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Milch für alle Fälle

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Milch gehört in den allermeisten Haushalten weiterhin zur Grundausstattung, am liebsten in der länger frischen Variante. Doch auch H-Milch spielt am Markt eine entscheidende Rolle – in unsicheren Zeiten mehr denn je.

Wenig überraschend sind mit dem Beginn der Corona-Krise die Verkaufszahlen von Haltbarmilch stark nach oben gegangen. „In den Jahren der Covid-Pandemie hat H-Milch einen Aufschwung erlebt, viele Menschen haben sich in unsicheren Zeiten bevorratet“, berichtet SalzburgMilch-GF Andreas Gasteiger. Dies wird natürlich auch von der Berglandmilch, die mit „Schärdinger Formil“ den Marktführer stellt, bestätigt. Geschäftsführer Josef Braunshofer: „In Krisenzeiten ist die Bevorratung von Haltbarprodukten gefragt. Zusätzlich wird immer mehr auf hohe Qualität und vertrauenswürdige Marken wie ‚Schärdinger‘ Wert gelegt.“ Die Hard Facts dazu lauten folgendermaßen: 2019 war die Kategorie 48.760 Tonnen schwer (RollAMA, auflfd.), 2020 gingen die Verkaufszahlen um 13,8% auf 55.468 Tonnen nach oben. Im Wert ist der Haltbarmilch-Markt im gleichen Zeitraum gar um 24,7% gewachsen. Im zweiten Pandemiejahr legte er sogar noch weiter zu –auf 56.748 Tonnen bzw. knapp 44,6 Mio. €. Im vergangenen Jahr folgte ein Mengenrückgang auf 53.462 Tonnen, zugleich aber ein weiterer Umsatzanstieg der Kategorie auf knapp 50,9 Mio. €. Das Interesse an Haltbarmilch befindet sich also weiterhin deutlich über Vor-KrisenNiveau. Somit ist auch der Anteil haltbarer Varianten innerhalb des Trinkmilch-Marktes in den letzten drei Jahren gestiegen – von 15,3% (2019, auflfd., Wert) auf zuletzt 19,2% (2022, auflfd., Wert), während ESL-Milch und Frischmilch diesbzgl. leicht verloren haben.

VIELSEITIG. Die ungekühlte Lagerfähigkeit (siehe auch Kasten rechts) ist dabei längst nicht der einzige Vorteil, mit dem Haltbarmilch aufwartet. „Haltbarmilch wird zur Bevorratung gekauft, ist aber auch zum Kochen sehr beliebt“, schildert Berglandmilch-GF Josef Braunshofer und ergänzt gleich noch einen weiteren immer relevanteren Verwendungsanlass: „Die ‚Schärdinger Formil‘ lässt sich gut aufschäumen, weshalb sie auch besonders gerne für Kaffeespezialitäten wie Cappuccino, Caffè latte oder Espresso Macchiato verwendet wird.“

IMPULSE. Das Interesse an der Kategorie wird freilich nicht nur durch die aktuelle politische und gesundheitliche Lage bzw. das Stimmungsbild in der Bevölkerung beeinflusst, sondern maßgeblich auch durch die Aktivitäten der Markenartikler. „Wir planen die Produktpalette bei H-Milchmischprodukten weiter auszubauen“, kündigt etwa Josef Braunshofer, Berglandmilch, an und fügt hinzu: „Unsere regelmäßigen Promotions mit ‚Formil Haltbarmilch‘ sind nicht mehr wegzudenken und ein verlässlicher Frequenzbringer.“ Die Gmundner Milch liefert ebenfalls neue Impulse, und zwar durch ein Nachhaltigkeits-Upgrade in Sachen Packaging. So stellt man im Frühling auf H-Milchpackungen um, die keine Aluminiumschicht mehr haben. Sie sind recycelbar, punkten mit einem höheren Anteil an nachwachsenden Rohstoffen und einer verbesserten Ökobilanz. Der verwendete Karton ist FSC-zertifiziert. „Wir sind stolz darauf, die ersten in Österreich zu sein, die diese Packung im Einsatz haben“, so der frischgebackene Gmundner Milch-Geschäftsführer Christoph Engl. Ob wegen perfektem Milchschaum, als Vorrat für gute und schlechte Zeiten oder sogar aus Nachhaltigkeitsgründen –Haltbarmilch ist jedenfalls derzeit aus unterschiedlichen Gründen ein gefragtes Gut. bd

Haltbar

Haltbarmilch

Milch ist ein leicht verderbliches Lebensmittel – sowohl Frischals auch ESL-Milch muss im Kühlschrank gelagert werden. Die Lagerfähigkeit lässt sich durch Hitze und Filtration erhöhen –beides senkt die Keimzahl der Milch, sprich unerwünschte Mikroorganismen werden abgetötet bzw. entfernt. Je nach Milchsorte wird die Rohmilch dabei unterschiedlich stark verändert. Frischmilch wird pasteurisiert, also bis zu 30 Sekunden auf bis zu 75°C erhitzt. ESL-Milch hingegen wird für wenige Sekunden auf eine höhere Temperatur von rund 125°C erhitzt, alternativ kann auch sog. Mikrofiltration zum Einsatz kommen, bei der die Keime durch ein sehr feines Sieb entfernt werden. Haltbarmilch wiederum wird noch etwas heißer, und zwar auf etwa 135°C, ultrahocherhitzt, wodurch die Milchsäurebakterien abgetötet werden. Dadurch bleibt die Milch ungeöffnet mehrere Monate haltbar. Nach dem Öffnen ist HMilch jedoch wie andere Milchsorten gekühlt aufzubewahren.

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