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Der Fuchs . Close . Acht Berge
Tierfreund
Adrian Goiginger erzählt von seinem Urgroßvater – und von dessen „Fuchs“.
Adrian Goiginger inszenierte mit Die beste aller Welten (2017) seine Kindheit an der Seite seiner heroinsüchtigen Mutter. Mit Der Fuchs erzählt er nun von seinem Urgroßvater Franz Streitberger, einem Motorradkurier des Österreichischen Bundesheeres, der mit dem „Anschluss“ in die Wehrmacht eingegliedert wird. Er wird zu Beginn des Zweiten Weltkriegs eine sonderbare Freundschaft eingehen: mit einem verwundeten Fuchswelpen, um den sich der junge Soldat kümmert wie um ein Kind und der er gar mit ins besetzte Frankreich nimmt… www.derfuchs-film.com
DER FUCHS KINOSTART 13.01., A 2021, REGIE Adrian Goiginger, MIT Simon Morzé, Karl Markovics, © Panda
Hinterfragte Nähe
Lukas Dhont begeistert mit „Close“, der Geschichte einer innigen Freunschaft.
Lukas Dhonts Debütfilm Girl gewann 2018 in Cannes in der Sektion „Un Certain Regard“. Für Close gab es 2022 den Großen Preis der Jury (ex aequo mit Stars
CLOSE KINOSTART 27.01., BE/F/NL 2022, REGIE Lukas Dhont, MIT Eden Dambrine, Gustav De Waele, FILMLÄNGE 105 Min., © Polyfilm
at Noon von Claire Denis). Erzählt wird auf zarte, innige Weise von der unschuldigen, engen Freundschaft zweier Dreizehnjähriger, die durch den Blick von außen verändert wird. Eine Entfremdung, die dramatische Wendungen bereithält … www.polyfilm.at/film/close
Auf, ab, meistens innig
Felix van Groeningen und Charlotte Vandermeersch erzählen magisch von einer Freundschaft: „Acht Berge“.
Während Bruno am Ort seiner Kindheit bleibt – zwischen hohen Berggipfeln, schattigen Tälern und rauschenden Wildbächen, zieht es Pietro in die weite Welt hinaus. Er kehrt aber immer wieder zurück – nicht nur in die alpine Szenerie, sondern auch zu seinem Freund Bruno. Gebeutelt durch den ersten Corona-Lockdown und eine Krise als Paar flüchtete sich das Drehbuchautoren- und Regiepaar Felix van Groeningen (Beautiful Boy) und Charlotte Vandermeersch ins Schreiben: Sie adaptierten Paolo Cognettis Roman „Acht Berge“ für die Leinwand. „Es ist eine Geschichte über die Freundschaft, aber wir behandelten sie wie eine Liebesgeschichte.“ Sie begleiten die Protagonisten beim Aufwachsen und in ihrer Freundschaft – wie sie mal intensiver, mal lose ist; wie sie lernen, die Entscheidungen des anderen zu akzeptieren, zu vergeben, „dem Tod ins Auge zu schauen und sich dem Lauf des Lebens hinzugeben. Wir wollten einen monumentalen Film machen, der durch kleine Gesten erzählt wird. Eine Ode an die Verletzlichkeit und die Stärke eines jeden Lebewesens, egal, ob Mensch, Tier, Pflanze oder Berg. Ohne jede Form von Zynismus.“ Die Übung ist geglückt: Acht Berge ist ein umwerfend schöner, magischer Film. #achtberge
ACHT BERGE – LE OTTO MONTAGNE KINOSTART 23.12., I/BE/F 2022, REGIE Felix van Groeningen, Charlotte Vandermeersch, MIT Alessandro Borghi, Luca Marinelli, Filippo Timi, FILMLÄNGE 147 Min., © Polyfilm