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Entäußernde Selbsterfahrung
Celine
Eso rasant schnell außer Kontrolle, dass sich die Jungs von Hangover noch was abschauen könnten. Dabei ist mit Anwältin Audrey (Ashley Park, Emily in Paris) eine sehr gewissenhafte Person involviert; eine, die immer allen Erwartungen entsprechen möchte. Dass sie auf Geschäftsreise nach China geschickt wird, um einen wichtigen Deal zum Abschluss zu bringen, bringt vieles ins Rollen: Nicht nur, weil sie immer schon die Frage nach ihrer leiblichen Mutter klären wollte (die Antwort sollte in China zu finden sein), sondern auch, weil Audreys beste Freundin Lolo (Sherry Cola) mit von der Partie ist: Der Freigeist kommt aufgrund von Audreys mangelnden www.joyride-film.de
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Dolmetscherin mit. Dass am Flughafen unerwartet auch noch Lolos Cousine, K-PopFan Deadeye (Sabrina Wu), zum Duo stößt und außerdem College-Freundin Kat (Stephanie Hsu) mitmischt, die mittlerweile Soap-Opera-Star (mit einer Vergangenheit als SexManiac) ist, macht klar: Statt Geschäftsordnung herrscht hier das Chaos. Und so kommt es zu Rausch und Körperkontakt, zu einem ungewollten Einsatz als Drogenkurierinnen und einem improvisierten Auftritt als K-Pop-Stars. Crazy Rich-Autorin Adele Lim inszeniert die unvergesslichen Ausschweifungen, die u.a. von Seth Rogen produziert wurden.
Im Koreanischen gäbe es ein Wort, In-Yun, das Vorsehung bedeute, Schicksal. „Glaubst du daran?“, fragt Arthur (John Ma). Nora (Greta Lee, The Morning Show), die aus Seoul stammt, lacht: Das sei nur etwas, was Koreaner sagen, um jemanden zu verführen. Bei Arthur hat es mit der Verführung geklappt: Nora und er kommen zusammen, bleiben zusammen, heiraten. Es hat aber nicht nur bei Arthur geklappt: Hae Sung (Teo Yoo, Die Frau im Nebel) taucht in New York auf, um seine Jugendfreundin wiederzusehen. Nora und er waren in Seoul unzertrennlich – bis Noras Familie nach Toronto auswanderte und sich die damals 12-Jährigen so aus den Augen verloren. 20 Jahre später müssen sie sich – konfrontiert mit ihrer tiefen Verbundenheit und wie es Arthur, mit ironischer Note ausgesprochen, befürchtet hat – Fragen nach Liebe stellen – und nach In-Yun. Die Dramatikerin Celine Song begeht mit Past Lives ihr atmosphärischeinnehmendes (vom Studio A24 produziertes) Regiedebüt.
#pastlives
PAST LIVES – IN EINEM ANDEREN LEBEN KINOSTART 11.08., Südkorea/USA 2023, REGIE Celine Song, MIT Greta Lee, Teo Yoo, John Magaro, FILMLÄNGE 106 Min., © Constantin Film
