 Euro, Sa/So 18 Euro, erm. 10 Euro, www.museum-barberini.de Der Sommer ist zum Greifen nah und mit ihm die Workshopreihe Whatsart. Ob Parkour, Upcycling, Tanzakrobatik, Schwarzlichttheater oder Videodesign, Kinder und Jugendliche erwartet in der Schiffbauergasse wieder ein vielfältiges Programm. Insgesamt werden zehn Kurse angeboten. Neben bekannten Formaten gibt es mit Urban-Art ein neues Projekt zu Kunst im städtischen Raum. Unter künstlerischer Anleitung können die Jugendlichen Teile der Fassade vom Waschhaus neu gestalten. Für alle Neugierigen, die Spaß haben, sich in der ersten Sommerferienwoche kreativ auszuprobieren, bietet Whatsart den idealen Rahmen. G. Weber Whatsart, 28.06.-02.07., 10-16 Uhr, T-Werk, Fabrik, Waschhaus, Museum Fluxus+, Workshopgebühr: 60 Euro, Programm unter: www.whatsart.org
Foto: Jenny Fitz
Endlich wieder Theater
Zimmerbühne Das Theater Poetenpack ist in den Startlöchern, die Saison in der Zimmerbühne, seiner neuen festen Spielstätte, zu eröffnen. Die Lesung Über die Verfinsterung der Geschichte am 28. April bildet den Auftakt der gleichnamigen Veranstaltungsreihe mit kleineren Theaterereignissen rund um aktuelle politische Fragen. Am 30. April feiert Niemand wartet auf dich Premiere, ein kraftvolles Ein-Frauen-Stück gespielt von Marianna Linden.
Q-Hof Open Air Ab Mitte Mai bietet der Q-Hof am Park Sanssouci mit An der Arche um Acht Theater für kleine Gäste. Das Stück über die große Reise dreier Pinguine eignet sich für Kinder ab fünf Jahren. Im Abendprogramm kommen Theaterhungrige bei Bärenfalle, einer deutschen Erstaufführung in Kooperation mit dem Brandenburger Theater, auf ihre Kosten. Das witzige, scharfe Boulevardstück der Kanadierin Rébecca Déraspe garantiert Unterhaltung mit Tiefgang.
Theatersommer Sanssouci Endlich raus, endlich etwas erleben! Unter diesem Motto steht die Sommertheaterkomödie Ab in die Sommerfrische! nach Carlo Goldoni, die das jährliche Festival des Theater Poetenpack am 30. Juni im Heckentheater am Neuen Palais eröffnet. Außerdem stehen drei Theatersommerstücke auf dem Programm: Woody Allens Eine Mittsommernachts-Sex-Komödie, Das Spiel von Liebe und Zufall von Marivaux und Molières Der eingebildete Kranke. K. Jung Theater Poetenpack, ab 28.04., Zimmerbühne, Q-Hof, Heckentheater am Neuen Palais, Tickets unter: www.theater-poetenpack.de