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Der Wolf und der Löwe
BFF
„Der Wolf und der Löwe“ erzählt die Geschichte einer unerwarteten Freundschaft.
Nach dem Tod ihres Großvaters kehrt die zwanzigjährige Alma an den Ort ihrer Kindheit zurück. Doch im Haus des Großvaters – auf einer kleinen Insel mitten im Herzen der kanadischen Wälder – findet sie nicht die Einsamkeit, sondern unerwartete Gesellschaft: einen Wolfswelpen und ein Löwenjunges.
Dass sie in Gesellschaft eines Wolfes endet, ist schlüssig: Ihr Großvater hatte eine Freundschaft mit einer Wölfin gepflegt – und diese kommt nun mitsamt Nachwuchs zur Hütte – und verschwindet später. Das Löwenjunge strandet bei ihr: Ein Privatflugzeug stürzt über den Wäldern ab, und der kleine Löwe ist der einzige Überlebende dieses Unglücks. Eigentlich gehörte er einem nicht ganz koscheren Zirkusdirektor.
Das ungewöhnliche und freudvolle Miteinander zwischen der jungen Frau und den beiden wilden Tieren wird jäh gestört, als die Außenwelt ihr zu verstehen gibt, dass ihre spielfreudigen Freunde nicht bei ihr bleiben dürfen. Wächst ihr die Verantwortung über den Kopf? Und: Wem „gehört“ ein wildes Tier? Ein Ranger wird die beiden Tierkinder jedenfalls aus Almas Obhut entreißen.
Alma und ihre vierbeinigen Gefährten werden diese Trennung nicht auf sich sitzen lassen … Eine abenteuerliche Suche quer durch Kanada beginnt – die drei wollen wieder zueinanderfinden.
EXPERTE IN WARMHERZIGKEIT Drei Jahre lang begleitete Gilles de Maistre für Mia und der weiße Löwe (2018) ein Mädchen und ein Löwenkind. Auf das beeindruckende und warmherzige Tierabenteuer folgt ein weiteres: Wieder dreht sich alles um eine außergewöhnliche Freundschaft zwischen Mensch und Tier. Der Wolf und der Löwe wurden vom bekannten Tiertrainer Andrew Simpson (The Revenant, Game of Thrones) betreut. An der Seite der Tiere spielen Molly Kunz (Widows) und Graham Greene (Der mit dem Wolf tanzt). Eine Geschichte in faszinierenden Bildern, das mit dem Prädikat „Besonders wertvoll“ ausgestattet wurde. #derwolfundderlowe
DER WOLF UND DER LÖWE – LE LOUP ET LE LION KINOSTART 03.03., CAN 2020, REGIE Gilles de Maistre, MIT Molly Kunz, Graham Greene, FILMLÄNGE 100 Min., © Constantin Film
WAGNER, BAYREUTH UND DER REST DER WELT – 11.02. Axel Brüggemann führt mit seiner Doku nach Bayreuth und dem Phänomen Wagner – und zu Wagnerianern aus aller Welt. Eine Wagner kommt selbst zu Wort: Katharina Wagner, die Urenkelin des Komponisten und künstlerische Leiterin und Geschäftsführerin der Festspiele. Ein Blick auf die Probenarbeit, in den Orchestergraben und … eine Metzgerei.
DER ALPINIST – THE ALPINIST – 17.02. Marc-André Leclerc ist der Außenseiter der Szene. Er sucht im gehypten Trendsport nicht das Rampenlicht, sondern abgelegene Steilwände: Der 23-Jährige wagt sich an die gewagtesten Solotouren der Geschichte. Ohne Kamera, ohne Seil, ohne Spielraum für Fehler. Regisseur Peter Mortimer (Durch
CINEPLEXX OPERA
BOLSCHOI-BALLETT – SCHWANENSEE – 06.03.
Auf der Bühne des Bolschoi-Balletts begegnet Prinz Siegfried, der sich auf Brautschau begeben soll, der geheimnisvollen Schwanenfrau Odette und knapp darauf ihrem bösen Ebenbild Odile. Tschaikowskis Meisterwerk – das beliebteste Ballett des klassischen Kanons – kommt in neuer Besetzung auf die Bühne zurück. Technisch höchst anspruchsvoll und zutiefst bewegend. www.cineplexx-opera.at
BALLADE VON DER WEISSEN KUH – 04.02. Minas Mann ist tot. Er wurde hingerichtet, dabei war er – wie sie ein Jahr nach der Vollstreckung erfährt – unschuldig. Die Behörden entschuldigen sich für den „Irrtum“ und bieten eine finanzielle Entschädigung an, doch das reicht Mina nicht. Die Mutter einer kleinen Tochter will die Verantwortlichen zur Rede stellen. Als eines Tages ein Fremder vor der Tür steht, Reza, der sich als Freund ihres Mannes vorstellt und eine offene Schuld begleichen möchte, ahnt sie noch nicht, welches Geheimnis die beiden Männer verbindet. Behtash Sanaeehas und Maryam Moghaddams intensive Arbeit, die in den Iran führt, begeisterte bereits im Berlinale-Wettbewerb.
die Wand) will den öffentlichkeitsscheuen Nomaden, der weder ein Telefon noch ein Auto besitzt, mit der Kamera begleiten; doch die kletternde Legende ist ebenso schwer zu beeindrucken wie zu fassen. Mortimer wird es gelingen, als ein historisches Abenteuer in Patagonien wartet. Das Ergebnis ist schwindelerregend und faszinierend …
WAS GESCHAH MIT BUS 670? – SIN SENAS PARTICULARES – 11.02. Seit Monaten ist der Teenager Jesús verschwunden. Gemeinsam mit einem Freund hat er sich in den Bus 670 in Richtung US-amerikanischer Grenze gesetzt, seither sind sie wie vom Erdboden verschluckt. Monate später taucht die Leiche des Freundes auf. Jesús‘ Mutter will die Hoffnung dennoch nicht aufgeben und macht sich trotz aller Warnungen auf die Suche nach ihrem Sohn. Fernanda Valadez führt mit ihrem Regiedebüt, das beim Sundance Film Festival neben dem Publikumspreis eine Auszeichnung fürs Drehbuch verliehen bekam, in die Todeszone Nordmexikos – einem der gefährlichsten Orte der Welt. In diesem Niemandsland begegnet Jesús‘ Mutter viel zu vielen, die ihr Schicksal teilen … Packendes, aufwühlendes Kino.
AN IMPOSSIBLE PROJECT – 18.02. Eine Doku, die von der Wiederentdeckung des Analogen erzählt und von Florian Kaps, der 2008 die letzte Polaroid-Produktionsstätte der Welt vor dem Aus rettete, muss natürlich auf 35 mm gedreht sein. Ein Hoch auf die Haptik. Die nächste iPhone-Generation spielt hier wenig Rolle.
THE CARD COUNTER – 04.03. Ein Mann, der sich seinen Lebensunterhalt beim Blackjack verdient, muss sich seiner Vergangenheit stellen.
Der Blick zurück führt in den Irakkrieg und hinter Gitter … Zu Paul Schraders fabelhaftem Hauptdarsteller wird Oscar Isaac. DER MANN, DER SEINE HAUT VERKAUFTE – 25.02. Der Syrer Sam Ali, gestrandet im Libanon, kapituliert – er wird seiner großen Liebe nicht nach Europa folgen können. Doch dann tun sich ungeahnte Möglichkeiten auf: Ein Starkünstler will seinen Rücken zur Leinwand machen und das Schengen-Visum darauf tätowieren. Zwar bringt Sam sein Dasein als lebendes Kunstwerk Reisefreiheit – allerdings ist er nicht so frei, wie der Mann es gerne hätte: Der Kunstmarkt hat seine Regeln … Yahya Mahayni wurde in Venedig als bester Darsteller ausgezeichnet.
LOVE, SEX AND PANDEMIC – 11.02. Drama aus Polen, das von vier sexsüchtigen Menschen erzählt, die die Coronapandemie nützen wollen, um ihren Lebensstil zu ändern, und versuchsweise eine enge Beziehung mit einem (einzigen) Partner aufzubauen. Nicht allen wird es gelingen … Patryk Vega inszeniert Erotik und Mund-Nasen-Schutz.
NOCH EINMAL, JUNE – JUNE AGAIN – 04.03. June (Noni Hazlehurst, Little Fish)schlägt die Augen auf und erblickt einen Fremden, der ihr merkwürdige Fragen stellt: ein Arzt, der wissen will, was sie da in der Hand hält. Blöde Frage, einen Kugelschreiber natürlich! So selbstverständlich ist ihre Antwort gar nicht: Sie erfährt, dass sie seit einem Schlaganfall vor fünf Jahren in einem Pflegeheim lebt und dies ihr erster (und äußerst überraschender) Moment vollständiger geistiger Klarheit ist. Während sie gewarnt wird, dass jederzeit ein Rückfall möglich ist, stürzt sie sich zurück in ihr Leben … das so nicht mehr existiert: Alles ist anders. Ihr Haus wurde verkauft, ihre Werkstatt für handbedruckte Tapeten ist nicht wiederzuerkennen, ihre Kinder haben ihre Leben so was von in den Sand gesetzt. June wird alles wieder in Ordnung bringen. Bestimmt. Doch die Zeit läuft …
CINEPLEXX OPERA
MET OPERA – ARIADNE AUF NAXOS – 12.03. Die Bühne der Met Opera erzählt im März von Wien im 18. Jahrhundert: Richard Strauss‘ zauberhaftes Meisterwerk „Ariadne auf Naxos“ steht auf dem Programm. Marek Janowski dirigiert. Sopran Lise Davidsen spielt in ihrer Paraderolle auf – als mythologische griechische Heldin. Es ist Davidsens „Live in HD“-Debüt: Sie wird auf Kinoleinwänden rund um den Erdball erstrahlen. Mezzosopran Isabel Leonard ist als Komponist im Oper-in-derOper-Plot zu sehen. www.cineplexx-opera.at