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EIN MANN, EIN TRAUM Die Geschichte von Paul Niehans

Armbanduhr. Im sektorförmigen Ausschnitt bei «12» zeigt sich die Heimatzeit, dargestellt von einem Ring, welcher einmal pro 24Stunden um 360Bogengrade dreht. Eine separate Tag-NachtIndikation ist auf diese Weise entbehrlich. Vor einem bombierten kleinen Zifferblatt rotieren zwei Leuchtzeiger zur Darstellung der jeweiligen Ortszeit. Ein dezenter Drücker in der linken Gehäuseflanke bewegt diesen Satelliten im Uhrzeigersinn entlang besagter Städtegalerie. Bei der solcherart vollzogenen Wanderung in östlicher Richtung rund um den Erdball springt der kleine Stundenzeiger Schritt für Schritt um jeweils eine Position vorwärts. Unbeeinflusst davon dreht der Minutenzeiger seine Runden. Auf diese Weise lässt sich stets die Ortszeit in der vom kleinen roten Pfeil markierten Stadt samt der zugehörigen Zeitzone ablesen. Vor der Abreise braucht es schliesslich noch eine Synchronisation zwischen Heimat- und Lokalzeit. Verantwortlich für die imaginäre Karte «Planisphère d’un monde équestre» (Planet des Pferdesports) auf dem Zifferblatt zeichnet übrigens der Künstler Jérôme Colliard. Seine ungewöhnliche Kreation, abgebildet zunächst am riesigen Globus bei einem Hermès-Springturnier in Paris und dann auf einem Seidentuch, zeigt einen imaginären «Reiterplaneten». Die sichtbaren Kontinente sind benannt nach verschiedenen Pferdesportarten, zum Beispiel Dressur. Wer die kostbare Zeit auf diese keineswegs alltägliche Weise bei sich tragen möchte, muss entscheiden, welches Modell seinen Vorstellungen optimal entspricht. La Montre Hermès offeriert nämlich zwei unterschiedliche Ausführungen dieser Armbanduhr. Aus mehr als 20Gramm Platin besteht die «Arceau»-Schale mit 41Millimetern Durchmesser. Für den Glasrand findet in diesem Fall DLC-beschichtetes Titan Verwendung. Die drei Buchstaben stehen für diamantähnlichen und damit hochbelastbaren Kohlenstoff. Alles, was Kratzer machen möchte, tut sich deshalb schwer. Lediglich 38Millimeter misst die Version mit Stahlgehäuse. Ihr Zifferblatt präsentiert sich nicht schwarz, sondern blau. In beiden Fällen reicht die Wasserdichte bis zu drei bar Druck.

HOCHKOMPLIZIERTE «ARCEAU»

Dritte im «Arceau»-Bund 2022 ist die wahrhaft einzigartige «Cheval Punk». Getragen wird dieser Ausnahme-Zeitmesser mit Weissgoldgehäuse, blauer Kordel aus Alligatorleder, Tourbillon und Minutenrepetition ausnahmsweise nicht am Handgelenk, sondern in der Tasche. Kenner erinnert seine Vorderseite an einen 2021 vom Designer und Illustrator Daisuke Nomura für Hermès gestalteten Foulard. Von selbst mag sich verstehen, dass Nomuras Punk-Pferd mit farbiger Irokesenmähne komplett von Hand ausgeführt und emailliert ist. Im Inneren des faszinierenden Unikats verbaut La Montre Hermès das hochkomplexe Handaufzugskaliber H1924. Ganz nach dem Motto, dass alles Vorzügliche ausgesprochen selten ist.

FA SHI ON

FASH ION FASHION EDITORIAL IN BEARBEITUNG

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