SCHLÜSSELBRAUCHEN
Der tschechische Maschinenbau – Tradition und Zukunft Der Maschinenbau hat in der Tschechischen Republik sowohl für das Bruttoinlandsprodukt und die Außenhandelsbilanz als auch für den Arbeitsmarkt Schlüsselbedeutung. Er ist wettbewerbsfähig und deshalb Gegenstand des Interesses ausländischer Investoren. Die Förderung von Forschung und Entwicklung ist entscheidend für die Aufrechterhaltung und Erhöhung des Niveaus seiner Produkte. Der Sektor umfasst die Produktion einer breiten Skala von Maschinen, Teilen und Zubehör für die meisten Zweige der verarbeitenden Industrie und anderer Sektoren, wie Land- und Forstwirtschaft, Verkehrswesen, Metallverarbeitung, Metallurgie, Bergbau, Textil-, Papier-, Nahrungsmittelindustrie und Bauwesen.
tschechischen Markt sowie der Änderung der Eigentumsstruktur ergaben.
GEGENWART
Die Zweige der verarbeitenden Industrie bzw. die gesamte tschechische Wirtschaft verzeichneten im letzten Jahrzehnt ein Wachstum. Eine Ausnahme bildete das Jahr 2009, als der Export im gegebenen Segment wegen der Weltwirtschaftskrise um fast ein Fünftel zurückging. Aber schon 2010 kam es wieder zu einer Marktbelebung und der Export von Maschinen und Transportmitteln erreichte 54,8 Mrd. Euro, stieg also auf 126,2 % im Jahresvergleich. Dieser Trend setzte sich auch in den nachfolgenden Jahren fort. 2015 – 2016 betrug der Export 83 Mrd. Euro (Vorjahresindex 105 %).
TRADITION
Export von Maschinen und Transportmitteln (SITC 7) Jahr
Statistischer Wert in Euro (Tsd.)
Statistischer Index in Euro (%)
2005
31 900 419
116.0
2006
40 303 473
126.3
2007
48 464 027
120.2
2008
53 370 467
110.1
2009
43 382 294
81.3
2010
54 750 070
126.2
2011
64 089 822
117.1
2012
66 173 944
103.3
2013
65 869 716
99,5
2014
73 886 657
117,2
2015
78 915 918
106,8
2016
82 746 236
104,9
2017
90 967 110
109,9
Quelle: Tschechisches Amt für Statistik
26 Ts c h e c h i s c h e R e p u b l i k – I h r H a n d e l s p a r t n e r
Der Sektor Maschinenbau ist genau so wie die meisten anderen Zweige der verarbeitenden Industrie auf den Export orientiert. Langfristig (mehr als 10 Jahre) weist die Handelsbilanz einen Aktivsaldo aus. In der territorialen Außenhandelsstruktur ist traditionell Deutschland konkurrenzlos der größte Handelspartner, gefolgt vom Vereinigten Königreich, Frankreich, der Slowakei, Spanien und Belgien. Die Tschechische Republik ist auch das einzige Land Mittel- und Osteuropas (CEE), das Mitglied der Prestigevereinigung CECIMO (European Committe for Cooperation in the Machine-Tool Industry) ist.
ZUKUNFTSAUSSICHTEN Für den Maschinenbau ist charakteristisch, dass er relativ empfindlich auf Wirtschaftszyklen reagiert. Der Zustand der tschechischen Wirtschaft als auch der Wirtschaften unserer größten Handelspartner wirkt sich unmittelbar auf die Nachfrage aus. Ungeachtet dessen erholte sich der tschechische Maschinenbau relativ schnell von den Folgen der Weltwirtschaftskrise 2008. Die Unternehmen dieser Branche waren und sind intensiv bemüht, ihre Produktion (Maschinen und Ausrüstung) auf Erzeugnisse mit immer höherer Wertschöpfung zu orientieren und die neuesten Forschungserkenntnisse und Patente in der Praxis zu nutzen. Unter anderem auch dank dem Einfluss ausländischer Investitionen in die Gründung von Niederlassungen von Forschungsund Entwicklungsinstitutionen in der Tschechischen Republik.
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Der tschechische Maschinenbau knüpft an eine lange Tradition an. In den Jahren zwischen den beiden Weltkriegen gehörte die damalige Tschechoslowakei zu den zehn bedeutendsten Maschinenbauländern der Welt. In den mehr als 150 Jahren seines Bestehens musste dieser Wirtschaftszweig mit einer Reihe radikaler Veränderungen fertig werden, die nicht nur die technologische Sicherstellung und Struktur der Produktion, sondern auch die unternehmerische Basis betrafen. Zu einer grundlegenden Wende kam es nach 1989, als die Maschinenbaufirmen gezwungen waren, Probleme zu lösen, die sich aus dem Verlust der traditionellen Märkte, dem Einstieg neuer ausländischer Konkurrenten (mit der entsprechenden Kapital- und know-how-Ausstattung) in den