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Thema: Vernetzung :: S. 1, 4, 5, 9, 11

Lagersommer: Roverway 2012 und Gelebte Nachbarschaft :: S. 3, 12

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Vernetzung: Schlagwort oder Allheilmittel? Begegnet einem das Wort Vernetzung heutzutage in den Medien, so ist hier vielmals von Wirtschaftsnetzwerken und Lobbyismus die Rede. Jedoch hat das Wort eigentlich einen wesentlichen Gehalt – den, sich mit anderen Leuten zu vernetzen nämlich

Inhalt Editorial 1 Impressum 4

Themen Vernetzung: Schlagwort oder Allheilmittel? ������������������������������� 1 Nutze die mobile Welt (CaEx)...... 4 Starte das neue Pfadijahr (Helfen mit Herz und Hand)..................... 8 Speak Out, tell your story........... 12

Welche Art der Kommunikation? Geht es um die Verbreitung einer Information, so ist es meist eher unpersönliche Einweg-Kommunikation. Es gibt sicher die Möglichkeit, sich einzubringen, aber eher in Form von Feedback. In diesem Fall hat man die Möglichkeit, Informationen entweder wie bei einem Buffet zur Verfügung zu stellen, bei dem sich jeder bedient, oder man stellt diese Informationen so zu, dass sie sicher beim Empfänger ankommen und vergewissert sich noch, dass diese die Informationen erhalten haben. Geht es aber um echte Zweiweg-Kommunikation, so ist der Austausch von Meinungen, Informationen und dergleichen wichtig, denn daraus ergibt sich im Gespräch oder in der Diskussion meist ein Mehrwert. Am direktesten wäre es sicher, jegliche Art von Kommunikation unmittelbar und direkt von Ange-

Überlegte, gezielte Vernetzung, der Arbeitssituation entsprechend ist wesentlicher Faktor für gute Kommunikation

sicht zu Angesicht zu führen. Doch das ist sicher die aufwändigste Art, und zeitlich bzw. räumlich nicht immer zu bewerkstelligen.

Unzählige Kanäle So müssen wir uns immer wieder diverser Medien und innerhalb der Medien diverser Kanäle bedienen, auf denen Kommunikation stattfindet. Gerade in unserem multimedialen Zeitalter bieten die technischen Voraussetzungen eine Vielzahl an solchen Medien und Kanälen an, über die kommuniziert werden kann. Man kann sich also über Telefon per Gespräch, Videogespräch oder SMS unterhalten, dasselbe kann man übers Internet via Skype etc. aber auch tun. Man kann Briefe schreiben, aber auch E-mails. Man kann sich auf Facebook treffen, via Twitter am Laufenden halten, einen Blog oder in einem Forum schreiben. Man kann Dokumente und Fotos per Email, ftp-Servern oder auch Drop-

Editorial Von Terry Pribil Wie oft benutzt du dein Mobiltelefon am Tag, checkst deine E-mails und ladest Fotos rauf oder runter, um sie mit „Freunden“ zu teilen? Warum können andere nicht mithalten in deinem Tempo, wie du Projekte organisierst und wann fällt dir selbst auf, dass aneinander mit den falschen Mitteln vorbeikommuniziert wird? Michi vom PR-Team des LV Steiermark erklärt schon im Leitartikel, dass Vernetzung eher einem Spinnennetz gleichen soll, als einem Wollknäuel. Michael von der Plattform Footprint zeigt

wiederum die Chancen und Möglichkeiten, die globale Vernetzung bringt (Seite 9). Katharina kann mobiler Vernetzung bei den CaEx viel abgewinnen (Seite 4), und auch international stehen uns so viele Türen weit offen, nur wie beginnen (Seite 5)? Auch Pfadfinderzentren und -lagerplätze tauschen sich seit kurzem in einem österreichweiten Netzwerk aus, erstes Ergebnis ist die Beilage mit ihrer Vorstellung für dein Pfadiheim. Ach ja, und dann wäre da noch das Lagerfeuer und ein Himbeerkracherl mit einem Pfadikollegen, mit dem es sich persönlich wahrscheinlich am gemütlichsten „netzwerken“ lässt....

box miteinander austauschen. Es bieten sich schier unzählige Möglichkeiten zur Vernetzung. All das kommt im Leben eines engagierten Pfadfinders immer wieder vor. Jedoch wird aus einem solchen Netzwerk leicht ein unübersichtliches Geflecht an verschiedenen Kanälen und Medien, die wir gleichzeitig bedienen sollten um vernetzt zu bleiben. Für Führungspersönlichkeiten, die das ein oder andere Team leiten sollen, potenziert sich das Problem. Da bleibt schon mal die ein oder andere Information auf der Strecke.

Wie wird man Herr/Frau der Lage im Kommunikations-Dschungel? Zuerst einmal sollte man sich die Frage stellen, um welche Art der Kommunikation es sich handelt. Ist es eine Einweg-Informationsverbreitung oder ein Diskussionsprozess, bei dem es eine Beteiligungsmöglichkeit bzw. Antwortmöglichkeit geben muss? Dann ergibt sich auch immer die Frage des Inhalts. Was brauchen meine Kommunikationspartner, und wie wollen sie es aufbereitet haben? Es hilft das beste Protokoll nicht, wenn es die anderen Teammitglieder nicht öffnen oder verwenden können. Danach steht die Wahl des Kommunikationsmediums und Kommunikationskanales an. Bei dessen Auswahl spielen jedoch auch die Partner in den Kommunikationsprozessen eine Rolle. Teilweise wird der Kanal einfach vorgegeben und man muss sich damit zurechtfinden. Jedoch ist es besser, man macht sich gemeinschaftlich aus, wie und über welches Medium man kommunizieren möchte. Sicherlich ist es immer ratsam, sich auf einen Kanal zu beschränken, jedoch bedienen wir meist mehr als einen.

Ihr kennt sicher das Problem, wie man mit den Teammitgliedern, Eltern oder Kindern in Kontakt tritt. Viele Kanäle stehen zur Verfügung, jedoch ist nur der sinnvoll, der auch benutzt und bespielt wird. Wenn zum Beispiel niemand ein Forum nutzt, in dem wichtige Informationen stehen oder die Hälfte des Teams nicht Teil einer Facebook-Gruppe ist, dann wird die Art der Kommunikation über dieses Medium scheitern. Darüber hinaus muss man sich auch darauf einigen, wie schnell und in welcher Form kommuniziert werden muss. Deshalb sollte man sich solche Fragen schon stellen, bevor man loslegt und sich kommunikativ vernetzt. Hat man sich dann medial vernetzt, ist es von Zeit zu Zeit auch ratsam zu überprüfen, ob dieses Netzwerk auch gut funktioniert. Haben wohl alle Beteiligen Zugang zum gewählten Kommunikationskanal? Sind alle Beteiligten mit der Wahl des Mediums zufrieden? Kommen alle Informationen bei den richtigen Leuten an? Beteiligen sich auch alle dementsprechend, oder gäbe es einfachere Alternativen?

Information einfach strukturieren Hat man sich erst einmal vernetzt, so lohnt sich ein Blick auf das entstandene Netzwerk. Blickt man im Chaos der Informationen, Dokumente und Bilder noch durch oder braucht man wieder klare Strukturen? Kann man die diversen Kanäle alle bedienen, hat man noch den Überblick, wie und was in welchem Medium daherkommt? Wenn nicht, sollte man eher daran arbeiten, sich auf weniger Kanäle bzw. weniger verschiedene Medien zu beschränken. Das erscheint vor allem wichtig, wenn man wie bei den Pfadfindern auf mehreren Ebenen kommuniziert – im Stufenteam, im Gruppenrat, im Landesund Bundesverband. Gerade bei solchen komplexen Vernetzungen wäre ein überschaubares Kommunikationsnetz sehr wünschenswert. Vernetzung ist ein wesentlicher Baustein der Kommunikation. Für eine sinnvolle Vernetzung braucht man Medien, über die man kommuniziert. Innerhalb dieser Medien gibt es wiederum diverse Kanäle, deren man sich bedienen kann. Die wollen gezielt gewählt sein. Daraus spannen wir unser Kommunikationsnetz. Jedoch sollte ein einfach bedienbares Netz eher zierlich wie ein Spinnennetz aussehen, als einem Wollknäuel zu ähneln.

Berichte Vienna Calling 2012..................... 2 woman vs. wild............................. 2 Roverway 2012 ............................. 3

Rio+20 - die Zukunft, die wir wollen.9 Gelebte Nachbarschaft............... 12

Infos & Termine Alles Theater - Bundesseminar...... 2 AKELA 2014................................... 2 Vernetzung in der Ausbildung neu .4 Große Pfadigruppen - GL-Seminar.4 Das „Wien“ - RaRo BuLeiLa......... 4 World Thinkingday 2013.............. 5 Auslandslager................................ 5 JOTI JOTA..................................... 5 Stop the violence ......................... 5 Interessierst du dich für Jugendpolitik?............................... 8 Vermischtes................................. 10 Mein, dein, unser PLANET‘13 ... 11 Lotterie, Gestaltungstipps........... 11 Nutzloses Pfadiwissen ................ 12 ppö brief 3/12 ng Leitthema: Bewegu ss hlu ssc on Redakti 19. 11. 2012

Poster – Mittelseite zum Herausnehmen

Bei Unzustellbarkeit bitte zurück an: PfadfinderInnen Österreichs A-1170 Wien, Stöberplatz 12

P.b.b. Verlagspostamt A-1050 Wien, Zulassungsnr. GZ 02Z033410 M

Deshalb möchte ich dieses Thema eher auf den Bereich der Kommunikation beziehen. Denn Vernetzung scheint ein wesentlicher Faktor gut funktionierender Kommunikation zu sein. Ob man das Thema auf Stufen-, Gruppen-, Landesverbands- oder Bundesverbands-Ebene sieht, es lassen sich die jeweiligen Muster und Probleme direkt aufeinander übertragen.

Fotos: © PPÖ/Paul Kubalek

von Michael Wappl

Welches Medium wird wirklich benutzt?

* Mag. Michael Wappl, Pfadfindergruppe Graz 5 und PR Team, LV Steiermark. Beruflich ist Michael freier Redakteur für Privatfernsehsender


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