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Neues Bundesthema Medien :: S. 1–2

Zukunftskonferenz 2019 :: S. 3

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Kinder und Jugendliche als MedienheldInnen

Editorial ���������������������������������������� 1 Impressum ��������������������������������� 11

Von Jugendlichen für Jugendliche und Kinder – Mit dieser Prämisse gestalten die engagierten jungen Pfadfinderinnen und Pfadfinder im Bundesjugendrat das neue Bundesthema der PPÖ mit dem Namen MedienheldInnen. Von Noah Kramer

Klimapolitik: Die PPÖ fordern die Regierung zum Handeln auf �������� 2

Wir leben in einer zunehmend digitalisierten Welt. Die Generation der Digital-Natives, diejenigen, die Smartphone und Internet seit Geburt an begleiten, verbringen große Teile ihrer Zeit online. Soziale Netzwerke nehmen eine

Immer wieder mal was Neues! Von Markus Höckner Die Pfadfinder und Pfadfinderinnen in Österreich sind eine ganze Menge Personen. Den ppö brief bekommen aber nur wenige und das manchmal doppelt. Wir haben uns daher entschieden, das Effizienzpotential zu heben und gleichzeitig die Chance genutzt, den Kreis der EmpfängerInnen zu vergrößern.

Besser verteilt... Ab jetzt bekommen also auch alle als Ranger und Rover regis­trierten PPÖ-Mitglieder den ppö brief zugeschickt. Viel Freude beim Durchschmökern des Streifzugs durch die letzten vier Monate PPÖ. Wie angeführt, haben wir die (meisten) Dopplungen herausgenommen und daher sollte pro „PPÖ-Haushalt“ nur mehr eine

Schon Baden-Powell war es ein wichtiges Anliegen, junge Menschen zu kritischen und eigenständigen Personen zu erziehen. In einer zunehmend digitalisierten Welt zu leben bedeutet, soziale Medien und das Internet nicht zu verteufeln, sondern Kinder und Jugendliche in ihrem verantwortungsbewussten Um­ gang mit Informationen aus dem World Wide Web zu bestärken und zu unterstützen. Eine Sensibilisierung für Privatsphäre und der rücksichtsvolle Umgang miteinander im Internet müssen bestärkt werden.

Ziel des Bundesthemas

Motiviert arbeitet der Bundesjugendrat an dem Konzept des aktuellen Bundesthemas „MedienheldInnen“

immer wichtigere Position in der globalen Medienlandschaft ein, sie setzen Trends, bestimmen Meinungen und können auch Wahlen entscheiden. Die meisten jungen Menschen sind den Medien, die sie Tag für Tag umgeben, zumeist jedoch schutzlos ausgeliefert und damit willkommene Opfer der Meinungsbeeinflussung. Die neuen Medien bieten unzählige Möglichkeiten Ausgabe des ppö briefs zu euch kommen. Für alle, die eine weitere Ausgabe in ihrer Familie vermissen und diese aber doch dringend brauchen, meldet euch bitte im PPÖ Servicecenter! Um im Sinne der Strategischen Ziele der Vision2028 zu arbeiten, wurde der Druckauftrag nach mehreren Jahren wieder ausgeschrieben. Die zahlreichen Angebote haben wir unter den Gesichtspunkten der Nachhaltigkeit und der finanziellen Ressourcen bewertet. Die Auswahl fiel schlussendlich auf die Druckerei Janetschek, die sich stark in den Bereichen Nachhaltigkeit und Ressourcen engagiert. Ein Blick auf ihre Homepage genügt. Wir begrüßen euch sehr herzlich! Die aktuelle Ausgabe ist wieder ein bunter Streifzug durch die vielen Aktivitäten auf Bundes- als auch Landesebenen. Was in der einen oder anderen Gruppe so passiert, kann ich euch jetzt schon für die Ausgabe 2/19 ankündigen. Wie immer freuen wir uns auf euer Feedback, natürlich ganz besonders auf das unserer ErstleserInnen.

und eröffnen neuartige Chancen für Information, Kommunikation und Journalismus. Doch diese Entwicklungen bieten nicht nur ungeahnte Vorteile, im Internet lauern auch einige Gefahren und F a l l s t r i c k e, die unter anderem durch Medienbildung unschädlich gemacht werden können. Mit einer kompetenten Medienbildung, die auch vor der PfadfinderInnenbewegung nicht Halt machen darf, gibt das Bundesthema ihnen das nötige Rüstzeug für den kritischen Medienkonsum mit auf den Weg.

„Mir persönlich liegt es besonders am Herzen, dass das Bundesthema von Jugendlichen für Kinder und Jugendliche gestaltet wird. Das absolut Beste am Bundesthema ist definitiv, dass alle Pfadfinderinnen und Pfadfinder zu MedienheldInnen werden können. Eine Fähigkeit, die ich an MedienheldInnen besonders schätze, ist es, Fake News von echten Aussagen unterscheiden zu können. Ich finde es ein super wichtiges Thema und freue mich schon auf die nächsten Meilensteine, weil es einfach total motiviert, ein so tolles Projekt leiten zu dürfen.“ Sabrina Prochaska, Projekt­leitung

Das Bundesthema soll Jugendlichen Eigenverantwortung in Bezug auf den Umgang mit Medien vermitteln und ihnen bewusst machen, dass sie sowohl online, als auch offline Verantwortung in unserer Gesellschaft tragen. Es soll unseren Jugendlichen den kritischen und verantwortungsbewussten Medienumgang nahebringen.

Themen Kinder und Jugendliche als MedienheldInnen......................1-2

sicherheitshalber! – Wir dulden keinen Missbrauch.... 6

Scouts vs. Plastic........................... 6 Europa, das sind wir!.................. 16

Berichte Zukunftskonferenz 2019.............. 3

WiWö im WWW.......................... 4 GuSp-BuLeiLa NICE 2k19 ........... 5 Let‘s grow together........................ 5 Friedenslicht 2018...................... 11 PfadfinderInnen schenkten Licht.14 Nuestra Cabaña – A place where dreams come true........................ 15 Pfadis, Brüssel und Europa......... 16

Infos & Termine Reunion 2019 „100 Jahre WBK“.. 4

Inhalte des Bundes­themas

GuSp Grünzeug ............................ 4

Gute Ideen brauchen selbstverständlich auch Inhalte. Natürlich findet man große Worte und schöne Metaphern, aber was vor allem zählt, sind die Fakten. Denn unterm Strich will man mit einem Bundesthema überzeugen. Aus diesem Grund sollen folgende Kompetenzen und Fertigkeiten vermittelt werden: • Medien­kompetenz • Kritische, analytische Auseinandersetzung mit medialen Informationen • Klärung des Umgangs mit persönlichen Daten und Privatsphäre im Internet • Fake News erkennen bzw. wissen, wo man dies über­prüfen kann • Benennen der Herausforderungen und Chancen einer zunehmend digitalisierten Welt

Befreiungsfeier 2019................... 11

Das Team Die Leitung und Koordinierung übernehmen Sabrina Prochaska (OÖ.) und Stefanie Scheck (W.), den Bereich PR leitet Noah Kramer (OÖ.), dem Programmteam steht Jakob Maidic (K.) voran, dem Methodenboxteam Magdalena Moser (Stmk), und um das Team für Kooperationen sorgt Julius Tacha (W.). Die Bezeichnung jung und dynamisch, voller Ideen und Tatendrang trifft also zu. Fortsetzung auf Seite 2 –>

Lebendiges Lernen mit der Pfad­ finderInnenmethode – Kongress... 5 Join the FLOW 2020 Jamborette.12 European Jamboree 2020............ 13 Das größte Zeltlager der Welt..... 13 Kurioses....................................... 13 Vermischtes................................. 14 Mittelposter zum Herausnehmen: Die Wache, RaRoMethode

Österreichische Post AG, MZ02Z033410M, Pfadfinder und Pfadfinderinnen Österreichs, Stöberplatz 12, 1170 Wien

Digital Natives, neue Medien und Möglichkeiten

Baden-Powell, WWW und Privatsphäre

Foto: © PPÖ/Samuel Pfohl

Geboren wurde diese Idee im Sommer 2017 in Salzburg, da ahnte man jedoch noch nicht, wohin die Reise gehen sollte. Erst nach einigen arbeitsintensiven Treffen, Vernetzungen und Diskussionen wurden die Grundpfeiler befestigt, um das Thema Medienbildung auf ein Bundesthema ausweiten zu können. Die zuständigen Gremien der PPÖ nahmen diesen Vorschlag einstimmig an, und somit ergab sich die unvergleichliche Möglichkeit für den BJR, Motivation und Arbeitsweise unter Beweis zu stellen: Ein Blick in die Arbeitsgruppen genügt, und man erkennt sofort: Hier hat man es mit motivierten und begeisterten Jugendlichen zu tun, die alles daran setzen, nachhaltig Interesse, Kompetenzen und Fertigkeiten an die Kinder und Jugendlichen in den Pfadfindergruppen zu vermitteln, Meinungen einzuholen, ExpertInnen zu befragen und Kooperationen abzuklären. Ab Herbst 2019 stehen konkrete Ergebnisse, wie zum Beispiel Methodenboxen und Heimstundenplanungen, zur Verfügung. Doch was ist der Hintergrund zum neuen Bundesthema?

Inhalt


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Bundesthema MedienheldInnen, Klimaschutz

Die PPÖ fordern die Regierung zum Handeln auf Klimaschutz geht uns alle an! Das zeigt auch die große Teilnahme an den aktuellen weltweiten Klimastreiks. Die Spitzen der PPÖ haben in einem offenen Brief an die Bundesregierung ihre Meinung zur Klimapolitik kundgetan und ihren Forderungen an die Politik Ausdruck verliehen.

–> Fortsetzung von Seite 1

„Das Bundesthema Medienheld­Innen ist das Beispiel par excellence für die Jugendpartizipation, die uns bei den PPÖ so wichtig ist. Engagierte Jugendliche stellen kreativ und voller Tatendrang ein solides Konzept auf, das schlussendlich interessante Ergebnisse für junge PfadfinderInnen bereitstellen soll, sich kritisch mit den Medien auseinanderzusetzen, die wir tagtäglich konsumieren. Das ist insofern wichtig, weil heutzutage viele ihre Meinungen und Entscheidungen unsachlich, also postfaktisch, treffen und nicht aufgrund der Analyse der Sachverhalte. Zusammenhänge zu verstehen, sich richtig informieren zu können und zu wissen, welche Quellen vertrauenswürdig sind – das sind mittlerweile wichtige Kernkompetenzen.“–

„Wir als PPÖ können sicherlich eine Vorreiterrolle einnehmen, weil dieses Thema auch bei anderen Kinder- und Jugendorganisationen

men Medienbildung und Medienkompetenz in der Jugendarbeit verankern kann, und das finde ich eben unglaublich cool: ein Thema von Jugendlichen für Kinder und Jugendliche breiten­wirk­ sam umzusetzen.“

in Österreich in den Kinderschuhen steckt. Wir leisten somit einen Beitrag, wie man die The-

Isabella Steger, Team für Kooperationen

Genauen bedeutet, das wissen nur wenige.

Verantwortungsbewusster Umgang mit den neuen Medien muss gelernt sein

Noah Kramer, Bereichsleiter der PR

Das Logo Das Markenzeichen für unsere künftigen MedienheldInnen stammt aus dem PR Team von Jule Postmeyer. Alles aus Pfadi-Hand sozusagen. „Das Logo zu entwerfen war eine super spannende Herausforderung: Es galt viele Medien abzubilden, einen PPÖ-Bezug herzustellen und natürlich darf da ein SuperheldInnen-Cape nicht fehlen.“

Und Du? Wie sieht es eigentlich mit Dir aus? Wie nutzt Du Medien? Die Entscheidungen, die wir treffen, die Meinungen die wir uns bilden, basieren sicherlich zu einem großen Teil auf dem, was wir an Medien konsumieren. Eine Einladung, einmal selbstkritisch zu beleuchten, wie du dich informierst. Wir lesen Zeitung, hören Radio, benutzen WhatsApp, schießen Selfies auf Snapchat, lesen auf Facebook Neuigkeiten aus aller Welt – ja sogar die Zeit im Bild sehen wir uns manchmal an. Aber was zum Beispiel „Fake News“ im

Fragen stellen zum Bundesthema: Noah Kramer noah.kramer@ppoe.at +43 680 500 98 47

Mit folgenden Fragen möchten wir zur Selbst­reflexion anregen: • Was gebe ich wo von mir preis? (Lebenslauf, Social Media, etc.) • Wann habe ich zum letzten Mal zu einem Thema eine Quelle nachgeprüft? • Wofür nutze ich bei den PfadfinderInnen Medien und welche Nutzung unterstütze ich bei Kindern und Jugendlichen? • Wie ist das Verhältnis online zu offline, wenn ich mich über Themen informiere?

• Auf dem Lager: Smart­phone als Fluch oder nützliche Unterstützung? • Wie informiere ich mich über Wirtschaft und Politik? • Wie informiere ich mich über Trends und Neuig­keiten in diversen Jugendkultur(en)? • Ist die Kommunikation heutzutage schnelllebiger als vor zehn Jahren? Ist sie auch (un-)verbindlicher geworden?

Sehr geehrter Herr Bundeskanzler, sehr geehrte Ministerinnen und Minister,

Foto: © PPÖ/Paul Kubalek

Die MedienheldInnen kämpfen für mehr Kompetenz in puncto Mediennutzung.

Foto: © PPÖ/Uli Gritsch

Bundesverband Lienfeldergasse A-1170 Wien  Stöberplatz 12/3-4 Eingang Tel +43 1 5233195-0 Fax +43 1 5233195-44 Mail bundesverband@pfadfinder.at finderin.at Web www.pfadfinder.at  www.pfad

es ist Zeit! Zeit, nicht nur über Klimapolitik zu reden, sondern endlich aktiv etwas zu tun. Schneechaos, Überschwemmungen, Dürren und Waldbrände – das sind nur einige der katastrophalen Auswirkungen des Klimawandels. Menschen verlieren ihr Zuhause, ihre Existenz, sie hungern und sterben sogar. Wir steuern nicht auf eine Klimakrise zu – wir sind mittendrin. Es ist Zeit zu handeln! Wie man dieser Krise entgegenwirken kann, ist hinlänglich bekannt: Abkommen wurden unterzeichnet, Programme erarbeitet und Maßnahmenkataloge vorgestellt. Die Bevölkerung ist sensibilisiert. Nun heißt es: „Tue Gutes und rede (nicht nur) darüber.“ Die Zukunft liegt in unser aller Hand. Wir, die Pfadfinder und Pfadfinderinnen Österreichs, fordern deutlich mehr Engagement der Regierung im Kampf gegen den Klimawandel. Vorgaben sollen umgesetzt und Krisen gelöst werden. Keine Ausreden mehr! Keine Hintertürchen! Keine leeren Versprechungen! Kein Relativieren von wissenschaftlichen Erkenntnissen! Aus diesem Grund unterstützen wir auch die Ziele der Initiative „FridaysForFuture Austria“. Inspiriert von der jungen schwedischen Klimaaktivistin Greta Thunberg kämpft die Bewegung dafür, dem Thema Klimagerechtigkeit noch mehr Gehör zu verschaffen und Politikerinnen und Politiker in die Verantwortung zu nehmen. Auch wir fordern Sie, die österreichische Bundesregierung, hiermit auf, beispiellose Maßnahmen der Umweltpolitik im Einklang mit dem Pariser Abkommen, sowie den UNOZielen der nachhaltigen Entwicklung (SDGs) schnell, transparent und weitreichend umzusetzen. Nur so können wir unsere Um-

welt besser machen - für die Kinder und Jugendlichen der Gegenwart und vor allem die der Zukunft. Auch die PPÖ leisten ihren Beitrag. Der Gründer der PfadfinderInnen, Sir Robert Baden-Powell, sagte einst: „Versucht, die Welt ein bisschen besser zurückzulassen, als ihr sie vorgefunden habt“. In diesem Sinne leben wir in dem Bewusstsein, dass es auch an jeder einzelnen Person liegt, etwas zu verändern. Getreu einem unserer pädagogischen Schwerpunkte „Einfaches und naturverbundenes Leben“ bestärken wir deshalb unsere Mitglieder darin, sich bewusst für die Umwelt einzusetzen. Durch nachhaltiges Handeln eine gute Zukunft für alle zu ermöglichen, das ist für uns Pfadfinderinnen und Pfadfinder ein zentraler Antrieb. Wir sind uns unserer Verantwortung bewusst, und leisten unseren Beitrag in unserem Tun. Darüber hinaus setzen wir uns im Rahmen unseres Visionsprozesses mit den Fragen einer nachhaltigen Zukunft auseinander, und wollen künftig Vorreiter für ökologisches und soziales Handeln sein. So forcieren wir Zugreisen und Fahrgemeinschaften. Das Projekt „Umweltdenker 2019“ zeichnet besonders kreative Projekte von PfadfinderInnengruppen bei der Reduzierung von Plastikmüll aus. Im Zuge unserer Vision2028 arbeitet eine eigene Projektgruppe daran, uns zu mutigen Schritten in allen Facetten des Themas „Nachhaltigkeit“ herauszufordern. Außerdem entwickeln wir gemeinsam mit anderen Kinder- und Jugendorganisationen ein Umweltlabel. Dieses Instrumentarium dient dazu, nachhaltiges Engagement in unseren Vereinen zu fördern und sichtbar zu machen. Wir leisten unseren Beitrag – jetzt sind Sie dran!

Dominik Habsburg-Lothringen, Lisa Prior, Stefan Mühlbachler, Katrin Mayer, Stefan Magerl, Barbara Strobl, Julius Tacha, Sarah-Anna Awad, Marco Medjimorec

www.np-thayatal.at

Wildkatzen Camp

Freiheit und wilde Natur erleben

Die neue Jugendunterkunft im Nationalpark Thayatal bedeutet unvergessliche Naturerfahrungen. • zwei getrennte Wohnbereiche mit insg. 60 Betten • großer Aufenthaltsraum • überdachter Außenbereich mit Outdoorküche und Lagerfeuerstellen


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Vision2028

www.pfadfinderInnen.at

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Das war die Zukunftskonferenz 2019 Am 6. und 7. April war es wieder soweit: rund 50 Pfadfinderinnen und Pfadfinder aus ganz Österreich trafen sich im Rahmen der alljährlichen Zukunftskonferenz, um gemeinsam an der Vision2028 der PPÖ zu arbeiten.

Unter dem Motto „Jetzt die Zukunft mitbestimmen“ wurde Anfang April im Linzer Hotel Kolping zwei Tage lang fleißigst gebrainstormt, diskutiert und präsentiert. Ziel war es, durch kreative Inputs von außen und neue Blickwinkel die Vision2028 voranzutreiben. Aus diesem Grund haben sich die Organisatoren auch für ein modernes Format, den „Open Entrance“ entschieden.

Für alle offen Ob NeueinsteigerIn oder schon länger Projektgruppenmitglied – dank der offenen Arbeitsmethode konnten sich alle TeilnehmerInnen gleichermaßen einbringen. Bestehende Arbeitsgruppen profitierten von neuen Denkanstößen und Zukunftskonferenz-Neulinge konnten auf unkomplizierte Art und Weise das perfekte strategische Ziel für sich finden. „Durch das offene Format konnte ich in die verschiedenen Projektgruppen schnuppern und mich schließlich für die entscheiden, die ich meiner Meinung nach am besten unterstützen kann“, erklärt Laura Wodon (Pfadfindergruppe Wien 8), das neueste Mitglied im Team „Vielfalt“. Und auch viele andere Gruppen durften sich über großen Zuspruch und Zuwachs freuen. Neben dem informellen Austausch gab es natürlich auch genug Zeit, um an den einzelnen Zielen innerhalb der Gruppe zu arbeiten. Präsentationen zum Status quo sowie zu den erarbeiteten Ergebnissen rundeten das Gesamtkonzept ab und gaben Einblick in den

Fortschritt des Strategischen Plans. Ein besonderes Highlight war dabei die „Kugellager-Session“ am ersten Abend. In Speeddating-Manier tauschten sich die TeilnehmerInnen über die bisherigen Eindrücke und Arbeitsresultate aus. Begleitet wurde der gesamte Prozess von den beiden ModerationsexpertInnen Martin Hauszer und Ursula Hauszer-Ortner. „Wir haben versucht, Rahmenbedingungen für ein zielorientiertes und strukturiertes Arbeiten zu schaffen und gleichzeitig genügend Raum für kreativen Austausch zu lassen“, erklärt Hauszer das Konzept.

Gemeinsam stark Wie viel man durch Engagement, positives Denken und ein gutes Miteinander erreichen kann, zeigte auch der Unternehmer und langjährige Pfadfinder Otto Hirsch in seiner Keynote Speech auf. Neben seiner Tätigkeit als erfolgreicher Geschäftsmann engagiert er sich seit vielen Jahren für Sozialprojekte auf der ganzen Welt. Dass das nicht immer einfach und von Erfolg gekrönt ist und dass man oft einen langen Atem braucht, hat er im Zuge der Realisierung diverser Projekte schon oft selbst erfahren. Wie man dennoch am Ball bleibt und an seinen Visionen und Ideen festhält, hat er dem begeisterten Publikum im Rahmen der Eröffnungsrede verraten. „Manchmal muss man die Latte hochlegen, um Mögliches zu erreichen. Und man darf sein Ziel nie aus den Augen verlieren – auch wenn es manchmal schwerfällt“, so Hirsch. Als Dankeschön für sein Kommen und den beeindruckenden Vortrag unterstützen die PPÖ eines seiner zahlreichen Sozialprojekte

Ben Mörzinger stellt den interessierten ZukunftskonferenzDebütantInnen die Inhalte seiner Projektgruppe vor.

und finanzieren die Bäckerlehre eines Mädchens in Nairobi für ein halbes Jahr.

ckelt, die in Kürze umgesetzt wird. Unter dem bezeichnenden Namen „Re-MEMBER“ soll sie Raum für ungezwungene Treffen und persönlichen Austausch bieten. „Dank des generationenübergreifenden Inputs unserer bestehenden sowie neuen Gruppenmitglieder konnten wir vieles weiterbringen und tolle Resultate erzielen“, erzählt Ben Mörzinger, Leiter der Projektgruppe stolz. Und auch die Gruppe „Vielfalt“ konnte mit der Präsentation eines Kartenspiels, bei dem die Spielenden eine Standortbestimmung zur Vielfalt bekommen, beeindrucken. Dieses wird in der ersten Testphase bis zum Herbst von ausgewählten Gruppen unter die Lupe genommen und erprobt, damit es bald österreichweit in Umlauf gebracht werden kann. Einen Schritt weiter ist die

Tolle Ergebnisse Motiviert, inspiriert und strukturiert gingen die Projektgruppen also ans Werk. Und die Ergebnisse dieses arbeitsintensiven Wochenendes können sich sehen lassen: So hat beispielsweise die Gruppe „Erwachsene“ die Idee zu einer Plattform für ehemalige PfadfinderInnen entwi-

Du möchtest immer am Laufenden bleiben und die aktuellsten Infos zur Zukunftskonferenz und zur Vision2028 haben? Dann melde dich doch gleich zum Newsletter an:

Grup­ pe „Fremdbild“ bereits. Das Design Assistance Service, kurz D.A.S. wird demnächst in einer ersten Version online sein. Nun dürfen sich die ersten Gruppen landesweit über Vorlagen freuen, später über ein Onlinetool, das ohne große Design- oder Layout-Kenntnisse das Gestalten von Plakaten ermöglicht und somit für einen einheitlicheren Auftritt der PPÖ sorgen soll. Bis zur Bundestagung im Oktober werden stetig weitere Meilensteine der Vision2028 umgesetzt und vor Ort präsentiert werden. „Wir freuen uns über die Euphorie und das Engagement aller TeilnehmerInnen der Zukunftskonferenz und hoffen, dass der Drive und die Motivation, die sie aus dem Wochenende mitgenommen haben, weiter anhalten“, zeigt sich die Projektleitung begeistert.

ppoe.at/ueber-uns/vision-2028/ anmeldung-zum-newslettervision2028

Vernetzung der KommunikationsArbeitsgruppen

Impulsgeber Otto Hirsch

Nächste s­ Zukunft z n e r e konf

Die Zukunftskonferenz schafft Durchblick

Viele junge und neue Gesichter bei der diesjährigen Zukunftskonferenz.

Neue Strukturen für den Verband wollen gut vorbereitet werden

Foto: © PPÖ/Michael Hauszer

pril 2020 18./19. A in Linz

Austausch wurde dieses Jahr besonders groß geschrieben.

Fotos: © PPÖ/Uli Gritsch

Von Simone Macher, PPÖ-Servicecenter


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Ausbildung, Stufen: WiWö, GuSp

100 Jahre Woodbadge

Teil im Führerarbeitslager. Dauer: 12 Tage. […] Ort: Baden bei Wien. Teil III. Bewährung- und Anwendungsfrist von 4 Monaten.“ Der Kurs war damals für jeden angehenden oder aktiven Pfadfinderführer ab 18 Jahren offen. Auch in Österreich waren Kurse international besucht: 1935 kamen Teilnehmer bereits aus der Tschechoslowakei und Rumänien. Bis heute besuchen vor allem Teilnehmende aus dem deutsch-

1919 veranstaltete der Gründer B.-P. im von McLaren gestifteten Gilwell Park in England den ersten Woodbadge­ kurs. Von Philipp „Phips“ Lehar, LB Int. in Tirol Die Teilnehmer sollten das Leben in einem Trupp praktisch erleben und Pfadfindertechniken ausprobieren. Bald gab es separate Wölflings-, Pfadfinder-, Rover- und Kommissärskurse.

Österreicher schon früh dabei Drei Jahre später absolvierte Josef Miegl aus dem Österreichischen Pfadfinderbund als erster Österreicher den Kurs. 1926 folgten in Kandersteg (Schweiz) Roger Kerber und Leopold Zimmermann. Ein Team aus Frankreich, der Schweiz, den Niederlanden und NiederländischIndien unter der Leitung des Camp Chiefs vom Gilwell-Park, ColonelWilson aus Großbritannien, organisierte den Woodbadge Kurs. Pfadfinderführer aus zwölf Ländern nahmen teil. Kurssprachen waren Englisch, Französisch, Deutsch und Spanisch. Das war neben den Kursen in Frankreich (seit 1923) einer der ersten außerhalb des British Empire. Kerber und ZimmerLeopold Zimmermann nahm 1926 am Wood­badgekurs in der Schweiz teil. 1932 leitete er den Woodbadgekurs in Baden für den interkonfessionellen Österreichischen Pfadfinderbund, nach 1945 engagierte er sich u.a. in der Österreichischen Gilwell Park Gruppe.

Gilwell-Halstuch, -Knoten und Asche. Die Asche vom Lagerfeuer vom Kurs nach Hause mitzunehmen ist in vielen Ländern Tradition u.a. in den USA und der Schweiz.

mann engagierten sich lange für die Pfadfinderführerausbildung in Österreich, als Kursleiter, Autoren und in der „Österreichischen Gilwell Park Gruppe“. Nach dem Jamboree 1929 absolvierten wieder mehrere Österreicher den Kurs im Gilwell Park. Woodbadge war keine reine Männersache. 1931 schloss im Gilwell Park die erste österreichische Wölflingsführerin erfolgreich den Woodbadgekurs ab.

sprachigen Ausland Kurse bei den PPÖ. Die Patrullen wurden 1932 übrigens bereits Kuckuck, Eulen und Wildtauben genannt. Manchen Absolventen verschlägt es in weite Ferne. In „Unser Weg“ berichtete 1938 Bobby aus Chile von einem Tref­ fen der drei „Gilwel­ lianer“ des Landes. Nach dem Zweiten Weltkrieg nehmen österreichische Pfad­finderführer und Wölf­l ings­füh­rer­in­nen erfolgreich an Woodbadgekursen in England und der Schweiz teil. 1950 konnte wieder ein Kurs in Österreich gehalten werden. Seit 1954 finden Kurse im Wasser­gspreng statt. Zwanzig Jahre später fand dort der erste Woodbadgekurs gemeinsam mit den Pfadfinder­in­nen statt.

Erste Woodbadgekurse in Österreich 1932 schließlich fanden die beiden ersten Kurse in Österreich statt. Die interkonfessionellen und katholischen Pfadfinder hielten je einen eigenen Kurs ab – in Baden und Gloggnitz. 1933 und 1935 folgten weitere Kurse. Einer der Kurse 1935 war ein Wölflingsführerkurs, an dem auch Frauen teilnahmen. Die Kurse bestanden damals aus drei Teilen. In der Kursausschreibung von 1932 heißt es: „Teil I. Der Führer hat Studien über je 5 Fragen auszuarbeiten, und zwar während der Wintermonate. Diese Fragen nebst einer ausführlichen Instruktion liegen schon in der Anmeldung bereit. Teil II: Praktischer

Fake News & Youtube-Stars Fakten und Fake News waren ebenso Thema wie die aktuellen Youtu-

Reunion „100 Jahre Woodbadgekurs“ im Sommer 2019 100 Jahre Woodbadgekurs weltweit ist ein guter Grund für eine Reunion, oder? Deshalb haben wir bereits einen Termin in Wassergspreng ge-

bucht, praktischerweise gleich am Wochenende, an dem der Woodbadgekurs 2019 endet. Wir freuen uns, wenn auch du dabei bist! Termin: 20. /21. 7. 2019 Beginn: Samstag, 16.00 Uhr Ende: Sonntag, ca. 11.00 Uhr Programm: Lass dich überraschen! Wir sind dabei, ein tolles Programm auf die Beine zu stellen. Es wird ein Mix aus traditionellen und neuen Inhalten werden. Anmeldung: bis 31. 5. 2019 an gilwellparkgruppe@ppoe.at Kosten: € 20,– inkl. Abzeichen, Übernachtung und Verpflegung, exkl. Getränke

Lange Jahre folgte die Kursgestaltung den engen Vorgaben des Gilwell Parks und die Kursleiter waren fast immer dort geschult. Erst 1969 flexibilisierte die WOSM-Weltkonferenz die Kursgestaltung für die nationalen Verbände. Pfadfinder-

Detailinformationen bekommst du nach Anmeldeschluss per E-Mail oder per Post zugesendet. Biggi & Team

Grünzeug ++ Die Testphase für die Schwerpunktkapitel des neuen GuSp-Behelfs Wegweiser hat begonnen. Zwanzig Gruppen mit insgesamt 69 Patrullen aus sieben Bundesländern sind mit dabei. Im März und April 2019 werden die Patrullen die neuen Texte zur Ideenfindung im Patrullenrat ausprobieren und auf Verständlichkeit und Gefallen prüfen.

be-Stars der Kinder und Jugendlichen. Die Youtuberin maiLab, die auf witzige Art Infos erklärt, war dabei am Seminar klare Favoritin. Mit spannenden Methoden, einem Actionbound-Quiz und vielen wichtigen Informationen wurden die TeilnehmerInnen schon zu Medienhelden und -heldinnen. Eines der am Wochenende hergestellten Stop-Motion-Videos gibt es bei „Puck und Mogli“ auf Facebook zu bewundern. Ach ja, und ebenso wie bei Zahnbürsten gilt bei Passwörtern: Öfter mal wechseln – und keinesfalls teilen!

++ Zurzeit werden außerdem Spezialkapitel zu Pfadfinder­ Innengeschichte, Weltverbände, Sicherheitshalber, Pubertät, etc. verfasst. Auch diese Kapitel wollen wir von Guides und Späher Testlesen lassen. Wenn du Interesse hast, die Spezialkapitel mit deinen GuSp zu testen, dann melde dich bitte unter gusp@ppoe.at.

Foto: PPÖ/Christa Sieder

Was haben Zahnbürsten eigentlich mit Passwörtern zu tun? Diese und andere Fragen beantwortete Mitte März Angelika Irsigler von Safer Internet vierzehn interessierten WiWö-LeiterInnen aus ganz Österreich beim Bundesspezialseminar in Gallneukirchen.

1970ern rückten Persönlichkeitsbildung, Gruppendynamik und die Projektmethode in den Vordergrund.

Woodbadgekurs im Bundeszentrum Wassergspreng

Pädagogischer Wandel

Die WiWö im World Wide Web Von Christa Sieder, Bundesbeauftragte für WiWö

technik und das Kurserlebnis als praktisches Vorbild für die eigene Arbeit in Trupp bzw. Meute prägten über Jahrzehnte die Inhalte. Ab den

++ Der GuSp-Bundesarbeits­kreis hat Anfang März in Linz getagt und fleißig an den WegweiserKapiteln zum Patrullen­system gearbeitet, welche voraussichtlich 2020 im Zuge einer Pilotphase getestet werden sollen. Näheres dazu im Herbst.

++ Die Bundespatrulle ist gewachsen. Wir freuen uns, dass Mike Suhadolnik, Steiermark,

Mike

und Lenka Dršata, Wien 57, unser Team verstärken! Einen Steckbrief findest du im GuSp-Bereich auf www.ppoe.at. ++ Nach dem BuLeiLa im Februar 2019 in Tirol (siehe Bericht oben auf der nächsten Seite) ist vor dem BuLeiLa in Oberösterreich im Sommer 2020.

Lenka

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Zeltschau 2019 26. – 28. April Seeschlacht Langenzersdorf Fr, Sa: 10 – 19 Uhr So: 10 – 15 Uhr

Fotos: © PPÖ/Paul Kubalek

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Ausbildung, Stufen: GuSp, Thema „Growth“

www.pfadfinderInnen.at

stürzen. Ein Teilnehmer entschied sich dazu, die Berge von Tirol für einen Paragleiter Flug zu nutzen. Das Abendprogramm bestand am Samstag aus einem Besuch am Wattener Pfadfinderball. Dieser unter Tiroler Pfadfinder und Pfadfinderinnen gut besuchte Ball war eine Möglichkeit, andere Pfadfinder und Pfadfinderinnen aus Österreich, Italien und der Schweiz kennen zu lernen. Die Mitternachtseinlage war ein Schaulaufen der Wattener Muller (eine Tiroler Traditionsgruppe), was die meisten Teilnehmer und Teilnehmerinnen des BuLeiLa in Erstaunen versetzte. Am Sonntag gab es noch eine letzte Aufgabe für die Teilnehmer und Teilnehmerinnen, sie mussten in drei Stationen einige Dialekte aus Tirol kennen lernen, einen Tanz sowie ein weit verbreitetes Lied lernen.

GuSp-BuLeiLa NICE 2k19 Schnee, Spaß, Hot Pot, Workshops, viele Leute, Motivation, gutes Essen – Das waren die Zutaten, aus denen das BundesleiterInnenlager NICE 2k19 bestand. Vom 15. – 17. Februar 2019 verbrachten 65 Pfadfinder und Pfadfinderinnen aus fast ganz Österreich eine tolle Zeit im Tiroler Pfadfinderzentrum Igls in den Bergen südlich über Innsbruck – bei bestem Wetter und viel Schnee!

Von Daniel Kotzbeck, LB GuSp Assistent in Tirol Am Samstag konnte zwischen neun Workshops ausgewählt werden. Bei einem Lederworkshop konnten Hocker, Halstuchknoten, Armbänder und eine Gürtelhalterung für Flaschen hergestellt werden. Bei einem Outdoor-Workshop entstanden zwei spitzkegelige Iglus. Ein Trupp aus Vorarlberg lehrte die beste Methode, um Hot Pots zu bauen, bestehend aus einigen Paletten, einer Plane und mit einer feuerbetriebenen Heizanlage. Beim Workshop

Nr. 4 konnten die GuSp-Leiter und Leiterinnen herausfinden, dass manche Aufgaben in der Höhe und gesichert leichter sind als am Boden. So musste ein Personenaustausch auf einer Slackline durchgeführt werden, zuerst am Boden, anschließend in 4 m Höhe. In Innsbruck konnte im Rahmen des Kulturprogramms eine Stadtführung besucht werden. Dabei ging es am Goldenen Dachl vorbei über die Hofburg zum Dom. Eine weitere Gruppe sah sich den Alpenzoo an, dort gibt es nur Tiere zu sehen, die derzeit oder früher in den Alpen heimisch waren. Bei

einem weiteren Workshop in Innsbruck mussten die Leiter und Leiterinnen ihre denkerischen Fähigkeiten unter Beweis stellen und knifflige Rätsel lösen – Escape the room. Zu einer mehrstündigen Wanderung in den Alpen brachen einige Teilnehmer und Teilnehmerinnen mit Schneeschuhen auf. Geführt von einem waschechten Tiroler wanderten sie eine größere Runde im benachbarten Gebiet. Die letzte mögliche Aktivität war das Schi fahren. Diese sechs Leiter und Leiterinnen hatten größten Spaß dabei, sich den ganzen Tag die benachbarten Pisten des Patscher Kofels hinab zu

Let’s grow together – WOSM Europe und das Wachstum

Zu diesen und anderen Fragen hat es mich im Februar 2018 für vier Tage nach Riga verschlagen, wo ich als Vertreter der PPÖ am Seminar „On Growth in Scouting“ teilnahm, das von WOSM Europe und Latvian Scout and Guide Central Organization veranstaltet wurde. Mit dabei waren etwa fünfzig TeilnehmerInnen aus 24 Pfadfinderverbänden Europas. In verschiedenen Sessions wurde zu Themen wie Gruppengründung, LeiterInnenwerbung und Wachstumsmanagement diskutiert und sich ausgetauscht. Besonders interessant war dabei eine Abendeinheit, in der uns der langwierige Weg der UK Scouts präsentiert wurde, die nach massiven Mitgliederverlusten den gesamten Verband inklusive CI umkrempelten und spezielle Wachstumspläne entwickelten.

man sich etwa über das „Young Leaders Scheme“ informieren – ein Konzept der UK Scouts, bei dem bereits CaEx und RaRo Leitertätigkeiten übernehmen, aber dabei mit Ausbildungsangeboten und speziellen MitarbeiterInnen betreut werden. Die finnischen PfadfinderInnen präsentierten ein Toolkit, mit dem sie Pfadfindernachmittagsprogramm in Schulen anbieten. Die irischen Pfadis zeigten die beiden unterschiedlichen Anwerbekon-

Das BuLeiLa NICE 2k19 war für alle TeilnehmerInnen ein abwechslungsreiches, lustiges und entspanntes Wochenende, bei dem viele neue Kontakte geknüpft und alte Kontakte gepflegt werden konnten.

Der LeiterInnenkongress Du leitest bereits einige Jahre? Du tauscht dich immer wieder gerne mit anderen Leiter*innen zu Pfadithemen aus? Dein letztes Seminar ist schon länger her? Du willst dich zu den aktuellen Pfadithemen updaten? Dann haben wir ein perfektes, neuartiges Angebot für dich – den Leiter*innenkongress! Wir beschäftigen uns mit den Elementen der Pfad­ fin­ der*innenmethode – Gesetz und Versprechen, Teamsystem, Symbolischer Rahmen, Lebensraum Natur, Learning by Doing, Persönliche Weiterentwicklung, Unterstützung durch Erwach-

zepte „extend within“ – also im Verein zusätzliche Kräfte mobilisieren und „reach out“ – also Personen von außerhalb zu gewinnen. Daneben mag Österreich wenig kreativ wirken, findet man das Thema Wachstum doch in der Vision2028 eher versteckt. Dass es an Konzepten zu dessen Steuerung und Planung mangelt, wird mit der Arbeit an der Vision2028 sichtbar und uns sicherlich in den kommenden Jahren beschäftigen. Aus meiner Erfahrung in Riga kann ich nur empfehlen, das Rad hier nicht neu zu erfinden, sondern sich der zahlreichen existierenden Konzepte unserer Pfadfinderfreunde zu bedienen. Vielleicht ist es ja Zeit für ein „Austrian Growth Seminar“?

Viele Wege zu mehr Mitgliedern

sene. Diese werden aber nicht isoliert betrachtet, sondern auch deren Verbindung untereinander. Wir werden uns sowohl vertiefend mit der Theorie der einzelnen Elemente auseinandersetzen, als auch mit deren praktischer Umsetzung als Teil des Programms. Die Vielzahl der Angebote ermöglicht das Erstellen eines individuellen Kongress­ programms. Wann: 30. 11. – 1. 12. 2019 Wo: Seminarzentrum St. Magdalena, Linz Infos demnächst auf ppoe.at/ausbildung

30. November - 1. Dezember 2019 Foto: WOSM Europe

Mein persönliches Highlight aber war der „Growth Bazar“, eine Art World Café, in dem die verschiedenen Verbände ihre Zugänge zu Wachstum vorstellten. So konnte

Ein großes Danke an das Organisationsteam!!

Lebendiges Lernen mit der PfadfinderInnen­methode

Wachstum ist immer ein Thema. Ob bei der Wirtschaft, der Bevölkerung oder eben auch in der Pfadfinderei. Doch wie kann man Wachstum messen, anregen und verwalten? Von Daniel Schwabl, Landesleiter Steiermark

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Fotos: © PPÖ

ppö brief 1/19

Infos demnächst auf www.pfadfinderInnen.at/ausbildung


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sicherheithalber!

Sicherheitshalber! – Wir dulden keinen Missbrauch In den letzten Jahren hat wohl kaum ein Thema Kinder- und Jugendbetreuungsorganisationen derart erschüttert wie sexueller Missbrauch. Davon sind kirchliche, sportliche oder freizeitpädagogische Organisationen wie auch öffentliche Einrichtungen gleichermaßen betroffen. Von Ernst M. Felberbauer, AG Sicherheitshalber der PPÖ und Health&Safety-Team Austria

Ein Verhaltenskodex schafft Klarheit

Thematik betrifft auch PfadfinderInnen Einerseits, weil wir – opferbezogen – langjährig Kinder und Jugendliche betreuen und hier pädagogisch ganz bewusst einen individuellen und daher intensiven Erziehungsansatz wählen. Andererseits, weil wir selbstverständlich offen für alle Menschen sind und daher – täterbezogen – einigermaßen attraktiv für potentielle TäterInnen: welche PfadfinderInnengruppe sucht nicht ständig Unterstützung durch neue LeiterInnen? Die PPÖ haben 2016 erkannt, dass dieses Thema zu wenig beachtet wird: in unseren grundlegenden Regelwerken, der Verbandsordnung und den jeweiligen Satzungen war keine Haltung der PfadfinderInnen auffindbar. Ein Missbrauchsfall, der Wiener und NÖ Gruppen betroffen hat –gottseidank war der Täter nur außerhalb der PfadfinderInnen aktiv – gab dann den Impuls zu einer bundesweiten Arbeitsgruppe.

sicherheitshalber! – Unterlagen und umfassende Ausbildung Mit „Sicherheitshalber!“ wurde ein wirklich guter Titel gewählt. Einerseits möchten wir in Ausbildung, Pädagogik und Regelwerken gut auf die Problematik vorbereitet sein. Andererseits wollen wir unsere Haltung – wir dulden keinerlei Missbrauch und Grenzüberschreitung in unserer Organisation! – eindeutig und unmissverständlich zum

itshalber

www.pfadfinderInnen.at/sicherhe

Ausdruck bringen. Aus der Erkenntnis heraus, dass wir zugleich an mehreren Stellen ansetzen müssen, hat die Arbeitsgruppe konkrete und bundesweite Ergebnisse geschaffen: ein umfangreiches Themenheft wurde erstellt und an alle Gruppen versandt. Bei seiner Ausarbeitung haben wir erkannt, wie breit die Thematik „Grenzüberschreitungen“ ist: (Cyber)Mobbing, Ausgrenzung, Vernachlässigung, physische und psychische Übergriffe etc. fallen ebenso darunter wie sexualisierte Gewalt. Vermehrt sind unsere LeiterInnen damit konfrontiert, dass Kinder und Jugendliche untereinander zu Übergriffen neigen – eine weitere, schwierige Dimension. Das Kernstück der Arbeit war eine Resolution in der Verbandsordnung, die unsere Position als Pfadfinder und Pfadfinderinnen Österreichs eindeutig festlegt:

Der Schutz von Kindern und Jugendlichen gegen­ über jeder Form von Gewalt sowie die Stärkung ihrer Rechte sind zentraler Inhalt unseres Wirkens. Missbrauch an Kindern und Jugendlichen hat in unserer Bewegung keinen Platz!

Scouts vs. Plastic Der Landesjugendrats Wien hat einen Leitfaden zur Abfallvermeidung erarbeitet.

Von Johanna Ofenböck, Landesjugendrat Wien Meine schlimmste Erinnerung an meine bisherige Pfadfinderzeit ist ein Programmpunkt, der für alle rund um mich normal und alltäglich war: eine Wasserbombenschlacht, bei der alle TeilnehmerInnen einen Müllsack anhatten. Allein dieser kurze Programmpunkt füllte problemlos zwei Müllsäcke mit Abfall.

Wir leben in einer Welt, in der die absurdesten Dinge völlig normal erscheinen und mit Ressourcen absolut verantwortungslos umgegangen wird. Als Leiterinnen und Leiter tragen wir bei den PfadfinderInnen eine entscheidende Rolle in der Meinungsbildung der Kinder und Jugendlichen. Ist demnach dieser blinde Umgang mit unserer Umwelt im Sinne der 8 pädagogischen Schwerpunkte? Setzen wir uns in

Diese Resolution beinhaltet einen Verhaltenskodex für alle Kinder, Jugendlichen und Erwachsenen bei den PPÖ. Mehrstufig beschreibt dieser Kodex unsere Rechte und Pflichten sowie unseren Umgang miteinander. Ganz bewusst haben wir ihn nicht nur für die LeiterInnen, sondern für alle Erwachsenen verfasst: jeder, der bei uns mitarbeitet möchte, muss ihn beachten. Im Rahmen der Erneuerung der Ausbildung – die praktischerweise zeitgleich geschah – wurden zwei Module aufgenommen. Alle LeiterInnen erleben ab nun eine grundlegende Einheit zu „Sicherheitshal-

Neues Modul „sicherheitshalber! für GruppenleiterInnen“

Nächste Schritte: Lager-online-Zertifikat, mentale Gesundheit und Intervision

Dort besuchen auch die ersten 15 GruppenleiterInnen das neue Modul „Sicherheitshalber“ für GruppenleiterInnen“. Die Sicherheitshalber!-Ausbildung der JugendleiterInnen richtet sich auf Aufmerksamkeit, Dinge offen anzusprechen und – im Bedarfsfall – sofort Hilfe zu holen. Nun sollten die GruppenleiterInnen aktiv werden. Unterstützung erhalten sie dabei im Elternrat und von den Meldestellen der Landesverbände.

Wir arbeiten daran, „Sicherheitshalber!“ entsprechend dem „Safe from Harm“ Konzept von WOSM/ WAGGGS weiter auszubauen. Dazu wird ein online-Zertifikat für alle erwachsenen TeilnehmerInnen bei Großlagern erstellt, wie es auf Jamborees/Moots und bei vielen Auslandslagern bereits Standard ist. Zum ersten Mal wird dies beim FLOW – Vienna International Jam-

borette 2020 zum Einsatz kommen und ab dann für alle Landes/Bundeslager zur Verfügung stehen. „Sicherheitshalber!“ ist sehr eng mit der emotionalen und mentalen Gesundheit unserer Kinder, Jugendlichen und LeiterInnen verknüpft. Bei herausfordernden Situationen stehen oft psychische Ursachen im Hintergrund. Bei der NÖ LFT werden wir zum ersten Mal ein Spezialseminar zur „Mentalen Gesundheit bei PfadfinderInnen“ anbieten. Der Bedarf ist groß: bei der Voranmeldung wurde es am stärksten nachgefragt. Im Health&Safety Team möchten wir dazu auf Großlagern – Schlagwort „Listening Ear“ – aktiv werden, Schulungen anbieten und Unterlagen erarbeiten. Gemeinsam mit PfadfinderPsychologInnen bin ich jährlich bei rund einer Handvoll Gruppen eingeladen. Wir geben Intervision nach tragischen Vorfällen (Unfälle, Todesfälle in der Gruppe, Übergriffe …) und arbeiten die Ereignisse gemeinsam im Gruppenrat auf. Immer wieder kommen dieselben Aussagen: „Hätte es den Verhaltenskodex, die Ausbildung früher gegeben, vielleicht wäre trotzdem manches nicht zu verhindern gewesen. Aber wir hätten in der Gruppe besser gewusst, worauf zu achten ist und wie wir im Anlassfall besser reagieren können.“ Generell gilt: Achtsamkeit im Team und das regelmäßige Besprechen von Verhaltensregeln und -maßnahmen schützt unsere Kinder und Jugendlichen, und letztlich euch, am besten.

Entsprechend fokussiert das GLModul auf diesen Moment: die GLs können mögliche Szenarien durchspielen, Handlungsoptionen besprechen und erhalten Beratung. Das Modul „Sicherheitshalber!“ ist derzeit jenes mit der höchsten Besuchsrate der neuen Ausbildung.

Verhaltenskodex

für alle Kinder, Jugendlichen und Erwachsenen

1. Meine Rechte • Ich bin ein Individuum mit eigener Persönlichkeit. • Ich darf selbst festlegen, wo meine persönlichen Grenzen sind. • Ich habe das Recht auf Privat- und Intimsphäre.

2. UnseR MiteinAndeR

• Wir gehen wertschätzen d und respektvoll miteinander um. • Wir achten individuelle physische und psychische Grenz en, sowie Nähe und Distanz. • Wir schaffen einen offene n und vertrauensvollen Rahmen im Umgang miteinander.

der Pfadfinder und Pfadfinderinnen Österreich s

3. UnseRe AUfgAbe

• Wir wollen Sicherheit in unserem Miteinander bieten, indem wir individuelle Rechte durch Prävention, Beobachtung und Reaktion schützen und Grenzen respektieren. • Wir fördern Menschen in ihrer Individualität, stärken ihr Selbstbewusstsein und ermöglichen die Entwicklung geschlechtsspezifischer Identität. • Wir sind Vorbilder und gehen sorgsam und reflektiert mit Autorität sowie unserer Rolle, Funktion und Position um.

ber!“ in der Jugendleiterausbildung. Hier geht es primär um das Beobachten, Erkennen und Hilfe holen. Für GruppenleiterInnen gibt es eine eigene „Sicherheitshalber!“Einheit in der neuen GL/GF Ausbildung. Diese Seminare werden durch die Seminarteams der Länder angeboten. Zusätzlich schulen wir bereits ausgebildete LeiterInnen nach: so durfte ich im vergangenen Jahr viele LFT/LLTs besuchen: Burgenland, Steiermark, Salzburg sowie Tirol. puncto Abfall wirklich kritisch mit uns und unserer Umwelt auseinander, leben einfach und naturverbunden oder übernehmen Verantwortung in unserer Gesellschaft? Für mich waren zwei der wichtigsten Grundsätze bei den PfadfinderInnen immer, dass man seinen Blick auch auf Dinge wirft, die die meisten Menschen in unserer Gesellschaft nicht sehen wollen und, dass man völlig alltägliche Vorgänge hinterfragt. Es ist keine einfache Aufgabe, Abfall aus dem alltäglichen Leben zu streichen, und gerade im PfadfinderInnenalltag, wo große Mengen eingekauft werden müssen und viele Materialien für Programm

4. UnseRe hAltUng zU MissbRAUch • Wir achten aufmerksam auf alle Anzeichen und Aspekte von körperlichem und seelischem Missbrauch und sensibilisieren unsere Gemeinschaft darauf. • Wir sprechen offen über Missbrauch. • Wir schaffen Raum, um Missbrauch aktiv und regelmäßig zu thematisieren und setzen uns in Ausbildungen regelmäßig damit auseinander. • Wir dulden keine Form – weder verbal noch nonverbal – von sexistischem, diskriminierendem und gewalttätigem Verhalten, gehen aktiv dagegen vor und holen im Bedarfsfall Hilfe!

Ich kann euch – aus inhaltlicher wie auch aus persönlicher Betroffenheit – nur empfehlen, die Einheiten zu besuchen. Besprecht bitte die Unterlagen und den Kodex im Gruppenrat und Elternrat, hängt die Plakate im Heim auf. Eine besonders wertvolle Dimension ist, das Thema vertiefend im Leitungsteam der Gruppe zu bearbeiten. Viele Gruppenräte haben dies bereits gemacht – gerne kommen wir TrainerInnen auch zu

Die Initiative wurde in Wien schon präsentiert

gebraucht werden, ist es besonders schwer. Aber es ist möglich! Wenn jede(r) von uns bereit ist, ihr/sein Bestes zu tun, Bewusstsein für unsere Wegwerfgesellschaft zu schaffen und den Abfall sowohl im Alltag, als auch bei den PfadfinderInnen zu reduzieren, können wir

Foto: © PPÖ/LJR Wien

Die Reaktionen waren – zumeist – anfangs ähnlich. Zuerst Ungläubigkeit und verzweifelte Ansätze, dies „vereinsintern“ zu regeln, dann betroffenes Schweigen. Folgte ein medialer und gesellschaftlicher Aufschrei, dann zögernde Stellungnahmen, später Anklagen, die leider oft wegen Verjährung oder extrem komplexen Rechtsfällen ergebnislos endeten.

zusätzlichen Terminen zu Euch. Es schafft Klarheit über stufenübergreifende Verhaltensregeln und hilft, gegenseitiges Vertrauen in der Gruppe aufzubauen und gemeinsam Herausforderungen auszudiskutieren.

Vorbildlich agiert hier der niederösterreichische Landesverband: bei der LFT im März 2019 werden in sechs Einheiten parallel über 150 Leiterinnen (nach)geschult.

Als Resolution der Verbandsordnung der PPÖ angenommen bei der Bundestagung am 22. 10. 2017 in Innsbruck.

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alle gemeinsam, mit vermeintlich kleinen Taten, Großes bewirken. Der Leitfaden „Scouts vs. Plastic“ soll die Vermeidung von Abfall erleichtern und Anregungen für PfadfinderInnen-Aktionen bieten. In den kommenden Monaten ist, zusätzlich zum Leitfaden, ein Behelf geplant, der konkrete Programmideen beinhalten wird.

Link zum Leitfaden www.wpp.at/aktuelles/ scouts-vs-plastic


Die Wache – auf den ersten Blick ist es für uns einfach der Name für eine Methode bei den RaRo, doch bei näherem Hinsehen ist der Begriff oft verbunden mit beinah geheimnisvollen Vorstellungen – gerade bei all jenen, die „sie“ noch nicht erlebt haben. Fest steht, dass sie für alle, die sie schon einmal erlebt haben, ein ganz besonderes Ereignis war und meist auch noch immer ist. Die Methode der Wache bietet den RaRo die Möglichkeit zur Selbstreflexion und in einer Entscheidungssituation Hilfe und Unterstützung. Sie gibt Raum und Rahmen um nachzudenken.

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Wie läuft die Wache ab? Vorbereitungen

Durchführung

Wenn sich ein RaRo entscheidet, die Wache zu machen, ist auch im Vorfeld einiges zu organisieren und zu tun. Im Regelfall beginnt ihr ca. drei bis vier Monate vor der Wache, euch gemeinsam mit der Thematik auseinanderzusetzen. Weiters solltet ihr einen Ort und ein Datum für die Wache fixieren. Anschließend könnt ihr dann mit der genauen Festlegung der Wanderstrecke (falls gewünscht) und der Raststationen beginnen. Bedenkt den Schwierigkeitsgrad und die Länge des Weges. Erarbeitet gemeinsam eindeutige und einfache Wegbeschreibungen. Auch sollten sich die RaRo überlegen, ob sie auf ihrem Weg begleitet werden wollen oder alleine gehen möchten. Wichtig ist es, dass ihr den genauen Ablauf der Wachenacht oder des Wachetages besprecht, damit es für die Wachenden zu keinen unerwarteten Situationen kommt.

Wenn alle Beteiligten der Wache eingetroffen sind, gibt es für alle die Möglichkeit, sich in Ruhe auf die kommenden Stunden vorzubereiten. Egal ob miteinander geplaudert, gekocht oder gespielt wird, alle sollen den Kopf für die bevorstehende Wache frei bekommen können. Mit einem dekorierten Raum oder einer Jurte, Kerzenschein, Lagerfeuer, meditativer Musik und passenden Texten kannst du die nötige Stimmung erzeugen, damit sich alle voll auf ihre Themen konzentrieren können. Auch Gedichte oder eine Traumreise sind möglich. Hier sind eure Fantasie und Kreativität gefragt. Macht es euch so angenehm wie möglich. Wie die Wanderung im einzelnen Fall aussieht und gestaltet ist, orientiert sich ganz an den persönlichen Wünschen und Bedürfnissen der Wachenden.

Was ist die Wache? Die Wache ist eine wertvolle Methode für RaRo. Es ist nicht einfach, diese Methode auf nur einem Plakat darzustellen. Deshalb geben wir euch hier auch nur einen Teaser. „Auf Wache sein“ heißt, in einer gewissen Zeit (eine Nacht, einen Tag oder ein Wochenende…) in einem bestimmten ausgewählten Umfeld sich selbst seinen Entscheidungen bewusst zu stellen. Sie zeigt einen wesentlichen Inhalt der RaRo-Stufe auf: Die Beschäftigung mit sich selbst. Vergangenes kann reflektiert und über Zukünftiges kann nachgedacht werden.

Wache ist... …eine Standortbestimmung, Verantwortung, eine Entscheidung, das Lösen von Konflikten, eine Ideenfindung, ein (spirituelles) Erlebnis, Stärkung von Vertrauen, Teambildung, eine Methode der RaRo.

Die Standortbestimmung In der Standortbestimmung werden die Voraussetzungen für ein eigenverantwortliches Entscheiden geschaffen. Die Jugendlichen stellen fest, wo sie stehen. Sie untersuchen die Situation, in der sie leben und setzen sich mit verschiedenen Lebensbereichen sowie den damit gegebenen Fragen und Problemen auseinander. Durch die Standortbestimmung können sich die Jugendlichen Entscheidungshilfen erarbeiten, die ihnen ein Weiterkommen ermöglichen.

Das Engagement In der RaRo-Stufe sollen die Jugendlichen so gefördert werden, dass sie sich im Leben

• Start-Ziel-Wanderung • Rundwanderung • Die Wachenden suchen sich einen ruhigen Platz und verbringen dort die Nacht • Mehrtägige Wanderung Der Kreativität der RaRo und der BegleiterIn­nen sind hier keine Grenzen gesetzt, die Strecke sollte allerdings der körperlichen Leistungsfähigkeit der Wachenden entsprechen. Die Wache soll keine sportlichen Höchstleistungen erfordern. Eine Möglichkeit, die Wanderung inter­ essanter zu gestalten, ist eine oder mehrere betreute Stationen auf dem Weg anzubieten. Einerseits sollen diese Raststationen dazu dienen, dass sich die Wachenden erholen, essen und trinken können, andererseits besteht die Möglichkeit, gezielt mit den RaRo auf ihre Themen einzugehen und ihnen neue Impulse und Gedanken mit auf den Weg zu geben. Abgesehen von Gesprächen kann hier eventuell auch kreativ gestaltet werden (Bild malen, Skulptur anfertigen).

Abschluss

zurechtfinden, Verantwortung übernehmen und sich mit ihrer Umwelt kritisch auseinandersetzen. Ganz speziell zeigt auch die Wache das Engagement der Einzelnen auf.

Im Wachegespräch werden die Erlebnisse der Stunden der Wache gemeinsam mit den Wachenden aufgearbeitet. Unmittelbar nach dem Ankommen ist es wenig sinnvoll, das durchzuführen. Die RaRo sollten die Möglichkeit haben, sich von ihrer Wanderung zu erholen und in Ruhe zu essen, zu trinken oder etwas zu schlafen. Die Durchführung einer Wache wird mit einer kleinen Feier, an der alle teilnehmen, die an der Realisierung der Wache beteiligt waren, abgeschlossen. Im Rahmen dieser Feier wird den Wachenden das Wache­ abzeichen verliehen. Das Wacheabzeichen symbolisiert die erstmalig bewusste Durchführung einer Wache. Wie diese Wachefeier aussieht, hängt immer von der Wache und von der Gruppe ab. Sie soll immer aus der Wache herauswachsen, einen Teil davon bilden. Das Feuer als Wachesymbol kann für die Wachefeier ein geeigneter Rahmen sein. Das Feuer kann die Atmosphäre schaffen, die eine Wache­ feier zu einer gemütlichen Feier werden lässt. Natürlich kann das Wachefeuer auch schon vorher z.B. als Station am Weg die Wachenden zu Meditationen anregen. Die Übergabe des Wacheabzeichens wird je nach Gruppe und Tradition verschieden gestaltet sein. Das Wacheabzeichen ist keine Auszeichnung, vielmehr sollte es ein Zeichen dafür sein, dass die RaRo bereit sind, sich auch zukünftig öfters selbst mit Fragen über Sinn und Zweck ihres Lebens ausei­ nanderzusetzen und ihren Mitmenschen bei ähnlichen Problemen mit ihrer gewonnenen Erfahrung beizustehen. Ein guter Abschluss für die Wache ist das selbst formulierte Wacheversprechen am Lagerfeuer.

Die Verantwortung Eine Wache ermöglicht den Jugendlichen, Erfahrung zu sammeln. Sie fördert auch das Verantwortungsbewusstsein der Jugendlichen untereinander und in der Gemeinschaft. Bei der Wache kann auch über die Verantwortung den Mitmenschen gegenüber nach­gedacht werden.

Die Entscheidung Eine Wache soll Jugendliche beim Treffen von Entscheidungen unterstützen. Entscheidungen können aber nur vorbereitet und erleichtert werden, jedoch nie für jemanden getroffen werden. Eine Wache hilft den RaRo, gewisse Entscheidungsgrundlagen und -kriterien zu erarbeiten, die in der Entscheidungsfindung weiterhelfen können.

Lösen von Konflikten Ein Konflikt in der Runde/Rotte kann durch eine Wache mit richtiger Stimmung und passendem Flair besprochen werden. Es soll damit das Finden einer Lösung oder einer Entscheidung erleichtert werden.

Wichtig ist... Die Wache ist kein Stufenziel und auch keine Mutprobe. Sie ist eine Methode, mit deren Hilfe Jugendliche aber auch Erwachsene (BegleiterInnen) an eine Entscheidungssituation herangehen können.

Warum Wache? Gründe, warum eine Wache erforderlich sein kann:

PfadfinderInnen • Deine RaRo-Zeit nähert sich dem Ende, und du willst die vergangenen Jahre reflektieren.. • Bei dir in der Rotte/Runde gibt es Spannungen, und es herrschen Konflikte, die das Klima negativ beeinflussen; ihr seid kein richtiges Team mehr. • Weißt du eigentlich noch, warum du PfadfinderIn bist? • Du stehst vor der Frage, ob du zu leiten beginnen sollst. Wenn ja, in welcher Stufe? Oder du fragst dich, ob du auch in Zukunft LeiterIn sein möchtest.

Beruf

was du werden willst, oder wie dein weiterer Werdegang aussehen soll. • Die getroffene Jobwahl entpuppt sich als nicht richtig bzw. über- oder unterfordert dich. • Du fragst dich, wie es mit deiner Ausbildung weitergehen soll. Ist eine Lehre oder ein Studium das Richtige für dich?

Fotos: © PPÖ/Christopher Calliess

In den verschiedenen Lebenssituationen kann man auf die unterschiedlichsten Gründe und Ursachen treffen, warum eine Wache für jemanden hilfreich sein kann.

Privat • Eine Beziehung bzw. Freundschaft steht vor einer Weggabelung, dir fehlt der Mut zur Entscheidung. • Zu Hause hast du Streit und steckst mit deiner Familie in einer Krise. • Du siehst wenig Sinn in deinem Tun, es scheint dir alles so oberflächlich.

Und wie setze ich das nun um?

Natürlich gibt es noch viel mehr gute Gründe und Situationen, sich für die Wache zu entscheiden. Jede Situation ist einmalig, und darauf musst du Rücksicht nehmen.

Am einfachsten ist es, die Wache für RaRo umzusetzen, wenn man sie selbst schon einmal erlebt hat. Die Möglichkeit dazu gibt es für BegleiterInnen, wenn sie das Spezialseminar „Die Wache“ besuchen.

• Möglicherweise bist du dir unsicher und hast noch keine Ahnung, was du tun willst,

Mehr online Auf der PPÖ-Homepage gibt es mehr zur Wache. Lade dir doch den WacheBehelf herunter von dieser Adresse: https://bit.ly/2J4EjhY

Hier erfahren sie viel zu den Hintergründen der Wache und erleben die Kernelemente auch selbst. Nähere Infos, wann und wo dieses Seminar stattfindet, erhaltet ihr bei eurem Landesverband.

Vielleicht gibt es in eurer Gruppe ja auch jemanden, der die Wache schon einmal durchgeführt hat und euch dabei unter­ stützen kann.


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Mauthausen, Sommerlager

mauthausen

ı9 Befreiungs-Feier 2019 tag MAUTHAUSEN 3. bis 5. Mai 2019

[FREITAG » 3.5.¹9] 14:30 » [Scout Camp Austria] Eggenberg 30, 4880 Berg im Attergau [ » Anreise] und Anmeldung 18:00 » [Abendessen]

[SAMSTAG » 4.5.¹9] 07:45 » [Frühstück] change 08:30 » [Vormittags-Workshops]

Gedenk- und Befreiungsfeiern 2019 [SONNTAG » 5.5.¹9] 07:00 » [Frühstück] 07:45 » [Abfahrt zur Befreiungsfeier]

14:30 » [Filmabend / Lagerfeuer]

change your view

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your view09:30 » [Start Jugendgedenkmarsch*]

13:15 » [begleiteter Rundgang durch die 12:30 » [Mittagessen] Gedenkstätte] Jausnen bei Ganztagesworkshop 9.–18. August 2021, Flugplatz Fürstenfeld [ *an diesen Veranstaltungspunkten kannst 13:30 » Nachmittags-Workshops] Landeslager der steirischen du auch ohne Voranmeldung teilnehmen 19:30 » [Internationales Lesung*]

9.–18. August 2021, Flugplatz Fürstenfeld Internationales Landeslager der steirischen Pfadfinderinnen und Pfadfinder

Pfadfinderinnen und Pfadfinder

W W W. A U F F I 2 0 2 1 . A T / I N F O @ A U F F I 2 0 2 1 . A T

W W W. A U F F I 2 0 2 1 . A T / I N F O @ A U F F I 2 0 2 1 . A T

Friedenslicht 2018 Am 15. Dezember 2018 fand, im Beisein von rund 1200 PfadfinderInnen aus 18 Ländern, die 30. Internationale ökumenische Aussendungsfeier des ORF-Friedenslichts aus Bethlehem statt.

[Workshops] Vormittag: » Lern- und Gedenkort Charlotte-Taitl-Haus in Ried » Gestohlene Erinnerungen » Zivilcourage Workshop

Impressum ppö brief Medieninhaber, Verleger und Herausgeber Pfadfinder und Pfadfinderinnen Österreichs Stöberplatz 12/3-4, 1170 Wien Tel: +43 1 523 31 95 bundesverband@ppoe.at PEFC zertifiziert www.pfadfinderInnen.at Dieses Produkt stammt aus nachhaltig Redaktion bewirtschafteten Wäldern, Recycling und Simone Macher, Markus Höckner kontrollierten Quellen. PEFC/06-39-03 redaktion@ppoe.at www.pefc.at PEFC/06-39-03 Design & Layout PEFC zertifiziert Paul Kubalek | grafik.kubalek.at Dieses Produkt aus nachhaltig Hersteller Druckerei Janetschek stammt bewirtschafteten Wäldern, Recycling PEFC zertifiziert und kontrollierten Danke Marisa Fedrizzi für‘s Quellen. Dieses Produkt stammt www.pefc.at Korrekturlesen! aus nachhaltig bewirtschafteten Wäldern, Recycling und

kontrollierten Quellen. Anzeigenannahme www.pefc.at PEFC/06-39-03 Markus Höckner, E-Mail: bundesverband@ppoe.at Web: www.pfadfinderInnen.at facebook.com/pfadfinderundpfadfinderinnenoesterreichs

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Ein zauberhaftes Lager im Tiroler Pfadfinderzentrum Igls

Von Julian „Yolo“ Pernsteiner, Leiter des Landesjugendrates Tirol Von 7. bis 9. 12. 2018 verwandelte sich das TPZ in Igls in die Schule für Hexerei und Zauberei – Hogwarts. 28 „Schülerinnen und Schüler“ wurden vom sprechenden Hut in vier verschiedene Häuser eingeteilt und mussten in den folgenden Tagen einen engen Stundenplan erfüllen. Es wurden Zauberstäbe hergestellt, Zaubertränke gebraut und Zaubersprüche geübt. Auch den eigenen Hauswimpel basteln

gedruckt nach der Richtlinie „Druckerzeugnisse“ des Österreichischen Umweltzeichens Druckerei Janetschek GmbH · UW-Nr. 637

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Auf den Spuren von Harry Potter

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[Infos und Anmeldung] » unter www.ooe.pfadfinder.at oder ljr@ooe.pfadfinder.at

[Workshop] Ganztag: » Wanderung zum Partisanenunterschlupf Igel

Alle Rechte, insbesondere das Recht auf Vervielfältigung, sind dem Herausgeber vorbehalten.

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Offenlegung gemäß §25 Mediengesetz Medieninhaber (Alleininhaber): Verein „Pfadfinder und Pfadfinderinnen Öster­reichs“, Stöberplatz 12/3-4, 1170 Wien. Grundlegende Richtung der Zeitschrift: Der ppö brief ist eine unabhängige Zeitschrift, die alle wichtigen Entwicklungen im Bereich der Kinder- und Jugendarbeit, vor allem nach pfadfinderischen Gesichtspunkten, beobachtet und kommentiert. PEFC/06-39-03 Weiters dient sie der Kommunikation PEFC zertifiziert zwischen der Verbandsleitung und den Dieses Produkt stammt aus nachhaltig Leitungspersönlichkeiten sowie den bewirtschafteten Wäldern, Recycling Freunden und Interessierten an der und kontrollierten Quellen. Entwicklung des Verbandes. www.pefc.at

[Ort] Scout Camp Austria Eggenberg 30, 4880 Berg im Attergau

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Die Wimpel der Howarts-Häuser

stand auf dem Programm. Diesen von den anderen Häusern zu stehlen, war die erste große Prüfung. Es war die Zeit, in der man beweisen konnte, wie gut man sich anschleichen und mit einem gegnerischen Wimpel flüchten kann. Anschließend mussten alle SchülerInnen versuchen die Todesser in ihrer Runde aufzuspüren und zu töten. Alles in allem war es ein magisches Wochenende für die zauberhaften TeilnehmerInnen.

Jede/Jeder konnte sich selbst einen Zauberstab bauen

Foto: © PPÖ/Yolo Pernsteiner

Foto: © Christian Schnaubelt

Foto: © Christian Schnaubelt

Foto: © Robert Schenkenfelder

[Workshops] Nachmittag: » Rechtsextremismus in Österreich » Leben im Exil » Zivilcourage Workshop

[Lesung] „Und alle winkten – Im Schatten der Autobahn“ von Bruno Schernhammer


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Lager und Lagerplätze

Join the FLOW – 2020 Vienna International Jamborette! Das FLOW wird von 3. bis 12. August 2020 in Wien auf dem sĂźdlichen Teil der Donauinsel stattfinden und fĂźr 2.000 Guides und Späher, 1.800 Caravelles und Explorer und 1.800 Ranger und Rover als TeilnehmerInnen geĂśffnet sein.

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Join the FLOW – Voranmeldung und weitere Infos unter www.jamborette.at

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d ur ob a Pf ashm fl

nisten 1948 musste die Familie in den Westen fliehen. Nach der Wende bekam sie die MĂźhle zurĂźck. Wie kann das groĂ&#x;e GrundstĂźcke und die Ruine sinnvoll genutzt werden? Die Familie Ăźbergab 1992 das Gelände als Pacht den Pfadfinderinnen und Pfadfindern. 2007 Ăźbergab es die Familie endgĂźltig der Jugendbewegung. Ein engagiertes Team rekonstruierte die alte MĂźhle

und gestaltete so einen Lern- und Begegnungsort. Dank EU-FĂśrderungen gibt es ein modernes Haus und gepflegte Lagerplätze. Die PfadfinderInnen bieten Programme zu den Themen Ă–kologie, Nachhaltigkeit, der bewegten Geschichte des Ortes und der Region an. Schwierige Themen wie Vertreibungen werden nicht ausgespart. In der Nähe befinden sich zahlreiche HĂśhlen und ein Badesee. Ein ehrenamtliches Team bietet Programm an und unterstĂźtzt die Gastgruppen. Unter anderen gibt‘s Guides fĂźr HĂśhlentouren. PPĂ–-Mitglieder kĂśnnen sich gerne in KaprĂĄluv Myln als Volunteers engagieren. Weitere Infos: www.kapraluvmlyn.cz

Foto: ŠPPĂ–/Gaby Lehar

Norcrich, Rumänien Das Norcrich Scout Center ist ein Pfadfinderzentrum in Siebenbßrgen/Rumänien. Einst war es ein Pfarrhaus der deutschsprachigen Siebenbßrger Sachsen. Durch Auswanderung nach Deutschland

schrumpfte diese Minderheit. Die rumänischen PfadfinderInnen konnten das historische Gebäude Ăźbernehmen. Das Pfadfinderzentrum ist einerseits Lagerplatz, und andererseits werden wĂśchentliche Aktivitäten fĂźr die Jugendlichen des Ortes, darunter viele Roma, angeboten. Schwerpunktthemen sind u.a. Kultur und Handwerk. Junge Erwachsene kĂśnnen sich Ăźber mehrere Monate als Volunteers in Nocrich engagieren. Volunteers kamen bisher aus verschiedenen europäischen Ländern und Ăœbersee. Nocrich liegt 35km von Sibiu (Hermannstadt) entfernt. Weitere Infos: http://nocrich.scout.ro/

Jahren im Zeichen von Kreativität und Internationalität. Auch auf der Rieneck gibt es die MÜglichkeit freiwillig fßr mehrere Monate mitzuarbeiten. Weitere Infos unter: www.burg-rieneck.de

Ein verlassenes Dorf... 700 Jahre alt ist Drave in Portugal, das seit 2001 nationales Roverzentrum ist. RaRo aus ganz Europa kĂśnnen das Zentrum nutzen, und helfen die historische Bausubstanz zu bewahren. Klettern, Canyoning, Wanderungen und Umweltbildung runden das Angebot ab. Weitere Infos: www.dravescoutcentre.com

Rieneck, Deutschland Seit 50 Jahren ist die Burg Rieneck im Besitz des Verbandes Christlicher Pfadfinderinnen und Pfadfinder. Sie liegt in Franken in der Nähe von Wßrzburg. Vom Zeltplatz bis zum Einzelzimmer mit Vollpension ist alles mÜglich auf der Burg. Als Programmangebot gibt´s u.a. einen Hochseilgarten. Bekannt ist die Rieneck fßr die alle paar Jahre stattfindende Mittelalterwoche und fßr die IMWe jedes Jahr zu Ostern. Die IMWe ist eine Woche fßr PfadfinderInnen ab 17

PfadfinderInnen aus Wattens vor der Kapruluv Myln 2015,

Foto: ŠPPĂ–/Philipp Lehar

Von Philipp „Phips“ Lehar

Versammlung im Burghof der VCP-Burg Rieneck

euer

i ste P d e bad ta F r e u n es s

Wie wär‘s mit einem Sommerlager auf einer Burg oder in einem verlassenen Dorf?

Manche Pfadfinderlagerplätze haben eine lange Geschichte. Nicht nur das Bundeszentrum Wassergspreng war einmal eine Mßhle, auch die Kapråluv Myln in der Nähe von Brßnn/Tschechien. Die Familie Kaprål kaufte die Mßhle vor dem Zweiten Weltkrieg. Nach der Machtßbernahme der Kommu-

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Alte Bausubstanz mit neuem Leben Kapraluv Mlyn

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... einer typisch wienerischen Tradition der Geselligkeit und GemĂźtlichkeit! Ob Kipferl, Guglhupf, Schaumrolle oder Punschkrapferl, es ist sicherlich auch das Richtige fĂźr dich dabei! Aber nicht nur Kaffee und Mehlspeisen stehen bei uns am Programm: 3 Tage OffSite

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RaRo entspannt im Kaffeehaus!

Gem We einsc ttb haf t ew CaEx erb Ka e ffee r e t a hau Pr t l s a f N k r a a l m c d e h n halti Vi acht La ar

Das Motto ist Programm. Der Lagerplatz der CaEx wird jeweils wie herausfordernd/schräg er ist, in die blaue, rote und schwarze Piste eingeteilt. Im modular aufgebauten Programm gibt es abwechslungsreiche Angebote – Workshops, eine stadtweite Mister X Jagd, Wildwasserpark, Action Day und vieles mehr. Den CaEx-GipfelstĂźrmerInnen sind am FLOW keine Grenzen gesetzt.

Jedes GroĂ&#x;lager braucht seinen eigenen Song. Somit natĂźrlich auch das FLOW! Wir mĂśchten euch deswegen um eure musikalische Unter­stĂźtzung bitten. Helft uns das perfekte Lagerlied fĂźrs FLOW zu finden. Besser noch: Schreibt es selbst! Anforderungen an unseren FLOW-Song: • muss lagerfeuertauglich (Akustikgitarre) sein • soll eine Eigenkomposition od. eine seitens des Urhebers freigegebene Melodie haben • soll mindestens je eine Strophe in Deutsch und Englisch haben • der Refrain soll sprachĂźbergreifend oder abwechselnd Deutsch/Englisch sein. • Einsendeschluss: Oktober 2019 Weitere Details zur Aus­ schreibung findet ihr auf www.jamborette.at Wir freuen uns Ăźber eure kreativen Vorschläge unter song@jamborette.at

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Echt schräg bei den CaEx

Das FLOW-Lagerlied

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Gemeinsam haben wir eine Aufgabe - wir mĂźssen unser geliebtes Atlantis retten. Unsere Bezirke werden euch in dieser Zeit einen tollen Unterschlupf bieten, um mit uns das grĂśĂ&#x;te Abenteuer eures Lebens zu erleben. Euch wird unsere aufregende Stadt gezeigt und als Dank so manches Geheimnis unserer langen Geschichte verraten. FĂźhlt mit uns Atlantis – Rettet mit uns Atlantis! Wir sind Atlantis.

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GuSp – Willkommen in Atlantis!

RaRo Traditio

Die Voranmeldung ist schon voll im Gange, und wir freuen uns nicht nur Ăźber neue TeilnehmerInnen – wir sind auch noch auf der Suche nach helfenden Händen.

– du hast die Wahl: ab in die Natur oder Wien, eine Weltstadt stellt sich vor! – RaRo-Bar mit Themenabenden, Musik, Wiener Frßhstßck – Bad Taste Party – Scout Fly Day – Flashmob in the City – Action im Wasserpark – Social Activities – sehen – verstehen – handeln. Du hast die Wahl! Wir freuen uns auf dich!

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Von Nora Sonnleitner, Leitung Ă–ffentlichkeitsarbeit FLOW


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www.pfadfinderInnen.at

Jamborees

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European Jamboree 2020 – sei dabei als Mitglied des International Service Teams! Der Countdown läuft! Die polnische Organisation erwartet über 15.000 europäische TeilnehmerInnen, 45 Nationen sind bereits registriert. In Kürze wird die Anmeldung auch für außereuropäische Länder aufgemacht. Damit wird das Lager „noch internationaler“!

Foto: ©PPÖ/zVg

– Das Wichtigste auf einen Blick

Abenteuer International Service Team

Von Marisa Fedrizzi, Kontingentleiterin Für TeilnehmerInnen des österreichischen Kontingents ist die Anmeldung bereits abgeschlossen – die Patrullen und Trupps werden gerade zusammengestellt. Du hast den Anmeldeschluss verpasst und möchtest doch dabei sein? Melde dich für die Warteliste – schreib ein Mail an info@ej2020.at. Über dreißig Gruppen aus fast allen Bundesländern sind vertreten – das gibt eine tolle Möglichkeit,

quer durch Österreich neue Kontakte zu knüpfen. Die Anmeldung für Mitglieder des Internationalen Service Teams läuft noch bis Ende September.

Was machen sogenannte IST? Sie sind die allerwichtigsten am Jamboree! Von Programm über Küche bis zur Infrastruktur – überall werden IST eingesetzt, die das Lager zu einem einzigartigen Erlebnis machen. Bei einem Jamboree als IST dabei zu sein, ist nochmal spannen-

der, da die Arbeit in internationalen Teams erfolgt. Du kannst deinen Job wählen – drei Präferenzen sind möglich. Den Job Katalog wird es im Herbst dieses Jahres geben. Ganz speziell gesucht sind SegellehrerInnen! Da jede Patrulle einmal segeln gehen wird, steht das jeden Tag von früh bis spät am Programm. Bist du ausgebildete/r SeglerIn? Gib das bitte bei der Anmeldung bekannt! Die polnische Organisation hat sich aber auch noch etwas ganz besonderes für IST einfallen lassen. Das IST Adventure Programm. Das ist ein „Vorprogramm“ für IST.

Motto: Act!, Themen: Nachhaltigkeit, Verantwortung, Abenteuer, Diversität Wo: Insel Sobieszewo, Danzig, Polen Organisiert von: WOSM und WAGGGS gemeinsam TeilnehmerInnenzahl: ca. 25.000 Pfadfinder und Pfadfinderinnen aus Europa und darüber hinaus Jamboree-Dauer für Trupps: 23. 7. 2020 – 10. 8. 2020 (inkl. Vorund Nachprogramm) Jamboree-Dauer für IST: 25. 7. 2020 – 8. 8. 2020 Wer darf als Teilnehmer/Teilnehmerin mit: geboren zwischen 26. Juli 2002 und dem 27. Juli 2006 Wer darf als IST mit: geboren vor dem 26. Juli 2002 Kosten: € 1.500,– für TeilnehmerInnen und Patrullenbetreuer­ In­nen, € 900,– für IST

Zwei bis drei Tage vor dem Jamboree kannst du in internationalen Gruppen in verschiedenen Aktivitäten Polen kennenlernen – von Hikes über Radtouren, Trekking, Kajak-Fahren bis hin zu Sightseeing ist vieles möglich. Das Programm wird für etwa 800 IST an-

geboten, die Anmeldung dazu ist ab Mai möglich – wir informieren alle angemeldeten IST regelmäßig! Bei Fragen kannst du dich gerne an Michaela wenden (ist@ej2020.at) – sie ist die IST-Beauftragte im Kontingentteam.

Das größte Zeltlager der Welt Rund 200 österreichische Pfadfinderinnen und Pfadfinder bereiten sich auf das 24. World Scout Jamboree in West Virginia vor. Von Geo Gegenhuber.

Online auf www.nutzlosespfadiwissen.at

Von Rita Krainer

Friedliches Treffen aller Stämme oder doch Gelage? • 1979 fiel das World Scout Jamboree wegen der islamischen Revolution im Iran erstmals seit dem Zweiten Weltkrieg aus. Stattdessen wurde ein World Jamboree Year durchgeführt. • Am World Scout Jamboree 1983 in Kanada durften erstmals Mädchen aus koedukativen WOSM-Verbänden teilnehmen. • Seit dem zweiten Jamboree 1924 in Dänemark gibt es für jedes Jamboree ein eigenes Abzeichen. Eine Lagerzeitung gab es schon am ersten Jamboree, 1920 in London. • Das erste Jamboree außerhalb Europas wurde 1955 in Niagara, Kanada, organisiert. • Am Jubiläumsjamboree 2007 in England wurden über 100.000 kg Fleisch gegessen

Woher kommt das Wort Jamboree eigentlich? In der Pfadfinderbewegung beliebt, wissenschaftlich aber bisher nicht belegt, ist die These, dass der Begriff aus einer indianischen Sprache komme und „friedliches Treffen aller Stäm­ me“ bedeute. Wahrscheinlicher ist allerdings, dass das ab circa 1865 im ameri­ka­ ni­schen Englisch gebräuchliche

Wort jamboree im Zu­sammenhang mit dem Verb jam (zusammenquetschen/zu­s am­­m endrängen) steht. Eine weitere Theorie ist, dass es sich aus den Wörtern jabber (plappern), shivaree (laute Feierlichkeit) und jam zusammensetzt. Im normalen englischen Sprachgebrauch bezeichnet Jamboree eine exzessive Feier oder ein Gelage. Aus der Alltagssprache ist das Wort in dieser Bedeutung allerdings fast verschwunden und wird meist ironisch gebraucht. Außerhalb der Pfadfinderbewegung wird der Begriff Jamboree auch für Tanz- und Musikveranstaltungen verwendet. Einige Zahlen vom 7. Jamboree in Bad Ischl (Ö) im Jahr 1951: • Auf den Parkplätzen wurden 500 Fahrzeuge registriert. Es wird allerdings geschätzt, dass 2000 weitere schwarz geparkt haben. • Es wurden 10.000 Stück Maultrommeln verkauft. • 936 Pfadfinder wurden im Lazarett behandelt. Es gab einen Patienten mit Schädelbasisbruch, und erstmalig wurde bei einem Jamboree kein Todesfall verzeichnet. • Am Jamboree in Bad Ischl waren ein Teilnehmer aus dem Irak, 2412 aus Öster­reich und 9 aus dem Sudan dabei.

Im Sommer dieses Jahres ist es soweit: Etwa 45.000 Pfadfinderinnen und Pfadfinder aus der ganzen Welt werden sich zum 24. Weltpfadfindertreffen in West Virginia einfinden. Mit dabei sind rund 140 Teilnehmerinnen und Teilnehmer aus der Alpenrepublik. Begleitet werden ihre Patrullen von weiteren 40 österreichischen Vertretern des IST (International Service Team), sowie 11 CMT-Mitgliedern (Contingent

Management Team). Letztere arbeiten bereits seit mehr als einem Jahr intensiv an der Organisation dieses besonderen Events. Flüge, Finanzierung, Ausrüstung, Sponsoring, Logistik, IT, Medienangelegenheiten und nicht zu vergessen die Teilnehmer- und IST-Betreuung: Das Team rund um die beiden Kontingentsleiter Susanne Affenzeller und Werner Ulreich hat sich zum Ziel gesetzt, den 14 bis 17-Jährigen in Nordamerika eine einmalige Erfahrung

zu ermöglichen. Ganz nach dem Motto „Unlock a new world“ werden sie Abenteuer erleben, neue Freunde finden und fremde Kulturen kennenlernen. Internationale Begegnungen wird es vermutlich mehr als genug geben: Pfadfinderinnen und Pfadfinder aus rund 150 Ländern aller Kontinente haben sich in West Virginia angekündigt. Das 24. World Scout Jamboree wird gleichermaßen von den Pfadfinderverbänden der USA, Kanada und Mexiko organisiert.

Sie haben alle ein gemeinsames Ziel: Julia, Celina und Nikolaus wollen im Sommer nächsten Jahres am 24. World Scout Jamboree teilnehmen. Welche Erwartungen haben die fünf Reisegefährten des Weastrians? Worauf freuen sie sich besonders und wo sehen sie neue Herausforderungen? Julia, 15, Gruppe Dornbirn: „Ich habe mich zur Teilnahme entschlossen, weil man sonst nie wieder die Gelegenheit bekommt, so viele Pfadfinder von überallher zu treffen. Ich denke, wir erleben dort Sachen, die man nie vergisst. Wir können Leute aus anderen Ländern kennenlernen und auch in der Patrulle gute Freunde werden. Gedanken mache ich mir über die Kulturunterschiede. Was läuft wohl dort alles anders als bei uns?“ Celina, 15, Gruppe Montafon: „Das Jamboree ist für uns eine besondere Chance, in die USA zu gehen und dort Menschen aus aller Welt zu treffen. Ich freue mich darauf, andere Pfadis kennenzulernen und schließlich auch besser Englisch zu lernen – im Englischunterricht kann man das niemals so intensiv, wie das im Ausland

möglich ist. Gewöhnen muss ich mich sicher an die fremde Währung. Keine Ahnung, wie das dort läuft und ob man da etwas falsch machen kann.“ Nikolaus, 14, Gruppe Neustift im Stubaital „Ein paar Dinge beschäftigen mich schon: Was passiert, wenn ich mich bei den angebotenen Aktivitäten verletze und ins Krankenhaus muss? Oder wenn ich in Manhatten in die falsche U-Bahn steige? Trotzdem: Wann kann man schon einmal so viele Menschen aus unterschiedlichen Ländern an einem einzigen Ort treffen? Außerdem werden viele verschiedene Sprachen gesprochen, das wird spannend.“


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Vermischtes, Helfen mit Herz und Hand

PfadfinderInnen schenkten Licht

Vermischtes

Neun Jahre ist es nun her, seit die PfadfinderInnen Österreichs 2010 im Rahmen ihrer Aktion „Helfen mit Herz und Hand“ genau € 5.665,– an die Organisation Licht für die Welt spendeten.

Wir haben wieder eine Vorsitzende...

Von Franko Petri, Pressesprecher Licht für die Welt

Vorstand der Bundesjugendvertretung: v.l.n.r Daniel Fitzinger (Österreichische Gewerkschaftsjugend), Viktoria Kuzmits (Österreichische Kinderwelt), Jakob Ulbrich (Katholische Jugend), Isabella Steger (Pfadfinder und Pfadfinderinnen Österreichs), Caroline Pavitsits (Sozialistische Jugend Österreich), Derai Al Nuaimi (Muslimische Jugend Österreich), Philipp Türke (Schülerunion), Christina Götschhofer (Aktion kritischer Schüler_innen), Paul Ehgartner (Landjugend Österreich), Desiree Lirnberger (Österreichische Trachtenjugend), Alexander Hoor (Österreichische Kinderfreunde/Rote Falken)

Fotos: © BJV/ Derai Al Nuaimi

Vor zwei Jahren ist Isabella Steger bei der Wahl zum BJVVorsitz noch um eine Stimme gescheitert. Heute ist sie im ersten Wahlgang fulminant ins Vorsitzteam eingezogen. Wir wünschen Isabella alles Gute für die nächsten zwei Jahre als Vorsitzende der Bundes­ jugendvertretung.

Einladungen der Pfadfinder-Gilde Österreichs Von Helga Meister www.pgoe.at Die Gildentage in Kitzbühel finden vom 30. 5. – 2. 6. 2019 statt und bieten für Alt und Jung ein umfangreiches Programm. Neben Wanderungen, Luftgewehrschießen. Montainbike Touren, Rafting, Segway fahren kommen auch die geselligen Abende nicht zu kurz. Auskünfte und Anmeldungen: Pfadfinder-Gilde Kitzbühel, E-Mail: pircher.h@gmail.com Großarl, das Pfadfinderdorf im Tal der Almen Kennst Du die Pfadfinderdenkmäler im Großarltal? Die Pfadfinder-Grußhand, den Europatisch und den Himmelsknoten. Du hast die Möglichkeit, im Rahmen des Freundschaftstreffens der Gildepfadfinder, das vom 23. – 30. 6. 2019 stattfindet, diese Monumente kennenzulernen. Außerdem wird für die TeilnehmerInnen ein tolles Wander-, und Besichtungsprogramm geboten. Für Berufstätige, Jungfamilien und Abenteuerhungrige gibt’s die Möglichkeit für ein Erlebniswochenende (28. – 30. 6. 2019) mit Campingplatz, Segway- und Mountainbiketouren uvm. Info, Buchung und Anmeldung: Tourismusverband Großarltal

6. Sternwallfahrt Mariazell am 25. 8. 2019 Die Gildefreunde aus ganz Österreich organisieren und planen ihre Anreise individuell zu Fuß, mit Bahn, Bus, Rad, Motorrad o.a. Nach dem Mittagessen im Restaurant „3 Hasen“ um 11.30 Uhr findet der gemeinsame Einzug in die Basilika statt. Der rhythmische Festgottesdienst wird um 14.00 Uhr in der Basilika von Herrn Pfarrer Wim aus Strasshof zelebriert sowie von der Gitarrengruppe „Ein paar von uns“ unter der Leitung von Hans Kloiber musikalisch umrahmt. Anmeldungen im Verbandssekretariat der PGÖ bis spätestens 31. 7. 2019 unter E-Mail: pgoe.meister@gmail.com

Mit dieser Summe konnten 189 Menschen in Burkina Faso, die durch grauen Star erblindeten, operiert werden. Sie bekamen ihr Augenlicht zurück und können am Familien- und Arbeitsleben wieder voll teilnehmen. Die Operation kostet rund dreißig Euro und dauert nur etwa fünfzehn Minuten. In den Ländern Afrikas südlich der Sahara ist es nicht so einfach wie bei uns, wo die Menschen einfach zum Augenarzt gehen und eine neue Linse operiert bekommen. Es fehlt überall an Kliniken, Ärzten, Fachpersonal. Die ärmere Bevölkerung kann sich oft den Arztbesuch gar nicht leisten. Dabei sind dort ältere Menschen viel häufiger und früher als in Europa von Grauem Star betroffen. Armut, Mangeler-

Licht für die Welt Licht für die Welt ist eine internationale Fachorganisation für inklusive Entwicklung. Unser Ziel ist eine inklusive Gesellschaft, die allen offen steht und niemanden zurücklässt. Wir setzen uns für barrierefreie augenmedizinische Versorgung ein und unterstützen inklusive Bildung und Rahmenbedingungen für ein selbstbestimmtes Leben, damit Menschen mit Behinderungen gleichberech-

tigt an der Gesellschaft teilhaben können. Licht für die Welt ist als unabhängiger, gemeinnütziger Verein organisiert und unterhält Länderbüros in Äthiopien, Burkina Faso, Mosambik und Südsudan. Mit unseren Programmen stärken wir die Rechte von Menschen mit Behinderungen, ermöglichen ihnen ein selbstbestimmtes Leben und helfen ihnen aus der Armutsfalle.

Spendenkonto: Licht für die Welt, IBAN: AT92 2011 1000 0256 6001 BIC: GIBAATWWXXX www.licht-fuer-die-welt.at www.facebook.com/lichtfuerdiewelt www.twitter.com/lfdwat die Fahrt nach Zorgho leisten. Darum organisiert die Augenklinik um die zwanzig mobile Hilfseinsätze im Jahr. Dabei geht das medizinische

nährung und das intensivere Sonnenlicht sind einige der Gründe dafür. In Burkina Faso tritt Grauer Star schon ab fümfzig Jahren gehäuft auf, in Europa meist erst ab siebzig Jahren.

dizinischen Angebote sogar noch erweitert werden. Viele ärmere Menschen gehen aus Kostengründen zu den tradi-

Neue Augenklinik in Zurgho in Burkina Faso seit 2004 Licht für die Welt eröffnete 2004 gemeinsam mit seinen Partnern die Augenklinik Zorgho in Burkina Faso. Neben Mosambik und Äthiopien ist der Staat ein Schwerpunktland für die Fachorganisation

Sakande Nouman mit seinem Sohn Manzo, kurz bevor er nach der Operation in der Augenklinik Zorgho wieder sehen kann.

Fachpersonal gezielt in die auch weit entfernten Dörfer und untersucht und behandelt die Menschen vor Ort. Sollte eine Operation nötig sein, wird diese in Zorgho durchgeführt.

20.000 Patienten pro Jahr und Ausbildung von Fachkräften

Scheckübergabe 2010

für Menschen mit Behinderung. Millionen von Menschen bekamen in den letzten fünfzehn Jahren dadurch Zugang zu augenmedizinischer Versorgung. Leider können sich viele Menschen nicht einmal

Foto: © Licht für die Welt

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Heute hat die Klinik 22 Mitarbeiter. Pro Jahr werden rund 20.000 Patienten behandelt und mehr als 2.000 Operationen durchgeführt. Die Klinik ist auch ein Zentrum für Ausbildungen von Fachpersonal. Die Einrichtung ist seit 2018 finanziell abgesichert, aber Licht für die Welt unterstützt immer noch mit strategischer Hilfe und hofft, dass dort bald wieder ein Augenarzt beginnen wird. Dann können die me-

tionellen Heilern, wenn sie durch Grauen Star blind werden. Leider können ihnen diese Heiler nicht helfen, weil chirurgisch eine neue Linse eingesetzt werden muss. Manche dieser Heiler kommen auch selber in die Klinik, wenn sie unter Augenkrankheiten leiden.

Geheilter Heiler So auch der 81-jährige Sakandé Noumam. Der Heiler ist einer von 47 Patienten, die an nur einem Vormittag operiert wurden. Er war blind auf beiden Augen und jetzt kann er wieder sehen und anderen Menschen helfen. Er behandelt hauptsächlich Knochenbrüche. „Augenkrankheiten kann ich nicht behandeln. Darum schicke ich Patienten nach Zorgho, wenn sie zu mir kommen“, meint er.

Am Mittwoch, den 5. Juli 2019 ist ab 17.00 Uhr bei uns was los. In unserem Museum sind auch Pfadfinderspiele aus verschiedenen Ländern zu finden. Sie nur auszustellen, ist nicht sehr

sinnvoll – die müssen bespielt werden! Also, kommt und spielt mit. Ihr könnt auch eventuell vorhandene Spiele mitbringen. Wir freuen uns auf euren Besuch!

Operationssaal in der Augenklinik Zorgho in Burkina Faso

Fotos: © Gregor Kuntscher

Einladung zum ersten Pfadfinder Kartenund Brettspielabend!


www.pfadfinderInnen.at

Internationales

Nuestra Cabaña – A Place Where Dreams Come True Events planen, in einem internationalen Team arbeiten, die ganze Zeit Pfadis aus aller Welt um mich und das auch noch im Ausland – für mich ein wahrgewordener Traum. Von Ronja Kok, Ranger in Baden

Ronja in Mexiko

kaum Spanisch. Nach dem Wochenende hatten wir, wie nach jedem Event, einen Tag frei, an dem wir am Pool entspannen, Städte besichtigen, ins Kino gehen oder den fehlenden Schlaf aufholen konnten. Der nächste Tag startete dann um 9.00 Uhr in der Früh im Büro, wenn schon alles vom vorherigen Event aufgeräumt war. Zuerst wurde das Programm für das kommende Lager besprochen und anschließend die unterschiedlichsten Aufgaben verteilt (Erste Hilfe Boxen kontrollieren, Pinsel waschen, Spiel basteln, u.v.m.). Da wir nach dem „Cuernavaca Camp“ mehr als eine Woche Zeit zum Planen hatten, bereiteten wir die nächsten beiden Events vor – das „Pick & Mix“- und das „Tag der Toten“-Event. Was ist ein Pick & Mix? Die Teilnehmerinnen haben die Möglichkeit, ihr Lager im Vorfeld mitzugestalten, indem sie aus gewissen

Aktivitäten ihre Favoriten wählen. Diesmal wählten zwei schottische Gruppen ein aktives und kulturelles Programm. Im Laufe einer Woche besuchten wir ein Naturbad und eine Pyramide namens „Xochicalco“, kochten mexikanische Gerichte, entspannten bei einer Poolparty und bastelten unterschiedliche traditionelle Dinge (z.B. Ojo de Dios). Kaum sind beide Gruppen abgereist, blieb nicht viel Zeit zum Entspannen, denn drei Tage später startete bereits das größte Event des Jahres anlässlich des mexikanischen Tags der Toten. 63 Teilnehmerinnen aus Panama, Chile, Argentinien, Singapur, England, Kanada, den USA und Australien nahmen daran teil. Ziel dieser Woche war es vor allem, den Teilnehmerinnen mexikanische Kultur und Traditionen näherzubringen. Daher bauten wir gemeinsam einen großen Altar, bemalten Totenkopfkekse, bastelten Bilderrahmen und sahen uns den Film „Coco“ (sehr empfehlens-

Grenzenloses PfadfinderInnen-Dasein ein Interview mit Isabelle Jonveaux von den Scouts et Guides de France * (35), Religionssoziologin und Landesleiterin „Territoire Monde“

Die gebürtige Französin Isabelle Jonveaux ist berufsbedingt 2011 aus dem kleinen Städtchen Sartrouville in der Nähe von Paris nach Österreich ausgewandert. Obwohl sie zuerst nicht einmal wusste, wo Graz genau ist, hat sie sich in der steirischen Landeshauptstadt schnell eingelebt und fördert seitdem die Österreichisch-Französische Freundschaft innerhalb der PfadfinderInnengemeinschaft. ppö brief: Wann und warum bist du den PfadfinderInnen damals in Frankreich beigetreten? Ich habe mich schon als Kind für die PfadfinderInnen interessiert. Im Zelt zu schlafen, am Feuer zu kochen, beim zu Lagerfeuer singen, Abenteuer zu erleben und andere zu unterstützen – das hat mich fasziniert. Aus diesem Grund bin ich 2002 als Pfadfinderleiterin beigetreten. ppö brief: Wann und wie bist du in

Österreich zu den PfadfinderInnen gekommen? Als ich vor acht Jahren nach Österreich gekommen bin, war ich im Landesteam meiner Region in Frankreich als pädagogische Begleiterin für die Leiter tätig. Durch einen Freund habe ich von einer neuen französischen Gruppe in Wien erfahren. Ihnen habe ich meine Unterstützung angeboten und bin seitdem ein Teil des Teams „Territoire Monde“ – derzeit als Landesleiterin. Wir sind quasi der Landesverband der französischen Gruppen im Ausland. ppö brief: Warum hast du dich dazu entschlossen, auch in Österreich aktiv bei den PfadfinderInnen zu sein? Weil ich nicht aufhören wollte! Die PfadfinderInnen sind eine tolle Organisation, die den Kindern und Jugendlichen neben Spaß auch wichtige Werte vermittelt. Teil dessen zu sein, ist meine Motivation, mich auch weiterhin zu engagieren. Außerdem unterstütze ich die Jugend gerne dabei, auch einmal über den Tellerrand zu schauen und im Sinne der Vielfältigkeit andere Länder und Kulturen kennenzulernen. ppö brief: Was ist deine Aufgabe innerhalb der PPÖ? Innerhalb der PPÖ habe ich keine Aufgabe. Ich arbeite für die SGDF,

aber natürlich sehr eng mit den PPÖ zusammen. Neben meiner Tätigkeit als Landesleiterin der „Territoire Monde“ vertrete ich Österreich im internationalen Büro in Frankreich und bin in dieser Funktion für die Partnerschaften zwischen den beiden Ländern verantwortlich. Als „Beauftragt für Österreich“ helfe ich beispielsweise den österreichischen Gruppen, die in Frankreich ihre Lager machen wollen, und natürlich auch den Franzosen, die nach Österreich kommen. Sie unterstütze ich dabei, Lagerplätze oder Partnergruppen zu finden. Ich lade auch die österreichischen Gruppen zu unseren Events

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Strand von Müll zu befreien, bevor wir selber Schildkröten, die am Morgen geschlüpft waren, ins Meer finden halfen. Am nächsten Tag genossen wir alle einen freien Vormittag und eine Bootstour am Nachmittag. Einen Tag nach unserer Rückkehr beendeten wir die Saison mit einer tränenreichen Closing Ceremony.

Festival der Toten

Nur eine Woche später saß ich bereits im Bus auf meinem Weg nach Mexico City und nahm Abschied von „Nuestra Cabaña“, einem Ort, an dem ich nicht nur die Möglichkeit hatte, internationale Verbundenheit und Austausch ganz nah mitzuerleben, sondern mich auch weiterentwickelt habe. Ich bin in Mexiko angekommen mit keinerlei Erwartungen, aber der Hoffnung, eine unvergessliche Zeit zu erleben. Zurückgekommen bin ich mit neuen international geknüpften Freundschaften, einem erweiterten Horizont, neuem Wissen über die Pfadfinderei (vor allem in Bezug auf WAGGGS) und der Motivation, weiterhin als Young Delegate für WAGGGS international für die PPÖ tätig zu sein.

Fotos: © Ronja Kok

Am 22. September 2018 war es nach monatelangen Vorbereitungen endlich so weit. Nach zwei Stunden Schlaf saß ich im Flugzeug und war auf meinem Weg nach Mexico. Für die nächsten zwei Monate arbeitete ich in einem der fünf WAGGGS World Centers in Cuernavaca, die Hauptstadt des Bundesstaates Morelos. Was ein World Center ist? Ein internationales Pfadfinderzentrum, das neben der Option Bed & Breakfast über das ganze Jahr verteilt Events anbietet, an denen Pfadfinderinnen aus der ganzen Welt teilnehmen können. Meine Aufgabe als Teil des Programmteams war unter anderem, unterschiedliche Programmpunkte (zB History of „Our Cabaña“, Teamwork Activities, u.v.m.) für ein Lager vorzubereiten und dann auch währenddessen durchzuführen. Um die oben genannten Aufgaben gut umsetzen zu können, startete für uns Freiwillige zwei Tage nach meiner Ankunft eine Trainingswoche. In dieser Woche lernten wir das gesamte Team von „Nuestra Cabaña“ kennen, erfuhren von den unterschiedlichen WAGGGS Initiativen, aber erkundeten auch die Innenstadt Cuernavacas sowie präsentierten unser eigenes Land im Rahmen eines International Festivals. Eine Woche später hatten wir bereits das erste kurze Event – „Cuernavaca Camp“. Achtzehn Pfad­ finderinnen* aus Cuernavaca verbrachten ein Wochenende im World Center und setzten sich mit dem Thema „Klimawandel“ auseinander. Meine erste Challenge: Sie sprechen kein Englisch und ich

wert!) an. Als krönenden Abschluss besuchten wir am 1. November Familien, die ihren Verstorbenen zuliebe Altäre gebaut hatten und am 2. November den Stadtfriedhof. Mit bunten Blumen und Girlanden schmücken die Mexikaner die Gräber und verbringen mit der Familie einen Tag am Friedhof. Doch auch dieses Event geht nach intensiven neun Tagen zu Ende, was wir, das Programmteam, mit einem Besuch im Vergnügungspark „Six Flaggs“ feierten. Am 8. November ging es schließlich mit unserem letzten Lager für diese Saison weiter – dem Sea Adventure. Das große Überthema dieser Woche waren die Sustainable Developement Goals der UNO mit einem besonderen Augenmerk auf Umwelt, Plastik und existenzbedrohte Lebewesen, wie Schildkröten. Nachdem wir ausführlich über die Themen im Rahmen von Spielen und Diskussionen gesprochen hatten, fuhren wir mit den jungen Teilnehmern aus Australien, Kanada, England, den USA und Falkland Islands in den Süden nach Acapulco. Nach einem kurzen Mittagessen im Hotel fuhren wir bereits weiter zu einer „Schildkrötenfarm“, die dank Spenden und freiwilliger Arbeit weiterhin existiert. Eine Stunde lang halfen wir, leere Eierschalen aus Nestern zu buddeln und einen

*Ich spreche immer von Pfadfinderinnen, da unsere Teilnehmer ausschließlich Mädchen waren, abgesehen von einer einzigen Ausnahme. rungen in diesem Zusammenhang habe ich als Ausbildungsleiterin auf Mayotte, einer Insel zwischen Madagaskar und Mozambik gemacht. Ich musste jeden Tag mein Programm und meine Methoden neu überdenken, damit ich mich den TeilnehmerInnen, die nicht unbedingt gut Französisch gesprochen haben und nicht viel lesen und schreiben konnten, bestmöglich anpasse.

ein. Eines haben wir zum Beispiel im Sommer – ein Jamboree für die 11-14-Jährigen (Guides und Späher) in der Nähe von Paris. Wir erwarten 22.000 TeilnehmerInnen und möchten auch ausländische Gruppen einladen. ppö brief: Hat die Tätigkeit bei den PfadfinderInnen auch Einfluss auf deine Arbeit? Ja! Für meine Tätigkeit als pädagogische Begleiterin habe ich die unterschiedlichsten Ausbildungen absolviert. Dieses Wissen kann ich nun auch beim Unterrichten auf der Uni beziehungsweise beim Betreuen der StudentInnen nutzen. So habe ich zum Beispiel gelernt, dass man sich immer auf das jeweilige Publikum einstellen muss. Eine meiner schönsten Erfah-

Fotos: © Isabelle Jonveaux

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ppö brief: Welche Unterschiede zwischen den PfadfinderInnen in F und in AUT gibt es? Für mich persönlich gibt es drei Hauptunterschiede. Erstens: die Wichtigkeit der Religion. Dieser wird in Frankreich mehr Platz gegeben. Die Scouts et Guides de France sind eine „katholische Bewegung, die für alle offen ist“. Das bedeutet, dass wir den katholischen Glauben leben, aber dass auch alle willkommen sind, die eine andere Religion oder gar keine haben. Zweitens treffen wir uns mit den Kindern am Wochenende anstatt unter der Woche. Und drittens verbringen wir mehr und intensivere Zeit in der Natur. Die WiWö schlafen schon im Zelt und kochen am offenen Feuer. Für unsere Lager suchen wir einfach ein Feld, wo wir in der Nähe einen Zugang zu Wasser und Strom haben. Dort bauen wir alles selbst - auch Duschen und Toiletten.


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Europa

Schreiben wir die Zukunft der EU mit! Gehen wir zu den Wahlurnen am 26. Mai! Wir stehen in Europa vor großen Herausforderungen. Jugendarbeitslosigkeit, Migration und Datenschutz sind nur einige von vielen Schlagwörtern, welche wir tagtäglich in den Zeitungen in Zusammenhang mit der EU lesen. In den letzten Jahren stehen wir vor immer mehr Problemlagen und Potenzialen, welche wir nur gemeinsam als Europäische Union lösen können. Den Weg, welchen die europäische Union einschlägt, bestimmen wir als europäische Bürgerinnen und Bürger mit. Ein Faktum, welches immer häufiger in den Hintergrund gerät. Immer öfter hört man Sätze wie „Die in der EU!“, „Was die in Brüssel schon wieder bestimmen...“ Doch wir alle sind Europa! Wir alle sind die europäische Union! Wir bestimmen den Weg der EU maßgeblich mit! In einer Zeit, in der unsere Demokratie von den meisten als selbstverständlich erachtet wird, gerät sie immer mehr in Gefahr. Deswegen ist es um so wichtiger, dass wir am 26. 5. 2019 alle zu den Wahlurnen gehen und unsere Stimme abgeben!

Wir sind die erste Generation, die in der EU aufgewachsen ist! 2014 betrug die Wahlbeteiligung bei der EU Wahl nur 42,61  %. In Österreich lag sie knapp über 45 %1. Das ist eine erschreckend geringe Zahl, bestimmen EU-Gesetze und die Politik im europäischen Parlament doch auch maßgeblich unser Leben in Österreich mit. Wir, die jungen Österreicherinnen und Österreicher, sind die erste Generation, die in der EU aufgewachsen ist. Viele von uns können sich

Pfadis, Brüssel und Europa! Von Isabella Steger, PPÖ-Vertreterin in der BJV

BJV „Europa, das sind wir“ Kampagne

nicht mehr daran erinnern, als es auf den Weg in unsere Nachbarländer noch Grenzkontrollen gab. Wir sind gleichzeitig die Generation, die die Entscheidungen von heute am längsten betreffen werden. Deswegen müssen wir die Zukunft Europas mitschreiben! Wir sind die EuropäerInnen von heute, morgen und übermorgen!

BJV Dialogveranstaltungen in ganz Österreich „Kritisches Auseinandersetzen mit sich und der Umwelt“ ist einer unserer Schwerpunkte bei der PPÖ. Die EU-Wahl in RaRo-Heimabenden zu thematisieren, ist ein Ansatzpunkt, um die Wahlbeteiligung und das Bewusstsein für Europa zu stärken. Die Bundesjugendvertretung bietet im Rahmen der Kampagne „Europa, das sind wir!“ EuropaDialoge in ganz Österreich an, um

EU-PolitikerInnen und junge WählerInnen in Diskussion zu bringen. Man kann sich für diese Dialogveranstaltungen bereits online als Einzelperson oder Gruppe anmelden. Eine einzigartige Chance, die EU auf die regionale Ebene zu holen! Mehr Informationen dazu findet ihr auf der BJV-Homepage! 1) Quelle: www.europarl.europa.eu/ elections2014-results/de/turnout.html

Termine Europadialoge: Wien, 2. April 2019 Steiermark, 8. April 2019 Oberösterreich, 7. Mai 2019 Salzburg, 14. Mai 2019 Die Toolbox „Jugend. Europa. Politik“ kann man auf der BJV-Homepage bestellen oder dowloaden: www.bjv.at

Noah Kramer (LJR OÖ/Bundes­ thema MedienheldInnen) und Isabella Steger (BJV) nahmen im Jänner am WOSM & WAGGGS Network Meeting for External Representatives in Brüssel teil. Es ist deine erste Konferenz. Du sitzt in einem Raum mit lauter erfahrenen externen VertreterInnen. Du hast eine Session hinter dir, in der jedes dritte Wort eine Abkürzung oder ein Wort war, welches einfach keinen Sinn ergibt. DeinE KollegIn entschuldigt sich kurz, um auf die Toilette zu gehen. Du sitzt in einem Raum mit 200 Konferenzveteranen, von denen du niemanden kennst. Willkommen auf einer Konferenz als Neuling!

Vorbereitung „External Representative“ zu sein Genau auf solche Situationen soll das von WOSM und WAGGGS gemeinsam organisierte Network Meeting for External Representatives vorbereiten. In vier Tagen bekommen die Teilnehmenden einen Crash-Kurs in Advocacy, Jugendpolitik, dem Überleben von Konferenzen und vielem mehr. Erasmus+ und das Europäische Solidaritätskorps standen genauso auf der Tagesordnung wie Kampagnenmanagement und die Funktionsweise der EU und des Europarates. Public Speaking wurde durch Improvisationstheater gelernt und sogar eher trockene Themen, wie der Finanzierung der EU und Jugendorganisationen, wurden angeschnitten. Der Höhepunkt des Network Meetings war der Besuch von EU-

Das erste Abenteuer der PPÖ Young Delegates Unsere erste Konferenz! Juhu! Endlich hatten wir das Gefühl, dass unsere Arbeit als Young Delegates richtig begonnen hat. Von 1. bis 3. März 2019 fand die 48. Deutschsprachige Konferenz in der Nähe von Budapest statt. Leni Bonecker, PPÖ Young Delegates Programme Coordinator Dort lernten wir nicht nur die österreichische internationale Pfadi-Delegation endlich persönlich kennen, sondern auch die von Ungarn, Deutschland, der Schweiz, Luxemburg, Liechtenstein, Südtirol, Belgien und den Niederlanden. Der internationale Austausch und die gemeinsame Zeit mit den anderen Young Delegates waren definitiv die

Highlights des Wochenendes. Freitags verbrachten wir den Tag mit den Young Delegates und bekamen einen Einblick in die Arbeit von WAGGGS und WOSM. Das neu gewonnene Wissen bereitet uns auf die zukünftigen Konferenzen und deren Themen vor. Durch die zahlreichen und tiefgehenden Gespräche in den Pausen hatten wir die Möglichkeit, uns über die Pfadfinderverbände der einzelnen Länder auszutauschen. Dabei kristallisierten sich relativ

schnell Gemeinsamkeiten und Unterschiede heraus, die wir kritisch diskutierten. Samstagvormittag beschäftigten wir uns in verschiedenen Workshops mit der Thematik Umweltbewusstsein und Nachhaltigkeit. Dabei entstanden DIY Produkte, und neue Ideen, das Thema in unserem Verband und den Gruppen, in denen wir Mitglieder sind, umzusetzen. Am Nachmittag nahmen wir bei unterschiedlichen Ausflügen teil. Ronja wanderte durch eine

Höhle und Johannes und Clara besuchten das ungarische Parlament. Abends durften wir noch über traditionelle deutsch-ungarische Tänze lernen – und gleich direkt tanzen. Der Abschied am Sonntag fiel uns insofern nicht besonders schwer, da wir wussten, dass wir uns bei der Europakonferenz in Split im August wiedersehen werden… und bis dahin werden wir unsere neuen Freundschaften mit Hilfe sozialer Medien aufrechterhalten!

Institutionen in Brüssel. Noah und Bella, welche für die PPÖ an dem Network Meeting teilnahmen, bekamen die Möglichkeit, sich mit MitarbeiterInnen von Mitgliedern des EU-Parlaments über die Themen Advocacy und Lobbying auszutauschen. Eine Führung durch das Parlament durfte dabei natürlich auch nicht fehlen! Natürlich gab es wieder viel Zeit und Raum, sich mit anderen europäischen PfadfinderInnen, welche ihre Organisation in der Jugendpolitik vertreten, auszutauschen und zu vernetzen. Wertvolle Erkenntnisse und neue Ideen für die Arbeit zu Hause konnten sich Bella und Noah mitnehmen. „Das Network Meeting hat mich unglaublich ermutigt, mich jugendpolitisch für die PPÖ zu engagieren! So viele junge und überzeugte PfadfinderInnen zu sehen, ist unglaublich motivierend mich in der PPÖ aktiv einzubringen“ erzählt Noah Kramer begeistert nach dem Vernetzungstreffen.

Noah und Isabella in Brüssel

Ihr wollt mehr über die Arbeit des internationalen Teams und die weiteren Abenteuer der Young Delegates erfahren? Folgt uns auf Instagram und Facebook/ppoe.international!

HÖHENLUFT SCHNUPPERN

Betriebsausflüge und Events im Teamseilgarten stärken das Gemeinschaftsgefühl trainieren Kooperation, Vertrauen und Kommunikation sind Fun und Action im Grünen. office@trainingsteam.at

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Foto: PPÖ/Noah Kramer

Europa, das sind wir!

Foto: PPÖ/Leni Bonecker

16

Wassergspreng 1 2371 Hinterbrühl

www.teamseilgarten.at


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