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Need for Speed Unbound

Zangler’s Paradise

Straßenrennen mit bis zur Unkenntlichkeit getunten Boliden üben seit jeher eine erstaunliche Faszination auf Menschen aus. Die gesündere Variante ist die Verlagerung des Geschehens in die virtuelle Welt.

Die Reihe Need for Speed hat jahrzehntelange Erfahrung mit dem Genre der fröhlichen Straßenrennen samt Verfolgungsjagden mit der Polizei – das neue Need for Speed Unbound ist allerdings ein echter Jubiläumstitel: Es ist das bereits 25. Spiel der Serie, die in das Jahr 1994 zurückreicht. Man kann also zu Recht von einem wahren Klassiker unter den RacingGames sprechen, auch – oder gerade weil – das Franchise immer wieder Kursänderungen vorgenommen hat, um seinem Publikum das mitreißendste Erlebnis zu liefern. Im Gegensatz zu anderen Rennspielen, die deutlich mehr den Charakter simulierten Rennsports in den Mittelpunkt rücken, fokussiert Need for Speed auf den roughen Straßenkampf mit getunten Fahrzeugen, Polizei und Street Credibility. Es ist also auf der ständigen Suche nach der perfekten Balance zwischen Arcade-Feeling, technischen Gimmicks und rasanter Optik; garniert wird das oktangeschwängerte Spektakel mit Polizeieinsätzen und allerlei weiteren Gameplay-Mechaniken, die für Action sorgen.

REINSETZEN UND LOSFAHREN Gerade der Basteleffekt ist nicht zu unterschätzen: Im realen Leben hat kaum jemand die finanziellen Mittel, all die verschiedenen Modelle technisch derart aufzumotzen und auch optisch zu modifizieren. In Need for Speed ist das eine der lustigsten Nebenbeschäftigungen zur eigentlichen Attraktion – den Rennen. Das Schöne an NFS ist, dass man auch mit wenig Erfahrung einen raschen Einstieg geboten bekommt und trotz all der vielen Möglichkeiten nicht in einem Dschungel an Parametern versumpft. Beim neuen NFS Unbound hat man vor allem optisch neue Wege beschritten, allerdings auch gleich ein Opt-out angeboten: Zu dem mehr oder weniger realistischen Stil sind nun Graffiti- und Cell-Shading-Effekte hinzugekommen. Die sind ziemlich gelungen und bringen definitiv neuen Schwung in die Sache, und wem’ s nicht gefällt, der kann sie abdrehen.

NUR FÜR NEXT GEN Für Verwunderung sorgt der Umstand, dass Need for Speed Unbound nur für die Konsolen der nächsten Generation sowie für PC erhältlich sein wird. Wer mit einer neuen Konsole geliebäugelt hat und NFS-Fan ist: Jetzt wäre ein guter Zeitpunkt. Ansonsten gibt es noch den packenden Einzelspieler-Modus zu feiern, aber auch den Abschied von den freundschaftlichen Night Cruises zu beklagen. Gerast wird übrigens in Lakeshore City, einer virtuellen Stadt, die an Chicago erinnert – und auch diesmal ist die offene Welt überzeugend und ziemlich riesig.

Insgesamt glänzt das Spiel mit einer Vielzahl von Optionen, einer frischen grafischen Umsetzung und geschmeidigem Fahrgefühl; wer einen Arcade-Racer sucht, sollte hiermit mehr als nur gut bedient sein. ea.com

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