5 vor 12 – Umweltschutz ist eine TATsache :: S. 1, 2
Vision2020 wirkt weiter: Der Wertebaum :: S. 4
3/11 www.pfadfinderInnen.at
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Einer für alle und alle für einen
Inhalt Editorial 1 Impressum 8
BUNDES THEMA 2012
Themen 5 vor 12 �����������������������������
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„Was alle Menschen angeht, können nur alle lösen.“ (Friedrich Dürrenmatt: Die Physiker) * Caro ist für‘s Internationale in Ober österreich zuständig, Micha ist im Vorstand der Jugendumweltplattform JUMP und CaEx-Leiter in Wien.
Geschlechterbezogenes Arbeiten... 3 Freiwilligentätigkeit ................. 2, 5 Pro & Kontra zum Autofreien Tag .. 11 Kinder haben Recht(e) ............... 12
von Caro Ocks und Micha Poszvek
Umweltschutz ist eine TATsache! Es sind nicht nur die Regierungen im Stande mit Gesetzen Einfluss
Editorial Von Terry Pribil Von vielen Seiten her pfeift es „Oh du Fröhliche!“ und beim Winterlagerfeuer rücken wir enger zusammen. Dafür plädieren auch Caro und Micha in ihrem Leitartikel, denn geeinter für Umweltschutz einzutreten wird die PPÖ mit dem Thema „5 vor 12 – Umweltschutz ist eine TATsache“ durch das nächste Jahr begleiten. Keine Ausreden, diese Vorbildwirkung bei den PfadfinderInnen soll mehr als ein Neujahrsvorsatz werden, macht euch bemerkbar
Bist du in keiner Gruppe aktiv – eine Japanhilfe-Aktion.................. 9 Was mit einem Scherz beginnt .... 9 Friedenslicht 2011........................ 9 Camp in Camp – ein Young Correspondent berichtet............. 12
Infos & Termine Grünzeug (GuSp) ........................ 2 Die Kinder und Jugendlichen von heute repräsentieren kommende Generationen. Unsere Aufgabe ist es, ihnen einen lebenswerten Planeten zu hinterlassen – und dazu muss jede/r von uns ihren/seinen Beitrag leisten.
auf diese Phänomene zu nehmen. Wir alle können durch bewussten Konsum sowie Bildungs- & Aufklärungsarbeit einer zukünftigen jungen und umweltbewussteren Generation dazu beitragen, dass wir die drei Säulen der Nachhaltigkeit (ökologisch, sozial, ökonomisch) einhalten und leben. Neben zahlreichen Ländern, Organisationen der UNO sowie anderen NGOs, sind auch beide Weltverbände der PfadfinderInnenbewegung sehr aktiv für die Zukunft unserer Umwelt – mit Sicherheit einer der vielen Gründe, warum der World Thinking Day 2012 unter dem Motto “Together we can save our planet!” steht. Passend dazu auch das PPÖ-Bundesthema: „5 vor 12 – Umweltschutz ist eine TATsache“ (zB. mit einer Postkartenaktion S. 2) und begeistert euer Umfeld dafür! Geschlechterbezogenes Arbeiten oder ein Abenteuer mit Puck aus dem Waldenland kann auch 2012 in deinem Heimstundenprogramm Platz finden (S. 3). Blicke gemeinsam mit deiner Gruppe in die Zukunft: dafür brauchts keine Glaskugel, das funktioniert auch wie auf S. 4 beschrieben mit einem „Wertebaum“. Für Wirbel sorgt nach wie vor die Initiative Autofreie Stadt, bei der zahlreiche NGOs wie auch die PPÖ für weniger Autoverkehr eintraten (S. 11). Danke für die vielen positiven Reaktionen zur Posterserie und dankeschön an die vielen Schreiberlinge, die diesen ppö brief mit Infos füllen.
Methoden aus der ganzen Welt um den Planeten zu retten WAGGGS hat für deinen Heimabend bereits eine Methodensammlung rund um dieses Millenium-Entwicklungsziel erstellt, das motivierte Mitglieder der PPÖ zum Teil bereits ins Deutsche übersetzt haben. In Österreich gibt es für alle Alterstufen eine Vielzahl von Möglichkeiten sich zu engagieren und Methoden zu sammeln: sei es der Besuch der Green Days der JugendUmwelt-Plattform mit RaRo oder die Wasserschule des Nationalpark Hohe Tauern zu Besuch bei den WiWö. Unter www.pfadfinderIn.at findest du eine Sammlung an Ideen für tolle Heimabende und Lager. Wir reduzieren mit unseren Handlungen die Lebensgrundlage für Tiere, Pflanzen sowie uns selbst. Wir roden sukzessive überlebenswichtige Wälder ab, verschmutzen Gewässer und verunreinigen die Luft durch unsere Industrien und dem Streben nach uneingeschränkter Mobilität. Der Einfluss des Menschen auf den Planeten beschleunigt die übliche Klimaveränderung seit dem Anfang der Industrialisierung derart rasch, dass die Natur mit ihren Anpassungsmechanismen nicht mehr nachkommen kann. Resultate sind Hitzewellen, Dürren, Erosion, aber auch die vermehrt Wirbelstürme, um vieles mehr Niederschlag in kürzester Zeit, Hochwasser oder enorme Waldbrände, um nur einige zu nennen – für viele bereits Alltag. Arten sterben aus, Menschen werden zu Flüchtlingen nachdem ihre Lebensgrundlagen versiegt sind – heute bereits 20 Millionen laut UNHCR.
5 vor 12 Der Klimawandel lässt seine tödlichen Folgen dort spürbar werden, wo er eigentlich NICHT verursacht wurde: Desto höher die wirtschaftliche Leistung ist, desto größer die Emissionen an CO2-Äquivalenten. Desto wohlhabender ein Land ist, desto intensiver verursachen seine BürgerInnen täglich noch mehr Emissionen und haben im Vergleich zu jenen ärmerer Länder die finanziellen Mittel um sich vor den Folgeerscheinungen schützen zu können. In unvorstellbaren Mengen und in kürzester Zeit konsumieren wir Rohstoffe aller Art und entledigen uns dieser am Ende über den Restmüll. Kaum jemand überlegt, dass mit dem Konsum von neuen Geräten aus dem Elektro-Fachhandel meist ein Bürgerkrieg mitfinanziert wird, da minimalste Vorkommen einzelner Metalle oft schon zur „Goldgrube“ einiger Weniger inmitten vieler Armer werden. Nebst den Umweltauswirkungen des Krieges zerstört schon der Rohstoffabbau die Lebensgrundlage vieler Millionen Menschen. Dennoch, egal wie wohlhabend viele Länder sind, fast niemand würde sich den Flug in den Urlaub oder den Betrieb eines AKWs leisten, wären die tatsächlichen Kosten zu bezahlen. Der Reichtum ist in vielerlei Hinsicht bloß darauf basierend, dass vergessen wurde, alle Faktoren tatsächlich und korrekt in die Kostenrechnung einzubeziehen. Wenn wir alle einen kleinen Beitrag dazu leisten, schaffen wir es, dass es nicht mehr nur „ein Planet für alle“ sondern endlich „alle für einen Planeten“ heißt.
WiWöWusstest du schon ............ 3 Vision2020 wirkt weiter (GL): Der Wertebaum............................ 4 Gilwellparkgruppe ........................ 4 Ausbildungs-News........................ 4 World Scout Moot 2013............... 5 EDV-Team Mitarbeiter gesucht..... 8 Vermischtes ................................ 10 52. Pfadfinderlotterie ................. 11
Nutzloses Pfadiwissen ................ 11
Poster Mittelseite zum Herausnehmen
Bei Unzustellbarkeit bitte zurück an: PfadfinderInnen Österreichs A-1170 Wien, Stöberplatz 12
P.b.b. Verlagspostamt A-1050 Wien, Zulassungsnr. GZ 02Z033410 M
Klingt alles nach einem Albtraum? Ist es aber leider nicht.
Neuburg CIS, ein Grundlagenseminarbericht..... 5
Foto: © Paul Kubalek
Auf unserem Planeten führen Entwaldungen zu einem Lebensraumverlust von 13 Mio. Hektar pro Jahr; die globale Durchschnittstemperatur steigt derzeit um ca. +1°C und bis 2050 sind es schon mehr als +2°C im Vergleich zu 1990. Ein kontinuierlicher Rückgang der Artenvielfalt und durch eine daraus resultierende Verarmung des Genpools entsteht eine Unfähigkeit von Tieren und Pflanzen, sich an verändernde klimatische Bedingungen anzupassen. Das Ansteigen des Meeresspiegels könnte in den nächsten Jahrzehnten zum Versinken ganzer Inselstaaten führen. Die Zunahme des weltweiten Energiebedarfs 1990-2008 um +39 % führt unweigerlich zu Versorgungsengpässen. Allein das Abfallaufkommen in Österreich ist in den letzten 5 Jahren um 13,9% gestiegen – weltweit werden erst 6,6% des Abfalls recycelt und der Rest bleibt als unbehandelte Deponie eine Belastung für zukünftige Generationen. Bis 2050 werden bis zu 200 Millionen Flüchtlinge aufgrund der Auswirkungen von zu raschen Klimaveränderungen erwartet.
Berichte