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Helfen mit Herz und Hand :: S. 2

Sommerspecials: Jamboree, WildwuX, Xeis :: S. 7/10, 11, 13

2/11 www.pfadfinderInnen.at

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5 vor 12 – höchste

Inhalt

Zeit etwas zu tun!

Editorial 1 Impressum 6

BUNDES THEMA 2012

Themen 5 vor 12 �����������������������������������

Das Bundesthema für das Pfadfinderjahr 2011/12 dreht sich um Umweltschutz, Nachhaltigkeit, kreative Alternativideen und Bewusstseinsbildung. Ökologisches Handeln spielt sich nicht nur in großen Projekten ab, auch die kleinen Ideen können viel bewirken. Der Spaß kommt dabei nie zu kurz, wenn ihr gemeinsam für einen gesunden Planeten in eurer Gruppe aktiv werdet

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Helfen mit Herz und Hand ’12 ... 2 Freiwilligenarbeit - unbezahlbar .. 5

Von Terry Pribil

Wettbewerb zum Bundesthema... 5 Die PfadfinderInnen und ihr Erscheinungsbild ......................... 6

Nur wo beginnt mein Beitrag?

Was denken Jugendliche über die PfadfinderInnen? ...................... 12

Lass dich inspirieren von einer umfassenden Linksammlung auf www.pfadfinderIn.at, es ist für jede Altersstufe etwas dabei und auch für jeden „Heimstundentyp“ – sei es kulinarischer Klimaschutz mit speziellen Kochrezepten, handwerkliches Geschick beim Insektenhotelbau oder internationale Zusammenarbeit bei einem Projekt im „Social Web“. Hier einige Beispiele:

Interview mit Heinz Zuber ........ 15

Berichte Kernig, RaRo BuPfi-Treffen........... 3 Banane K – BuWiWöLeiLa .......... 3 WAGGGS Weltkonferenz ........... 4 Pfadis bei Sommergesprächen ...... 5

Kochen für den Klimaschutz

Mobil statt motorisiert Die klima:aktiv Initiativen konzentrieren sich auf das Mobilitätsverhalten von Jugendlichen. Warum nicht mal die eigene Mobilität unter die Lupe nehmen? Was bietet meine Stadt oder Gemeinde, damit ich nicht auf Moped oder Auto zurückgreifen muss? Wie kann ich

Editorial Von Paul Kubalek Der Sommer war ein sehr ereignisreicher, Xeis in der Steiermark, Jamboree in Schweden und dann noch WildwuX in Oberösterreich, ein innovatives, gruppenübergreifendes Event in Zu­sammenarbeit mit dem Nationalpark Kalkalpen. Über diese drei Highlights gibt‘s in diesem, etwas dickeren ppoe brief ausführliche (Bild-)Berichte. Ausserdem gab‘s ein Kerniges Ranger/ Rover-Bundespfingsttreffen (S. 3), dis waren bei den Ausseer die Pfa­ Sommergesprächen vertreten (S. 5), die WiWö wieder am BuLeiLa (S. 3) und Caro, Gitti und Johanna auf der WAGGGS-Weltkonferenz in Schottland (S. 4). Philipp‘s Interview mit Heinz „Enrico“ Zuber ist auch nicht zu vergessen, du findest es auf Seite 15.

Einen nachhaltigen Lebensstil ohne Wenn und Aber vorzuleben, sollte spätestens jetzt eine Aufgabe für die Pfadis sein

die Situation verbessern und wie viel Kilometer bewege ich eigentlich meinen Drahtesel und tu damit etwas für mich und die Umwelt? Bin ich ein Trendsetter oder eine Trendsetterin im Straßenverkehr?

Nachhaltigen Lebensstil verstehen und kommunizieren können Wer bezahlt für unseren maßlosen Konsum? Wie können wir in Zukunft „gut“ leben, ohne mehr Ressourcen zu verbrauchen als zur Verfügung stehen? Warum ist es wertvoll, sich über die täglichen Nun geht‘s aber hinein in den Herbst und damit auf zu neuen Aufgaben. Zur Erinnerung, wir sind immer noch im Europäischen Freiwilligenjahr. Dazu sei dir Seite 5 ans Herz gelegt, dort steht alles über den neuen Wettbewerb, bei dem (vielleicht dein?) bestes Projekt zum Thema prämiert werden wird, und eine kleine Statistik liefern Sonja und Christian. Aber auch das kommende Jahr wirft seine Schatten voraus. Zu allererst ist da das Bundesthema 2012 „5 vor 12“, das du hier auf Seite 1 findest. Über ein neues Helfen mit Herz und Hand-Projekt liest du auf Seite 2 und auf der letzten Seite gibt‘s ein paar Infos über‘s Roverway im kommenden Sommer in Finnland. Zu guter Letzt noch ein heis­ ser Tipp: Gert schreibt auf Seite 12 über die Imageanalyse, die seit kurzem auf der Webseite steht. Sie ist es sicher wert, den einen Blick hineinzuwerfen und den anderen Gedanken darüber aufzuwenden.

Dinge, die wir benutzen, Gedanken zu machen? Konsum ist in der Lebenswelt von Kindern und Jugendlichen omnipräsent. Die Beleuchtung dieses Themas bietet eine Chance zu einer breiten gesellschaftlichen Debatte. Denn die Frage, was einen nachhaltigen Lebensstil ausmacht, lässt sich längst nicht mehr mit einem Satz beantworten.

Infos aus den Weltverbänden WOSM und WAGGGS haben in ihren Programmen ebenfalls ei-

nen Schwerpunkt auf die Umwelt gelegt. Finde im „Environmental Programme“ oder den „Global Action Themes“ die beste Methode für deine Heimstundenplanung. Wusstest du, dass der Thinking Day 2012 ebenfalls dem Thema „Together we can save our planet“ gewidmet ist? Also nix wie hin: www.pfadfinderIn.at.

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WildwuX ................................... 11 Xeis ............................................ 13 PPÖ-Delegation im Parlament.. 15

Infos & Termine Wochenendlager St. Georgen...... 1 Einfach pottig (WiWö)................ 2 Seminar Gewaltprävention.......... 2 grüntöne (GuSp)......................... 3 Vision2020 wirkt weiter (GL) .... 4 Friedenslicht 2011 ...................... 6 Vermischtes ......................... 12, 14 Roverway 2012 in Finnland ...... 16

Du hast weitere Ideen? Lass uns bitte davon wissen: bundesverband@pfadfinder.at Poster Mittelseite zum Herausnehmen BUNDES THEMA 2012

EINLADUNG ZUM PPÖ-WOCHENENDLAGER 18. - 20. Mai 2012 Scout Camp Austria

TAUSEND

DANK

PROGRAMM

für euer freiwilliges Engagement!

Freitag 18�00 Abendessen, Eröffnung Samstag 9�00 Frühstück und Start der Ehrenamtsgaudi 18�00 Abendessen und Abschlussevent Sonntag: Ende mit gemeinsamem Brunch UNKOSTENBEITRAG

für Unterkunft und Essen: € 35,00 (Konto Nr� 75582, Erste Bank BLZ 20111) ANMELDUNG bis 1� März 2012 auf unserer Webseite unter www.pfadfinderIn.at oder an PPÖ, Stöberplatz 12, 1170 Wien

Bei Unzustellbarkeit bitte zurück an: PfadfinderInnen Österreichs A-1170 Wien, Stöberplatz 12

P.b.b. Verlagspostamt A-1050 Wien, Zulassungsnr. GZ 02Z033410 M

Ganz einfach und einfach nötig! Denn durch unsere Ernährungsgewohnheiten wird die Atmosphäre stärker erwärmt als durch den Straßen- und Flugverkehr. Die bes­ ten Zutaten für den kulinarischen Klimaschutz sind mehr Bio-Lebensmittel aus der Region, weniger Fleisch- und Milchprodukte, saisonales Obst und Gemüse statt Importware und Fertigprodukte.

Foto: © PPÖ/Paul Kubalek

22nd World Scout Jamboree ...


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Helfen mit Herz und Hand, Stufen: WiWö

Helfen mit Herz und Hand Soziales Engagement ist ein wesentlicher Wert der Pfadfinderei weltweit. Kinder und Jugendliche zu mehr Mitgefühl und Solidarität zu erziehen, ist eines der Ziele von Robert Baden-Powell für unsere Jugendbewegung. In einer Welt, die vom Materialismus geprägt ist, ist es besonders wichtig, ihnen die Augen für Not und Armut zu öffnen und sie dann zu ermutigen, in Aktion zu treten, um so zur Friedenserziehung beizutragen. Solidarität“ in Tansania entschieden. Das Projekt wurde 2008 von dem Vorarlberger und Pfadfinder Alexander Wostry gegründet. Ihm und seinen tansanischen MitarbeiterInnen ist es ein großes Anliegen, Bildung im Bereich der nachhaltigen Landwirtschaft zu vermitteln, da die Menschen in Tansania nur durch Hilfe zur Selbsthilfe auf lange Sicht Lebensmittelsicherheit erlangen können.

Von Gitti Krepl, Bundesleiterin Die PPÖ initiieren seit Jahren das bundesweite Sozialprojekt „Helfen mit Herz und Hand“, an dem sich Gruppen beteiligen können, die einerseits kein eigenes Sozialprojekt betreuen oder andererseits aufgrund der Gruppengröße nur einen kleinen Beitrag leisten können, sich jedoch für die Entwicklungszusammenarbeit einsetzen wollen. So wurden Schulen gebaut, Wasserleitungen errichtet, Straßenkindern eine Chance gegeben, um nur einige zu nennen. Gemeinsam haben wir geholfen, die Lebenssituation von vielen Menschen zu verbessern.

„Garten der Solidarität“ in Tansania Der Bundesrat der PPÖ hat sich für die kommenden zwei Arbeitsjahre für das Projekt „Garten der

IV. Nachhaltigkeit • Ernährungssicherheit • Die Böden werden nicht zerstört • Schutz der Artenvielfalt • Prävention gesundheitlicher Risiken durch den Verzicht auf Pes­tizide • Keine Abhängigkeit von AgrarGroßkonzernen

Die derzeitige Situation • Bauern verwenden giftige Pestizide und Düngemittel • Böden erodieren und werden unfruchtbar • Biodiversität nimmt ab – gentechnisch verändertes Saatgut ist auf dem Vormarsch • Landgrabbing: Großkonzerne und Staaten kaufen Ländereien für die industrielle Landwirtschaft. Die dort ansässigen Bauern werden teilweise umgesiedelt und am Gewinn nicht beteiligt. Fotos: © Alexander Wostry

Alex mit seiner Familie in Tansania

• Studentpartnerships – Internationaler Joint Research: österreichische und tansanische Studierende bilden interdisziplinäre Forschungsteams

Es ist höchste Zeit, wieder Mut zu machen! Aus diesem Grund geht „Garten der Solidarität“ neue Wege, um Alternativen aufzuzeigen, die zu einem Leben in Würde führen. Primäres Ziel dieses ambitionierten Projektes ist das Zusammentragen jeglichen Wissens über nachhaltige und ökologische Landwirtschaft, wobei besonders darauf geachtet

Bio-Anbaumethoden zum Anbeißen

wird, dass Bauern und Bäuerinnen ihr bereits vorhandenes Wissen mit einfließen lassen können.

Das Konzept Bildung + Anwendung + Forschung = Nachhaltigkeit I. Bildung • Eröffnen eines Informationsbüros, welches Auskunft über nachhaltige landwirtschaftliche Technologien zur Verfügung stellt • Anbieten von Informationen in der Landessprache • Vorstellen diverser Anbau­ methoden und biologischer Dünge- und Schädlingsbekämpfungsmittel • Workshops und Seminare direkt auf dem Feld

Was passiert konkret mit eurer Spende? • Verknüpfung mit anderen NGOs II. Anwendung • Bauern und Bäuerinnen werden begleitet • Zusammenarbeit mit Farmergruppen • Zusammenarbeit mit Modellbauern On Farms • Marktwirtschaftliche Beratung III. Forschung • Studenten der Landwirtschafts-Universität von Morogoro führen gemeinsam mit ByT und Bauern Feldversuche durch • Starker partizipativer Ansatz: es wird auf die Expertise der Bauern aufgebaut

Ziel wäre es, den Bau eines Hauses, in welchem die auszubildenden Bauern und Bäuerinnen während ihrer Schulzeit untergebracht werden können, und dessen Einrichtung zu finanzieren. Gesamtkosten: EUR 34.000,–. Sollten österreichweit mehr Spenden zusammenkommen, so könnten die Ausbildungskosten der TeilnehmerInnen in der Höhe von EUR 8.800,– ebenfalls noch übernommen werden.

Wir freuen uns über jede Gruppe/Stufe, die sich dafür entscheidet, an diesem Projekt mitzuarbeiten. Mehr Infos unter: www.ppoe.at/aktionen/hhh/2011-12

Einfach „pottig“

Für eine Kultur des Eingreifens

Endlich gibt es die Rahmengeschichte „Puck sucht ihren Namen“ auch als Kinderbuch im offiziellen Buchhandel

Ein Seminar zum Thema Gewaltprävention im WiWö-Alter, 10. bis 11. Dezember 2011 im Pfadfinderheim Langholzfeld (OÖ)

Im September 2011 wird die spannende Erzählung, die Inge Peter eigens für die PPÖ schrieb, im Verlag Papierfresserchen erscheinen. Für diese neue Ausgabe wurde das Buch völlig überarbeitet und von der Autorin angepasst. Mit neuen Illustrationen ist es nun für Kinder selbst attraktiv gestaltet; die Originalversion war eher für die Arbeit der LeiterInnen mit ihren WiWö gedacht und für Erwachsene verfasst. Anfang der 80er schrieb Inge Peter die erste Fassung von „Puck sucht ihren Namen“. Bis dahin gab es für die Wichtel eine kurze Geschichte namens „Hans und Elisabeth“ über hilfsbereite und fleißige Mädchen. Das neue Kinderbuch ist sowohl im ScoutShop als auch im „normalen“ Buchhandel erhältlich und kostet 11,– Euro. Hast du das Waldenland, die Heimat der Wichtelvölker schon für dich entdeckt? Spiele und Anregungen findest du auf WiWöPedia sowie in einer eigens kreierten Begleitbroschüre, die dir für die Arbeit mit deinen WiWö und „Puck

In den letzten Jahren hat sich das WiWö-Bundesspezialseminar zu einer sehr „pottigen“ Tradition entwickelt – ein spannendes Wochenende mit WiWö-LeiterInnen aus ganz Österreich, jeder Menge Erfahrungsaustausch, neuen Ideen, Spielen und Spaß. Deswegen fehlt es auch heuer nicht in unserem Terminkalender! Da es im Mai ja leider nicht geklappt hat, versuchen wir es jetzt mit einem neuen Termin. Jede Form von Mobbing und Gewalthandlung verursachen Leiden und schädigen Menschen. Jede Form von Mobbing und Gewalthandlung wirken sich auf das Opfer, den/die TäterIn, die Zu- und WegschauerInnen und auf z.B. das Klassen- und Schulklima oder das Klima in einer Pfadfinderheimstunde aus. Wir brauchen deshalb eine Kultur des Eingreifens und der Verantwortungsübernahme. Hier sind auch wir als Pfadfinderleiter­ In­nen gefragt!

sucht ihren Namen“ viele neue Ideen liefert. Diese Broschüre wird im Oktober an jede Pfadfindergruppe Österreichs geschickt und kann auch auf WiWöpedia heruntergeladen werden. Was sich sonst noch rund um Puck tut? Darüber wirst du via PPÖ-Homepage und natürlich auch auf Facebook auf dem Laufenden gehalten – gleich Fan werden! www.facebook.com/pages/ Puck-und-Mogli/52997131575 Für deine WiWö gibt es die Möglichkeit, an einem Gewinnspiel teilzunehmen! Die Frage an sie lautet: Wie könnte die Geschichte von Puck weitergehen, nachdem sie ihren richtigen Namen wiedergefunden hat? Ihre Ideen und Vorschläge können deine WiWö schreiben, zeichnen oder auch anders darstellen – ihrer Fantasie sind keine Grenzen gesetzt! Unter allen Einsendungen, die uns im Bundesverband bis 30. Mai 2012 erreichen, werden drei von Inge Peter signierte Exemplare des Buches verlost! Einsendungen bitte an: Bundesverband der Pfadfinder und Pfadfinderinnen Österreichs, z.H. WiWö, Stöberplatz 12, 1170 Wien.

Was erwartet dich also an diesem Wochenende? Am 10./11. Dezember wird Dr. Rupert Herzog – der Leiter der Mobbing- und Gewaltspräventionsstelle der Kinder- und Jugendanwaltschaft Oberösterreich (www.kija-ooe.at) – uns einen

Über­blick über Möglichkeiten zur Gewaltprävention für Kinder zwischen 7 und 10 Jahren geben. In einem theoretischen Teil erklärt er, was die Ursachen und Wurzeln sind. Die Länge des theoretischen Teils wird sich an den Wünschen der SeminarteilnehmerInnen orientieren. Weiters stehen am Wochenende viele praktische Tipps und Methoden zum Thema im Vordergrund. Außerdem gibt es genügend Zeit und Raum, um individuelle Fragestellungen der TeilnehmerInnen zu beantworten. Zielgruppe • WiWö-LeiterInnen aus ganz Österreich, die bereits • ein Grundlagenseminar besucht haben und • das 18. Lebensjahr vollendet haben TeilnehmerInnenzahl ist auf ca. 25 Personen begrenzt (Minimum: 15 Personen). Die Reihung erfolgt nach Eintreffen der Anmeldungen (inkl. Einzahlung des Seminarbeitrags!) Anmeldung – Abmeldung bis SPÄTESTENS Samstag, 5. Nov. 2011 bei Biggi Stockinger - Hofer (Seminar­ administration), PPÖ Bundesverband, Stöber­platz 12, 1170 Wien, Mail: biggi.stockinger-hofer@ppoe.at mit Angabe von: Name, Adresse, Mail, Telefon, Geb.Datum, Pfadfindergruppe, Bundesland, VegetarierIn? bzw. über die WiWö-Bundeshomepage auf www.ppoe.at/wiwoe. Achtung! Deine Anmeldung wird erst mit Einlangen deines Seminarbeitrags gültig! Wenn du trotz deiner Anmeldung an diesem

Seminar nicht teilnehmen kannst, melde dich bitte bis spätestens 2 Wochen vorher bei der Seminaradministration ab. Bei Nichtabmeldung wird der gesamte Seminarbeitrag einbehalten. Seminarkosten Der Seminarbeitrag beträgt EUR 65,– (Fahrtkosten werden rückerstattet! Bildung von Fahrgemeinschaften nach Möglichkeit!) und ist bis spätestens 5. Nov. 2011 auf folgendes Konto einzubezahlen: KontoNr.: 28021385111, Erste Bank, Blz 20111; lautend auf PPÖ – Veranstaltungen und Spenden; Kennwort: WiWö-Bundesspezialseminar. Frag bitte auch in deinem Landesverband (Landesbeauftragte für Ausbildung bzw. WiWö) nach – der Seminarbeitrag wird nämlich von einigen Landesverbänden gefördert. Ausrüstung – Verpflegung Hausschuhe, Halstuch, Schlafsack und Unterlagsmatte, Persönliches, usw. Verpflegung voll (außer Getränke). Vegetarier bitte angeben! Dauer – Unterbringung Seminarbeginn: Sa., 10. Dez. 2011, 14.00 Uhr Seminarende: So., 11. Dez. 2011, nachmittags Die Unterbringung ist im Pfadfinderheim Langholzfeld (bei Linz, OÖ) – http://www.scout.at/langholzfeld Kontakt bei den PPÖ Bei Fragen wende dich an Biggi Stockinger – Hofer biggi.stockinger-hofer@ppoe.at. Wir freuen uns schon jetzt auf eine zahlreiche Teilnahme. Nähere Infos erhältst du übrigens rechtzeitig vor Seminarbeginn. Wir freuen uns auf dich!

Dein Bundesarbeitskreis für WiWö


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Stufen: WiWö, GuSp, RaRo

www.pfadfinderInnen.at

Grünzeug

++ Vorläufige Terminnotiz zum GuSpBuLeiLa 2012 für alle unerschrockenen Neulinge und immergrünen Serienbesucher­Innen: Das nächste BuLeiLa blüht uns von 24. bis 26. August 2012. Wurzeln wird das BuLeiLa am Scout Camp Austria in St. Georgen in Oberösterreich. Vorschläge für Themen nimmt der Bundesarbeitskreis GuSp als Förster der Veranpflanzung gerne im GuSp-Forum auf www.ppoe.at/forum entgegen. ++ Der Herbst bringt tönende Frucht: neue grüntöne zu Patrulle und Mitbestimmung findest du unter www.ppoe.at/leiter/gusp/gruentoene ++ In der ProgrammIdeenKartei PIK8 findest du Programmvorschläge für Lager und Heimstunden zu einer großen Anzahl von Erprobungspunkten aus dem GuSp-Erprobungsheft „Gemeinsam die Erprobungen wagen“. Vielleicht hast du zum einen oder anderen Punkt schon einmal eine Heimstunde gestaltet? Trage sie einfach in die Kartei ein, dann können auch andere LeiterInnen deine Planungen umsetzen. www.ppoe.at/pik8

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Kernig – RaRo Pfingsttreffen in Leibnitz Als Kernig fand heuer ein Bundespfingsttreffen für Ranger und Rover statt und so fanden sich am zweiten Juniwochende ca. 600 Pfadfinderinnen und Pfadfinder aus den verschiedenen Bundesländern im Kern(öl)zentrum Österreichs - wenn nicht der ganzen Welt - ein und verbrachten in der Steiermark, genauer gesagt in Leibnitz, einige spannende Lagertage. Zu Beginn wurden die TeilnehmerInnen in mehrere Dörfer unterteilt, welche in einem gigantischen Siedlerspiel gegeneinander antraten. Dazu erhielt jedes Dorf einen gewissen Rohstoff (von Baumstämmen bis zu Biertischgarnituren und Stoff, welcher für die Dorfflaggen benötigt wurde), welchen es nun galt, möglichst gefinkelt und gewinnbringend einzutauschen. Abschließend sollten dann alle über ein Essgestell, einen Fahnenmast, eine Fahne, einen

++ Ihre Ausbildung zum Grünprofi haben abgeschlossen: Johanna Pucker aus der Steiermark, Verena Siegl aus Wien und Iris Wolf aus Oberösterreich. Wir gratulieren recht herzlich!

ppoe.at/wir/bjr) über ihre Interessensvertretung, das Europäische Jahr des freiwilligen Engagements, die kommenden Europaevents, das Roverway (www.roverway.at), die aktuellen Themen auf Bundesebene und vieles mehr zu informieren und dazu auch Buttons zu machen. Am nächsten Tag stellten sich die verschiedenen Bäuerinnen und Bauern unterschiedlichsten Aufgaben, die von den einzelnen Gruppen vorbereitet wurden. Diese reichten vom Bierkistenklettern, über Bierkrugstemmen, vom Bobbycarrennen bis zum Speckessen uvm.; dabei wurden die unterschiedlichen Stationen von den Gruppen bewertet und so konnten die Dörfer weitere Punkte sammeln und am Abend tolle Preise gewinnen. Nach einer gemeinsamen Quadrille endete das PfiLa mit einer ausgelassenen Stadlparty sowie einer Fotoshow. Von Seiten der RaRo Bundesleitung wollen wir uns ganz herzlich bei allen helfenden Köpfen, Händen und Füßen bedanken, die das heurige Bundespfingsttreffen ermöglicht und organisiert haben und ganz besonders das Engagement der Bundes- und Landesjungendräte hervorheben.

gemeinsamen Lagerfeuerplatz etc. verfügen, welche dann auch von den Dörfern, teils mit sehr kreativen Lösungen, errichtet wurden und gleich anschließend natürlich auch ihre Verwendung fanden. Ein weiteres Highlight war das Unimog-Fotoshooting, bei dem sich die RaRo-Models in Dirndl und Lederhose von ihren besten Seiten zeigten. Außerdem gab es für die RaRo die Möglichkeit, sich u.a. bei der Jurte des Bundesjugendrates (www.

Christoph, Lisa und Hubert vom Bundesjugendrat

Wir haben für dich einige nützliche Informationen zusammen gestellt, wie du Inhalte der PPÖ-Website elegant für deine eigene Gruppen-Website nutzen kannst, das Rad nicht neu erfinden musst, Inhalte aktuell hältst, sowie Mehrwert auf deiner eigenen Seite bieten kannst. Leitbild („Wer wir sind“), pädagogisches Konzept („Wie wir arbeiten“), PPÖ-News, Seminartermine, Scout-Shop, Behelfeübersicht, Kids-Seiten, usw. können verlinkt oder eingebunden werden. Neugierig? Schau vorbei unter www.ppoe.at/leiter/gl/tipps_gruppenwebmaster.html

Haltung bewahren am BuPfi in Leibnitz

Fotos: ©PPÖ

Tipps für Gruppenseiten-Webmaster

Im nächsten Jahr wird das Bundespfingsttreffen in Oberösterreich stattfinden. Erste Infos dazu gibt es bereits hier: www.spuren2012.at

Banane K – WiWö Buleila 2011 Gerüchten zufolge sollten Pinky & Brain und ihr Bestreben, die Weltherrschaft zu erobern, hinter der ganzen Aktion stecken. Zumindest hielt sich dieses abends am Lagerfeuer entstandene Gerücht hartnäckig. Was sicher ist: über 60 WiWö-LeiterInnen fanden von 25. – 28. 8. 2011 den Weg zum Buleila ins Tiroler Pfadfinderzentrum in Igls Das Rätsel um die Banane K blieb weiterhin ungeklärt. Was unterscheidet sie von all den anderen Bananen? Zurück am Lagerplatz wurden wir in die Tiroler Künste eingeweiht. Viele versuchten ihr Glück, um aus uns richtige Mander und Manderinnen zu machen. Es galt neben dem Tanz in einer unverständlichen Sprache, Jodeln von einer echten Jodelmeisterin zu lernen, die Tiroler Bergwelt und andere Hindernisse zu erklimmen, Weltmeister im Knödelrollen zu werden und ein Tiroler Freiheitskampftier zu gestalten. Von unseren Dirndlentwürfen spricht derzeit die ganze Modewelt! Bereits am Nachmittag gab es erste Begegnungen mit dem Waldenland und Inge Peter stellte uns die Kinderbuchversion von „Puck sucht ihren Namen“ vor, das im September im Verlag „Papierfresserchen“ erscheint. Samstags kamen wir dem Geheimnis der Banane auf die Spur. Mit einer dekorierten Tram ging es nach Innsbruck, wo wir unsere Sprachkenntnisse im Tirolerischen unter Beweis stellten und noch einige andere Aufgaben zu bewältigen hatten. Die Erkenntnisse unserer umfangreichen Forschungen wurden am Abend der strengen Jury bei der Abschlussprüfung präsentiert. Zum Glück bestanden

alle und dies wurde noch lange bei Tanz, Kiachln und am Lagerfeuer gefeiert. Und was es nun mit dem K der berühmten Banane K auf sich hat? Angeblich steht es für klein, aber wer weiß das schon genau. Nun bleibt nur noch eine Frage offen: Hey Brain - was wollen wir denn heute Abend machen? Vielleicht erfahren wir es ja im nächsten Jahr: „Vienna is calling“ – Buleila 2012: 23. bis 26. 8. 2012, in Wien. Mander und Manderinnen im Stylinghimmel

Tirolisierung der Gäste im TPZ Igls

Tiroler Freiheitskämpfer?

Fotos: ©PPÖ

Kaum angekommen, ging es mit der „Tirolisierung“ los und wir begegneten ersten Spuren der Banane K. Nachdem wir selbige am nächsten Tag intensiv in den Kristallwelten und im Alpenzoo suchten, fanden wir allerlei anderes mit dem berühmten Tiroler K, etwa eine Kakerlake.


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Vision2020, Internationales

Die Welt der Pfadfinderinnen in Schottland bei der Weltkonferenz Neben vielen neuen Ideen und Projekten, lernten wir nicht nur PfadfinderInnen aus der ganzen Welt besser kennen und konnten uns ein Bild von deren Arbeitsweisen und Herausforderungen, mit denen sie Tag täglich konfrontiert sind, machen, sondern wir konnten auch unseren Erfahrungen, unser Wissen und unsere Arbeitsweisen innerhalb der PPÖ einbringen und somit zu manchen Lösungen

Spendenübergabe nach der viermonatigen PPÖ-Spendenaktion an Japan

beitragen bzw. Ideen und Anregungen liefern. Viele Schwerpunkte werden wir in den nächsten Pfadfinderjahren in die Arbeit der PPÖ einfließen lassen. Nachfolgend wollen wir Euch jedoch im Telegrammstil einige Highlights näherbringen: ... Nadine El Achy (36 Jahre/Libanon) neue Frau an der Spitze von WAGGGS ... Umsetzung des Strategischen Planes durch: Stärkung der Mitglieder, Verbessern des Images, Stärkung der Pfadfindermethoden, Ausbildung der LeiterInnen und Geldmittelbeschaffung hierzu wurden sehr informative und arbeitsintensive Workshops angeboten; ... Grenada, Swasiland, San Mari-

Im Kreis der Gastgeberinnen aus Großbritannien am „International Market“

Fotos: © Paul Kubalek

Caro Ocks (Internationales, OÖ), Johanna Tradinik (Landesjugendrat Wien) und Gitti Krepl (Bundesleiterin) vertraten auf der alle drei Jahre stattfindenden Weltkonferenz die PPÖ no, Kambodscha und Kongo als Vollmitglieder aufgenommen ... Neues Weltzentrum für AFRIKA ... Thinkingday 2012 zum GAT Thema „Safe our Planet“ ... Schwerpunktthema: Co-education – Guidelines werden dazu im Herbst 2011 erwartet ... generationenübergreifendes Lernen durch die Intergenerational Zonen und das Young Women‘s Leadership-Programm ... neue Kampagne ins Leben gerufen: Stop the Violence – Speak out for girls rights ... Weltkonferenz 2014 in Hong Kong Mehr über die internationale Arbeit der PPÖ findet ihr auf unserer Homepage in der Rubrik „Internationales“.

Vision2020 wirkt weiter Eine Analyse der Niederösterreichischen Pfadfindergruppen Vision2020, die bundesweite Veranstaltung für GruppenleiterInnen im vergangenen Jahr, hat hoffentlich viele TeilnehmerInnen zur visionären und strategischen Arbeit in ihrer Gruppe motiviert. Der erste Artikel der Serie „Vision2020 wirkt weiter“ hatte eine dänische Studie zur attraktiven Pfadfindergruppe zum Thema, heute machen wir einen Blick in unsere nächste Nähe: nach Niederösterreich. Eine spannende Analyse der niederösterreichischen Pfadfindergruppen, welche Elisabeth Nowak im Jahr 2008 als Diplomarbeit verfasst hat, steht auf dem Programm. Basis ihrer Arbeit waren die Registrierungszahlen über einen Zeitraum von knapp 10 Jahren, eine damals durchgeführte Umfrage mittels Fragebogen unter den niederösterreichischen Gruppen und eine Literaturstudie; die Auswertung erfolgte mittels statistischer Methoden. Elisabeth Nowak hat dabei die nachfolgenden Einflussfaktoren auf die Anzahl der Gruppenmitglieder an Hand des Datenmaterials beurteilt – Ausgangspunkt ist immer die Frage: Welche Faktoren führen zu hohen Mitgliederzahlen in einer Pfadfindergruppe?

Auswertung der Daten Einwohnerzahl der Gemeinde Hier ergibt sich ein eindeutiger, direkter Zusammenhang zwischen der Einwohnerzahl einer Gemeinde und der Anzahl der Pfadfinder­ In­ nen. Dies bestätigt wohl einen Verdacht, den viele von uns gehabt haben. Vereinsdichte in der Gemeinde Auch hier bestätigt die Analyse der Daten eine oft gehegte Vermutung: Je mehr Vereine es in einer Gemeinde gibt, desto weniger Mitglieder hat die Pfadfindergruppe vor Ort – dieser Zusammenhang ist signifikant. Gründungsjahr und Gilde Die genaue Betrachtung dieser drei Variablen zeigt, dass je älter eine Gruppe ist, desto eher hat sie eine Gilde. Eine Gilde wiederum wirkt sich positiv auf die Anzahl der Gruppenmitglieder aus. Das Alter

einer Gruppe alleine sagt nichts über deren Größe aus. Funktionsdauer Elternrats­ob­ mann/-obfrau Die Betrachtung der Zusammenhänge zwischen Alter und Funktionsdauer der Gruppenleitung bzw. der Elternratsmitglieder erbrachte nur bei der Länge der Funktionsdauer des Obmanns / der Obfrau ein nennenswertes Ergebnis: Je länger er/sie im Amt ist, desto mehr Mitglieder hat die Pfadfindergruppe. Elisabeth Nowak liefert dafür auch eine gute Erklärung: „So gesehen können die Erfahrung der Obleute bzw. auch eventuell deren Bekanntheit in der Gemeinde als positiver Einfluss für die Gruppengröße betrachtet werden“ (Nowak 2008, S. 53). Erfahrung und Ausbildung der LeiterInnen Einen schwachen, aber vorhandenen direkten Zusammenhang gibt es bzgl. der Erfahrung der LeiterInnen (= Dauer ihrer Leitungstätigkeit) und der Größe der Pfadfindergruppe. Die formale Ausbildung (= Seminarbesuch) wirkt sich hingegen nicht auf die Anzahl der Mitglieder einer Pfadfindergruppe aus.

Tätigkeitsbereich des Elternrates Einen mittelgroßen Zusammenhang gibt es bei den analysierten Gruppen zwischen den Tätigkeiten des Elternrates und der Mitgliederanzahl. Je mehr ein Elternrat sich um die finanziellen Belange der Gruppe kümmert und je weniger dies daher die Gruppenleitung machen muss, umso mehr Mitglieder hat die Pfadfindergruppe.

Literaturanalyse Um das Bild abzurunden, hat Elisabeth Nowak noch eine Literaturanalyse vorgenommen. Attraktivität des Programms Wie der Hausverstand, so sagt auch die Literatur, dass ein attraktives Programm die Anzahl der Mitglieder direkt beeinflusst. Voraussetzungen dafür sind die nachfolgenden drei Faktoren. Engagement und Motivation der LeiterInnen Auch hier folgt die Literatur den gefühlsmäßigen Vermutungen: Je engagierter JugendleiterInnen sind, umso besser ist das Programm, welches sie anbieten. Gibt es nur wenige JugendleiterInnen in einer PfadfinderInnengruppe, und sind diese engagiert, so besteht die

Gefahr der Überbeanspruchung – durch das vermehrte Übernehmen von „Zusatzaufgaben“. Dies kann in einer negativen Spirale zur Demotivation der LeiterInnen und der Kinder und Jugendlichen führen. Motivation der LeiterInnen, ansprechendes Programm zu bieten, sich ständig aus- und weiterzubilden, Neues auszuprobieren sind ebenso wichtige Faktoren für die gute Arbeit in einer Pfadfindergruppe und die Größe derselbigen: „Somit kann festgehalten werden, dass zufriedene, motivierte und engagierte Mitar­ beiterInnen die wertvollste Ressource für einen Verein sind“ (Nowak 2008, S. 66). Identifikation der LeiterInnen mit der Pfadfindergruppe LeiterInnen, welche sich stark mit den Werten und Zielen der PfadfinderInnen bzw. ihrer Gruppe identifizieren, setzen sich mehr dafür ein und leisten daher auch bessere Arbeit. Zusammengehörigkeitsgefühl der LeiterInnen Als eine der wichtigsten internen Variablen, die einen Einfluss auf die Mitglieder­ anzahl einer Pfadfindergruppe nimmt, kann das Zusammengehörigkeitsgefühl der LeiterInnen angesehen werden.

„Wenn sich die LeiterInnen in einer Pfadfindergruppe untereinander gut verstehen und sich dementsprechend auch aneinander gebunden fühlen, hat das positive Auswirkungen auf die Motivation“ (Nowak 2008, S. 68).

Empfehlungen Folgende Empfehlungen zur Erhöhung der Mitgliederzahlen einer Pfadfindergruppe werden in der Diplomarbeit auf Basis der Analyse der Daten und der Literatur genannt: • Attraktivität des Programms erhöhen • Zusammenhalt im Leitungsteam – dies bewirkt auch eine längere Verweildauer und eine höhere Identifikation mit der Gruppe, woraus sich wiederum mehr Engagement und Motivation der LeiterInnen ergeben. • Einsatz der Erwachsenen nach ihren Fähigkeiten und Ressourcen, um Überforderungen zu vermeiden – wichtig dabei auch: der Elternrat muss sich für seine Agenden zuständig fühlen. • Gute Obmänner bzw. Obfrauen möglichst lange im Amt lassen. • Gute Öffentlichkeitsarbeit (auch: Gruppenzeitung, starkes Einbindung der Eltern in den Elternrat…) • Eine etwaige Gildengründung fördern • Stufenübertritte friktionsfrei gestalten Abschließend noch ein wichtiger Satz aus der Arbeit: „[..] es hängt von den internen Faktoren ab, sprich hauptsächlich von den LeiterInnen, ob eine Gruppe bestehen bleibt und neue Mitglieder gewinnen kann“ (Nowak 2008, S. 76). Quelle: Nowak, Elisabeth (2008): Strukturanalyse von Vereinen: Am Beispiel der Pfadfinder und Pfadfinderinnen Niederösterreichs. Diplomarbeit. 2008. Salzburg.

Im nächsten ppö brief folgt im Rahmen von „Vision2020 wirkt weiter“ ein Bericht der Gruppe Innsbruck Pradl zum Thema Werteentwicklung im Gruppenrat.


Thema: Freiwilligentätigkeit

www.pfadfinderInnen.at

Freiwilligenengagement – Wahrlich unbezahlbar Von Christian Gruber und Sonja Wellenhofer

Hast du am Sommerlager mit deinen Jugendlichen etwas zum Thema Freiwilligentätigkeit gemacht? Oder hast du vor, in den ersten Heimstunden dazu etwas zu erarbeiten? Wenn ja, dann lass uns davon wissen! * ist Wettbewerbskoordinatorin und aus der Pfadigruppe Graz 12, war dort lange WiWö-Leiterin, jetzt im steirischen Ausbildungsteam. Immer wieder bei diversen Projekten dabei, zB. Welt-AidsKonferenz 2010.

Zum Europäischen Jahr der Freiwilligentätigkeit 2011 suchen wir Pfadfindergruppen, die durch ihre Projekte das Bewusstsein und die Sensibilität gegenüber freiwilligem Engagement in der Öffentlichkeit und auch in der eigenen Pfadfindergruppe stärken und fördern. Im Rahmen von Heimstunden, Lagern, Elternabenden, Gruppenfeiern, Aktionstagen, Workshops, Gruppenzeitungssondereditionen ... könnt ihr mit eurer Stufe, mit

• 35 Heimstunden* 35 x 5 h • 2 Stufenaktivitäten* 2 x 10 h • 4 Gruppenaktivitäten* 4 x 10 h • 3 Wochenendlager* 3 x 35 h • 1 Sommerlager* 14 x 24 h • Ausbildungskurse, Besprechungen, Heim aufräumen etc

Ideen und Anregungen, das Thema Freiwilligentätigkeit umzusetzen, findest du unter www.pfadfinder.at/2011 • Einsendeschluss: 20. Oktober 2011 • Alle Projekte werden nach Stufen sortiert und den jeweiligen Arbeitskreisen der WiWö, GuSp, CaEx; RaRo, GruppenleiterInnen und dem Präsidium der PPÖ zur Entscheidung vorgelegt.

Wie kannst du von deinem Projekt berichten? Auf der Website findest du ein Formular, fülle dieses bitte aus und sende es an den Bundesverband per Mail oder Post. Hast du noch Fragen? Dann melde dich einfach bei mir unter 2011@pfadfinder.at Ich freue mich auf eure Einsendungen!

Europæisk år for frivilligt arbejde 2011

Von Astrid Aichinger und Andreas Furm-Hazivar

175 h 20 h 40 h 105 h 336 h 80 h

Webtipp zum Thema: http://www.bmask.gv.at/cms/site/ liste.html?channel=CH0139

Einkommenssteuerliche Absetzbarkeit von Kinderbetreuungskosten

Seit sechs Jahren finden in Bad Aussee die „Kommunalen Sommergespräche“ statt. Bürgermeis­ terInnen und VertreterInnen von Gemeinden treffen dabei mit Fachleuten aus Wirtschaft, Kultur und anderen Lebensbereichen zusammen. Heuer standen die Gespräche im Zeichen des europäischen Jahres der Freiwilligentätigkeit – mit dabei waren auch VertreterInnen der PPÖ, Astrid Aichinger und Andreas Furm-Hazivar.

PPÖ-Workshop Die PPÖ wurden eingeladen an einem Nachmittag im Rahmen eines Workshops zum Thema „Infrastruktur für Freiwilligenarbeit – Vereinsleben in der Gemeinde“ ein Impulsreferat über die Pfadfinder­ Innen und unsere ehrenamtlichen Erwachsenen zu halten. Wir konnten dabei den Anwesenden einen guten Überblick über die PPÖ, die Werte, Ziele und Methoden unserer pädagogischen Kinder- und

Können Kosten (z.B. eines Sommerlagers) nach der neuen Gesetzeslage steuerlich abgesetzt werden? (für Kinder bis 10 Jahren)

Kosten für Kinderbetreuung können als außergewöhnliche Belastung steuerlich berücksichtigt werden, die Betreuung muss durch eine pädagogisch qualifizierte Person erfolgen. Die PPÖ sind auf der Liste der Anbieter von „Ausbildung zur/zum Kinder- und JugendbetreuerIn für eine Ferienbetreuung als pädagogisch qualifizierte Person“. Bitte beachtet, dass die Be-

Anregungen online

• Es gibt Tolles zu gewinnen: Pfadi-T-Shirts, Zelte, Treksport­ rucksäcke, Hervis-Gutscheine und Swarowski-Preise.

Kommunale Sommergespräche Bad Aussee mit Pfadfinderbeteiligung

Summe pro LeiterIn pro Jahr: 756 h Gesamtaufwand pro Jahr: x 5000 3.780.000 h Wert pro Jahr: x EUR 15,– EUR 56.700.000,00 *) jeweils inkl. Vorbereitung und Reflexion

Von Christian Gruber, Bundesfinanzreferent

dem Gruppenrat oder mit dem Elternrat eure Ideen umsetzen, um auf euer ehrenamtliches Engagement bei den PPÖ aufmerksam zu machen. Es gibt für jede Altersstufe tolle Preise zu gewinnen. Eure Teilnahme zahlt sich auf jeden Fall aus.

Pfadis bei den Sommergesprächen

Durchschnittlicher Zeitaufwand eines Jugendleiters/ einer Jugendleiterin im Jahr

Deine Mitarbeit bei den PPÖ nützt nicht nur der Gemeinschaft der PfadfinderInnen, sondern ist ein echter Gewinn für die gesamte Gesellschaft.

Wettbewerb zum Bundesthema

von Angelika Oberzalek

Foto: © PPÖ/Paul Kubalek

Ehrenamtliche Arbeit wird als eine Leistung für andere definiert. Diese erfolgt unbezahlt und hat daher keinen Preis, wohl aber einen ökonomischen Wert. Zur Veranschaulichung dieses Wertes für die Allgemeinheit werden die von Freiwilligen geleisteten Arbeitsstunden herangezogen. Man kann berechnen, welches (bezahlte) Vollzeit-Personal notwendig wäre, um diese Arbeitsleistung zu erbringen. Insgesamt wurden von Freiwilligen in Österreich im Jahr 2006 wöchentlich (!) knapp 14,7 Millionen Arbeitsstunden geleistet. Umgerechnet in Vollzeitäquivalente entspricht dies einem Arbeitsvolumen von rund 425.000 Vollzeiterwerbstätigen (40 Stunden/Woche) bzw. 13 % der unselbstständig Erwerbstätigen in Österreich (Statistik Austria 2008: 34). Die PPÖ veranstalten jährlich rund: • 200.000 Heimabendstunden • 10.000 Ausflüge • 9.000 Wochenend- und Pfingstlager • 600 Sommerlager mit insgesamt rund 15.000 Kindern und Jugendlichen, das entspricht ca. 200.000 Verpflegungstagen auf Sommerlagern

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treuung durch ausgebildete PfadfinderleiterInnen erfolgt. Eine Neuerung regelt seit Juli 2011, dass Ferienlagerkosten für Kinder bis 10 komplett (Gesamtaufwand inklusive Verpflegung und Unterkunft) von der Steuer abgesetzt werden können, dies gilt rückwirkend für das gesamte Jahr 2011. Auf unserer Homepage unter Service > Downloads > Dokumente findet ihr eine Musterrechnung und weitere Informationen zu der Absetzbarkeit für Kinderbetreuungskosten.

Andi und Astrid

Bürgermeister beim Workshop „Infrastruktur für Freiwilligenarbeit“

Jugendarbeit, aber auch der Arbeit mit unseren freiwilligen Erwachsenen (Stichwort: Adults in Scouting) geben. Wir nutzten die Gelegenheit auch um aufzuzeigen, was sich eine Pfadfindergruppe gemeinhin von einer Gemeinde an materieller aber auch an ideeller Unterstützung erwartet, und wie die Gemeinde mit einfachen Mitteln ihre Wertschätzung gegenüber den freiwilligen und ehrenamtlichen BürgerInnen ihrer Gemeinde ausdrücken kann. Die anwesenden GemeindevertreterInnen waren sehr angetan von unseren Zielen und Konzepten und viele wünschen sich „eine Organisation wie die PfadfinderInnen“ in ihrer Gemeinde – wobei hier nicht nur der Aspekt „Prävention“ (im vielfältigen Sinne) durch sinnvolle Freizeitbeschäftigung und gute Vorbilder im Vordergrund stand.

Seite wollen uns aber die Gemeinden mit dieser Information bei der Öffentlichkeitsarbeit unterstützen und zum Beispiel regelmäßige Berichte in die Gemeindezeitung geben. Aus unserer Sicht gibt es gerade im Bereich PR noch viel für die PPÖ zu tun. Wir tun tolle Dinge und werden in der Öffentlichkeit zwar geschätzt, wir sagen nur niemandem außerhalb unserer Bewegung, was wir eigentlich genau tun.

Mehr in die Öffentlichkeit, mehr vernetzen!

Wunsch nach mehr Info

Wir sollten nicht nur unsere Öffentlichkeitsarbeit auf professionelle Beine stellen, auch die vereinzelten Projekte von Gruppenneugründungen sollten auf Bundesebene vernetzt werden und seitens des Bundesverbandes konkrete Unterstützung erhalten.

Grundsätzlich wurde von den Gemeinden der Wunsch nach viel mehr Informationen über die PfadfinderInnen an uns herangetragen (auch von Gemeinden die schon Pfadfindergruppen haben – sie fühlen sich möglicherweise zu wenig informiert, was in den einzelnen Gruppen passiert) auf der anderen

Für alle Gruppen in Österreich können wir – ungeachtet der konkreten Situation in der jeweiligen Gemeinde – nur die Empfehlung aussprechen: Tut weiter Gutes und kommuniziert dies auch in eurer Gemeinde und gegenüber den VertreterInnen der Gemeinde!

Fotos: © PPÖ

ppö brief 2/11


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ppö brief 2/11

Erscheinungsbild, Spirituelles

Die PfadfinderInnen und ihr Erscheinungsbild

Die im Dunklen wohnen sehen ein helles Licht –

Oder: Was wir uns vom Jamboree abschaun können....

Friedenslicht 2011

Die Imageumfrage hat ergeben, dass wir von Nicht-Pfadfinder­ Innen nicht ganz so jugendlich, cool und attraktiv wahrgenommen werden, wie wir das gerne hätten – und wie wir es uns mit unserer professionellen Arbeit auch verdienen würden. Einen wesentlichen Anteil daran hat das Erscheinungs-

bild nach außen, das sogenannte Corporate Design, also unser Logo, alle Bilder, die wir auf Websites und Foldern verwenden, wie wir schreiben, etc. Das Jamboree „Simply Scouting“ in Schweden hat uns auch gezeigt, wie man durch einen professionellen und einheitlichen Auftritt eine starke Marke mit hoher Wiedererkennung und positiver Akzeptanz aufbaut. Das schaffen wir auch für die Pfadfinder und Pfadfinderinnen Österreichs!

Bringt euch ein! Ich möchte daher alle Grafiker, Fotografinnen, Schreiberlinge, die

sich (im ersten Schritt ehrenamtlich) dafür interessieren, unseren Verband gut darzustellen einladen, sich daran zu beteiligen. Noch heuer wird es ein Treffen geben, um den Umfang und das genaue Ziel des Projektes festzulegen und das Kernteam zu bilden.

Meldet Euch... Bitte schreibt mir bis Ende Oktober, was ihr bisher für die Pfadfinder und Pfadfinderinnen Österreichs gemacht habt und wie ihr glaubt, euch einbringen zu können: birgit.sedlmayer@ppoe.at Ich freue mich auf ein gemeinsames Projekt und ein Kennenlernen! Birgit

Impressum ppö brief Medieninhaber, Verleger und Herausgeber Pfadfinder und Pfadfinderinnen Österreichs Stöberplatz 12, 1170 Wien Tel: +43 1 523 31 95, Fax: +43 1 523 31 95-44 bundesverband@ppoe.at www.pfadfinderInnen.at Redaktion Teresa Pribil|redaktion@ppoe.at Design & Layout Paul Kubalek | grafik.kubalek.priv.at Hersteller Grasl Druck & Neue Medien Anzeigenannahme Monika Zimmerl, Stöberplatz 12, 1170 Wien Tel: +43 1 523 31 95, Fax: +43 1 523 31 95-44

E-Mail: bundesverband@ppoe.at Danke an Marisa Fedrizzi für‘s Korrekturlesen! Offenlegung gem. §25 Mediengesetz: Medieninhaber (Alleininhaber): Verein „Pfadfinder und Pfadfinderinnen Öster­ reichs“, Stöberplatz 12, 1170 Wien. Grundlegende Richtung der Zeitschrift: Der ppö brief ist eine unabhängige Zeitschrift, die alle wichtigen Entwicklungen im Bereich der Kinder und Jugendarbeit, vor allem nach pfadfinderischen Gesichtspunkten, beobachtet und kommentiert. Weiters dient sie der Kommunikation zwischen der Verbandsleitung und den Leitungspersönlichkeiten sowie den Freunden und Interes-

sierten an der Entwicklung des Verbandes. Die Inhalte dürfen in unveränderter Form und unter Quellenangabe zur Gänze oder auszugsweise reproduziert werden. Inhalt vorbehaltlich Satz- und Druckfehler. Eingelangte Manuskripte, die nicht mit der Redaktion abgesprochen oder angefordert sind, werden möglicherweise nicht abgedruckt. Alle Rechte, insbesondere das Recht auf Vervielfältigung, sind dem Herausgeber vorbehalten. Gefördert vom

MOTION FIT “IT‘S YOUR BACK” – Michi Wärthl, SALEWA alpineXtrem Team

www.salewa.com

Von Wolfgang König, Projektleiter Friedenslicht und Bundeskurat evangelisch Unsere Kinder und Jugendlichen haben viele Ideen, Träume und Visionen über die Ausgestaltung ihrer Umgebung und ihrer persönlichen Zukunft. Vor allem die Jugendlichen der CaEx- und RaRo-Stufe setzen sich sehr kritisch mit den Problemen auseinander, die sie stören und die ihre Visionen verdunkeln. Als PPÖ wollen wir diese kritische Auseinandersetzung mit den Schattenseiten des Lebens fördern, und helfen, Visionen zur Überwindung dieser Schatten zu erarbeiten und umzusetzen. Die heurige Feier zur Übergabe des ORF-Friedenslichts bietet eine Gelegenheit, dieses Thema spirituell aufzuarbeiten und Kraft zu tanken, sowie das Friedenslicht in den eigenen Landesverband zu bringen. Die feierliche Übergabe des ORF-Friedenslichts aus Bethlehem an die Pfadfinder und Pfadfinderinnen Österreichs, an etwa zwanzig ausländische Pfadfinderverbände und an die Delegationen aus unseren neun Landesverbänden findet heuer am Samstag, den 10. Dezember statt. Ort ist diesmal die Pfarrkirche zur „Heiligen Familie“ in Wien Ottakring. Beginn der ökumenischen Andacht ist um 14 Uhr.

Wir rechnen wieder mit gut 1000 Teilnehmerinnen und Teilnehmern aus rund zwanzig Ländern. Letztes Jahr waren sieben von neun Bundesländer aktiv dabei, vielleicht schaffen wir heuer alle neun. Wenn ihr Ideen und Wünsche zum Thema habt, schreibt sie an friedenslicht@ppoe.at. Je früher sie bei uns eintreffen, desto eher können wir sie in der Gestaltung berücksichtigen. Meldet uns auch euer Kommen und informiert „Cc“

Foto: © PPÖ/Caro Ocks

* Pfadfinderin seit 1981 aus der Pfadfindergruppe Linz 2, ehem. Bundesbeauftragte für RaRo, Trainerin, seit Herbst 2010 kooptiertes Mitglied des Präsidiums, von ihr Thema: KommuniBirgit Sedlmayer- kation innerhalb und Gansinger außerhalb der PPÖ

euren Landesverband darüber, vielleicht bekommt ihr dann die Landesverbandslaterne mit. Auch wenn ihr das Licht nur in eurer Umgebung am 24. Dezember verteilt, lasst es uns wissen, vielleicht schaffen wir diesmal eine umfassendere Verteil-Liste auf unserer Homepage. Ich freue mich über jede Anfrage, Rückmeldung oder Kritik.


Jamboree... ... we are changing the world Von Marisa Fedrizzi (Kontingent– leitung), sowie den Young Correspondents Verena Aichberger und Cornelia Böhm Vielfältig zeigte sich auch das diesjährige Jamboree in Rinkaby, Schweden. Nirgends sonst kann man so viele Kulturen auf einem Stückchen Erde im wahrsten Sinne des Wortes „genießen“. Von Essen und Trinken über grandiose Performances bis hin zum einfachen Lagerleben am Unterlagerplatz – überall zeigten die TeilnehmerInnen aus 146 Nationen, dass Pfadfinderei „really international“ ist. Die schwedische Organisation zeigte, dass es durchaus machbar ist, „Alte Traditionen – simply scouting“ mit der heutigen Zeit – live stream im Internet, Fernsehen, Radio zu verbinden. Da sah man Lagerfeuer neben dem Funkturm, spontane Spiele oder Lieder neben Fernsehkameras. Und alles verband sich in Harmonie. „Für jeden was dabei“ war auf jeden Fall das Motto von „Changing the world“. Auch die zahlreichen ÖsterreicherInnen hatten sehr unterschiedliche Facetten des Jamborees zu erzählen – unglaublich, dass sie alle auf dem gleichen Lager waren! So ging das Jamboree am 8. August für alle zu Ende – und die meisten freuen sich bereits auf‘s nächste 2015 in Japan.

Was bleibt? Ninja!

Wo versteckt sich der Jamboree-Weihnachtsmann? Meine schönste Erinnerung ist die an unseren Rundgang am Jamboree während des „Cultural Festival Days“ mit den Leuten aus meinem Trupp. Während unseres kleinen Trips haben wir allerhand skurile Typen getroffen, die auch immer zu einem Foto bereit waren. Deshalb wissen wir jetzt auch, dass der Jamboree-Weihnachtsmann in Norwegen wohnt. Wo genau bleibt allerdings streng geheim. Verena http://austria.simplyscouting.se/ files/2011/08/verena_aichberger.jpg

Zahlen, Daten, Statistiken….vom gesamten Jamboree 39.000 TeilnehmerInnen, 29.000 Jugendliche, 8.000 IST, 1.500 Planning team, 18 Management team, 4.285 TN aus England, 2 Tn aus Botswana, 5.613km Reise für TN aus Fiji, 10,8km Reise für TN aus Kristianstad, 800 Fußballfelder Gesamtfläche, 43.500m2 Zeltfläche 25m lange Baumstämme, 1.500m Kabel, 39,88m Höhe vom Turm, 47.000km gefahrene Buskilometer, 20km Wasserrohe, 1 Röntgengerät, 2.800 Feuerlöscher, 2.7 Mio Meter Toilettenpapier, 400 Duschen, 650.000 Stunden unbezahltes Plan­ ning team, 7.792kg Fleischbällchen, 15.932kg Käse, 21.290kg Reis, 26.242kg Erdäpfel, 52.500 Liter Preiselbeersaft, 6.000 Packerl Pfeffer, 77.750 Stück Bananen...

Fotos: © Paul Kubalek, Milutin Milosevic, Philipp Pertl, Jean-Pierre Pouteau, Kim Rask, Nicola Raunig, V. Brückner/P. Sonnleithner, Juliane Vymetal

Der beste Moment, der mir für immer in Erinnerung bleiben wird? Ich würde jetzt sagen „ich werde das ganze Jamboree nie vergessen“ oder mich beschweren, dass ich die Einzelheiten jetzt schon gar nicht mehr gut genug im Kopf habe, (damit meiner vorhergegangenen Aussage widersprechen) und wieder einmal ein nerviger kleiner YC sein, der das Schreiben dieses Berichts immer weiter aufgeschoben hat und sich auch jetzt keine Mühe machen möchte. Aber ich will mal nicht so sein und erläutern, was ich

wirklich vom Jamboree mitgenommen habe: Ninja. Dieses hinterlistige, kleine Spiel, das uns in People beigebracht wurde (die genauen Regeln habe ich zwar erst hinterher verstanden, aber wen kümmert’s), hat am Ende das ganze Jamboree unterhalten. Wir steckten unsere Gastfamilie damit an und auch jetzt – zurück im banalen Alltag – zwinge ich meine Familie Abends zu einer kleinen Runde Ninja (oder sie mich). Cornelia

<< Jamboreedoppelseite/Plakat zum Herausnehmen und in den Schaukasten hängen



Je mehr du nachlegst, desto wärmer wirds!

Ja, so kann’s gehen.

Es ist schon ein klein wenig romantisch: am Lagerfeuer sitzen mit Dreck unter den Fingernägeln und mit einem Bananenboot, das zum Glück gerade noch nicht verkohlt ist und das du gerne mit deinen Freunden teilst. Denn wenns im Feuer so richtig knistert, dann knistert’s auch zwischen Pfadfinderinnen und Pfadfindern.

www.pfadfinderin.at


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Friedliches Treffen aller Stämme oder doch Gelage? Von Geo Gegenhuber • 1979 fiel das World Scout Jamboree wegen der islamischen Revolution im Iran erstmals seit dem Zweiten Weltkrieg aus. Stattdessen wurde ein World Jamboree Year durchgeführt. • Am World Scout Jamboree 1983 in Kanada durften erstmals Mädchen aus koedukativen WOSM-Mitgliedsverbänden teilnehmen. • Seit dem zweiten Jamboree 1924 in Dänemark gibt es für jedes Jamboree ein eigenes Abzeichen. Eine Lagerzeitung gab es schon am ersten Jamboree, 1920 in London. • Das erste Jamboree außerhalb Europas wurde 1955 in Niagara, Kanada, organisiert. • Am Jubiläumsjamboree 2007 in England wurden über 100.000 kg Fleisch gegessen

Woher kommt das Wort Jamboree eigentlich? In der Pfadfinderbewegung beliebt, wissenschaftlich aber bisher nicht belegt, ist die These, dass der Begriff aus einer indianischen Sprache komme und „friedliches Treffen aller Stäm­me“ bedeute. Wahrscheinlicher ist allerdings, dass das ab circa 1865 im

amerikanischen Englisch gebräuchliche Wort jamboree im Zu­ sammenhang mit dem Verb jam (zusammenquetschen/zu­ sam­­ mendrängen) steht. Eine weitere Theorie ist, dass es sich aus den Wörtern jabber (plappern), shivaree (laute Feierlichkeit) und jam zusammensetzt. Im normalen englischen Sprachgebrauch bezeichnet Jamboree eine exzessive Feier oder ein Gelage. Aus der Alltagssprache ist das Wort in dieser Bedeutung allerdings fast verschwunden und wird meist ironisch gebraucht. Außerhalb der Pfadfinderbewegung wird der Begriff Jamboree auch für Tanz- und Musikveranstaltungen verwendet. Einige Zahlen vom 7. Jamboree in Bad Ischl (Ö) im Jahr 1951: • Auf den Parkplätzen wurden 500 Fahrzeuge registriert. Es wird allerdings geschätzt, dass 2000 weitere schwarz geparkt haben. • Es wurden 10.000 Stück Maultrommeln verkauft. • 936 Pfadfinder wurden im Lazarett behandelt. Es gab einen Patienten mit Schädelbasisbruch, und erstmalig wurde bei einem Jamboree kein Todesfall verzeichnet. • Am Jamboree in Bad Ischl waren ein Teilnehmer aus dem Irak, 2412 aus Öster­ reich und 9 aus dem Sudan dabei.

kurioses, nutzloses (?) oder einfach interessantes Pfadfinderwissen...


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www.pfadfinderInnen.at

Kooperations­ experiment Wildnis Forschungslager WildwuX im Nationalpark Kalkalpen

Wir wollten die Jugendlichen bei ihrer Neugierde packen und für Klima- und Naturschutz sensibilisieren. Für eine kleine, aber feine oberösterreichische Landesaktion schien eine Kooperation mit dem Nationalpark Kalkalpen ideal. Die TeilnehmerInnen sollten aus der Reserve gelockt und zum Engagement bewegt weden. Die Methoden dafür haben wir. Kleingruppen nach Interessen, die Natur an sich und der Umstand, dass wir den PfadfinderInnen alles zutrauen, wenn wir den richtigen Rahmen bieten. Die Experten des Nationalparks sollten den wissenschaftlichen Background abdecken. Dabei mussten wir erfahren, dass es unmöglich ist, Außenstehende davon zu überzeugen, dass unsere Jugendlichen anders ticken als eine Schulklasse, dass man von ihnen mehr als bloßes Interesse erwarten kann. So ist es uns leider kaum gelungen, die Strukuren der nationalparkschen Gästebetreuung aufzubrechen und zur wissenschaftlichen Abteilung durchzudringen. 16 Jugendliche aus 7 Gruppen haben sich beworben. Dass sie sich erst bei der intensiven Planungsphase kennengelernt haben, erwies sich als positiver Effekt, weil sie völlig unbefangen aufeinander zugehen konnten und so eine ausgesprochen homogene Gruppe wurden. Sie waren schon richtig heiß auf gemeinsames Forschen

in unberührter Natur. Was dann kam, war laut O-Ton eine der bes­ ten Aktionen ihrer Pfadfinderzeit. 16 hochmotivierte Jugendliche haben sich Lust an der Natur geholt, haben hochsensible Zusammmenhänge erkannt, eine Einführung in wissenschaftliches Arbeiten bekommen und ganz nebenbei ihre Social Skills aufpoliert.

Das Resümee Für uns LeiterInnen bleibt neben einem äußerst positiven Gesamteindruck die Erkenntnis, dass wir programmatisch nichts aus der Hand geben dürfen und uns Experten in erster Linie für sachliche Belange ins Boot holen müssen. Denn, obwohl zwei Nationalparkranger alle Register aus ihrer Ausbildung gezogen haben, waren die fünf Tage „WildwuX“ doch eher eine (wenn auch hervorragende) Guided Tour als echtes Engagement. Zu guter Letzt haben die beiden Profis dann erstaunt festgestellt, mit wie viel Herz und Verstand unsere Jugendlichen auf die Natur zugehen, wie sicher und geübt sie sich in ihr bewegen und wie sehr man sich auf sie verlassen kann – ja, genau davon haben wir ein Jahr lang gesprochen. Wie so oft bleibt also wieder einmal die Frage, warum es uns so schwer fällt, die Essenz der Pfadfinderei zu vermitteln. Vielleicht, weil das Konzept zu komplex ist, um es in aller Kürze zu erklären. Wir sollten jedenfalls nicht müde werden, es zumindest zu versuchen.

Gemeinsam Spaß, lernen und erleben Von Paul Kubalek

Ein Schritt für die Pfadis?

Vom 40.000-Menschen-Jamboree in Schweden direkt in die Wildnis Nationalpark Kalkalpen war ein großer Schritt, ein Kontrast kaum zu überbieten. Ich hab mich riesig gefreut gehabt, wie ich von der Idee des WildwuX gehört hab und dann auch von Susi und Uli eingeladen worden bin, dabei zu sein, um das Event im Bild effektvoll festzuhalten, damit wir etwas Herzeigbares für die Presse haben. Eine kurze Wanderung hinunter zum Biwakplatz Steyrsteg und schon war ich wie selbstverständlich aufgenommen in die entspannte Runde der Teilnehmenden. Was ich dann vier Tage lang erleben und festhalten hab dürfen, erzählen die Bilder und Berichte, auch online, gut genug, als dass ich mich hier in Details verlieren müsste: www.ooe.pfadfinder.at/wildwux.html

Ich überlege mir oft und gern wohin sich die Pfadis entwickeln sollen. Ihrer Vorbildrolle in der Ge­ sellschaft konsequent gerecht werden, fällt mir dann immer recht schnell ein. Wir müssen hart daran arbeiten, um dieser Rolle nicht nur in unserem Wunschdenken gerecht zu werden. Unsere internen Quänge­lei­en zu bewältigen ist dazu ein wichtiger Schritt, ein weiterer, unsere Anliegen verständlicher an die Öf­fentlichkeit zu bringen, und na­türlich an der Sache selbst zu arbeiten. Ich finde, dass das WildwuX zu jedem dieser Schritte beigetragen hat. Es hat den Gedanken gelebt, dass Pfadfinderei nicht an der Gruppengrenze aufhört, sondern sich darüber hinaus ungeahnte Mög­ lichkeiten des Lernens und Erlebens eröffnen. Wir sollten andenken, solche spezialisierten, über die eta-

blierte Gemeinschaft in der Gruppe gehenden Angebote als wertvollen Zusatz zu sehen. Was die Jugendlichen erlebt haben, nehmen sie in ihr Umfeld mit und stecken andere an – in diesem Fall für das Leben mit der Natur und in der Gemeinschaft. Mich hat‘s riesig inspiriert, spe­ ziell in der Runde von diesen, so motivierten Jugendlichen.

Fotos: © PPÖ/Paul Kubalek

Von Uli Schueler


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Imageanalyse, Vermischtes

Was denken Jugendliche über die Pfadfinder? PPÖ-Imageanalyse jetzt online

von Gert Hufnagl

* 1995 – 2009 u.a. Landesbeauftragter für Späher und Ausbildung in Salzburg; Assistent der BB für Ausbildung und Projektleiter „TrainerInnenausbildung Neu“; selbstständiger Trainer, Berater und Moderator (www.trainingsteam.at)

Was denken Österreichs Jugendliche über die Pfadfinder und wie sehen die jugendlichen Mitglieder die PPÖ? Welche Bilder, Einstellungen und Meinungen gibt es hier, und decken sich Selbstbild und Fremdbild? Diese Fragen standen im Mittelpunkt einer umfangreichen Imageanalyse, die von den PPÖ im Herbst 2010 beauftragt wurde. Ausgangspunkt war der Wunsch,

mittels einer Imageanalyse mehr über das Bild, das österreichische Jugendliche von den Pfadfindern haben, zu erfahren. Gleichzeitig standen das Image des Verbandes bei den eigenen jugendlichen Mitgliedern sowie wirksame Bindungsfaktoren im Zentrum des Interesses.

Einige Ergebnisse vorweg Die Pfadfinder haben großes Potential, die Begeisterung der Mitglieder für die Organisation als Ganzes, aber auch für die Teilbereiche Programm, Leitung, Gruppe und Werte ist auf einem äußerst hohen Niveau. 72 Prozent der Befragten möchten unbedingt weiter bei den Pfadfindern bleiben und über 90 Prozent haben kein Problem damit,

sich zu den Pfadfindern zu bekennen. Die Pfadfinder bieten, was sich Jugendliche, mehr oder weniger explizit, wünschen: Unterhaltung, Spaß, soziale Integration, Wertstrukturen, erwachsene Bezugspersonen, Fixpunkte im Leben. Diese Tatsache ist den meisten PfadfinderInnen klar, doch wissen Außenstehende eher selten davon. Die Befragung von Jugendlichen in Österreich hat gezeigt, dass nur etwa drei Viertel der Befragten die Pfadfinder kennen, und auch die PfadfinderInnen selbst hören von ihren FreundInnen oft, dass sie nicht wissen, wer die PfadfinderIn­ nen sind oder was sie eigentlich machen. Im Allgemeinen zeigt sich ein recht positives Bild, das die österreichischen Jugendlichen von den PfadfinderInnen haben. Über die

Hälfte finden die Pfadfinder cool, und sogar 85 Prozent schätzen die Pfadfinder als engagiert ein. Gut 40 Prozent halten die Pfadfinder für konservativ, und nur jede/r Fünfte verbindet die Pfadfinder mit dem Attribut ‚alt’.

Wie wurde erhoben? Für die Analyse, die nun auf www. pfadfinder.at erhältlich ist, erfolgten zwei großen Umfragen: einerseits eine Repräsentativerhebung unter 500 österreichischen Jugendlichen und andererseits eine OnlineMitgliederbefragung. Die externe Repräsentativerhebung wurde vom Institut für statistische Analysen Jaksch & Partner GmbH anhand telefonischer Interviews durchgeführt und beinhaltet insgesamt

500 Jugendliche zwischen 12 und 19 Jahren. Die interne Erhebung erfolgte mittels Online-Fragebogen, welcher von rund 900 Pfadfinder­ Innen ausgefüllt wurde. Davon konnten 575 für die Auswertung herangezogen werden, da nur diese dem gefragten Alter entsprachen und den Fragebogen vollständig beantwortet haben.

Wie geht es weiter? Die Bundestagung – bei welcher die Gremien Bundesjugendrat, rat und -präsidium einmal jährlich zusammen kommen – wird sich im Oktober 2011 mit den Ergebnissen beschäftigen und mit den Erkenntnissen weitere, konkrete Schritte setzen.

Vermischtes... Infos, News und Erzählenswertes aus dem Verband. Willst auch du hier etwas berichten oder ankündigen, schreib ein Mail an redaktion@ppoe.at

Der Bundesverband hat ein neues Zuhause und neue Öffnungszeiten Von Thomas Pfitzner, Bundespräsidiumssekretär Du findest das Büro des Bundesverbandes in Zukunft im 17. Wiener Gemeindebezirk, Stöberplatz 12/3-4. Folgende öffentliche Verkehrsmittel führen zur neuen Adresse: - U3 Ottakring (Fußweg via Lienfeldergasse ca. 15 Minuten) - Schnellbahn S45 Station Hernals (gleich daneben) - Straßenbahn Linie 43 ab Schottentor bzw. U6 Station Alser Straße bis Station Hernalser Hauptstraße/Wattgasse - Bus Linie 10A ab U4 Heiligenstadt bzw. Niederhof­straße bis zur Station Albrechtskreithgasse

Zu folgenden Zeiten ist das Büro besetzt: Mo, Mi, Do von 9 bis 16 Uhr Dienstag von 9 bis 18 Uhr Freitag von 9 bis 15 Uhr

Erstes Treffen der Gilwellparkgruppe Vorarlberg Von Helmut Stump Nur einmal jährlich einen Zahlschein zu bekommen und allenfalls im ppö brief einen Artikel zu lesen, verbindet nicht wirklich. Das dachten sich auch die

Helmut Stump begrüßte die zahlreichen Mitglieder, und nach einer kurzen Vorstellungsrunde war Zeit zum Kennenlernen. Hilfreich dabei das Patrullentier als Namensschild. Auch die Bundesleiterin Gitti Krepl und Präsident Peter Mück mit Gattin Maria

Die Vorarlberger GWPG trifft sich fortan regelmäßig

In jedem Fall wünsche ich der neuen BV Zentrale der PPÖ eine gute Zukunft in Hernals!

28 TeilnehmerInnen des ersten Treffens der Vorarlberger Mitglieder der Gilwellparkgruppe.

waren gekommen. In seiner Begrüssung machte Helmut auf die Möglichkeit aufmerksam, solche

Treffen halbjährlich anzubieten, was bei allen auf große Zustimmung fiel. Neben Interessantem und vom ersten Woodbadgekurs bis heute Beibehaltenen sowie Infos über die Reunionen wurden in einem Plakat Patrullentiere und Woodbadgekurs-Jahrgänge festgehalten. Werner Amann zeigte uns Bilder vom legendären Wassergspreng und die Diashow der Reunion am Ursprung. Dann war Buffet und großer Austausch angesagt. Ein gemeinsames Foto soll an das erste Treffen der GWPG Vorarlberg erinnern. Im Zuge des Treffens konnten wir noch 146,10 Euro für die PPÖ-Japanhilfe spenden. Das vom Team erarbeitete Konzept ging auf: Nähe und Wiedersehen ist gefragt! Wir freuen uns schon auf das nächste Treffen im Herbst 2011.

80 Jahre Pfadfinderführer-Konferenz 1931 in Baden bei Wien Von Hanns Strouhal In einer neuen Sonderausstellung erinnert das Pfadfindermuseum und Institut für Pfadfindergeschichte an ein Ereignis aus der österreichischen Pfadfindergeschichte, das wahrscheinlich genauso bedeutsam war wie das Jamboree 1951 in Bad Ischl. Es liegt nur schon 80 Jahre zurück und ist damit schon etwas mehr in Vergessenheit geraten. Es war die Durchführung der 6. Internationalen Pfadfinderführer-Konferenz 1931, also vor 80 Jahren, in Baden bei Wien. Damals trafen einander nicht nur Verantwortliche unserer Bewegung, sondern es war der längste Aufenthalt von Lord Baden-Powell in Österreich. Im Rahmen der Konferenz

erhielt er vom Bundespräsidenten das „Große Ehrenzeichen am Bande der Republik Österreich“ verliehen. Dank einer Leihgabe kann dieser Orden in der Ausstellung im Original herzeigen. Natürlich sind noch viele weitere Erinnerungsstücke von damals zu sehen. Neben Fotos, Zeitungsartikel, den offiziellen Broschüren, Konferenzabzeichen sind noch viele weitere Gegenstände von damals im Pfadfindermuseum und Institut für Pfadfindergeschichte zu besichtigen.

Uniform und Ausrüstung im Wandel In einer zweiten Ausstellung mit dem Titel „Uniform und Ausrüstung im Wandel der Zeit“ zeigen wir Vieles aus der Geschichte unserer Bewegung, das oft

schon in Vergessenheit geraten ist. Einige der älteren Pfadfinderinnen und Pfadfinder können sich noch an Pfeiferlschnüre, Hut­ buschen und Patrullenschleifen erinnern. Das sind nur drei der Dinge, die in diesem Arbeitsjahr in den Ausstellungen zu sehen sind. Lord Baden-Powell bei der 6. Internationalen Pfadfinder­führer-Konferenz 1931 in Baden bei Wien. Er trägt das „Große Ehrenzeichen am Bande“. Links neben ihm Bundespräsident Miklas

Wenn jetzt euer Interesse geweckt ist, besucht das Pfadfindermuseum und Institut für Pfadfindergeschichte jeweils Mittwoch, Donnerstag und Freitag von 17.00 bis 21.00 Uhr oder gegen Voranmeldung auch zu anderen Zeiten. Zu finden ist es in 1150 Wien, Loeschenkohlgasse 25. Anmeldungen bitte an Christian Fritz (Tel.: 0664 / 47 77 117) oder Hanns Strouhal (Tel.: 01 / 596 52 53 bzw. hanns.strouhal@chello.at). << Gruppenfoto der Delegierten der 6. Internationalen PfadfinderführerKonferenz 1931 vor dem Stadttheater in Baden


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Xeis – Wasser, Fels und Wir

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1.1 Xeis – Wasser, Fels und Wir – das steirische Landeslager 2011 Das Lager hat vom 9. bis 19. Juli 2011 in der Kaiserau bei Admont stattgefunden. Teilnehmende Gruppen waren: Graz 1, Graz 2, Graz 3,

Graz 4, Graz 5, Graz 10, Graz 11, Graz 12, Graz Umgebung Nord, Leoben, Oberpullendorf, Salzburg 6 Maxglan, Trofaiach und Wels.

2.1 Xeis – eine persönliche Bilanz Von Astrid Aichinger, Kernteammitglied

http://xeis.scout.at/

Fotos: Neis vom Xeis Redaktionsteam

10 Tage, die wie ein Wimpernschlag vorbei sind... oder aber auch... Der Tag, an dem die Gruppen anreisen, kommt schneller als das Team glaubt. Kofferpfadfinder­ Innen haben Stil. PfadfinderInnen haben immer Glück mit dem Wetter. Wochentage werden anhand des Programms identifiziert. Anrufe am Lagerhandy beginnen meist mit: „Kannst du bitte...“. Neue Freunde finden macht Spaß. Motivation ohne Ende tanken. Kein Sonnenbrand (aber offensichtlich eine Sonnenallergie?). Eine Infrastruktur dort auf- und abzubauen, wo nichts ist, ist mehr als mühsam. Kindern und Jugendlichen mit Respekt zu begegnen, zahlt sich aus. Ein tolles Team macht vieles leichter. Verdreckte Klos sind das Letzte. Lachen hilft. Lagertürme sind wackelig. Die ausgestochenen Grasziegel passen nachher nie wieder wirklich hinein. Das persönliche Essempfinden ist nicht das deines Gegenübers. Stangenholz ist nie da, wo man es vermutet. Müll ebenso. Leere gegangene Kilometer sind zumindest gut für den Hintern. Humanistischer Bildungshintergrund ist gut für die Infrastruktur. „Wiffe Bresal“ werden überall gebraucht. Schlaf wird überbewertet. Reggae

rockt. Wenn du deinen großen Zechen nicht mehr spürst, ist es der Ischias. Morbus Wels ist zum Speiben. Auch „große Wölflinge“ gehen als Lagerleiter durch. Wenn sie ihre Tasche finden. 5 Minuten nichts reden müssen ist Luxus. Auch LeiterInnen brauchen eine Auszeit. Privat duschen kann was. Wenn man auch nur an einem Lagerfeuer vorbei geht, riecht man wie ein Nordtiroler Schinkenspeck. Müll stinkt. Auch wenn er wundersamer Weise sortiert ist. Helfende Hände sind immer willkommen. Pfadis sind ein echt netter Haufen. Verleihungen können überraschen. Und Woodbadge Verleihungen sollten nur von Personen durchgeführt werden, die die gleiche Anzahl an Lagertagen hinter sich haben. Lagerzeitungen und die Personen, die sie machen, sind genial. Ohne die grandiosen Stufenprogramme wären sie nix. Die Erste Hilfe kümmert sich auch um Feuerlöscher. Die Internetverbindung an „etwas abgelegenen Plätzen“ ist mühsam. Staff Verpflegung ist ein wichtiger Faktor. CaEx sind klein aber fein. Das Rahmenprogramm ist wichtig. Ohne den Transport wären wir nie angekommen. 100 Liter Milch zu viel kann das Versorgungsteam nicht erschüttern. Man kann nie zu viel Danke sagen. In diesem Sinne: Danke!!!!!!


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Vermischtes

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Das grüne Lager-Paradies Im Scout Camp Austria bieten drei Häuser und 50.000 m2 Lagerplatz alles für kleine und große Lager, für WiWö bis RaRo, für Gruppenlager oder für Klausuren und Seminare. Die Berg- und Seenlandschaft des Salzkammergutes stellt die Kulisse für euer Programm. Die Dürre Ager und Wälder, in denen noch letzte Reste der Kelten zu finden sind, machen die Ferientage zu echten Abenteuern. Ein Highlight des Lagers kann ein Tag im eigenen Hochseilgarten High Kix sein. > www.highkix.at

Willi Hohensinn legte seine Führungsaufgaben zurück übersiedelte im selben Jahr nach Vöcklamarkt. In der 2. Klasse Hauptschule begann der „neue“ Schüler für die Pfadfinderidee zu werben und konnte seine Mitschüler davon überzeugen, dass diese Gemeinschaft eine gute Sache sei. Die „Geburt“ der Gruppe war somit im Jahre 1947 geglückt und seit dieser Zeit ist untrennbar der Name Willi mit Pfadfinder und Vöcklamarkt in Verbindung zu setzen. Kaum begonnen, stand bereits ein besonderer Höhepunkt ins Haus

Große Ehrung für sein Lebenswerk Ein Fest für Willi ...wurde zu Ehren des Gründers und langjährigen Leiters der Pfadfindergruppe Vöcklamarkt, Willi Hohensinn auf dem Freizeitpark der Gruppe, der Pfadi – Alm veranstaltet. Der Grund war sein altersbedingtes Ausscheiden aus den Führungsgremien seiner Gruppe.

Foto: © PPÖ

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Das Scout Camp Austria macht dir die Lagerplanung einfach. Feuer- und Bauholz, Feuerschale, Kühlschrank, Tischgarnituren, Warmwasserduschen, Toilettenpapier, Strom: das alles ist jetzt im Preis inkludiert, sowohl für Haus- als NEU: auch für Zelt-Gäste. Bicycles

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NEU:

Lagerplatz in der Au

Die neue Attraktion für Gruppen, die lieber etwas abseits lagern, aber auf die Infrastruktur des Scout Camp Austria nicht verzichten möchten. Der Lagerplatz in der Au liegt etwas außerhalb, direkt am natürlichen Lauf der Dürren Ager.

Der Obmann der Pfadfindergruppe, Manfred Scheinecker, konnte neben den Ehrengästen Distriktgildemeister Hannes Glocker, seinen Stellvertreter Leopold Jonas und Bürgermeister Josef Six, die gesamte große „Pfadfinderfamilie“ und die Gildemitglieder begrüßen. Der Bürgermeister dankte Willi für sein Engagement in der Gemeinschaft und im Besonderen für sein „Ehrenamt“ in Vöcklamarkt. Um die 150 Personen nahmen an der Enthüllung des „Pfadisteines“ teil, auf dem eine Widmung zur Erinnerung an die Gründung im Jahre 1947 angebracht ist. Mit der Laudatio durch Ehrenobmann und Gründungsmitglied Eduard Gruber wurde sein pfadfinderischer Lebensweg aufgezeigt. In Tamsweg legte Willi unter dem „PfadfinderUrgestein“ Alexej Stachowitsch 1947 sein Versprechen ab und

www.scoutcampaustria.at office@scoutcampaustria.at ✆ 0650 / 796 21 50

Goldener Weberknoten Für sein Lebenswerk überreichte Distriktgildemeister Hannes

Weltweite Verbundenheit wird auch in der Pfadfinderfanfare Wien gelebt Von Walter Powondra, Obmann der Pfadfinderfanfare Wien

Zentrum der Oberösterreichischen Pfadfinder und Pfadfinder innen Eggenberg 30 4880 Berg im Attergau

Das Weltpfadfindertreffen, „Jamboree 1951“ in Bad Ischl Wir Jungen konnten dieses pfadfinderische Großereignis gar nicht richtig ermessen, doch unser Feldmeister Fritz Knöbl, auf den bereits der oberösterreichische Landesverband aufmerksam wurde, hat dies ermöglicht. Er folgte der Berufung in das Organisationskomitee, und wir Buben hatten damit das Glück, als Gruppe Vöcklamarkt offizielle Teilnehmer zu sein. Dieser Höhepunkt prägte für das ganze Leben und unsere örtliche Gemeinschaft bekam durch die Berichterstattung über die Pfadfinderbewegung im Rundfunk und in der Presse den gebührenden Stellenwert und Auftrieb. Bereits zu seinem Sechziger wurde Willi besonders geehrt. Neben dem Goldenen Ehrenring der Pfadfindergilde Vöcklamarkt bekam er vom Bundesverband das Ehrenzeichen in Gold verliehen. Auch sein lang gehegter Wunsch ging in Erfüllung – die Gilde kaufte im Jahre 2007 ein 3.500 m² großes Grundstück, worauf die wunderschöne Pfadialm entstand.

Glocker diesmal Willi Hohensinn die höchste Auszeichnung, die der Gilde-Bundesverband zu vergeben hat, den Goldenen Weberknoten. Für seine unglaubliche 64-jährige Tätigkeit für und mit der Jugend bedankte er sich im Namen der gesamten Pfadfinderbewegung. Er wies bei seiner Ehrung auf die Vorbildfunktion für die Jugend hin und freute sich, so viele Kinder und Jugendliche mit ihren Verantwortlichen begrüßen zu können. Dies sei die Bestätigung, dass Willi auch von der Jugend bis ins hohe Alter Dank und Anerkennung findet. Bei seinen Abschlussworten bedankte sich auch Gildemeister Scheinecker für den Einsatz, den der Geehrte sein Leben lang für die Pfadfinder einbrachte. Er wünschte ihm Gesundheit, damit sein Vorhaben, noch einige Weltpfadfindertreffen erleben zu können, in Erfüllung geht. Bereits heuer fuhr eine 45köpfige Abordnung mit Willi nach Schweden zum Jamboree. Mit dem Lied „Wir vom Pfad sind lust‘ge Brüder“ endete der offizielle Teil einer würdigen, stimmungsvollen Feier. Mit seinem Rücktritt ging eine Ära zu Ende, aber mit dem neuen Gildemeister Manfred Scheinecker ist der Übergang nahtlos geglückt und wir bedanken uns bei ihm, dass er sich bereit erklärte, dieses Amt sofort zu übernehmen. Er ist der Garant, dass zwischen Jung und Alt die Zusammenarbeit funktioniert und dass unsere Pfadfindergruppe weiterhin ihren anerkannten Platz in der Gesellschaft erfolgreich beibehält. So entlässt die Gesamtgruppe den Geehrten offiziell in den wohl verdienten Pfadfinderruhestand, wünscht ihm vor allem Gesundheit und noch viel Freude im Kreise seiner Gemeinschaft. Danke Willi und Gut Pfad!

Wir, die Pfadfinderfanfare Wien, sind hier dabei musikalisch unterwegs, nicht nur in Österreich, sondern z.B. Italien (2009 Trentino) oder in Schottland (2011 Edinburgh). Wie kam es dazu? Ja, Musik verbindet eben und so kam Scout Sarah aus Schottland vor mehr als einem Jahr zu uns. Sie studierte zwei Semester in Wien und als Tenorhorn Spielende bei der UNI-Brass-Band in Edinburgh, suchte sie den Ausgleich bei uns, und damit begann eine pfadfinderische Freundschaft. Jedes Auslands-Studium geht mal zu Ende und nicht mal

ein Monat von Wien entfernt und auf Anregung und Einladung, nach Edinburgh zu kommen und gemeinsam mit dem UNI-Brass Orchester gemeinsam ein Konzert zu geben, begann die große Planung. Am 2. Mai 2011 war es dann so weit, alle PFWSpielenden und sogar unser Fanclub der Oldies war mit dabei. Das Empfangskomitee bestand aus Sarah und ihrem Freund, und los ging es – ab ins musikalische Abenteuer. Bevor wir aber zum gemeinsamen Konzert (mit vorheriger Abendprobe) kommen sollten, haben wir natürlich zweieinhalb Tage Besichtigungstour zu absolvieren – also da war das Edinburgh-Castle, Scotch Whisky Experience, Royal

Yacht Britannia, und vieles mehr. Ja und dann war es soweit. Samstag abends im Konzertsaal der Musik Uni-Schule, sowohl das gemeinsame und jedes Orchester für sich gab das Beste und die Stimmung war riesig. Danach wurde natürlich fest gefeiert. Jede schöne Reise geht mal zu Ende In Wien wieder daheim – der tägliche normale Wahnsinn – die Proben im PFW-Heim – naja die Ferien sind nicht mehr so weit, und so wird uns diese Reise sicher in guter langer Erinnerung bleiben, und wir träumen von der vielleicht nächsten musikalischen Reise in der Zukunft der PFW. Gut Pfad


ppö brief 2/11

Pfadfinderpresse

www.pfadfinderInnen.at

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Eine PPÖ-Delegation im Parlament Mitglieder des Präsidiums und Jugendliche waren im Parlament Von Philipp Pertl

Beim Nationalratspräsidenten Fritz Neugebauer Unter dem Motto der Demokratie trafen sich die PPÖ zu einem ganz besonderen Treffen im österreichischen Parlament. Alle Pfad-

finderInnen waren eingeladen daran teilzunehmen, und so kamen knapp 30 Leute Mitte Juni zum Parlament. Auf Einladung des zweiten Nationalratspräsidenten Fritz Neugebauer wurden die Pfadis in den Amtsräumen des Präsidenten begrüßt und zu einer fast einstündigen Diskussionsrunde geladen. Die jugendlichen und erwachsenen

Pfadfinder konnten ihre Anliegen und Forderungen an die Politik darlegen, und Fritz Neugebauer machte auch einige Zusagen zur Unterstützung. Insbesondere lobte Neugebauer die Ehrenamtlichkeit der Pfadfinderbewegung, er ist von den Pfadfindern begeistert und unterstützt diese wichtige Kinder- und Jugendbewegung von Herzen gerne.

Ruth Slechta, Max Czernin, Alex Kattinger und Momo Feichtinger

Nach dem Zusammentreffen mit dem Nationalratspräsidenten wurden Vertreter der Delegation in den Grünen Klub eingeladen, die anderen konnte das Parlament besichtigen. Gemeinsam mit den Nationalratsabgeordneten Daniela Musiol und Tanja WindbüchlerSouschill kam es zu einem spannenden und regen Austausch und Gespräch. Die Anliegen der PPÖ und die Wünsche vor allem des Bundesjugendrates wurden mit großem Interesse aufgenommen.

Fritz Neugebauer, Hubert Kalaus, Johanna Tradinik, Peter Reiman

Tanja Windbüchler-Souschill im Gespräch

Fotos: © PPÖ/Philipp Pertl

Die Grünen und die PPÖ

„Was soll ich sagen über Heinz Zuber? Ein Interview mit Christoph Ich sag nichts...“ Gelebte Nachbarschaft 2012, Techuana

Habsburg-Lothringen

Philipp Pertl traf Heinz Zuber für ein Interview für die Pfadis...

Von Otto-Karl „OKE“ Wogatai, Mitglied des Präsidiums, Presse/PR Sehr geehrter Herr Präsident, wie stehen die Vorbereitungen für „Gelebte Nachbarschaft – Techuana 2012“? CHL: „Unser Organisationsteam hat, obwohl es einige personelle Änderungen gab, bis jetzt hervorragende Arbeit geleistet! Wir sind „im Plan“ und freuen uns auf August 2012, auf ein „Großes Kleinlager“, bzw. auf ein „Kleines Großlager“… Wie viele Pfadis werden erwartet? CHL: Organisatorisch und was die Platzmöglichkeiten betrifft, sind wir in der Lage, bis zu 3500 Pfadfindern und an die 400 Personen Staff ein schönes Lagererlebnis anbieten zu können. Die Anmeldungen laufen schon, ich empfehle also allen interessierten Gruppen und Verbänden, sich möglichst rasch anzumelden. Was ist das Besondere an diesem Lager? CHL: Die Bezeichnung „Gelebte Nachbarschaft“ verrät da ja schon Einiges… Dazu muss ich für diejenigen, die „Techuana“ nicht kennen sollten, vorerst zur besonderen geografischen Lage dieses größten Scoutcamps Österreichs ein paar Worte verlieren. Techuana liegt auf einer kleinen Hochebene, inmitten saftiger Wiesen, am Fuße eines dicht bewaldeten Bergrü-

ckens. Ein „Abenteuergelände“ pur! Das Besondere ist jedoch die geografische Lage von Techuana. Am Schnittpunkt dreier Kulturen und dreier Sprachen, dank EU jetzt nicht mehr dreier politischer Systeme, wird in diesem Dreiländer­eck Slowenien-Italien-Österreich, seit langem gute Nachbarschaft gelebt. Im Alpen-Adria-Raum, wollen wir vor allem auch mit unseren östlich gelegenen Nachbarn Kontakte pflegen. Das wollen wir mit diesem internationalem Pfadi-Treffen gemeinsam leben und manifestieren und dabei auch die völkerverbindende Idee der weltweiten Pfadfinderbewegung zum Ausdruck bringen. Integration, ein Thema bei „Techuana 2012“? CHL: Gelebte Nachbarschaft bedeutet selbstverständlich auch Integration von jungen Menschen mit Beeinträchtigung. So wird es zum Beispiel alle Informationen und dergleichen auch in Blindenschrift, eigentlich ohnehin die „Urform der Kommunikation“, geben.

Zum Lager selbst ein paar Worte Schon auf Grund der „urigen“ Lage des Scoutcamps Techuana lautet die Parole „Aktion statt Konsumation“. Zurück zur Natur und zur Ursprünglichkeit, gemeinsam mit den Pfadis der Nachbarländer aktiv mitgestalten!

...Berühmte Worte, die der beliebte Schauspieler, Karikaturist, Sänger und Künstler in seiner bekanntesten Rolle als ORF TV-Clown im Kinderfernsehen von „Das kleine Haus“, „Am Dam Des“ bis „Mimi‘s Villa Schnattermund“ in circa 4.000 Sendungen zum Liebling der Nation brachte. Heinz Zuber stammt aus dem deutschfranzösisch-schweizerischen Dreiländereck in der Nähe von Basel. Bald wollte er die ganze Welt erobern und startete damit in Paris, wo er als Fremdenführer und Karikaturist am Montmatre arbeitete. Nach seiner Ausbildung in der Pantomimenschule lernte er Chansons und die Schauspielerei. Er begegnete Edit Piaf, Charles Aznavour oder Josephine Baker auf der Bühne und fand dann den Weg ans Reinhardt-Seminar in Wien. Die Bretter bedeuten seine Welt und die liebt er, sein Talent als Schauspieler ist unbestritten, und so wurde er in Österreich heimisch, spielte auf allen Wiener Bühnen, ist seit dreißig Jahren festes Mitglied des Burgtheaters und war auch viele Male in TVProduktionen vom Tatort bis „Familienrat“ zu sehen. Und eines sei ganz klar gesagt, er war in seiner Kindheit begeisterter Pfadfinder. Heinz hat noch heute Kontakt mit seinen damaligen Pfadfinderfreunden, die mittlerweile auf der ganzen Welt verstreut leben, und Dank „Skype“ kann man oft miteinander telefonieren.

Gratulation zum 70er Am 7. April feierte der 1941 geborene Heinz Zuber seinen 70. Geburtstag und gab dem Pressesprecher der PPÖ, Philipp Pertl ein Exklusivinterview, das in voller Länge auf der Website www.pfadfinderIn.at nachzulesen ist.

P.P.: Hast du gerne den Enrico gespielt? Du bist ja so ein vielfältiger Schauspieler und die meisten kennen dich nur als ORF TV-Clown. H.Z.: Es hat mir einen großen Spaß gemacht, ich habe den Enrico 28 Jahre lang gemacht. Ganz am Anfang übrigens, nach zwei erfolgreichen Jahren Enrico, wollte der ORF den Enrico absetzen, und das hat damals der Werner Urbanek von der Kronenzeitung mitbekommen und hat eine Aktion in der Zeitung gemacht „Kinder zeichnet euren Lieblingsclown“, und dann kamen tausende, zehntausende Bilder von gemalten Enricos, und so wurde ich im zweiten Bestandsjahr als TV-Clown gerettet. Ein Schauspieler bekommt eine Rolle und muss diese spielen, als Enrico konnte ich meine eigenen Texte schreiben, ich habe über 800 Lieder getextet und auch die Melodien entwickelt, es war eine wunderbare Rolle für mich.

Word Rap Theaterrolle – Das ist eine Locke, die man links und rechts über‘s

Ohr gibt. Kinder – Kinder sind das Wichtigste in das man investieren muss. Spiegel – Man macht immer ein Spiegelgesicht. Pfadfinderhalstuch – das Halstuch ist was Tolles. Natur – jeden Tag, jeden Tag ab in die Natur, ich habe einen Hund und da bin ich oft Stunden unterwegs. Was ich unbedingt noch sagen wollte – Was soll ich sagen? Ich sag nichts...

Fotos: © PPÖ/Philipp Pertl

Foto: © PPÖ

DI Christoph HabsburgLothringen ist Präsident des Landesverbandes der Pfadfinder und Pfadfinderinnen Kärntens


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ppö brief 2/11

Roverway, Internet

Das Roverway 2012: Für RaRo, von RaRos 13 Nationen, 25 junge PfadfinderInnen aus Europa und Hong Kong: das war das Rover Representatives Meeting in Finnland, 25. – 28. August 2011.

von Elena (Elli) Alberti

* seit 1996 bei der Pfadfindergruppe Völs aktiv, Biber-/WiWöLeiterin seit 2008, erste Tirolerin im Bundesjugendrat und Vertreterin der Tiroler PfadfinderInnen im Landesjugendbeirat seit Herbst 2010

Helsinki, ein Rucksack voll mit 4,5 kg Mannerschnitten als Mitbringsel. Schon im Flieger sind die Sandwiches in Karton verpackt – ein erster Eindruck des naturverbundenen finnischen Denkens. Spät am Abend komme ich an, die anderen Rover Representatives haben sich beim internationalen Abend schon etwas kennengelernt. Am nächsten Tag heißt es früh aufstehen, die Morgenstimmung trägt zur richtigen Atmosphäre bei der Eröffnungsfeier bei. Wir werden von Piitu, dem Education Director des Roverway, und den finnischen Rover Reps Ulla und Anniina herzlich in Finnland willkommen geheißen. Ein Bus bringt uns zum Lagerplatz in Evo, auf dem alle TeilnehmerInnen des Roverway nach den Paths zusammenkommen werden. Der Lagerplatz ist riesig, von Wald und Seen geprägt und infrastrukturell top ausgerüstet. Wir werden mit dem Wasserver- und Entsorgungssystem vertraut gemacht: Trinkwasser kommt aus Pumpen − das Grundwasser in Evo kann sich qualitativ mit Tiroler Quellwasser vergleichen lassen. Wir lernen am Lagerplatz noch mehr der Organisatoren kennen: Ville (Project Manager), Anna (Project Coordinator) und Ropsu, den Café-Manager. Als Highlight des Tages gilt die Sau-

na, welche für viele neu ist. Es ist schon was Besonderes, zur Abkühlung in den See daneben zu hüpfen. Nach dem Abendessen (Lachssuppe: gut, aber kalorienreich) werden wir nach Jämsä gebracht. Dort besprechen wir am Samstag das Rover Momentum, welches die Lagervor- und nachbereitung umfasst. Im Frühjahr 2012 werden die Tribes, die aus mehreren Patrullen bestehen, miteinander bekannt gemacht und es werden Aufgaben zur Vorbereitung der Paths gestellt, (z.B. Video drehen für den Media Path, Zusammenstellen eines Kochbuches etc.) und denen wir den Namen „Be Prepared“ geben. Im Anschluss an diese Session gibt uns Minni, External Communications Manager, aufschlussreiche Tipps zum richtigen Präsentieren. Beim Mittagessen wird das Nationale Ranger/Rover-Event eröffnet, das am Samstag und Sonntag in Jämsä stattfindet. Später erklären wir den finnischen RaRo, was Roverway bedeutet und warum sie daran teilnehmen sollten. Dann diskutieren wir über die Valleys und bringen unsere Ideen ein. Sie werden am Lagerplatz absolviert und umfassen verschiedene Aktivitäten zu den Themenbereichen „Relation to self“, „Relation to nature“ und „Relation to others“. An unserem letzten Abend gibt es ein großes Buffet mit finnischen Spezialitäten. Am Abend heißt‘s feiern, tanzen und singen. Den Abschluss unseres Treffens bildet das zeremonielle Hissen der Fahne am Sonntag früh, gemeinsam mit den Finnen. Der Abschied fällt schwer, aber ein kleiner Trost ist uns das sichere Wiedersehen im Sommer 2012.

Roverway ist ein gemeinsamer Event von den europäischen Vertretungen von WAGGGS und WOSM und ist für Ranger und Rover im Alter von 16-22 Jahren aus aller Welt. Das Roverway wird 2012 von den Pfadfinderinnen und Pfadfindern in Finnland organisiert. Der Hauptevent des Roverways findet von 20. - 28.7.2012 in Finnland statt. In diesen 9 Tagen wird es wiederum 2 Teile geben, die Paths und das Camp. Während der Paths sind die Ranger und Rover in Gruppen (Tribes) zu ca. 50 Personen in ganz Finnland verstreut und werden unterschiedliche Programmpunkte in der einzigartigen finnischen Natur erleben. Zum Maincamp kommen dann über 3000 Ranger und Rover in Evo (ca. 150 km nördlich von Helsinki) zusammen. Das Roverway ist nicht einfach nur ein Großlager sondern versteht sich als Event, der sich über das Jahr 2012 zieht und schon im Frühjahr mit der ersten Vernetzung der Teilnehmer aus aller Welt beginnt. Es ist jedenfalls eine einmalige Gelegenheit, die kein Ranger/Rover vermissen sollte!

WIE KANN ICH DA

RAN TEILNEHMEN?

Ranger bzw. Rover nen • Alter: 16-22 Jahre und n. Diese müssen nicht, kön Personen gebildet werde 15 x. ma . bis 5 . ren Jah min 18 zu r übe • Es sollten Gruppen braucht eine/n LeiterIn stammen. Jede Gruppe aber aus einer Gruppe l, ist herzlich im IST wil r fahren kann ode ist und nicht als LeiterIn alt re Jah 22 als r älte r • We Team) willkommen. (International SERVICE gerbeitrag + aber mit ca. 800 Euro (La im September. Du kannst tet. en kos folg n ee ste bor Ko Jam n ein aue • Die gen deutlich weniger als alls enf jed also ist n. Es n. ebe geg Reisekosten) rechne ser wird noch bekannt (geringerer) Beitrag – die Für IST gilt ein eigener

ANMELDUNG Die Anmeldung starte t im September 2011 und wird bis Anfang De zember 2011 geöffnet sein. Alle TeilnehmerInnen mü ssen über das österreichisc he Roverway Kontingent angemeldet werden, es gibt keine dire kte Anmeldung. Weitere Information en findest du auf ww w.roverway.at

ay.fi

Fotos: www.roverw

Weitere Informationen www.roverway.fi

www.roverway.at

roverway_at

Roverway 2012 Österreich Kontingent

Thema: Internetgebrauch

Im Netz gefangen Sind Freunde auf Facebook nun „echte“ Freunde? Muss man wissen, wer sich die Haare färbt? Ein Artikel von Marlies Stubenvoll, übernommen aus der Kinderrechtezeitung „Alles was Recht ist“ mit freundlicher Genehmigung

SEI NETT ZUR MENSCHHEIT. WERDE PATE.

01 / 513 93 30 www.kindernothilfe.at Programmidee – Kinder helfen Kindern: Durch Spendenaktionen für Kinder in den ärmsten Regionen der Welt könnt ihr die Schwerpunkte Weltweite Verbundenheit und Verantwortungsbewusstes Leben in der Gemeinschaft optimal verbinden. Organisationen wie die Kindernothilfe Österreich helfen Not leidenden Kindern weltweit.

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Stell dir vor, du sitzt im Zug. Ein Unbekannter setzt sich neben dich, fragt dich, ob du sein Freund sein möchtest, zeigt dir dann Photos von sich in der Badehose und verrät dir ungefragt seinen Beziehungsstatus. Und sonst auch noch alles über sich. Ein Spinner? Nein, auf diesen Zug sind die meisten a u f ge s p r u n gen. Er heißt Facebook und hat für über 600 Millionen Menschen aus aller Welt Platz. Will man sich da wirklich noch dazuzwängen? Ja – sonst ist man von sämtlichen Tratschrunden ausgeschlossen, die heiß diskutieren, wer wessen Freundschaftsanfrage abgelehnt hat und welche Fotos nicht wieder hochgestellt wurden. Um mitzureden steigt man also ein, vernetzt sich mit seinen Freunden und Bekannten. Manche zählen

27.10.2010 15:04:59 Uhr

auch Unbekannte zu ihren virtuellen Freunden. 500 echte Freundschaften zu führen ist schließlich unmöglich, aber mit dieser Zahl kann man angeben. Einmal angemeldet, öffnet sich die FacebookSeite oft wie von selbst, als könnte sie Langeweile riechen, und die neuesten Neuigkeiten breiten sich am Bildschirm aus. Aber interessiert es mich wirklich, dass N. im Stau steht und aufs Klo muss, dass S. ihr sechzigstes Selbstportrait vorzeigt und dass J. zum zwanzigsten Mal überlegt, sich die Haare zu färben? Welchen Wert hat dieses Wissen für mich, und warum muss man solche Nichtigkeiten so dringend mitteilen? Natürlich kann eine Verbindung übers Internet auch wertvoll sein, um mit Freunden in Kontakt zu bleiben.

Aber wer alle seine Gedanken mit möglichst vielen Menschen teilen will, kann sich gleich auf die Straße stellen und sie in die Menschenmenge rufen.

Über Marlis Stubenvoll... Marlis Stubenvoll studiert Germanistik in Wien, nachdem sie 2009 am Stiftsgymnasium Schlierbach maturiert und ein freiwilliges soziales Jahr absolviert hat. Beim „sprichcode“ 2010, dem Leondinger Literatur- und Foto-Wettbewerb für Jugendliche von 14 bis 19 Jahren, gewann sie die OÖN-Nachwuchskolumne „Jugendstil“, die seither alle zwei Wochen erscheint.


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