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Editorial

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Palermo

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AD Editorial

„Wir widmen dieses Heft all unseren italienischen Freunden –eine Hommage und viel mehr noch eine hoffnungsvolle Umarmung.“

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nsere eigenen vier Wände, unsere Wohnung, unser Zuhause. Das ist seit je das Thema von AD. Wie wir leben, womit wir uns umgeben, wie wir es gestalten, dieses Zuhause, überall auf der Welt –damit beschäftigen wir uns voller Leidenschaft und Entdeckerfreude. Das mag man in diesen Tagen eines weltweiten und alle LebensbereicheerfassendenAusnahmezustands,derunsfastüber Nacht für ungewisse Zeit in ebendiese vier Wände zwingt, für etwas leichtfertig halten. Wir finden es wichtiger denn je.

Gerade in diesem Moment, in dem wir alle gemeinsam auf eine tief greifende und vieles infrage stellende Weise allein sind, ist es uns von AD ein besonderes Bedürfnis, erst recht unseren Blick auf diesen Ort zu werfen, der nun Kokon und Käfig zugleich sein mag.UnsereaktuelleAusgabe,unserjährlichesItalien-Heft,haben wir bereits zum größeren Teil im Homeoffice fertiggestellt. Gerade in diesen Wochen waren wir im nahezu täglichen Austausch mit all unseren italienischen Freunden und Partnern, mit denen wir schon seit so vielen Jahren zusammenarbeiten und die vielen aus unserem Team längst zu Vertrauten geworden sind. Bei aller Sorge und aller Ungewissheit, von denen wir alle umfangen sind, schauen wir mit besonders bangem Herzen auf die italienische Halbinsel, die spätestens seit Goethes Tagen das vielleicht größte SehnsuchtslandderDeutschenistunddieGaetanoPesce2011aus Anlass des 150.Geburtstags der italienischen Vereinigung mit seiner Kollektion „Sessantuna“ (oben) – 61 Tische, die den Stiefel formen – so voller Freude gewürdigt hat.

Wirwissenalle,wieunendlichvielSchönes,Kluges,Köstliches und Lebensverrücktes in diesem Land zu entdecken ist – umso mehr, als wir alle dort gerade nicht hinfahren können. Die Grenzen zwischen vielen europäischen Ländern sind heute, während ich diese Vorrede schreibe, geschlossen – umso mehr möchte unser Italien-Heft, prall gefüllt mit all den Orten, Menschen und Dingen, nach denen wir uns sehnen, eine Handreichung sein, zumindest in Gedanken dorthin zu reisen und sich ein klein wenig aufzuladen mit jener Lebenslust, die gerade so gebrochen ist und doch wieder erstarken wird. Sie machen alle weiter, so gut es irgend geht, und gerade deswegen widmen wir unseren italienischen Freunden in einem ausgesprochen europäischen Gefühl dieses Heft – eine Hommage in widrigsten Zeiten und viel mehr noch eine trotz allem hoffnungsvolle Umarmung. Für Italien.

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