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Viel Hölle, viel Paradies Meet Cute

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DAS 97. DOT.

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Caroline Peters trifft auf Burghart Klaußner: „Die Unschärferelation der Liebe“. Unbändige Leidenschaft: „Alma und

As sie mit dem Thronfolger Franz Ferdinand (Cornelius Obonya) bei der Eröffnung einer Kunstschau ist, zeigt dieser sich irritiert über das Gezeigte. Das sei halt nichts für schwache Nerven, gibt seine Begleiterin Alma Mahler zurück. Mahler, frisch verwitwet und einen Heiratsantrag von Walter Gropius (Anton von Lucke) vertagend, trifft auf das Werk von Oskar Kokoschka (Valentin Postlmayr). Sie will sich von ihm malen lassen und rettet durch diese Bekundung seine Ausstellung. Die Sitzungen bei ihm werden emotional überwältigend. Er (ein weiterer Heiratskandidat) ist besessen von ihr, Alma amüsiert. Dieter Berner inszeniert die ungestüme Leidenschaft von Mahler und Kokoschka sowie Mahlers freigeisti ge Haltung. Mahler wird ihre Affäre mit Kokoschka später einen „dreijährigen Liebeskampf“ nennen: „Niemals zuvor habe ich so viel Krampf, so viel Hölle, so viel Paradies gekostet.“ Und er – er wird sich eine Puppe nach ihrem Ebenbild bauen lassen.

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Als Basis für Alma und Oskar „Die Windsbraut“ von Berners Ehefrau Hilde Berger; die Autorin und der Regisseur schrieben gemeinsam das Drehbuch (wie u.a. schon bei und Mädchen). Die Liebesszenen und Kokoschkas historisches Avantgarde-Theaterstück „Mörder, Hoffnung der Frauen“ wurden von Choreografin Doris Uhlich erarbeitet. Auf die ungestüme Liebe der beiden Titelhelden lassen sich Emily Cox und Valentin Postlmayr ein. #almaundoskar

REGIE Dieter Berner, MIT Emily Cox, Valentin Postlmayr, Tána Pauhofová, FILMLÄNGE 88 Min., © Panda Film

Die Liebesgeschichte, in der ein bald pensionierter Metzger und eine quirlige Schulsekretärin aufeinandertreffen, trägt den schönen Titel Die Unschärferelation der Liebe – frei nach Werner Heisenbergs physikalischer Theorie, die besagt, „dass man Ort und Impuls eines Teilchens nicht gleichzeitig genau bestimmen kann. Man muss aber kein Quantenphysiker sein, um unsere Geschichte zu verstehen“, meint Burghart Klaußner, der in diesem zauberhaft schrägen Film von Lars Kraume (Das schweigende Klassenzimmer) auf Caroline Peters trifft. „Sie handelt davon, dass in der Liebe nichts geplant werden kann, nichts so funktioniert, wie man es sich ausdenkt oder erhofft und dass man das Glück durch einen Zufall oder in der Unschärfe finden kann.“ Das Glück trifft an einer Bushaltestelle auf die Figuren Greta und Alexander, wobei Alexander das in dem Moment nicht als Glück sehen würde: Die unbekannte Frau wirkt etwas durchgeknallt und aufdringlich, sie wird dann auch in seiner Metzgerei stehen und nicht und nicht lockerlassen. Irgendwann wird sie ihn anmaulen: „Wir leben nur einmal, das hast du schon verstanden, oder? Und das soll man doch nicht vergeuden!“ – Da ist ihr Love Interest aber schon längst dabei, sich auf sie einzulassen. Wie sollte er auch nicht: Das Aufeinandertreffen von Caroline Peters ( und Burghart Klaußner (

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