DAS NEUE OPERNHAUS
4
in Kooperation mit
Theater an der Wien Magazin März | April 2018
Wien Tuchlauben 8 01 535 30 53 Akris Boutique auf www.akris.ch
INHALT
EDITORIAL
4
Liebe Leserin, lieber Leser!
Premiere im März Der Besuch der alten Dame
8 Premiere im April A Midsummer Night’s Dream 12 Jugendoper Shakespeare, ein Jugendtraum 13 Kinder an der Wien Wir befreien Eurydike 15 Mozarts Singspiel Die Schuldigkeit des ersten Gebots 16 Oper konzertant Fidelio & Radamisto 17 In der Kammeroper Debussys Pelléas et Mélisande 19 Ensemble: Alle Künstlerinnen & Künstler im Überblick
Unsere Beschäftigung mit der Entwicklung des deutschsprachigen Musiktheaters findet im März ihren Abschluss mit einem Werk des 20. Jahrhunderts und anlässlich des 100. Geburtstags des Komponisten. Der streitbare Gottfried von Einem schuf mit Der Besuch der alten Dame nach der Tragikomödie von Friedrich Dürrenmatt eine Parabel auf Gier und Korruption. Dieses Werk ist heute nicht nur ebenso wichtig wie im Jahr der Uraufführung: Es ist wichtiger denn je und Keith Warner wird in seiner neunten Produktion für das Theater an der Wien evozieren, wie aktuell dieses vielschichtige Musiktheater für unsere Zeit und Gesellschaft ist. Mit A Midsummer Night’s Dream setzen wir sowohl den Shakespeare-Schwerpunkt der Vorsaison fort als auch unsere langjährige Beschäftigung mit Benjamin Britten. Mit dieser, insgesamt fünften, szenischen Neuproduktion einer Britten-Oper würdigen wir weiterhin das Werk jenes Komponisten, der vier Jahrhunderte nach dem Orpheus Britannicus Henry Purcell die englische Oper wiederbelebt hat. Brittens meisterhafte Shakespeare-Vertonung ist die insgesamt 100. (verschiedene) Oper und 123. Produktion, die wir Ihnen seit Wiedereröffnung des Theater an der Wien als städtisches Opernhaus 2006 präsentieren dürfen. Ich freue mich, dass mit Stefan Herheim ein international anerkannter Opernregisseur als mein Nachfolger für das Theater an der Wien ab der Saison 2022/23 gefunden werden konnte. Gerne verantworte ich weiterhin als Intendant bis zur Übergabe in vier Jahren das künstlerische Profil des Theater an der Wien. Ich möchte die kommenden vier Saisonen aber nicht als Übergang verstanden wissen, sondern mein bisheriges Konzept weiterentwickeln und einen Bogen spannen, der auf meinen Erkenntnissen der ersten zwölf Saisonen aufbauend neue Perspektiven des Musiktheaters zeigt. Ich hoffe, dass Sie, wertes Publikum, auch zukünftig an unserer Opernwelt viel Gefallen finden. Ihre Neugier und Ihr Interesse hat uns in unserer Arbeit stets bekräftigt, und ich freue mich weiterhin auf Ihre Besuche im Theater an der Wien und in der Kammeroper.
Herzlichst Ihr
Intendant Roland Geyer
Sta|gio|ne, <lat.-it.> die, -, -n: „Jahreszeit“ 1. Spielzeit eines Operntheaters 2. Ensemble eines Operntheaters. Kennzeichnend für den Stagionebetrieb ist, dass ein Stück über eine längere Zeit gespielt wird. Je eine Inszenierung wird über mehrere Abende oder Wochen hintereinander angesetzt, es kommen nur frisch geprobte Inszenierungen zur Aufführung.
AGRANA. FiNGeRspitzeNGeFühl FüR KultuR ZUCKER. STÄRKE. FRUCHT. - mit diesen drei Standbeinen ist AGRANA weltweit erfolgreich tätig, doch auch das kulturelle Leben in Österreich hat viel zu bieten. Mit unserem Fingerspitzengefühl für Kultur sorgen wir mit Engagement dafür, dass es auch so bleibt. AGRANA ist Hauptsponsor des Theater an der Wien. AGRANA.COM DeR NAtüRliche MehRweRt
PREMIERE IM MÄRZ
Der Wert eines Lebens Der Besuch der alten Dame anlässlich des 100. Geburtstags von Gottfried von Einem
Friedrich Dürrenmatts Tragikomödie Der Besuch der alten Dame sorgte bei der Uraufführung in Zürich 1956 für weltweites Aufsehen und weckte das musikalische Interesse von Gottfried von Einem. Elf Jahre später entschied sich der Komponist, der selbst gerne „Componist“ schrieb, dazu, das Stück zu vertonen. Zum ersten Mal wollte Von Einem das Werk eines lebenden Autors als Opernvorlage verwenden und benötigte Dürrenmatts Zustimmung. Die erste Kontaktaufnahme verlief schwierig, Dürrenmatt war an einer Oper nicht interessiert und wollte Von Einem zuerst gar nicht empfangen. Erst ein Besuch von dessen erster Oper Dantons Tod in der Wiener Staatsoper änderte Dürrenmatts Einstellung. Er willigte in die Vertonung ein und wollte das Libretto dazu selbst verfassen. Um die Anforderungen an ein Opernlibretto zu erfüllen, strich Dürrenmatt rund ein Viertel des Texts und stellte die rachebesessene Hauptfigur Claire Zachanassian verstärkt in den Mittelpunkt. Am 23. Mai 1971 fand die Uraufführung in der Wiener Staatsoper statt und wurde zu einem Erfolg. Der Kerngehalt der Groteske über
die Überwindung der Moral im Namen der Gier fand im gemeinsamen Opernprojekt des Dramatikers mit dem Componisten ihren musikalischen Ausdruck. Die alte Dame Claire Zachanassian kehrt in ihren Heimatort Güllen zurück, der vor dem finanziellen Ruin steht. Vor Jahren verließ sie Güllen, geschwängert und gedemütigt, jetzt will sie Rache und bietet eine Milliarde für den Tod ihres damaligen Verführers, des Kaufmanns Alfred Ill. Sie fordert seinen Tod und die Bewohner Güllens überwinden rasch ihre moralischen Bedenken. Doppelbödig und grotesk Der deutsche Dirigent Michael Boder hat im Theater an der Wien mit Strawinskis The Rake’s Progress, Schuberts unvollendetem Oratorium Lazarus erweitert um Musik von Charles Ives und der Uraufführung von Anno Schreiers Hamlet seine Verankerung in der Moderne und der Gegenwart bewiesen. Als Dirigent verantwortete Michael Boder auch die beiden Uraufführungen von Friedrich Cerhas Der Riese vom Steinfeld und Aribert Reimanns Medea.
Kostümfigurinen für die Rolle der „Claire Zachanassian“ von Bühnen- und Kostümdesigner David Fielding
Der Besuch der alten Dame ist die erste Gottfried von Einem-Oper, der sich Boder zuwendet. „Ich habe ihn als Komponisten durch die Arbeit an dieser Oper und durch Dantons Tod, die ich kommende Saison leiten werde, erst richtig kennengelernt“, sagt Michael Boder. „Es war interessant für mich, mir eine neue musikalische Welt zu erarbeiten. ‚Klassisch‘ ist das richtige Wort für die Musik Einems, weil er tonal bezogen komponiert hat. Wie er damit umgeht und was er daraus macht, ist hochinteressant. Musikalisch steht er Hans Werner Henze nahe, auf alle Fälle näher als etwa Friedrich Cerha oder Aribert Reimann.“ Gottfried von Einem liebte „eine schön gesungene Phrase, einen schön gespielten Streichersatz“ und ließ sich in seiner direkt-polemischen Art nicht zu avantgardistischen Techniken zwingen: „Warum soll man ein Orchester immer malträtieren, dass die mit ihren Bögen auf dem Boden oder in einem gefüllten oder leeren Klosett scharren?“ „Von Einem hat sich vielen modernen Techniken eher verschlossen“, meint auch Michael Boder, „das sagt aber nichts über die musikalische Qualität aus und ist ebenso berechtigt wie jeder andere Weg. Komponisten denken sehr unterschiedlich und die Kämpfe der Avantgarde, die in Donaueschingen ausgefochten worden sind, sind längst vorbei.“ Von Einem als Komponisten Strawinski’scher Prägung zu bezeichnen, wie es Der Spiegel 1947 anlässlich der Uraufführung von Dantons Tod getan hat, sei sicher nicht falsch: „Seine Musik enthält etwas Strawinski-artiges, auch was das Groteske anbelangt, das im Besuch der alten Dame naturgemäß eine große Rolle spielt.“ Friedrich Dürrenmatt habe sich zur Mitarbeit am Libretto bewegen lassen, „weil er davon überzeugt gewesen sein muss, dass diese Vertonung zumindest etwas werden könnte“, meint Michael Boder. „Ich persönlich bin überzeugt, dass diese Zusammenarbeit geglückt ist. Wir arbeiten in dieser Produktion sehr präzise an der Textverständlichkeit, die natürlich besonders wichtig ist. Bei einem Stück wie Der Besuch der alten Dame muss aus meiner Sicht das Publikum das Gefühl haben, den Text geliefert zu bekommen, den Dürrenmatt geschrieben hat. Denn Dürrenmatt-Texte verfügen über hohes Niveau, und das darf nicht verloren gehen.“ Kompositorisch sei Der Besuch der alten Dame aufgebaut „wie ein gebundenes Rezitativ“: „Es sind stimmungsvolle Momente und ariose Passagen enthalten, aber im Grunde ist es wie ein groß angelegtes Rezitativ. Der Duktus des Gesangs kommt aus der gesprochenen Sprache heraus, während das Melodische in dieser Oper zumeist im Orchester stattfindet. Darüber liegt der gesungene Text, der Emotionen, Ausdruck und Erregungen transportiert.“
Michael Boder
Der Komponist hat seine Oper für ein groß besetztes Orchester komponiert. Michael Boder möchte das Orchester im intimen Theater an der Wien „wirkungsvoll“ einsetzen: „Die ganzen doppelbödigen und grotesken Momente der Geschichte sind musikalisch in das Orchester verlagert. Das Orchester erweckt den Eindruck, als würde es sich am liebsten über die Figuren auf der Bühne lustig machen. Das erinnert mich auch an Strawinski und macht die Oper temperamentvoll und witzig. Von Einem hatte keine Angst vor musikalischen Effekten, wie den verschiedenen Glocken auf der Bühne, und das wollen wir auf alle Fälle in seinem Sinn realisieren.“ Die Korrumpierbarkeit von Menschen Das Stück selbst ist für den Dirigenten hochpolitisch: „Wir haben während der Proben alle festgestellt, wie erschreckend aktuell diese Geschichte ist. Die Korrumpierbarkeit von Menschen hat seit der DürrenmattUraufführung und Von Einems Oper 1971 nicht nachgelassen. Es kann gut sein, dass es heute sogar aktueller ist, als es vor vierzig Jahren war. Menschen lassen sich für Geld kaufen, wahrscheinlicher sogar für weniger als die von der alten Dame ausgeschriebene Milliarde.“
STAGIONE #4 | 5
DER BESUCH DER ALTEN DAME Oper in drei Akten (1971) MUSIK VON GOTTFRIED VON EINEM LIBRETTO VON FRIEDRICH DÜRRENMATT In deutscher Sprache mit deutschen Übertiteln
Keith Warner
Regisseur Keith Warner hat sich in den vergangenen Jahren bewusst auf zeitgenössische Opern spezialisiert und wollte seit langem auch eine Von Einem-Oper inszenieren: „Das Werk, das mich am meisten faszinierte, war schon immer Der Besuch der alten Dame. Ich liebe dieses Stück, das unzählige Interpretationen zulässt. Worum geht es? Eigentlich um alles. Das Werk liest in uns und folgt der Geschichte wie ein gegnerischer Spion. Von Einems Musik bringt – ähnlich seinem Zeitgenossen Benjamin Britten – den Text mit umwerfender Präzision auf eine höhere Ebene, das Orchester ,destilliert‘ die Atmosphäre und bringt die Kraft des Dramas auf den Punkt. Die Musik ist eine echte Zwillingsschwester des Schauspiels. Es ist wahrlich keine Kleinigkeit, ein Meisterwerk musikalisch zu begleiten.“ Claire Zachanassian ist für Keith Warner eine angsteinflößende Figur: „Viel gruseliger als die Hexe in Hänsel und Gretel, viel geheimnisvoller als Mélisande, sie ist mehr Fricka als Fricka. Claire scheint genau das zu verkörpern, was in unserer Welt am verführerischsten ist und was die größte moralische Gratwanderung darstellt. Was uns die größten Hoffnungen gibt und sie auf brutale Art wieder wegnimmt. Sie steht für alles, was wir wollen und was uns am meisten verdirbt. Unsere Sehnsucht und unseren moralischen Verfall. Unser Wachsen und unseren Untergang. Ich begann nachzudenken, was das für uns heute bedeutet. In der Welt des Trump-Towers, im Brexit-Land, im Merkel-Staat, in Macron-Ville und auch im Kurz-Land. Diese Produktion ist meine unmittelbare Antwort darauf.“
6
Musikalische Leitung
Michael Boder
Inszenierung
Keith Warner
Ausstattung
David Fielding
Licht
John Bishop
Choreografie
Karl Schreiner
Claire Zachanassian
Katarina Karnéus
Ihr Gatte VII
Ernest Allan Hausmann
Ihr Gatte IX
Erik Årman
Der Butler
Mark Milhofer
Alfred Ill
Russell Braun
Seine Frau
Cornelia Horak
Seine Tochter
Anna Marshania *
Sein Sohn
Johannes Bamberger
Bürgermeister
Raymond Very
Prediger
Markus Butter
Lehrer
Adrian Eröd
Doktor
Martin Achrainer
Polizist
Florian Köfler *
Erste Frau
Anna Gillingham *
Zweite Frau
Carolina Lippo *
Helmesberger
Matteo Loi *
Hofbauer
Botond Odor
Bahnhofsvorstand
Alessio Borsari
Kameramann
Jörg Espenkott
Zugführer
Marcel Krokovay
Kondukteur
Masanari Sasaki
Koby / Boomer
Antonio Gonzalez
Loby / Interviewer
Alexander Linner
ORF Radio-Symphonieorchester Wien Arnold Schoenberg Chor (Ltg.: Erwin Ortner) Neuproduktion des Theater an der Wien
Unterstützt von
*Junges Ensemble Theater an der Wien
PREMIERE Freitag, 16. März 2018, 19.00 Uhr
AUFFÜHRUNGEN 18. / 20. / 23. / 26. / 28. März 2018, 19.00 Uhr
EINFÜHRUNGSMATINEE Sonntag, 11. März 2018, 11.00 Uhr
DAS NEUE OPERNHAUS
„ER HAT SEINEN STANDPUNKT STETS MIT VEHEMENZ VERTRETEN“ Prof. Walter Blovsky war Bratschist und ab 1990 sieben Jahre lang Geschäftsführer der Wiener Philharmoniker, seit 1997 ist er Präsident der Gottfried von Einem Musik-Privatstiftung. Bei der Uraufführung von Der Besuch der alten Dame am 23. Mai 1971 musizierte Walter Blovsky im Orchester der Wiener Staatsoper. Welche Erinnerungen haben Sie an die Uraufführung von Der Besuch der alten Dame? Der Uraufführung ging eine schöne und gute Probenarbeit voraus, bei der eine sehr ruhige Atmosphäre herrschte, was vor Premieren nicht immer der Fall ist. Wir haben mehr Proben als gewöhnlich gehabt, aber das war natürlich notwendig, weil es bei einer Uraufführung immer wieder zu Problemen kommen kann. Gottfried von Einem saß bei fast allen Bühnenproben im abgedunkelten Zuschauerraum. Er hat nie von sich aus eingegriffen, sondern bei Unklarheiten geholfen. Wir als Orchestermusiker haben die Oper gerne gespielt und konnten uns mit dieser Musik derart identifizieren, dass kein Grund zur Nervosität bestand. Wie war das Verhältnis zwischen Gottfried von Einem und Friedrich Dürrenmatt? Einem hat immer Ausschau nach möglichst dramatischen Stoffen gehalten, weil er dann seine volle musikdramatische Kraft ausspielen konnte. Er hatte anfangs den Eindruck, dass Dürrenmatt an einer Vertonung nicht interessiert wäre. Es kann sein, dass Dürrenmatt Sorge hatte, dass durch die Musik die Dramatik des Sprechtheaters verloren geht. Gottfried von Einem hat Friedrich Dürrenmatt bekniet und ihm viele Briefe geschrieben. Dürrenmatt kam darauf nach Wien und die Staatsoper hat extra den Spielplan geändert und Einems Dantons Tod aufgeführt. Dürrenmatt konnte deshalb sehen, welche musikalische Kraft in Von Einem steckt. Von diesem Moment an arbeiteten sie dann zusammen. Wie war die Reaktion des Publikums nach der Uraufführung? Es war ein Riesenerfolg. 25 Minuten lang gab es echte Ovationen, nur die Wiener Kritik war eher lau. Aber das war damals typisch für die Kritiker in Wien. Erst nach der Berliner Premiere erschien eine wirklich gute, vor allen Dingen konstruktive Kritik von Klaus Geitel, der die Qualität der Oper erkannt und als solche beschrieben hat.
Wie war ihr persönliches Verhältnis zu Gottfried von Einem? Ich glaube, ein gutes Verhältnis mit Gottfried von Einem gehabt zu haben. Aber ein friktionsfreies Verhältnis mit ihm zu haben, war nicht leicht möglich. Es gab Themen, bei denen wir gegenteiliger Meinung waren, und er hat seinen Standpunkt stets mit Vehemenz vertreten. Aber alle Reibungsflächen konnten wir auch immer problemlos klären. Wie kam es zur Gründung der Gottfried von Einem-Stiftung? Von Einem hat im Jahr vor seinem Tod die Stiftung gegründet, um sein Werk in guten Händen zu wissen, und Personen in die Stiftung berufen, zu denen er Vertrauen hatte. Daher ist die Stiftung bis heute hochkarätig besetzt. Ich habe ihn, als er mich berufen hat, gefragt, warum er sich für mich entschieden habe, und er nur geantwortet: „Ich weiß schon, was ich tue.“ Das war eine Ehre für mich und ich habe es gerne gemacht. Was ist der Zweck der Stiftung? Stiftungszweck ist es, für die Verbreitung der Werke Gottfried von Einems zu sorgen. Seine Musik soll gespielt und qualitätsvoll aufgeführt werden. Wie würden Sie den Komponisten Von Einem heute charakterisieren? Gottfried von Einem hat immer gesagt, dass er nur die Musik schreibt, die er auch schreiben kann und die er für gut befindet. Er hat zwar die Tonalität bis zu den Grenzen ausgereizt, aber fast immer tonal komponiert, angereichert durch prägnante rhythmische Elemente. Seine Ablehnung serieller Musik hat zum Konflikt mit der Schule von Donaueschingen geführt. Die Aversion beruhte auf Gegenseitigkeit. Er hat zwar mit der Zwölftontechnik experimentiert, aber erkannt, dass das nicht seine Art zu komponieren ist. Einem hat nie etwas von vornherein abgelehnt, sondern sich mit allen Techniken beschäftigt, und wenn er gefunden hat, dass das nicht seine Art sei, dann hat er es wieder bleiben lassen. Das ist nicht nur das gute Recht jedes Komponisten, sondern dadurch hat er seinen eigenen Ausdruck gefunden und ist nicht in Vergessenheit geraten. Auch wenn er aus meiner Sicht nicht so häufig gespielt wurde, wie wir es gerne gehabt hätten. Daher freut es uns, dass er anlässlich seines 100. Geburtstags wieder vermehrt aufgeführt wird.
STAGIONE #4 | 7
Damiano Michieletto
PREMIERE IM APRIL
Unmoralisch und unschuldig Damiano Michieletto inszeniert Brittens Shakespeare-Vertonung A Midsummer Night’s Dream Um über eine eigene Spielstätte für ihre Operngruppe zu verfügen, auf der sie ihre Vorstellung von Musiktheater verwirklichen konnten, gründeten Benjamin Britten und sein Lebensgefährte, der Tenor Peter Pears, 1948 in ihrem Wohnort, dem Fischerstädtchen Aldeburgh an der englischen Ostküste, ein eigenes Musikfestival. Hauptspielort der familiären, aber hochqualitativen Festspiele war anfangs die Jubilee Hall, die zwar einen festlichen Namen trägt, aber ein intimer kleiner Saal mit knapp 250 Sitzplätzen und nur wenige Schritte von Brittens Wohnhaus lag. Für das Festival 1960 wurde der Saal renoviert. Das Duo Britten und Pears wollte die Neueröffnung mit der Uraufführung einer englischen Oper begehen, hatte aber kaum ein Jahr Zeit, diese zu realisieren. Sie würden aus der Jubilee Hall ein richtiges kleines Opernhaus machen, schrieb Britten damals, und daher bräuchten sie auch eine neue große Oper für die Eröffnung. Britten entschied sich für Shakespeares Komödie A Midsummer Night’s Dream, die er als Libretto verwenden wollte: „Das ist eine alte Idee von mir, und Peter und ich haben schon viel Arbeit erledigt und den armen alten Shakespeare gekürzt.“ A Midsummer Night’s Dream habe Britten immer geliebt: „Für die Oper ist das Stück besonders aufregend,
8
weil es drei ganz verschiedene Gruppen gibt: die Liebenden, die Handwerker und die Elfen, die nichtsdestoweniger miteinander agieren. Also gebrauchte ich, während ich die Oper schrieb, unterschiedliche Orchesterfarben für jede Gruppe. Beispielsweise werden die Elfen von Harfen und Schlagzeug begleitet. Da es sich aber um ein kleines Orchester handelt, können diese Gruppen nicht völlig separat gehalten werden.“ Raum für Komisches und Tragisches „Alle großen Meisterwerke von Shakespeare bestechen durch ihre Mischung unterschiedlicher Elemente und ihre Komplexität. Das ist für mich der Hauptgrund, warum sie uns so faszinieren. Sie lassen sich nicht mit einer Erklärung deuten“, sagt der italienische Regisseur Damiano Michieletto. „In ihnen gibt es immer Raum für Komisches ebenso wie für Tragisches. Das war Shakespeares Genie, dass sich in seinen großen Stücken das Komische vom Tragischen nicht immer eindeutig auseinanderhalten lässt.“ Mit Puccinis Welttheater Il trittico gab Damiano Michieletto 2012 sein Debüt im Theater an der Wien und meisterte die schwierige Herausforderung, eine einheitliche Deutung des Einakter-Triptychons zu realisieren. Für seine Inszenierung von Mozarts Idomeneo wurde
Er 2015 als bester Regisseur mit dem Österreichischen Musiktheaterpreis ausgezeichnet und mit Rossinis Otello wandte sich der 1975 geborene Michieletto einer Oper zu, die in seiner Heimatstadt Venedig spielt. Michieletto trachtet danach, in seinen Deutungen ästhetisch und symbolisch moderne Ansätze mit präziser Personenregie zu verbinden, für jede Inszenierung versuche er, einen persönlichen Ansatz zu finden, um die Geschichte abseits bestehender Konventionen zu erzählen. Kontinuität spielt in der Entwicklung des Regisseurs ein wesentliches Element. Damiano Michieletto arbeitet regelmäßig mit seinen szenischen Partnern Paolo Fantin, Bühne, und Alessandro Carletti, Licht, zusammen. Gemeinsam erarbeiten sie jetzt ihre vierte Produktion im Theater an der Wien und deuten Brittens elfte Oper. A Midsummer Night’s Dream sei auf den ersten Blick eine Romanze, meint Michieletto, „dieser Wald voller Geister enthält für mich aber ein gruseliges Element. Auch die Musik erweckt auf mich den Eindruck, dass Britten von Anfang an tief in die dunklen Abgründe der menschlichen Seele eintaucht. Die Musik klingt für mich nicht einfach leicht und komisch, sondern oft dunkel und vielschichtig“. Nach Brittens Kinderopern Der kleine Schornsteinfeger und Noahs Sintflut inszeniert Michieletto zum ersten Mal eine große Britten-Oper: „Shakespeares Komödie und Brittens Oper sind weltberühmt, wurden sowohl oft adaptiert als auch verfilmt. Daher haben schon viele Regisseure, Autoren und Musiker über diese Geschichte nachgedacht und ihre Interpretation vorgestellt. Für mich war es daher gar nicht einfach, meine eigene Lesart für diese berühmte Geschichte zu finden und ein Konzept für die Bühne zu entwickeln.“ Bei der Vorbereitung hatte Michieletto immer das Gefühl, dass ihn der Charakter des Puck „speziell anspricht, ganz besonders in der Herangehensweise von Britten für seine Vertonung. Britten lässt einen Schauspieler den Puck darstellen, keinen Sänger, und das hat in mir den Eindruck erweckt, dass Puck bei Britten das Zentrum der Geschichte darstellt. Ich habe daher versucht, meine Inszenierung von Puck aus zu denken und ihn oder sie in den Mittelpunkt der Geschichte zu stellen. Wir haben uns viel Gedanken über die Besetzung gemacht und uns war klar, dass der Puck kein Mann sein muss. Wir haben lange nach einem geeigneten Puck gesucht und mit Maresi Riegner bin ich jetzt besonders glücklich.“ Die in Wien geborene Maresi Riegner wurde 2017 als beste Nachwuchsschauspielerin mit dem Wiener Theaterpreis Nestroy als „die Entdeckung dieser Theatersaison“ ausgezeichnet. Mit den zwei Rollen der Helen Keller in The Miracle Worker von William Gibson im Theater der Jugend und als Hedvig in Ibsens Die Wildente
Daniela Fally
A MIDSUMMER NIGHT’S DREAM Oper in drei Akten (1960) MUSIK VON BENJAMIN BRITTEN LIBRETTO VON BENJAMIN BRITTEN UND PETER PEARS nach William Shakespeares gleichnamiger Komödie (1595) In englischer Sprache mit deutschen Übertiteln Musikalische Leitung
Antonello Manacorda
Inszenierung
Damiano Michieletto
Bühne
Paolo Fantin
Kostüme
Klaus Bruns
Licht
Alessandro Carletti
Video Rocafilm Oberon
Bejun Mehta
Tytania
Daniela Fally
Puck
Maresi Riegner
Theseus
Günes Gürle
Hippolyta
Ann-Beth Solvang
Lysander
Rupert Charlesworth
Demetrius
Tobias Greenhalgh
Hermia
Natalia Kawalek
Helena
Mirella Hagen
Bottom
Tareq Nazmi
Quince
Lukas Jakobski
Flute
Michael Laurenz
Snug
Dumitru Madarašan
Snout
Andrew Owens
Starveling
Kristján Jóhannesson
Wiener Symphoniker St. Florianer Sängerknaben Neuproduktion des Theater an der Wien
PREMIERE Sonntag, 15. April 2018, 19.00 Uhr
AUFFÜHRUNGEN 17. / 19. / 21. / 23. / 25. April 2018, 19.00 Uhr
EINFÜHRUNGSMATINEE Sonntag, 8. April 2018, 11.00 Uhr
STAGIONE #4 | 9
Giacomo Puccini: Gianni Schicchi, 2012
DIE BISHERIGEN PRODUKTIONEN VON DAMIANO MICHIELETTO IM THEATER AN DER WIEN
Gioachino Rossini: Otello, 2016
10 Wolfgang Amadeus Mozart: Idomeneo, 2013
Gioachino Rossini: Otello, 2016
DAS NEUE OPERNHAUS
im Theater in der Josefstadt habe sie sich „in die allererste Reihe“ gespielt. Für ihre Darstellung der SchieleSchwester Gerti in Egon Schiele: Tod und Mädchen wurde Maresi Riegner auch als beste weibliche Hauptdarstellerin für den Österreichischen Filmpreis 2017 nominiert. Als Puck gibt die vielseitige Darstellerin ihr Debüt im Theater an der Wien. Die Vorstellungskraft eines Kindes Britten selbst bezeichnete Puck als „einen von allen anderen im Stück unterschiedlichen Charakter“. Er schien ihm gleichzeitig „absolut unmoralisch und doch unschuldig“ zu sein: „Er singt nicht, spricht nur und purzelt herum. Die Idee dazu hatte ich in Stockholm, wo ich schwedische Kinderakrobaten mit außergewöhnlicher Beweglichkeit und großem mimischen Talent gesehen habe und mir klar wurde, dass Puck so sein könnte.“ Die Grundidee der Inszenierung sei, dass die Welt der Feen aus der Phantasie von Puck entstehe, sagt Damiano Michieletto. „Puck ist ein kleines Mädchen und aus der Vorstellungskraft dieses Kindes entsteht eine ganze märchenhafte Welt. Weil sie leidet, kreiert sie sich eine imaginäre Parallelwelt, in der sie sich selbst beschützen kann. Es geht mir nicht darum, eine Phantasiewelt real zu gestalten, sondern darum, unser menschliches Bedürfnis aufzuzeigen, dass uns Phantasie auch schützen kann. Ganz besonders Kinder verfügen über eine schnelle und blühende Vorstellungskraft. Kinder, die Probleme haben, Beziehungen mit ihrer Umwelt aufzubauen, neigen dazu, sich selbst zu verstecken und in eine andere Welt zu flüchten. Auch Puck hat in ihrer Vergangenheit eine Tragödie erlebt, die sie nicht überwunden hat. Diese Traumatisierung hat die Notwendigkeit entstehen lassen, sich selbst zu schützen.“ Aus dem antiken Wald bei Athen verlegt Damiano Michieletto die Handlung in ein heutiges Umfeld: „Die Geschichte findet in einer Schule statt, in der die Kinder eine Aufführung vorbereiten. Lehrer stehen immer vor der Frage, wie sie Schüler am besten unterrichten können, ganz besonders Schüler mit Problemen.“ Das Quartett der Liebenden stellt für alle Regisseure eine Herausforderung dar. Helena liebt Demetrius, der Hermia liebt, die Lysander liebt. „Die vier Liebenden sind Schüler, die ihre eigene Sexualität entdecken. Sie lieben und hassen sich, sie brüllen und versöhnen sich“, sagt Regisseur Michieletto über seinen Ansatz: „Junge Menschen sind voller Energie, Erwartungen und Träume, und alles ist neu und überraschend. In diesem Alter verhält man sich nicht vernünftig und Beziehungen dauern oft nicht lange. Sich selbst und die eigene Körperlichkeit in diesem Alter zu entdecken, findet natürlich
im Dunklen statt. Shakespeares Stück beginnt im Licht des Tags und verlegt sich dann in den Schatten der Nacht. Britten und Pears haben den Anfang gestrichen und lassen die Handlung sofort im Wald beginnen. Von Anfang an spielt diese Handlung im Dunkeln und erst am Ende klärt sich alles auf. Diese mysteriöse Welt des Waldes möchte ich gerne benutzen, um die Abenteuer dieser jungen Liebenden und ihre neuen Erfahrungen auf dem Weg zum Erwachsensein zu zeigen.“ Als dritte Gruppe lässt Shakespeare eine Gruppe von Handwerkern, angeführt vom Weber Bottom, die Tragödie Pyramus und Thisbe einstudieren, weil sie ausgerechnet diese „höchst unglückselige Komödie“ für eine Hochzeitsfeier auswählen. Britten benützt in seiner Vertonung das Stück im Stück zu einer Parodie auf die italienische Oper des 19. Jahrhunderts. Die tragische Liebesgeschichte zwischen Pyramus und Thisbe, die im Kern den gleichen Konflikt wie die Tragödie Romeo und Julia enthält, an der Shakespeare zur gleichen Zeit gearbeitet haben dürfte, als Teil einer Komödie hebt die Gattungsgrenzen sowohl bei Shakespeare als auch bei Britten auf. Eine Vorgabe, mit der sich auch Damiano Michieletto beschäftigen musste: „Ein Gruppe Schüler bereitet die Festvorstellung von Pyramus and Thisbe vor. Da sie natürlich über wenig Ressourcen verfügen, müssen sie sich mit einfachen Mitteln wie Kartonschachteln, die sie selbst zuschneiden und bemalen, begnügen. Sie bereiten die Aufführung für alle anderen Schüler vor. Das wirkt zu Beginn unfreiwillig komisch, wenn sie eine Wand bauen oder einen Löwen darstellen. Aber durch die Augen von Puck betrachtet, wird diese Vorstellung immer tragischer, weil sie sie an ihre tragische Vergangenheit erinnert. Manchmal können Traumatisierungen überwunden werden, wenn die Betroffenen die auslösende Situation noch einmal erleben. Während der Pyramus and Thisbe-Vorstellung findet sich Puck in genau so einer Situation wieder.“ Die Grenzen zwischen Wirklichkeit und Traum sind nicht nur in A Midsummer Night’s Dream ein wiederkehrendes Motiv bei Britten. „Wenn wir Schatten euch beleidigt haben“, beendet Puck das Stück, „dann denkt daran und alles heilt, dass ihr nur geschlummert habt, während diese Visionen erschienen.“ Für Damiano Michieletto können diese Visionen, die Flucht in die Phantasie auch ein heilendes Element enthalten: „Dieses kleine Mädchen war lange in ihrer eigene Phantasiewelt gefangen und findet am Ende die Möglichkeit, sich zu befreien und neu zu beginnen. Es liegt an ihr, ihre Traumatisierung zu überwinden und die Maske, die sie lange beschützt hat, abzulegen, um wieder mit ihrer Umwelt zu interagieren.“
STAGIONE #4 | 11
JUGENDOPER
Nicht für, sondern mit Jugendlichen Florian C. Reithner, Komponist und Musikvermittler, über Shakespeare, ein Jugendtraum „Nenn Liebster mich, so bin ich neu getauft“, heißt es bei Romeo und Julia. So einfach ist das natürlich nicht. Ich meine, wo kämen wir denn da hin? Ein kurzer Google-Suchlauf zum Schlagwort „Liebe“ erschließt uns lexikalische Weisheit: „starkes Gefühl der Zuneigung zu jmdm., den man schätzt oder der zur eigenen Familie gehört (sic!).“ Wieder was gelernt. JUGEND AN DER WIEN beschäftigt sich also in der Saison 2017/18 mit dem Schaffen William Shakespeares im Allgemeinen und den von ihm recht lebensnah beschriebenen Liebespaaren im Speziellen. Wir sind Jugendprojekt, wir dürfen das! In Monaten intensiver Probenarbeit sind wir also der Frage nachgegangen, was denn diese Liebe überhaupt sei, ob man das essen kann und natürlich: Ob sich das alles überhaupt irgendwie auszahlt. Aber langsam, eins nach dem anderen. Wir sind Jugend an der Wien. Für alle, die die vergangenen zehn Jahre unter einem Stein gelebt haben: Jüngsten Recherchen zufolge sind wir zumindest im deutschsprachigen Raum die einzigen, die Jugendoper nicht FÜR sondern MIT Jugendlichen machen. Auf der großen Bühne; auf der, und da schließt sich zumindest erst einmal der Kreis, immer schon die ganz großen Themen behandelt worden sind. Liebe, Eifersucht, Tod (meinetwegen), jedenfalls das Silberbesteck der Musiktheaterliteratur. Da wir einander ja nun kennen, darf ich (der, in jeder Hinsicht, Gezeichnete) ein wenig ins Detail gehen. Sie kennen das sicher: Da hört man den lieben langen Tag ausschließlich die Filmmusik von Independence Day und trotzdem schlägt SPOTIFY einem das Streichoktett von George Enescu vor. Bitte erwarten Sie von uns Ähnliches: Seit Oktober sind wir daran, die großen Fragen der
Menschheit zu erörtern, kommen der Antwort natürlich um keinen Zentimeter näher – entdecken aber auf dem Weg dahin nervenzerfetzend schöne Musik von Purcell, Verdi, Debussy oder Poulenc. Ich kann Ihnen versichern: Diese Namen sind erst der Anfang. Die Musik unserer Jugendoper ist diese Saison unsterblicher als der Holzmichl. Wir sprachen vorhin schon davon: Shakespeares Liebespaare. Die kommen bei uns auf die Bühne, dessen können Sie sich sicher sein. Ob jetzt Romeo mit Ophelia oder Jago (endlich!) mit Falstaff zusammen kommt, kann ich freilich zu diesem Zeitpunkt noch nicht preisgeben. Das wäre, und da geben Sie mir sicher recht, auch ziemlich langweilig. Was ich Ihnen jedoch verraten darf, ist der Umstand, dass auch dieses Jahr sowohl Bühne wie auch Orchestergraben voll sein werden mit jungen Damen und Herren, die mit Talent und Hingabe die großen Fragen der Welt stellen. Von beantworten habe ich nichts gesagt.
SHAKESPEARE, EIN JUGENDTRAUM MUSIKTHEATER VON UND FÜR JUNGE MENSCHEN ZWISCHEN 14 - 24 JAHREN Musikalische Leitung
Raphael Schluesselberg
Inszenierung
Daniel Pfluger
Ausstattung
Axel E. Schneider
Konzept
Catherine Leiter
Stimmbildung
Generose Gruber-Sehr
Produktionsleitung
Florian C. Reithner
Im Bühnenbild von A Midsummer Night’s Dream von Paolo Fantin Oberstufenorchester des Musikgymnasiums Wien
PREMIERE Sonntag, 29. April 2018, 18.00 Uhr
AUFFÜHRUNG Montag, 30. April 2018, 11.00 Uhr Kartenpreise: ¤ 10 / ermäßigt: ¤ 5 Kartenbestellung: info@theater-wien.at oder 01/58830-2903
12
DAS NEUE OPERNHAUS
KINDER AN DER WIEN
Wir befreien Eurydike
Die erfolgreiche Reise durch das Theater an der Wien für Kinder wird fortgesetzt
Philippe Spiegel
WIR BEFREIEN EURYDIKE EINE MUSIKALISCHE FÜHRUNG DURCH DAS THEATER AN DER WIEN FÜR KINDER VON 6 -10 JAHREN Musikalische Leitung
Viktor Mitrevski
Idee & Konzept
Catherine Leiter
Im März finden weitere fünf Termine der erfolgreichen Kinder an der Wien-Produktion Wir befreien Eurydike statt. Gemeinsam mit Orpheus und dem Liebesgott Amor begeben sich die Kinder erneut auf eine interaktive Reise durch das Theater an der Wien, um Orpheus zu helfen, seine geliebte Braut Eurydike zurückzugewinnen. Während dieser Reise durch das Theater lernen die Kinder sowohl die Welt der Oper als auch ein Opernhaus von innen und mehreren Seiten kennen. Im Souterrain des Theaters, der berühmt-berüchtigten Hölle, im Theatermuseum, im verwinkelten Stiegenhaus, auf der Unterbühne und schließlich auf der großen Bühne versuchen die Kinder, in einem interaktiven Parcour Eurydike aus der Unterwelt zu befreien. Orpheus führt die Kinder in der Inszenierung von Anna Katharina Bernreitner spielerisch und sängerisch durch das Haus, wo sie auch auf den mysteriösen Fährmann Caronte mit seinem Boot treffen. Alle Kinder werden vom Team des Theater an der Wien betreut, können sich aber auch mit einer eigenen Begleitperson auf die Wanderung machen. Diesmal haben Kinder den Vorrang und es kann nur ein Erwachsener pro Kind mitwandern. Musikalisch begleitet wird der Rettungstrupp von einem Streichquintett mit Bläsern und dem Jugendchor Neue Wiener Stimmen unter der Leitung des Dirigenten Viktor Mitrevski. Das Arrangement von Passagen aus den berühmtesten OrpheusVertonungen hat der Komponist und Kulturvermittler Florian C. Reithner erstellt.
Inszenierung & Konzept Anna Katharina Bernreitner Arrangements
Florian C. Reithner
Ausstattung
Hanna Rosa Oellinger & Manfred Rainer
Eurydike
Tatiana Kuryatnikova
Orpheus
Philippe Spiegel
Amor
Theresa Dittmar
Charon
Ivan Zinoviev
Chor NEUE WIENER STIMMEN (Ltg. Christoph Wigelbeyer & Jürgen Partaj)
TERMINE Samstag, 24. März 2018, 11.00 / 14.00 Uhr, Sonntag, 25. März 2018, 11.00 / 14.00 / 17.00 Uhr Kartenpreise: Begleitperson ¤ 15,- und Kinder: ¤ 5,Kartenbestellung: info@theater-wien.at oder 01/58830-2903 Unterstützt von Barbara & Martin Schlaff, AKRIS, VARTA
Theresa Dittmar
STAGIONE #4 | 13
Ich steh auf Österreich. Ich sitz auf ADA.
www.ada.at facebook.com/ADA.Moebel Österreich · Altaussee
DAS NEUE OPERNHAUS
GEISTLICHES SINGSPIEL
Gewachsene Ausdruckswelt Stefan Gottfried und der Concentus Musicus Wien interpretieren Mozarts Frühwerk Die Schuldigkeit des ersten Gebots Die Schuldigkeit des ersten Gebots war im Mozartjahr 2006 die vierte szenische Produktion des Theater an der Wien nach der Wiedereröffnung als neues Opernhaus. Mozarts geistliches Singspiel war zudem die zweite Zusammenarbeit mit Nikolaus Harnoncourt. Seit seinem Debüt mit Mozarts Lucio Silla in der Regie von Claus Guth hatte Harnoncourt im Theater an der Wien eine musikalische Heimat gefunden und insgesamt zehn Opern szenisch oder semikonzertant zur Aufführung gebracht. Harnoncourt verehrte Mozart. Ihm breche sogar der Schweiß aus, sagte er im Mozartjahr, wenn er die Partitur von Die Schuldigkeit des ersten Gebots lese. Dabei hat Harnoncourt das Werk erst spät entdeckt und sich für dieses Versäumnis beinahe entschuldigt. Dass er sich nicht früher mit Mozarts Frühwerk beschäftigt habe, sei eigentlich ein Grund zum sich „öffentlich Genieren“. In der Fülle der Werke Mozarts geht das geistliche Singspiel mit dem sperrigen Titel tatsächlich nahezu unter. Mozart war gerade einmal elf Jahre alt, als er 1767 sein erstes Bühnenwerk vertonte. Der Fürsterzbischof Sigismund Schrattenbach vergab in der Fastenzeit traditionell den Auftrag, ein deutsches Oratorium aufzuführen. Da er vom Talent seines Untertans, der europaweit als Wunderkind umjubelt worden war, gehört hatte, ließ er Mozart den ersten Teil des
Oratoriums komponieren. Eine Sinfonia, sieben Arien inklusive Rezitative und ein Terzett komponierte der Elfjährige, der vom Vater unterstützt sein Talent bewies und das Genie des späten Mozart schon anklingen ließ. Stefan Gottfried, langjähriger musikalischer Wegbegleiter von Nikolaus Harnoncourt, hat die künstlerische Leitung des Concentus Musicus Wien gemeinsam mit Konzertmeister Erich Höbarth und Konzertmeisterin Andrea Bischof übernommen. Gottfried und der Concentus Musicus wollen Harnoncourts musikalischem Selbstverständnis treu bleiben: „Mit leidenschaftlicher Neugier den Dingen auf den Grund zu gehen und so viel zu erforschen wie nur irgendwie möglich; und im Moment des Musizierens dann genauso leidenschaftlich alles zu vergessen, um ganz in der Musik aufzugehen.“ Michael Schade als Christgeist, Patricia Petibon als Weltgeist und Juliane Banse als Barmherzigkeit haben das Singspiel bereits unter der musikalischen Leitung von Nikolaus Harnoncourt im Theater an der Wien aufgeführt. Mit Stefan Gottfried setzen sie gemeinsam mit Anna Gillingham und Julian Henao Gonzalez vom Jungen Ensemble des Theater an der Wien die MozartLeidenschaft im Sinne Nikolaus Harnoncourts fort.
DIE SCHULDIGKEIT DES ERSTEN GEBOTS Geistliches Singspiel (1767) MUSIK VON WOLFGANG AMADEUS MOZART TEXT VON IGNATZ ANTON VON WEISER Konzertante Aufführung in deutscher Sprache Musikalische Leitung
Stefan Gottfried
Christgeist
Michael Schade
Weltgeist
Patricia Petibon
Barmherzigkeit
Juliane Banse
Gerechtigkeit
Anna Gillingham *
Christ
Julian Henao Gonzalez *
Concentus Musicus Wien *Junges Ensemble Theater an der Wien
Dienstag, 27. März 2018, 19.00 Uhr Juliane Banse und Michael Schade
STAGIONE #4 | 15
OPER KONZERTANT
Fidelio: Dritte Fassung 1814 Giovanni Antonini interpretiert Beethovens einzige Oper Nachdem Beethoven ein Jahrzehnt lang an seiner einzigen Oper gearbeitet hatte, lag der Fidelio in drei Fassungen mit vier Ouvertüren vor. Zweimal wurde seine Oper, die Beethoven selbst zunächst Leonore genannt hat, im Theater an der Wien uraufgeführt. 1805 ohne großen Erfolg, Beethoven überarbeitete und kürzte die Oper und brachte sie am 29. März 1806 erneut heraus. In dieser Fassung wurde die Oper zwar positiv aufgenommen, doch Beethoven zerwarf sich mit der Direktion und zog das Werk zurück. Erst die dritte Überarbeitung, die 1814 im Wiener Kärntnertortheater uraufgeführt wurde, konnte sich beim Publikum durchsetzen. Im Theater an der Wien nimmt der Fidelio in allen Fassungen daher einen Stammplatz im Spielplan ein. René Jacobs hat in dieser Saison die erste Fassung aufgeführt, Stefan Gottfried leitete die von seinem Lehrmeister Nikolaus Harnoncourt vorbereitete Fassung zum zehnjährigen Jubiläum 2016. Die Rolle der treuen Gattin Leonore übernimmt in dieser Vorstellung Annette Dasch. Unter der musikalischen Leitung von Giovanni Antonini musiziert das Kammerorchester Basel. Der seit 2015 als Principal Guest Conductor tätige Mailänder erarbeitete mit dem Ensemble die neun Symphonien Beethovens und wendet sich nun dessen einziger Oper zu.
OPER KONZERTANT
Todesmutig
Martin Haselböck leitet Händels Radamisto mit Patricia Bardon als Zenobia Obwohl ihrem Gatten, dem Thraker Radamisto die Titelrolle zugeschrieben wird, steht in Händels Oper dessen Gattin Zenobia im Mittelpunkt. Im Barock mangelte es nicht an tapferen Frauen auf der Opernbühne, von denen Zenobia eine der furchtlosesten ist. Doch ihre Ehe ist gefährdet, der armenische Herrscher Tiridate führt Krieg gegen Thrakien, um Zenobia für sich zu gewinnen. Martin Haselböck leitet das von ihm gegründete Orchester Wiener Akademie, der spanische Countertenor Carlos Mena singt die Titelrolle und Florian Boesch den Widersacher Tiridate. Patricia Bardon übernimmt die Rolle der tapferen Zenobia.
16
FIDELIO 1814 Oper in zwei Akten (1814) MUSIK VON LUDWIG VAN BEETHOVEN LIBRETTO VON JOSEPH SONNLEITHNER, STEPHAN VON BREUNING UND GEORG FRIEDRICH TREITSCHKE Konzertante Aufführung in deutscher Sprache Musikalische Leitung
Giovanni Antonini
Leonore / Fidelio
Annette Dasch
Florestan
Klaus Florian Vogt
Marzelline
Regula Mühlemann
Don Pizarro
Sebastian Holecek
Rocco
Stefan Cerny
Jaquino
Patrick Grahl
Don Fernando
Matthias Winckhler
Erster Gefangener
David Fischer
Zweiter Gefangener
Alejandro Lárraga Schleske
Kammerorchester Basel Gaechinger Cantorey (Ltg. Hans-Christoph Rademann)
Montag, 19. März 2018, 19.00 Uhr
RADAMISTO Opera seria in drei Akten (1720) MUSIK VON GEORG FRIEDRICH HÄNDEL LIBRETTO VON NICOLA FRANCESCO HAYM Konzertante Aufführung in italienischer Sprache Musikalische Leitung
Martin Haselböck
Radamisto
Carlos Mena
Zenobia
Patricia Bardon
Tiridate
Florian Boesch
Polissena
Sophie Karthäuser
Tigrane
Melanie Hirsch
Fraarte
Valerie Vinzant
Farasmane
Christian Hilz
Orchester Wiener Akademie
Freitag, 20. April 2018, 19.00 Uhr
DAS NEUE OPERNHAUS
IN DER KAMMEROPER PELLÉAS ET MÉLISANDE
Pelléas et Mélisande feierte erfolgreiche Premiere, zwei weitere Aufführungen im März
Drame lyrique in fünf Akten (1902)
Claude Debussys impressionistisches Meisterwerk ist eine der großen, tragischen Liebesgeschichten der Opernliteratur. Pelléas et Mélisande lasse sich auch als psychologische Geschichte erzählen, wie Regisseur Thomas Jonigk „zwischen hoher Abstraktion und Psychologisierung“ in der Wiener Kammeroper unter Beweis stelle, schrieb Martin Fichter-Wöß von der Austria Presse Agentur. Vor allem aber lasse die auf die Verhältnisse der Kammeroper angepasste „Instrumentierung dem Ensemble eine größere Gestaltungsfreiheit, welche die Sänger vollkommen ausschöpfen. Alles in allem gelinge den Beteiligten so ein musikalisch sehr stringenter Abend, der auch interpretatorisch neue Blickwinkel auf ein enigmatisches Werk ermögliche.
MUSIK UND TEXT VON CLAUDE DEBUSSY Musikalische Leitung
Thomas Guggeis / Claire Levacher
Inszenierung
Thomas Jonigk
Pelléas
Julian Henao Gonzalez
Mélisande
Anna Gillingham
Golaud
Matteo Loi
Arkel
Florian Köfler
Geneviève
Anna Marshania
Wiener KammerOrchester
AUFFÜHRUNGEN 7./ 9. März 2018, 19.00 Uhr
PORTRAITKONZERT CAROLINA LIPPO Sopran Klavier: Marcin Koziel Dienstag, 6. März 2018, 19.30 Uhr Kammeroper, Fleischmarkt 24, 1010 Wien
ZU GAST IN DER KAMMEROPER:
A QUIET PLACE Kammerfassung (2013)
MUSIK VON LEONARD BERNSTEIN KAMMERVERSION UND LIBRETTO-ADAPTION
SA ISON 2018/19 /19
VON GARTH EDWIN SUNDERLAND Musikalische Leitung: Walter Kobéra | Inszenierung: Philipp M. Krenn Bühne & Kostüme: Christian Tabakoff | Lichtdesign: Norbert Chmel Mit: Steven Scheschareg, Katrin Targo, Dániel Foki u.a. amadeus ensemble-wien
8 DIE NEUEN ABOS 1 ! AB 20. APRIL 2018
Wiener Kammerchor Österreichische Erstaufführung der Kammerversion
im Rahmen des Budapest Spring Festival 2018
PREMIERE Donnerstag, 22. März 2018, 19.30 Uhr
AUFFÜHRUNGEN
Foto © Armin Bardel Foto © Armin Bardel
Koproduktion mit dem Palast der Künste Budapest
24./ 27./ 29./ 30./ März 2018, 2. April 2018, 19.30 Uhr Einführungsgespräche vor den Vorstellungen mit Walter Kobéra jeweils um 18.45 Uhr
abonnement@theater-wien.at | Tel. (0)1 588 30-2903 www.theater-wien.at STAGIONE #4 | 17
Meissl & Schadn. Der Name steht für alles, was die Wiener Küche einst groß und berühmt gemacht hat. Heute ist das nicht anders. Im neuen Meissl & Schadn erfährt daher vor allem die Lieblingsspeise der Österreicher, das echte Wiener Schnitzel, seine Perfektion. Und so ertönt das charakteristische Klopfen, das beim fachgerechten Plattieren entsteht, ab sofort in aller Regelmäßigkeit durch unsere offene Salonküche. Der Österreicher liebste Musik.
RESERVIERUNGEN
Mo – So 12 – 01, Schuber tring 10 –12, 1010 Vienna, +43 1 90 212, www.meisslundschadn.at
ENSEMBLE MÄRZ / APRIL
DAS NEUE OPERNHAUS
DER BESUCH DER ALTEN DAME
Michael Boder (Dirigent)
Keith Warner (Inszenierung)
Katarina Karnéus Ernest Allan (Claire Hausmann Zachanassian) (Ihr Gatte VII)
Erik Årman (Ihr Gatte IX)
Markus Butter (Prediger)
Adrian Eröd (Lehrer)
Martin Achrainer Florian Köfler (Doktor) (Polizist)
Anna Gillingham Carolina Lippo (Erste Frau) (Zweite Frau)
Botond Odor Matteo Loi (Helmesberger) (Hofbauer)
Maresi Riegner (Puck)
Günes Gürle (Theseus)
Ann-Beth Solvang (Hippolyta)
Russell Braun (Alfred Ill)
Cornelia Horak (Seine Frau)
Anna Marshania Johannes (Seine Tochter) Bamberger (Sein Sohn)
Raymond Very (Bürgermeister)
A MIDSUMMER NIGHT’S DREAM
Antonello Manacorda (Dirigent)
Damiano Michieletto (Inszenierung)
Bejun Mehta (Oberon)
Daniela Fally (Tytania)
Mirella Hagen (Helena)
Tareq Nazmi (Bottom)
Lukas Jakobski (Quince)
Michael Laurenz Dumitru (Flute) Madarašan (Snug)
Andrew Owens (Snout)
Kristján Jóhannesson (Starveling)
Klaus Florian Vogt (Florestan)
Regula Mühlemann (Marzelline)
Stefan Cerny (Rocco)
Patrick Grahl (Jaquino)
FIDELIO 1814
Giovanni Antonini (Dirigent)
Annette Dasch (Leonore / Fidelio)
Sebastian Holecek (Don Pizarro)
Rupert Charlesworth (Lysander)
Alejandro Lárraga Schleske (Zweiter Gefangener)
Sophie Karthäuser (Polissena)
RADAMISTO
Stefan Gottfried Michael Schade Patricia Petibon Juliane Banse (Dirigent) (Christgeist) (Weltgeist) (Barmherzigkeit)
Martin Haselböck (Dirigent)
Carlos Mena (Radamisto)
Patricia Bardon (Zenobia)
Melanie Hirsch (Tigrane)
Valerie Vinzant (Fraarte)
Christian Hilz (Farasmane)
Florian Köfler (Arkel)
Anna Marshania (Geneviève)
PELLÉAS ET MÉLISANDE
Thomas Guggeis Claire Levacher (Dirigent) (Dirigentin)
Thomas Jonigk (Inszenierung)
Julian Henao Gonzalez (Pelléas)
Anna Gillingham Matteo Loi (Mélisande) (Golaud)
Natalia Kawalek (Hermia)
Matthias David Fischer Winckhler (Erster (Don Fernando) Gefangener)
DIE SCHULDIGKEIT DES ERSTEN GEBOTS
Anna Gillingham Julian Henao Gonzalez (Gerechtigkeit) (Christ)
Tobias Greenhalgh (Demetrius)
Florian Boesch (Tiridate)
I M PR E S S U M: Theater an der Wien – Intendant Prof. DI Roland Geyer | Medieninhaber/Herausgeber: Vereinigte Bühnen Wien Ges.m.b.H. | Geschäftsführer Prof. Dr. Franz Patay Ein Unternehmen der Wien Holding | Theater an der Wien, Linke Wienzeile 6, 1060 Wien | Tel. (+43/1) 588 30-1010 | oper@theater-wien.at | www.theater-wien.at Für den Inhalt verantwortlich: Intendant Prof. DI Roland Geyer | Redaktion: Johannes Penninger | Grafik: Nadine Dellitsch Theater an der Wien-Team: Karin Bohnert, Jochen Breiholz, Gabriela Hauk, Sylvia Hödl, Iska Imb, Sabine Seisenbacher, Claudia Stobrawa, Ugo Varela, Philipp Wagner-Nguyen, Ksenija Zadravec Marketing & Produktion: Andrea Bräuer | Redaktionsschluss: 22. Februar 2018 | Herstellung: Johann Sandler GesmbH & Co KG, Druckereiweg 1, 3671 Marbach Änderungen und Irrtümer vorbehalten | DVR 0518751
B I LDNAC HWE I S: Cover: beyond | Emmanuel Polanco | colagene.com // S. 4 Kostümentwürfe für Claire Zachanassian in Der Besuch der alten Dame © David Fielding // S. 5 Michael Boder © Alexander Vasiljev S. 6 Keith Warner © Karl Forster // S. 8 Damiano Michieletto © Fabio Lovino // S. 9 Daniela Fally © Philipp Jelenska // S. 10 Probenfotos: Gianni Schicchi, Otello, Idomeneo © Werner Kmetitsch S. 12 Jugend an der Wien © Herwig Prammer // S 13 Philippe Spiegel, Theresa Dittmar © Herwig Prammer // S. 15 Juliane Banse, Michael Schade © Armin Bardel // S. 17 Carolina Lippo © Peter M. Mayr
STAGIONE #4 | 19
7. MÄRZ BIS 30. APRIL 2018
DAS NEUE OPERNHAUS
Pelléas et Mélisande
Drame lyrique in fünf Akten (1902) | Musik und Text von Claude Debussy | In französischer Sprache | Dirigent: Thomas Guggeis / Claire Levacher Inszenierung: Thomas Jonigk | Mit: Julian Henao Gonzalez, Anna Gillingham, Matteo Loi, Florian Köfler, Anna Marshania | Wiener KammerOrchester Aufführungen: 7. / 9. März 2018, 19.00 Uhr | Tickets: € 51 | 40 | 29 | 19
Portraitkonzert Carolina Lippo
Klavier: Marcin Koziel | Dienstag, 6. März 2018, 19.30 Uhr | Spielort: Kammeroper, Fleischmarkt 24, 1010 Wien | Tickets: € 10
Der Besuch der alten Dame
Oper in drei Akten (1971) | Musik von Gottfried von Einem | Libretto von Friedrich Dürrenmatt | Dirigent: Michael Boder | Inszenierung : Keith Warner Mit: Katarina Karnéus, Erik Årman, Mark Milhofer, Russell Braun, Cornelia Horak, Anna Marshania, Raymond Very, Markus Butter, Adrian Eröd u.a. ORF Radio-Symphonieorchester Wien | Arnold Schoenberg Chor (Ltg. Erwin Ortner) Premiere: Samstag, 16. März 2018, 19.00 Uhr | Aufführungen: 18. / 20. / 23. / 26. / 28. März 2018, 19.00 Uhr | Tickets: € 148 | 126 | 99 | 89 | 68 | 48 | 25 Einführungsmatinee: Sonntag, 11. März 2018, 11.00 Uhr | Tickets: € 5
Fidelio 1814
Oper in zwei Akten (1814) | Musik von Ludwig van Beethoven | Dirigent: Giovanni Antonini | Mit: Annette Dasch, Klaus Florian Vogt, Regula Mühlemann, Sebastian Holecek, Stefan Cerny, Patrick Grahl, Matthias Winckhler, David Fischer, Alejandro Lárraga Schleske, Christian Hilz | Kammerorchester Basel | Gaechinger Cantorey | Montag, 19. März 2018, 19.00 Uhr | Tickets: € 75 | 62 | 50 | 40 | 30 | 22 | 13
Zu Gast in der Kammeroper: A Quiet Place
Kammerfassung (2013) | Musik von Leonard Bernstein | Dirigent: Walter Kobéra | Inszenierung: Philipp M. Krenn | Mit: Steven Scheschareg, Katrin Targo, Dániel Foki, Nathan Haller u.a. | amadeus ensemble-wien | Wiener Kammerchor | Premiere: Freitag, 22. März 2018, 19.30 Uhr Aufführungen: 24./ 27./ 29./ 30. März 2018, 2. April 2018, 19.30 Uhr | Spielort: Kammeroper, Fleischmarkt 24, 1010 Wien | Tickets: € 51 | 40 | 29 | 19
Kinder an der Wien – Wir befreien Eurydike
Eine musikalische Führung durch das Theater an der Wien für Kinder von 6 -10 Jahren | Dirigent: Viktor Mitrevski Inszenierung: Anna Katharina Bernreitner | Mit: Tatiana Kuryatnikova, Philippe Spiegel, Theresa Dittmar, Ivan Zinoviev | Chor NEUE WIENER STIMMEN Termine: 24. März 2018, 11.00 / 14.00 Uhr, 25. März 2018, 11.00 / 14.00 / 17.00 Uhr | Kartenpreise: Begleitperson € 15 und Kinder: € 5 Kartenbestellung: info@theater-wien.at oder 01/58830-2903
Die Schuldigkeit des ersten Gebots
Geistliches Singspiel (1767) | Musik von Wolfgang A. Mozart | Text von Ignatz Anton von Weiser | Dirigent: Stefan Gottfried Mit: Michael Schade, Patricia Petibon, Juliane Banse, Anna Gillingham u.a. | Concentus Musicus Wien Dienstag, 27. März 2018, 19.00 Uhr | Tickets: € 75 | 62 | 50 | 40 | 30 | 22 | 13
A Midsummer Night’s Dream
Oper in drei Akten (1960) | Musik von Benjamin Britten | Libretto von Benjamin Britten und Peter Pears | In englischer Sprache mit deutschen Übertiteln | Dirigent: Antonello Manacorda | Inszenierung: Damiano Michieletto | Mit: Maresi Riegner, Bejun Mehta, Günes Gürle, Ann-Beth Solvang, Rupert Charlesworth, Tobias Greenhalgh, Natalia Kawalek, Mirella Hagen, Daniela Fally u.a. | Wiener Symphoniker St. Florianer Sängerknaben | Premiere: Mittwoch, 15. April 2018, 19.00 Uhr Aufführungen: 17. / 19. / 21. / 23. / 25. April 2018, 19.00 Uhr | Tickets: € 148 | 126 | 99 | 89 | 68 | 48 | 25 Einführungsmatinee: Sonntag, 8. April 2018, 11.00 Uhr | Tickets: € 5
Radamisto
Jugend macht Oper – Shakespeare, ein Jugendtraum
Musiktheater von und für junge Menschen zwischen 14 und 24 Jahren | Dirigent: Raphael Schluesselberg | Inszenierung: Daniel Pfluger Oberstufenorchester des Musikgymnasiums Wien | Premiere: Sonntag, 29. April 2018, 18.00 Uhr Aufführung: Montag, 30. April 2018, 11.00 Uhr Tickets: € 10,- und € 5,- (ermäßigt für Schulklassen) | Kartenbestellung: info@theater-wien.at
KARTEN
Freier Vorverkauf an der Tageskasse im Theater an der Wien und am Wien-Ticket Pavillon sowie per Telefon und Internet. Schriftliche Bestellungen: Theater an der Wien, Linke Wienzeile 6, 1060 Wien Tageskasse: Theater an der Wien, Linke Wienzeile 6, 1060 Wien | Mo-Sa 10-18 Uhr Wien-Ticket Pavillon: Karajan-Platz (neben der Staatsoper) | tägl. 10-19 Uhr Internet: www.theater-wien.at (Online-Bestellungen nur mit Kreditkarte) Ö1 Clubmitglieder erhalten für hauseigene Produktionen auf maximal zwei Karten pro Vorstellung eine Ermäßigung von 10%. Abonnement: Das Abonnementprogramm senden wir Ihnen auf Anfrage gerne kostenlos zu. Kontakt: abonnement@theater-wien.at Änderungen der Vorstellungszeiten, Preise, Preiskategorien, Öffnungszeiten sowie Besetzungen vorbehalten.
Kartentelefon: täglich 8 bis 20 Uhr
Hauptsponsor
FÜHRUNGEN
23. März / 19. April 2018, jeweils 16.00 Uhr | Dauer: 1 Stunde Preis: ¤ 7/5 (ermäßigt) | Schulklassen: ¤ 3 | Kinder unter 6 Jahren frei Information: +43/1/58830 2015 oder fuehrungen@theater-wien.at Vereinigte Bühnen Wien, 1060 Wien, Österr. Post AG, Sponsoring. Post, GZ 03Z034773 S, Retouren an: Postfach 555, 1008 Wien
KlangBlatt 2/2018 | DVR 0518751
Opera seria in drei Akten (1720) | Musik von Georg Friedrich Händel | Libretto von Nicola Francesco Haym | Dirigent: Martin Haselböck Mit: Carlos Mena, Patricia Bardon, Florian Boesch, Sophie Karthäuser u.a. | Orchester Wiener Akademie | Freitag, 20. April 2018, 19.00 Uhr Tickets: € 75 | 62 | 50 | 40 | 30 | 22 | 13