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Tonnenweise
Die Bilanz der Altstoff Recycling Austria (ARA) für die getrennte Sammlung weist 2022 einen leichten Rückgang auf, was auf den Konsumationsrückgang zurückzuführen ist.
Trotzdem zeigt sich der Marktführer zuversichtlich, was das zukünftige Erreichen der Kunststoffrecyclingquote betrifft. Denn die Vorgaben der EU erfordern bei diesem Werkstoff eine Recyclingrate von 50% bis 2025. Die ARA rechnet jedoch bereits für 2023 mit einem Sammelplus von 20%. Grund ist die Vereinheitlichung des Sammelsystems, die österreichweit schrittweise vollzogen wird. „Die EU-Recyclingquoten ab 2025 erreichen wir für die meisten Packstoffe schon längst. Bei den Kunststoffverpackungen werden wir das Ziel durch den Schulterschluss von Politik, Wirtschaft und Konsument:innen ebenfalls rechtzeitig schaffen“, ist ARA-Vorstandssprecher Harald Hauke überzeugt.
TRENNBAR. An der Sammelmoral der Österreicher:innen wird es jedenfalls nicht
Gipfelstürmer
Die Vorarlberger Alpla Gruppe freute sich im Vorjahr über ein Umsatzplus von 27,5% und damit über einen Unternehmensrekord. Im laufenden Kalenderjahr will der Verpackungsund Recyclingspezialist auf Kapazitätserweiterungen im Spritzguss, Investitionen ins Recycling oder die Erforschung alternativer Materialien setzen.
Damit blickt Alpla trotz Krise auf ein erfolgreiches Geschäftsjahr 2022 zurück. Der Umsatz von 5,1 Mrd. € übertraf den Vorjahreswert um 27,5% und stellt einen neuen Rekord dar. Ausschlaggebend dafür waren die Wachstumsstrategie des Unternehmens sowie Kostensteigerungen, heißt es aus der Alpla-Gruppe. Weitere Gründe liegen in langjährigen Partnerschaften, starken regionalen scheitern, wie die Bilanz der Verpackungssammlung für 2022 zeigt. Denn insgesamt haben die Haushalte heuer 1.042.700 Tonnen Verpackungen und Altpapier getrennt gesammelt, was einer Pro-Kopf-Menge von 116kg entspricht. Dies ist zwar ein leichter Rückgang zu 2021, nämlich um 3,5%. Doch dies ist laut ARA auf den Konsumrückgang zurückzuführen, den die Teuerungskrise seit Beginn des Ukrainekrieges auslöste. pm
Zufrieden mit den Sammelzahlen 2022 zeigen sich ARA Vorstandssprecher Harald Hauke und Umweltministerin Leonore Gewessler.
Für 2023 setzt der Verpackungs- und Recyclingspezialist Alpla auf Kapazitätserweiterungen, etwa im Spritzguss.
Verankerungen der Werke sowie im forcierten Ausbau der Recyclingkapazitäten. „Hohe Kosten, veränderte Nachfrage und das sich wandelnde Konsumverhalten werden die Verpackungsbranche noch lange beschäftigen“, ist CEO Philipp Lehner überzeugt: „Wir realisieren mit Effizienz, Innovationskraft und Recyclingexpertise auch in Krisenzeiten sichere, leistbare und nachhaltige Lösungen aus Kunststoff.“
FOKUS. „Wir streben ein langfristig nachhaltiges Wachstum an, stärken unsere globale Präsenz, forcieren recyclingfähige Produkte, minimieren den Ressourceneinsatz und Energieverbrauch und erweitern unser Portfolio“, beschreibt Lehner die Unternehmensstrategie. So erhöhte sich 2022 die Anzahl der AlplaWerke von 177 auf 190. Neu eröffnete Standorte, Zukäufe und Expansionen sorgten für ein Plus von 1.000 Mitarbeiter:innen. Langfristig strebt Alpla jährlich rund 5% Unternehmenswachstum an. Bewerkstelligen will die Gruppe dies durch strategische Investitionen – etwa in den Spritzguss – verstärktes Engagement im Pharmabereich, den Ausbau der weltweiten Kreislaufwirtschaft sowie die Erforschung alternativer, biobasierter und biologisch abbaubarer Materialien. pm