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Gedenkjahr 2018 :: S. 4, 5

Sommerlager nachhaltig gestalten? :: S. 12

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Armut ist kein Kinderspiel Jedes fünfte Kind ist in Österreich von Armut betroffen oder gefährdet. Das sind rund 300.000 Kinder. Die Bundesjugendvertretung sagt #genugjetzt und fordert die soziale Absicherung von allen Kindern in Österreich.

Die Bundesjugendvertretung stellt Kinderarmut in den Mittelpunkt ihrer neuen Kampagne „Armut ist kein Kinderspiel“. Dabei soll nicht nur aufmerksam gemacht werden, dass es in Österreich Kinderarmut gibt, sondern es werden auch Forderungen an die Politik gestellt. Soziale Absicherung für Kinder, eine Unterhaltsicherung für alle, eine neue Kinderkostenstudie, bessere Kindergärten und gute Schulen für alle sind dabei die Kernforderungen der Bundesjugendvertretung.

Editorial Von Paul Kubalek Auf den ersten Blick wirkt der neue ppö brief, den du in Händen hältst, wie ein fröhliches Durcheinander an Themen, Infos, Terminankündigungen und Berichten. Was so manche davon allerdings verbindet, ist die Erinnerung, dass uns PfadfinderInnen so manches Thema nicht wurscht sein (oder werden!) darf. Da wären einmal die Kinderrechte. Nicht das erste Mal im ppö brief, geht‘s diesmal darum, dass es gerade auch bei uns tendenziell mehr und mehr Kids gibt, die nicht bekommen, was sie für ein sorgenfreies Aufwachsen nötig hätten. Auf den Seiten 4 und 5 geht es darum, dass uns niemals wurscht sein darf, was besonders während der NS-Zeit passiert ist, und dass wir eine Aufgabe haben, ein Klima der Ausgrenzung, das zu einer vergleichbaren Situation führen könnte, zu bekämpfen.

Themen Kinderrechte .............................1, 2 Vision findet statt......................... 3

HHH „Freigespielt“ – und was kannst du dazu beitragen?............ 6 WiWö und die Kinderrechte......... 11 Ein SoLa nachhaltig gestalten, ist das möglich?........................... 12 sicherheitshalber!........................ 15

Berichte „zämä wiiter“ – DSK 2017............ 6

Bundespädagogikkonferenz .......... 12

Kinderarmut auf einen Blick • Rund 300.000 Kinder und Jugendliche sind in Österreich armutsgefährdet oder -betroffen

• 60.000 Kinder und Jugendliche in Österreich sind erheblich materiell depriviert *

• 18 % aller Menschen in Österreich sind armuts­ gefährdet, jedoch 20 % aller Kinder und Jugendlichen

• Kinderarmut steigt in Österreich: 2008 waren 286.000 Kinder und Jugendliche armutsgefährdet

*materielle Deprivation bedeutet nach EU-Definition, dass sich ein Haushalt mehrere Grundbedürfnisse aus finanziellen Gründen nicht leisten kann.

möchte die BJV Kinder selbst zu Wort kommen lassen. Dazu wurde ein Toolkit für Heimabende ausgearbeitet, in denen die Themen Armut und soziale Ungleichheit kindgerecht behandelt werden. Am Schluss dieser Gruppenstunde sollen sich die Kinder auf kreative Weise über eine Welt ohne Armut Gedanken machen. Diese Beiträge können an die BJV geschickt werden, die die Forderungen stellvertretend für die Kinder an die Politik und die Öffentlichkeit trägt.

Quelle: Statistik Austria & Armutskonferenz

Durch Medienaktionen und persönliche Gespräche mit Politiker­ In­ nen sollen Politik und Gesellschaft auf das Thema aufmerksam gemacht werden. Wenn du bei der HHH-Aktion „freigespielt“, Peru mitmachst, findest du auf Seite 6 Vorschläge, wie du das Thema deinen Kids näher bringen kannst, denn es ist nicht wurscht, für wen und wofür wir da Geld sammeln. Ganz und gar nicht wurscht darf uns auch nicht unser Klima werden, und daran kann man sehr wohl auch bei der Sommerlagerplanung denken (S. 12). Ach ja, und sicherheitshalber! hier nochmals darauf hingewiesen – und mindestens genauso wichtig: Zu den Themen Missbrauch, (sexuelle) Gewalt und Übergriffe gibt es nun Plakate und ein Grundlagendokument, worüber wir auf Seite 15 berichten. Bleibt noch, auf ein Pfadi-internes Thema hinzuweisen: Wenn uns wurscht ist, wie es mit unserem Verband weitergeht, werden das eine Handvoll Personen entscheiden, und das vielleicht nicht auf die Art und Weise, wie uns das gefällt. Deshalb: vision 2028 heißt das Projekt der Erneuerung unserer PPÖ, und jetzt ist die Chance, in eine der elf interessanten Arbeitsgruppen einzusteigen (S. 3)!

Auszeit zwischen Schule und Beruf – das Freiwillige Soziale Jahr....... 16

Infos & Termine Schon längst gemacht? – Zur Datenschutzrichtlinie............. 3 Unlock a new world – auf‘s Jamboree als PatrullenbetreuerIn........ 6 Die RaRo-WG..........................7-10 WiWö BuLeiLa – Die Bullen sind los...................... 11 GuSp grünzeug ........................... 11 CaEx-MitarbeiterInnen gesucht.. 11

Kinder kommen selbst zu Wort Als Interessensvertretung aller Kinder und Jugendlichen in Österreich

Vermischtes............................13-15

Das Toolkit für die Heimabende gibt es auf www.bjv.at zum Download.

scout.card-Partner....................... 16 Mittelposter zum Herausnehmen: Die RaRo-WG – Seiten 7-10

Die Kinderrechte Das Recht auf Gleichbehandlung und Schutz vor Diskrimi­ nierung unabhängig von Religion, Herkunft und Geschlecht. Das Recht auf einen eigenen Namen und eine Staats­ zugehörigkeit. Das Recht auf Gesundheit. Das Recht auf Bildung und Ausbildung. Das Recht auf Freizeit, Spiel und Erholung. Das Recht auf eine eigene Meinung und sich zu informieren, mitzuteilen, gehört zu werden und zu versammeln. Das Recht auf eine gewaltfreie Erziehung und eine Privat­ sphäre. Das Recht auf sofortige Hilfe in Katastrophen und Notlagen wie Armut, Hunger und Krieg und auf Schutz vor Vernach­ lässigung, Ausnutzung und Verfolgung. Das Recht auf eine Familie, elterliche Fürsorge und ein sicheres Zuhause. Das Recht auf Betreuung bei Behinderung.

Österreichische Post AG, MZ02Z033410M, Pfadfinder und Pfadfinderinnen Österreichs, Stöberplatz 12, 1170 Wien

#genugjetzt

Editorial ���������������������������������������� 1 Impressum ��������������������������������� 14

Armut ist kein Kinderspiel ����������� 1

Von Isabella Steger Alle Kinder in Österreich haben das Recht auf soziale Absicherung und einen angemessenen Lebensstandard. So steht es im Artikel 26 der UN-Kinderrechtskonvention, welche auch Österreich 1992 ratifiziert hat. Dennoch sind fast 300.000 Kinder in Österreich armutsgefährdet oder von Armut betroffen. Die Auswirkungen von Armut sind vielfältig und nicht immer auf den ersten Blick erkennbar. Sie bedeuten jedoch viele Einschränkungen, besonders in den Bereichen Bildung, Gesundheit, Wohnen und soziale Teilhabe. Vor allem Familien mit mehreren Kindern und Alleinerzieherinnen sind vermehrt armutsgefährdet. Problematisch ist auch die Tatsache, dass die letzte Kinderkostenstudie, also die Berechnung darüber, wieviel Geld man für ein Kind ausgibt, aus dem Jahr 1964 stammt und seitdem nur an die Inflation angepasst wurde. Ausgaben des 21. Jahrhunderts wie Handy, Laptop und Tablet sind dabei noch nicht mitgerechnet.

Inhalt


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Thema: Kinderrechte, sicherheitshalber!

Eine Zeitreise der Kinderrechte

Foto: © PPÖ/Daniel Eggenberger

Mein Name ist Paula, für euch habe ich mich auf eine kleine Reise durch die Zeit gemacht. Ich wollte wissen, wie und wann unsere Rechte, genauer gesagt die Kinderrechte, entstanden sind. Ich war sehr überrascht, denn die Kinderrechte sind noch gar nicht so alt.

Von Nina Jessenko, PPÖ-Vertreterin im Netzwerk Kinderrechte Zuerst bin ich einmal tief in das 17. Jahrhundert gereist. Damals waren Kinder eigentlich wie kleine Erwachsene, sie waren sogar gleich

angezogen. Kinder waren Eigentum der Eltern, sie bestimmten alles. Die Kinder mussten gleich wie Erwachsenen jeden Tag hart arbeiten, sie durften geschlagen oder sogar verkauft werden. Dass wir eigene Rechte haben könnten, von dem Gedanken war man hier weit entfernt. Erst im Jahr 1833 finde ich auf meiner Zeitreise das erste Gesetz, in dem Kinder überhaupt vorkommen. Es wurde von Großbritannien beschlossen. Darin wird verboten, dass Kinder unter neun Jahren in Fabriken arbeiten. Aber es war noch ein weiter Weg, bis Kinder als eigene Persönlichkeiten angesehen werden und sie eigene Menschen-

rechte zugesprochen bekommen. Also mache ich mich auf ins 20. Jahrhundert. Zwei Frauen spielten eine wichtige Rolle in den Anfängen der Kinderrechte. Ellen Key aus Schweden schrieb das Buch „Das Jahrhundert des Kindes“, es wurde 1900 ein Bestseller und ist bis heute bekannt. Sie meinte, dass Kinder ein Garant für die Zukunft sind, und dass Erziehung und Rechte von Kindern zusammenhängen. Schon bald danach brach der Erste Weltkrieg aus, eine schreckliche Zeit. Um nach dem Krieg den vielen notleidenden Flüchtlingskindern zu helfen, gründet die zweite wichtige Frau, die Engländerin Eglantyne Jebb zwei Hilfsorganisationen.

Sie hatte dann die Idee einer internationalen Deklaration, um sich besser für den Kinderschutz in vielen Ländern einsetzen zu können. 1924 wurde diese Erklärung der Rechte des Kindes vom Völkerbund feierlich angenommen. Somit gab es zum ersten Mal ein international anerkanntes Kinderrechtedokument, es war aber für die Staaten noch nicht rechtsverbindlich. Kurz darauf brach jedoch der Zweite Weltkrieg aus, es gab Millionen Todesopfer zu beklagen, darunter viele Kinder. Die Not der Kinder war so groß wie nie zuvor. Dunkle Stunden in unserer Geschichte, die ich so schnell wie möglich hinter mir lassen will. Also reise ich in das Jahr 1959, denn dort ziehen wieder bessere Zeiten auf. Am 20. November 1959 beschließen die Vereinten Nationen (UN) die „Erklärung der Rechte des Kindes“, sie beinhaltet zehn rechtliche Grundsätze. Ein Meilenstein in der Geschichte der Kinderrechte, und so wird der 20. November zum Tag der Kinderrechte ernannt. Ich begebe mich zu meiner letzten Station, genau 30 Jahre

später am 20. November 1989 ist es endlich soweit, die UN-Kinderrechtskonvention wird zur Unterzeichnung von den Vereinten Nationen aufgelegt. 61 Staaten haben am ersten Tag unterzeichnet, bis heute sind 196 Staaten beigetreten. Das sind mehr Staaten als bei allen anderen Konventionen. Die Konvention beinhaltet 54 Artikel, um die Situation von Kindern auf der ganzen Welt zu verbessern. Nach dieser Zeitreise bin ich wieder 2018 angekommen. Es war ein hartes Stück Arbeit für die Kinderrechte und sie ist noch nicht vorbei. Denn an vielen Orten der Welt sieht die Lage für Kinder aktuell sehr dunkel aus. So haben Kriege wie in Syrien oder Hungersnöte besonders schwere Auswirkungen auf Kinder. Wenn ihr nach meinem Reisebericht noch mehr über unsere Rechte wissen wollt, dann schaut einfach auf www. kinderhabenrechte.at oder www. kinderrechtskonvention.info

Kinder haben keine eigenen Rechte. Sie sind Eigentum von Erwachsenen und dürfen ungestraft verkauft oder geschlagen werden.

Es gibt erste Gesetze zum Arbeitsschutz von Kindern, und die Verbreitung der Schulpflicht setzt ein. Eine wichtige Entwicklung für die späteren Kinderrechte.

Eglantyne Jebb, die sich für notleidende Kinder nach dem Ersten Weltkrieg einsetzt, legt die Erklärung der Rechte des Kindes den Vereinten Nationen vor. Sie wird feierlich angenommen.

Am 20. November 1959 wird die Erklärung der Rechte des Kindes von der Generalversammlung der Vereinten Nationen angenommen. Der Tag wird zum internationalen Tag der Kinderrechte.

Das Internationale Jahr des Kindes wird ausgerufen. Es wurde ein ungeahnter Erfolg mit vielen nationalen und interna­ tionalen Aktivitäten und für die Entwicklung der KRK.

Am 20. November 1989 wird die UN-Kinder­ rechtekonvention (KRK) von den Vereinten Nationen angenommen. Bis heute haben 196 Staaten unterzeichnet.

bis zum 18. Jhdt

19. Jahrhundert

1924

1959

1979

1989

20 Jahre Kinder- und Jugendrechten verpflichtet Das Netzwerk Kinderrechte Österreich. Ein Interview mit Frau Mag. Elisabeth Schaffelhofer-Garcia Marquez Die Regierung Österreichs hat sich verpflichtet, alle Kinderund Jugendrechte der UN-Kinderrechtskonvention von 1989 umzusetzen. Ob das auch wirklich geschieht und wo vielleicht blinde Flecken bleiben, nimmt das Netzwerk Kinderrechte Österreich in den Blick. Wir führten ein Interview mit Mag. Elisabeth Schaffelhofer-Garcia Marquez, Koordinatorin des Netzwerks Kinderrechte. Bereits im ppö brief 3/2009 hat sie die Titelgeschichte geschrieben. ppö brief: Herzlichen Glückwunsch zum Geburtstag! Das Netzwerk Kinderrechte wurde im Dezember 1997 unter Beteiligung der PPÖ gegründet. Was macht das Netzwerk genau? Elisabeth: Danke! Ja, es gibt uns mittlerweile 20 Jahre. Jetzt sind wir aus dem Kinder- und Jugendalter heraus und sind nun junge Erwachsene geworden (lacht). Unsere Aufgabe ist das sogenannte „Monitoring“: Wir beobachten die Aktivitäten des Staates Österreich bezüglich Kinderrechte, weisen auf etwaige Versäumnisse hin, geben Vorschläge zur Verbesserung ab, und versuchen, so gut es geht, Lobbying und Öffentlichkeitsarbeit für Kinder- und Jugendrechte zu machen. ppö brief: Es sind aber nicht nur Kinder- und Organisationen Mit-

glied im Netzwerk Kinderrechte, sondern ganz unterschiedliche Organisationen. Elisabeth: Ja, es ist eine bunte Mischung, die sehr spannend und bereichernd ist: Das reicht von euch Pfadfindern und Pfadfinderinnen über SOS Kinderdorf, die Asylkoordination, die Kinderschutzzentren bis hin zu Jugendinfos. Angefangen hat es 1997 mit 14, mittlerweile zählen wir 44 Mitgliedsorganisationen. ppö brief: Wie schaut da die Arbeit konkret aus? Elisabeth: Wir sind in allererster Linie eine Vernetzungsplattform für diese Organisationen. Gemeinsam melden wir uns auch zu Wort, wenn es um aktuelle relevante Themen geht. So haben wir uns zum Beispiel im Dezember 2017 für eine neuerliche Erhebung der Kinderkosten ausgesprochen. Vor über 50 Jahren wurden diese nämlich zum letzten Mal erhoben. Oder am 20. November 2017 haben wir den 183 Abgeordneten einen Leuchtstift und einen offenen Brief übergeben, damit sie in ihrer politischen Arbeit „Kinderrechte hervorheben“. Der 20. November ist uns jedes Jahr ganz wichtig, es ist der Internationale Tag der Kinderrechte, an dem unsere Mitgliedsorganisationen auch immer zahlreiche Aktionen veranstalten. Anlässlich des 20. Geburtstages des Netzwerks Kinderrechte,

verspätet wegen der Regierungsbildung, haben wir nun Anfang März 2018 zu einem „KinderrechteFrühstück“ mit den neuen Kinderund JugendsprecherInnen der Parlamentsparteien eingeladen. ppö brief: Aber Vernetzung und Presseaussendungen sind nicht alles? Elisabeth: Unsere erste und zentrale Aufgabe ist es, den sogenannten „Ergänzenden Bericht“ für den UN-Kinderrechtsausschuss gemeinsam zu verfassen. Alle fünf Jahre muss jede Regierung nämlich einen „Staatenbericht“ in Sachen Kinderrechte bei der UNO abgeben.

Die Nichtregierungsorganisationen der Staaten sind im Anschluss an den Staatenbericht ebenfalls aufgefordert, ihre Sicht auf die Situation der Kinderrechte in ihrem Land zu beschreiben. Der aktuelle Staatenbericht wird jetzt gerade veröffentlicht. Unser Ziel ist, im Jahr 2018/2019 auch junge Menschen selbst einen Beitrag gestalten zu lassen, sei es in Form eines Films oder eines eigenen Berichts, damit sie ihre Forderungen und Vorschläge zur Lebenssituation von jungen Menschen in Österreich sichtbar machen. ppö brief: Die Konvention ist ja von den Vereinten Nationen. Da glaubt man doch gleich, dass das weltumspannend ist und alle mitmachen. Ist das so? Elisabeth: Alle bis auf ein Land. Die USA haben die UN-Kinderrechtekonvention von 1989 bis heute nicht ratifiziert. Aber grundsätzlich heißt die Unterzeichnung und Ratifizierung noch lange nicht, dass Kinderrechte auch wirklich

Die Entwicklung der Kinderrechte Am Anfang stand die Allgemeine Erklärung der Menschenrechte im Jahr 1948. „Im Laufe der Jahre hat man gemerkt, dass die Erwachsenen die Kinder etwas vergessen haben“, schreibt UNICEF in einer Broschüre über die Kinderrechtskonvention. Also verabschiedete die UN-Generalversammlung am 20. November 1989 die Konvention über die Rechte des Kindes. Damit erhielten Kinder weltweit verbriefte Rechte auf Überleben, Entwicklung, Schutz und Beteiligung.

Bis auf die USA haben alle Staaten die Konvention ratifiziert. In Österreich war es 1992 so weit, später folgten noch zwei Zusatzprotokolle zur UN-Kinderrechtskonvention. Seit 2011 sind einige Rechte der Kinderrechtskonvention auch in der österreichischen Verfassung: der Anspruch auf Schutz und Fürsorge, auf Kontakt zu beiden Eltern, das Verbot von Kinderarbeit, der Anspruch auf angemessene Beteiligung, auf gewaltfreie Erziehung oder Gleichbehandlung.

Weiterführendes: www.kinderhabenrechte.at www.kinderrechte.gv.at

beachtet und umgesetzt werden. Kein Land der Welt setzt alle Kinderrechte nach Strich und Punkt genau um. Und nehmen wir alleine nur die aktuellen Kriegsschauplätze. Diese Länder haben die Kinderrechtskonvention irgendwann auch ratifiziert, und wo bleiben da die Kinderrechte? ppö brief: Ist Österreich eigentlich irgendwo besonders gut? Elisabeth: Also, Gott sei Dank haben Themen wie ausbeuterische Kinderarbeit, Kindersoldaten, Kinderprostitution und Kinderhandel keine wirkliche Relevanz bei uns in Österreich. Beim Recht auf Schutz vor Gewalt haben wir aber zum Beispiel sehr wohl noch großen Nachholbedarf. Das zeigen die Befragungen zu Gewaltanwendung. Und das alles, obwohl Österreich das Gewaltverbot in der Erziehung schon 1989 eingeführt hat. Aber es ist leider noch nicht in allen Köpfen verankert, dass man ein Kind nicht schlagen darf, nicht einfach aufhören darf, mit ihm zu reden, es zur Strafe einzusperren oder tagelang zu ignorieren. Selbst das Recht auf Bildung ist nicht für alle jungen Menschen in Österreich verwirklicht, da brauchen wir uns nur die nicht vorhandenen Möglichkeiten für unbegleitete minderjährige Flüchtlinge ansehen. Die Frage war aber, wo ist Österreich besonders gut, und da gibt es schon etwas, wo wir Vorreiter sind: Das Wählen ab 16 seit 2007! Das ist einzigartig in Europa und auch sonst nur in wenigen Ländern weltweit verankert. Darauf können wir stolz sein! Das ist eine Verwirklichung des Rechts auf Partizipation. Brauchen würde es halt auch die notwendige Vorbereitung auf das Wählen, also zum Beispiel politische Bildung und Kinderrechts-Bildung, … aber so gibt es halt immer noch etwas zu tun oder zu fordern!


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Datenschutzrichtlinie, Strategie 2028

www.pfadfinderInnen.at

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Schon längst gemacht? Oder machen lassen? * seit 2017 Rechtsanwalts­anwärter bei Höhne, In der Maur & Partner

von Mag. Alexander Wippel

Der Countdown läuft schon lange. Ab dem 25. Mai 2018 gelten die Datenschutz-Grundverordnung (DSGVO) und das österreichische Datenschutzgesetz (DSG) in der Fassung des Datenschutz-Anpassungsgesetzes 2018. Somit bleiben nicht einmal mehr drei Monate, um sich mit den neuen Vorgaben der Datenschutz-Grundverordnung vertraut zu machen und die notwendigen Anpassungen vorzunehmen. Mit der DSGVO hat die Europäische Union die Verarbeitung von personenbezogenen Daten neu geregelt und EU-weit vereinheitlicht. Ziel der DSGVO ist der Schutz natürlicher Personen bei der Verarbeitung personenbezogener Daten. Die DSGVO verschärft dabei nicht nur die derzeitigen Regelungen massiv, sie begründet auch gänzlich

neue Pflichten. Die DSGVO gilt selbstverständlich nicht nur für Unternehmen, sondern genauso für Vereine und Verbände. Bei all den Vorteilen, die ein gemeinnütziger Verein in der Regel genießt, im Bereich des Datenschutzrechts erfährt dieser keine bevorzugte Behandlung. Wie in jedem Unternehmen werden auch in Vereinen persönliche Daten auf vielfältige Weise erhoben, genutzt und weitergegeben. Die DSGVO umfasst dabei sämtliche personenbezogene Daten. Darunter fallen alle Informationen, die sich auf eine bestimmte oder eine bestimmbare Person beziehen. Sobald Daten von Mitgliedern, MitarbeiterInnen oder sonstigen Dritten betroffen sind, müssen die neuen Richtlinien der Verordnung beachtet werden. Ein wesentliches Merkmal der DSGVO ist die umfangreiche Verbesserung der Rechte der betroffenen Personen. Wie schon bisher haben Betroffene das Recht, vom Verantwortlichen – das ist diejenige Person, Behörde, Einrichtung oder andere Stelle, welche über die Zwecke und Mittel der Verarbeitung von Daten entscheidet – Auskunft darüber zu verlangen, ob über sie

Die IT ist auch in der Pfadfinderei mittlerweile ein zentrales Thema.

personenbezogene Daten verarbeitet werden. Die DSGVO räumt der betroffenen Person gegenüber dem Verantwortlichen ein Recht auf Richtigstellung bzw. Ergänzung über alle zu ihrer Person verarbeiteten Daten ein. Mit der DSGVO müssen Datenschutzpannen künftig nicht nur den Betroffenen, sondern auch der Datenschutzbehörde umgehend gemeldet werden. Neu ist weiters, dass Betroffene gegenüber dem Verantwortlichen ein „Recht auf Vergessenwerden“

haben. Werden Daten beispielsweise für die Zwecke, für die sie erhoben wurden, nicht mehr benötigt oder widerruft der Betroffene seine Einwilligung, muss der Verantwortliche alle Daten löschen. All diese Verpflichtungen werden durch das Verzeichnis der Verarbeitungstätigkeiten noch ergänzt. Der Verantwortliche muss dokumentieren, aufgrund welcher Rechtsgrundlage welche Daten, von welcher Person und zu welchem Zweck verarbeitet bzw. übermittelt

Foto: © PPÖ/Uli Schueler

Am 25. Mai 2018 ist es definitiv zu spät, die Datenschutzrichtlinie umzusetzen! werden. Die Datenschutzbehörde ist berechtigt, jederzeit zu überprüfen, ob diese Verzeichnisse aktuell und vollständig sind. Ohne ein DSGVO-konformes Datenschutzmanagement gehen sämtliche Vereine, Unternehmen, Behörden etc. ab dem 25. Mai ein großes wirtschaftliches Risiko ein. Bis zu diesem Stichtag müssen diese ihre Datenanwendungen an die neue Rechtslage angepasst haben, ansonsten drohen empfindliche Geldstrafen. Der Verein ist für die Umsetzung der neuen Regelungen vollumfänglich verantwortlich und natürlich auch haftbar. Die derzeit mögliche Strafhöhe wird von 20.000,00 Euro auf bis zu 20 Mio. Euro oder 4 % des weltweiten Jahresumsatzes angehoben. Um jedes Risiko zu vermeiden, sollte auf professionelle Hilfe daher nicht verzichtet werden. Für genauere Informationen zur Umsetzung der DSGVO innerhalb der PPÖ kontaktiere bitte deinen Landesverband.

Vision findet statt. Um die Vision 2028 der PPÖ Wirklichkeit werden zu lassen, arbeiten wir mit Volldampf an der Umsetzung unseres Strategischen Plans 2016-2028. Zu den elf Zielen engagieren sich bereits viele PfadfinderInnen in ganz Österreich. Die Bundestagung 2016 hat mit dem Beschluss der Strategischen Planung für die nächsten Jahre, die auf der Vision 2028 aufbaut, ein klares Bekenntnis zu einer nachhaltigen und zielgerichteten Entwicklung der PPÖ abgegeben. Ein Die Vision 2028 und den Strategischen Plan 2016-2028 zum Nachlesen sowie Hintergründe zu deren Entstehung und deren Fortschritt findest du auf www.ppoe.at/vision2028! Dort kannst du dich auch zum Newsletter anmelden.

Projektteam wurde eingesetzt. Die Vision 2028 und den Strategischen Plan 2016-2028 zum Nachlesen sowie Hintergründe zu deren Entstehung und deren Fortschritt findest du auf www.ppoe.at/vision2028! Die ersten Monate waren geprägt von „Vorarbeiten“ im Sinne des Herstellens eines gemeinsamen Verständnisses mit vielen Interessierten und Betroffenen. Auch wenn das Vorankommen zu Beginn nicht so rasch gewesen sein mag, wie es sich manche vorgestellt haben, geht es seitdem kontinuierlich vorwärts, und die Umsetzung hat Fahrt aufgenommen. In den meisten Bundesländern gab es bei Treffen mit GruppenvertreterInnen Gelegenheit, die Vision 2028 mit den Schlagworten „Mutig-Bunt-Laut“ und den Strategischen Plan bekannt zu machen. Die ersten Gruppen- und Elternräte beginnen, die Vision der PPÖ bei

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Mittlerweile gibt die Vision2028 schon Orientierung.

eigenen Planungen zu berücksichtigen ... und sie wurde auch schon auf ersten T-Shirts gesichtet ;-) Unsere coole Erprobungskarte und das Verrückte Labyrinth helfen, Vision 2028 und Strategie besser zu verstehen. Du kannst diese auch in Heimstunden einsetzen. Sie richten sich hauptsächlich an Kinder, Jugendliche und aktive LeiterInnen. Denn wir brauchen alle Pfadis an Bord, wenn wir unsere Vision wahr werden lassen wollen. Wo bekommst du die beiden? Mail an vision2028@ppoe.at genügt. Mitte September 2017 hat eine Zukunftskonferenz alle Engagierten und Interessierten, die an der Umsetzung des Strategischen Plans mitarbeiten (möchten), am Zellhof zusammengebracht. Die Einleitung gestaltete der Gewinner des „Race Across America“ im Jahr 2015, der steirische Pfadfinder Severin Zotter.

13.03.18 10:42

Einige arbeiten schon Zu folgenden strategischen Zielen gibt es bereits Teams, die aktiv an einzelnen Meilensteinen – das sind die einzelnen Schritte zur Erreichung eines Ziels – arbeiten oder haben bestehende Gremien die Initiative übernommen: „Fremdbild“, „Gefragte MeinungsbildnerInnen“, „Nachhaltigkeit“, „Erwachsene“, „Kommunikation“ und „Gelebte Vielfalt“. Die Arbeiten zu einzelnen Aspekten der Ziele „Natur erleben“ und „Selbstbestimmte Entfaltung“ stehen in den Startlöchern. Punktuell wird auch auf Support der Weltverbände zurückgegriffen. Zum Thema „Strukturen“ haben Workshops mit den Gremien des Bundesverbandes stattgefunden. Deren Ergebnisse werden derzeit professionell zusammengeführt, um tragfähige Grundlagen für wei-

tere Diskussionen zu haben. Du willst wissen, was bei den einzelnen Themen drinnen steckt oder was aktuell diskutiert wird? Lies nach auf www.ppoe.at/vision2028!

Mach auch du mit! Dringend suchen wir Personen für die Teams „Fremdbild“, „Erwachsene“, „Gelebte Vielfalt“, „Finanzielles Fundament“ und „Unterstützung“. Aber auch in allen anderen Projektgruppen ist jede weitere Expertise immer gern gesehen. Wenn du selbst die Zukunft der PPÖ in einem dieser Bereiche mitgestalten willst oder Interessierte kennst, die sich einbringen könnten, melde dich bitte beim Projektteam unter vision2028@ppoe.at. Das Vorhaben ist mutig. Die Arbeit ist bunt. Die Diskussionen sind laut. Vision findet statt!

Foto: © PPÖ/Markus Höckner

Ein Fortschrittsbericht. Von Uli Gritsch


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Gedenkjahr 2018

Was kümmert uns 1938?

sind sie wirklich vergangen? Können wir sicher sein, dass sich Ähnliches nicht auch in Zukunft wieder ereignen kann? Wir sehen in vielen eigentlich demokratischen Ländern sogar in Europa, dass Machthaber mit autoritären Zügen die Meinungs- und Pressefreiheit einschränken und die Unabhängigkeit der Justiz in Frage stellen. Man findet in sozialen Medien nicht wenige Postings, die zur Gewalt gegenüber bestimmten Bevölkerungsgruppen aufrufen. Es gibt Zeitungen, in denen ehemalige KZ-Häftlinge als „Landplage“ bezeichnet werden. Wir beobachten andererseits, dass Medien pauschal als „Lügenpresse“ bezeichnet werden und damit ihrer Glaubwürdigkeit beraubt werden sollen. Ganzen Menschengruppen werden zunehmend wieder bestimmte negative Eigenschaften und die Schuld an allen möglichen Missständen zugeschrieben. Die Bevölkerung wird so in „wir“ und „die anderen“ eingeteilt, und die Gruppen werden gegeneinander ausgespielt; Feindbilder werden geschaffen. Wir können im demokratischen Österreich seit über 70 Jahren in Freiheit und Frieden leben; aber wir müssen uns auch dessen bewusst sein, dass das keinesfalls eine Selbstverständlichkeit ist. Immerhin konnte vor erst 80 Jahren

Am 13. März des Gedenkjahres 2018 jährt sich der Anschluss Österreichs an das nationalsozialistische Deutsche Reich zum 80. Mal Von Markus Pichler-Scheder

Warum wir trotz der langen seither vergangenen Zeit die damaligen Ereignisse nicht vergessen dürfen und uns zwar deshalb nicht schuldig fühlen sollten, aber trotzdem wachsam bleiben müssen.

vielleicht vernünftig, sich statt der Vergangenheit lieber der Zukunft zu widmen. Aber ist es nicht so, dass wir nur dann eine Zukunft haben, wenn wir die Fehler der Vergangenheit nicht wiederholen?

DAS JAHR 1938

WAS KÜMMERT UNS

Gottfried Gansinger

Foto: Markus Pichler-Scheder

die Geschichte des Nationalsozialismus, was geht uns das Dritte Reich an? „Weshalb sollen wir uns für Ereignisse interessieren, die zu einer Zeit geschehen sind, als wir noch nicht einmal auf der Welt waren? Wir sind nicht schuld an den Dingen, die damals passiert sind. Nach 80 Jahren sollte man endlich einmal damit abschließen und die Vergangenheit ruhen lassen.“ Solche Aussagen liest man nicht selten in sozialen Medien, man hört sie im täglichen Leben, aber immer häufiger auch aus dem Mund von Politikern. Und es klingt zunächst

brachte für Österreich mit dem Anschluss an das nationalsozialistische Deutsche Reich große Veränderungen. Unter dem Jubel der Bevölkerung zog Adolf Hitler mit seinen Truppen am 12. März nach Österreich ein, am Wiener Heldenplatz begeisterte er die Massen mit seiner Rede. In einer Zeit wirtschaftlicher Schwierigkeiten wur­de er zunächst als Retter gefeiert, der einfache Lösungen für die Probleme versprach und die vermeintlich Schuldigen klar benannte. Die Jahre der Diktatur brachten allerdings Unfreiheit und Unterdrückung in einem Klima von offenem Rassismus und Hass gegenüber Menschen fremder Herkunft, anderer Weltanschauung oder Religion. Für große Teile der Bevölkerung, besonders aber für Juden bedeutete die Zeit gewaltsame Verfolgung, Deportation und Vernichtung. In nationalsozialistischen Konzentrationslagern und im von Hitler angezettelten zweiten Weltkrieg starben Millionen unschuldiger Menschen. Viele Österreicher spielten in der nationalsozialistischen Kriegs- und Vernichtungsmaschinerie eine zentrale Rolle. Im Jahr 1938 kam auch Gottfried Gansinger auf die Welt. Er war lange als Pfadfinder in Ried

im Inn­kreis aktiv und hat sich geschichtlich intensiv mit dem Nationalsozialismus und auch mit der Rolle der Pfadfinder in dieser Zeit auseinandergesetzt. Für die Arbeit an diesem Artikel hat er mich zu sich nach Ried eingeladen. Wir sitzen in seinem Wohnzimmer, und er erzählt von seinen Erinnerungen aus der Zeit des Krieges, den Ergebnissen seiner Forschung und den Momenten in seinem Leben, in denen er seine Überzeugung auch bei Gegenwind verteidigen musste. Für die Pfadfinderorganisationen in Österreich bedeutete der Anschluss ein Verbot ihrer Arbeit. Pfadfinderheime wurden verwüstet, Zelte und Material wurden von der staatlich organisierten Hitlerjugend (HJ) beschlagnahmt und Schriftgut in „Feierstunden“ verbrannt. Die Mitgliedschaft in dieser nunmehr einzigen erlaubten Jugendorganisation war verpflichtend. Etliche der damaligen Pfadfinderführer wurden überwacht und verhaftet, einige wurden in Konzentrationslager deportiert. Manchen Gruppen gelang es noch eine Zeit lang, einen Teil der Pfadfinderarbeit im Geheimen oder unter dem Deckmantel gemeinsamer Wanderungen oder Ausflüge aufrechtzuerhalten. Mit Fortschreiten des Krieges wurden diese Aktivitäten aber immer gefährlicher, sodass pfadfinderische Betätigung letztlich weitgehend zum Erliegen kam.

mitten in Europa ein diktatorisches Regime in einer zivilisierten Nation mit jahrhundertealter Kultur Millionen von Menschen ins Verderben stürzen. Wir müssen also immer wachsam bleiben und es gerade auch als Pfadfinderinnen und Pfadfinder als unsere Pflicht ansehen, Entwicklungen in die falsche Richtung rechtzeitig zu erkennen und uns ihnen entgegenzustellen.

KANN MAN DENN überhaupt Widerstand leisten, wenn das wie im Dritten Reich harte Strafen oder gar den Tod zur Folge haben kann? Auch wenn es von 1938 bis 1945 keinen systematisch organisierten Widerstand der Pfadfinderbewegung in Österreich gab, so konnten doch viele Pfadfinder erfolgreich ihren Beitrag dazu leisten, die Gleichschaltung zu sabotieren oder dem Regime etwas entgegenzusetzen. Gottfried erzählt von einigen Beispielen. Da gab es etwa den Vorarlberger Pfadfinder Hans Burtscher, der als 14jähriger mit seinen Freunden das hart erarbeitete Material aus dem bereits von HJ oder SS besetzten eigenen Pfadfinderheim holen und verstecken konnte. Oder den späteren Eferdinger Pfadfinder-Führer Günther Dallinger, der 1945 als 16jähriger bei der

IM JAHR 2018 Otto Ransmayr im Dezember 1944 beim HJ Volkssturm

liegen diese Ereignisse schon 80 Jahre in der Vergangenheit. Aber

Foto: unbekannt

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1918-1938-2018: Drei Länder, drei Perspektiven und Methodenvielfalt Vor 100 Jahren endete der Erste Weltkrieg. Vor 80 Jahren begann mit dem „Anschluss“ Österreichs die dunkelste Zeit der Geschichte Österreichs. Im November 1938 brannten Synagogen im Großdeutschen Reich. Bis heute ist die Auseinandersetzung mit dem Nationalsozialismus und dem Zweiten Weltkrieg in den europäischen Gesellschaften präsent. ge LeiterInnen zwischen 18 und 25 Jahren. Die Teilnehmerzahl ist mit sieben TeilnehmerInnen pro Land begrenzt.

Von Philipp „Phips“ Lehar Das Gedenkjahr 2018 nehmen PfadfinderleiterInnen aus Polen, Deutschland und Österreich zum Anlass für eine besondere Begegnung. Fotos: Max Mannheimer Studienzentrum

Anmeldung zum Treffen

Erinnern und Gedenken Von 5. bis 9. September 2018 begegnen einander junge Menschen aus den drei Ländern in Österreich. Gemeinsam setzen wir uns mit dem Thema „Erinnern und Gedenken“ auf verschiedenen Ebenen auseinander. Dazu gehören ein Besuch in der Gedenkstätte Mauthausen ebenso wie Workshops oder eine Entdeckungsreise durch Wien. Gemeinsam entwickeln wir Methoden, um historische Themen in den verschiedenen Stufen altersgerecht aufzugreifen. Natürlich kommen Lagerfeuer, gemeinsames Spielen und Singen nicht zu kurz. Die Begegnung wird von

Besuch einer Gedenkstätte

PfadfinderleiterInnen aus Polen, Deutschland und Österreich gemeinsam mit dem Max Mannheimer Studienzentrum (Dachau) organisiert. Das Max Mannheimer Studienzentrum ist ein Träger der historisch-politischen Bildung und führt regelmäßig internationale Jugendprojekte durch. Ähnliche Begegnungen fanden bereits 2016 in Deutschland und 2017 in Polen

statt. Im Vorbereitungsteam sind von den Pfadfindern und Pfadfinderinnen Österreichs Ernst Felberbauer, Stephan Grundei (beide Wien) und Philipp Lehar (Tirol), drei erfahrene Trainer und Experten für Zeitgeschichte. In jedem der drei Länder wird es für die TeilnehmerInnen ein kurzes Vorbereitungstreffen geben. Zielgruppe sind vor allem jun-

Du interessierst dich für Geschichte? Du möchtest Einblicke in an-

dere Länder und Verbände bekommen? Du möchtest ein paar Worte in einer anderen Sprache sprechen können? Du suchst neue Methoden für deine Stufe? Interessierte melden sich bitte mit einem kurzen Motivationsschreiben per e-Mail bei: philipp. lehar@gmx.net

Unter ppoe.at/programm/ bundesthema/ 200708-zeitzeugen kannst du die Broschüre „PfadfinderInnen in Österreich 1938“ herunterladen, die vor einigen Jahre wieder aufgelegt worden ist.


Gedenkjahr 2018

www.pfadfinderInnen.at

Winfried Ransmayr

Gausturmkompanie in Linz stationiert war, als seine Truppe nach Hitlers Selbstmord zum Fortsetzen des bereits aussichtslosen Kampfes ermahnt wurde. Diejenigen, die dazu nicht mehr bereit seien, wurden aufgefordert, als Feiglinge vorzutreten. Dallinger war der erste, der nach vorne trat, woraufhin er sofort entwaffnet wurde. Nachdem er den ersten Schritt getan hatte, folgten seinem Beispiel 43 weitere. Wäre er der einzige geblieben, wäre er vermutlich erschossen worden. Der spätere Leiter der Rieder Pfadfinder Otto Ransmayr, damals 15 Jahre alt, war in Linz zur Bewachung von KZ-Häftlingen eingeteilt, die dort Zwangsarbeit verrichten mussten. Hungrig wegen der katastrophalen Nahrungsversorgung griff ein Häftling zu einem Stück Brot, das jemand hingelegt hatte. Als der Aufseher der SS das sah, bekam Ransmayr den Befehl, den Häftling dafür zu erschießen. Durch einen Tieffliegerangriff muss­ ten alle panikartig Deckung suchen. Nach diesem Chaos war der Erschießungsbefehl vergessen. Winfried Ransmayr, Ottos Bruder, konnte aus dem besetzten Heim unter den Augen der HJ ein bereits zerrissenes Bild des Gründers der Pfadfinder, Baden-Powell, aus dem Papierkorb holen. Widerstand kann im Übrigen

Foto: unbekannt

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vielfältige Formen annehmen, und jeder sollte seinen eigenen Weg finden. „Ich bin keiner, der marschiert, einen Demonstrationszug macht. Ich bin auch keiner, der den Kontakt zu Leuten meidet, wo ich mir denke, die vertreten eine Ideologie, die mir höchst zuwider ist,“ sagt Gottfried dazu. Wichtig ist jedenfalls, dass man nicht still bleibt, wenn einem etwas widerstrebt, auch wenn das manchmal zu unangenehmen Situationen führen kann – „Überall muss man den Mund aufmachen.“ Es ist klar, dass es oft schwierig sein kann, seinem Gewissen treu zu bleiben, und dass einem das nicht in die Wiege gelegt wird. Auch für Gottfried: „Das hab ich aber lernen müssen, dass ich mich traue, das ist oft nicht leicht.“

DIE VERGANGENHEIT zu kennen ist Voraussetzung dafür, die Gegenwart mit früheren Zeiten vergleichen und dadurch die Zukunft in die richtige Richtung mitgestalten zu können. Das Leben im Dritten Reich war bereits für Jugendliche von einer Vielzahl von Vorschriften geprägt, die keinerlei Abweichungen zuließen. Zucht und Ordnung herrschten nicht nur in der Ausbildung, sondern auch im äußeren Erschei-

Von der SA zerissenes Bild von B.P., aus dem Papierkorb gerettet

nungsbild von Kleidung oder Frisur. Freie Meinungsäußerung besonders in politischen Fragen war gefährlich und endete häufig in Todesurteilen. Die Rolle der Frau war klar definiert als Mutter, während eine wesentliche Aufgabe des Mannes darin bestand, als Soldat für Volk und Vaterland in den Krieg zu ziehen. Bereits in der Jugend wurde man zielgerichtet auf die jeweilige Bestimmung vorbereitet. Die Pfadfinder wurden als unerwünschter Import aus dem englischsprachigen Raum angesehen und passten mit ihrer weltweiten Verbundenheit nicht ins streng auf die nationale Volksgemeinschaft ausgerichtete Dritte Reich. Während bei den Pfadfindern Tugenden wie kritisches Denken und Offenheit gegenüber anderen Völkern und Religionen gepflegt wurden, standen bei der Hitlerjugend der bedingungslose Gehorsam und die Ausbildung zur Härte und zum Kampf im Vordergrund. „Du bist nichts. Dein Volk ist alles.“ hieß es dort, Individualität hatte keinen Platz. So wirkte sich die nationalsozialistische Ideologie stark einschränkend auf das tägliche Leben selbst derjenigen Menschen aus, die nicht unmittelbarer Verfolgung ausgesetzt waren. Man müsse sich dessen bewusst sein und wissen, wie es dazu überhaupt kommen konnte, meint Gottfried, denn: „Wenn man nicht weiß, wie es gewesen ist und warum es so gewesen ist, und in welchem Gewand das wieder daherkommen kann, dann wird’s gefährlich. Und wenn die Jugend nicht weiß, welche Folgen hat Diktatur, welche Folgen hat Aggression, welche Zwänge da daherkommen, bis zum Krieg, bis zum Tod, dann tappt man viel leichter – Garantie gibt’s eh keine – aber dann tappt man viel leichter wieder in die Falle, und deshalb muss man sich auch damit beschäftigen.“

NIEMALS VERGESSEN

an der Befreiungsfeier am Gedenk­ ort des Konzentrationslagers zusammen mit zahlreichen weiteren Jugendorganisationen und Delegationen aus der ganzen Welt ein internationales Solidaritäts- und Friedensbekenntnis abgelegt – ganz im Sinne des Holocaust-Überlebenden Max Mannheimer (1920 – 2016):

wofür sich auch junge, engagierte Pfadfinderinnen und Pfadfinder des Landesjugendrats Oberösterreich einsetzen. Sie veranstalten am 5. Mai 2018 wie jedes Jahr den VorTag zur Befreiungsfeier des ehemaligen Konzentrationslagers Mauthausen. Mit themenrelevanten Workshops setzen sie so ein klares Zeichen gegen das Vergessen. Am 6. Mai wird durch die Teilnahme

„Ihr seid nicht verantwortlich für das, was geschah. Aber dass es nicht wieder geschieht, dafür schon.“

MAUTHAUSEN Befreiungs-Feier 2018 5. bis 6. Mai 2018

mauthausen

ı8 tag

8 [SAMSTAG » 5.5.¹ ] lzfeld] erheim Langho 14:00 » [Pfadfind ng chi Pas 1 406 Poststraße 38, zum Thema » [Workshops] e KZs lich ied sch ter - Un und berühmte - JudenhelferInnen it -Ze NS Juden in der der NS Zeit - Monarchie in menrelevante (Alternativ: The s) hop rks Wo » Abend[Essen]

Gedenk- un d Befreiungs feiern 2018 [SONNTA G»

6.5.¹8] » [Frühstück ] » Lunchpak et » [Abfahrt] mit dem Bus 09:30 » [Befre iungs-Feier] 13:15 » [Rück fahrt] nach Pasching 14:00 » [Ende ] der Veransta ltung in Pasching Kleine Änderu ngen vorbeha lten.

[1. Möglichkeit] Sa. 5. Mai bis So. 6. Mai Teilnahme am gesamten Programm

[Kosten] » € 25,- pro Person / bei Ankunft zu bezahlen

[2. Möglichkeit] nur So. 6. Mai Teilnahme nur an der Befreiungsfeier in Mauthausen (Anreise muss selbst organisiert werden)

[Infos und Anmeldung] » matthias.stuetz@ ooe.pfadfinder.at

Seine Botschaft ist also klar:

Drei Lebensgeschichten und Quellen für die Jugendarbeit aufbereitet

Einladung zu einem Vortrags- und Diskussions­abend in Völs

Im Rahmen des Lehrgangs „Pädagogik an Gedächtnisorten“ an der Pädagogischen Hochschule Ober­ österreich hat Philipp Lehar eine Arbeitshilfe für PfadfinderleiterInnen erstellt.

Nach einem Überblick über Jugendarbeit und Pfadfinderbewegung zwischen 1930 und 1970 laden drei Lebensgeschichten zur Auseinandersetzung mit der Zeitund Pfadfindergeschichte ein. Drei Pfadfinderleiter aus Österreich, Karl Prochazka, Fred Mittler und Hans Grünbacher, stehen im Blickpunkt. Karl Prochazka vom Österreichischen Pfadfinderbund stammte aus Wien und war in den KZ Dachau und Flossenbürg inhaftiert. Nach der Befreiung Österreichs spielte er eine zentrale Rolle beim Wiederaufbau der Jugend- und Pfadfinderarbeit. Fred Mittler war ebenfalls aus Wien und dem Österreichischen Pfadfinderbund. Als Jude wurde er aus Österreich vertrieben und gründete 1939 eine Pfadfindergruppe mit jüdischen Flüchtlingen in Shanghai. Hans Grünbacher, ein junger Priester und Pfadfinderführer aus Tirol, war aktiv im Widerstand und nach 1945 lange Jahre als Pfadfin-

Arbeitsgruppen beim Gedenktreffen

derleiter aktiv. Originaldokumente sind aufbereitet und mit Erklärungen versehen. Fragen und Aufgaben laden zu einer Auseinandersetzung und zu Gegenwartsbezug ein. HirnHerz-Hand ist bei der Konzeption berücksichtigt. Durch die Arbeitshilfe sollen Materialien und Ori-

ginalquellen (Dokumente, Bilder) für alle interessierten LeiterInnen verfügbar sein. Sie ist online unter dieser Adresse zu finden: www.erinnern.at/bundeslaender/ oberoesterreich/lehrgang-padagogikan-gedachtnisorten/abschlussarbeiten/philipp-lehar-its-about-choices

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Die Veranstaltung ist ein Beitrag zum Gedenkjahr 2018. Pfadfinder und Pfadfinderinnen zwischen 1938 und 1948? Wie erlebten Pfadfinder und Pfadfinderinnen den „Anschluss“ vor 80 Jahren? Welche Schicksale hatten Mitglieder dieser weltweiten Jugendbewegung in Österreich und besonders in Tirol im Nationalsozialismus? Wie standen die Pfadfinderverbände vor dem „Anschluss“ zum autoritären Staat in Österreich und zum Nationalsozialismus? Wer war PfadfinderIn? Welche Heraus-

forderungen stellten sich für die Jugendarbeit in den ersten Nachkriegsjahren? Neuanfang oder Fortsetzung – Wie gestaltete sich der Wiederaufbau der Jugendarbeit und besonders der Pfadfinderbewegung nach dem Zweiten Weltkrieg? Bernhard Linhofer und Philipp Lehar wollen gemeinsam mit euch diesen Fragen nachgehen. Lebensgeschichten, Briefe und Logbücher ermöglichen einen einzigartigen Blick auf die Vergangenheit.

Donnerstag, 3. Mai 2018, 19.00 Uhr Pfadfinderheim Völs (Buch 1, 6176 Völs) Anmeldungen bis 22. April 2018 an: philipp.lehar@gmx.net


ppö brief 1/18

Helfen mit Herz und Hand, Internationales

„freigespielt“ – und was kannst du dazu beitragen?

nischen Staat. Anschließend bekam jeder der RaRo eine Rolle zugeteilt, durch die er sich in den Alltag eines Peruaners hineinversetzen sollte. Auch gut angekommen ist die Ideenrunde, was man eigentlich zum Projekt beitragen kann. Alles in allem gibt es viele Möglichkeiten, eine Heimstunde zum Thema „Helfen mit Herz und Hand“ abzuhalten, und das in allen Stufen. Es macht irrsinnig Spaß, sich mit den Kindern und Jugendlichen über so ein ernstes Thema zu unterhalten, und ich denke, solange sich auch nur einer dadurch mehr für das Projekt und den Sinn dahinter interessiert, macht es die Welt ein Stückchen besser.“ An dieser Stelle möchten wir uns ganz herzlich bei Marcel, seinen Kindern und seiner RaRo-Rotte für den tollen Einsatz bedanken. Vielleicht kann dieser Erfahrungsbericht einige LeiterInnen/Gruppen dazu bewegen, sich ebenfalls mit dem Thema „Helfen mit Herz und Hand“ zu beschäftigen. Belohnt wird man übrigens mit dem fröhlichen HHH Peru-Abzeichen.

Beim Projekt „Helfen mit Herz und Hand“ ist es uns immer ein großes Anliegen, die pädagogische Verantwortung gegenüber unseren Kindern und Jugendlichen zu fördern. len! Was bietet sich da also am Besten als gemeinsamer Nenner an? Genau, peruanische Spiele! Aber leider können peruanische Kinder nicht den ganzen Tag (oder besser gesagt, fast gar nicht) spielen, sondern haben ihren ganz eigenen Alltag. Dass sich dieser von dem der WiWö unterscheidet, habe ich als Anlass genommen, die Tagesabläufe zu vergleichen. Dabei hatten die Kinder nicht nur viel Spaß beim Raten, sondern haben auch viele

Von Sabine „Bine“ Hinteregger und Marcel Gaß Natürlich ist auch die finanzielle Hilfe ein großes Thema, um die Projekte überhaupt realisieren zu können. Doch die Kinder für bestimmte Themen zu sensibilisieren und zum Denken anzuregen, steht dabei immer im Vordergrund. Dass dies nicht immer ganz einfach ist, ist klar. Doch immer wieder erreichen uns Berichte über erfolgreiche Aktionen oder Heimstunden, in denen uns engagierte LeiterInnen berichten, wie sie das Thema umgesetzt haben – so auch Marcel Gaß (19), WiWö-Leiter und RaRo der Gruppe Bruck an der Leitha/NÖ.: „Als WiWö-Leiter wollte ich das Thema HHH Peru auch meinen Schützlingen näherbringen. Doch jeder, der bereits diese Stufe geleitet hat oder leitet, weiß, dass es manchmal kompliziert sein kann, sich über komplexere Themen mit Kindern zu unterhalten. Doch was WiWö sehr gerne machen, ist spie-

Peruanisch spielen in der WiWöHeimstunde in Bruck an der Leitha

Erlebe das Jamboree 2019 mit deiner Patrulle

Das Jamboree 2019 rückt immer näher. Die Anmeldung ist mittlerweile abgeschlossen: Mehr als 140 Jugendliche aus allen neun Bundesländern werden 2019 in den USA dabei sein und gemeinsam mit rund 40.000 PfadfinderInnen aus aller Welt zwölf Tage lang die „Weltweite Verbundenheit“ unserer Bewegung hautnah erleben. Damit das Jamboree für die TeilnehmerInnen zu einem unvergesslichen Erlebnis wird, sind wir nun auf der Suche nach motivierten PatrullenbetreuerInnen. Als PatrullenbetreuerIn übernimmst du die Verantwortung für neun TeilnehmerInnen. Neben dem Jamboree selbst bist du auch in der Vorbereitung aktiv. Du un-

Foto: © PPÖ/Paul Kubalek

terstützt das Zusammenwachsen der Patrulle vor dem Lager, begleitest die TeilnehmerInnen während des Vorprogramms in den USA und erlebst und gestaltest mit ihnen den Lageralltag am Jamboree. Sprich: du tust alles, damit das Jamboree für die Jugendlichen ein ganz besonderes Highlight in ihrem Pfadfinderleben wird!

Von Anna und Manuel

Foto: © PPÖ/Gruppe Bruck a.d. Leitha

Neues aus Peru

Unlock a new world!

Direkt mit Jugendlichen das Jamboree erleben

Fragen gestellt, wie „dürfen die gar nicht in die Schule gehen?“, „wieso leben die nur in Hütten?“ oder „warum müssen die am Feld mitarbeiten?“ Aber auch als RaRo wollte ich in meiner Rotte über das HHH-Projekt sprechen. Dass man in dieser Stufe viel mehr miteinander diskutieren kann, ist klar. Weniger klar waren dafür die Fragen zum „PeruQuiz“ mit Schätzfragen zu allem Möglichen über den südamerika-

Was kostet dich das Ganze? Wir konnten den Beitrag für PatrullenbetreuerInnen rekalkulieren und mit € 3.950,– festlegen. Dieser beinhaltet Vor-/Nach-/ Starttreffen, Ab- und Anreise, Kontingentausrüstung sowie das Vorprogramm in den USA. Die neue Beitragshöhe gilt natürlich auch für alle, die bereits jetzt schon als Pa­ trullenbetreuerIn angemeldet sind.

www.jamboree.at/ patrullenbetreuerinnen Du hast Interesse, als PatrullenbetreuerIn am 24. World Scout Jamboree vom 22. 7. bis 2. 8. 2019 dabei zu sein? Du bist dir noch nicht ganz sicher und hast noch ein paar Fragen? In beiden Fällen schreib uns doch ein Mail: troup_support@jamboree.at Wir freuen uns auf dich!

www.jamboree.at

Nachdem wir vor einigen Monaten das Projekt von El Guayabo nach Tablada de Lurín verlegen mussten, läuft es dort langsam, aber sicher an. Wer schon einmal in Südamerika war, weiß, dass die Uhren dort etwas anders ticken und das Wort „tranquilo“ (am besten zu über-

setzen mit „immer mit der Ruhe“) sich in den Herzen der Menschen manifestiert hat. Gut Ding braucht eben Weile, so auch unser Projekt, aber es nimmt immer mehr Gestalt an. Die heiße Phase des Bauens und Einzugs der Kinder wird leider erst nach dem offiziellen Ende des laufenden HHH-Projektes „freigespielt“ in Peru beginnen. Doch auf unserer Facebook-Seite und im ppö brief halten wir euch trotzdem auf dem Laufenden. Wir hoffen, euch dort bald mit Bildern des Hauses und fröhlichen Kindern beglücken zu können, damit ihr seht, was mit euren Spenden passiert.

Finanzielle Hilfe Noch haben wir den benötigten Betrag von 50.000 Euro nicht erreicht, daher freuen wir uns nach wie vor über jeden Cent, der auf unserem Konto landet. Vielen Dank an die großzügigen Spenden, die bis jetzt bei uns eingegangen sind.

Spendenkonto Eure Spenden überweist bitte auf das Konto: Pfadfinder und Pfadfinderinnen Österreichs, Erste Bank AG IBAN: AT35 2011 1000 0007 5582 BIC: GIBAATWWXXX Verwendungszweck: „HHHPeru +(Gruppen-)Name“

„zämä wiiter“ Deutschsprachige Konferenz in der Schweiz

Von Philipp Lehar, Internationales Team Die PPÖ sind Teil der weltweiten Pfadfinderfamilie. Regional und überregional sind die österreichischen Pfadfinderinnen und Pfadfinder gut vernetzt. Besonders eng arbeiten die deutschsprachigen Verbände zusammen. Jedes Jahr treffen sich VertreterInnen aus Deutschland, Liechtenstein, der Schweiz, Südtirol, Luxemburg, Belgien, den Niederlanden, Ungarn, Polen und Österreich. Dieses Jahr war von 23. bis 25. Februar 2018 Uster in der Nähe von Zürich Konferenzort. Aus Österreich nahmen Marco Medjimorec, Lena Tavolato, Agnes Kauer und Philipp Lehar teil.

„Gemeinsam entwickeln wir die Pfadibewegung weiter“... ...meinte die Präsidentin der Pfadibewegung Schweiz Fiffan in ihrer Eröffnungsansprache. Die deutschsprachigen Verbände gaben Einblicke in ihre Arbeit und stellten Best Practice Beispiele vor. So stellte der Bund der Pfadfinderinnen und Pfadfinder aus Deutschland den „Sofa-Hike“, eine bundesweite Aktion für PfadfinderInnen zwischen 11 und 15 Jahren vor: im ganzen Land treffen sie sich dabei in ihren Heimen, übers Internet bekommen sie Aufgaben und Videos. Sie lösen Aufgaben, filmen dabei und laden die Videos wieder auf einen Server hoch. Der „Sofa-Hike“ wurde bereits mehrmals erfolgreich mit verschiedenen Spielgeschichten veranstaltet. In Workshops tauschten sich die TeilnehmerInnen zu PWA,

PPÖ-Delegation auf der deutschsprachigen Konferenz

RaRo, Prävention, Bibern und weiteren Themen aus. Auch Vernetzung und Abstimmung für anstehende Entscheidungen auf Europa- und Weltebene kamen nicht zu kurz. Großes Lob bekam das Internationale Team der PPÖ für die Übersetzung des WAGGGS Thinking Day-Toolkits. Am Programm

Campingzelte Trekkingzelte Faltzelte Gruppenzelte Mannschaftszelte www.zeltstadt.at www.zeltstadtshop.at office@zeltstadt.at Tel: 02244/33938 Mobil: 0664/3827602

standen auch Einblicke in die Arbeit der anderen PfadfinderIn­nenVerbände. Nach einer Stadtführung in Zürich kehrte die österreichische Delegation nach Hause zurück. Die Infos werden wir aufbereiten und an verschiedene Arbeitskreise und Landesverbände weitergegeben.

Zeltschau 2018 27. – 29. April Seeschlacht Langenzersdorf Fr, Sa: 10 – 19 Uhr So: 10 – 15 Uhr

Foto: © DPSG/Stefan Fett

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Hausaufgaben machen. • Die Schulen, Unis und Arbeitsplätze der TeilnehmerInnen sind vom Quartier aus gut zu erreichen. • Die Infrastruktur bietet ausreichend Koch­ möglichkeiten, Schlaf- und Sanitärräume. Nicht so optimal ist es, die WG in Zelten zu verbringen. Mangelnde Sanitäreinrichtungen und tiefsitzender Lagerfeuergeruch sind im „echten“ Leben der TeilnehmerInnen meist nicht sehr erfreulich.

Ablenkungen zu Hause dafür hat und wie gut man sich untereinander dabei helfen kann. Wichtig ist auch, dass die WG für jede/n Einzelne/n ohne zu viele Abendtermine stattfinden kann. Gerade in dieser Zeit entwickelt sich ganz besondere Gruppendynamik. Die TeilnehmerInnen wachsen zusammen, und es entsteht ein Miteinander. Daran können aber nur die teilhaben, die auch die Zeit dafür haben.

Wenn alle TeilnehmerInnen aus dem Alltag ins WG-Leben zurückgekehrt sind, beginnt eure gemeinsame Lagerzeit. In dieser Zeit könnt ihr täglich wechselnde Aktivitäten durchführen, oder ein Projekt, das euch die ganze Woche begleitet. Natürlich ist es auch wichtig, dass ihr eure gemeinsame Freizeit auch genießt. Ein kleiner selbstgemachter Kinoabend mit Beamer und Popcorn oder eine gemütliche

Runde mit Brettspielen runden die Abendgestaltung ab. Natürlich ist auch das WG-Leben an sich schon eine tolle Sache, gemeinsames Kochen und Essen gehören genauso zum Programm. Außerdem solltet ihr das Ende eurer WG auch für ein kleines Fest nutzen, um die gemeinsam verbrachte Zeit zu feiern.

Wie füllen wir die WG mit Leben?

Bei der RaRo-WG stehen das Miteinander und die Gemeinschaft im Mittelpunkt. Für ein gutes Gelingen muss sich jede/r Einzelne einbringen. Anpassungsfähigkeit, Zuverlässigkeit und Kritikfähigkeit werden gefordert und gefördert – wie in einem echten WG-Leben. Wer Bedenken hat, dass die Zeit zur Vorbereitung auf den Alltag (Lernen, Hausübungen, …) zu kurz kommen könnte, wird überrascht sein, wie viel Zeit er/sie plötzlich ohne die üblichen

Was bringt uns die RaRo-WG?

Für die Durchführung der WG gibt es viele passende Möglichkeiten. Euer Pfadiheim, ein Ferienhaus, eine private Wohnung, die gerade nicht genützt wird, oder eine Pfadihütte im Grünen. Ein paar Punkte gibt es bei der Auswahl des passenden Quartiers zu beachten: • Alle TeilnehmerInnen sollen sich dort wohlfühlen. • Es gibt genug Platz für gemeinsames Programm, aber auch Rückzugsmöglichkeiten, z.B. zum Lernen und

Dort habt ihr die Möglichkeit, euch über vergangene und kommende bundesweite WG-Wochen zu informieren.

raro-wg.ppoe.at

Wenn ihr erfahren wollt, wie die WG bei anderen Rotten abgelaufen ist, dann werft doch mal einen Blick auf:

Online

{ ein Koch-, Einkaufs- und Putzplan

{ ein Projekt, an dem die Gruppe an den Abenden gemeinsam arbeiten will

{ Eine Wg-Charta mit gemeinsamen Spielregeln

{ eine alltagstaugliche, ausreichend große und gut erreichbare Unterkunft

Die wichtigsten Dinge, die ihr berücksichtigen solltet:

Checkliste

Wichtig ist, dass alle TeilnehmerInnen ihren gewohnten Verpflichtungen nachkommen können. Außerhalb der WG muss Platz für Schule, Uni und Beruf sein. In der WG muss die Möglichkeit bestehen, Hausaufgaben zu machen und zu lernen, aber auch z.B. ein Instrument zu üben. Dadurch zeigt sich der Unterschied zum Alltag erst am späteren Nachmittag und Abend, wo das eigentliche Pfadi­Programm stattfindet. Hier ist es ganz wichtig, dass auch wirklich alle dabei sind, und es gilt auch Abstriche zu machen, wenn gera-

Wichtige Rahmenbedingungen

Der Schwerpunkt der WG sollte unter der Woche sein, da es ja um das Zusammenleben der TeilnehmerInnen in ihrem gewohnten Alltag geht. Da die WG aber auch einen Beginn und ein Ende hat, bietet es sich an, sie von Samstag bis Samstag durchzuführen. Dadurch haben alle genügend Zeit, sich gemütlich einzurichten und ins WG-Leben einzugewöhnen, bevor der Alltag wieder losgeht. Am darauffolgenden Freitag kann dann noch gemeinsam gefeiert werden, bevor am Samstag der Großputz und die Abreise anstehen. Für die Terminfindung gibt es mehrere Punkte zu beachten. Es sollten alle Rottenmitglieder Zeit haben und auch nicht zuviel Stress im Alltag haben. Dabei sollte Rücksicht auf die Prüfungs­ und Projektwochen genommen werden. Auch Zeiten, in denen viele äußere Einflüsse das Privatleben einschränken (Vorweihnachtszeit, Ferien, etc.) sollen vermieden werden. Sehr gut eignet sich der Herbst, etwas nach Schulbeginn. Hier gibt es noch nicht so viele Prüfungen, und es ist eine gute Möglichkeit, frisch überstellte RaRo in die Rotte zu integrieren.

Wann und wie lange soll die RaRo-WG stattfinden?

Es erleichtert den WG-Alltag ungemein, wenn ihr die gemeinsame Zeit schon im Vorfeld plant. Ein gemeinsamer Wochenplan, aus dem ersichtlich ist, wer an welchem Tag wann nachhause kommt und in der Früh das Haus verlässt, bildet das Grundgerüst dafür. Anhand dieses „Stundenplans“ könnt ihr vereinbaren, wer sich um welche Teile der Haushaltsführung (Einkauf, Kochen, Abwasch, Putzen, …) kümmert.

Die Planung im Vorfeld

Bevor die WG durchgeführt wird, solltet ihr euch unbedingt Zeit nehmen, um eure persönlichen Erwartungen und Bedürfnisse abzuklären und gemeinsame Spielregeln zu vereinbaren. Hier solltet ihr Rücksicht auf die persönlichen Freiräume jedes/ jeder Einzelnen nehmen, aber auch das Commitment aller zum Gelingen der WG einfordern. Wenn alle ihre Erwartungen im Vorfeld aussprechen können, verringert dies Konflikte, die im WG­Alltag entstehen können.

Die Charta

de mal ein Fußballspiel oder eine Party anstehen würden. Die Unterkunft sollte so gewählt sein, dass alle Teilnehmenden dort übernachten können und auch wollen. Niemand sollte zum Übernachten nach Hause gehen, denn das schadet der Methode. Das gemeinsame Frühstück rundet die gemeinsame Zeit ab, und danach geht der Alltag wieder von vorne los – bis man sich nach einigen Stunden wieder zusammenfindet. Wenn in der Rotte keine Bereitschaft gegeben ist, sich vollinhaltlich auf das gemeinsame Zusammenleben in der WG einzulassen, sollte von der Anwendung der Methode eher Abstand genommen werden.

Wie organisieren wir die WG?

www.pfadfinderInnen.at Fotos: © PPÖ / TeilnehmerInnen der RaRo­WG 2017

Wo können wir die RaRo-WG machen? ppö brief 1/18 7



www.pfadfinderInnen.at/raro

Du möchtest mehr über die RaRo-WG erfahren? Auf der Rückseite findest du alles, was du dazu brauchst.

Die „RaRo-WG“ ist kein typisches Pfadfinderlager in den Ferien, das in freier Natur in Zelten stattfindet, sondern ein Lager, das euren Alltag begleitet. Tagsüber geht ihr eurem gewohnten Alltag in Schule, Uni und Beruf nach. Am Abend trefft ihr euch in eurer WG und geht pfadfinderischen Aktivitäten nach, kocht gemeinsam und haltet die WG in Schuss. Am nächsten Morgen geht’s wieder zurück in den Alltag.

grafik.kubalek.at • Foto: © PPÖ/Christopher Calliess


bei einem Lager, zu kombinieren. Tagsüber gehen die TeilnehmerInnen ihrem Alltag in Schule, Uni und Arbeit nach. Erst abends findet das eigentliche Lager statt. Neben dem Pfadiprogramm steht auch das gemeinsame Kochen, Essen und Zusammenleben im Mittelpunkt. Die WG eignet sich sehr gut für junge RaRo-Rotten, zum besser Kennenlernen, sowie für ältere RaRo, die zu Beginn des Pfadijahres die Neuankömmlinge integrieren möchten.

Stufen: RaRo

Die WG ist kein typisches Pfadilager. Sie findet nicht in Zelten und der freien Natur statt. Sie ist ein Lager, dass während des Alltags der TeilnehmerInnen stattfindet. Die teilnehmenden Ranger, Rover und deren BegleiterInnen wohnen für einen gewissen Zeitraum zusammen und bilden dabei eine „WG auf Zeit“. Die Idee dahinter ist, den persönlichen Alltag der TeilnehmerInnen mit den Elementen des pfadfinderischen Zusammenlebens, wie

Was ist die RaRo-WG?

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ppö brief 1/18

www.pfadfinderInnen.at

Stufen: WiWö, GuSp, CaEx

WiWö und die Kinderrechte

Wichtel Wölflinge

„Kinder, die schon früh lernen, dass sie Rechte haben, werden viel eher die Rechte anderer achten können. Kinder, die sich ernst genommen fühlen, Vertrauen zu sich und der Umwelt aufbauen und Sicherheit erfahren, sind viel eher fähig, selbstbewusst ihre Meinung zu vertreten und sich gegen Gewalt und Ausgrenzung zu wehren.“ (Aus: „Damit es mir gut geht“: Broschüre der Kinder- und Jugend­ anwaltschaften Österreichs) Gerechtigkeitssinn gedacht. Die Kinder sollen lernen, für sich selbst und andere WiWö einzustehen. Das heißt aber auch, dass sie über ihre Rechte als Kind Bescheid wissen. Die Auseinandersetzung mit den Kinderrechten muss aber nicht selbstständig passieren, sondern kann auch in einem Gespräch zwischen WiWö und LeiterInnen erfolgen. Um nun zum Kinderbotschafter zu werden, sollte sich das WiWö auch mit den anderen Kindern zusammenschließen. Gemeinsam sollen Vorschläge gefunden werden, wie man Heimabende oder Lager besser gestalteten kann oder welche allgemeinen Wünsche der WiWö an die LeiterInnen bestehen, die der Kinderbotschafter oder die Kinderbotschafterin an die LeiterInnen weitergibt. Diese werden dann gemeinsam besprochen, um miteinander Kompromisse zu finden. Wichtig ist, dass das WiWö dieser Tätigkeit nicht einmalig, sondern über einen längeren Zeitraum nachgeht. Ein weiterer wichtiger Punkt ist nicht nur die Pfadfinderumgebung der WiWö, sondern das gesamte soziale Umfeld (Schule, Elternhaus, andere Freundeskreise.) Die Kinder sollen sich hier Gedanken machen, was gut oder schlecht läuft und was sie anders machen würden. Die/der KinderbotschafterIn soll sich konkrete Schritte überlegen, wie sie/er die genannten Vorschläge umsetzen kann und wo auch Kinder die Hilfe von Erwachsenen unbedingt brauchen.

Von Daniela Schmied und Christa Sieder Die WiWö-Heimstunden sollen Kindern genau diese Möglichkeiten geben: sich ernst genommen fühlen, Sicherheit erfahren und die eigene Meinung vertreten können. Aus diesem Grund war es uns bei der Überarbeitung der Spezialabzeichen wichtig, den Kinderrechten einen besonderen Platz einzuräumen. Denn in den vergangenen Monaten hat sich der WiWö-Bundesarbeitskreis intensiv mit den Spezialabzeichen beschäftigt. Diese sollen den WiWö Anregungen bieten, sich mit für sie interessanten Themen zu beschäftigen. Gemeinsam mit den LeiterInnen suchen sich die WiWö Aufgaben, die sie im Rahmen des Spezialabzeichens erledigen. Unterstützung dabei finden die LeiterInnen in der Methodensammlung, die einen Überblick über das jeweilige Spezialabzeichen gibt und passende Methoden zur Umsetzung bietet. In den nächsten Ausgaben des ppö briefs wollen wir euch einige unserer neuen Spezialabzeichen vorstellen.

KinderbotschafterIn Kinderbotschafterin/Kinderbotschafter, dieses Spezialabzeichen ist für dich, wenn… • dir die Wünsche der anderen WiWö am Herzen liegen. • du dich traust, deine Meinung zu sagen. • du für dich und andere gerne Sachen änderst. • du schon immer wissen wolltest, was deine Rechte als Kind sind.

Methoden für die Kinderrechte Schreibe die Kinderrechte für deine WiWö auf Post-Its und besprich mit den Kindern, was sie davon halten. Anschließend können die Rechte auf ein Plakat geklebt werden. Alternativ kannst du die PostIts den RuRis geben, sie sollen dann

Hintergrund des Spezialabzeichens Dieses Spezialabzeichen ist vor allem für WiWö mit einem großem

die Rechte bildnerisch darstellen. Sieh dir mit deinen WiWös Kinderbücher oder Infovideos an und besprich diese. Schreibe Umstände eines Landes mit und ohne Kinderrechtskonvention auf Zettel oder Kärtchen, mische sie und erarbeite gemeinsam den Kindern wo welcher Umstand hingehört. Lasse deine WiWö ihren Alltag aufschreiben oder aufzeichnen und besprecht gemeinsam, wie dieser Tag ohne Kinderrechtskonvention aussehen würde.

Methoden zur Reflexion bzw. zur Erfüllung des Spezialabzeichens

++ 10 Jahre Arbeitskreis – Good bye Güma! Von einem langjährigen Bundesarbeitskreismitglied mussten wir uns schweren Herzens auf der diesjährigen Bundespädago-

Foto: © PPÖ/Paul Kubalek

gikkonferenz verabschieden. Günther „Güma“ Marincelj hat zehn Jahre lang unseren GuSp-Arbeitskreis geprägt und an der Entstehung und Weiterentwicklung unserer Methoden maßgeblich mitgearbeitet. Wir sagen D.A.N.K.E. für sein unermüdliches Engagement und hoffen, er bleibt uns als unterstützender Mitarbeiter im Arbeitskreis erhalten. ++ Sicherheitshalber Das Grundlagendokument sicherheitshalber! wurde Anfang des Jahres veröffentlicht und

Von 23. bis 26. August 2018 geht es am Lipplgut am schönen Höllerersee stierisch ab! Wolltet ihr immer schon wissen, warum die Salzburger „Stier­ wascher“ genannt werden? Hattet ihr schon die Gelegenheit einer actiongeladenen Salzburger Ortserkundung? Habt ihr Lust auf ein heißes Wochenende im kühlen Nass? Dann packt den Stier bei den Hörnern und kommt her! Lager- und Ausbildungszentrum Lipplgut, Pfaffing 5, 5120 Haigermoos/St. Pantaleon www.lipplgut.at/anreise Anmeldung bis spätestens 15. 5. 2018 unter ppoe.at/programm/ wichtel-woelflinge/buleila/

Kosten € 80,– für Frühbucher (Einzahlung bis 15. 4. 2018) € 85,– bei Einzahlung bis 15. 5.  Eventuelle Eintrittsgelder für Ausflüge sind nicht im Lager­ beitrag enthalten! Bankverbindung LV Salzburg, AT19 4501 0000 0122 4500

Was ist los, wenn die Bullen los sind? Wir starten Donnerstag Abend und beschließen das Lager mit einem gemeinsamen Brunch am Sonntag. Dazwischen liegen vielseitige Workshops (z.B. DIY-Mozartkugeln, Salben, Kerzen und Seifen herstellen, Metallgießerei, Feuermachen ohne Feuerzeug, …), der Bullentanz und für die ganz Mutigen der Bullenflug, ein Besuch im Bullencasino, Salzburg Stadt mal chillig - mal kulturell und vieles mehr! Es sollte also für jeden etwas dabei sein! Wir freuen uns auf euch! Euer Salzburger WiWö Team (wiwoe@salzburger-pfadfinder.at)

MitarbeiterIn der Bundesbeauftragten für CaEx Das WiWö soll eine Umfrage unter den Kindern erstellen. Dabei kannst du es natürlich mit gewissen Leitfragen unterstützen, z.B. Ist alles in Ordnung? Was gefällt dir? Was gefällt dir nicht? Was würdest du gerne anders machen? Wenn du den Heimabend selbst gestalten könntest, wie würde dieser aussehen? „Dr. Sommer Box“: Bastle mit deinem WiWö eine Box, in die die anderen WiWö ihre Sorgen und Beschwerden reinwerfen können. Dein WiWö soll diese Anregungen dann zusammenfassen und dir vortragen. Gemeinsam könnt ihr Möglichkeiten erarbeiten, wie ihr den Heimabend, das Lager etc. besser gestalten könnt.

Grünzeug ++ Kinderbehelfe Der neu entstehende stufen­ übergreifende Technikbehelf „Technix“ ist in den finalen Zügen und wird euch voraussichtlich mit dem nächsten Pfadfinderjahr zur Verfügung stehen. Die Arbeiten am JOKER-Nachfolger sind in vollem Gange und erste Ergebnisse können euch im Frühjahr 2019 präsentiert werden. Wir suchen Testgruppen ab Herbst 2018 für diesen neuen Kinderbehelf. Möchtest du mit deinen GuSp daran teilnehmen, melde dich unter gusp@ppoe.at

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steht euch online zur Verfügung. Es beschreibt den Umgang mit Überschreitungen persönlicher Grenzen, Gewalt und sexuellem Missbrauch gegen und unter Kindern und Jugendlichen. Derzeit arbeiten wir daran, Inhalte und Programmideen für euch und eure GuSp zur Verfügung stellen zu können. ++ BuLeiLa 2019 – Save the date! Das nächste GuSp-BuLeiLa findet im Pfadfinderzentrum Igls, Tirol statt: 15. - 17. Februar 2019. Details und Informationen werden wir euch demnächst via Facebook facebook.com/ guspleiterinnenoesterreichs und Homepage ppoe.at/programm/ guides-spaeher-10-13-jahre/ buleila bekanntgegeben.

Ausschreibung

Caravelles Explorer

Du möchtest dich einer neuen Herausforderung stellen? Du möchtest mit netten Leuten gemeinsam im Team arbeiten?? Dich interessieren pädagogische Zusammenhänge und Hintergründe bei den CaEx? Du diskutierst gerne und möchtest die CaEx-Arbeit bundesweit vorantreiben? Dann bist du hier richtig. Unterstütze unser Team!

Was muss ich tun (Aufgaben)? • Teil des CaEx-Bundesteams und damit des CaEx-Bundesarbeitskreises sein • Beobachtung relevanter Trends und Weiterbildung im Bereich der Pädagogik der Stufe und der Erwachsenenbildung • Evaluierung und Weiter­ entwicklung von Programm und Training

Was muss ich mitbringen? • Abgeschlossene Jugendleiter­ In­nenausbildung (CaEx), Woodbadge von Vorteil • Teamfähigkeit • Bereitschaft zur persönlichen Weiterbildung • Zielorientierte und methodische Planungsfähigkeit

Welchen Nutzen habe ich? • Sozialkontakte auf Bundesund Landesebene

• Persönliche Weiterentwicklung in der Erwachsenen­ bildung • Persönliche Weiterentwicklung auf den Gebieten der methodischen Planung, Durchführung und Auswertung von Aktivitäten, Seminaren... • Vertiefung des Fachwissens im Bereich der außerschulischen Pädagogik • Gestaltungsmöglichkeit bei den PPÖ • Konferenzpraxis • Sammeln von Erfahrungen in der Team- und Projektarbeit

Was soll ich tun? Du bewirbst dich bei den CaExBundesbeauftragten. Diese werden gemeinsam deine Bewerbung evaluieren und sich dann mit dir in Verbindung setzen.

Folgende Punkte sollte deine Bewerbung enthalten: • Einen persönlichen Steckbrief mit Foto, Geburtsdatum, deinem beruflichen Hintergrund und deinen Hobbies abseits der Pfadis • Deinen pfadfinderischen Werdegang • Deine Motivation (warum willst du mitmachen)

Dein Interesse ist geweckt? Melde dich bis 30. 4. 2018 bei katharina.rollinger@ppoe.at und michael.meixner@ppoe.at.


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Ausbildung, Thema: Nachhaltigkeit

Bundespädagogik­ konferenz 2018

Ein Sommerlager nachhaltig gestalten, ist das möglich?

Jedes Jahr Anfang März treffen sich alle Bundesarbeitskreise der Stufen, GruppenleiterInnen und Ausbildung in Linz. Auch der Bundesjugendrat ist immer dabei, um sich mit der Ausbildung zu vernetzen.

Unser GuSp-Sommerlager führte uns gemeinsam mit der Gruppe Graz 2 ins schöne Salzburger Land, nach St. Michael im Lungau. Unter dem Motto „θεροστρατόπεδεια – Oida Zeus!“ lebten wir für 10 Tage das Abenteuer – ohne Handy, Strom oder fließendem Wasser, nur mit dem Komfort eines Plumpsklos.

Von Katrin Mayer, Bundesbeauftragte für Ausbildung Ein wichtiger Teil des Wochenendes ist das Plenum, bei dem alle Arbeitskreise und Arbeitsgruppen über ihr Tun und ihre Schritte in der Weiterentwicklung der Pädagogik und der Ausbildung berichten. Mit vielen neuen Informationen und meist noch viel mehr neuen Arbeitsaufträgen kehren die FunktionärInnen der Länder dann nach Hause zurück. Dort heißt es dann, die eigenen Jugend- und GruppenleiterInnen zu informieren, Neues

gemeinsam mit ihnen auszuprobieren und dann mit Rückmeldungen aus dem jeweiligen Landesverband im Herbst aufs neue zusammen zu kommen. Auf diese Art wird sichergestellt, dass die Weiterentwicklung von Programm und Ausbildung auch von der Basis mitgestaltet werden kann. Wie bei jedem anderen Pfadiwochenende kommen natürlich der Austausch und der Spaß nicht zu kurz. Du willst wissen, was sich alles getan hat? Darauf haben die FunktionärInnen in deinem Landesverband eine Antwort. Du findest die News auch im ppö brief bzw. auf der PPÖ-Webseite.

Arbeitskreis der GruppenleiterInnen Teilen der Jugend- und Teamleitungsausbildung und GL-spezifischen Elementen zusammensetzen wird. Die nächsten Schritte werden auf ein Querprüfen der Inhalte von Seminarmodulen abzielen, um auf Qualität gesichert die Module zu finalisieren. Die Konzeption der GLLernunterlage, die den Lernenden einen Überblick über den Ausbildungsweg und ihren Lernfortschritt ermöglicht, wird in den nächsten Monaten vorbereitet und am Herbstarbeitskreis wieder gemeinsam abgestimmt und weiterentwickelt.

Fotos: © PPÖ/Biggi Stockinger-Hofer

Von 3. bis 4. März 2018 trafen sich wieder die LändervertreterInnen für Gruppenleitung um zu folgenden Themen zu arbeiten. Dieses Mal waren fünf Landesverbände vertreten. • Mitarbeit beim Projekt „Erwachsene bei den PfadfinderInnen“ (Teil des strategischen Plans) • Betreuung der Gruppen­aus­bil­ dungs­begleiterInnen (GAB) • Ausbildung für Gruppenleiter­ In­nen: Hierbei stand das Sichten der neuen Module im Vordergrund, da sich der GL-Ausbildungsweg aus

Von Cordula Weitgruber, Leiterin bei der Gruppe Graz 3

Die Vorbereitung, eine Restlsuche Ein großes Anliegen von unserer Seite war es, auf gutes, gesundes und nachhaltiges Essen zu achten, ohne auf etwas verzichten zu müssen. Dahingehend haben wir den Lagerbeitrag von € 230,– pro Kopf und Nase festgelegt, wobei die Versorgung der JugendleiterInnen mit diesem Betrag von den teilnehmenden Guides und Späher mitfinanziert wurde. Die den Kindern und Jugendlichen in den Heimstunden und an Wochenendaktionen vermittelten PfadfinderInnenwerte, sollten auf diesem Sommerlager in Bezug auf die Ernährung konsequent gelebt werden – auch weil wir LeiterInnen wichtige Vorbilder für die Kinder und Jugendlichen sind. Vorab haben wir die Bestände unserer Patrullenkisten und Pfadfinderheime unter die Lupe genommen und erhoben, welche Produkte noch vorrätig waren; vor allem Gewürze, Tees und ähnliches finden sich bekannterweise oftmals vorrätig. Einige Jugendleiter und Jugendleiterinnen haben selbstgemachte Marmeladen und Dicksäfte für das Lager zur Verfügung gestellt.

Vor Ort haben wir regionale und saisonale Produkte gekauft – besonders bei Obst, Gemüse und frischen Gewürzen war dies gut möglich. Wenn das gewünschte Lebensmittel in unseren Breitengraden nicht vorkommt, wurde darauf geachtet, Bio- bzw. Fairtradezertifizierte Lebensmittel zu kaufen, wie etwa Bananen. Für bestimmte Produkte wie Fleisch, haben wir Bauern aus der Umgebung aufgesucht. So haben wir uns echte Kalbswienerschnitzel gegönnt, die ein Wahnsinn waren, und so schnell konnte man gar nicht schauen, waren sie von den LagerteilnehmerInnen weggeschmaust.

www.mathago.at

Aber auch die Vermeidung von Müll war uns ein wesentliches Anliegen, welches wir in zwei Ebenen zu reduzieren versuchten: So wurden Lebensmittelabfälle vermieden, indem man bei der Berechnung der Menge große Sorgfalt walten ließ und vor allem aufgrund der Tatsache, dass der Großteil der LagerteilnehmerInnen Kinder waren, knapper bei der Menge pro Person gerechnet wurde. Dazu war viel Mut notwendig, zitterten wir doch des Öfteren, ob wir die hungrigen Mäuler aller stopfen könnten. Hier ist man aber mit ungefähren Portionierungsgrößen-Tabellen gut beraten, so reichen beispielsweise 100/150 g Nudeln oder 150/200 g Fleisch pro Person gut. Zu beachten ist hier natürlich, ob es sich um ein Hauptgericht oder eine Beilage handelt. Obstinseln, an denen die

den Käseprodukten haben wir darauf geachtet, dass neben dem Vorhandensein des AMA-Gütesiegels auch keine Farbstoffe zugesetzt waren. Aufgrund von verschiedenen Intoleranzen war es außerdem leichter, als Basis Dinkelprodukte zu beziehen und wo gebraucht den Grundteig mit Wasser herzustellen und nicht mit Milch. Anfallende Verpackungen wie Eierkartons haben wir teilweise als Material für das Programm verwendet.

„Aber das kostet ja alles Reisekosten viel mehr!“ Reisekosten 20 % Lebensmittel 35 %

Der Einkauf vor Ort...

Und die Vermeidung von Müll

 Alle Matura- und Kompensationsprüfungen in Videos einfach erklärt  Über 2000 Videos zu allen Beispielen aus dem Aufgabenpool  Über 100 Videos zum Mathematik Oberstufenstoff, Geogebra und zu allen gängigen Taschenrechnern

Guides und Späher je nach Gusto rund um die Uhr selbstständig zugreifen konnten, ließen zudem niemanden hungern. Zweitens haben wir bewusst versucht, auf Plastikverpackungen zu verzichten. Produkte wie etwa Apfelmus oder Joghurt wurden von uns in Gläsern gekauft. Beim Einkaufen selbst haben wir unsere Boxen mitgebracht, um auf diese Weise Sackerl und anderes Verpackungsmaterial zu vermeiden. In den Boxen konnten wir die Lebensmittel auch gleich lagern.

Material 23 %

Unterkunft 22 %

Kostenverteilung Unserem Lagerthema getreu, haben wir griechische Rezepte so adaptiert, dass es möglich war, diese über offenem Feuer zu kochen. Da durften natürlich Oliven, Feta und Olivenöl nicht fehlen. Und wir haben uns auch den Luxus geleistet, mit nativem Bio-Olivenöl zu kochen. Den Jugendlichen haben wir so zeigen können, dass die maßvolle Verwendung von qualitativ hochwertigen Produkten oftmals weniger Menge verlangt. Da wir auch Vegetarier im Trupp hatten, waren die meisten Speisen von Grund auf so geplant. Es gab Salate, Spätzle, Schmarren, Topfennockerl, Pizzataschen, Gyros … bzw. wurden Alternativen zubereitet, wie etwa überbackene Zucchini, Melanzani oder Käse. Bei

Material ...hört man nicht selten, wenn man vorschlägt, auf biologische und nachhaltige UnterkunftLebensmittelversorgung achten zu wollen. Und ja, es stimmt, Lebensmittel qualitative Lebensmittelversorgung kostet. Wir haben aber auf nichts verzichtet, das unter Umständen die Kosten geringer gehalten hätte, denn natürlich sind Schinkenfleckerl günstiger als Kalbswienerschnitzel oder die Diskontlinien der Supermärkte verlockend niedrig ausgepreist. Aber ohne eine 2 cm dicken Käseschicht dieser Marken schmeckt man nicht mal, ob da überhaupt Käse am Brot ist. Die Kosten der Lebensmittelversorgung fallen mit 35 % der Gesamtausgaben ins Gewicht, also erheblich höher als die Kosten mit 23 % für Material und 22 % für die Unterbringung. Zu biologischen/regionalen Pro­duk­ten zu greifen liegt aber in den Grundwerten der PfadfinderIn­ nen und darf nicht länger mit dem Argument, dass Pfadfinderlager und -aktionen nichts oder nur wenig kosten dürfen, zur Seite geschoben werden. Wir müssen unseren Kindern und Jugendlichen mutig vorleben, denn PfadfinderIn sein heißt auch: die Natur schützen. Und mit Spurensuche im Wald ist es nicht getan.

Fotos: © PPÖ/Gruppe Graz 2

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www.pfadfinderInnen.at

Vermischtes

Vermischtes

Ganz Österreich in Mistelbach Acht Teams beim Bundesländer-Fußballturnier – Niederösterreich holt sich den Sieg.

Fasten Your Seatbelts

2015 war der Anfang von etwas Besonderem: die Explorer BeltExpedition hielt Einzug bei den Pfadfindern und Pfadfinderinnen Österreichs. Stolz dürfen wir verkünden, dass 2019 das Jahr des dritten österreichischen Explorer Belt werden wird. In einer einmaligen Expedition entdeckt ihr Frankreich von bislang noch nicht erlebter Seite. Nur mit dem Nötigsten ausgestattet, ohne Netz und doppelten Boden: Die Explorer Belt Expedition 2019 wird Abenteuer pur. Und du kannst mitten drin sein, vorausgesetzt, du bist hart genug im Nehmen! Der Explorer Belt ist

Von Jürgen Hofer eine Expedition der etwas anderen Art: Im Zweierteam entdeckst du ein fremdes Land von all seinen Seiten auf eigene Faust, direkt und unverblümt. Zehn Tage, mindestens 50 Stunden

Foto: © PPÖ/Robert Schenkenfelder

Von Alex Bachmayer, Projektleiter Explorer Belt 2019

in Bewegung, zu Fuß, mit vollgepacktem Rucksack – das ist die körperliche Herausforderung, die dich erwartet. Ausgesetzt an einem unbekannten Ort, musst du dich selbst zum Standlager durchschlagen. Auf deinem Weg setzt du zusammen mit deinem Teampartner mehrere selbst erarbeitete Projekte um, lernst die Kultur des Landes kennen und knüpfst zahlreiche Kontakte. Am Standlager präsentiert ihr eure Ergebnisse und Eindrücke. Krönender Abschluss ist die Verleihung des Explorer Belts, eines speziellen Gürtels, den nur wenige PfadfinderInnen weltweit tragen.

Eure Projekte du den Antrag online weiter bearbeiten und ergänzen kannst. Du kannst beim Beratungsgespräch offene Fragen klären und dir Unterstützung holen – keine Sorge, das Beratungsgespräch entscheidet nicht darüber, ob dein Projekt genehmigt wird oder nicht. Im Gegenteil, das Beratungsgespräch ist als Hilfestellung für dich da. Erst nach diesem Gespräch stellst du deinen Antrag fertig. Dieser geht dann an die Jury, die über die Genehmigung entscheidet. Kontaktdaten der nächsten Jugendinfo in deiner Nähe: www.eureprojekte.at/beratung Alle Details unter www.eureprojekte.at

Du hast eine Idee für ein tolles Projekt im Kopf, weißt aber noch nicht genau, wie du es umsetzen und finanzieren sollst? Kein Problem – wir unterstützen dich dabei mit Rat und Tat und mit bis zu € 500,–. Wenn du zwischen 14 und 24 Jahre alt bist, kannst du uns deine Projektidee schicken. Egal, ob du zum Beispiel eine Jugendzeitung herausgeben, ein Kunstprojekt initiieren oder deine Gemeinde verschönern möchtest. Wichtig ist, dass du dein Projekt selber – auch

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gerne im Team – umsetzt und es auch Anderen etwas bringt. Beratung Wenn du deinen Account angelegt und dein Projekt in Stichworten beschrieben hast, musst du einen Termin für eine Beratung in der Jugendinfo in deinem Bundesland ausmachen. Sollte die Anreise in die nächste Jugendinfo zu weit sein, dann kann das Beratungsgespräch auch telefonisch stattfinden. Dieses Beratungsgespräch ist die Voraussetzung dafür, dass

Projekte einreichen Projekte können laufend eingereicht werden. Wenn du bis eine Woche vor dem Jurytermin einreichst, landet dein Projekt bereits in der nächsten Jury-Sitzung. Bitte bedenke, dass die Hauptaktivität erst nach der Jury-Sitzung stattfinden darf. Wir empfehlen rechtzeitig einzureichen (spätestens 6 bis 8 Wochen vor der Hauptaktivität). Die nächsten Jury-Termine: 18. April 30. Mai

Die Kugel rollt! Je zwei Teams aus Wien, Niederösterreich und Salzburg und je ein Team aus Tirol und Oberösterreich nahmen am Bundesländer-Fußballturnier teil, das nach zwei Jahren in Salzburg erstmalig im niederösterreichischen Mistelbach stattfand. Bei bester Stimmung und tollem Support legten die Vorjahressieger aus Kirchberg gleich entsprechend dominant los und holten sich ein klares 4:0 über Wien 39. Danach der erste Auftritt der Hausherren, die schon in den letzten Jahren oft über drei Halbzeiten zu überzeugen wussten: 4:1-Sieg der Mistelbacher über Wien 60 – Niederösterreich legte vor, die Halle bebte. Danach entwickelten sich muntere Gruppenspiele, in denen viel Einsatz, ein wenig Technik und umso mehr Fairness an den Tag gelegt wurden. Im Spiel um Platz sieben treten Salzburg 11 und Wattens an – die Salzburger machen eine klare Sache daraus und siegen 5:1. Weniger deutlich verläuft das Spiel um Platz 5, in dem Wien 39 und Wien 60 nach einem 1:1 in der regulären Spielzeit in die

Verlängerung müssen – Wien 39 sichert sich dieses mit 4:3. Im kleinen Finale lautet das Duell Hörsching gegen die Hausherren aus Mistelbach – knapp aber doch werden letzte Kräfte mobilisiert: Mistelbach siegt 2:1 und wird Dritter. Im großen Finale zeigen die Kirchberger ihre Klasse, lassen Salzburg 6 wenig Möglichkeiten und holen sich mit einem 4:1-Sieg den Turniersieg.

Dritte Halbzeit unterirdisch Vom Parkett der Mistelbacher Sporthalle ging‘s nach dem Turnier unter die Erde auf niederösterreichischen Lehmboden. Im Schwedenkeller, eine unterirdische Kelleranlage vom Zentrum hinauf auf den Kirchenberg, lauschten die Teilnehmer den historischen Hintergründen – der Keller wurde zum Schutz vor den Schweden errichtet. Danach wurde im Pfadfinderheim bereits das berühmt-berüchtigte Rausch-Gulasch aufgewartet, beim notwendigen Verdauungsstamperl, intensiven Nachbesprechungen und traditionellerweise schrägen Klängen beim Singstar klang der Tag bis tief in die Nacht aus…

12. Bundesländer-Hallenfußball-Turnier, 17. November 2018 Der LV Niederösterreich freut sich, euch zum 12. Bundesländer-Hallenfußballturnier ein weiteres Mal nach Niederösterreich einladen zu dürfen. Schon seit elf Jahren treffen sich zahlreiche fußballbegeisterte Pfadfindergruppen im Herbst, um ihr Können in einem Turnier unter Beweis zu stellen. Das Fußballturnier wird für RaRo, MitarbeiterInnen und PfadfinderleiterInnen ausgetragen. Wie 2017 können auch geWann? Samstag 17. November 2018 Ab ca. 10:30 Uhr Wo? Sporthalle Mistelbach, Bahnzeile 1a, 2130 Mistelbach Wie? Anmeldung mit Pfadfindergruppe, Name des Anmelders, Telefonnummer und E-Mail des Anmelders und der Überweisung des Nenngeldes an sport@noe.pfadfinder.at Anmeldeschluss ist der 4. Okt. 2018

mischte Mannschaften (Ra+Ro) teilnehmen. Für alle gelten die gleichen Regeln. Spielen dürfen PfadfinderInnen ab Jahrgang 2001 und älter. Für jede Mannschaft sind fünf Feldspieler­Innen und ein Tormann nötig. Regeln und der genaue Turnierablauf werden nach Anmeldung den teilnehmenden Mannschaften bekannt gegeben. Natürlich gibt es im Anschluss an das Turnier wie immer eine Party mit Siegerehrung. Wieviel? Die Anmeldung ist nur gültig bei Zahlung des Nenngeldes von € 120,– auf das Konto des Nieder­ österreichischen Landesverbands – IBAN: AT03 1100 0099 9331 1100; BIC: BKAUATWW Frühbucher zahlen nur € 100,– bei einer Anmeldung bis 8. Juni 2018 Bei Fragen wendet euch an Peter 0664 4621565 Thomas 06505513317 sport@noe.pfadfinder.at

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Kurioses, Vermischtes

Vermischtes

Seit Februar sind wir als PPÖ Mitglied des SDG-Watch Österreichs, einer zivilgesellschaftlichen Plattform aus über 80 Organisationen, welche sich für die Verwirklichung der UNZiele für nachhaltige Entwicklung in Österreich einsetzt. SDG steht dabei für Sustainable Development Goals, also die nachhaltigen Entwicklungsziele.

Silberner Steinbock für Hanns Strouhal Von Gerhard Winter, Schriftführer ÖPM Für die große Wertschätzung und Anerkennung an das Pfadfindermuseum und Institut für Pfadfindergeschichte erhielt bei der Ernennungsfeier der Wiener PfadfinderInnen am 14. 12. 2017 unser „Chef“ Hanns Strouhal  von der PPÖ-Vizepräsidentin Susanna Kotrousch und von Landesleiter Ernst Felberbauer die höchste Auszeichnung der PPÖ, den „Silbernen Steinbock“ – nicht nur für Hanns, sondern auch für die Mitarbeiter des Pfadfindermuseums für deren Arbeit und Einsatz.

Mehr Infos zum SDG-Watch: www.sdgwatch.at. Du interessierst dich für Nachhaltigkeit und möchtest dich innerhalb der PPÖ dafür engagieren? Dann melde dich beim Team Nachhaltigkeit der Vision2028: helmut.nusser@ppoe.at

Diese Auszeichnung wurde ihm für seine aufopfernde langjährige Tätigkeit im Sinne der Jugendarbeit sowie auch als His­ toriker und Betreuer bzw. Leiter des Pfadfinder-Museums und des

Instituts für Pfadfindergeschichte zuerkannt. Dies wurde so auch in der Laudatio der Verleihenden ausgesprochen. Herzliche Gratulation, lieber Hanns!

Susanna Kotrousch, Hanns Strouhal und Ernst Felberbauer

Foto: © Nina Oberleitner

Von Geo Gegenhuber.

Foto: © PPÖ/Josef Hellinckx

PPÖ sind Mitglied von SDG-Watch Österreich

Online auf www.nutzlosespfadiwissen.at

Pax Hill ist der Name, den B.P. seinem Landgut in Hampshire bei London gab, welches er 1916 gemeinsam mit Olave und seinen Kindern bezog. Seit 1988 ist das Anwesen im Besitz des derzeitigen Eigentümers und wird heute als Altenwohn- und Pflegeheim genutzt. Sich im Alter dort pflegen zu lassen, kostet £ 999 aufwärts – pro Woche. Der erst jüngst verstorbene Physiker Stephen Hawking war als kleiner Bub, Anfang der 1950er-Jahre, bei der britischen Scout Association als Cub Scout (Wölfling) aktiv.

Der größte Pfadfinder der Welt war Robert Pershing Wadlow. Der vor 100 Jahren geborene Amerikaner war der größte Mensch in der Medizingeschichte überhaupt, dessen Körpergröße einwandfrei belegt ist. Bereits im Alter von vier Jahren war er 1,63 m groß, im Alter von 13 bereits 2,24 m. Seine Körpergröße betrug am Ende seines Lebens 2,72 m und er wog dabei knapp 200 kg. Verantwortlich für sein Wachstum war ein Hypophysenadenom, ein Tumor, der große Mengen an Wachstumshormonen ausschüttet. Leider verstarb Robert bereits im Alter von 22 Jahren an einer Infektion, die er sich über eine Knöchelverletzung zugezogen hatte.

Impressum ppö brief

Kletterspaß für die ganze Familie! 140 Hindernisse zwischen den Bäumen 15 Kletterparcours Spezielle 3 Schwierigkeitsstufen Preise für Pfadfinderfür Kinder ab 110 cm n Gruppe

Schönstes Erlebnis

1m bis 20m Klettern mitten 15 Parcours Anfänger-Profi Höhe im Wald

Weitere Informationen finden Sie auf www.waldseilpark.at

Medieninhaber, Verleger und Herausgeber Pfadfinder und Pfadfinderinnen Österreichs Stöberplatz 12/3-4, 1170 Wien Tel: +43 1 523 31 95 bundesverband@ppoe.at www.pfadfinderInnen.at Redaktion Markus Höckner |redaktion@ppoe.at Design & Layout Paul Kubalek |grafik.kubalek.at Hersteller Grasl Druck Danke Marisa Fedrizzi fürs Korrekturlesen! Anzeigenannahme Markus Höckner, E-mail: bundesverband@ppoe.at

Web: www.pfadfinderInnen.at facebook.com/pfadfinderundpfadfinderinnenoesterreichs Offenlegung gemäß §25 Mediengesetz Medieninhaber (Alleininhaber): Verein „Pfadfinder und Pfadfinderinnen Öster­reichs“, Stöberplatz 12/3-4, 1170 Wien. Grundlegende Richtung der Zeitschrift: Der ppö brief ist eine unabhängige Zeitschrift, die alle wichtigen Entwicklungen im Bereich der Kinder- und Jugendarbeit, vor allem nach pfadfinderischen Gesichtspunkten, beobachtet und kommentiert. Weiters dient sie der Kommunikation zwischen der Verbandsleitung und den Leitungspersönlichkeiten sowie den Freunden und Dieses Produkt entspricht dem Österreichischen Umweltzeichen für schadstoffarme Druckprodukte (UZ 24), UW-Nr. 715 Grasl FairPrint, Bad Vöslau, www.grasl.eu

Interessierten an der Entwicklung des Verbandes. Alle Rechte, insbesondere das Recht auf Vervielfältigung, sind dem Herausgeber vorbehalten.

Diese Publikation ist gefördert durch das Bundeskanzleramt Österreich, Sektion „Familien und Jugend“


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www.pfadfinderInnen.at

Von Susanne Panzenböck und Andreas Furm-Hazivar AG sicherheitshalber! Wir Pfadfinder und Pfadfinderinnen Österreichs wollen unseren Kindern und Jugendlichen nicht nur tolle Abenteuer bieten. Wir wollen sie vor jedem körperlichen oder seelischen Schaden und gegenüber jeder Form von Gewalt schützen und ihre Rechte stärken. Kinder haben ein Recht auf körperliche und seelische Unversehrtheit! Missbrauch, (sexuelle) Gewalt, (sexuelle) Übergriffe und Grenzverletzungen sind immer wieder Themen, die auch uns Pfadfinder und Pfadfinderinnen betreffen. Verschiedene Vorfälle, Medienberichte, Gerichtsverhandlungen und Verurteilungen der letzten Jahre haben gezeigt, dass auch bei den PPÖ Übergriffe und sogar strafrechtlich

sicherheitshalber!, Vermischtes

relevanter Missbrauch leider Tatsachen sind. Durch die #metoo-Kampagne ist neben Missbrauchsfällen auch das Thema Grenzverletzungen auf vielfältige Weise öffentlich gemacht, diskutiert und bearbeitet worden. Seit 2016 hat eine bundesweite, gremienübergreifende Arbeitsgruppe das Thema „Missbrauch“ in all seinen Facetten für die PPÖ auf-

Meine Rechte • Ich bin ein Individuum mit eigener Persönlichkeit. • Ich darf selbst festlegen, wo meine persönlichen Grenzen sind. • Ich habe das Recht auf Privat- und Intimsphäre. Auszug aus dem Verhaltenscodex der PPÖ (Bundestagung 2017)

bereitet. Das Projekt „Sicherheitshalber! – Mutig für körperliche und seelische Unversehrtheit bei den PPÖ“ ist im Februar 2018 erfolgreich beendet worden. Wie schon berichtet, wurde auf der Bundestagung 2017 als Ergebnis dieses Projektes die Resolution zu Sicherheitshalber! und der Verhaltenskodex für alle Kinder, Jugend-

Die Haupttreffer

Der Verband der Pfadfinder-Gilde Österreichs und der Distrikt Salzburg/Tirol laden zum Jubiläumstreffen ein:

Teilnahme-Möglichkeiten: Sonntag, 27. 5. bis Sonntag, 3. 6. 2018 oder Donnerstag, 31. 5. bis Sonntag, 3. 6. 2018

Nun haben wir an alle Gruppen ein Paket mit folgendem Inhalt verschickt:

Wir hoffen, dass diese Plakate in Zukunft an sichtbarer Stelle in jedem Pfadi-Heim der PPÖ hängen – als deutliches Zeichen dafür, dass bei den PPÖ Missbrauch, Übergriffe und Grenzverletzungen keinen Platz haben!

Seit der Hauptpreis vom Auto zur (Welt)Reise gewechselt hat, läuft der Verkauf deutlich besser, wurde uns von den Gruppen rückgemeldet.

Wir laden herzlich ein

Das Jubiläums-Forum soll ein Treffpunkt für Junggebliebene und Junge sein: �������������������� Wiedersehen und Kennenlernen.

Die Pakete

• Das Grundlagendokument: hier haben wir aus einer Fülle von Unterlagen die wichtigsten Themen zusammengefasst. • Die Sicherheitshalber!Cards: Darauf sind die Resolution und der Verhaltenskodex zu finden. • Die Plakate: Das Plakat „147 Rat auf Draht“ soll Kinder, Jugendliche und Erwachsene auf unsere Partnerschaft mit dieser österreichweiten Beratungsstelle „147 Rat auf Draht“ hinweisen. Die beiden Plakate „Nein heißt Nein!“ und „Hilfe holen ist kein Verrat!“ sollen vor allem Kinder und Jugendliche ansprechen.

58. Pfadfinderlotterie

Vermischtes

„50 Jahre „Europäisches Forum der Gildepfadfinder­ in­nen und -pfadfinder“ in Großarl

lichen und Erwachsenen bei den PPÖ einstimmig beschlossen und in die Verbandsordnung aufgenommen.

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Programm Hier einige Programmpunkte und Aktivitäten im Überblick. Das detaillierte Programm wird an die fix angemeldeten TeilnehmerInnen versandt und kann am Forum selbst ausgewählt werden. • Geführte Wanderungen – unter anderem zum Europatisch und zum Himmelsknoten • Ausflüge nach Salzburg, Mittersill oder zum Großglockner* • Sportliche Aktivitäten, wie Zimmergewehrschießen oder

Asphaltstockschießen • Actionprogramm, wie beispielsweise Mountainbikeparcours, Rafting, …* • Workshops wie Jodeln, Volkstanz und Schnitzen • Forumsgespräche und Vorträge • natürlich dürfen sowohl die feierliche Eröffnung als auch die Schlussfeier nicht fehlen! * in Teilnahmegebühr nicht enthalten Nähere Informationen auf unserer neuen Webseite: www.pgoe.at

Save the Date • 30 Jahre „AKTION 100“ – der Katastrophenfonds der PGÖ Großes Festkonzert am 22. 9. 2018 in Wien • 13. – 14. 10. 2018 Bundesforum für Gildefunktionäre der PGÖ auf Schloss Zeillern, NÖ

Einladung zur 19. Internationalen Georgsfeier 2018 Am Freitag, 4. Mai 2018 um 18:30 Uhr in der Georgs-Kirche im Kahlenbergerdorf, 1190 Wien • Ökumenischer Gottesdienst • Gedenkfeier • Agape im Georgs-Saal • Offenes Ende

was?

im Wert von...

1. Reise

€ 15.000,–

2. e-Roller/Moped von io Fahrzeuge

€ 4.100,–

3. Fahrrad + Zubehör

€ 3.000,–

4. ÖBB Österreich Card Familie

€ 2.000,–

5., 6. Fahrrad + Zubehör 7. Campingausrüstung 8.-10. interrail „global“ ticket

€ 1.500,– € 1.000,– € 700,–

Jede und jeder darf mitmachen!

Ja! Die Pfadfinderlotterie ist kein Preisausschreiben, Gewinnspiel, Tombola oder ähnliches. Die Pfadfinderlotterie wird mit staatlicher Genehmigung und unter dessen Aufsicht durchgeführt. Die Ziehung der Gewinnummern selbst wird von den Österreichischen Lotterien unter notarieller Aufsicht durchgeführt. Es zieht also keine Pfadfinder­ In­ nen-Glücksfee ein paar Nummer in einem Kammerl in PPÖBüro, wo es vielleicht Einfluss auf das Ergebnis geben könnte, sondern unter Aufsicht in einer öffentlichen Veranstaltung.

Etwa was wir immer wieder gefragt werden ist, ob Verbandsmitglieder auch an der Pfadfinderlotterie teilnehmen dürfen.

Tatsächlich darf also jede Person Lose kaufen und an der Pfadfinderlotterie teilnehmen. Viel Glück!

Neben den TeilnehmerInnen an der Pfadfinderlotterie profitieren aber nicht nur die glücklichen GewinnerInnen, sondern auch unsere eifrigen LosverkäuferInnen. Für sie gibt es dieses Jahr ganz tolle Geschenke • ab 20 Lose Schlüsselanhänger mit Einkaufs­chip • ab 50 Lose Kopfhörer am Schuhband • ab 100 Lose Adventure-Bag

Zentralgilde – PGÖ und ISGF Subregion Zentraleuropa

U.A.w.g.: Margareta Slanec, Leiterin der Zentralgilde E-Mail: margareta.slanec@outlook.com Telefon: 01/985 09 75

Kopfhörer, Schlüsselanhänger und Adventure-Bag für fleißige LosverkäuferInnen


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Freiwilliges Soziales Jahr

Auszeit zwischen Schule und Beruf – Lernen fürs Leben! Ob als Berufsorientierung, Persönlichkeitsentwicklung, Überbrückung eines Wartejahres, Praxisjahr zwischen Matura und Studium oder als Zivildienstersatz: das Freiwillige Soziale Jahr (FSJ) sorgt für eine unvergessliche Zeit und für eine wichtige Zeile im Lebenslauf. Ein Interview mit Daniel Kotzbeck. Das Freiwillige Soziale Jahr (FSJ) bietet jungen Erwachsenen zwischen 18 und 24 Jahren die Möglichkeit, zehn bzw. elf Monate in einer sozialen Einrichtung in Österreich mitzuarbeiten und Erfahrungen fürs Leben zu sammeln. Die Persönlichkeitsentwicklung und das Entdecken von Fähigkeiten und Grenzen stehen im Vordergrund. Träger dieses Projekts ist der Verein zur Förderung freiwilliger sozialer Dienste. Die Einsatzgebiete sind vielfältig. Sie reichen von der Unterstützung von Menschen mit Beeinträchtigung in Wohngruppen und Werkstätten über Einsätze in Kinder- und Jugendeinrichtungen bis hin zu Einsätzen in Senioren- und Pflegeheimen. Im September und im Oktober starten die neuen Einsätze. Bewerbung ist ab sofort möglich. Interessierte junge Erwachsene können die Bewerbungsunterlagen unter www.fsj.at abrufen. Pfadfinder Daniel Kotzbeck hat im vergangenen Jahr ein FSJ absolviert. Uns erzählte er, wie es ihm dabei ergangen ist.

Daniel Kotzbeck

im Haushalt erledigen, Abendessen kochen, Nachhause fahren. Einmal pro Woche fand am Vormittag eine Teamsitzung statt und einmal pro Monat nahm ich an der Supervision teil. Was hat dir beim FSJ am meisten gefallen, was hat dich am meisten geprägt, was hast du Neues gelernt? Sehr gut gefallen haben mir die Feste, die wir im Laufe des Jahres gefeiert haben. Mir gefielen die Tage, an denen ich mit einzelnen oder mehreren Jugendlichen Projekte

diesen Beruf auch in Zukunft ausüben möchte. Warum würdest du einem/einer PfadfinderIn empfehlen, ein FSJ zu machen? Wenn sich jemand, egal ob PfadfinderIn oder nicht, an einem Sozialberuf interessiert, ist das FSJ eine gute Möglichkeit in den Beruf hinein zu schnuppern. Ich kann es jeder/jedem nur raten, da es auf jeden Fall eine Bereicherung ist. Man kann es auch als Zivildienst machen. Mir hat es bei der Berufsfindung sehr geholfen.

FSJ ist Arbeit mit Jugendlichen

Hallo Daniel, bitte stell dich kurz vor! Ich heiße Daniel Kotzbeck und bin 21 Jahre alt. Bei den Pfadfindern bin ich seit ich in die dritte Klasse Volksschule gehe. Inzwischen leite ich GuSp und engagiere mich im Landesverband der Tiroler Pfadfinder und Pfadfinderinnen als Landesbeauftragter für GuSp. Weitere Hobbys von mir sind Lesen, Tauchen und Schwimmen. Ich habe 2016/17 ein FSJ gemacht.

Arbeit mit Kindern und Jugendlichen außerhalb der Pfadfinder hineinschnuppern konnte. Wo hast du deinen Einsatz gemacht? Bitte beschreibe kurz, wie dein Tagesablauf dort aussah! Meinen FSJ-Einsatz habe ich in der Sozialpädagogischen WG von Pro Juventute in Brixlegg gemacht. Dort leben elf Kinder und Jugendliche zwischen 10 und 18 Jahren. Die Kinder dürfen/können aus unterschiedlichen Gründen nicht Zuhause wohnen. Mein Tagesablauf sah z. B. folgendermaßen aus: Dienstübergabe zusammen mit den anderen Betreuern, Einkaufsliste schreiben, alleine Einkaufen fahren, kochen oder Wäsche aufhängen, Mittagessen mit den Kindern in zwei Chargen, Lernstunde mit den Kindern und Jugendlichen in der die Hü gemacht wurde, am Nachmittag entweder Kinder zu Terminen bringen oder mit ihnen (Fußball) spielen, restliche Dinge

Warum hast du dich damals für ein FSJ entschieden? Ich habe zu diesem Zeitpunkt gerade ein Umwelt-, Verfahrens- und Energietechnik-Studium abgebrochen und wusste, dass ich in Zukunft etwas mit Kindern und Jugendlichen machen wollte. Zu dem Zeitpunkt waren die Aufnahmeprüfungen für die Schulen, an denen man eine entsprechende Ausbildung machen konnte, schon vorbei. Daher habe ich mich für ein FSJ entschieden, da ich damit in die

FSJ: Mehr Skills durch Trainings

und Besorgungen machte, wie zum Beispiel das Aufbauen neuer Fußballtore im Garten. Sehr geprägt hat mich der WG-Urlaub im Sommer, bei dem ich mitfahren durfte. Ich konnte meine Fähigkeiten in der Küche verbessern. Mir hat die Arbeit wegen der Kinder und Jugendlichen, sowie den anderen Betreuern sehr gut gefallen, da sie mich sehr gut aufgenommen haben. Welcher Tätigkeit (Beruf, Ausbildung, Studium…) gehst du jetzt nach? Hat dich das FSJ diesbezüglich beeinflusst? Ich mache jetzt eine Ausbildung an der SOB Tirol zum Diplomsozialbetreuer für Familienarbeit. Das FSJ hat mich diesbezüglich sehr stark beeinflusst, da ich beim FSJ in der Schule erfahren habe und durch das FSJ habe ich erkannt, dass ich

Freiwilliger Sommereinsatz

FSJ zusammen­gefasst: • Einsatzdauer: 10/11 Monate (inkl. 21/23 Tage Freistellungstage), max. 34h/Woche • Sozialleistungen: Taschengeld, Sozialversicherung, Familienhilfe, Jugendticket, Verpflegung & Unterkunft • Anrechenbar als Zivildienst • Bildungsseminare: pädagogische und fachliche Begleitung während des gesamten Einsatzes

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Fotos: fsj/Daniel Kotzbeck

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