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TANZ DURCH DAS MITTELMEER Die neue Kollektion von Emporio Sirenuse

TICKENDE NEUHEITEN 2022

Autor_Gisbert L. Brunner DIE UHRENBRANCHE BOOMT, VON KRISE KEINE SPUR. EIN TEIL DESSEN, WAS ES IM FRÜHJAHR 2022 NEUES GIBT, ZEIGT PRESTIGE AUF DEN FOLGENDEN SEITEN.

Söhne & Lange A. ©

2020 und 2021 verhagelte das Coronavirus der Uhrenindustrie die wichtigen Frühjahrsmessen. Nach zwei Jahren Zwangspause versammelten sich wichtige Vertreter der Branche in Genf zur «Watches & Wonders». Nachdem die Baselworld inzwischen Geschichte ist, gesellten sich zu den angestammten Ausstellern, darunter Uhrenmarken des Richemont-Konzerns, auch bedeutende Protagonisten, welche früher in der Stadt am Rhein vertreten waren. Hierzu gehörten unter anderen Chopard, Grand Seiko, Hublot, Oris, Patek Philippe, Rolex, TAG Heuer und Zenith. Am Ende der Veranstaltung ohne Gäste aus China und Russland sah man fast nur strahlende Gesichter. Voll sind die Auftragsbücher, und das teilweise sogar für die nächsten Jahre. Nun bedingt das Verlangen nach einer neuen Luxus-Armbanduhr viel Geduld. Logischerweise resultiert der aktuelle Boom auch aus coronabedingtem Nachholbedarf. Eingeschränkte Reisemöglichkeiten, geschlossene Restaurants, Stadien, Konzertsäle oder Theater liessen das verfügbare Budget wachsen. Geld ist offenbar reichlich da und sucht nach adäquater Anlage. Feine Armbanduhren sind da genau das Richtige. Für Männer verkörpern sie das einzig legitime Schmuckstück. Und Frauen haben ebenfalls ihren Uhr-Hedonismus entdeckt. Limitierte oder nur in überschaubaren Stückzahlen hergestellte Zeitmesser waren innerhalb kurzer Zeit an die Fachhandelspartner oder markeneigene Boutiquen ausverkauft. Bei der Jagd nach einem der tickenden Zeit-Objekte werden sich Uhrenfans mit guten, von Treue geprägten Beziehungen zum Fachhandel vermutlich leichter tun als zufälligerweise vorbeischauende Kundschaft. TÖNENDES AUS SACHSEN Understatement pur verkörpert die neue «Richard Lange Minutenrepetition» von A. Lange & Söhne. Vorderseitig lässt sich ihre Komplexität nur am Auslöse-Schieber im linken Rand der 39Millimeter-Platinschale erkennen. Vor dem weiss emaillierten Weissgold-Zifferblatt drehen Zeiger für Stunden, Minuten und Sekunden. Das Manufaktur-Handaufzugskaliber L122.1 mit 72Stunden Gangautonomie verfügt über einige Raffinessen: Zum Beispiel unterbindet das tönende Œuvre die allgemein übliche Pause, wenn zwischen Stunden und Minuten kein Doppelschlag für die Viertelstunden erfolgt. Um die Tonfedern störungsfrei schwingen zu lassen, verharren die Hämmer nach dem Anschlagen kurzzeitig in angehobener Position. Bleibt ein Sicherheitsmechanismus, der das zerstörerische Drehen der Zeiger während des Schlagens unterbindet. Summa summarum braucht es 415Komponenten, um die kostbare Zeit auf die Minute genau hörbar zu machen. Nach 50 Stück endet die Produktion.

FLACHER GEHT ES DERZEIT NICHT «Octo Finissimo Ultra» heisst der neueste Superlativ von Bulgari. Ohne die Nutzung des Gehäusebodens als Platine wäre das 1,5Millimeter flache Handaufzugskaliber BVL 180 nicht möglich. Blickt man von vorne auf den 40 mm messenden und am Handgelenk 1,8Millimeter auftragenden Zeitmesser, entdeckt man Federhaus, Räderwerk, Gangregler und die exzentrisch angeordneten Indikationen von Stunden, Minuten und Sekunden. Das schützende Outfit besteht aus Titan und Wolframkarbid, einer besonders dichten, harten und dazu auch noch extrem widerstandsfähigen Legierung. Die manuell per rechtsseitigem Drehrad zugeführte Energie reicht bis zu 50 Stunden. Ein weiteres horizontal agierendes Bedienelement wirkt auf die Zeiger ein. Zeiteinstellung ohne Beeinflussung des Räderwerks gestattet ein patentiertes Differentialgetriebe. Weitere sieben Patentanmeldungen beziehen sich unter anderem auf das vordere Glas, das Federhaus, den Gangregler mit vier Hertz Unruhfrequenz, die modulare Struktur, das Armband und die Bimetall-Konzeption der Schale. Für die Aufzugs- und Zeiteinstellräder des aus insgesamt 170Komponenten assemblierten Kalibers BVL 180 verwendet Bulgari Edelstahl. Mit einem QRCode ist das Sperrrad graviert. Er verweist auf ein exklusives NFT-Kunstwerk. Nur zehn Exemplare umfasst die limitierte Edition dieser Armbanduhr.

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