Dokumentation 2013

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INNSBRUCKER PROMENADENKONZERTE INNSBRUCK PROMENADE CONCERTS CONCERTI PROMENADE DI INNSBRUCK

DOKUMENTATIONSMAPPE 19. INNSBRUCKER PROMENADENKONZERTE 3. Juli bis 28. Juli 2013


19. Innsbrucker Promenadenkonzerte

im Innenhof der Kaiserlichen Hofburg

vom 03. bis 28. Juli 2013 www.promenadenkonzerte.at Dokumentation

Zusammenstellung der Dokumentationsmappe Heiner Jeller Fotografien Erich Wolf Texte Alois Schöpf / David Nagiller

Gründer und Künstlerischer Leiter: Alois Schöpf, Oberes Feld 175, A-6072 Lans Tel.+Fax: 0512-583281, e-mail: alois.schoepf@aon.at Geschäftsleitung und Vereinssitz: Veronika Schmid, Bleichenweg 52 A A-6020 Innsbruck, Tel: 0043 (0)512-36 17 94, Handy: 0664 423 6157 e-mail: v.schmid@tirol.com 2


Innsbruck – Stadt der Bläsermusik Vom 3. bis 28. Juli fanden im Innenhof der Kaiserlichen Hofburg in Tirols Landeshauptstadt Innsbruck einmal mehr die Innsbrucker Promenadenkonzerte statt. Mittlerweile hat das Festival seine 19. Auflage erreicht, 2014 kann ein rundes Jubiläum gefeiert werden. Nach den unwirtlichen Wetter-Bedingungen des Vorjahres war es ein Genuss, dass heuer nahezu alle 31 Konzerte trocken und bei besten Sommer-Temperaturen abgehalten werden konnten. Und wer geglaubt hatte, die bereits 2012 sehr hohe Qualität und Vielseitigkeit der Orchester und Programme könne nicht mehr getoppt werden, wurde bereits nach wenigen Tagen eines Besseren belehrt. Die Promenadenkonzerte wurden noch europäischer und begeisterten das Publikum der regelmäßig bis auf den letzten Platz gefüllten Hofburg täglich aufs Neue. „So eine Saison kann man sich nur wünschen“, bilanzierte denn auch der künstlerische Leiter der Innsbrucker Promenadenkonzerte, Alois Schöpf, die Innsbrucker Promenadenkonzerte 2013. Neben heimischen Spitzenkapellen aus allen Landesteilen Tirols, von Innsbruck-Wilten über Anras bis Pfeffersberg und Naturns waren liebgewonnene Gäste aus dem nahen Ausland – so etwa die Sächsische Bläserphilharmonie, das Polizeiorchester Bayern oder die Musik der Burgwache und Polizei der Tschechischen Republik – und auch neue Orchester zu hören. Diese Mischung aus Kontinuität und Erneuerung macht denn auch einen Teil des Reizes des Festivals aus. Ein anderer Erfolgsfaktor ist die Vielfalt der Besetzungsformen, von der klassischen Harmoniemusik und anderen kammermusikalischen Besetzungen über alt-österreichische Blasorchester und Brassbands bis hin zum sinfonischen Blasorchester – was qualitativ entspricht und mit den Programmrichtlinien der Innsbrucker Promenadenkonzerte in Einklang zu bringen ist, ist erwünscht. Doch apropos Programmrichtlinien: Der Zusatz „Musik aus Alt-Österreich“ wurde nach langen Jahren heuer erstmals gestrichen – eine Reaktion auf die Entwicklung der vergangenen Jahre, die ganz klar eine Öffnung in Richtung der klassischen Moderne wie auch in Richtung einer europäischen Dimension mit sich brachte, auch wenn die Wiener Strauß-Familie, Franz von Suppé, Josef Lanner, Johannes Brahms oder Julius Fučík nach wie vor in vielen Programmen zu finden sind. Dass 2013 zahlreiche Programme Werke der Jahresregenten Richard Wagner und Giuseppe Verdi berücksichtigt haben, war angesichts der Bedeutung beider Komponisten klar und brachte vor allem für Opernfreunde einen zusätzlichen Schwerpunkt mit sich. Am letzten Samstag des Festivals fand diesmal sogar eine „Last Night oft he Proms“ statt, die nach dem Vorbild des bekannten britischen Top-Events einen gebührenden Abschluss der Innsbrucker Promenadenkonzerte bilden und einmal mehr zum Ausdruck bringen sollte, dass das Innsbrucker Festival trotz des Anspruchs höchsten musikalischen Niveaus keine akademische Veranstaltung für Fachleute und Hardcore-Blasmusikfans sein, sondern die Seele und das Empfinden eines breit gefächerten Publikums ansprechen will.

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Was die Promenadenkonzerte 2014, die vom 2. bis zum 27. Juli stattfinden werden ihren Fans bieten werden, weiß vorerst nur einer: „Wenn alles planmäßig läuft, können wir bei den 20. Innsbrucker Promenadenkonzerten nochmals ein Schäuflein zulegen, was Internationalität und Qualität anbelangt“, so Alois Schöpf.

www.promenadenkonzerte.at

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Impressionen 2013

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Nun ist es schon ein paar Tage her, das wir vom Luftwaffenmusikkorps bei Ihnen zu Gast waren. Seit Jahren habe ich die Konzerte von hier aus mit verfolgt und war froh und stolz in diesem Jahr einmal selbst dabei zu sein. Ich bin nach dem Studium des Programms immer noch erstaunt, was Sie und Ihr Team da auf die Beine stellen. Tolle Orchester und hochinteressante Werke, die unsere frühe Abreise noch mehr Bedauern lassen. Vielleicht ergibt sich ja noch einmal die Gelegenheit... Viele Grüße aus ……..

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Liebes Promenadenkonzertteam! Ihr seid einfach genial! Es scheint als könntet Ihr die tollen Orchester grad so aus dem Ärmel schütteln. - Ein Kunstgenuss. Vielen Dank. Bis später …..

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Dem Leben wieder Zeit geben, der Zeit wieder Leben geben … Wir leben da, wo andere Menschen Urlaub machen. Wir sind Kinder einer Zeit, die leider alles von Menschen fordert, die Burnout zum Alltagsproblem macht. Unser total verplanter Alltag, der von oben gesteuerte Konsumzwang, hat uns vergessen lassen, wie einfach und wichtig es ist, auf zu tanken, dem Körper etwas zurück zu geben, denn „er schreibt mit“. Langsam besinnt man sich in vielen Bereichen wieder, welch großen Einfluss Natur und MUSIK haben. Musik ist die älteste Therapieform, wenn ein „Körper in Unordnung geraten ist“. Die Wurzeln in der Antike, sich durch alle Epochen ziehend, hält die Musiktherapie heute Einzug in Intensivstationen, um den Analgetikakonsum zu reduzieren, hat in RehabZentren ihren Platz in jeder Burnout Behandlung. Der Musiktherapeut als neuer Heilberuf mit Hochschulabschluss ist eine fixe Studienrichtung. Vielleicht wären ein Tag Urlaub in jeder Woche und Konzertkarten statt Psychopharmaka wertvoller und heilbringender als drei Wochen Stress-Karibik. Jeder, der regelmässig zu unseren großartigen Promenadenkonzerten geht, wird feststellen, welch großes Geschenk uns der künstlerische Leiter Alois Schöpf mit seinem Team nun bereits das 19. Jahr macht, der Kopf wird frei, Sorgen vergessen, die Musik trägt die geplagte Seele auf eine höhere Ebene, Menschen gehen mit einem Lächeln weg – nach 30 Jahren in der (Reparatur) Medizin würde ich Bergschuhe und Konzertkarten auf Krankenschein verordnen und vor allem die Psychopharmaka in das Reich der unerwünschten Drogen verbannen. MUSIK und NATUR brauchen keinen Arzt oder Apotheker, denn es gibt KEINE unerwünschten Nebenwirkungen.

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Guten Morgen es war für uns alle ein einmaligen Erlebnis, gestern in der Hofburg zu spielen. Wir werden dieses Konzert nie vergessen, nochmals Danke, dass wir bei Euch spielen durften.

Schöne Grüße aus Abtei

Als einer von tausenden begeisterten Gästen und Zuhörern, ist es mir eine ehrende Pflicht, ein unabdingbarer Auftrag meines Charakters, mich bei ihnen als verantwortlicher Leiter der Promenadenkonzerte, aber auch bei ihrer sehr tüchtigen und immer netten Mannschaft für die wunderbare Konzertreihe zu bedanken !!! Blasmusik-bzw. BLASORCHESTER auf höchstem Niveau, Blasmusik vom Feinsten wahrlich so, wie meine Landsleute, die Bauernmusik EBERSCHWANG sie auf ihre Fahnen heften darf , gleichsam geltend für alle Musikerinnen u. Musiker der konzertierenden Orchester u. Gruppen! Momente , Stunden , Tage ja ein ganzes Monat von Eindrücken u. Warnehmungen werden viele von uns bis an das Ende unserer Tage begleiten: In diesem Sinne verbleibe ich mit den besten Wünschen und Grüßen

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Eine Reihe von großartigen Promenadenkonzerten ist leider zu Ende gegangen, Orchester mit hohem Niveau und herrliche Musik haben uns den Sommer verschönt. Die "Tschechen", die "Sächsische Bläserphilharmonie", die "Salzburger", die "Bayern", die "Italiener", die "Jugendphilharmonie aus Alaska“ (die reine Freude, so viele junge Menschen musizieren zu sehen). Es darf auch etwas modernes sein, wie die "Holländer bewiesen haben. Wenn es mit Qualität verbunden ist, nehmen es die Zuhörer auch an oder lassen sich zumindest hinführen. überhaupt ist im Lauf der Zeit eine "Reifung" des Publikums feststellbar (früher war aus der Gastro-Ecke Unterhaltung und Lachen zu hören, mi daneben halt Blasmusik). Wenn man jetzt die Zuhörer beobachtet, sieht man sie ergriffen, berührt, entspannt – jedem tut es gut. Ganz herzlich danke!

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INNSBRUCKER PROMENADENKONZERTE 2013 Mittwoch 3. Juli, 19.30 Uhr – Eröffnung Musik der Burgwache und Polizei der Tschechischen Republik Musikalische Leitung: Václav Blahunek / Jiří Kubík Mit gleich zwei routinierten Dirigenten und einem eindrucksvollen Programm, in dem natürlich die Komponisten der nationalromantischen tschechischen Tradition nicht fehlen durften, eröffnete die Musik der Burgwache die Innsbrucker Promenadenkonzerte 2013. Der Begeisterung des zahlreich erschienenen Publikums tat dabei auch der nach etwa 45 Minuten einsetzende Regen keinen Abbruch. Die offizielle Eröffnung wurde durch Bgm. Mag. Christine Oppitz-Plörer durchgeführt. Donnerstag 4. Juli, 19.30 Uhr Sächsische Bläserphilharmonie Musikalische Leitung: Thomas Clamor Mit einer Hommage an den Innenhof der Kaiserlichen Hofburg durch ausgewählte Werke des Barock, darunter die gesamte Orchestersuite Nr. 3 von Johann Sebastian Bach und einem Ausklang mit lateinamerikanischen Tänzen betonten Thomas Clamor und seine sächsische Bläserphilharmonie einmal mehr ihren Stellenwert als eines der beim Publikum beliebtesten und international renommiertesten Blasorchester. Freitag 5. Juli, 19.30 Uhr Brassband Fröschl Hall Musikalische Leitung: Hannes Buchegger Die Jahresregenten Wagner und Verdi standen im Zentrum des durch den bevorstehenden Abschied von Dirigent Hannes Buchegger mit einem Hauch Nostalgie versehenen Auftritts der Brassband Fröschl Hall. Bucheggers vorläufig letzter Auftritt mit der Brassband wurde denn auch von den Konzertbesuchern entsprechend bejubelt.

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Samstag 6. Juli, 19.30 Uhr Feldmusik Sarnen Musikalische Leitung: Rolf Schumacher Mit schweizerischer Seriosität, klanglicher Transparenz und technischer Präzision musizierte die Feldmusik Sarnen. Das beim Eidgenössischen Musikfest 2011 in St. Gallen ausgezeichnete Orchester setzte seinen programmatischen Schwerpunkt mit Dvořák, Rimski-Korsakow, Strawinski und Zdeněk Lukáš auf Musik aus dem slawischen Kulturkreis.

Sonntag 7. Juli, 10.30 Uhr – Matinee Bürgerkapelle Lana Musikalische Leitung: Martin Knoll Als erste Trachtenkapelle der Promenadenkonzerte 2013 bot die Bürgerkapelle Lana nicht nur einen prächtigen und berührenden Anblick, auch die musikalische Qualität des Südtiroler Orchesters überzeugte im Rahmen einer gut besuchten Matinee einmal mehr. Die gelungene Aneinanderreihung von Konzertmarsch, Tänzen, Ouvertüre, Suite, Rhapsodie und Marsch bot dem Publikum ein abwechslungsreiches Hörerlebnis. Sonntag 7. Juli, 19.30 Uhr – Abendkonzert Orkest Zuid, Niederlande Musikalische Leitung: Jos van de Braak Dass ein hierzulande unbekanntes Orchester und ein eigentlich nur als Musikverleger bekannter Dirigent fantastische Musik machen können, bewiesen das Orkest Zuid und sein musikalischer Leiter, Jos van de Braak. Das hochkarätige Programm umfasste Werke von Mozart bis Richard Strauss, wobei der anspruchsvolle „La Valse“ von Maurice Ravel einen technisch virtuosen Höhepunkt darstellte.

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Montag 8. Juli, 19.30 Uhr Swarovski Musik Wattens Musikalische Leitung: Günther Klausner Besondere Attraktivität gewann das Konzertprogramm der Swarovski Musik Wattens nicht nur durch Reinhard Summerers von Harald Passerini gefühlvoll vorgetragenes Concerto für Flügelhorn und Orchester, sondern auch durch einen brillanten Ausklang des Abends mit Auszügen aus Verdis „La Traviata“.

Dienstag 9. Juli, 19.30 Uhr Musikkapelle Anras / Musikkapelle Heinfels Musikalische Leitung: Erich Pitterl / Klaus Geiler Die wunderbare Freundschaft zwischen zwei Kapellmeistern, vorbildliche musikalische Vorbereitung und eine einfallsreiche Inszenierung bildeten die wesentlichen Zutaten für einen beeindruckenden Konzertabend mit den Musikkapellen Anras und Heinfels. Der von den beiden Orchesters dargebotene Zapfenstreich war sicherlich eines der Highlights der Innsbrucker Promenadenkonzerte 2013.

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Mittwoch 10. Juli, 19.30 Uhr Musikverein Zirl / Tiroler Hornensemble Musikalische Leitung: Albert Schwarzmann Als Dirigent, Arrangeur und Hornprofessor brachte Albert Schwarzmann alle Voraussetzungen mit, um dem Promenadenkonzert-Publikum ein Klangerlebnis der Ausnahmeklasse zu bieten. Das geradezu klassische k.uk.Programm überzeugte durch eine Mischung aus Orchesterwerken, Darbietungen des Hornensembles sowie dem Zusammenspiel von Orchester und Hornensemble. Das schönste und schwierigste Blechblasjnstrument, das Horn, wurde an diesem Abend jedenfalls gebührend gewürdigt. Donnerstag 11. Juli, 19.30 Uhr Luftwaffenmusikkorps 3 Münster Musikalische Leitung: Timor Chadik Die gewohnt ausgezeichnete Qualität deutscher Militär-Orchester stellte auch das Luftwaffenmusikkorps aus Münster unter Beweis. Mit einer Werkauswahl, die von MendelssohnBartholdy über deutsche Märsche und Bigbandsound bis hin zur zeitgenössischen „Bacchanale“ von Rolf Rudin reichte, sowie einer charmanten Moderation durch den Dirigenten ließ der Konzertabend keine Wünsche offen. Freitag 12. Juli, 19.30 Uhr European Brass Ensemble Musikalische Leitung: Thomas Clamor In einen Hexenkessel verwandelten die 43 jungen Musiker des European Brass Ensembles den Innenhof der Kaiserlichen Hofburg. Beginnend mit Werken aus dem Barock steigerte sich das Konzert über Respighis imposante „Pinien der Via Appia“ bis zu einem mitreißenden Finale mit dem weltbekannten „Boléro“ von Maurice Ravel.

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Samstag 13. Juli, 19.30 Uhr Koninklijk Harmoniegezelschap O. B. K. Zeist Musikalische Leitung: Gert Buitenhuis Der als Referent und internationaler Juror von Musikern aus aller Welt geschätzte Gert Buitenhuis bewies mit seinem Orchester, dass er jene Tugenden, die er rhetorisch einfordert, auch selbst musikalisch umsetzen kann. Das abwechslungsreiche Programm der Harmonie-gesellschaft Zeist spannte dabei einen weiten Bogen von Johann Strauß über Werke von Paul Hindemith, Charles Ives, Leonhard Bernstein bis hin zum zeitgenössischen Niederländischen Komponisten Rob Goorhuis.

Sonntag 14. Juli, 10.30 – Matinee Stadtkapelle Wangen im Allgäu Musikalische Leitung: Tobias Zinser Der Sieger des Deutschen Orchesterwettbewerbs 2012 bewies eindrucksvoll, dass er den Titel zu Recht trägt, insbesondere durch eine hervorragende Darbietung von Tschaikowskys „Ouvertüre 1812“, bei dem sich das Glockengeläute aus dem Orchester mit jenem des Innsbrucker Domes magisch vermischte. Dieses Orchester wird auch aufgrund seiner vorbildlichen Vorbereitungsarbeit mit Sicherheit wieder in Innsbruck zu hören sein

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Sonntag 14. Juli, 19.30 Uhr – Abendkonzert Kärntner Gebirgsschützenkapelle Musikalische Leitung: Christoph Vierbauch Gewohnt charmant und spielfreudig präsentierte sich die Kärntner Gebirgsschützenkapelle unter der Leitung des VollblutMusikanten Christoph Vierbauch. Das Programm wurde im Sinne eines klassischen Promenadenkonzerts gestaltet und vor allem altösterreichischen Meistern wie Franz von Suppé, Johann Strauss und Franz Lehár gewidmet. Aber auch eine selten gespielte französische Ouvertüre durfte wiederum nicht fehlen.

Montag 15. Juli, 19.30 Uhr Stadtmusikkapelle Wilten Musikalische Leitung: Peter Kostner Dass sie mit der Spitzenklasse der Amateur-Orchester in Mitteleuropa mithalten können, zeigten einmal mehr die Wiltener unter ihrem langjährigen musikalischen Leiter Peter Kostner. Mit dem vollen Klang eines österreichischen Traditionsorchesters bestritten die Innsbrucker Hausherren ein differenziertes und motiviert vorgetragenes Konzert, bei dem insbesondere ein Satz aus der 5. Symphonie von Franz Schubert die hohe Klasse des Wiltener Holzsatzes unter Beweis stellte.

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Dienstag 16. Juli, 19.30 Uhr I Fiati di Parma Musikalische Leitung: Claudio Paradiso Wunderbares Wetter und für ein solch klassisches Konzert überraschend viele Gäste bildeten den Rahmen für den Auftritt des Bläserensembles I Fiati di Parma, bei dem Schätze aus dem Repertoire für Harmoniemusik dargeboten wurden, nicht zuletzt eine äußerst beseelte Interpretation von Mozarts „Gran Partita“, dem längsten und bedeutendsten Bläserwerk der Klassik.

Mittwoch 17. Juli, 19.30 Uhr Landesblasorchester Salzburg Musikalische Leitung: Ralf Kircher Dieses Orchester, das auch beim populären musikalischen Volksfest zur Eröffnung der Salzburger Festspiele mit dabei ist, begeisterte unter der Leitung von Ralf Kircher das Innsbrucker Publikum mit hohem künstlerischen Niveau und einer Werkauswahl, die mit Mozart, Rossini, Respighi, Bernstein, Strauß und Gershwin nicht nur große Namen sondern auch großartige Musik zu Gehör brachte.

Donnerstag 18. Juli, 19.30 Uhr Militärmusik Kärnten Musikalische Leitung: Sigismund Seidl Die Abschiedsvorstellung von Sigismund Seidl als Militärkapellmeister auf der Promenadenkonzertbühne wurde leider – als einziges der heurigen Konzerte – von kapitalem Regenwetter überschattet. Dennoch ließen sich die Militärmusiker nichts anmerken und absolvierten mit Bravour einen Konzertabend mit Wagner, Verdi und, als Gruß aus Kärnten, mit einer stark tirolischen Note.

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Freitag 19. Juli, 19.30 Uhr Bauernkapelle Eberschwang Musikalische Leitung: Günther Reisegger Es wäre interessant gewesen, die Vorstellungen des Publikums zum Begriff „Bauernkapelle“ vor dem Konzert des Klangkörpers aus dem oberösterreichischen Eberschwang zu erheben. Denn vermutlich hätten nur die wenigsten dabei jenes hochkarätige, musizierfreudige und mitreißend spielende Orchester erwartet, das sodann zu hören war.

Samstag 20. Juli, 19.30 Uhr Orchestra di Fiati della Svizzera italiana Musikalische Leitung: Carlo Balmelli Große Dankbarkeit bringen die Initiatoren der Innsbrucker Promenadenkonzerte dem Blasorchester der italienischen Schweiz entgegen, war es doch nach einer kurzfristig eingetretenen schweren Erkrankung des ursprünglich vorgesehenen Dirigenten Angelo Bolciaghi mehr als fraglich, ob das Konzert wie geplant stattfinden könne. Orchestermanager Patrick Berger und der einspringende AusnahmeDirigent Carlo Balmelli, der sogar seinen Urlaub unterbrach, haben hier Großartiges und Verdienstvolles geleistet.

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Sonntag 21. Juli, 10.30 Uhr – Matinee Brassband Oberschwaben-Allgäu (BBOA) Musikalische Leitung: Armin Fischer-Thomann Rechtzeitig zu den Promenadenkonzerten wurde die Brassband aus dem Allgäu mit dem 1. Preis der deutschen Brassbands ausgezeichnet. Im Zuge des guten besuchten Konzertvormittags stellte sich heraus, dass sich das Orchester in den vergangenen vier Jahren seit dem letzten Auftritt bei den Promenadenkonzerten qualitativ enorm steigern konnte. Das abwechslungsreiche und eingängige Programm begeisterte zusätzlich. Sonntag 21. Juli, 19.30 Uhr – Abendkonzert Orchesterverein Hilgen Musikalische Leitung: Johannes Stert Mit einem avancierten Opernprogramm, das u.a. Wagner, Verdi und Britten umfasste und einer sehr gut gelungenen Eigenkomposition des Dirigenten demonstrierte das Orchester aus Hilgen seine herausragende Position innerhalb der deutschen Amateur-Blasorchester und forderte auch vom Publikum höchste Zuwendung: denn das war kein Promenadenkonzert mehr, sondern eine hochkarätiges Klassik-Konzert.

Montag 22. Juli, 19.30 Uhr Mujiga de Badia, Abteital / Frauenchor Cor de ales de Badia Musikalische Leitung: Fridl Pescoller Wunderbare Trachten, ein berührend singender Chor, ein klug gewähltes Programm und eine Multimedia-Show mit Naturaufnahmen aus dem UNESCO-Weltkulturerbe Dolomiten bildeten die Grundlagen für einen ladinischen Abend mit authentischer Volksmusik, der niemanden im Publikum kalt ließ.

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Dienstag 23. Juli, 18.30 Uhr – Vorkonzert Fairbanks Youth Symphony Orchestra, Alaska (USA) Musikalische Leitung: George Rydlinski Geradezu fasziniert zeigten sich die Konzertbesucher vom großen Können der 11- bis 20-jährigen Jugendlichen aus Alaska und ihrer Interpretation europäischer Kunstmusik. Geleitet wurde die Formation, die in ihrem Klang keinen Gedanken an ein Schüler-Orchester aufkommen ließ, in feinsinniger Art und Weise von George Rydlinski, offenbar einem herausragenden Talent der Musikpädagogik. Dienstag 23. Juli, 20.00 Uhr – Hauptkonzert Musikkapelle Peter Mayr Pfeffersberg Musikalische Leitung: Josef Feichter Auch Josef Feichter verabschiedete sich als Kapellmeister der beliebten Vorzeigekapelle aus dem südtirolischen Pfeffersberg von der Bühne der Innsbrucker Promenadenkonzerte. Trotz regnerischen Wetters herrschte im Innenhof der Hofburg ein enormer Publikumsandrang, was zweifelsohne den Stellenwert zeigt, den sich die Südtiroler bei den Konzertbesuchern erspielt haben. Ihren Interpretation merkt man den Zugriff eines außergewöhnlichen Dirigenten an. Mittwoch 24. Juli, 19.30 Uhr Windkraft Tirol Musikalische Leitung: Kasper de Roo Ein exquisites Programm mit Johann Sebastian Bachs „Ricercata a seis voci“, Richard Wagners „Siegfried-Idyll“ in Originalbesetzung sowie dem witzigen Stück „Frankenstein!!“ von Heinz Karl Gruber, das hervorragend musiziert wurde, bewies den hohen Rang eines Profi-Orchesters von internationalem Format, das sich aus Musikern aus Nord- und Südtirol zusammensetzt und vom ehemaligen Musikdirektor der Tiroler Symphonieorchesters Innsbruck geleitet wird. 21


Donnerstag 25. Juli, 19.30 Uhr Polizeiorchester Bayern Musikalische Leitung: Johann Mösenbichler Die Zusammenarbeit von Johann Mösenbichler und dem Polizeiorchester Bayern ist mittlerweile zu einem Gesamtkunstwerk ausgereift. Das inspirierende und durch zwei exzellente Sopranistinnen bereicherte Konzert umfasste „Klassiker“ der Wiener Unterhaltungsmusik bis hin zu Jazz-Standards am Ende des Abends: alles hinreißend gespielt und vorbildlich inszeniert.

Freitag 26. Juli, 19.30 Uhr Orchestra di Fiati di Valle Camonica Musikalische Leitung: Denis Salvini Italien ist, was seine Orchester-Szene betrifft, immer wieder für Überraschungen gut: Unbekannte Orchester, oft aus kleinen Gemeinden oder Talschaften, erweisen sich oft genug als hervorragend aufgestellte Klangkörper, die es mit hochkarätigen Programmen schaffen, die Konzertbesucher zu begeistern. Das galt auch für das Orchester aus dem Valle Camonica, das mit klassischer italienischer Opernmusik und italienischen Spätromantiker überzeugte.

Samstag 27. Juli, 19.30 Uhr Stadtorchester Friedrichshafen Musikalische Leitung: David L. Gilson Der aus England stammende und in Deutschland lebende David L. Gilson als versierte Dirigentenpersönlichkeit und sein hervorragend disponiertes Orchester brachten eine „Last Night oft the Proms“ nach Innsbruck, die an Atmosphäre und freudig-berührender Stimmung kaum zu überbieten war und das Publikum sogar zum Mitsingen animierte.

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Sonntag 28. Juli, 10.30 Uhr – Matinee Alt Matreier Tanzmusik Musikalische Leitung: Hansl Klaunzer Hansl Klaunzer als Moderator und Grandseigneur Florian Pedarnig an der Bassgeige, dazu viel Humor und authentische Volksmusik – das alles bot der Auftritt der unvergleichlichen Alt Matreier Tanzmusik. Und so konnte es nicht verwundern, dass der Innenhof der Hofburg anlässlich der letzten Matinee der Promenadenkonzerte 2013 bis zum Bersten gefüllt war.

Sonntag 28. Juli, 19.30 Uhr – Abschlusskonzert Musikkapelle Naturns Musikalische Leitung: Dietmar Rainer Ein stimmungsvolles Programm und eine gepflegte Spielweise zeichneten das Konzert der Musikkapelle Naturns aus Südtirol aus. Damit endeten die diesjährigen Innsbrucker Promenadenkonzerte. Dem Anlass entsprechend wurden Alois Schöpf und seine Geschäftsführerin Veronika Schmid mit den höchsten Auszeichnungen der Confédération International des Sociétés Musicales (einer Unesco Teilorganisation) für Ihre Verdienste um die sinfonische Bläsermusik ausgezeichnet.

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Presseberichte

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INTERVIEW WIENER ZEITUNG 2013

Klassische Musik in Freiluftvariante Interview von Irene Prugger Der Tiroler Autor und Blasmusik-Experte Alois Schöpf erklärt, wie man diese Kunstgattung davor retten kann, "reaktionärer Muff" zu sein.

Alois Schöpf, als er noch als Kapellmeister aktiv war. privatprivat

"Wiener Zeitung": Herr Schöpf, sind Sie wie viele Tiroler als Jugendlicher in einer Blasmusikkapelle sozialisiert worden, oder haben Sie Ihre Leidenschaft für die Blasmusik erst später entdeckt? Alois Schöpf: Meine Jugend habe ich nicht im Tiroler Tann, sondern in einem Feldkircher Internat unter Schülern aus sieben Nationen verbracht, was vielleicht meinen etwas schrägen Zugang zu den heimischen Traditionen erklärt. Ich lernte im Internat bei den Jesuiten Klarinette, stieg später auf Saxophon um und bin jetzt wieder bei der Klarinette gelandet, die ein wunderbar elegantes und technisch wendiges Instrument ist. Sie spielten viele Jahre als Klarinettist in der Musikkapelle Ihrer Heimatgemeinde Lans. Dieses Intermezzo endete mit einem Eklat, den Sie später in Ihrem Roman "Heimatzauber" aufgearbeitet haben. Was waren die Ursachen für den Konflikt? Am grundsätzlichen Konflikt hat sich bis heute nichts geändert. Die Frage lautet: definiert sich ein Musikverein als soziales Projekt, bei dem es darum geht, das Zusammenleben zu fördern und auch die weniger Begabten und Mittelmäßigen mitzunehmen, eine zweifelsfrei edle Sache. Oder geht es darum, Kunst zu machen und durch diese Tätigkeit die Seelenlandschaften menschlicher Empfindungsmöglichkeiten auszuloten. In Tirol läuft alles nur auf soziale Projekte und "feeling good" hinaus. Dementsprechend klingen die Musikkapellen - und dementsprechend provinziell ist die ganze Kultur mit ihren Kampfklatschern, die sich einen feinen Abend machen wollen, egal, was von der Bühne herunterkommt. Für den "Virtuosen hinter der Schnitzelfritteuse" - ein Zitat aus Ihrem Buch -, den musikalisch unterbegabten oder nachlässigen Vereinsmeier haben Sie also nichts übrig? Ich bin der Meinung, dass bei einem Musikverein, bei dem viel öffentliches Geld im Spiel ist, die Musik im Vordergrund stehen soll. Beim Blasmusikbetrieb stehen aber zuerst einmal die Arbeitsplätze der Musiklehrer im Vordergrund, dann die Verwahrung der Jugendlichen unter dem Motto "Besser Musik als Drogen", dann das Gemeinschaftsgefühl im Dorf, die Umrahmung von kirchlichen Festen, bei denen niemand mehr weiß, worum es eigentlich geht. Das ist alles schön und gut, hat aber mit Kunst nichts zu tun. Kunst bedeutet Freiheit, Aufbruch, Komplexität, Individualität, Können. Sie waren dennoch viele Jahre als Kapellmeister tätig. Ihr Resümee dieser Zeit? Nach 20 Jahren habe ich die Kapellmeisterei gelassen, weil ich keine Lust mehr hatte, als unbezahlter Sozialarbeiter meine Klientel zur Kunst zu überreden. Aber ich war und bin noch immer der Ansicht, dass man unsere alte Tradition der Blasmusik, die ja ursprünglich dazu da 72


war, die Kunstmusik in die kleinsten Dörfer hinaus zu tragen, für die Kultur retten kann. Ich glaube, das ist mir auch eine ganze Weile durch mein Engagement vor allem bei der Stadtmusikkapelle Saggen in Innsbruck gelungen. Auch die Innsbrucker Promenadenkonzerte beweisen durch ihr Programm und 50.000 Zuhörer eindrücklich, dass Blas- und Bläsermusik nicht reaktionärer katholischer Muff sein muss. Durften Ihre Musikerinnen während eines Konzertes Bier trinken? Nein. Die Frauen und Mädchen sind da ohnehin viel vernünftiger als die Männer, wobei die Optik einer auf der Bühne aus der Flasche saufenden Frau natürlich noch verheerender ist als bei einem Mann. Es ist ein Klischee, dass Blasmusikanten saufen, das tun auch die anderen. Allerdings bringt der Musikerberuf gerade im professionellen Bereich Extremstress, und den bekämpft eben der eine mit Alkohol, der andere mit Tabletten und der dritte mit einem Guru. Mit der Blasmusik - zumindest im Alpenraum - sind auch sonst viele Klischees verbunden: Tracht, Heimatverbundenheit, Rückwärtsgewandtheit, Traditionalismus. Bestehen diese noch immer zu Recht oder hat sich in der Szene vieles geändert? In der Szene hat sich wie im übrigen Land nur ein bisschen der Anstrich geändert, sonst nichts. Ich habe lange geglaubt, man könne die Tracht in die Moderne retten. Das glaube ich inzwischen nicht mehr. Die Tracht ist ein Bollwerk gegen die Moderne, von der verlogen und ausgiebig profitiert wird. Leider stimmen die meisten Vorurteile, was die Tracht betrifft, sie sind, wenn man einen "Musikantenstadl" oder "Mei liebste Weis" anschaut, sogar noch weit untertrieben. Wenn man wie Sie ein Musikkenner ist, der auch auf dem Gebiet der Oper und des Jazz firm ist, spielt die Blasmusik dann nicht nur eine Randrolle im persönlichen Musikgeschmack? Die übliche Amateurblasmusik mit ihren meist schrecklichen Programmen spielt tatsächlich eine untergeordnete Rolle. Aber wenn man Blas- und Bläsermusik einfach als die Freiluftvariante der klassischen Musik betrachtet, dann spielt sie nach wie vor eine große Rolle, zumal die meisten Jazzer ausgezeichnete Blasmusikanten sind. Wir reden hier hauptsächlich von Amateur-Blaskapellen, denen Sie in Ihrem Buch "Das erfolgreiche Konzert" dringend eine Professionalisierung des Konzert-Managements empfehlen. Besteht der Charme von Gemeinde-Blasmusikkapellen nicht auch in mangelndem Perfektionismus? Das ist die typische Meinung eines arroganten Städters. Dilettantismus bleibt immer Dilettantismus. Mangelnde Perfektion ist nur für Leute charmant, welche die Landmenschen in ihren Homelands für ewige Hinterwäldler halten. Beim Kunstgenuss falsch klingender Volksmusik spielt mir zu viel Verachtung mit. Eine Dorfmusikkapelle, die einen Marsch spielen kann, wie er gespielt gehört, nämlich knackig, aggressiv und vielleicht auch derb, der fehlt es nicht an Perfektion, sondern sie spielt authentisch. Die Authentizität darf sich nie hinter mangelnder Perfektion verstecken, diese Kräfteverhältnisse sind sehr kompliziert und würden den Umfang dieses Gespräches sprengen. Gibt es für Sie bei einer Blasmusikkapelle so etwas wie die ideale Zusammensetzung aus Blech- und Holzblasinstrumenten? Den idealen Schöpf-Sound sozusagen? Der Schöpf-Sound steht unabhängig von mir in allen Lehrbüchern. Die ideale Zusammensetzung der Instrumente ist längst eine ausgemachte und abgehakte Sache. Dass sich die meisten Kapellen nicht daran halten, hängt einfach damit zusammen, dass die entscheidenden Funktionäre zu wenig Lehrbücher lesen. Auch hierbei haben Trachtenträger ihre Schwierigkeiten mit der Aufklärung. Darf eine österreichische Blasmusikkapelle auch amerikanischen Swing spielen? Und eine bloß durchschnittliche Banda klassische Werke aus der Kunstmusik? Eine österreichische Blasmusikkapelle darf alles spielen, was sie kann. Bei den Innsbrucker Promenadenkonzerten spielen nur Orchester, die ihre Werke können, und es sind 350 verschiedene Stücke aus allen Epochen der Musikgeschichte. 73


Sie haben die Innsbrucker Promenadenkonzerte gegründet und fungieren als deren künstlerischer Leiter. Diese Konzerte finden sowohl bei Einheimischen als auch Touristen großen Anklang. Was ist der Grund für den Erfolg? Die ausgesuchte Qualität? Ganz genau: Bei den Innsbrucker Promenadenkonzerten geht es um höchste Qualität bei Musikwerken, Programmen und Orchestern. Wie verstehen uns als wohlklingende Brücke zur Kunstmusik und es ist äußerst sinnstiftend, wenn man erleben darf, dass Kunstmusik in hoher künstlerischer Ausdeutung die Herzen der Menschen erreicht. Zur Person Alois Schöpf, geboren 1950 in Lans bei Innsbruck , ist Initiator und künstlerischer Leiter der Innsbrucker Promenadenkonzerte, einer qualitativ hochrangigen internationalen BlasmusikKonzertreihe im Innenhof der Kaiserlichen Hofburg in Innsbruck. Der für seine pointierten Glossen bekannte Journalist, Buchautor, Dramatiker und Opernlibrettist war auch Kapellmeister bei Blasmusikensembles. In seinem Buch "Das erfolgreiche Konzert" (Verlag Obermayer, 2011) setzt er sich fundiert mit einem Eventmanagement für Blasmusikkapellen auseinander. Weitere Publikationen: "Platzkonzert" (Limbus, 2009), "Glücklich durch Gehen (Limbus, 2012). Irene Prugger, geboren 1959 in Hall, lebt als Autorin und freie Journalistin in Mils in Tirol und ist ständige Mitarbeiterin des "extra". Zuletzt erschienen: "Südtiroler Almgeschichten" (Löwenzahn).

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www.musikerblog.at von Marion Engel Innsbrucker Promenandenkonzerte 2013: Bald geht es los!

Erinnern Sie sich an Kasimir, Homer und Balduin, die drei Fledermäuse, die im historischen Konzerthaus leben? Das tun sie noch immer, aber heuer haben Sie etwas ganz Besonderes vor! Sie werden Urlaub machen! Wieso denn das, werden Sie vielleicht fragen. Fragen Sie lieber erst mal wann und wo. Dann ergibt sich der Rest von selbst! Im Juli machen die drei Fledermäuse Urlaub und ihr Urlaubsort heißt Innsbruck. Hmm, Sie grübeln noch, was das bedeuten könnte? Na, das pfeifen doch die Spatzen schon von den Dächern: Im Juli finden in Innsbruck die Promenadenkonzerte statt! Und das wollen Kasimir, Homer und Balduin heuer selber miterleben und mit ihren Erfahrungen aus dem Konzerthaus vergleichen. Um ihre Reise vorzubereiten, treffen sie sich mit ein paar Innsbrucker Spatzen. Kasimir ist ganz besonders neugierig und will alles ganz genau wissen. „Seit 19 Jahren gibt es die Promenadenkonzerte schon! Und sie werden immer noch beliebter. Wie machen die das nur?“ „Das ist eine gute Frage,“ sagt der größte Spatz, „ die ich dir gar nicht beantworten kann. Aber ihr habt doch diese Orchester-Regeln aufgestellt. Vielleicht finden wir damit die Antwort.“ „Das ist eine gute Idee“, sagt der weise Großvater Homer. „Was habt ihr erzählt, die Konzerte finden in der Hofburg statt?“ „Ja, aber nicht im schönen Saal, sondern im Innenhof. Die Musiker spielen auf einer überdachten Tribüne, während die Zuschauer unter freiem Himmel auf Stühlen oder Bänken sitzen oder einfach am Rand stehen“, erklärt der Spatz weiter. Kasimir muss gar nicht lange nachdenken, bis es aus ihm heraussprudelt: „Regel 12: Präsentiere Deine Musik in einem Umfeld, das niemand erwartet.“ „Ja, das trifft es ganz genau,“ meldet sich ein anderer Spatz zu Wort. „Ihr werdet sehen, dass es bei uns ganz anders zugeht als in eurem Konzerthaus. Bei uns ist alles viel lockerer. Die Zuhörer können kommen und gehen wann sie wollen, sie brauchen keine Eintrittskarten und müssen sich auch nicht festlich kleiden.“ „Da können die Leute also mit der kurzen Hose ins Konzert gehen, wenn es warm ist?“ denkt Kasimir laut. „Das gibt es bei uns im Konzerthaus tatsächlich nicht.“ „Aber passt das zu unserer Präambel: Biete eine professionelle Aufführung, damit das Konzert zu einem maßgeschneiderten Ohrenschmaus wird?“ Onkel Balduin schaltet sich ein wenig besorgt in das Gespräch ein, „wenn die Leute einfach kommen und gehen – ist da nicht ständig Unruhe im Publikum?“ „Nein, da brauchst du dir keine Sorgen zu machen,“ erwidert der größte Spatz. „Das kann ich mir auch nicht vorstellen,“ schaltet sich Homer ein,“ wenn es die Promenadenkonzerte schon so lange gibt, müssen sie einfach gut sein. Denk’ doch an unsere Regel 13: Höre an der Stärke des Applauses, ob deine Musik angekommen ist.“ „Ja, da hast du absolut Recht. Durch den Applaus wissen die 75


Musiker und die Organisatoren immer gleich, ob – oder vielmehr dass – sie richtig liegen“, meldet sich einer der anderen Spatzen zu Wort. „Woran könnte es denn noch liegen, dass die Promenadenkonzerte so gut ankommen? Das Ambiente und die Atmosphäre in der Hofburg sind sicher ein Faktor, aber es muss doch noch mehr geben“, hört man von Kasimir, der in Gedanken schon in Innsbruck ist. „Ich sage nur: Musik aus Altösterreich“, piepst ein kleiner Spatz in die Runde. Balduins Augen beginnen zu leuchten. „Strauß, Ziehrer, Lanner…und wie sie alle heißen. Oooh, wie schön. Und das bestätigt auch unsere Regel 2: Spiele fröhliche und positive Musik, und das Publikum wird begeistert sein.“ „Was ein Glück, dass schon Juni ist. Ich platze ja schon bald vor Vorfreude!“ Kasimir hüpft begeistert auf und ab. Dann kommt er wieder zur Ruhe und meint:“ Über eines haben wir noch gar nicht gesprochen! Wer spielt denn eigentlich bei den Promenadenkonzerten? Immer das gleiche Orchester?“ „Aber nein! Jeden Abend kommt ein anderes Orchester, ein anderes Ensemble oder eine andere Musikkapelle an die Hofburg.“ Der größte Spatz weiß, wovon er spricht. „Da kannst du nicht nur hören, sondern lernst auch viele verschiedene Tiroler Trachten kennen.“ „Musikkapelle? Tracht?“ Kasimir ist verdutzt. „Ich dachte….Geigen…Streicher….“ stammelt er vor sich hin. „Klar, bei uns im Konzerthaus kennen wir fast nur Streicher,“ versucht Homer seinen Enkel zu beruhigen, „aber es gibt auch Bläser. Und denk’ an unsere Regel 7: Wähle die Instrumente so aus, dass ein harmonischer Klang entsteht. Lass’ dich überraschen, wie ein großes Blasorchester klingt.“ „Nicht nur das. Bei uns spielen auch BrassBands, also nur Blechbläser, es wird ein Frauenchor ebenso dabei sein wie eine kleine Tanzmusik. Es gibt große ProfiOrchester und ganz tolle Laien-Kapellen.“ Der größte Spatz kennt sich natürlich aus, weil er schon viele Jahre dabei ist. „Vielen Dank, liebe Spatzen, für das Gespräch. Wir sehen uns dann am 3. Juli in Innsbruck und bleiben bis zum letzten Konzert am 28. Juli.“ Homer, Balduin und Kasimir verabschieden ihre Freunde und freuen sich schon riesig auf ihren Urlaub in Tirol. Marion Engel

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www.musikerblog.at Bericht von Marion Engel Musikalische Höhenflüge mit Timor Chadik und dem Luftwaffenmusikkorps Münster 13. Juli 2013

Welche Profi-Orchester kommt heuer zum Promenadenkonzert und welches soll “meins” werden? Diese Frage, die sich jedes Frühjahr stellt, war diesmal schnell beantwortet. Das Luftwaffenmusikkorps 3 aus Münster siegte klar vor der Militärmusik Kärnten und der Bayerischen Polizei, weil es etwas Neues sein sollte. Und schon kurz nach Beginn des Konzerts war klar, dass es genau die richtige Entscheidung war. Auch die Musikerinnen und Musiker des Luftwaffenmusikkorps 3 aus Münster haben die Reise nicht bereut, auch wenn sie am Mittwoch 12 Stunden unterwegs waren, bevor sie ihre müden Häupter in Innsbrucks Hotelbetten legen durften. Wie, 12 Stunden von Münster nach Innsbruck? Münster – Wiesing, auf die Inntal-Autobahn und schon geht’s dahin, mögen Tiroler denken. Damit haben sie natürlich Recht, aber das Luftwaffenmusikkorps ist in Münster in Westfalen zu Hause, über 800 km nördlich von Innsbruck. Deshalb galt auch der Dank des künstlerischen Leiters Alois Schöpf bei der Begrüßung den musikalischen Chefs der Deutschen Bundeswehr, Schramm und Scheibling, sowie dem deutschen Steuerzahler, die das Konzert möglich gemacht hatten. Auch Petrus hatte sich Dank verdient, dass er erneut für einen trockenen, milden Konzertabend sorgte. Oder hatten die Münsteraner tatsächlich die Sonne mitgebracht, wie Dirigent Timor Chadik behauptete? Kurz vor halb 6 rangierte der “Y-Tours”-Laster Richtung Innenhof und eifrig wurden alles ausgeladen, von Instrumenten bis zum Podest für den Dirigenten, der anschließend für Silvesterstimmung im Juli sorgte. Wie das? Er verbot seinen Musikern, vor Viertel nach 6 einen Ton zu spielen. Es kribbelte aber schon heftig in den Fingern und Lippen, ein paar Töne machten sich trotzdem auf den Weg an die Luft, und um 18:14:54 wurde der Countdown laut eingezählt 6-5-4-3-2-1-und sie durften endlich!! Um diese Zeit waren die besten Plätze schon besetzt und so war es eine öffentliche Anspielprobe zur Prüfung der Akustik im Innenhof und der Aufstellung der beiden Klarinetten-Solisten. Dann hieß es Hemdsärmel unter dem Jackett verschwinden lassen, Schiffchen auf den Kopf und ab zum Einmarsch – zumindest für die meisten Musiker. Geschmeidig flogen sie dann wieder ein in den Innenhof, richteten sich und traten ordnungsgemäß zum Konzert ab, das nach den bekannten Glockenschlägen und der schon erwähnten Begrüßung mit dem Zapfenstreich Marsch von Beethoven begann. Hmm, eigentlich war ich stolz, ihn als Yorkschen Marsch mit noch einem zusätzlichen Teil erkannt zu haben. Aber während ich mich noch wunderte, bestätigte Timor Chadik in seiner ersten Moderation genau diesen Zusammenhang. Aus Musikerkreisen war nach dem Konzert noch zu erfahren, dass sie den Yorkschen Marsch im Marschbuch haben und beim Zapfenstreich Marsch im Konzert daran denken müssen, dass zwar ein Teil gleich klingt, aber eine andere Tonart angesagt ist. Die Ouvertüre für Harmoniemusik in C-Dur von Felix Mendelssohn Bartholdy folgte. Eine Einleitung und ein Schlussteil mit der historischen Besetzung der Kurkapellen, die den Komponisten damals faszinierten, und ein Hauptteil im Tutti wurden uns angekündigt. Und in 77


der Tat begann es ganz leise mit den Hörnern, zu denen sich Klarinetten und Fagotte mischten. Etwas später durften auch Flöte und Oboe mitspielen, während die anderen bis zu ihrem Einsatz zählen durften. Besonders interessant war es, den Dirigent bei diesem Stück zu beobachten, der die Musik förmlich lebte, sich nach rechts und links wandte, um mehr als “nur” Einsätze zu geben, sondern die Noten zum Leben zu erwecken. In der Anspielprobe wurde ja schon Appetit auf das Klarinettensolo gemacht – was tatsächlich wörtlich verstanden werden darf, denn statt des banalen Namens Konzertstück Nr. 1 in f-Moll hätte es eher den Namen Ode an den Rahmstrudel verdient. Verrückt? Nein, absolut nicht! Es sein denn, Timor Chadik hätte geflunkert. Aber so begeistert und professionell, wie er die Stücke anmoderiert hat, würde ich ihm das nie unterstellen. Es war also damals so, dass die Klarinette ein neues Instrument war, für das es noch wenig Stücke gab. Ein mit Mendelssohn befreundeter Klarinettist bat ihn um eine Komposition, was ersterer genre, aber nicht ohne Gegenleistung tun wollte. Der schnöde Mammon sollte es dann aber doch nicht sein, sondern…Sie ahnen es….Rahmstrudel! Die Freunde trafen sich also morgens, Mendelssohn zog sich ins Komponierzimmer zurück, der Klarinettist in die Küche. Abends wurde dann getauscht… Zart-flaumig wie der Strudel begann das Stück, zuckersüß und verspielt, vielleicht inspiriert vom Duft, der dem Komponisten in die Nase gezogen sein muss. Gegen Ende wurde es etwas bewegter – vielleicht der Vorfreude auf den kulinarischen Genuß und dem größer werdenden Hunger entsprechend. Just-in-time zum nächsten Glockenschlag war der Strudel serviert…bzw. der letzte Ton verklungen, und dank der registerinternen Hilfe konnte auch dem Wind, der die Notenblätter räubern wollte, das Handwerk gelegt werden. Märsche zu spielen war der Wunsch aus Innsbruck, den Dirigent Chadik bei der Zusammenstellung des Programms erfüllen sollte. Er griff dafür aber nicht einfach ins Marschbuch, sondern machte es sich zur Aufgabe, die vielfältigen Klangfarben von Märschen aus verschiedenen Ländern zu zeigen. Mit dem Marsch der Janitscharen von Gréty führte er die Besucher in die Zeit der französischen Revolution und zeigte den Gegenpol zum deutschen Marsch. Wie Kammermusik begann der Marsch mit den Holzbläsern, der auch im ganzen Verlauf keinerlei militärische Züge bekam. Vor meinem inneren Auge sah ich Herrschaften in Reifröcken dahinschreiten oder aber Figuren, die sich auf einer Spieldose drehen. 1918 war die zweite Vorgabe zur Programmgestaltung, aber Alois Schöpf gestand der Luftwaffe eine Ausnahme zu. Das zeitgenössische Werk (1998) Baccanale von Rolf Rudin durfte den Weg ins Programm finden und bekam eine ganz besondere Note, weil der Komponist, der gerade auf Urlaub im Stubaital weilte, als Zuhörer begrüßt werden konnte. Eine Tonsprache voller Neugier versprach Timor Chadik in seiner Moderation zu diesem Stück. Energie, Bewegung und Leben sollten in 3 Teilen zu hören sein, mit dem letzten Teil als versöhnlichen Abschluss. Und wie war es? Komponist, Dirigent und künstlerischer Leiter waren nach dem Konzert begeistert und froh, das Stück ins Programm genommen zu haben. Die Musiker meisterten das anspruchsvolle Werk mit Bravour, und kein Besucher hat spontan das Weite gesucht – was beim Promenadenkonzert ja durchaus erlaubt wäre. Mir schien zwar, als wäre der Applaus nach anderen Stücken später tosender gewesen. Vielleicht war es aber auch nur eine Täuschung, weil der Dirigent nach dem Ende des letzten Tons eine extra lange Pause machte, bevor er die Arme senkte und das Wort ans Publikum übergab. Alle, die sich möglicherweise bei Baccanale nicht so wohl gefühlt haben, kamen anschließend wieder voll auf ihre Kosten. Es folgte die nächste Marsch-Art, ein Präsentiermarsch, der des Leib-Kürassier-Regiments Großer Kurfürst, vom früheren Stabs-Oboisten und Leutnant 78


von Kaiser Wilhelm Cuno Graf von Moltke. Der Kontrast war so groß, dass ich bei einer Passage innerlich irgendwie fröh-hö-liche Weihnacht anstimmen wollte… Eine verrückte Assoziation, die aber sehr gut die Phantasie ins Spiel brachte, die beim nächsten Stück nötig war. Programm-Musik, so der Dirigent in seiner nächsten souverän und frei gesprochenen Moderation, charakterisiert Handlungen oder Personen, wie z.B. die Moldau, die er noch aus seinem Musikunterricht kannte. Für die Innsbrucker Hofburg hatte er aber Webersche Walzerseeligkeit ausgewählt. Und so begann der Tenorhornist als junger Mann mit der Begrüßung seiner für den Abend auserwählten Dame. Zögerlich antwortete die 1. Klarinettistin auf die erste Begrüßung. Nach dem 2. Versuch des Tenorhorns kamen beide schon ins Plaudern und im 3. Anlauf hatte er mit seiner Aufforderung zum Tanz endlich Erfolg. Es folgte eine rauschende, lange Ballnacht, die beide Tänzer und auch die Zuhörer so mitriss, dass sie nach dem fulminanten Schluß gleich Beifall spenden wollten. Dabei hatte Timor Chadik doch vorher angesagt, dass er sich am Ende artig bedanken und verabschieden würde, bevor beide wieder getrennte Wege gehen… Aber er verzieh es dem Innsbrucker Publikum, weil es auch andernorts immer wieder vorkommt. Wie klingen Luftwaffenmärsche? Leicht, frisch und fesch! Das behauptete Dirigent Chadik nicht nur, sondern stellte es mit seinem Orchester beim Fliegergeist unmissverständlich unter Beweis. Eine interessante Gegenmelodie der Saxophone war in der ersten Reihe gut zu hören, ebenso die “elefantösen” Einwürfe der Posaunen. “Dafür spielt man ja Posaune”, sagte einer meiner Dirigenten mal. Eine tolle Flugschau mit glänzenden Maschinen ging viel zu schnell vorbei – ist aber glücklicherweise auf der neuen CD aus Münster enthalten. Dazu aber in einem anderen Beitrag mehr. Tosenden Applaus erntete das Luftwaffenmusikkorps für Lehárs Potpourri aus “Die lustige Witwe” mit dem schweren Studium der Weiber und dem Weibermarsch. A propos Weiber: die Musikerinnen sind in Münster wie so oft Holzbläserinnen. Bei den Arrangements von Hans Joachim Rhinow merkt man gar nicht, dass ein ganzes Blasorchester spielt, so der Beginn der nächsten Ansage, die – live ist live – durch einen Frosch im Halse kurz erschwert wurde. Aber die Klarinettistinnen kümmerten sich liebevoll um ihren Dirigenten und reichten schnell eine Flasche Wasser nach vorne, um dem Malheur zu begegnen. Der Schlagzeuger, der mich die ganze Zeit wegen seiner Frisur wahlweise an Marcel Hirscher und Andreas Gabalier erinnerte , griff mit einem anderen Kollegen zum EBass und ab ging die Fahrt durch beliebte und bekannte Melodien von Robert Stolz. Von zwei Herzen im 3/4-Takt, dem Liebeslied, das ein Walzer sein muss, dem kleinen Gardeoffizier und den Rosen im Prater war alles dabei. Auch wenn es so noch Stunden hätte weiter gehen können, kam auch bei diesem Konzert die wenig beliebte Ankündigung des letzten Stücks. Zum Städtel hinaus sollte es sein – für mich ganz interessant, weil wir uns beim vorletzten Platzkonzert genau mit dem gleichen Stück von den Zuhörern verabschiedet hatten. Dass es allerdings für einen Marsch atypische Temporückungen im Trio enthält, die Anklänge slawischer Musik zeigen, hat uns unser Kapelli bisher verschwiegen… Nach dem offiziellen Programmende verteilte Alois Schöpf Ehrengeschenke an den Dirigenten, den Orchester-Manager und den Komponisten. Ganz besondere Freude konnte er bei den Klarinetten-Solisten mit Swarovski-Geschenken hervorrufen, denn damit hatten sie wohl absolut nicht gerechnet. 79


Klar gab es noch Zugaben. Einen Marsch, den in Deutschland jeder nach dem zweiten Ton kennt, wurde angekündigt. Hmm, sollte man den in Österreich tatsächlich nicht kennen? Neja, sicher nicht unter dem Namen, unter dem ich ihn noch aus meiner Zeit in einer Musikkapelle im Rheinland kenne. Was dort nur “Ahl Büggele” genannt wurde, kennen natürlich auch die Tiroler als Alte Kameraden. Und die letzte Zugabe ist nich nur bei der Neubiberger Luftwaffe, die es ja leider nur noch bis März 14 gibt, sondern auch bei den Münsteranern, dem dann einzigen Luftwaffenmusikkorps der Fliegermarsch. Muss ich nochmal zusammenfassend sagen, dass es ein tolles Konzert war? Eigentlich nicht, aber doppelt genäht hält ja bekanntlich besser: Toll gespielt, kompetent moderiert und leidenschaftlich dirigiert, da capo gerne mal wieder bei den Promenadenkonzerten! Marion Engel

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www.promenadenkonzerte.at Die Offizielle Homepage der Innsbrucker Promenadenkonzerte

WEBSTATISTIK

3,1 Millionen Anfragen im Monat Juli 2013. J채hrlich ca. 7 Millionen Anfragen.

261 Mitglieder bei Facebook

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Programmfolder 2013 – Auflage 100 000 Stück

Programmbuch 2013 – Auflage 2200 Stück Limbus Verlag - Redaktion David Nagiller

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Bericht bei Tirol heute und Radio Tirol

Merchandising: Schirm, Kappe und Werbebanner

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Sponsoren

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Inhaltsverzeichnis

Vorwort Impressionen Orchester 2013 Presseberichte Interview Alois Schöpf Wiener Zeitung Berichte Marion Engel Webstatistik, Homepage Werbemittel, Sponsoren

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