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Nahezu null
Träume sind
Meeresschäume
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Was kostet eine Meerjungfrauenflosse im Internet? Mehr als das Monatsgehalt einer Supermarkt-Kassiererin wie Annika. Eine surreal-witzige Komödie über das harte Leben an Land.
Heißt das, es besteht das Risiko, dass wir auf den Knopf drücken und die ganze Welt vernichten?“, fragt General Leslie Groves Jr., der Leiter des Manhattan-Projekts. „Dieses Risiko liegt bei nahezu null“, antwortet Robert Oppenheimer. – „Nahezu null?“, wiederholt Groves fassungslos. „Was erwarten Sie von der bloßen Theorie?“, gibt der Physiker zurück. „Null wäre schön“, meint Groves zögerlich. Aber: Die Bedrohung, dass das Dritte Reich schneller sein könnte beim Bau einer Atombombe, liegt in der Luft.
In großen Bildern und pointiert zugespitzten Dialogzeilen erzählt Christopher Nolan in seinem jüngsten und längsten Film vom Physiker J. Robert Oppenheimer, dem „Vater der Atombombe“, dem Mastermind des „Manhattan Projekts“. 45 Jahre aus Oppenheimers Leben in gut drei Stunden. Als Basis für den Film diente die Pulitzer-Preis-prämierte Oppenheimer-Biografie von Kai Bird und Martin J. Sherwin.
GROSSE BILDER, GROSSE NAMEN
Cillian Murphy (28 Days Later) schlüpft in die Titelrolle. Ihm zur Seite steht eine Riege an Stars: Emily Blunt spielt Oppenheimers Frau, Matt Damon als Ge neral Groves, Robert Downey Jr. spielt Lewis Strauss, den Mitbegründer der US-Atomenergiekommission, Josh Hartnett als revolutionärer US-Atomphysiker
Ernest Lawrence. Gary Oldman tritt als US-Präsident
Harry S. Truman auf und auch Rami Malek und Kenneth Branagh übernahmen Rollen. Gedreht wurde zum ersten Mal in der Filmgeschichte mit einigen Sequenzen auf IMAX-Schwarz-Weiß-Analogfilm. www.facebook.com/OppenheimerMovie
OPPENHEIMER KINOSTART 20.07., USA/UK 2023, REGIE Christopher Nolan, MIT Cillian Murphy, Emily Blunt, Robert Downey Jr., Matt Damon, Rami Malek, Florence Pugh, Benny Safdie, Josh Hartnett, Kenneth Branagh, © UPI
Annika (Stefanie Reinsperger, Guglhupfgeschwader) war noch nie am Meer. Das ist vor allem deshalb tragisch, weil Annika eine Meerjungfrau ist. Gut, noch hat sie ihren ganz weltlichen Job als Supermarkt-Kassiererin, der selbstverständlich von globalen Einsparungsmaßnahmen bedroht ist, und sie teilt ihre Wohnung gezwungenermaßen mit ihrem Vater Hermann, der früher als notwendig beschlossen hat, ein (also ihr) Pflegefall sein zu wollen. Außerdem ist Annika ungewollte (und unbiologische) Mutter von den zwei Kindern, die ihre beste Freundin Karo ständig bei ihr ablädt. Aber Annika schwimmt. Okay, nur im örtlichen Hallenbad, aber bisher hatte sie eine Flosse. Nun ist sie gerissen, also muss eine neue her und am besten auch gleich ein neues Leben. Willhaben! Silikon-Flossen um stolze 2.458,90 Euro, fast ein Schnäppchen.

Feine Selbsterkenntnis
Nachdem Annikas Hallenbad-Flirt Marc nach einer romantischen Nacht nicht mehr gehen will, Karo sie hintergeht und im Supermarkt die Kündigung droht, wird es der Meerjungfrau zu viel: Sie muss sich befreien. Ihre skurrile Sehnsucht führt sie aber nicht ins Verderben, sondern in die Selbsterkenntnis. Ironie und surreale Figuren sorgen dafür, dass das emotionale Drama nicht zu ernst wird. www.facebook.com/mermaidsdontcryfilm
