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Cover: (Geschlechts-)Identität :: S. 1-3, 8, 16

Vision 2028 :: S. 4

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Pfadfinderinnen – ganz gleich und doch anders?

Inhalt Editorial ���������������������������������������� 1 Impressum ��������������������������������� 12

Themen READY FOR RED? ������������������������ 2 WAGGGS ..................................... 2

„Look at the boys! Look at the girls!“ – so lautete vor ein paar Jahren das Motto des Woodbadgekurses. Geschlechtersensibilität ist Teil unserer Pädagogik, wir wollen Kinder und Jugendliche bei der Entwicklung ihrer Geschlechtsidentität unterstützen und begleiten. Was bedeutet das für uns? Von Elena Alberti und Isabella Steger

Vorleben beeinflusst Kids und Jugendliche

Walter Cech‘s Buch „Pfadfinderinnen in Österreich“

Editorial Von Markus Höckner „Sprache schafft Sichtbarkeit.“, ein Satz der etwas Zeit braucht bis er in seiner vollen Tragweite ins Bewusstsein dringt. Um sich unter anderem vorstellen zu können, dass es Mädchen gibt, die einen vorwiegend von Männern ausgeübten Beruf ergreifen, oder Männer in Karenz oder vielleicht auch Hausmänner sind müssen wir es vielleicht nur oft genug lesen. „Starke Frauen brauchen das nicht.“, habe ich mir schon mal gedacht, aber um die geht es damit gar nicht, denn die brauchen diese Sichtbarkeit vermutlich wirklich nicht. Sie verschaffen sich diese durch die Tatsache, dass sie diese Beispiele sind. Es geht also um jene, die vielleicht gerne würden, sich aber noch nicht trauen. Diese können durch die Sichtbarkeit in Bild und Wort bestärkt werden. Und es geht um jene Männer, welche sich solche Rollen einfach

Im direkten Kontakt mit Kindern und Jugendlichen ist es für uns deshalb besonders wichtig, sich solcher starren Vorstellungen bewusst zu werden. Was Leiterinnen und nicht vorstellen können und daher keine Förderer dafür sind. Auch sie müssen es vielleicht öfter lesen. Aussagen wie: „Das kann ja keiner lesen.“, mögen vielleicht für den Einzelnen zutreffen, dürfen aber kein Grund dafür sein, dass wir diesen Teil der Förderung der Gleichstellung der Geschlechter auslassen. Wir stehen hier vermutlich an jenem Punkt, wo es darum geht, sich persönlich ein wenig zu bewegen oder vielleicht sogar aus der Komfortzone zu wagen. Besonders möchte ich Vätern von Töchtern dieses Thema ans Herz legen, denn in ein paar Jahren wäre es dann vermutlich wünschenswert, wenn die eigene Tochter Unterstützung statt Behinderung von vielerlei Seiten bekäme, etwa bei der Verwirklichung ihres Berufswunsches. Mit dem ppö brief kann schon geübt werden, denn wir verwenden konsequent das Binnen-I. Davon kann man halten was man will, aber die Sichtbarkeit ist jedenfalls gegeben. Gute Unterhaltung bei den vielen spannenden Geschichten in dieser Ausgabe!

Helfen mit Herz und Hand............. 5 Inge Peter und Puck...................... 8

Berichte Be the change you want to see in the world – Agora 2018................ 3 Funk-Pfadis auf großer Messe.......... 3 Zukunftkonferenz 2018 ................. 4

RaRotzenplotz – BuPfiTreffen........ 7 MOSAIK – Woodbadgekurs ‘18.... 7 Styria‘s next Landeslagerplatz....... 9

Leiter vorleben, beeinflusst unsere jungen Mitglieder. Wir wollen ihnen alle Chancen offen halten, deshalb müssen wir Erwachsene uns kritisch und selbstreflexiv mit den Themen Geschlechterrollen, Stereotype und Gleichberechtigung auseinandersetzen. Beim Angehen von Genderthemen sind jedoch nicht nur gute Vorbildrollen wichtig. Es benötigt auch eine proaktive Herangehensweise durch Diskussi-

onen mit Jugendlichen. RaRo und manche CaEx dürfen schon bei Wahlen und Volksbegehren abstimmen, daher bietet sich das Frauen*Volksbegehren als Diskussionsgrundlage zu Genderthemen an. Welchen von den neun Forderungen könnt ihr zustimmen, was kritisiert ihr? Was würdet ihr anders machen?

Projektfinanzierung – ein alternativer Ansatz aus Trofaiach............. 9 Generationendialog, Wien Gr. 27.. 10 Aus dem Tiroler Landesverband.. 11 Here, there, everywhere – this was HOME 2018................. 16

Infos & Termine Wake up! Look around! Act! – European Jamboree 2020.............. 6 BuSpezSem Safer Internet: Die WiWö im World Wide Web......... 8

1) www.bmgf.gv.at/cms/home/attachments/4/0/6/ CH1615/CMS1466704222401/gender_index_2017_ stand_10-2017_barrierefrei.pdf

GuSp Grünzeug ............................ 8 Gilwellparkgruppe ...................... 12 Vermischtes............................12-15 Kurioses....................................... 12 58. Pfadfinderlotterie.................. 15 Gelöscht? Zur DSGVO............... 15

Thema: (Geschlechts-)Identität Rund um das Thema (Geschlechts-)Identität findest du viele geniale GruppenstundenIdeen für alle Altersstufen in den Behelfen unseres vorigen Bundesthemas „Free Being Me – einfach Ich!“ ppoe.at/programm/bundesthema/ 201516-free-being-me Außerdem hat Rainbow Scouting Austria eine umfangreiche

Methodensammlung herausgegeben, bei der du z.B. auch zum Thema biologisches und soziales Geschlecht fündig wirst. www.rainbowscouting.at Welche Ideen und Erfahrungen hast du zu geschlechtersensiblem Umgang mit Kindern und Jugendlichen? Wir freuen uns auf deine Meinung!

Österreichische Post AG, MZ02Z033410M, Pfadfinder und Pfadfinderinnen Österreichs, Stöberplatz 12, 1170 Wien

Brave Buben und wilde Mädchen? Vorstellungen, die auch im 21. Jahrhundert zu einem Großteil nicht der Realität entsprechen. Obwohl es schon viele Initiativen und Bestrebungen gibt, diese Rollenbilder aufzubrechen, so ziehen sie sich statistisch gesehen dennoch bis in das Erwachsenalter hinein. Besonders bei der Berufswahl lassen sich Geschlechterstereotype gut erkennen. In den Kindergärten sind z.B. fast nur Frauen zu finden,

105 Jahre Pfadfinderinnen in Österreich..................................... 3

Foto: © PPÖ/Vero Steinberger

Puppen sind für Jungs, Bagger für Mädels?

im technischen Bereich hauptsächlich Männer. Trotz vieler Projekte, die Mädchen und Frauen in die Technik bringen sollen, stellen sie immer noch einen verschwindend geringen Anteil in technischen Ausbildungen dar. Initiativen, um Männer in soziale Berufe oder in frauendominierte Berufe zu bringen, gibt es hingegen nur wenige. Unterschiede zwischen den Ge­ schlechtern gibt es nicht nur bei der Berufswahl. Sieht man sich an, wer hauptsächlich unbezahlte Arbeit wie Kindererziehung oder Haushaltsführung übernimmt, so sind dies auch hauptsächlich Frauen. 2017 waren lediglich 19 % der Männer in Karenz, obwohl es schon seit 1990 diese Möglichkeit für Männer gibt.1 Diese geschlechterspezifische Aufteilung von Berufsbildern und Hausarbeit hat nur zum Teil mit persönlichen Interessen zu tun, sondern viel mehr mit der Erwartungshaltung des Umfeldes, der Gesellschaft und mit den Geschlechterbildern, welche Kindern von klein auf beigebracht werden.

Foto: © PPÖ/Paul Kubalek

Unsere Gesellschaft gibt nach wie vor Rollenbilder und Stereotype vor, an denen sich Heranwachsende und Erwachsene orientieren. Rollenbilder geben aber auch Grenzen des Möglichen vor und verkleinern den Horizont von Kindern und jungen Erwachsenen.

Gender und Diversity Toolkit....... 2


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Thema: (Gender-)Identität

Tabuthema Menstruation:

Are you READY FOR RED?

WAGGGS Die World Association of Girl Guides and Girl Scouts. Alle Pfadfinderinnen in Österreich sind bei dieser Organisation registriert, jedoch wer ist das eigentlich? Wer steckt da dahinter und warum gibt es sie überhaupt? Von Elisabeth Greiml Über zehn Millionen Pfadfinderinnen aus 150 Ländern sind Mitglied bei WAGGGS, was die Organisation zur größten Bewegung für Mädchen und Frauen macht. Mit dem Hauptsitz in London setzt sich WAGGGS für alle Mädchen und Frauen der Welt ein, um Gleichberechtigung und die Weiterentwicklung der jungen Frauen zu fördern.

„Um eine sichere Umgebung für junge Frauen und Mädchen zu schaffen“ Mit „Schuld“ daran hat auch die Werbung, die uns jahrzehntelang vorgegaukelt hat, dass Menstruationsblut blau sei und Frauen am Liebsten während ihrer Regel in weißen Kleidern über Blumenwiesen springen. Auch die gesellschaftlichen Auswirkungen, wie z.B. der Plastikmüll der durch die vielen Menstruationsprodukte anfällt, oder die ökonomischen Effekte, bleiben im Hintergrund. Dabei benötigt jede Frau zwischen 10.00017.000 Hygieneprodukte in ihrem Leben und gibt dafür mehrere tausend Euro aus. Um zumindest den weiblichen Geldbeutel zu entlasten, gibt es international viele erfolgreiche Initiativen, die die Umsatzsteuer auf diese Produkte senken möchten. Von New York bis Kenia wurde diese Steuer auf Monatshygiene bereits gekippt. Auch in Österreich setzt sich die MenstruationsPlattform erdbeerwoche bereits seit Jahren für eine Senkung der sog. Tamponsteuer ein – seit Kurzem auch in Kooperation mit der BJV.

Was bedeutet Menstruation überhaupt? Eine Umfrage der erdbeerwoche im April 2017 unter 1.100 österreichischen Jugendlichen zeigt massive Wissenslücken: So gaben 17 % der Mädchen und 34 % der Jungen an, nicht zu wissen, was Menstruation überhaupt bedeute. 60 % der Mädchen gaben an, eine negative Einstellung zu ihrer Menstruation zu haben und 70 % der Jungen fanden das Thema unwichtig und peinlich. Wenn es nach den erdbeerwocheGründerinnen geht, ist jetzt allerdings Schluss mit peinlich.

Resultierend aus der Umfrage wurde READY FOR RED, die erste digitale Lernplattform zu den Themen Menstruation, Zyklus und Monatshygiene für Jugendliche zw. 11 und 16 Jahren entwickelt. In den 4 Levels erwarten die Jugendlichen mehr als 50 interaktive und abwechslungsreiche Lernspiele und Videos, um sich dem sonst eher sperrigen Thema „Menstruation“ auf spielerische, kreative und „unpeinliche“ Weise zu nähern. READY FOR RED hat sich zum Ziel gesetzt, eine flächendeckende Aufklärung rund um das Thema Menstruation in Gang zu setzen. Aktuell sucht das Projekt engagierte Schulen sowie Jugendvereine und. Auch ein Einsatz in den Heimstunden ist möglich. Für das gesamte Wintersemester 2018/2019 kann READY FOR RED kostenfrei in Anspruch genommen werden.

READY FOR RED in GuSp- und CaExHeimstunden Ein Programm für die GuSpund CaEx-Heimstunden ge­sucht? Gestalte mit READY FOR RED einen abwechslungsreichen Abend mit einem Mix aus gemeinsamen Spielen, Diskussionen und Videos. Vor­aussetzungen sind Beamer, Lautsprecher und Internet­ verbindung. Anmeldung unter team@readyforred.at

Dieser Leitspruch der Assoziation fasst all die Missionen und Visionen zusammen, die wir als Pfadfinderinnen leben und macht klar, warum WAGGGS immer noch so wichtig ist. Nicht in jedem Land hat man das Glück, als Frau seine Meinung äußern und seine eigenen Entscheidungen treffen zu dürfen. Deswegen gibt es in vielen Ländern immer noch zwei Pfadfinderbewegungen, die getrennt voneinander agieren. Dies ermöglicht Frauen, die vielleicht in ihren Häusern nicht so viel zu sagen haben, ihre eigene Welt zu erschaffen mit einer

sicheren Umgebung, wo sie sich wohl fühlen und öffnen können.

„Jedes Mädchen verdient es, sich zum Best­möglichen entwickeln zu können“ Durch die WAGGGS Programme wie Free being me, Stop the Violence, Surf Smart und Action on Body Confidence haben Mädchen und Frauen auf der ganzen Welt die Möglichkeit, sich auf spielerische Art und Weise weiterzuentwickeln und mit anderen die Welt ein bisschen in die richtige Richtung zu verändern.

Wie kann ich aktiv die Botschaft von WAGGGS weiterverbreiten? Die Programme und Aktivitäten, die von WAGGGS zu Verfügung gestellt werden, sind darauf ausgelegt, von jedem Mädchen genutzt werden zu können, um eine möglichst einheitliche Bildungsmethode zu verfolgen und es zu ermöglichen, dass jedes WAGGGS Mitglied auch Teil der Bewegung sein kann.

Auf internationalem Level bietet WAGGGS unzählige Möglichkeiten, aktiv in der Veränderung und Entwicklung der Organisation dabei zu sein. Zum Beispiel kann jede Pfadfinderin die Möglichkeit, bei einem der fünf Weltzentren als freiwillige Helferin mitzuarbeiten und Events und Programme für andere PfadfinderInnen zu planen. Hierbei wohnt man mit anderen engagierten Frauen zusammen und hat die Chance, die PfadfinderInnenbewegung aus anderen Ländern hautnah mitzuerleben und neue Erfahrungen zu sammeln.

Be part of the change! Jeder Pfadfinder und jede Pfadfinderin sollte die Welt ein bisschen besser verlassen, wie sie sie vorgefunden hat.

Klick dich rein: www.wagggs.org

Das neue Gender und Diversity Mainstreaming Toolkit von WAGGGS Am Roverway wurde im Rahmen eines kreativen Empfangs das Gender und Diversity Mainstreaming Toolkit von WAGGGS vorgestellt. Von Agnes Kauer An diesem arbeiteten einige WAGGGS Europe Region Volunteers mehrere Jahre – nun haben sie stolz ihr vollendetes Werk präsentiert. Mittendrin in diesem Team ist Agnes, die Landesbeauftragte für Internationales in Wien. Also was erwartet euch in diesem Toolkit? Gleich vorweg: Es ist ein ganz anderes Toolkit, als ihr es vielleicht schon in eurem Pfadileben gesehen habt. In ihm findet ihr keine Schritt für Schritt Anleitung für ein Programm oder Projekt. Es kann viel mehr. Dieses Toolkit hilft uns dabei, die richtigen Fragen zu stellen, wenn wir unsere Gruppe, den Landesverband oder den Bundesverband betrachten. Es ermöglicht, Verbesserungspotenzial im Zusammenhang mit Gender und Diversity in den sechs Kernbereichen einer Organisation zu finden. Die Kernbereiche sind: Mitglieder, Pädagogisches Programm, Platz in der Gesellschaft, Finanzen, Struktur und Ausbildung. Wann immer Änderungen in einem dieser Bereiche anstehen, ist das Toolkit der perfekte Begleiter für den gesamten Prozess. Die Methode, die in diesem Toolkit verwendet wird, basiert auf

fünf Fragen, die wir uns immer wieder stellen: • Wen erreichen wir? • Wer macht mit? • Wer bleibt? • Wer hat Einfluss? • Wer geht? Im Toolkit gibt es zu jedem Kernbereich dann noch detailliertere Fragen, damit auch sicher kein Thema vergessen wird. Es ist besonders wichtig, bei der Beantwortung der Fragen nicht auf das Bauchgefühl zu vertrauen, sondern auf Fakten zu setzen. Dazu ist in dem Toolkit ausführlich beschrieben, wie die Daten erhoben und analysiert werden können. Was mit den dadurch gewonnenen Erkenntnissen dann getan wird, hängt ganz von den Bedürfnissen der Gruppe ab. Wir wissen selbst am besten, in welchem Bereich diese sind. Gerade deshalb ist dieses Toolkit so vielseitig einsetzbar. Durch das Arbeiten mit diesem Toolkit werden wir neues Verbesserungspotenzial und neue Themen finden, die wir bearbeiten wollen, die zuvor übersehen wurden. Das Toolkit ist also genau das, was der Name sagt: Es gibt uns das

Werkzeug (die Tools) zur Verfügung, das man braucht, um an Gender- und Diversity-Themen zu arbeiten. Probiert es am besten selbst einmal aus wenn ihr ein Großlager plant, die Strukturen ändert oder das Budget für das nächste Jahr plant. Das Toolkit wird uns helfen, die Dinge mit neuen Augen zu sehen und eine Organisation für alle zu bauen.

www.wagggs.org/en/resources/ europe-region-gender-anddiversity-mainstreaming-toolkit

Foto: © Paul Kubalek

Es passiert rund 500 Mal im Leben einer Frau und obwohl es die natürlichste Sache der Welt ist, haben viele Menschen Hemmungen, über das Thema Menstruation zu sprechen oder verbinden damit Ekel oder Scham.


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Internationales, Thema: (Gender-)Identität

www.pfadfinderInnen.at

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Funk-Pfadis auf großer Messe am Bodensee Seit 43 Jahren findet am Bodensee (Friedrichshafen) – nach der Ham Vention in den USA – eine der größten Messen der Welt für Funkamateure statt

Be the change you want to see in the world

Von Happy(Radio)Scouting, vy 55 es 73 Ingo König – OE2IKN Pfadfinder-Funkamateur Club Telescout (CTS)

Dublin. Matthias Stütz und Noah Kramer aus Oberösterreich nahmen über die Pfadfinder und Pfadfinderinnen Österreichs (PPÖ) im April 2018 an der AGORA, einem Vernetzungs- und Weiterbildungstreffen von Jugendlichen für Jugendliche, in Dublin teil. Von Noah Kramer

Dieses Jahr trafen sich mehr als 15.000 Funkamateure aus der ganzen Welt, um sich über Neuigkeiten auf dem Amateurfunksektor zu informieren und auch um sich persönlich kennen zu lernen. Jedes Jahr steht diese Messe unter einem anderen Motto. In diesem Jahr war der Themenschwerpunkt: „Radioscouting – Abenteuer Jugendamateurfunk“. Seit dem Jahr 2010 sind auch die Pfadfinder-Funkamateure mit einem eigenen Stand auf dieser Messe vertreten. Und so geschah es, dass der Präsident des „Deutschen Amateur Radio Clubs“ (DARC) vor einigen Jahren an die Pfadfinder-Funkamateure mit dem Vorschlag herantrat, ob diese nicht

Veranstalter waren vier junge PfadfinderInnen mit Unterstützung der Europaregion der World Organisation of the Scout Movement (WOSM). Das Larch Hill International Scout Center war für fünf Tage lang ein gemeinsames Zuhause für die über sechzig jungen PfadfinderInnen im Alter von 16 bis 26 aus ganz Europa. Die AGORA war nicht nur ein Treffen verschiedener TeilnehmerInnen verschiedener Pfadfinderorganisationen, sondern auch ein persönliches Weiterbildungsseminar mit den Schwerpunkten Youth Empowerment, Leadership, Creating Projects, Social Impact.

Was heißt eigentlich „Youth Empowerment“?

und dass ihre Stimme gehört wird? Diesen und vielen weiteren Fragen wurde intensiv nachgegangen. Aber es blieb nicht bei Theorie; die Jugendlichen arbeiteten in internationalen Teams an konkreten Herausforderungen von PfadfinderIn­nenorganisationen in verschiedenen Ländern, beteiligten sich aktiv an einem sozialen Projekt direkt auf dem Pfadfinderlagerplatz und absolvierten viele Herausforderungen – spielerische wie reale – in Teams. Diese konkreten Herausforderungen wurden Schritt für Schritt in Kleingruppen aufgearbeitet, im-

mer direkt nach einer theoretischen Einheit, um das eben Gelernte in das bestehende Projekt einfließen lassen zu können. Dadurch entstanden im Laufe der AGORA handfeste, konkrete und elaborierte Lösungen, wie man diesen Herausforderungen in der eigenen Pfadfinderorganisation begegnen könnte.

Sich durch Europa essen Ebenso war es möglich, am „International Evening“ durch ganz Europa an nur einem Abend zu reisen, „Schmankerln“ aus verschiedenen Ländern zu genießen und neues über die verkosteten Länder zu lernen.

Fotos: PPÖ/Noah Kramer

Warum ist es wichtig, dass Jugendliche sich aktiv einbringen können,

105 Jahre Pfadfinderinnen in Österreich 1913 wurde in Wien die erste Mädchengruppe gegründet Von Philipp „Phips“ Lehar „Eltern von Mädchen, Knaben und Jünglingen ohne Unterschied des Standes, der Religion und Nationalität aber gestattet euren Kindern den Beitritt zu einer Pfadfinderin­ nen- oder Pfadfindergruppe“. Diese Worte finden sich in einem Flugblatt des Österreichischen Pfadfinderbundes (ÖPB) aus dem Jahr 1914, ein Jahr nachdem in Wien die erste Mädchengruppe gegründet worden war. 1917 gab es rund 200 Pfadfinderinnen in Wien, der Steiermark, Niederösterreich und BialaBielitz (heute Polen). Im Sommer 1920 fand ein „Koedukationslager“ mit 70 Pfadfindern und Pfadfinderinnen des ÖPB und der jüdischen

„Segens-Pfadfinderin­nen“ statt. 1926 schlossen sich Gruppen in Wien, Salzburg und Innsbruck zum „Österreichischen Pfadfinderinnenbund“ zusammen, der ab 1929 ein selbstständiger Verband war und ab 1932 assoziiertes Mitglied bei WAGGGS. Bei der Gründung von WAGGGS 1928 war Österreich durch Papa Teuber und zwei Leiterinnen vertreten. 1936 zählte man in ganz Österreich 299 Pfadfinderinnen. Katholische Gruppen gab es, ohne den Namen Pfadfinderinnen zu verwenden u.a. in Graz und Wien. Nach dem Zweiten Weltkrieg waren Gruppen aus Wien, Salzburg, Graz, Vorarlberg und Tirol im „Bund Österreichischer Pfadfinderinnen“ zusammengeschlossen. Wie bei den Buben kam es auch

bei den Mädchen zu weltanschaulichen Auseinandersetzungen. Als Folge spaltete sich der „Bund Österreichischer Pfadfinderinnen“. Die katholischen Gruppen gründeten den „Österreichischen Pfadfinderinnenverband St. Georg“. Die übrigen Gruppen schlossen sich dem wiedergegründeten ÖPB an. WAGGGS unterstützte und anerkannte 1957 den Verband als „Tenderfoot Member“ und schließlich 1969 als Vollmitglied. 1960 gab es 630 Pfadfinderinnen in Österreich, aber noch nicht in allen Bundesländern. In den 1970ern begannen die Pfadfinder und die Pfadfinder­ in­nen enger zusammenzuarbeiten. 1976 fusionierten sie zu den PPÖ. Nach der Fusion wuchs auch die Zahl der Pfadfinderinnen stark an.

Lust hätten, eine der kommenden Messen unter das diesjährige Motto zu stellen. Dieses Angebot wurde dankend angenommen, und es begannen umfangreiche logistische Vorbereitungen, bis es dann dieses Jahr so weit war. Seit 2010 vertreten auch die Pfadfinder-Funkamateure in den PPÖ – Club Telescout (www.tele­ scout.org) Österreich – auf diesem Stand und der Messe. Von Beginn an dabei waren Franz (OE5FSL) aus Wels und Ingo (OE2IKN) aus St. Gilgen, so auch in diesem Jahr.

Heuer waren, verteilt auf zwei Ständen, Pfadfinder u.a. aus Mexiko, Portugal, Serbien, Liechtenstein, Finnland, den Niederlanden, der Schweiz, Deutschland und Österreich vertreten. Unter ihnen der World JOTA-JOTI Organizer Richard Middelkoop (PA3BAR) aus den Niederlanden und sein Stellvertreter Hannu Rättö („Banda“) (OH7GIG) aus Finnland.

Mehrere Ziele unseres Stands Einerseits sollte der Stand Anlauf- und Info-Punkt für Funkamateure sein, die aktive Pfadfinder sind oder waren. Sie sollten animiert werden, mit ihren Gruppen am JamboreeOn-The-Air (JOTA) teilzunehmen, das seit über sechzig Jahren immer am dritten Wochenende im Oktober stattfindet. Hier erhielten sie Hilfe und Unterstützung dabei, sowie Informationen über (Funk-) Spiele und/oder Bastelprojekte zum JOTA. Andererseits wollten wir Pfadfinder-Funkamateure zeigen, dass sich Funkamateur und Pfadfinder sein nicht ausschließen, sondern, im Gegenteil, bestens ergänzen, sind doch viele Wertvorstellungen ident. Zudem sind Pfadfinder auch ein guter Boden für qualifizierten Amateurfunk-Nachwuchs. Hier gilt es gemeinsame Synergien zu bündeln und für alle Seiten optimal zu nützen. Dies ist uns auf der heurigen Messe in Friedrichshafen bestens gelungen, wie die Rückmeldungen der Pfadfinder wie auch der Funkamateure eindrucksvoll belegen. Wir Pfadfinder-Funkamateure bedanken uns auf diesem Wege sehr herzlich beim DARC, wie auch der Messeleitung Friedrichshafen für die Einladung und die großartige Hilfe bei der Umsetzung des Projekts. Wir hoffen, dass wir uns auch 2019 (vom 21. bis 23. Juni) wieder mit einem Stand auf dieser beeindruckenden Messe präsentieren können/dürfen!?

Das Frauen*Volksbegehren 2.0 20 Jahre nach dem ersten Frauenvolksbegehren 1997

Eintragungswoche 1.-8. Oktober 2018

9 Forderungen:

Alle Wahlberechtigten (ab 16 Jahre) dürfen unterschreiben. Unterschreiben ist in der Eintragungswoche mit Ausweis auf jedem beliebigen Gemeindeamt in Österreich und im Internet mit Handysignatur möglich.

• Macht teilen • Einkommensunterschiede beseitigen • Arbeit verteilen • Armut bekämpfen • Wahlfreiheit ermöglichen • Selbst bestimmen • Vielfalt leben • Gewalt verhindern • Schutz gewähren

Mehr auf frauenvolksbegehren.at


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Vision 2028

Zukunftskonferenz 2018 Am Wochenende vom 14. bis 15. April 2018 trafen einander knapp vierzig Pfadfinderinnen und Pfadfinder im Hotel Kolping in Linz.

Sei dabei ... wenn es wieder heißt: jetzt die Zukunft mitbestimmen, und melde dich bei den LeiterInnen der Projektgruppen: Fremdbild Christina Gahn, Paul Kubalek, Wolfram Maria Schröckenfuchs 01Fremdbild@ppoe.at Gelebte Vielfalt Matthias Rist, Roland Raab 02GelebteVielfalt@ppoe.at Gefragte MeinungsbildnerInnen Johanna Tradinik 03Meinungsbildner_innen@ppoe.at Nachhaltigkeit Helmuth Nusser, Stefan Krämer 04Nachhaltigkeit@ppoe.at

Sie hatten sich – viele schon zum zweiten Mal – vom Slogan „Jetzt die Zukunft mitbestimmen“ anlocken lassen.

Impulsreferat und Arbeitsgruppen Nach einer kurzen Begrüßung hielt Alex Buchinger, ehemaliger Geschäftsführer der PPÖ von 1994 bis 2000, der nun selbstständig als Fundraisingexperte (abc-Fundraising) tätig ist, ein Impulsreferat zu den Fragen „Was macht Organisationen zukunftsfit? Mit Erfolgsfaktoren die Zukunft sichern!“ Die Fragen Warum, Wie und Was kann man nur beantworten, wenn man Werte definiert, Prozesse festlegt und die notwendigen Ressourcen schafft. Eine erfolgreiche Organisation nutzt die dazu notwendigen Erfolgsfaktoren Mut, Klarheit, Offenheit, Vernetzung, Transparenz, Tempo, Einfachheit und Innovation. Alex hat uns diese Inhalte in einem sehr spannenden und mitreißenden Vortrag nahegebracht. Danach wurde in sechs der elf Projektgruppen zu den jeweiligen strategischen Zielen sehr intensiv gearbeitet: • Fremdbild • Strukturen • Gelebte Vielfalt • Nachhaltigkeit • Erwachsene • Kommunikation • Gefragte Meinungsbildner Die Arbeitsgruppen versuchten, an die Ergebnisse der vorjährigen Zukunftskonferenz und an die bis jetzt erarbeiteten Zwischenergebnisse anzuknüpfen, und es wurde

nicht nur kontrovers miteinander diskutiert, sondern manche Arbeitsgruppe hat auch schon mit der realen Umsetzung erster Ideen begonnen. Der Abend stand ganz im Zeichen der Vernetzung. An sechs Tischen, in gemischten Gruppen, in mehreren Speed Dating-Runden stellten die KonferenzteilnehmerIn­ nen einander die Ergebnisse des bisherigen Prozesses kurz vor. Am Sonntagvormittag wurde die Arbeit in den Projektgruppen fortgesetzt. Erste Ergebnisse dieser Arbeit werden heuer im Herbst schon sichtbar sein.

Finde die Konferenz­ ergebnisse im Netz Nicht ganz 24 Stunden nach dem Beginn der Zukunftskonferenz präsentierten die einzelnen Projektgruppen die Ergebnisse ihres intensiven Gedankenaustausches und Werkens miteinander. Die Präsentation wurde mitgefilmt und von der Graphic Recording-Zeichnerin Daniela Waser auf

Update über Fortschritte in den AGs

einer großen Leinwand live dokumentiert. Du kannst die Ergebnisse der Workshops der Projektgruppen in den einzelnen Protokollen nachlesen und/oder dir auch die Videoclips der Präsentationen im Netz ansehen: Facebook: facebook.com/ pfadfinderundpfad­finderinnen­oester­ reichs, Youtube youtube.com/user/Pfadis­ Oesterreich ansehen.

05Erwachsene@ppoe.at Kommunikation Stefan Mühlbachler 06Kommunikation@ppoe.at Strukturen Christoph Mayer 07Strukturen@ppoe.at Finanzielles Fundament -

Gedankensplitter Während wir am Sonntag in den einzelnen Projektgruppen konkrete Schritte für die Zukunft unseres Verbandes entwickelt haben, wurden die Straßen rund um unser Hotel von tausenden Läuferinnen und Läufern im Rahmen des Linz-Marathons zum langen Weg ins Ziel. Ein Marathon hat einige Analogien mit unserer Vision2028. Die Realisierung – jeder Schritt bis ins Ziel – benötigt physische und mentale Stärke, Ausdauer und auch den Mut und die Zuversicht, das Ziel zu erreichen.

Nächste skonferenz nft Zuku 6./7. April 2019

08FinanziellesFundament@ppoe.at Unterstützung 09Untersttzung@ppoe.at Natur erleben Katrin Mayer 10Naturerleben@ppoe.at Selbstbestimmte Entfaltung Katrin Mayer 11SelbstbestimmteEntfaltung@ppoe.at

Glücklich über die gemachten Schritte

Fotos: PPÖ/Michael Hauszer, Illustrationen: Daniela Waser

Von Michael Hauszer, Stv. Projektleiter Vision2028

Erwachsene Benjamin Mörzinger


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Helfen mit Herz und Hand

www.pfadfinderInnen.at

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Helfen mit Herz und Hand Peru, Projekt „freigespielt“

Das Beste kommt zum Schluss... Von Sabine „Bine“ Hinteregger

PERU 2016-18

PERU 2016-18 und mit

und mit

Helfen Herz Hand

Fast drei Jahre haben wir am Projekt „freigespielt“ gearbeitet und sind stolz darauf, was wir erreicht haben. Es war ein langer, nicht immer ganz einfacher, aber stets spannender und schöner Weg, den wir gemeinsam mit den peruanischen Pfadfinderinnen gegangen sind. Rechtzeitig zum Ende des Projekts dürfen wir euch folgende Neuigkeiten mitteilen: Am 15. Juni 2018, genau 2,5 Jahre nach dem ersten Treffen des HHH Peru Teams in Wien, begann der Bau unseres Kinder- und Jugendzentrums in Tablada de Lurín in Peru. Der Bau des Hauses schreitet unglaublich schnell voran und soll bis Mitte September abgeschlossen sein.

Lagerprogramm integriert haben. Wir hoffen, wir konnten somit sehr viele Kinder und Jugendliche erreichen und sie für das Thema Kinderrechte, Armut, Peru, Kinder, Spiele und „Helfen mit Herz und Hand“ sensiblisieren. Mit diesem Bericht verabschieden wir uns von euch und übergeben an unsere „Nachfolger“, dem Team von HHH Uganda. Wir wün-

Ein Kinder- und Jugendzentrum entsteht

Abschluss am HOME 2018

50.000 Euro war unser Ziel, das wir noch nicht ganz erreicht haben. Das Haus steht inzwischen, doch braucht es eine kindgerechte Einrichtung, damit die peruanischen Pfadfinderinnen mit ihrer Arbeit im Kinder- und Jugendzentrum los-

Am Internationalen Landeslager „Home 2018“ der Oberösterreichischen Pfadfinderinnen und Pfadfinder war unser Team noch einmal im Einsatz. Im Rahmen des GuSp Programmes wurde ein Workshop unter dem Namen „Abenteuerrei-

Wir sagen Danke

Wir möchten uns ganz herzlich bei allen SpenderInnen und UnterstützerInnen bedanken. Aber auch bei allen Gruppen, die das Thema HHH Peru in ihre Heimstunden oder ihr

Spendenkonto Eure Spenden überweist bitte auf das Konto: Pfadfinder und Pfadfinderinnen Österreichs bei der Erste Bank AG IBAN: AT35 2011 1000 0007 5582 BIC: GIBAATWWXXX Verwendungszweck: „HHHPeru +(Gruppen-)Name“

PERU 2016-18

Helfen Herz Han d das Thema bearbeiten Spielerisch

und mit

Ein bisschen fehlt uns aber noch

se nach Peru“ angeboten, der allen TeilnehmerInnen sehr großen Spaß bereitet hat. Am Besuchersonntag konnten wir nochmals kräftig die Werbetrommel rühren und hatten nebenbei viel Spaß mit Kindern, die bei uns bunte Lamabuttons gestaltet haben.

HHH

legen können. Sollte der eine oder andere noch ein bisschen Geld für uns übrig haben, nehmen wir es dankend an und freuen uns, euch in Zukunft mit Bildern fröhlicher, spielender Kinder beglücken zu können.

schen euch viel Erfolg und hoffen, dass ihr ein ebenso buntes, engagiertes, kreatives und lustiges Team werdet wie wir. Denn nur so kann man Berge versetzen und ein Projekt erfolgreich werden lassen.

Helfen Herz Hand

Fotos: © Sabine Hinteregger

Lasset die Spiele beginnen

Euer HHH Team Peru: Irene, Alexandra, Caro, David, Julia & Bine

HHH Uganda 2018-2020 – „Schule für alle“ Mit dem neuen Pfadijahr verschlägt es uns mit dem HHH Projekt nach Uganda. Um ganz genau zu sein nach Nateete, einer kleinen ländlichen Gemeinde nicht weit von der Hauptstadt Kampala. Dort wird eine „Schule für alle“ gebaut. Das heißt, dass auf einem Schulareal von über einem Hektar eine Schule für etwa 600 Kinder entsteht, von denen etwa 100 Kinder eine Behinderung haben. Von Agnes Kauer, Projektleiterin HHH 2018-20 Die Klassenräume, Internatsgebäude, Lehrunterkünfte und Sanitäreinheiten werden gerade fertig gestellt. Die Schule wird dann nach und nach in Betrieb genommen. Doch es fehlt noch an Vielem. So müssen noch das gesamte Internat und die Therapieräumlichkeiten für den Behindertenbereich mit Möbeln und Therapiegeräten ausgestattet, ein Speisesaal errichtet und zusätzliche Physiotherapeuten für die Betreuung der körperlich behinderten Kinder eingestellt werden.

Kindern eine Chance

Integration von Kindern mit Behinderung ist in den Schulen von Kindern eine Chance eine Selbstverständlichkeit

Fotos: © Verein Kinder eine Chance

All das kostet Geld, darum helfen wir mit Hand und Herz, um diese Schule für alle Wirklichkeit werden zu lassen! Alle Spenden, die mit dem HHH-Projekt in den nächsten zwei Pfadijahren gesammelt werden, werden der Organisation Kindern eine Chance gespendet, die diese Schule bauen, einrichten und betreiben wird. Die Organisation

Oft werden Kinder mit Behinderung vernachlässigt weil sie nichts zum Familieneinkommen beitragen werden

Während der Laufzeit des HHH-Projektes wird es noch viele spannende Angebote geben, also folgt uns am besten auf Facebook (Helfen mit Herz und Hand – Sozialprojekt der PPÖ) und schaut auf die PPÖ-Webseite, damit ihr immer Bescheid wisst. Um für das Projekt Werbung zu machen und Spenden zu sammeln, werden Halstuchknoten und super coole praktische Turnbeutel verkauft. Alles wurde in Uganda in den Werkstätten von Kindern eine Chance produziert. Tubasanyukidde – Willkommen in Uganda! Lasst uns gemeinsam in das HHH-Projekt Schule für alle starten!

Kindern eine Chance wurde 2008 von einem Pfadfinder in Innsbruck mit dem Ziel gegründet, benachteiligte Kinder in Uganda zu unterstützen. In Uganda arbeiten 203 Vollzeitkräfte für die Organisation, die gemeinsam mit vielen Freiwilligen 7 Kindergärten, 10 Schulen, 2 Behinderteneinrichtungen, Lehrwerkstätten für Schlosserei, Tischlerei, Schneiderei, Schusterei, Friseur, ein HIV+ Programm für etwa 120 Kinder und vieles mehr betreiben. Mit der neuen Schule für alle wollen sie noch mehr Kindern in Uganda den Schulbesuch ermöglichen.

den wir uns im Lauf der zwei Jahre mit Uganda näher beschäftigen. In dem Helfen mit Herz und Hand Uganda Schule für alle-Toolkit findet ihr alles, um einen spannenden Heimabend für eure Pfadis zu gestalten. Das Land wird mit Rezepten, Tänzen und Bastelideen vorgestellt. Es werden aber auch Probleme in dem Land des Globalen Südens behandelt und passend für jede Stufe aufbereitet. Außerdem wollen wir uns auch mit der Integration von Menschen mit Behinderungen beschäftigen. Auch dazu findet ihr pasfür alle sende Materialien in dem Toolkit, die wieder stufengerecht ausgearbeitet wurden. Für alle,

die zum Thema des HHH-Projektes arbeiten, wartet wie die letzten Male bei HHH-Projekten auch ein cooles HHH-Abzeichen auf fleißige Pfadis. Meldet euch einfach bei uns, und wir werden die Abzeichen in entsprechender Stückzahl zusenden.

ppoe.at/international/ helfen-mit-herz-und-hand/ 2018-2020-uganda/

Uganda

Toolkit zur Auseinandersetzung in Heimstunden Hier in Österreich wer-

Schule

Theater spielen ohne Barrieren


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Internationales: European Jamboree 2020

Fotos: PPÖ/Vero Steinberger

Wake up! Look around! Act!

So lautet der Aufruf zur Teilnahme am europäischen Jamboree 2020 in Danzig/Polen! Da die letzten beiden Weltjamborees nicht in Europa stattgefunden haben und auch das nächste weiter weg sein wird, wurde auf der Europakonferenz ein neues Projekt aus der Taufe gehoben – diesmal von WAGGGS und WOSM gemeinsam! Das europäische Jamboree wird von 27. Juli bis 6. August 2020 etwa 25.000 TeilnehmerInnen aus ganz Europa und darüber hinaus auf der Insel Sobieszewo in Danzig zusammenbringen. Von Marisa Fedrizzi Österreich möchte bei diesem Event natürlich nicht fehlen und schickt ein Kontingent nach Polen. Markus Meixner (Landesleiter in Kärnten) und Marisa Fedrizzi (Gruppenleiterin aus NÖ und Admin-Chefin im Bundeszentrum Wassergspreng) haben die Kontin-

gentleitung übernommen – Erfahrung bringen sie aus den Jamborees in England (2007) und Schweden (2011) mit. Da die Entscheidung für das europäische Jamboree doch recht kurzfristig gefallen ist, ist auch der Fahrplan Richtung Jamboree sehr

ambitioniert: die Anmeldung beginnt bereits am 1. Oktober 2018. Deswegen haben wir noch im Juni Plakate an alle Gruppen versandt – vielleicht hattet ihr ja schon Zeit, mal drüberzuschauen. Ein erstes Treffen der Kontingentleitung fand im August bereits

statt, das Team wächst, die Eckdaten stehen! Die ersten Überlegungen für ein Logo hat es auch bereits gegeben – die Grundlage steht schon mal. Was „reinkommt“ (also das Symbol in weiß), das möchten wir letztendlich euch überlassen. Wir

Hier die wichtigsten Facts zusammengefasst Anmeldung • online ab 1. 10. 2018 möglich. • Mit der Anmeldung sind € 100,– zu überweisen – genaue Details erhält jede/r Angemeldete per Mail.

Zeitplan • Dauer des gesamten Lagers für TeilnehmerInnen und Patrullen­ betreuerInnen: 23. 7. bis 10. 8. 2020 (inkl. Vorprogramm in Ö. und Nach­programm in Polen). • Dauer des Jamborees für IST: 24. Juli bis 7. August 2020

TeilnehmerInnen Eines der wohl größten Erlebnisse im „jugendlichen Pfadileben“ ist die Teilnahme an einem Großlager. Ein Highlight ist dabei auf jeden Fall, als JugendlicheR einmal ein Jamboree oder eben ein European Jamboree zu erleben. Anders als bei einem Großlager ist es nicht notwendig, dass deine gesamte Gruppe bzw. Jugendstufe (inkl. LeiterInnen) fährt. Du kannst dich also auch „als Einzelperson“ zum Jamboree anmelden.

Grundvoraussetzungen für die Teilnahme als JugendlicheR • Du bist registriertes, aktives Mitglied der Pfadfinder und Pfadfinderinnen Österreichs • Du bist zwischen dem 26. Juli 2002 und dem 27 Juli 2006 geboren (also zu Beginn des European Jamborees mindestens 14 und noch nicht 18 Jahre alt.)

• Du möchtest viele unvergessliche Erlebnisse haben und neue FreundInnen kennenlernen. • Du möchtest beim Programm für das European Jamboree 2020 aktiv mit dabei sein und arbeitest bei der Vorbereitung dazu auch intensiv mit

PatrullenbetreuerInnen gesucht! Eine besondere Herausforderung – die PatrullenbetreuerInnen leben, kochen und schlafen im Unterlager bei den Jugendlichen. Sie nehmen aktiv mit den Jugendlichen am Programm teil. Ein Trupp setzt sich aus 4 Patrullen und deren BetreuerInnen zusammen. Eine Patrulle besteht aus 9 Jugendlichen. Die Herausforderung besteht darin, die Jugendlichen in der Vorbereitung während des Lagers (inkl. Vor- und Nachprogramm) zu betreuen und die Leitungsfunktion zu übernehmen. Grundvoraussetzungen für PatrullbetreuerInnen • Du bist registriertes, aktives Mitglied der Pfadfinder und Pfadfinderinnen Österreichs (PPÖ) • Du hast Erfahrung als JugendstufenleiterIn (Ca/Ex oder Ra/ Ro – LeiterIn). • Du hast Großlagererfahrung (bestenfalls auch im Ausland) und bist ein Organisationstalent. • Du hast schon im Vorfeld genügend Zeit, deine Aufgabe wahrzunehmen (Vorbereitungssitzungen, Teamtreffen, …).

• Du machst die Ausbildung zur JugendstufenleiterIn und bist am Weg zum Woodbadge. • Du möchtest am Jamboree aktiv mitarbeiten und bist bereit, Verantwortung für die Jugendlichen deiner Patrulle / deines Trupps zu übernehmen. • Du bist bereit, aktiv mit dem österreichischen Kontingentsteam zusammenzuarbeiten. • Du hast gute Englischkenntnisse. • Als Teil des österreichischen Kontingents bist du bereit, Österreich und die PPÖ zu repräsentieren. Die Voranmeldung für PatrullenbetreuerInnen ist bereits jetzt formlos möglich: einfach Mail an ej2020@ ppoe.at schicken. Wir möchten mit der Anmeldung der TeilnehmerInnen erst starten, wenn wir die Zusage einiger BetreuerInnen haben – denn nur mit euch ist eine Teilnahme der Jugendlichen erst möglich!!

International Service Team • PfadfinderInnen, die spätestens am 1. Tag des Lager 18 Jahre werden oder bereits sind, können Teil des Internationalen Service Teams (IST) werden. • Als IST bist du ein wichtiger Teil des Jamborees – ohne dich geht’s nicht! Der Alltag der IST umfasst geplante Arbeitszeiten, Ruhephasen sowie Programmaktivitäten und das neue Konzept „IST Abenteuer“ – dabei lernst du Polen kennen, erlebst Gastfreundschaft und sammelst

stellen im Laufe der Zeit immer mal wieder eine Variante zur Diskussion. Lasst euch überraschen! Wir freuen uns auf eine geniale Zeit mit einem großen österreichischen Kontingent am europäischen Jamboree 2020 in Polen!

Austrian Contingent Erfahrungen in internationalen Arbeitsteams. Grundvoraussetzungen für IST Du bist registriertes, aktives Mitglied der Pfadfinder und Pfadfinderinnen Österreichs. • Du bist über 18 Jahre alt • Du sprichst gut Englisch bzw vielleicht noch eine (mehrere ;) weitere Sprache/n • Du möchtest am European Jamboree 2020 aktiv mitarbeiten und bist bereit, die Aufgaben, die dir das Jamboree gibt, gewissenhaft zu erledigen • Als Teil des österreichischen Kontingents nimmst du an Vorbereitungstreffen teil und repräsentierst jederzeit die Pfadfinderinnen und Pfadfinder Österreichs.

Eckpunkte des Programms Die ersten Informationen zum Programm klingen vielversprechend! Das Jamboree startet am 27. Juli 2020 mit einer Eröffnungszeremonie und endet am 6. August mit einer Abschlussveranstaltung. Neben Aktivitäten in den Unterlagern am Lagerplatz wird es auch offsite Module geben, die von Gemeinden unterstützt werden, um positive Impulse in der Region zu setzen. Ihr könnt dabei die Geschichte und Kultur der Regionen Pommern und Kujawien, die das europäische Jamboree 2020 beherbergen, näher kennenlernen. Wir werden einen International Day feiern, außerdem habt ihr die Möglichkeit, verschiedene Religionen und Kulturen bei Workshops,

die von bekannten wohltätigen Organisationen angeboten werden, kennenzulernen. Der Lagerplatz selbst auf der Insel Sobieszewo bietet natürlich weitere grandiose Erlebnisse.

Kosten Kosten für TeilnehmerInnen und PatrullenbetreuerInnen: Die Kosten für das Jamboree werden € 1.500,– betragen. Im Gesamtbeitrag enthalten sind: • Jamboree-Beitrag, der direkt nach Polen geht (volle Verpflegung, Programm, Transporte vor Ort, medizinische Versorgung, Jamboree Halstuch, Abzeichen etc.) • Österreich-Beitrag (An- und Abreise, Vorbereitungstreffen, Vorprogramm, Nachprogramm, Jamboree-Ausrüstung (Jacke, T-Shirts…), Versicherung, Materialtransport, Reserve, etc) Die Kosten für die IST werden € 900,– betragen (An- und Abreise nicht inkludiert, bei Interesse kann ev. eine gemeinsame Reise organisiert werden).

Findest du auf unserer FB-Seite und auf der Homepage ppoe.at/ej2020 Für alle, die sich anmelden, gibt es dann weitere Info-Kanäle.


ppö brief 2/18

Stufen: RaRo, Ausbildung

www.pfadfinderInnen.at

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RaRotzenplotz – Bundespfingsttreffen 2018 in Igls Anlässlich des 50. Geburtstags von Räuber Hotzenplotz pilgerten insgesamt 550 Ranger

und Rover aus ganz Österreich ins Tiroler Pfadfinderzentrum

Von Eva, Christopher und Michi, BuPfi-OrganisatorInnen Am Fuße des Patscherkofel lagerten die bunt durchgemischten Pfadfinderguppen zu Pfingsten ���������������������������� in elf Räuberhöhlen. Es wurde gelagert, gekocht, getanzt, gesungen, und natürlich konnten wieder neue Freundschaften geknüpft werden.

100 Jahre RaRo Auch der 100. Geburtstag der Ranger und Rover-Stufe wurde mit einer Aufforstaktion gefeiert. Über 500 Bäume konnten durch die Jugendlichen im umliegenden Wald gepflanzt werden. In den verschiedenen Begegnungszonen, wie StromlosBar,

Das war der Woodbadgekurs 2018

Lounge und natürlich am Lagerfeuer mit Gitarrenmusik, trafen sich abends die TeilnehmerInnen, um den Tag noch gebührend ausklingen zu lassen. Ein Höhepunkt konnte am Sonntagabend mit einer „Silent Disco“ geboten werden. Für einen reibungslosen Ablauf einer so großartigen Veranstaltung sind immer viele helfende Hände erforderlich. Dafür sorgten in den verschiedenen Bereichen unsere Staffteams. Vielen Dank an alle Teilnehmerinnen und Teilnehmer und Staff für dieses tolle Wochenende! Wir freuen uns schon auf das nächste Bundespfingsttreffen 2019 in St. Georgen. Stiere des Jahres 2018 (Patrullennamen) haben bei tollem Wetter gemeinsam gekocht und gelagert.

Gruppendynamik In Kleingruppen haben die TeilnehmerInnen die Dynamik ihrer Gruppe erlebt und reflektiert, sie

33 TeilnehmerInnen aus acht Bundesländern erlebten von 14. bis 21. Juli 2018 einen intensiven und vielfältigen Woodbadgekurs im Bundeszentrum Wassergspreng. Du stehst da und betrachtest ’ne Weile Kleine, bunte, zahlreiche Einzelteile. Trittst ein paar Schritte zurück – Erkennst: Das ist ein Mosaik! – Mehr als die Summe aller Teile. Die Perspektive ist anders von Weitem Man sieht nicht nur einzelne Seiten. Erst in der Distanz Zeigt sich das Bild ganz – Und die vielfältigen Möglichkeiten.

haben sich selbst in neuen Rollen kennengelernt und Feedback dazu bekommen. Ausgehend von all diesen Eindrücken sind nun weitere 33 WoodbadgeteilnehmerInnen dabei, sich persönlich weiterzuentwickeln. Wir wünschen euch allen viel Erfolg bei der Umsetzung eurer „Tickets“!

Du bist auf den Geschmack gekommen? Die nächste Möglichkeit besteht von 13. bis 20. Juli 2019 – Anmeldung (bis 15. Oktober) & Infos unter ppoe.at/ ausbildung/woodbadgekurs/

Vielfalt ist nicht nur Teil der PPÖ-Vision, sondern war auch Thema dieser Woche Vielfalt verglichen wir dabei mit einem bunten Mosaik: Erst die vielen kleinen Einzelteilchen – und zwar alle, jedes in seiner ganz eigenen Form und Farbe – machen ein größeres Ganzes daraus. Oft erkennt man dies erst, wenn man einmal bewusst die eigene Perspektive verändert und sich mit dem Thema intensiv auseinandersetzt. Dieses intensive Auseinandersetzen mit dem Thema „Vielfalt“ war aber nur ein Teil dieser Woodbadgekurswoche. Die Spechte, Wildtauben, Eulen, Raben und

Foto: PPÖ

Von Katrin Mayer Seminarleitung

Fotos: PPÖ/Christopher Calliess

Rund um das RaRotzenplotzprogramm, welches vom Bundesjugendrat ausgearbeitet wurde, konnten die Räuber ihre Fertigkeiten unter Beweis stellen und somit die goldene Anstecknadel gewinnen. Als Preis winkte eine Secret Party für die Gewinner-Höhle.


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ppö brief 2/18

Stufen: WiWö, GuSp

Inge Peter und Puck – zwei starke Frauen für die Wichtel!

Wichtel Wölflinge

„Dreimal rund im Kreis gedreht, der gute Geist, das Wichtel heißt – Elisabeth!“ Das ist die Pointe der ersten Rahmengeschichte für Wichtel

Von Daniela Schmied & Christa Sieder, BB WiWö Elisabeth und Hans sind Geschwister, die nicht sehr gerne im Haushalt mithelfen. Sie hören von ihrer Mutter, dass es früher Heinzelmännchen gab, die im Haushalt alles erledigten; die weise Eule im Wald hilft ihnen weiter, als sie wissen möchten, wo es heutzutage noch solche fleißigen Haushaltshilfen gibt. Die Eule weiß den notwendigen Zauberspruch: Der Name, der sich mit dem Spruch reimt, führt zur Lösung! Und auf „gedreht“ reimt sich nun mal „Elisabeth“ weit besser als Hans. Ist doch logisch, dass ausschließlich das Mädchen somit zur eifrigen Haushaltshilfe mutiert, oder? Bis Anfang der 1980er Jahre war diese Geschichte dem Dschungelbuch als Rahmengeschichte für Mädchen gegenübergestellt. Mogli erlebte im Dschungel Abenteuer, hatte Spaß und trotzte allerhand Gefahren; sein Pendant Elisabeth

durfte sich einstweilen im Haushalt bewähren.

Mädchen sind nicht auto­ matisch Haushaltshilfen Inge Peter, langjährige Landesbeauftragte für Wichtel in Salzburg, fand diese Situation sehr unbefriedigend und war ganz und gar nicht der Meinung, dass die Mädchen

Version heraus, da Inge Peter mit der alten Geschichte nicht mehr ganz zufrieden war; in einem Interview sagte sie: „Die erste Fassung war als Pendant zum Dschungelbuch gedacht – und so habe ich mich auch bemüht, den Satzbau möglichst kompliziert und die Sprache pathetisch zu gestalten. Weiters war ich bald mit der Idee, Amona würde zum Tausch ihres Namens gegen Puck und zur Reise durch Waldenland sozusagen verurteilt, nicht besonders glücklich.“

Gleichberechtigt mit dem Dschungelbuch, auch kombinierbar

logischerweise die Haushaltshilfen sein müssen. Das Dschungelbuch bot ihr außerdem zu wenig Identifikationsfiguren für Mädchen (nur Rakscha, die Wolfsmutter, ist eine weibliche Figur), und so beschloss sie kurzerhand, einen eigenen Text zu verfassen: „Puck sucht ihren Namen“ war geboren und wurde 1983 veröffentlicht. Im Jahr 2011 kam eine neue

Die beiden Rahmengeschichten, „Puck sucht ihren Namen“ und „Das Dschungelbuch“ stehen heute gleichberechtigt nebeneinander und können Wichteln als auch Wölflingen die Möglichkeit geben, in ihre Welten einzutauchen und Abenteuer zu erleben. Abschließend noch ein Tipp aus WiWöpedia: „Kombiniere ruhig Waldenland und Dschungel, erfinde neue Gestalten, forme die Rahmengeschichte so, wie du sie brauchen kannst und verwende sie als Kulisse für deine Aktivitäten.“ Viel Spaß beim Ausprobieren!

„Safer Internet: Die WiWö im World Wide Web“ Das WiWö-Bundesspezialseminar gemeinsam mit saferinternet.at – für einen sicheren, kompetenten und verantwortungsvollen Umgang mit digitalen Medien. 1./2. Dezember 2018 im Pfadfinderheim Gallneukirchen In den letzten Jahren hat sich das WiWö-Bundesspezialseminar zu einer sehr „pottigen“ Tradition entwickelt – eine spannende Veranstaltung mit WiWö-LeiterIn­ nen aus ganz Österreich, jeder Menge Erfahrungsaustausch, neuen Ideen, Spielen und Spaß. Deswegen fehlt es auch heuer nicht in unserem Terminkalender! Was erwartet dich auf diesem Seminar? Am 1./2.  12.  2018 wird Angelika Irsigler von „Safer Internet“ ein Seminar zum Thema „Die WiWö im World Wide Web“ mit uns gestalten. Neben interaktiver Theorie werden wir Verschiedenes ausprobieren, Ideen für die Praxis sammeln und folgende Themen bearbeiten: • Medienerziehung: Was kann ich als LeiterIn dazu beitragen und wie lebe ich den Medienumgang vor? • Was kann ich ins Netz stellen (z.B. Fotos, Videos) und welche rechtlichen Fragen gibt es dabei zu bedenken (Urheberrecht, Datenschutz…)? • Fake News: Wie erkenne ich diese? • Computerspiele – welche sind passend für die Altersstufe? • Wie kann ich digitale Medien

für meine Programm­ gestaltung nutzen? • Deine Fragen zum Thema :-) Zielgruppe WiWö-LeiterInnen aus ganz Österreich, die bereits das 18. Lebensjahr vollendet haben, sowie Interessierte aus anderen Stufen. TeilnehmerInnenzahl ist auf 20 Personen begrenzt (Minimum: 12 Personen). Die Reihung erfolgt nach Eintreffen der Anmeldungen (inkl. Einzahlung des Seminarbeitrags!) Anmeldung bis spätestens Donnerstag, 15. November 2018 ausschließlich über das Online-Formular auf ppoe.at/ leiter/wiwo/bundesseminar. Achtung! Deine Anmeldung wird erst mit Einlangen deines Seminarbeitrags gültig! Abmeldung Wenn du trotz deiner Anmeldung an diesem Seminar nicht teilnehmen kannst, melde dich bitte bis spätestens 20. November 2018 bei Biggi Stockinger-Hofer (Seminaradministration) ab: biggi.stockinger-hofer@ppoe.at Bei Nicht­abmeldung wird der gesamte Seminarbeitrag einbehalten. Seminarkosten Der Seminarbeitrag beträgt € 80,–

(Fahrtkosten werden rückerstattet! Bildung von Fahrgemeinschaften nach Möglichkeit!). Die Einzahlungsinformation erhältst du nach der Anmeldung. Frag bitte auch in deinem Landesverband (LB für Ausbildung bzw. WiWö) nach – der Seminarbeitrag wird von einigen Landesverbänden gefördert. Ausrüstung –Verpflegung Hausschuhe, Schlafsack, Unterlagsmatte, Halstuch, Persönliches. Verpflegung: voll (außer Getränke). VegetarierInnen bitte angeben! Dauer – Seminarort Seminarbeginn: Sa, 1. 12. 2018, 14 Uhr (Eintreffen und Anmeldung ab 13 Uhr) Seminarende: So, 2. 12. 2018, 14.30 Uhr Die Unterbringung ist im Pfadfinderheim Gallneukirchen: www. pfadfinder-gallneukirchen.at Kontakt bei den PPÖ Bei Fragen wende dich an Christa Sieder: christa.sieder@ppoe.at. Wir freuen uns schon jetzt auf eine zahlreiche Teilnahme. Nähere Infos erhältst du übrigens rechtzeitig vor Seminarbeginn. Wir freuen uns auf dich! Dein Bundesarbeitskreis für WiWö

Grünzeug Ein neues Pfadfinderjahr beginnt und mit ihm stellen wir uns neuen Herausforderungen. ++ Herausforderung 1: Testphase. Die Überarbeitung des GuSpKinderbehelfs JOKER schreitet gut voran. Im Herbst/Winter 2018/19 plant der GuSp-Bundesarbeitskreis, die Kapitel zu den Acht Schwerpunkten mit Guides und Spähern zu testen. Dafür brauchen wir deine Unterstützung. Falls du und deine Kids mitmachen wollen, melde dich bitte unter gusp@ppoe.at. ++ Herausforderung 2: Qualitätssicherung. Im Herbst 2017 wurde das neue Ausbildungssystem ausgerollt. Am Sonderarbeitstreffen im Juli 2018 evaluierte der GuSp-Bundesarbeitskreis die Seminareinheiten des Moduls „Methoden der GuSp-Stufe“. Im Großen und Ganzen war eure Rückmeldungen sehr positiv, trotzdem werden wir einiges verbessern : ). ++ Herausforderung 3: Programmideen zum Thema sicherheitshalber! Falls Du Heimstunden oder andere Aktivitäten für GuSp zum Thema sicherheitshalber! durchgeführt hast, dann schick doch einfach deine Planung an gusp@ppoe.at und wir stellen sie in die PIK8 – unsere Onlinesammlung für GuSp-Programmideen (www.pik8.at).

++ Herausforderung 4: persönliche Weiterentwicklung. Ab sofort unterstützt Lisa Wachmann die GuSp-Bundespatrulle, welche den GuSp-Bundesarbeitskreis leitet. Lisa war bis im Frühjahr 2018 Landesbeauftragte für Guides und Späher in der schönen grünen Steiermark : ) ++ Herausforderung 5: Pfadfindertechnik. Nachdem nun nahezu alle wichtige Vorarbeiten von Seiten der PPÖ abgeschlossen wurden, wagen wir uns vorsichtig anzukündigen, dass die Österreich-Edition des Technix vermutlich im Lauf des Jahres 2019 erscheinen wird.

++ Herausforderung 6: Das nächste GuSp-BuLeiLa „NICE 2k19“ findet vom 15. bis 17. Februar 2019 im TPZ/Igls bei Innsbruck statt. Nähere Informationen findest Du demnächst auf im GuSp-Bereich auf www.ppoe.at.


ppö brief 2/18

Landesverband Steiermark

www.pfadfinderInnen.at

Projektfinanzierung – ein alternativer Ansatz!

Und weil die Pfadis immer offen für Neues sind möchten wir diese € 20.000,– über Crowdfunding auftreiben.

Aber was ist Crowdfunding?

Ein in die Jahre gekommenes Pfadfinderheim mit dem lauten Schrei nach Erneuerung – viele Pfadfindergruppen kennen dieses Problem.

Crowdfunding ermöglicht es, ein Projekt über eine große Anzahl an GeldgeberInnen zu finanzieren. Die SpenderInnen haben die Möglichkeit, sich mit kleinen Beiträgen an Projekten zu beteiligen. Abgewickelt

Von Andreas Lackner, ERO der Pfadfindergruppe Trofaiach

Heimsanierung übersteigt Möglichkeiten Da die finanziellen Aufwendungen für eine solche Generalsanierung

unser Gruppenbudget bei weitem überschreiten würden, musste ein neues Konzept zur Nutzung des Pfadfinderheimes gefunden werden. Gemeinsam mit dem Landesverband Steiermark, welcher als Eigentümer der Liegenschaft samt Pfadfinderheim fungiert, machten wir uns an die Planung. Heraus kam eine zweigeteilte Nutzung des Pfadfinderheimes. Ein Teil des Pfadfinderheimes soll zukünftig über einen externen, nicht der Pfadfindergruppe Trofaiach zugehörigen Unterstützungsverein als Zimmervermietung fungieren. Mit diesen Einnahmen sollen die für den Umbau aufgewendeten Kosten refinanziert werden. Der zweite Teil soll als

Räumlichkeiten für die Pfadfindergruppe vermietet werden. Dadurch soll eine nachhaltige Nutzung über Jahre gesichert werden. Im Zuge des Umbaus erhält unser Heim auch eine Rollstuhlrampe sowie ein barrierefreies WC. Bei dem vom Land Steiermark geförderten und aus Eigenmitteln des LV-Steiermark mitfinanzierten Umbau soll die gesamte Bausubstanz erneuert und somit zukunftsfit gemacht werden. Für die Gestaltung und Einrichtung der neuen Gruppenräume, sowie die zukünftige Barrierefreiheit des Pfadfinderheimes, werden von Seiten der Gruppe Trofaiach € 20.000,– als Eigenmittel benötigt.

Styrias next Landeslagerplatz – Das steirische Lagerplatz-Casting Für das internationale Landeslager der steirischen Pfadfinder und Pfadfinderinnen 2021 sind wir neue Wege gegangen und haben nicht etwa nach einem Lagerplatz gesucht, sondern uns diesen anbieten lassen. Eine Idee, welche sehr gut funktioniert hat, und die wir daher gerne mit allen teilen wollen.

Von Daniel Schwabl, Steirischer Landesleiter

Verrückt genug „Wann gibt es eigentlich wieder ein steirisches Landeslager, das Xeis ist jetzt doch schon länger her?“. „Wenn wieder jemand so verrückt genug ist, eines zu machen!“ Denn eine gewisse Verrücktheit gehört

nymen Spender auf einer DankesTafel verewigt. Außerdem gibt es noch kleine Andenken von Seiten unserer Gruppe. Also mach mit, denn jede Unterstützung bringt uns unserem Ziel ein Stück näher. Sollten wir unser Ziel von €  20.000,– nicht erreichen, bekommst du deine Spende zurück. Lasst uns gemeinsam zeigen, dass die Pfadi-Community jedes Projekt meistern kann! Gut Pfad und vielen Dank für deine Unterstützung!

Fotos: PPÖ/Sebastian Resinger

Auch unserer Gruppe geht es nicht anders. Im Jahre 1970 wurde unser jetziges Heim mit viel Engagement und Eigenleistung errichtet. Über viele Jahrzehnte war es Heimstätte für unzählige Kinder und Jugendliche in Trofaiach. Aber der Zahn der Zeit hinterlässt immer mehr seine Spuren, und daher ist es nun dringend an der Zeit für eine Renovierung. Erschwerend kommt noch hinzu, dass eine adäquate Instandhaltung und die monatlichen Betriebskosten das Budget unserer nunmehr kleineren Gruppe übersteigt.

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nun einmal zur Pfadfinderei und so auch um ein Landeslager durchzuführen. Da wir aber keinen erprobten Lagerplatz für 2.000 Personen hatten, war klar, dass wir uns auf eine spannende Suche begeben mussten.

Die Post bringt allen was Gemeinsam entstand die Idee, allen 287 steirischen Gemeinden

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einen Brief wegen des Landeslagers zu schreiben, in dem wir aber nicht um einen Lagerplatz baten, sondern ihnen ein Großlager mit 2.000 TeilnehmerInnen anboten und erfragten, was sie uns zu dessen Verwirklichung bieten könnten. 27 zeigten sich interessiert und bekamen einen zweiten Brief. Darin ging es dann ans Eingemachte: Sehr exakte Fragen, bzw. Mindestbedingungen zu den Themen Ver-

werden diese Crowdfundingprojekte über sogenannte Crowdfundingplattformen. Zur Verfügung stehen eine Menge solcher Plattformen, wie z.B. „wemakeit“, „kickstarter“, „oneplanetcrowd“ und viele weitere. Die Interaktion zwischen den ProjektbetreiberInnen und den SpenderInnen findet zumeist über Socialmedia-Plattformen statt. Solche Projekte können zum Beispiel sein: Ein neues Gruppenzelt, ein CaEx-Unternehmen oder ein Auslandslager. In unserem Falle ist es die geplante Einrichtung der Gruppenräume des renovierten Pfadfinderheimes. Als Dankeschön für die Unterstützung werden alle nicht-anosorgung mit Strom, Wasser und Holz wurden gestellt. Zusätzlich wurden auch sicherheitsrelevante Themen, Freizeitangebote, mögliche Sponsoren sowie Unterstützung der Gemeinden in finanzieller, materieller und sonstiger Form in einem 14-seitigen Katalog abgefragt, der auch mit Unterschrift und Stempel zu unterfertigen war. Ein durchaus absichtlicher Test des Unterstützungswillens der Gemeinden. Schlussendlich besuchten wird fünf Gemeinden und entschieden, dass es 2021 nach Fürstenfeld auf das dortige Flugfeld gehen wird.

Was bleibt? Nach nun fast einjähriger Suche bleiben nicht nur ein toller Lagerplatz, sondern auch zwei zentrale Erkenntnisse: 1. Für fast alle Fragen findet man

Unser Crowdfundingprojekt findest du auf: www.wemakeit.com/projects/ heimrenovierung-pfadfinder Wenn du uns dabei unter­ stützen oder mehr darüber erfahren willst, kannst du auch auf unserer Homepage www.pfadfinder-trofaiach.at vorbeischauen.

in unserem Verband Antworten. Man muss nur fragen, und es wird einem sehr bereitwillig geholfen. 2. Pfadfinder und ihre Veranstaltungen sind etwas ganz besonderes und großartiges, wir können also durchaus mit Mut und Selbstbewusstsein nach außen hin auftreten auftreten. Seht euch nicht als Bittsteller, sondern als Partner der Gemeinden. Solltet ihr nähere Fragen zu unserer Lagerplatzsuche haben oder unsere Unterlagen haben wollen, könnt ihr euch gerne beim steirischen Landesverband melden. Ansonsten würden wir uns freuen, viele von euch zu einem tollen gemeinsamen Lager 2021 in Fürstenfeld willkommen heißen zu dürfen!

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ppö brief 2/18

Landesverband Wien

Ein Generationendialog im großen Rahmen

Wie ich nach 30 Jahren wieder erleben durfte, was Pfadfindersein bedeutet

Die Gruppe Wien 27 „Donaustadt“ feierte Anfang Juni 2017 im Bundeszentrum Wassergspreng ihr 90-jähriges Gruppenjubiläum alle zeigten damit, ein Teil unserer Gruppe zu sein.

Von Daniela Schindl, Gruppenleiterin Gruppe Wien 27 Als wir im Gruppenrat begonnen haben, unser Jubiläumspfingstlager anlässlich „90 Jahre Gruppe 27“ zu planen, haben wir mit ca. 80 bis 100 TeilnehmerInnen gerechnet. Zusätzlich träumten wir davon, dass alle Menschen, die mit unserer Gruppe in Verbindung stehen, daran teilnehmen. Es sollte ein großes, unvergessliches Abenteuer werden! Also haben wir unsere Ausschreibung tatkräftig an unsere Pfadfinderkinder, deren Eltern, AltpfadfinderInnen, ehemalige 27erInnen und an unsere Gilden verteilt. Als wir zu Jahresbeginn die 100er-Marke erreicht hatten, waren wir sehr zufrieden. Doch dann kam alles anders – zum Anmeldeschluss waren knapp 250 Lageranmeldungen am Tisch. Und da bekanntlich Herausforderungen anzunehmen und sie zu meistern eine Stärke von uns PfadfinderInnen ist, haben wir unter anderem das Programm überarbeitet, die Logistik herausgefordert und die geplanten Mengen der Lebensmittelbestellung aufgestockt.

Die Perspektive einer teilnehmenden Mama

von Anne-Catherine (Mama von Wichtel Stella alias Sapis)

Dankesabzeichen

Es gehört zum Aufregendsten und Einprägsamsten, was ich als Kind erlebt habe: das Pfadfinderlager. Auch, aber nicht nur, weil ich ein Grazer Stadtkind war. Oft waren wir mit den Eltern am Land, im Wald, in den Bergen, ob an Wochenenden oder im Urlaub – aber nur auf Pfadfindersommerlager habe ich Essplätze aus Holz gebaut, bei tagelangem Regen Gräben ums Zelt gegraben oder nachts mit einem anderen Mädchen im Wald übernachtet, nirgendwo sonst so gut gelernt, was Selbstständigkeit und Gemeinschaft bedeutet. Dass meine Kinder ebenfalls die Möglichkeit dazu bekommen sollten, stand für mich fest. Dass ich selbst noch einmal die Gelegenheit bekommen würde, das Pfadfinderleben aus der Nähe zu erleben, habe ich allerdings nicht erwartet. Offenbar haben noch viele andere außer mir die Idee grandios gefunden, Eltern und Verwandte anlässlich von 90 Jahren der Gruppe 27 auf ein Jubiläumslager einzuladen; das zeigt allein schon der Umstand, dass 230 Menschen schließlich gemeinsam zum Pfadfinder-Bundeszentrum in Wassergspreng gefahren sind.

Und am Montagvormittag setzten wir noch eins drauf – unser Landesleiter Ernst und unsere Vizepräsidentin Lisa statteten uns dankenswerter Weise einen kurzen Besuch ab, um ein Dankesabzeichen, sieben bronzene Lilien, eine silberne Lilie und drei goldene Lilien an unsere LeiterInnen zu verleihen. haben die Pfadfinderfreunde ihr eigenes Stufenprogramm genossen. Dreißig Kleinstkinder von 0 bis 6 Jahren haben sich im Lagerkindergarten vergnügt, das Wohlfühlstüberl lud alle Erwachsenen zum gemütlichen Plaudern ein, das Gilde-Cafe verköstigte uns mit selbstgemachten Kuchen und Kaffee, unser Erste-Hilfe-Team hatte (fast) gar nichts zu tun und elf Küchenteamlinge haben dafür gesorgt, dass es (beinahe) rund um die Uhr was zu essen gab.

Aktivitäten für Jung und Älter

Programm für über 200 Leute aller Generationen

Danke der Küche...

Gemeinschaftsgeist und Identitfikation

Lagerversprechen

Natürlich durften auch die traditionellen Versprechensfeiern in den Stufen und Verleihungen diverser Abzeichen nicht fehlen – aber einer der Höhepunkte war sicherlich das Lagerversprechen, das alle TeilnehmerInnen gemeinsam am Sonntagabend beim Lagerfeuer ablegten und sich zum Zeichen dafür das Lagerhalstuch verliehen. Egal ob PfadfinderIn oder nicht – über alle Generationen hindurch –

Ich würde sagen, es war ein voller Erfolg und ein unvergessliches, beeindruckendes Lager, das noch lange in Erinnerung bleiben wird. An dieser Stelle nochmals Danke an alle, die dieses Jubiläumspfingstlager zu dem gemacht haben, was es war – nämlich unvergesslich! * Eltern, Verwandte von unseren Pfadfinderkindern, Gildenmitglieder und Altpfadfinder

Fotos: PPÖ/Gruppe Wien 27

Samstag, 10 Uhr: 224 TeilnehmerInnen standen im Halbkreis zum Fahnenmast und lauschten unseren Begrüßungsworten. Ein unglaubliches Gefühl! So viele Menschen sind aus allen Ecken Österreichs, Deutschland, Osttirol und Schweden angereist, um mit uns gemeinsam unser Jubiläum zu feiern. Um das Kennenlernen zu erleichtern, haben wir alle TeilnehmerInnen in Orgelpfeiffenpatrullen zusammengelost, wo gemischte Patrullen von WiWö bis Pfadfinderfreunde* gemeinsam Aufgaben lösen mussten. Aber auch das typische Stufenprogramm der Kinder fand an diesem Wochenende seinen Platz, und währenddessen

das (uns zumindest einmal vom Wetter vergönnte) Feuer, und die abendlichen Spiele für alle. Vom Kindergarten für die bis zu sechsjährigen Nicht-Pfadfinderkinder kamen meine kleinere Tochter und ihre neuen Freundinnen stolz mit schönsten Basteleien zurück. Auch das Wohlfühlstüberl verdiente seinen Namen, als schattiger Rückzugs- und Plauderort. An diesen Tagen habe ich keine Knoten geknüpft und (als Hausschläferin) auch keine Zelte aufgebaut. Ich habe die meisten rund

Auch wenn dieser idyllische Ort mit dem großen Haus und den weiten Wiesen wie geschaffen für ein riesiges Lager ist: Dass es mit so vielen Menschen, vom Säugling bis zum Senior, reibungslos funktioniert hat, ist für mich mindestens so erstaunlich wie die Zahl der Teilnehmer. „Wir sind selbst erstaunt“, habe ich von Organisatoren sagen hören ... Das hatte wohl viel mit der ausgewogenen Mischung aus gemeinschaftlichen und gruppenspezifischen Aktionen zu tun; mit der klugen Unterbringungs-und Essens-Logistik; viel mit langjähriger Lager-Erfahrung unzähliger erwachsener Pfadfinder. Vor allem aber, bekam ich den Eindruck, lag das „Geheimnis“ dieses Gelingens im selbstverständlichen Gemeinschaftsgeist und in der hohen Identifikation mit der „Sache“, die die Pfadfinder so besonders macht. Wer weiß, wie schwierig es hinter den Kulissen gewesen sein mag (zum Beispiel an den Nachmittagen und Abenden, an denen der Regen rasche bis blitzartige Übersiedlungen möglicher Programmpunkte ins Trockene erforderte): Unzuverlässig war an diesen Tagen vom 3. bis 5. Juni nur das Wetter. Da war der Fahnenappell um zehn, an dem alle zusammenkamen. Danach die Spiele, bei denen Gruppen gemeinsam Aufgaben lösen musste – in bunt durchmischten Gruppen aus Erwachsenen und Kindern, was gegenseitiges Kennenlernen erleichterte. Da war das dank der Kochtruppe fabelhafte Essen – absolut untypisch für das Lagerleben, wie ich es als Kind kannte ... Da waren die gemeinsamen Lieder um

...und der Kidsbetreuung

um Fahne und Feuer gesungenen Lieder nicht gekannt (wir hatten andere); und nicht alle Rituale waren mir vertraut. Aber zum ersten Mal ist mir bewusst geworden, was ich als Kind ganz selbstverständlich hingenommen hatte: dass es überhaupt Rituale gibt, symbolstarke, die die Gemeinschaft stützen, den Lageralltag strukturieren - und mit denen man sich in eine Tradition einreiht, die man wertvoll findet und erhalten möchte.

Pfadis lebendig wie vor 30 Jahren Am allermeisten aber hat mir das Verhalten der Menschen auf dem Lager gezeigt, dass die „Pfadfinder“ so lebendig sind wie vor 30 Jahren, als ich selbst ein Guide und Caravelle war: das selbstverständliche Helfen und Handanlegen; der verantwortungsvolle Umgang mit Essen und Dingen; die Art, wie meine Wichteltochter Stella gelöst und selbstbewusst in ihrer Gruppe aufging; oder auch die seit Jahren(!) so nicht mehr erlebte Abwesenheit von Handys. Gemeinschaftlichkeit, Naturnähe, Einfachheit, Hilfsbereitschaft und Zuversicht: Dass ich den Geist der Pfadfinder nicht nur im „Programm“, sondern auch und noch mehr abseits davon spüren würde, als selbstverständliche Haltung: Das ist meine bewegendste Erinnerung an diese Tage.


www.pfadfinderInnen.at

Landesverband Tirol, SCA

„Findet Mr. und Mrs. X in Innsbruck!“

Aufwachsen am Scout Camp Austria, dem größten Pfadfinderlagerplatz Österreichs

Am 7. April 2018 sind wir, die CaEx des Stamm Taufers der Südtiroler Pfadfinderschaft diesem Ruf des Landesjugendrates Tirol der Pfadfinder und Pfadfinderinnen Österreichs schnellstens gefolgt. Gemeinsam mit einigen Pfadfindergruppen aus Tirol machten wir uns schließlich in kleinen Detektivgruppen auf die Suche nach der geheimnisvollen „Mr. und Mrs. XGruppe“, die sich wohl irgendwo in der Stadt herumtreiben sollte. Unsere einzigen Hilfsmittel: ein Stadtplan, eine Fahrkarte und immer wieder mal die Info, wo sich

die Gruppe gerade befindet. Mit Top-Wetter, netten Leuten, zwischendurch mal einem Eis und genialstem Teamwork konnten wir die Detektive Mr. und Mrs. X immer wieder ausfindig machen und somit endete das Spiel nach etwa 15 km Fußmarsch quer durch Innsbruck. Das restliche Wochenende durften wir im Pfadfinderheim Wattens verbringen, wo uns die RaRo super verköstigten (vielen Dank nochmal!). Bis spät in die Nacht wurde geratscht, gespielt, gesungen und allerhand Blödsinn gemacht, bis wir uns schließlich todmüde in unsere Schlafsäcke verkrochen. Das Wochenende war super, wir haben viele tolle Leute kennengelernt und freuen uns schon auf ein Wiedersehen – vielleicht in Südtirol?

Von Simon Puchner, Tourismusverband St. Georgen i.A. Berg im Attergau: In der Ortschaft Eggenberg nahe St. Georgen im Attergau befindet sich der größte Pfadfinderlagerplatz Österreichs das Scout Camp Austria. Dank eines Aufrufs der Ferienregion Attergau wurden viele Geschichten über das Camp gesammelt. Eine Geschichte wirft einen besonderen Blick auf den größten Pfadfinderlagerplatz in Österreich. Sie erzählt nicht wie es ist, wenn man auf dem österreichischen Pfadfinderlagerplatz seine Ferien verbringt, sondern sie erzählt, wie es ist, wenn man neben dem größten Pfadfinderlagerplatz in Österreich aufwächst: Von internationalen Freundschaften, vom Erlernen fremder Sprachen, Verkehrschaos und Brieffreundschaften.

Südtiroler CaEx beim Mr. & Mrs. X jagen

Foto: © Matthias Pirchmoser

Leben neben dem SCA

Die Leiterin aus der Pfadfindergruppe Telfs wurde für ihr Engagement geehrt de würde ich ohne die Pfadfinder nicht kennen.“

Herausragende Leistungen

„…ich das als meinen Beitrag an die Herausforderungen der modernen Gesellschaft sehe, eine Alternative zu Fernsehen, Computer und Spielekonsole zu bieten. Es macht mir Freude, den Kindern wöchentlich ein vielfältiges Programm, meist in der Natur und im Gruppenerlebnis, zu bieten. Außerdem schätze ich das Zusammengehörigkeitsgefühl in unserem Verein, viele Freun-

Neben ihrer Tätigkeit zur Abhaltung und Organisation der wöchentlichen Gruppenstunden und Lagern hat sich Sabine insbesondere auch bei der Organisation von landesweiten und gemeindeüberschreitenden Pfadfindertreffen besonders hervorgetan. Auch die Organisation für Großveranstaltungen der Marktgemeinde Telfs sind für sie eine Herzensangelegenheit.

LH Arno Kompatscher, Sabine Dullnig (Gruppe Telfs), LH Günther Platter

Lebensfreude. Es erstreckt sich über die drei österreichischen Bundesländer Oberösterreich, Salzburg und Steiermark. Die Salzkammergut Tourismus Marketing GmbH erfüllt die Dachmarkenarbeit für 54 Gemeinden in zehn Tourismusgebieten. Mit 212 kartografierten Glücksplätzen verfügt das Salzkammergut über die weltweit höchste Dichte an nachgewiesenen Plätzen der Lebensenergie. Über eine Million jährlicher Gästeankünfte und rund 4,2 Millionen Nächtigungen sichern dem Salzkammergut einen der ersten drei Plätze im österreichischen Tourismus.

Salzkammergut – Energie für mich

Foto: Die Fotografen

Ehrenamtlich tätig, weil

Die Ferienregion Attergau – – wird das Tor zum Salzkammergut genannt. Sie liegt verkehrsgünstig, zwischen Salzburg und Linz, im nördlichen Salzkammergut, direkt an der Westautobahn A1 mit einer eigenen Autobahnabfahrt in St. Georgen. Im Attergau spüren Sie das Flair einer kleinen, sorglosen Welt. Im Sommer können Sie Ihre ganz persönliche Verabredung mit Wiesen, Wasser, Wälder und Bergen treffen, zu denen Sie dann mit dem Rad, mit Wanderschuhen oder hoch zu Ross erwartet werden - www.attergau.at Das Salzkammergut erfüllt die Sehnsucht nach Lebenskraft und

Sabine Dullnig wurde ausgezeichnet Von Rainer Gerzabek, Amt der Tiroler Landesregierung

Als die heute 29-jährige Melanie Rödleitner den Aufruf las, eine Geschichte über das Pfadfinderlager Eggenberg zu schreiben, fühlte sie sich sofort angesprochen. Schließlich ist sie nahe dem Scout Camp in Eggenberg, wie es heute genannt wird, aufgewachsen. „Es herrschte immer ein Ausnahmezustand, wenn ein Großlager in Eggenberg anstand. Da wurde die gesamte

Ortschaft Rixing gleich zu einer großen Einbahnstraße umfunktioniert, um auch die vielen Busse abfertigen zu können, und wir waren als Kinder immer furchtbar aufgeregt“ erzählt Frau Rödleitner. Denn alle fünf Jahre findet in Eggenberg ein internationales Großlager mit PfadfinderInnen aus aller Welt statt. 2008 war das Thema des Großlagers „Aqua 2008“ und 2013 das Thema „Planet‘13“ mit je rund 5.000 TeilnehmerInnen. Aber an das Großlager 1998 kann sich Frau Rödleitner noch sehr gut erinnern. In diesem Sommer lernte sie ihre spätere Brieffreundin Claire aus Holland kennen. „Die PfadfinderInnen haben die Einheimischen immer integriert und den Kontakt gesucht!“ erzählt Melanie. „So lernte ich auch Claire kennen.“ Über mehrere Jahre hielt der Briefkontakt auf Deutsch. „Claire lernte in der Schule deutsch und sprach es auch sehr gut. Natürlich hat sie mir im Laufe der Zeit auch einige holländische Wörter beigebracht, nur erinnern kann ich mich leider nicht mehr“ erzählt Frau Rödleitner lächelnd. „Aber eine Brieffreundin aus Holland war für mich schon etwas sehr besonderes!“. Auf die Frage, ob sie wissen wolle, was Claire heute macht, antwortet sie: „Selbstverständlich, immerhin haben wir im Camp wirklich eine schöne Zeit miteinander erlebt und die ein

oder andere „Mutprobe“ gemeistert!“ Auch wenn sie selbst keine Pfadfinderin ist, empfindet sie den größten Pfadfinderlagerplatz als Bereicherung für die Menschen und die Region. Für sie ist der Pfadfinderlagerplatz ein lebendiger Ort der Begegnung, an dem man Klänge und Melodien aus fernen Ländern hören kann und Köstlichkeiten aus unterschiedlichen Kulturen schmecken kann. Gerne erinnert sie sich an die bunten Fahnen, die Uniformen und die spannenden und lustigen Aktivitäten im Scout Camp zurück. Die Erfahrungen im Scout Camp haben sie geprägt, „offener“ gemacht. „Denn mein erster Kontakt, mein erstes zögerliches Aufeinander zugehen mit Menschen aus verschiedenen Kulturen

Aufgewachsen neben dem SCA: Melanie Rödleitner

Foto: © TVB Attergau

Südtiroler Pfadis zu Besuch am Inn Von Lucky, Matti, Laura, Hannah, Franzi, Vera und Daniela #MrX #Nice #cool #Muskelkater #Ninja #ProudtobeaScout

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fand im Scout Camp Eggenberg statt.“ Als Dankeschön für ihre Geschichte zum Pfadfinderlagerplatz im Attergau wurden der 29-jährigen Volksschullehrerin in Straß Attergauer Marktblattlgutscheine vom Tourismusverband Attergau überreicht. Gerne können weitere Geschichten an den Tourismusverband St. Georgen im Attergau geschickt werden unter info@attergau.at oder Tourismusverband Attergau, Attergaustraße. 31, 4880 St. Georgen. www.attergau.at +43 7667 6386

Scout Camp Austria während des Landeslagers HOME 2018

Foto: © PPÖ/Paul Kubalek

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ppö brief 2/18

Gilwellparkgruppe, Kurioses

Ich habe meine Aufgabe erfüllt und bin nachhause gegangen Unser Freund, Kurt Bednarsky, ist heimgegangen. Er hat seine Aufgabe bei den PPÖ und besonders bei der Gilwellparkgruppe mehr als erfüllt

Es war seine Initiative, dass sich diese Gruppe wieder regelmäßig traf, er brachte Themen ein, er organisierte, er kümmerte sich. Kurt war im Bundesausbildungsteam als Quar-

tiermeister tätig, und es war ihm zu verdanken, dass Treffen, Sitzungen, Konferenzen gut organisiert abliefen. Und er war ein Freund, immer da, hilfsbereit und zutiefst loyal – er war ein Pfadfinder! Er hat sein Quartier auf dieser Welt jetzt abgebrochen und so, wie ich ihn kenne, ist für das neue Quartier alles vorbereitet.

Von Moni, Biggi & Helmut, im Namen des Bundesverbandes

Foto: PPÖ

Von Monika Fabjan, ehemalige Sprecherin der Ausbildung und ehemalige GF der Gilwellparkgruppe

Kurt war über zwanzig Jahre ein engagierter Mitarbeiter im Bundesverband. Er war 1995 in Holland und 1998/99 in Chile Mitglied des Jamboree-Kontingentleitungsteams und sorgte auch dort dafür, dass alles reibungslos ablief. Nach seiner Zeit als Ausbildungssekretär unterstützte er uns viele Jahre im alltäglichen Bürobetrieb. Wann immer wir ein Problem hatten, Kurt hatte eine Lösung dafür. Die Übersiedlungen des Bundesverbandes von der Breitegasse in die

Bräuhausgasse sowie von dort zum Stöberplatz konnten nicht zuletzt dank seiner Hilfe reibungslos über die Bühne gebracht werden.

Gilwellparkgruppe 2008 übergab er die Leitung der Gilwellparkgruppe an Biggi und Helmut, denn er war immer der Überzeugung, dass auch die Gilwellparkgruppe frischen Wind braucht. Er stand uns immer mit Rat und Tat zur Seite, war bei fast allen Treffen der Wien/NÖ-Runde der Gilwellparkgruppe sowie bei jeder Reunion dabei. Er hat die

Von Geo Gegenhuber.

Entw i c klung der PPÖ immer interessiert verfolgt, jedoch mit seiner Meinung nie hinter dem Berg gehalten. Wir haben viel von ihm gelernt!

Online auf www.nutzlosespfadiwissen.at

Impressum ppö brief Medieninhaber, Verleger und Herausgeber Pfadfinder und Pfadfinderinnen Österreichs Stöberplatz 12/3-4, 1170 Wien Tel: +43 1 523 31 95 bundesverband@ppoe.at www.pfadfinderInnen.at Redaktion Markus Höckner |redaktion@ppoe.at Design & Layout Paul Kubalek |grafik.kubalek.at Hersteller Grasl Druck Danke Marisa Fedrizzi fürs Korrekturlesen! Anzeigenannahme Markus Höckner, E-mail: bundesverband@ppoe.at Web: www.pfadfinderInnen.at facebook.com/pfadfinderundpfadfinderinnenoesterreichs

Offenlegung gemäß §25 Mediengesetz Medieninhaber (Alleininhaber): Verein „Pfadfinder und Pfadfinderinnen Öster­reichs“, Stöberplatz 12/3-4, 1170 Wien. Grundlegende Richtung der Zeitschrift: Der ppö brief ist eine unabhängige Zeitschrift, die alle wichtigen Entwicklungen im Bereich der Kinder- und Jugendarbeit, vor allem nach pfadfinderischen Gesichtspunkten, beobachtet und kommentiert. Weiters dient sie der Kommunikation zwischen der Verbandsleitung und den Leitungspersönlichkeiten sowie den Freunden und Interessierten an der Entwicklung des Verbandes. Alle Rechte, insbesondere das Recht auf Vervielfältigung, sind dem Herausgeber vorbehalten. Diese Publikation ist gefördert durch das

Dieses Produkt entspricht dem Österreichischen Umweltzeichen für schadstoffarme Druckprodukte (UZ 24), UW-Nr. 715 Grasl FairPrint, Bad Vöslau, www.grasl.eu

Im April 1910 mieteten B.P.‘s Schwester Agnes und zwei ihrer Freunde ein Lokal für die gerade entstehende Girl Guide Bewegung. Zu dieser Zeit bekam die Organisation auch ihre erste Sekretärin, Miss MacDonald – um ein Jahresgehalt von nur 91 Pfund. Da zu dieser Zeit die Girl Guides keine besonders großen finanziellen Mittel zur Verfügung hatten und noch von Spenden lebten, entlohnte Miss MacDonald die beiden jungen Mädchen, die als Hilfskräfte im Sekretariat arbeiteten, anstatt mit einem Gehalt mit Stenographiestunden.

27 der insgesamt 312 amerikanischen Astronauten und Astronautinnen waren in ihrer Jugend Girl Scouts. Der „Mädchenverband“ WAGGGS wurde 1928 auf der 5. Internationalen Pfadfinderinnenkonferenz gegründet. Der international Council als Vorläufer war schon 1919 entstanden. 110 Jahre ist es heuer her, dass Scouting for Boys,

das Buch, das die Grundlage für die Pfadfinderei legte, erschienen ist. Mit einer geschätzten Gesamtauflage von rund 150 Millionen Exemplaren eines der meistgedruckten Bücher der Welt. Das englische Original wurde in zahlreiche Sprachen übersetzt. Alleine die Seite scoutingforboysroundtheworld.org listet 451 verschiedene Versionen aus 61 Ländern in 48 Sprachen auf. Der Vater von Olave Baden-Powell (geb. Soames) war Brauereiinhaber.


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www.pfadfinderInnen.at

Vermischtes

Vermischtes

50 Jahre Freiwilliges Soziales Jahr (FSJ) Das war ein Grund zum Feiern

Schwerpunkt „Gut leben ohne Rauch und Alkohol“ Geplante Aktivitäten, Projekte und Maßnahmen sollen „Rauchen“ und/oder „Alkohol“ zum Thema machen. Dabei soll das Wissen über und der Umgang mit „Rauchen“ und/oder „Alkohol“ für die persönliche Gesundheit und die Gesellschaft im Vordergrund stehen. Es geht nicht nur um Verbote! Alternativen könnten aufzeigen, dass es sich ohne Rauch und Alkohol gut leben, feiern oder arbeiten lässt.

Es können Initiativen gesetzt werden, die auch nach Projektende zur Förderung des Wohlbefindens bzw. der Gesundheitskompetenz von Jugendlichen im Sinne von Alkoholfrei & Rauchfrei beitragen. Mögliche Fragestellungen zur Projektplanung könnten sein: • Wie kann eine alternative Festkultur alkohol- bzw. rauchfrei gestaltet werden? • Wie können junge Menschen dem Gruppendruck wider­

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Von MMag.a Daniela Aigner stehen? • Wie können diejenigen unterstützt werden, die mit dem Rauchen aufhören wollen? • Wie kann man Stress gesünder abbauen? • Was sind die Gründe, dass junge Menschen zur Zigarette greifen? Projekte zu den Schwerpunkten Alkoholfrei & Rauchfrei erhalten statt € 500,– bis zu € 750,– an Unterstützung.

Das FSJ hat geladen, und rund 280 Gäste sind gekommen. Am 25. Mai feierte der Verein zur Förderung freiwilliger sozialer Dienste seinen runden Geburtstag in der Brotfabrik in Wien. Der Abend begann mit einer Zeitreise in die vergangenen fünf Jahrzehnte. Spannende Geschichten von RednerInnen aus den unterschiedlichsten Bereichen und Epochen des FSJs ermöglichten den Gästen einen eindrucksvollen Rückblick in die letzten 50 Jahre.

Schüler und SchülerInnen der Höheren Bundeslehranstalt für Tourismus und Wirtschaft, Wien 13 für das Wohl der Gäste und verwöhnten diese mit kulinarischen Genüssen. Neben Bischof Maximilian Aichern fanden auch die VertreterInnen von Politik, Einsatzstellen und Freiwilligen bei der Podiumsdiskussion lobende Worte zum Freiwilligen Sozialen Jahr. „Wenn es das FSJ nicht geben würde, man müsste es heute, auf der Stelle und sofort erfinden“, so Judit Marte-Huainigg. Für den stimmungsvollen Abschluss sorgte die Einlage der

Schritte zum Erfolg Ideen sammeln Account anlegen Projekt beschreiben Beratung vereinbaren

Projekt durchführen

Wir freuen uns über das 50jährige Bestehen „unserer“ Initiative

Über das Projekt berichten

Jurytermine Jurysitzungen finden außer im Sommer monatlich statt.

NETZWERK KINDERRECHTE ÖSTERREICH NATIONAL COALITION (NC) ZUR UMSETZUNG DER UNO-KINDERRECHTSKONVENTION IN ÖSTERREICH

Jugendliche von 14 bis 17 Jahren aus ganz Österreichfür Workshop gesucht Wusstest du, dass eine Gruppe von ExpertInnen in Genf in der Schweiz auf die Kinderrechte in Österreich schaut? Ja, ungefähr alle fünf Jahre prüft dieser sogenannte Kinderrechtsausschuss der UNO, was sich in Österreich für Kinder und Jugendliche verbessert oder verschlechtert hat – und gibt dann Empfehlungen an die österreichische Politik ab, was sie verbessern muss. Und dazu brauchen wir dich! Wir wollen für diese Kinderrechts-Prüfung eure Themen sammeln. Sagt uns bei einem eintägigen Workshop, was euch gefällt oder was gar nicht gut läuft für junge Menschen in Österreich! Wann findet der Workshop statt? Am Samstag, 6. Oktober 2018, von 10.00 Uhr bis 18.00 Uhr in Salzburg (Geht es sich für dich nicht aus, kommt dein Zug später an, melde dich bei uns – wir finden eine Lösung.) Was sind die Voraussetzungen für deine Teilnahme? Du wohnst in Österreich. Du bist zwischen 14 und 17 Jahre alt. Du hast Interesse und möchtest gerne etwas bewegen. Schreibe uns drei

Punkte, warum du mitmachen willst! Was hast du von diesem Workshop? Du lernst andere Jugendliche aus ganz Österreich kennen. Gemeinsam mit Trainerinnen erarbeitest du mit verschiedenen Methoden, was Kinderrechte genau sind und wo sie in deinem Leben eine Rolle spielen. Du selbst entscheidest, ob es dich interessiert, nicht nur bei dem einen Workshop, sondern auch ein paar Monate länger mit der Gruppe von Jugendlichen weiter zu arbeiten. • Die Teilnahme ist kostenlos! • Reise und Verpflegung werden bezahlt. Wie viele Jugendliche können teilnehmen, und wer trifft die Auswahl? Es können 15 bis 20 Jugendliche teilnehmen. Sollten sich mehr Jugendliche melden, werden die Trainerinnen eine Auswahl treffen. Wir achten vor allem auf: ähnliche Anzahl an männlichen und weiblichen Teilnehmenden, Teilnehmende aus unterschiedlichen Bundesländern, Teilnehmende mit unterschiedlicher Schulbildung, Beschäftigung und

Erfahrung. Uns ist eine möglichst vielfältige Gruppe wichtig. Daher bitten wir auch um Verständnis, falls wir jemandem absagen müssen.

In ihrer Festrede „FSJ – ein Beitrag zur Sicherung der Demokratie in Österreich“ gab Veronika Prüller-Jagenteufel unter anderem Einblicke in ihre eigene FSJ-Zeit und fand berührende Worte zum Jubiläum. Ein weiteres Highlight der Feier war der Auftritt von Dr. Kurt Janetschek (KlientInnenvertreter), der gemeinsam mit dem FSJler Georg und seinem Klavier seine Lieblingslieder zum Besten gab. Vereinsvorsitzende Judit Marte-Huainigg und Elisabeth Marcus (Referentin Regionalstelle Wien) führten durch das gelungene Programm, das musikalisch von der Band „Pius Mundwerk“ begleitet wurde. In den Pausen sorgten die

Foto: fsj

Antrag einreichen

Improvisationsgruppe Quintessenz. Inspiriert von den Ideen des Publikums, führten sie die Gäste durch eine humorvolle Welt des FSJs. Eine laue Sommernacht ermöglichte es den Gästen noch bis in die späten Abendstunden auf der Terrasse der Brotfabrik das gelungene Fest ausklingen zu lassen. Das FSJ-Team sagt danke! Danke für 50 Jahre gelebte Solidarität, danke an die Trägerorganisationen und alle weiteren Unterstützer und danke für eine unvergessliche Geburtstagsfeier!

Ist da jemand? WiWö-BuLeiLa 2019 in Wien Das Wiener WiWö-Team lädt vom 22. bis 25. August 2019 in die Bundeshauptstadt zum WiWö-BuLeiLa 2019 – und ab sofort ist die Voranmeldung möglich!

Du willst dich jetzt anmelden oder du hast noch Fragen? Dann schreibe Elisabeth vom Netzwerk Kinderrechte eine Mail: Elisabeth SchaffelhoferGarcia Marquez Mobil: 0676/880 11 10 16 E-mail: elisabeth.schaffelhofer@kinderhabenrechte.at Anmeldeschluss: 24. September 2018 Du bekommst bis 28. September 2018 Antwort von uns, ob du dabei bist!

www.kinderhabenrechte.at

ppoe.at/programm/wichtel-woelflinge-7-10-jahre/buleila-2019/


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Vermischtes: Gilde

Vermischtes

Alpe-Adria-Scout-Treffen Von Helga Meister, Verbandssekretärin der PGÖ Das „Alpe Adria Scout-Treffen“ hat am 23. Juni 2018 im Dreiländereck am Monte Lussari (Luschariberg), 1.790 m, Marien-Wallfahrtsort in Camporosso (Saifnitz) mit Gilden aus Italien, Slowenien und Österreich stattgefunden. Wir erreichten am späten Vormittag auf Wanderwegen oder mit der Kabinenbahn die Marien-Wallfahrtskirche Luschari. Nach Eröffnung und Begrüßung durch Vertreter der Verbände fand die heilige Mes-

50 Jahre Gildeforum Großarl se statt. Nach dem Mittagessen und einem Quiz sangen wir gemeinsam Marienlieder und tauschten gegenseitig die mitgebrachten Marienmedaillen aus. Nach Schlusskreis und Verabschiedung ging’s mit der Gondel ins Tal. Bei Kaiserwetter vermittelte uns nicht nur der Fernblick über die Gipfel Italiens, Sloweniens und Österreichs die internationale PfadfinderAtmosphäre. Ein Dankeschön den slowenischen Gildefreunden und Georg Strafella als Koordinator für die Organisation dieser sehr stimmungsvollen spirituellen Veranstaltung.

Von Markus Schicht, Distriktgildemeister-Stv. des Distrikts Salzburg PGÖ 50 Jahr-Jubiläum Europäisches Forum Großarl vom 27. 5. bis 3. 6. 2018 Vor 50 Jahren hatte der Gildemeister der Georgsgilde Erich Cevela die Vision eines internationalen Treffens von Gildepfadfindern, zuerst beschränkt auf den AlpeAdria-Raum, kurze Zeit später bereits gesamteuropäisch, ja sogar weltweit. Eine Woche lang beschäftigten sich in Großarl die TeilnehmerInnen

und Teilnehmern aus 14 Nationen. Sogar zwei Australier waren dabei. Nach den Ansprachen entzündeten Vertreter jeder Nation eine mit ihrer Nationalflagge geschmückten Kerze. Der Präsident der Salzburger Pfadfinder und Pfadfinderinnen Hans-Georg Keplinger eröffnete schließlich nach dem Segen durch den Großarler Pfarrer feierlich das Forum. Eine Abordnung der Pfadfinderjugend bildete mit Flaggen und Fackeln ein Spalier. Viele Aktivitäten Die Teilnehmerinnen und Teilnehmer erwartete ein buntes Programm. Wanderungen in die

gen von Begeisterung als Grundlage der ehrenamtlichen Arbeit bis hin zu generationsübergreifendem Miteinander. Es folgte eine angeregte Diskussion. Am Samstag konnte man sich zwischen acht Workshops entscheiden. Die Wahl konnte schon schwerfallen, ob man lieber „Gerichte mit Geschichte“ kochen wollte, oder lieber doch zum Jodeln und Volkssingen ging. Fotografieren oder Volkstanzen, Gewürzstraußbinden oder Specksteinschnitzen? Pfadfinden mit und ohne Handicap wäre interessant, aber Grillen auch sehr reizvoll. Schließlich fand jeder, was ihm gefiel, und am Nachmittag wur-

14. Internationales Landeslager OÖ

Die OÖ. Pfadfinderinnen und Pfadfinder luden von 6.  8. bis 15. 8. 2018 zum internationalen Landeslager nach St. Georgen im Attergau. 4200 Scouts aus 19 Nationen folgten dem Ruf und kamen zum „HOME 2018“. Das Thema „HOME“ – das Zuhause, unser Zuhause, hier dort und überall – also auf der ganzen Welt, beschäftigte die Kinder und Jugendlichen über die zehn Tage. Auch der Gildenverband fand auf dem Lager sein „HOME“ in Form des Gildecafes. Von Gernot Hauer und seinem Team bestens geplant, präsentierte sich das Gildecafe als Gaststätte mit Charme. Ein schattiger Gastgarten, bei Temperaturen weit über 30 Grad, bei Live-Musik von unseren Freunden von der Gilde Linz-Ebelsberg oder der Gitarrengruppe der Gilde Strasshof oder frische Kesselgerichte aus Fanky‘s Megakessel- im Gildecafe war immer was los. Unzählige Gildemitglieder aus vielen österreichischen Gilden sorgten für das leibliche Wohl der Gäste im Gildecafe. Vom Frühstück mit Ham and Eggs, über Toast, Schnitzel, Pommes bis zum Eiscafe wurden die BesucherInnen im Gildecafe verwöhnt. Wer am Abend noch was wollte, der ging auf einen „Gildemeister“ bei

Live-Musik ins Gildecafe. Am Samstag, 11. 8. war Gildenbesuchstag. Gilden aus ganz Österreich besuchten das Landeslager. Nach einem gemütlichen Zusammentreffen im Gil­de­cafe führte uns Wolfgang Kitzmantel vom Landesverband der OÖ. Pfadfinderinnen und Pfadfinder durch das Landeslager. Wir besuchten die verschieden Unterlager, bekamen einen Einblick in das Versorgungs- und Entsorgungskonzept des Lagers und wurden informiert, dass der Lagerplatz 55.000 m2 ausmacht. Ein tolles Lager, mit viel Leben, großartiger Stimmung, ein „HOME“ für jeden. Ein Dank auch allen Mitgliedern von Gilden, ca. 160 Personen, die an diesem Landeslager bei der Versorgung, Technik, in Gildecafe, usw. mitgearbeitet haben.

Foto: © Immaculada Garcia Calvo (Facebook)

Von Martin Niedermayer, DGM OÖ

mit relevanten Themen wie z.B. Klimaerwärmung, friedlichem Miteinander, Generationenkonflikt, Umweltschutz u.v.m., meist mit einem sehr prominenten Redner und Impulsgeber (Bundespräsidenten, Europakommissare, Schriftsteller …). Natürlich kam auch das gesellige Miteinander nie zu kurz. In der Blütezeit kamen mehr als 400 Gildepfadfinderinnen und –pfadfinder aus der ganzen Welt ins Großarler Tal. Zuerst im Winter, später in der wärmeren Jahreszeit. Dieses Jubiläum zu organisieren, war der Auftrag des Vorstandes der Pfadfinder-Gilde Österreichs (PGÖ) an den Gildedistrikt Salzburg. Federführend war der langjährige Organisator des Treffens Helmut Hauer, unterstützt von Markus Schicht und einem großartigen Team von insgesamt gut 30 MitstreiterInnen. Geburtstagsfeier mit TeilnehmerInnen aus 14 Nationen Nach über einem Jahr der Vorbereitung startete am 27. Mai in der Großarler Kirche die einwöchige Geburtstagsfeier einer weltweit einzigartigen Gildenveranstaltung mit über 200 Teilnehmerinnen

heimische Bergwelt, sportliche Aktivitäten wie Asphaltstock- und Zimmergewehrschießen, Mountainbike- und Segway-Touren, ein Konzert der „Comedian Vocalists“, ein Lichtbildervortrag über die Schönheiten Salzburgs und vieles mehr ließen die Zeit schnell vergehen. Das Gedenken an 50 Jahre Forum wurde am Mittwoch mit der Eröffnung einer umfangreichen Ausstellung eingeläutet. Zahlreiche Exponate, Fotoalben, Logbücher, Filme und Dias ließen die BesucherInnen eintauchen in die Begeisterung der vielen Tausend TeilnehmerInnen der vergangenen Jahrzehnte. Am Donnerstag ging es weiter mit einer Wanderung zu den Denkmälern der GildepfadfinderInnen im Gemeindegebiet. Ausgehend von der „Grußhand“ mitten im Ort ging es hinauf zum „Europatisch“. Beim „Himmelsknoten“ hoch über Großarl endete das Gedenken mit einem gemeinsamen internationalen Friedensgebet. Redner des diesjährigen Fo­ rums­ gesprächs war der Präsident der Vorarlberger Pfadfinderinnen und Pfadfinder Dr. Peter Mück. Sein Thema lautete „Begeisterung“, dabei spannte er einen Bo-

Gemeinsam singen beim Gildedenkmal „Europatisch“

den die Ergebnisse der Workshops einem begeisterten Publikum präsentiert. Beim Gildehall wurde dann viel bedankt durch das Präsidium der PGÖ und die Vertreter der Gemeinde. Helmut Hauer bedankte sich bei der Gemeinde für die immerwährende gute und äußerst entgegenkommende Zusammenarbeit und natürlich auch bei „seinem“ Team. Michael Gruber überraschte durch die Ankündigung, dass man sich in drei Jahren wieder in Großarl treffen wolle, was den Anwesenden sehr gefiel. Eine Fotoschau ließ die Eindrücke der vergangenen Woche noch

GildepfadfinderInnen bei sportlicher Betätigung

Fotos: ©PGÖ/Markus Schicht

Foto: © Helga Meister

VGM Michael Gruber und sein Gast, der Salzburger Landtagspräsident Josef Schöchl

einmal wach werden, danach ging es zum festlichen Abendessen und zum Tanzabend im Hotel Post. Fulminanter Schlusspunkt war die Feuershow von „Francesco Ricelli“ am Marktplatz mit viel Jonglage, Feuerschlucken und -spucken und bengalischem Feuer. Nach der Fronleichnamsprozession am Sonntag versammelten sich die TeilnehmerInnen am Marktplatz zu einem Schlusskreis. Das Forum wurde offiziell durch Michael Gruber geschlossen. „Nun Brüder dieses Lebewohl…“ erklang zum letzen Mal. Vielleicht gibt es ein Wiedersehen?


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Vermischtes, Lotterie, DSGVO

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Vermischtes

Pfadibus in und um Wien unterwegs Gruppe Wien 80 Enzian zur Verfügung gestellt. Führt nicht nur Pfadfinder­ Innen herum Der Bus wird von Blaguss im regulären Vermietungsbetrieb eingesetzt und kommt daher ordentlich herum. Mittlerweile war er auch schon bei diversen Pfadfinderveranstaltungen im Einsatz. So besuchte er etwa den Georgstag der Wiener Pfadfinder und Pfadfinderinnen, war im BZW beim

WOSM Overture Netzwerktreffen dabei und hat Teile der Wiener und Strasshofer Gilde aufs OÖ Landeslager HOME 2018 gebracht. Vielleicht fährt der Pfadfinderbus in den paar Monaten, in denen er noch unterwegs ist, ja auch dir noch über den Weg, oder er bringt dich gar an dein Reiseziel. Poste uns doch einfach ein Foto von dir und dem Bus auf die pfadfinderundpfadfinderinnenoes­ terreichs-Facebook-Seite.

Einladung zur Eröffnung unserer nächsten Ausstellung am 13. 9. 2018 um 19 Uhr im Pfadfindermuseum. „Die Pfadfinderbewegung in der österreichisch-ungarischen Monarchie und den Kronländern“

Foto: © Roland Raab

Foto: © Geo Gegenhuber

Bereits seit dem Frühjahr lachen einem auf den Straßen von Wien und Umgebung immer wieder einige PfadfinderInnen von einem Reisebus entgegen. Nicht aus dem Inneren des Busses, sondern von dessen Außenbeklebung. Möglich macht diese tolle Werbung eine Kooperation zwischen den Wiener Pfadfinder und Pfadfinderinnen und dem Busunternehmen Blaguss. Als Models hatten sich die Biber, WiWö, GuSp und CaEx der

Neue Ausstellung

58. Pfadfinderlotterie Von Markus Höckner Die 58. Pfadfinderlotterie bringt wieder ein tolles Ergebnis. Konnte die Gesamtzahl der über die Gruppen verkauften Lose von der 56. zur 57. Pfadfinderlotterie um + 6 % gesteigert werden, so liegt die Steigerung dieses Jahr (57. zu 58.) bei sensationellen + 8 %. Erfreulich ist auch, dass Gruppen, die einige Jahre pausiert haben, nun wieder Pfadfinderlose verkaufen und so für zusätzliche Einnahmen in der Gruppenkassa sorgen. Die teilnehmende Pfadfindergruppe ist mit 35 % am Umsatz des Losverkaufs beteiligt. Heißt konkret, dass 70 Cent pro Los in der Gruppe bleiben. Dieses Jahr haben wir wieder zahlreiche GewinnerInnen, die sich über Hervis-Gutscheine freuen. Eingelöst wurden 498 Lose zu je

€ 30,– und 21 Lose zu je € 250,– in Hervis-Gutscheinen. Bei den Haupttreffen wurden nicht alle Lose eingelöst. Es wurde dieses Jahr lediglich ein Interrail­ ticket gewonnen. Alle nicht eingelösten Lose verfallen zu Gunsten des Lotteriezwecks, welcher die Förderung der PfadfinderInnenerziehung und -ausbildung ist.

Gruppen im Vergleich Wie die einzelnen Gruppen im Vergleich abgeschnitten haben, seht ihr in der Tabelle 1. Die Pfadfindergruppe LudeschSt. Martin hat im Jahr Zwei nach dem (Wieder-)Einstieg gleich Platz Eins in der „Relativen-Wertung“ erobert. Bei dieser Berechnung können auch kleine Gruppen ganz weit vorne landen und einen tollen Preis gewinnen. Die Gruppen Wien 71 und 51 haben sich von Platz 5 bzw.

Verkaufte Pfadfinderlose pro Mitglied (relativ): Tabelle 1

Gruppe

Bundesland

Tabelle 2

Gruppe

7 im letzten Jahr auf Platz 2 und 3 katapultiert. In der Wertung der verkauften Lose pro Gruppe (Tabelle 2) ist die Gruppe Rankweil unangefochten die Nummer 1, auch wenn sie das Topergebnis aus dem Vorjahr nicht ganz halten konnten. Wien 51 legt aber eine tolle Aufholjagt hin, denn sie steigerten ihre Verkaufszahl um + 1190 Lose und verbesserten sich auch in dieser Wertung, nämlich von Platz 4 im Vorjahr auf Platz 2. Sie tauschten quasi mit der Gruppe Wien 42, dieses Jahr Vierte, die Plätze. Die Gruppe Salzburg 6 Maxglan konnte alle weiteren Angriffe abwehren und Platz 3 mit einer leichten Steigerung von + 221 Losen absichern. Vielen Dank an alle, die in ihrer Gruppe die Pfadfinderlotterie organisieren und administrieren und natürlich auch an die vielen eifrigen LosverkäuferInnen.

Änd. ggü. Bundes- Losverkauf Differenz 57. Pfadfinland je Mitglied 57 zu 58 derlotterie

1. Ludesch - St. Martin

V

38,73

1. Rankweil

V

8370

-170

2. Wien 71

W

37,91

2. Wien 51

W

4890

1190

3. Wien 51

W

28,27

3. Salzburg 6 Maxglan

S

3981

221

4. Rankweil

V

27,35

4. Wien 42

W

3813

49

5. Sauwald

26,21

5. Dornbirn

V

3560

1000

6. Abtenau

S

23,33

6. Ludesch - St.Martin

V

2750

1750

S

20,84

7. Wien 71

W

2540

670

8. Neunkirchen

20,43

8. Baden

2390

-490

9. Kirchschlag

20,00

9. Wels

2377

-523

10. Straßwalchen

S

18,92

W

2018

203

7. Salzburg 6 Maxglan

10. Wien 80

Schließlich zeigen wir, wie sich die einzelnen Pfadfinderorganisationen nach 1918 in den Nachfolgestaaten der Monarchie etabliert und sich in den darauf folgenden Jahren entwickelt haben. Hilde Sensenbrenner

Gelöscht?

Verkaufte Pfadfinderlose pro Gruppe (absolut):

Änd. ggü. Losverkauf 57. Pfadfinje Mitglied derlotterie

In der Ausstellung wollen wir zeigen, wann und wo die Pfadfinderbewegung in den Kronländern der österreichischen Monarchie entstanden ist. In der Folge engagierten sich die Pfadfinder bei Hilfsdiensten während des 1. Weltkriegs.

Es war nicht anders zu erwarten als dass die Welt auch nach dem 25. Mai 2018 noch steht und sich in die gleiche Richtung weiterdreht. Dennoch ist seit diesem Datum etwas anders, nämlich der Umgang mit Daten.

Von Markus Höckner

Wenn wir Daten erheben und verarbeiten, braucht es mehr Sorgfalt und mehr Transparenz sowie festgelegte Löschungszyklen. Solange mit einem konkreten Zweck/einer Begründung Daten erhoben und verarbeitet werden, ist alles in Ordnung. Fällt der Zweck weg, fällt die Berechtigung zur Datenverarbeitung weg und die Daten sind zu löschen. Beispiel: Daten dürfen für die Organisation einer Veranstaltung erhoben werden. Nach dem Abschluss der Veranstaltung und dem Ablauf einer vernünftigen Frist, für allfällige Spätfolgen daraus, müssen die personenbezogenen Daten gelöscht/vernichtet werden. Neben den für unsere Mitglieder sichtbaren Dingen braucht es aber im Hintergrund auch eine entsprechende Dokumentation dieser Prozesse. Das nennt sich Verzeichnis der Verarbeitungstätigkeiten. Um ein solches Verzeichnis der Verarbeitungstätigkeiten (VdV) schnell und einfach anlegen zu können, haben wir in Zusammenarbeit mit einigen FunktionärInnen aus den Landesverbänden ein solches VdV entwickelt. Danke an dieser Stelle für das Engagement!

Unter dem Namen „Datenschutzmanagementsystem“ kurz „DSMS“ steht den Gruppen ein kostenloses Online-Tool zur Verfügung, in welchem die Prozesse und Routinen rund um die Datenverwaltung festgehalten werden können. Seit Mitte Mai haben sich mehr als vierzig Gruppen aus allen neun Bundesländern dafür angemeldet. Es wurden den Landesverbänden Textvorlagen für Datenschutzerklärung und Anmeldeformular übergeben. Verwendet ihr ein Anmeldeformular? Habt ihr es auch schon adaptiert? Wer Unterstützung braucht, wendet sich an seinen Landesverband. Für die Anmeldung zum DSMS reicht eine formlose eMail an dsgvo@ppoe.at mit folgendem Inhalt: • Gruppenname • Gruppenkürzel • Name, Telefonnummer und Emailadresse des Administrators

Einen Einblick ins DSMS bekommst du hier: www.noe.pfadfinder.at/~lv/ DSMS/


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ppö brief 2/18

HOME 2018 HERE, THERE, EVERYWHERE – THIS WAS...

... ein temporäres Zuhause am Scout Camp Austria für 4.200 Pfadis – knapp die Hälfte davon junge Mädchen und Frauen. Von Maria Binder und Birgit Sedlmayer-Gansinger Das was uns als Teil dieser Bewegung so selbstverständlich erscheint, – nämlich dass Mädchen, Frauen und Burschen, Männer so gleichberechtigt und im selben Maß akzeptiert eine gemeinsame Zeit verbringen – das ist es auf den zweiten Blick gar nicht. Und darauf können wir stolz sein.

Das 14. Internationale Oberösterreichische Landeslager mit 4.200 Pfadfinderinnen und Pfadfindern aus 19 Ländern ging von 6. bis 15. August im Scout Camp Austria erfolgreich – mit viel Spaß, spannenden Abenteuern, neu geschlossenen Freundschaften und vor allem neu erlernten Skills – über die Bühne. Drei Jahre Vorbereitungszeit im Kernteam – der sogenannten HOMEBASE – und vieler anderer MitarbeiterInnen, haben sich gelohnt. Die Rückmeldungen der TeilnehmerInnen waren herzlich und begeistert. Wie auf allen Großlagern, übernahmen die Kids vom Aufbau ihrer Zelte über die Gestaltung des Patrullenplatzes, der Konstruktion und Aufbau der Kochstelle bis hin

zum Holzhacken, Kochen und Abwaschen so richtig Selbstverantwortung. Neue Dinge auszuprobieren gehört zum Lageralltag dazu, wozu sie außerhalb der Pfadfinderbewegung vielleicht nie oder erst viel später die Möglichkeit gehabt hätten. So ist es nicht ungewöhnlich, dass sich auch die Mädels am Lagerplatz mehr zutrauen und auch mal lauthals verkünden: „He, ich will das selber hacken.“ – Eh klar, denn bei den Pfadis sind Mädels und Burschen gleichberechtigt: Wer hier kocht, das Holz für das Feuer holt und hackt oder das Feuer anzündet, wird nicht nach Geschlecht entschieden, sondern in der Patrulle besprochen und gemeinsam geregelt. Den Zuschlag bekommt die Person, der es gerade Spaß macht, oder die dann auch einmal was komplett Neues ausprobieren mag – oder die schlicht und ergreifend grad „dran“ ist. Auch die Workshops, Challenges und andere Programmpunkte basierten am HOME2018 bereits

starkes Zeichen nach außen und innen.

ab den WiWö und natürlich bis zu den RaRo auf Selbstverantwortung. Jeder und jede sucht sich das aus, was er oder sie am liebsten ausprobieren möchte: Da wurden eigene Camping-Sessel gebaut, gehämmert, geschraubt, gelötet, gesungen, chemische Experimente durchgeführt, Wasserräder gebaut und auch hohe Berge erklommen, quer über den Attersee gepaddelt und gesegelt und vieles mehr. Kleines Detail am Rande: Obwohl wir in unserer Pressearbeit immer sehr konsequent von Pfadfinderinnen und Pfadfindern gesprochen und geschrieben haben, war in den meisten Berichten in TV, Zeitung und Radio von Pfadfindern die Rede – wenngleich mehr Mädchen als Buben zu sehen waren und interviewt wurden... Worauf wir noch stolz sein können: Alle Funktionen wie Stufen- und Unterlagerleitung waren paritätisch besetzt. Die Projektleitung bestand mit Betty, Christa, Sabine, Michael und Paul sogar überwiegend aus Frauen – auch das ein

Mutig – bunt – laut Mädchen (und natürlich auch Jungs) kamen am Landeslager bestimmt auf ihre Kosten. Durch das

HOME 2018 zeigte uns, wie vielfältig und individuell wir leben – „HERE“ in Oberösterreich, „THERE“, wo unsere Gäste herkommen und „EVERYWHERE“, auf der ganzen Welt, in anderen Kulturen und mit unterschiedlichen Voraussetzungen. Mit HOME 2018 wollten wir gemeinsam auch gute Gastgeber sein, damit sich alle wie zuhause fühlen, denn: Zuhause ist dort, wo unsere Freunde sind! Eines der vielen Dinge, die

Zahlen, Daten, Fakten: Fotos: © PPÖ/Gregor Hiebl, Christoph Mühlbauer, Vero Steinberger

Ein kleiner Rückblick auf‘s HOME 2018 – und was speziell Mädchen denn davon hatten

Thema HOME, also „Zuhause“, wurde der Lagerplatz zum temporären Zuhause für die Kinder und Jugendlichen, und das Programm bot den idealen Rahmen zum Wohlfühlen, Mutig sein und Neues kennen zu lernen – ganz egal ob Mädchen oder Bursch.

das HOME 2018 so besonders machte ist, dass Kinder- und Jugendliche von Beginn an aktiv in die Planung und Organisation des Landeslagers mit eingebunden wurden. Die Pfadfinderbewegung ist eine Jugendbewegung, und genau deshalb war es der HOMEBASE (dem 30-köpfigen Kernteam) so wichtig, Jugendliche mitreden und mitbestimmen zu lassen, sodass das HOME auch wirklich ein Gefühl des Zuhause seins bei ihnen auslöst. : Teilneh­mer­In­nen 1.156 1.368 Leiter­In­nen: 386 412

* Anwesend: 4.200 PfadfinderInnen aus 19 Ländern * davon: 2.527 Kinder und Jugendliche, 798 LeiterInnen * 812 MitarbeiterInnen darunter auch Internationale * 30 Personen im Kernteam (die HOMEBASE) * die jüngste Teilnehmerin: 6 Wochen alt * die älteste Teilnehmerin: 88 Jahre alt und aus Großbritannien * Längste Anreise haben Taiwan und Kanada mit Flugzeug, Zug, Bus * Kürzeste Anreise hat Vöcklamarkt – sie reisen mit dem Fahrrad an * Größte Gruppe am Lager Wels mit 124 TeilnehmerInnen inkl. LeiterInnen * Kleinste Gruppe am Lager Noljakan Niemenkiertäjat (Finnland) * 2 Teilnehmer inkl. Leiter * Durchschnittlicher Wasserverbrauch pro Tag und pro Teilnehmer: ca 40 Liter (im Vergleich zu ca 300 Liter, wenn man in einem Hotel wohnt) * Über 600 unterschiedliche Produkte in der Verpflegs-Datenbank *


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