pro supporters – Koordination Fanarbeit Österreich
Abschlussbericht Fortlaufende Spielberichterstattung und Bedarfserhebung für Fanarbeit in Österreich 2015 Projektleitung Mag. Thomas Gaßler Projektkoordination Mag. (FH) David Hudelist E-Mail prosupporters@vidc.org; gassler@vidc.org; hudelist@vidc.org www.prosupporters.at www.prosupporters.net
FörderInnen
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INHALT 1. Präambel.................................................................................. 04 2. Projektübersicht �������������������������������������������������������������������� 05
2.1 Eckdaten zum Projekt
3. Fortlaufende Spielberichterstattung �������������������������������� 06 3.1 Daten und Methodik 3.2 Fankultur
3.2.1 Supportstil 3.2.2 Choreografien 3.2.3 Pyrotechnik 3.2.4 Gewalt 3.2.5 Diskriminierung
3.3 Klubservice / Fanbeauftragte 3.4 Ticketing 3.5 Stadioninfrastruktur & Verpflegung 3.6 Sicherheit / Einlasskontrollen
4. Bedarfserhebung Fanarbeit ������������������������������������������������� 12
4.1 Daten und Methodik 4.2 Fandachverband 4.3 Kommunikation 4.4 Fancharta 4.5 Sozialpräventive Fanarbeit 4.6 Anknüpfung an Jugend-/Sozialarbeit 4.7 Individuelle Maßnahmen & Kampagnen 4.8 Fanbeauftragte 4.9 Verhältnis Polizei, Verbände, Sicherheitskräfte 4.10 Allgemeines
5. Empfehlungen von pro supporters ������������������������������������ 21
5.1 Maßnahmenpakete für Fußball & Politik
5.1.1 Runde Tische - Kommunikation
5.2 Individuelle Maßnahmenpakete für Fans und Vereine
5.2.1 5.2.2
Angebot von Workshops / Schulungen Fortlaufende Spielberichterstattung / Stadion-App zur Evaluierung der Kund_innenzufriedenheit
6. Zusammenfassung..................................................................26 7. Appendix ����������������������������������������������������������������������������������27
7.1 7.2 7.3 7.4 7.5
Leitfaden Spielberichterstattung Leitfaden Bedarfserhebung Ablauf Spielberichterstattung und Bedarfsanalyse Spielplan Spielberichterstattung Konzept Stadion-App
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Fortlaufende Spielberichterstattung und Bedarfserhebung für Fanarbeit in Österreich 2015
01 Präambel Anlässlich der gewalttätigen Vorfälle beim Wiener Derby im November 2014 trat Sportminister Gerald Klug für eine Zusammenarbeit aller verantwortlichen Stellen und Partner_innen in Österreich ein, um gemeinsam Lösungsansätze gegen Gewalt in Fußballstadien zu entwickeln. Dabei betonte er, dass neben polizeilichen Maßnahmen vor allem bei jugendlichen Fußballfans mit sozialpräventiver Fanarbeit gegensteuert werden sollte. Während im Bereich der Repression bereits zahlreiche Maßnahmen gesetzt und laufend nachgeschärft werden, befinden sich Maßnahmen zur Prävention und damit der Aufbau einer nachhalti-
gen Fanarbeit auf lokaler und nationaler Ebene im internationalen Vergleich noch in den Anfängen. Von Dezember 2014 bis Februar 2015 fanden auf Initiative des Sportministeriums drei Arbeitstreffen zwischen Sportministerium, Österreichischem Fußball-Bund (ÖFB), Österreichischer Fußball-Bundesliga (ÖFBL) und pro supporters – Koordination Fanarbeit Österreich statt, um über ein umfassendes Maßnahmenpaket zu sprechen. Die „Fortlaufende Spielberichterstattung und Bedarfserhebung für Fanarbeit in Österreich 2015“ ist ein Teil dieses Pakets bzw. dient als Basisinformation für weitere Maßnahmen.
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02 Projektübersicht 2.1 Eckdaten zum Projekt TITEL Fortlaufende Spielberichterstattung und Bedarfserhebung für Fanarbeit in Österreich 2015 PROJEKTLEITUNG Thomas Gaßler, David Hudelist PROJEKTASSISTENTEN Florian Sitz, Michael Hollenstein, Alexander Fontó, Slaven Macic, Gregor Unfried TRÄGERORGANISATION pro supporters – Koordination Fanarbeit Österreich bei FairPlay-VIDC PROJEKTPERIODE 1. März 2015 bis 30. Juni 2015 FINANZIERUNG Finanzierung durch das Sportministerium KURZBESCHREIBUNG Die fortlaufende Spielberichterstattung und Bedarfserhebung 2015 wurde im Zeitraum von 1. März 2015 bis 30. Juni 2015 bei 26 Vereinen durchgeführt. Das siebenköpfige Projektteam besuchte insgesamt 30 Spiele der Österreichischen Fußball-Bundesliga (tipico Bundesliga und Sky Go Erste Liga), des Österreichischen Cups und von
Regionalligavereinen mit relevanten Fanszenen. Die Spielberichte wurden anhand eines Leitfadens (siehe 7.1.) erstellt und gemeinsam mit Fotos dem ÖFB, der ÖFBL und dem Sportministerium zur Verfügung gestellt. Für die Bedarfserhebung für Fanarbeit in Österreich 2015 wurden insgesamt 92 Personen von 25 Fanszenen befragt. Ein Leitfaden (siehe 7.2.) zu neun Themenbereichen diente dazu, die Interviews strukturiert durchzuführen.
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03 Fortlaufende Spielberichterstattung 3.1 Daten und Methodik Das pro supporters-Projektteam besuchte 30 mit dem ÖFB und der ÖFBL abgestimmte Spiele, um eine fortlaufende Spielberichterstattung anhand eines gemeinsam ausgearbeiteten Leitfadens im Zeitraum 1. März 2015 bis 30. Juni 2015 durchzuführen. Die Geschäftsstellen, Fanbeauftragten und ausgewählte Fans der involvierten Vereine wurden von pro supporters über dieses Vorhaben informiert. Der Leitfaden beinhaltet die folgenden Themenbereiche: zz zz zz zz zz zz
Ticketing Stadioninfrastruktur Sicherheit Fankultur Klubservice Allfälliges
Das Spieltagserlebnis wurde vom pro supporters-Team aus Fansicht, sowohl im Heim- als auch im Auswärtssektor, evaluiert. Im Anschluss an das Spiel wurde der Leitfaden ausgefüllt und zusammen mit Fotos der Fankurven der ÖFBL, dem ÖFB und dem Sportministerium übermittelt. Folgende 26 Vereine waren involviert: FC Red Bull Salzburg (RBS), SK Rapid Wien (SCR), SCR Altach (ALT), SK Sturm Graz (STU), Wolfsberger AC (WAC), SV Ried (SVR), FK Austria Wien (AUS), SV Grödig (SVG), FC Admira Wacker Mödling (ADM),
SC Wiener Neustadt (WRN), SV Mattersburg (SVM), LASK Linz (ASK), Kapfenberger SV 1919 (KSV), SKN St. Pölten (SKN), FC Wacker Innsbruck (FCW), SC Austria Lustenau (ALU), SV Horn (SVH), TSV Hartberg (TSV), First Vienna FC (FVFC), Wiener Sportklub (WSK), SV Austria Salzburg (SBG), SKU Amstetten (SKU), WSG Wattens (WSG), SK Vorwärts Steyr (VST), SK Austria Klagenfurt (SKA), SC/ESV Parndorf (PAR).
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Ergebnisse 3.2 Fankultur 3.2.1 Supportstil Fankultur 60% 50% 40% Supportstil bei 26 Vereinen
30% 20% 10% 0% Ultraorientiert
Englisch
Kein/kaum Support
Bei 50% der beobachteten Fanszenen herrscht der ultraorientierte Supportstil mit Vorsänger_in, Choreografien, Fahnen, Pyrotechnik und spielunabhängigem, melodischem Support vor. Von 26 untersuchten Fanszenen können also anhand der durchgeführten Spielbeobachtungen 13 Fanszenen dem ultraorientiertem Support zugerechnet werden. Darunter finden sich alle großen Fanszenen, also jene mit über 500 aktiven Fans (SCR, AUS, FCW, STU), auch mittlere Fanszenen (100500 Fans) wie SCR Altach, LASK, Vorwärts Steyr, RB Salzburg und Austria Klagenfurt (Anmerkung: bei beiden besuchten Relegationsspielen gegen SC/ESV Parndorf war die Anzahl der organisierten Fans aus Klagenfurt im dreistelligen Bereich. In den anderen Saisonspielen war die Fanszene laut Eigenangaben zirka 50 Mann/Frau stark) sowie die beiden kleineren Fanszenen (20-100 Fans) von SKN St. Pölten und Austria Lustenau. 31% der Fanszenen, also bei insgesamt acht Vereinen (WSK, FVFC, ADM, KSV, SVM, SKU, WRN und SVG) kann man im weiteren Sinne unter dem Begriff des englischen oder klassischen Supports zusammenfassen. Die Sprechchöre richten sich
überwiegend nach dem Spielverlauf, es gibt keine/n Vorsänger_in, die Lieder werden direkt aus dem Fanblock angestimmt. Auf choreografische Mittel wird großteils verzichtet. Ausnahmen innerhalb dieser Gruppe bilden die Fankurven von First Vienna und Admira Wacker, die mitunter auch Choreografien zeigen. Bei 19% oder fünf Fanszenen gab es bei den besuchten Spielen keinen oder kaum Support. Dazu zählen SV Horn, WSG Wattens, TSV Hartberg, SC/ESV Parndorf und der Wolfsberger AC.
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3.2.2 Choreografien Choreografien sind ein kreatives Ausdrucksmittel der ultraorientierten Fankultur. Bei den 30 besuchten Spielen wurden 27 Choreografien organisiert, davon insgesamt 13 in den Heimkurven und 14 in den Auswärtskurven. Zu den beliebtesten choreografischen Mitteln, die praktisch bei allen Choreografien in unterschiedlicher Kombination von den organisierten Fanszenen verwendet wurden, zählen Pyrotechnik (bengalische Feuer und Rauch), eigens angefertigte Fahnen (Zaunfahnen, Schwenkfahnen, Doppelhalter und Überrollfahnen), Zettel und Luftballons. Choreografien wurden sowohl von Fanszenen der Bundesliga- und Erstligaklubs als auch von Regionalligisten organisiert. Beispiele von Choreografiefotos die von pro supporters bei den besuchten Spielen aufgenommen wurden:
SK Sturm Graz – SK Rapid Wien, UPC Arena, 03.05.2015
SK Rapid Wien – FK Austria Wien, Ernst-Happel-Stadion, 17.05.2015
FC Wacker Innsbruck – SV Horn, Tivoli, 29.05.2015
Wiener Sportklub – First Vienna FC, Wiener Sportclub-Platz, 27.03.2015
WSG Wattens – SV Austria Salzburg, Gernot Langes Stadion, 18.04.2015
SC/ESV Parndorf – SK Austria Klagenfurt, Heidebodenstadion, 05.06.2015
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3.2.3 Pyrotechnik AUSNAHMEGENEHMIGUNG PYRO 60% 50% 40% Ausnahmegenehmigung Pyro bei 26 Vereinen
30% 20% 10% 0% ja
nein
keine Pyro
Pyrotechnik als ausdrucksstarkes Stilmittel der ultraorientierten Fankultur spielt in Österreichs Fanszenen eine große Rolle. Bei 17 von 30 Spielen wurden pyrotechnische Gegenstände verwendet, entweder in Form bengalischer Feuer oder in Form von Rauchbomben. Wenn man die Heimund Auswärtssektoren separat rechnet, dann wurden insgesamt 21 Mal pyrotechnische Gegenstände gezündet.
nik nach Anmeldung gezündet. Beim FC Wacker Innsbruck gibt es seit 2001 eine Ausnahmegenehmigung, zuletzt gab es laut befragten Fans aber Probleme mit den Auflagen der Behörden. Bei Sturm Graz wird laut Auskunft der Fans manchmal mit, manchmal ohne Ausnahmegenehmigung gezündet. Der SK Rapid Wien verfügt seit dem Derby im Mai über eine Ausnahmegenehmigung für das Ernst-Happel-Stadion.
Aufgefallen ist, dass laut Angaben der Fans lediglich zwei Mal legal gezündet worden ist. Nach den Angaben der befragten Fans in der Bedarfserhebung für Fanarbeit 2015 wird bei RB Salzburg, SC/ESV Parndorf, SKN St. Pölten und Admira Wacker bei Heimspielen ausschließlich Pyrotech-
Über 50% der Fanszenen zündeten mehr oder weniger regelmäßig bei Heim- oder Auswärtsspielen ohne Ausnahmegenehmigung. Einige Fanszenen (Wiener Sportklub, SV Horn, SC Wr. Neustadt, SV Mattersburg, TSV Hartberg) verzichten vollständig auf den Gebrauch von Pyrotechnik.
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3.2.4 Gewalt Bei den besuchten Spielen bildeten gewalttätige Auseinandersetzungen unter Fans, Sicherheitskräften und Polizei eine untergeordnete Rolle. Es gab insgesamt zwei Zwischenfälle: beim Derby zwischen SK Rapid Wien – FK Austria Wien am 8.3.2015 in der Generali-Arena gerieten im Stadion nach dem Torerfolg für Rapid einige Fans beider Lager aneinander. Die Situation wurde rasch von den Fanordnern von Austria Wien unter Kontrolle gebracht. Die Exekutive leitete einige Rapid-Fans in einen anderen Sektor um. Anzumerken ist, dass bei diesem Spiel der Rapid-Sektor aufgrund einer Bundesligastrafe leer geblieben ist.
Ein weiterer Vorfall ereignete sich nach dem Spiel FC Wacker Innsbruck gegen LASK, als 20 Wacker-Anhänger versuchten, dem Auswärtssektor nahezukommen. Dies wurde aber von der bestens justierten Exekutive unterbunden. (Anmerkung: Beim darauffolgenden Spiel LASK gegen FC Wacker Innsbruck, das von pro supporters nicht besucht wurde, kam es laut Angaben des anwesenden Fanbeauftragten von FC Wacker Innsbruck zu heftigen Ausschreitungen zwischen beiden Fanlagern während des Spiels auf der Tribüne. Die Polizei konnte nach einigen Minuten die Ordnung wieder herstellen.)
3.2.5 Diskriminierung Bei insgesamt vier Spielen wurden homophobe Sprechchöre von Teilen der Fanszenen angestimmt. Darunter war drei Mal der Sprechchor „Schwuler, schwuler FAK“ und einmal „Schwuler, schwuler SK Sturm“ zu vernehmen. Zwei Mal wur-
den Fans von RB Salzburg auffällig, je einmal Fans der SV Ried und vom Kapfenberger SV. Im Beobachtungszeitraum kam es bei den besuchten Spielen zu keinen rassistischen, antisemitischen oder sexistischen Vorfällen.
3.3 Klubservice / Fanbeauftragte Der Artikel 35 der UEFA besagt, dass seit der Saison 2012/13 die europäischen Vereine verpflichtend eine/n Fanbeauftragte/n zu benennen haben. In Österreich sind Fanbeauftragte seit über 15 Jahren in den Lizenzierungsauflagen der Bundesliga verpflichtend festgeschrieben. Diese gilt für die Vereine der Bundesliga und der Ersten Liga. In der Regionalliga sind keine Fanbeauftragten vorgeschrieben. Zu den Aufgaben der Fanbeauftragten gehören u.a. die Begleitung der Fans bei Heimund Auswärtsspielen. Von den 30 besuchten Spielen waren 22 mit Beteiligung von Vereinen der Bundesliga und der Ersten Liga. Bei 17 Spielen waren die Fanbeauftragten von
beiden Vereinen zur Fanbetreuung der Fans im Stadion. Bei zwei Spielen von FC Wacker Innsbruck war der Innsbrucker Fanbeauftragte nicht anwesend (ASK – FCW und TSV – FCW) einmal war der Fanbeauftragte von SV Grödig nicht beim Spiel (SV Grödig – FK Austria Wein). Beim Spiel LASK – Austria Lustenau war kein Fan aus Lustenau angereist, daher war es auch nicht nötig, dass der Vorarlberger Fanbeauftragte vor Ort ist. Beim Spiel SK Rapid Wien – FK Austria Wien befand sich der Fanbeauftragte des FK Austria Wien beim Public Viewing. Aufgrund einer Blocksperre für die Austria Fans im Happel-Stadion wurde für die violetten Fans vom Verein ein Public Viewing organisiert.
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3.4 Ticketing Prinzipiell gibt es bei allen Vereinen Vollpreis-, ermäßigte und Kinderkarten. Die Karten für den Auswärtssektor sollten laut Bundesligabestimmungen (§18 (2)) in der gleichwertigen Kategorie denselben Preis haben wie Tickets im Heimsektor. Für eine Vollpreiskarte im Fansektor mussten die Fans von Austria Wien bei Topspielen im Beobachtungszeitraum am tiefsten in die Tasche greifen. Diese kostete EUR 25,-. Die billigste Vollpreiskarte gab es in der Regionalliga West bei der WSG Wattens. Der Zutritt zum Gernot Langes Stadion kostete EUR 9,-. Die Preise für ermäßigte Karten schwankten zwischen EUR 7,- bei den Rapid Wien Amateuren und EUR 18,- bei RB Salzburg. Kinderkarten können bis zu EUR 8,- kosten (WAC-Topspiel). Folgende Vereine boten freien Eintritt für Kinder: SKU
Amstetten, Wiener Sportklub, Rapid Wien Amateure, WSG Wattens, SC/ESV Parndorf. Der FC Wacker Innsbruck machte mit folgender Aktion auf sich aufmerksam: im letzten und für den Abstieg entscheidenden Spiel gegen SV Horn verschenkte der Verein die Tickets.
BEST-PRACTICE Der SK Sturm Graz hatte mit anderen Vereinen der Bundesliga (z.B. mit RB Salzburg und der SV Ried) ein sogenanntes bilaterales Abkommen. Die Preise werden im Vorfeld von beiden Vereinen für den jeweiligen Auswärtssektor festgelegt und vereinheitlicht. Hierbei handelt es sich um eine sehr fanfreundliche Variante für Auswärtsfahrer_innen.
3.5 Stadioninfrastruktur & Verpflegung Die Stadioninfrastruktur bzw. die Qualität der Verpflegung können für den Fan ein entscheidender Faktor sein, um in das Stadion zu kommen oder dieses zu meiden. Die Stadionlandschaft kann in Österreich als gut bis durchschnittlich bewertet werden. Für den Ligabetrieb sehr gut geeignet befanden wir die Stadien von SK Sturm Graz, SKN St. Pölten und die EM-Stadien in Klagenfurt und Salzburg. Der Wiener Sportclub Platz und das Donauparkstadion von Blau-Weiß Linz entsprechen laut unseren Beobachtungen nicht den modernsten Standards und sollten erhebliche Infrastrukturmaßnahmen in den nächsten Jahren erhalten.
Die Verpflegung in Österreichs Stadien befanden wir sehr gut bis durchschnittlich. Einige Stadien bieten wahre Schmankerln, auf die sich Fans vor jedem Stadionbesuch freuen können. Zu den kulinarischen Highlights unter Österreichs Stadien zählen für uns die Angebote bei SC Austria Lustenau, SV Austria Salzburg, SV Ried, SV Mattersburg, SV Horn, WSG Wattens, SKU Amstetten und Admira Wacker.
BEST-PRACTICE: Das „Austria-Dorf“ von Austria Lustenau bietet ein umfangreiches kulinarisches Angebot und ein tolles Ambiente, um auch nach dem Spiel in angenehmer Atmosphäre im Stadion zu verweilen.
3.6 Sicherheit / Einlasskontrollen Bei 26 von 30 besuchten Spielen konnten wir festhalten, dass die Eingangskontrollen durchwegs professionell von zumeist freundlichem Ordner_innen- und Sicherheitspersonal durchgeführt werden. Die Polizei war präsent, hielt sich aber bei den Eingangskontrollen stets dezent im Hintergrund. Bei den Regionalligavereinen Wiener Sportklub und Austria Salzburg, gab es bei den Einlässen keine strikten Kontrollen mit Perlustrierung.
Defizite sind uns im Stadion in Klagenfurt aufgefallen, wo beim Cupfinale mit unterschiedlichen Standards kontrolliert wurde. Während RB Salzburg Fans teilweise ohne Kontrollen ins Stadion durften, wurde bei den Austria Wien Fans sehr streng kontrolliert. Beim Relegationsspiel Austria Klagenfurt gegen SC/ESC Parndorf wurde ebenfalls nachlässig kontrolliert.
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04 Bedarfserhebung Fanarbeit 4.1 Daten und Methodik Die Bedarfserhebung für Fanarbeit in Österreich 2015 wurde anhand der sozialwissenschaftlichen Erhebungsmethode des leitfadenorientierten Interviews durchgeführt. Der Leitfaden wurde in Zusammenarbeit mit dem ÖFB, der ÖFBL und dem Sportministerium in den eingangs erwähnten Treffen erarbeitet. Die Bedarfsanalyse Fanarbeit 2015 wurde bei insgesamt 25 Fanszenen durchgeführt. Das pro supporters-Team hat Fanvertreter_innen und Fanbeauftragte vorwiegend in ihrer gewohnten Lebenswelt, das heißt an Spieltagen im Rahmen der Spielberichterstattungen, aber auch in den Räumlichkeiten oder Anlaufstellen der Fans bzw. in Bars angetroffen. In den leitfadenorientierten Interviews haben wir zwischen einem und zwölf Fans bzw. Fanbeauftragten pro Verein befragt. Insgesamt haben 92 Personen an der Umfrage teilgenommen, davon waren 84 männlich und 8 weiblich. Die befragten Personen sollten einen repräsentativen Überblick über die gesamte Fanszene darstellen und setzten sich deshalb aus Fans, Capos von Ultra-Gruppen und ultraorientierten Gruppen und organisierten Fans in Fanklubs zusammen.
Die neun Themenbereiche der Befragung waren: zz zz zz zz zz zz zz zz zz
Selbstorganisationsgrad der Fankurve Kommunikation Fancharta Sozialpräventive Fanarbeit Anknüpfung an Jugend-/Sozialarbeit Individuelle Maßnahmen und Kampagnen Fanbeauftragte Verhältnis Polizei, Verbände, Sicherheitskräfte Allgemeines
Fans und Fanbeauftragte von folgenden 25 Vereinen wurden befragt: FC Red Bull Salzburg, SK Rapid Wien, SK Sturm Graz, Wolfsberger AC, SV Ried, FK Austria Wien, SV Grödig, FC Admira Wacker Mödling, SC Wiener Neustadt, SV Mattersbursg, LASK Linz, Kapfenberger SV, SKN St. Pölten, FC Wacker Innsbruck, SC Austria Lustenau, SV Horn, TSV Hartberg, First Vienna FC, Wiener Sportklub, SV Austria Salzburg, Blau Weiß Linz, SKU Amstetten, SK Vorwärts Steyr, SK Austria Klagenfurt, SC/ESV Parndorf.
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Ergebnisse 4.2 Fandachverband GIBT ES EINEN EINGETRAGENEN FANDACHVERBAND? 80% 70% 60% quantitativ bei 25 Vereinen
50% 40% 30%
pro supporters Standards eingetragen, offene Mitgliedschaft, Mitgliederund Generalversammlungen
20% 10% 0% ja In den durchgeführten Interviews wurden uns sieben Fandachverbände genannt. Diese existieren laut eigenen Aussagen bei FC Wacker Innsbruck (Tivoli Nord), SK Sturm Graz (Kollektiv 1909), SC Austria Lustenau (Nordtribüne Lustenau), First Vienna FC (Vienna Supporters), Wiener Sportklub (Freund_innen der Friedhofstribüne), Austria Klagenfurt (Wir Austrianer) und Blau Weiß Linz (Stahlstadtkollektiv). Unter pro supporters Standards verstehen wir unter anderem auch, dass der Fandachverband eine eingetragene Struktur hat, sprich ein Verein oder eine sonstige eingetragene Rechtsform ist. Dieses ist bei den Fans von Blau Weiß Linz nicht der Fall, womit wir bei sechs eingetragenen Fandachverbänden laut pro sup-
nein porters Standards bzw. 24% sind. Ergänzend ist festzuhalten, dass auch Fans von Austria Salzburg (Curva Viola) und von SCR Altach (Altacher Jungs) Fandachverbände führen, welche jedoch nicht bei unseren Interviews erwähnt wurden (SBG) bzw. wo wir kein Interview durchgeführt haben (ALT). Fans von LASK Linz haben nach dem Erhebungszeitraum den Fandachverband Athletiker Allianz gegründet. Zum Vergleich wurden uns bei der Bedarfserhebung 2012/2013 vier Dachverbände genannt, nämlich bei Fanszenen von FC Wacker Innsbruck, SK Sturm Graz, Wiener Sportklub, Blau Weiß Linz.
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4.3 Kommunikation GIBT ES EINE STRUKTURIERTE & REGELMÄSSIGE KOMMUNIKATION Z.B. MITTELS RUNDER TISCHE ZWISCHEN FANS UND VEREINSVERANTWORTLICHEN? 100% 90% quantitativ bei 25 Vereinen
80% 70% 60% 50%
pro supporters Standards strukturierter & regelmäßiger Dialog zwischen Fans & Vereinsverantwortlichen
40% 30% 20% 10% 0% ja 23 von 25 befragten Fanszenen konnten diese Frage mit „ja, nach Bedarf“ beantworten. Das betraf zu diesem Zeitpunkt alle Fanszenen außer die von Wiener Neustadt und Vorwärts Steyr, wobei bei letzterem just zum Zeitpunkt der Befragung der Fanbeauftragte des Vereins die Funktion beendet hatte. Eine strukturierte und regelmäßige, also nicht nur bedarfsorientierte, Kommunikation zwischen Verein und Fanszene gibt es bei den Verei-
nein nen Austria Wien, Wacker Innsbruck, First Vienna, LASK und Parndorf. Das sind fünf Fanszenen und entspricht 20% aller befragten Fanszenen. Zum Vergleich 2012/2013: zu diesem Zeitpunkt gaben die Fanszenen des LASK, Austria Wien und Rapid Wien an, keine Kommunikation zum Verein zu haben.
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4.4 Fancharta HABT IHR MIT DEN VEREINSVERANTWORTLICHEN EINE FANCHARTA AUSGEARBEITET? 100% 90% quantitativ bei 25 Vereinen
80% 70% 60% 50% 40%
pro supporters Standards gemeinsam auf Augenhöhe ausgearbeitet in mehreren Treffen
30% 20% 10% 0% ja Unter einer Fancharta wird eine schriftliche Vereinbarung zwischen Fans und Vereinsverantwortlichen (z.B. Leitbild, Maßnahmenkatalog, Markengrundbuch, Vertrag Verein-Fanszene), die in einem gemeinsamen Prozess von Fans/Mitgliedern und Vereinsverantwortlichen ausgearbeitet wurde und die jeweiligen Rechte und Pflichten umschreibt, verstanden. Solch eine schriftliche Vereinbarung existiert in Österreich laut dieser Befragung bei 20% der Fanszenen. Dies gilt für die Fanszenen der Vereine Rapid Wien, Austria Wien, Wacker Innsbruck, RB
nein Salzburg und Parndorf. Geht man bei der Fancharta von einem gemeinsam auf Augenhöhe und in mehreren Treffen zwischen Fans und Verein erarbeiteten Papier aus, fällt in dieser Statistik die Fancharta bei Austria Wien weg. Laut den Standards von pro supporters gibt es demnach bei 16% (oder vier Vereinen) Fanchartas. In der Bedarfserhebung 2012/13 gaben ebenso vier der befragten Fanszenen an, eine schriftliche Vereinbarung mit dem Verein zu besitzen (FCW, RBS, WSK, SCWN).
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4.5 Sozialpräventive Fanarbeit GIBT ES EIN PROFESSIONELLES PROJEKT DER SOZIALPRÄVENTIVEN FANARBEIT (Z.B. FANARBEIT INNSBRUCK)? 100% 80% Kenntnisse
60%
Konzepte
40%
Sozialpräventive Fanarbeit
20% 0% ja Auf die Frage, ob es ein professionell geführtes Projekt der sozialpräventiven Fanarbeit bzw. für Fans gibt, konnte keine Fanszene mit „Ja“ antworten. Lediglich die Faninitiative Innsbruck hat eine Person geringfügig für Fanangelegenheiten angestellt, sieht sich jedoch nicht mehr als professionell geführtes Projekt sozialpräventiver Fanarbeit. Zum Zeitpunkt 2012/13 gab es mit Fanarbeit Innsbruck und Fanarbeit Lustenau in Österreich noch zwei professionell geführte Projekte sozialpräventiver Fanarbeit.
nein Kenntnisse über professionelle Arbeit mit Fußballfans / Fanprojekte / sozialpräventive Fanarbeit besitzen 84% (21 von 25) der befragten Fan-szenen. Auch an den Ideen und an den Konzepten mangelt es laut der Bedarfserhebung nicht. 64% oder 16 Fanszenen haben sich mit der Thematik befasst und Ideen für Projekte der sozialpräventiven Fanarbeit bzw. eigene Konzepte ausgearbeitet.
4.6 Anknüpfung an Jugend-/Sozialarbeit Die Fragen „Gibt es Kontakte zu Sozialeinrichtungen/Streetworker_innen?“ bzw. „Benützt ihr öffentliche Anlaufstellen z.B. von Jugendeinrichtungen?“ bejahten 10 von 24 Fanszenen, das sind knapp 42%. Die Angebote, die die jugendlichen Fans hier nützen sind recht unterschiedlich. Bei den oberösterreichischen Vereinen, in Wien bei Rapid und Austria, bei St. Pölten und bei
Austria Klagenfurt wird bzw. wurde laut befragter Fans das Angebot von Streetwork oder aufsuchender Jugendarbeit angenommen. In Oberösterreich und in Wien sind die Streetworker_innen unter anderem auch bei Heimspielen im Stadion anzutreffen. In Innsbruck und bei Blau Weiß Linz benutzt man Räumlichkeiten von Jugend- und Kulturzentren.
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4.7 Individuelle Maßnahmen & Kampagnen Die aktiven Fanszenen in Österreich organisieren mitunter erfolgreiche Kampagnen und Projekte. Wir listen hier fünf ausgewählte Projekte von Fans auf, die auf ehrenamtlicher Basis durchgeführt wurden, und die die befragten Fans besonders hervorhoben: 1. HEIMAT FÜR DIE AUSTRIA (AUSTRIA SALZBURG) Im Juni 2010 gründeten einige ambitionierte Austrianer die Initiative „Eine Heimat für die Austria“, um neben sachlichen und sportlichen Argumenten auch ein finanzielles Argument für die Errichtung einer profitauglichen Fußball-Sportstätte innerhalb der Stadtgrenzen Salzburgs liefern zu können. Mittlerweile ist „Eine Heimat für die Austria“ als Verein registriert und hat Spenden von insgesamt knapp EUR 180.000,- lukriert und diese teilweise für den Stadionbau in Maxglan zur Verfügung gestellt. 2. UTE BOCK CUP (WIENER SPORTKLUB) Das alljährlich stattfindende Fußballturnier „Ute Bock Cup“ verbindet die Arbeit des Flüchtlingsprojekts Ute Bock mit den Zielen der Freund_innen der Friedhofstribüne. Dabei kommen Teams und Zuseher_innen unterschiedlicher Herkunft zusammen, um gemeinsam Fußball zu spielen, Musik zu hören, Party zu machen oder einfach einen schönen Sonntag zu genießen. Das Turnier wurde am 1. Juni 2015 bereits zum siebten Mal von den Freund_innen der Friedhofstribüne und dem Wiener Sportklub organisiert und ist ein Beispiel dafür, dass durch den Fußball Menschen zusammenkommen und nicht durch ihn getrennt werden. Der Reinerlös des Cups von über EUR 30.000,- kam dem Verein Ute Bock zugute.
3. FANHEURIGER (SV MATTERSBURG) Der SV Mattersburg und seine Fans machen nicht nur mit dem seit Jahren günstigen Auswärtsbussen (EUR 5,- Fahrten), sondern auch mit der Organisation eines Fanheurigen auf sich aufmerksam. Im Sommer veranstalteten die Fans des SV Mattersburg den ersten österreichischen Fanheurigen. 4. GRÜNDUNG FUSSBALLFANS GEGEN HOMOPHOBIE ÖSTERREICH (SKN ST. PÖLTEN, BW LINZ, WIENER SPORTKLUB, FIRST VIENNA FC) Fans verschiedener Vereine haben sich im Frühjahr 2015 zusammengeschlossen, um den Verein Fußballfans gegen Homophobie Österreich zu gründen. Damit ist erstmals in der Geschichte der organisierten Fankultur ein österreichweites Fannetzwerk als Verein konstituiert. Der Verein präsentierte sich erstmals beim kleinen Wiener Derby zwischen Wiener Sportklub und First Vienna mit einer bunten Choreografie auf beiden Tribünen der Öffentlichkeit. 5. CLUB 1911 (AUSTRIA WIEN) Die Faninitiative Club 1911 der Austria Wien veranstaltet in regelmäßigen Abständen sogenannte Club 1911- Abendveranstaltungen mit prominenten Gästen von Austria Wien. Der Club 1911 sieht sich als kritischer aber loyaler Begleiter des Vereins, dessen Mitglieder jede Form von Gewalt und Diskriminierung ablehnen.
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4.8 Fanbeauftragte Habt ihr eine/n Fanbeauftragte/n? Wenn ja, erläutere die Details wie Konzept und Aufgabenbereiche! Bei allen 20 Vereinen der Bundesliga gibt es zumindest nominell eine/n Fanbeauftragte/n. Mit einer einzigen Ausnahme wussten alle befragten Fans, wer diese Person ist. Einer von vier befragten Fans von Austria Wien verwechselte den Sicherheitsbeauftragten mit dem Fanbeauftragten. Die befragten Fans wissen fast durchwegs über die Konzepte und Aufgabenbereiche der Fanbeauftragten Bescheid. Bei dieser Frage gaben lediglich die Fans von Sturm Graz an, nicht über das Konzept des Fanbeauftragten ihres Vereins informiert zu sein.
Als sehr aktiv bezeichneten die befragten Fans von LASK, RB Salzburg, Austria Lustenau, SV Ried und KSV ihre Fanbeauftragten. Beim TSV Hartberg konnte der Fanbeauftragte aufgrund anderer Tätigkeiten beim Verein seinen Aufgaben als Fanbeauftragter nicht nachkommen.
BEST-PRACTICE Der Fanbeauftragte von RB Salzburg ist hauptamtlich beim Verein angestellt. Das gibt ihm die Möglichkeit sich in ausreichendem Umfang um die Anliegen der Fans des Vereins zu kümmern, Projekte durchzuführen und bei jedem Spiel des Vereins, egal ob Meisterschaft, Cup oder Europacup anwesend zu sein.
4.9 Verhältnis Polizei, Verbände, Sicherheitskräfte 5
Benotung nach Schulnoten
4,5 4
Ordner & Sicherheit
3,5
SKB
3
2,76
2,5 2
2,79
2,31
2,82
Polizei Bundesliga
1,83
1,5
ÖFB
1 0,5 0 Die befragten Fans hatten die Möglichkeit, ihr Verhältnis zu den Sicherheits- und Ordnungsorganen, der Polizei, den szenekundigen Beamt_innen bzw. zu ÖFB und ÖFBL nach Schulnoten zu bewerten. Jede Fanszene hatte die Möglichkeit eine Note zu vergeben bzw. bei separaten Interviews wurde die Durchschnittsnote des Vereins errechnet. Es be-
stand auch die Möglichkeit, wenn keine Berührungspunkte vorhanden waren, auf die Benotung zu verzichten. Die Sicherheits- und Ordnungsorgane schnitten hier mit der Durchschnittsnote 1,83 am besten ab. Insgesamt gaben hier die Vertreter_innen von ins-
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gesamt 21 Fanszenen ihre Stimme ab. Es gab 10 Mal die Schulnote 1 für den Kontakt Fans und Sicherheits- bzw. Ordnungskräfte, ein Mal die Note 5. Die szenekundigen Beamt_innen schnitten mit einer durchschnittlichen Bewertung von 2,31 ab. Die szenkundigen Beamt_innen wurden ebenfalls von 21 Fanszenen bewertetet. Dabei gab es u.a. zehn Mal die Note 1 und drei Mal die Note 5.
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Fast gleichauf waren Polizist_innen (Note 2,76 bei 21 Bewertungen), die Österreichische Fußball-Bundesliga (Note 2,79 bei 12 Bewertungen) und der ÖFB (Note 2,82 bei 11 Bewertungen). Die Polizei lag mit u.a. fünf Mal der Note 1 und zwei Mal der Note 5 im Durchschnitt knapp vor der Österreichischen Fußball-Bundesliga und dem ÖFB. Bei beiden Verbänden gab es vier Ausreißer nach unten (Note 1) und drei nach oben (Note 5).
4.10 Allgemeines 4.10.1 Dringendste Anliegen an den Klub Zu den von den Fans geäußerten dringendsten Anliegen an den eigenen Klub zählen (Mehrfachnennungen waren möglich): Verbesserung des Dialogs zwischen Fans und Vereinsverantwortlichen (von vier Fanszenen geäußert)
zz
Unterstützung bei Auswärtsfahrten (1)
zz
Installierung eines Fanbeauftragten (1)
zz
Abstimmung, Ausweitung sowie Verbesserung der Fanarbeit (3)
zz
Umgestaltung des Fanzentrums (1)
zz
Verbesserung des Caterings (1)
zz
Mitspracherecht bei Verein bzw. Einbindung der Fans (2)
zz
Klare Abgrenzung zu Red Bull (gegen Eventisierung des Stadionerlebnisses) (1)
zz
Altes Wappen als Vereinswappen (1)
zz
Fanfreundliche Heimkurve (1)
zz
Mitgliedschaft ermöglichen (1)
zz
zz
Moderate Ticketpreise (2)
zz
Unterstützung des Vereins bei Anwerbung von Fans (2)
zz
Ausarbeitung eines Leitbildes und Produktion dazu passender Fanartikel (1)
4.10.2 Politik im Stadion Bei dieser Frage unterschieden wir zwischen Parteipolitik und Fanpolitik. Von den 25 befragten Fanszenen lehnen alle Parteipolitik, sei es in Form von Parolen oder Fahnen politischer Parteien im Stadion oder Wahlwerbungsveranstaltungen von Parteien vor dem Stadion, ab. Fanpolitik, sprich eine kri-
tische Betrachtungsweise zu den Entwicklungen des modernen Fußballs (Stichwort: Kommerzialisierung, Repression, überteuerte Ticketpreise, Pyrotechnik, Infrastruktur, Vereinsangelegenheiten etc.) betreiben hingegen immerhin elf von 25 Fanszenen aktiv, das entspricht 44% der befragten Fans
20 I Abschlussbericht
4.10.3 Umgang mit Diskriminierung Der Umgang mit Formen von Diskriminierung wie Rassismus, Homophobie, Sexismus oder Antisemitismus ist ein großes und emotionales Thema innerhalb der Fanszenen. Nach teilweise langen und intensiven Gesprächen mit den Fans kamen wir zu folgendem Ergebnis: Die aktiven Fanszenen von FC Wacker Innsbruck, SK Sturm Graz, First Vienna FC, Wiener Sportklub, Blau-Weiß Linz, SKN St. Pölten, RB Salzburg und SKU Amstetten (8 Fanszenen oder 32%) gaben an eine antidiskriminierende Kurve führen zu wollen. Bei Vorfällen schreiten die aktiven Köpfe der Fanszenen selbstregulierend ein. Ebenfalls auf Selbstregulierung bei Vorfällen setzt man bei SV Mattersburg, WAC und Kapfenberger SV. Einen antidiskriminierenden Grundkonsens
gibt es in den Fanszenen vom SK Rapid Wien und der SV Ried. Sollte es zu Vorfällen in den Kurven kommen, wirken die Fans der beiden genannten Vereine selbstregulierend ein. Die befragten Fans vom SC/ESV Parndorf, SV Horn, SK Vorwärts Steyr, SV Grödig, SC Wiener Neustadt, SC Austria Lustenau und FC Admira Wacker gaben an keinerlei Probleme mit Diskriminierung in der Kurve zu haben (7 Fanszenen oder 28%). Bei Austria Wien gaben die befragten Fans an, dass es Probleme mit Diskriminierung in der Kurve gibt, ein selbstregulierendes Einschreiten halten sie aber in der momentanen Situation für ausgeschlossen. Die Fans des LASK, von SV Austria Salzburg, SK Austria Klagenfurt und TSV Hartberg wollten keine Angaben zum Thema machen.
4.10.4 Stadionverbote Laut Aussagen der befragten Fans gab es bei insgesamt 14 Vereinen (56%) keine Stadionverbote. Am meisten von Stadionverboten betroffen waren die Fanszenen von FK Austria Wien, LASK und SK Rapid Wien. Während bei FK Austria Wien großteils örtliche Stadionverbote (Hausverbote) ausgesprochen wurden, sind es bei Rapid Wien (Bundesliga-Stadionverbote) und LASK (ÖFB-Stadionverbote) landesweite Stadionverbote. Eine Handvoll Stadionverbote im Beobachtungszeitraum gab es bei Sturm Graz, Austria Klagenfurt, RB Salzburg, BW Linz, First Vienna. Bei Vorwärts Steyr gab es ein Stadionverbot. Fans beklagten die Intransparenz bei der Vergabe von Stadionverboten. Sei es von Vereinsseite (von drei Fanszenen angesprochen) als auch vom ÖFB (2). Das nachvollziehbare und transparente Prozedere der Österreichischen Fußball-Bundesliga, bei dem jeder Fall einzeln verhandelt wird, wurde hingegen gelobt (1). Die befragten Fans von Austria Salzburg und Austria Lustenau wollten/konnten keine Angaben zum Thema machen.
BEST-PRACTICE Der Sieben-Punkte-Plan des FC Wacker Innsbruck, der 2012 implementiert wurde, kann nach wie vor als Österreichs Best-Practice Beispiel im Umgang mit Stadionverboten angesehen werden. In einem transparenten Prozedere, das der FC Wacker Innsbruck gemeinsam mit der Faninitiative Innsbruck ausgearbeitet hatte, hatte jeder Fan die Gelegenheit sich gegen die Vorwürfe unter Einbindung eines professionellen Fanarbeiters im Rahmen eines sozialarbeiterischen Vermittlungsgesprächs zu rechtfertigen. Bei kleineren Vergehen wurde vom zuständigen Gremium bestehend aus Vertreter_innen des FC Wacker, der Faninitiative und eines unabhängigen Rechtsanwaltes kein Stadionverbot ausgesprochen, sondern sind als Sanktion soziale Dienste innerhalb des Vereins zu verrichten gewesen. Auch Sturm Graz orientiert sich am Innsbrucker Modell, jedoch ist dies laut Fans noch nicht ausgereift.
Abschlussbericht I
05 Empfehlungen von pro supporters 5.1 Maßnahmenpakete für Fußball (Verbände, Vereine, Fans) & Politik 5.1.1 Runde Tische - Kommunikation Die Nationalen Runden Tische haben zum Ziel eine institutionalisierte und strukturierte Kommunikationsschiene mit allen im Fußball beteiligten Gruppen zu etablieren. In den Runden Tischen soll über fanrelevante Themen und Fanangelegenheiten diskutiert und gemeinsam Entscheidungen zum Wohl des österreichischen Fußballs und der Vereine getroffen werden. Essentiell ist, dass bei den Nationalen Runden Tischen die organisierte österreichische Fanszene Mitsprache- und Mitentscheidungsrecht hat. Die Aufgabe von pro supporters, als von Verbänden und Vereinen unabhängige Schnittstelle, liegt einerseits darin, den Dialog zwischen Fans, Fußball und Politik zu fördern bzw. die Runden Tische zu organisieren und moderieren. Auf der anderen Ebene unterstützt pro supporters die österreichische Fanszene bei der Gründung bzw. Professionalisierung von lokalen Fandachverbänden und Projekten von Fans sowie beim Aufbau eines nationalen Fannetzwerks. Dazu bietet pro supporters eigens dafür ausgearbeitete Workshops an, die bereits als Pilotprojekt mit Fans des First Vienna FC durchgeführt wurden und zur Gründung des Fandachverbands der Vienna Supporters geführt haben.
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22 I Abschlussbericht
5.2 Individuelle Maßnahmepakete für Fans und Vereine 5.2.1 Angebot von Workshops / Schulungen pro supporters arbeitet bis Ende 2015 ein umfangreiches Schulungsprogramm mit insgesamt 13 Workshopmodulen aus. Darunter fallen vier Basisschulungen und neun vertiefende Workshopmodule. pro supporters kann diese Workshopmodule aufbauend auf die Bedarfsanalyse 2015 einzeln oder im Paket für Fans/Mitglieder, Vorstandsmitglieder und Vereinsmitarbeiter_innen und/oder Fanarbeiter_innen bzw. Sozialarbeiter_innen bei Vereinen der Österreichischen Fußball-Bundesliga und Vereinen mit relevanten Fanszenen anbieten. Die vier Basisschulungen und die neun Workshopmodule beinhalten Lösungsansätze für sämtliche von den Fans angesprochenen Problemfelder. Zu den bereits ausgearbeiteten Basisschulungen gehören: 1. RUNDE TISCHE – KOMMUNIKATION FANSZENE & SELBSTORGANISATION DER FANKURVE In diesem Workshop erörtern wir welche Möglichkeiten es für eine Fanszene gibt, sich nach demokratischen Prinzipien intern zu organisieren und sich zu einem Fandachverband zusammenzuschließen, um als starke Interessenvertretung nach außen geschlossen aufzutreten. 2. RUNDE TISCHE – KOMMUNIKATION FANS & VEREINSVERANTWORTLICHE Der Workshop „Runde Tische Kommunikation Fans & Vereinsverantwortliche“ vermittelt die Grundlagen eines strukturierten und regelmäßigen Dialogs zwischen Fans und Vereinsverantwortlichen (Geschäftsstellenmitarbeiter_innen und Vorstand), der zur Bewusstseins- und Verständniserweiterung für die Ansichten und Positionen der jeweils anderen Gruppen führen soll. 3. FANCHARTAS FANS - VEREINSVERANTWORTLICHE Unter dem Begriff „Fancharta“ versteht man eine wechselseitige, schriftliche Vereinbarung zwischen Vereinsverantwortlichen und Fans/Mitgliedern. Dieser Workshop bietet eine Anleitung wie man den gemeinsamen Verhandlungsprozess vom ersten Treffen bis zur Veröffentlichung der Fancharta gestaltet. 4. EINFÜHRUNG IN MODELLE DER SOZIALPRÄVENTIVEN FANARBEIT Der Workshop gibt Einblicke wie sozialpräventive Fanarbeitsstrukturen aussehen könnten, erklärt das A und O vom individuell maßgeschneiderten Konzept bis zur praktischen Umsetzung und klärt u.a. folgende Fragen: Was steckt hinter dem Begriff Sozialpräventive Fanarbeit? Was sind deren Grundsätze? Wie schauen die Methoden aus? Was sind die Ziele? Was sind die Voraussetzungen, um ein Fanarbeitsprojekt zu starten? Welche Aufgaben übernehmen die Mitarbeiter_innen des Projekts? Welche Rolle spielt eine Anlaufstelle? Nach welchen Kriterien werden die Mitarbeiter_innen ausgewählt? Wie finanziert man ein Projekt? Wie schauen Aus- und Fortbildung aus? (Anmerkung: Mehr Informationen zu den bereits ausgearbeiteten Schulungen sind auf www.prosupporters.at unter Service Schulungen zu finden.)
Abschlussbericht I
23
pro supporters kann ab Jänner 2016 neun vertiefende Workshops zu folgenden Modulen sozialpräventiver Fanarbeit in Österreich anbieten:
MODULE SOZIALPRÄVENTIVER FANARBEIT IN ÖSTERREICH Prävention durch Dialog
Prävention durch Empowerment
Prävention durch Bildung
Runde Tische & Fanchartas
Beratung & Einzelfallhilfe
Bildung am Lernort Stadion
Spielbegleitung in Meisterschaft und Cup
Good Governance demokratisch und transparent geführte Mitgliedervereine mit Mitgliederteilhabe
Fußball & Gleichberechtigung
Fanbotschaften im Europacup
Projekt-, Kampagnen- und Öffentlichkeitsarbeit
Fußball & soziale Inklusion
5. RUNDE TISCHE & FANCHARTAS Dieses Workshopmodul klärt einerseits die Frage, wie ein Verein eine bereits bestehende Fancharta umsetzt, evaluiert und weiterentwickelt, andererseits wie man die Qualität der Runden Tische verbessern kann bzw. wie man die Behörden in die Runden Tische mit einbindet. 6. SPIELBEGLEITUNG IN MEISTERSCHAFT & CUP Im Workshopmodul „Spielbegleitung in Meisterschaft & Cup“ erfährt man, wie aus Sicht der Fanarbeit eine professionelle Spielvorbereitung, Spielbegleitung für Fans und Spielberichterstattung aussehen kann und wie man diese umsetzt, um präventiv gezielt Maßnahmen zu setzen und die Wahrscheinlichkeit von Reibungspunkten und Problemfeldern rund um Fußballspiele so gering wie möglich zu halten. 7. FANBOTSCHAFTEN IM EUROPACUP Das Modul „Fanbotschaften im Europacup“ richtet sich an die für die europäischen Bewerbe qualifizierten Vereine. Sie behandelt aus Sicht der Fanarbeit die Thematik der professionellen Spielvorbereitung, Spielbegleitung für Fans und Spielberichterstattung bei internationalen Auswärtsspielen. 8. BERATUNG & EINZELFALLHILFE Der Workshop „Beratung & Einzelfallhilfe“ bietet einen Überblick über verschiedene Angebote der rechtlichen Beratung für jugendliche Fußballfans und über sozialarbeiterische Einzelfallhilfe bei Delikten im Zusammenhang mit Fußballspielen. 9. GOOD GOVERNANCE Das Workshopmodul „Good Governance“ zeigt verschiedene demokratische Möglichkeiten auf, wie Fans und Mitglieder bei ihren Vereinen mehr Mitsprache und Mitbestimmung erlangen und somit auch mehr Verantwortung tragen können. 10. PROJEKT-, KAMPAGNEN- UND ÖFFENTLICHKEITSARBEIT Das Modul „Projekt-, Kampagnen- und Öffentlichkeitsarbeit“ zeigt, wie Fans bei ihren positiven Fanprojekten inhaltlich und finanziell unterstützt werden und wie sich Fans mit ihren Aktionen öffentlichkeitswirksam in Szene setzen können.
24 I Abschlussbericht
11. BILDUNG AM LERNORT STADION Das Bildungsangebot am Lernort Stadion erörtert die Möglichkeiten, wie man das eigene Stadion für jugendliche (potentielle) Fans nützen kann, um diese an Vereins- und Fankultur, sowie an sensible Themen wir Diskriminierung im Fußball heranzuführen. 12. FUSSBALL UND GLEICHBERECHTIGUNG Das Bildungsangebot „Fußball und Gleichberechtigung“ befasst sich mit dem breiten Themenblock von Diskriminierungsformen wie Rassismus, Sexismus, Antisemitismus oder Homophobie im Fußball und welche Maßnahmen die Vereine setzen können, um vor allem jugendliche Fans zu sensibilisieren. 13. FUSSBALL UND SOZIALE INKLUSION Das Bildungsangebot „Fußball und soziale Inklusion“ behandelt das Thema der Integration von benachteiligten und sozial schwachen Gruppen der Gesellschaft in das Vereinsleben bzw. in die Fanszenen und welche Maßnahmen dazu notwendig sind, um eine nachhaltige Einbindung zu gewährleisten. pro supporters möchte den Vereinen die Ergebnisse der Spielberichterstattung und Bedarfserhebung für Fanarbeit 2015 vorstellen und mit ihnen diskutieren. Des Weiteren wollen wir den Vereinen auf die Bedarfserhebung für Fanarbeit 2015 aufbauende Workshopmodule anbieten, um für jeden Verein ein individuelles Maßnahmenpaket zu schnüren, das langfristig zu einer Verbesserung der Fanarbeit führen soll.
Verein
Schulungsempfehlung
FC Admira Wacker Mödling
Schulungen Fancharta und Good Governance
FC Blau Weiß Linz
Fancharta & drei Bildungsworkshops: Lernort Stadion, Fußball & Gleichberechtigung, Fußball & soziale Inklusion
FC Red Bull Salzburg
Runde Tische - Selbstorganisation der Fankurve und Fußball & Gleichberechtigung
FC Wacker Innsbruck
Sozialpräventive Fanarbeit / professionelles Fanarbeitsprojekt reaktivieren
First Vienna FC
Drei Bildungsworkshops: Lernort Stadion, Fußball & Gleichberechtigung, Fußball & soziale Inklusion
FK Austria Wien
Sozialpräventive Fanarbeit / professionelles Fanarbeitsprojekt
Kapfenberger SV 1919
Fancharta und Fußball & Gleichberechtigung
LASK Linz
kurzfristig: Fancharta und Beratung & Einzelfallhilfe mittelfristig: Sozialpräventive Fanarbeit / professionelles Fanarbeitsprojekt
SC Austria Lustenau
Fancharta
SC Wiener Neustadt
Runde Tische - Kommunikation Fans und Vereinsverantwortliche
SCR Altach
Fancharta
SK Austria Klagenfurt
Fancharta und Good Governance
SK Rapid Wien
Sozialpräventive Fanarbeit / professionelles Fanarbeitsprojekt
Abschlussbericht I
25
Verein
Schulungsempfehlung
SK Sturm Graz
kurzfristig: Fancharta und Beratung & Einzelfallhilfe mittelfristig: Sozialpräventive Fanarbeit / professionelles Fanarbeitsprojekt
SK Vorwärts Steyr
Fancharta
SKN St. Pölten
Fancharta und Lernort Stadion
SV Austria Salzburg
kurzfristig: Fancharta und Beratung & Einzelfallhilfe mittelfristig: Sozialpräventive Fanarbeit / professionelles Fanarbeitsprojekt
SV Mattersburg
Fancharta
SV Ried
Runde Tische - Selbstorganisation der Fankurve und Fußball & Gleichberechtigung
Wiener Sportklub
Drei Bildungsworkshops: Lernort Stadion, Fußball & Gleichberechtigung, Fußball & soziale Inklusion
Wolfsberger AC
Fancharta
5.2.2 Fortlaufende Spielberichterstattung / Stadion-App zur Evaluierung der Kund_innenzufriedenheit Die Spielberichterstattung hat sich als sehr zeitund ressourcenintensive Aufgabe herausgestellt. Dennoch ist eine kontinuierliche Spielberichterstattung für alle Beteiligten wie Fans, Vereine, Verbände oder Fanarbeit eine notwendige Maßnahme, um die Partizipation und Sichtweise der Fans regelmäßig gewährleisten zu können. Wir schlagen vor die Spielberichterstattung in Form einer Stadion-App, die von den Zuschauer_innen selbst bedient werden kann, fortzuführen. Durch eine multiplattformtaugliche App soll ermöglicht werden, dass eine Evaluierung der Zufriedenheit der Stadionbesucher_innen bei Spielen der Österreichischen Fußball-Bundesliga, dem österreichischen Cup und bei Heimspielen der österreichischen Nationalmannschaft auch über längere Zeiträume einfach und auf breiter Ebene möglich werden. Das ausführliche Konzept zur Stadion-App befindet sich im Anhang.
26 I Abschlussbericht
06 Zusammenfassung Die Spielberichterstattung und Bedarfserhebung für Fanarbeit in Österreich 2015 war ein sehr wichtiger erster Schritt für eine langfristige und nachhaltige Verbesserung im Umgang mit Fußballfans. Die befragten Fans haben sehr offen, aber auch durchaus selbstkritisch ihre Rolle im Fußball analysiert. Sie haben mit Freude ihre positiven Aktivitäten hervorgehoben, aber auch Dinge offen angesprochen, die in der Fankurve oder beim Zusammenspiel mit dem Verein, den Verbänden oder den Behörden nicht funktionieren. Diese Problemfelder haben die Fans durchaus kritisch und sach-
lich erörtert und in vielen Fällen auch mögliche Lösungsansätze präsentiert. Um erfolgreiche und nachhaltige Maßnahmen im Bereich der Sozial- und Gewaltprävention setzen zu können, ist ein Zusammenspiel aller Player des Fußballs und der Politik unter Einbindung der positiven Kräfte in den Fanszenen notwendig. Um schrittweise dahin zu kommen bedarf es aber noch sehr viel Basisarbeit, die pro supporters – Koordination Fanarbeit Österreich mit u.a. dem Angebot der 13 Workshop-Module leisten kann.
Abschlussbericht I
27
07 Appendix 7.1 Leitfaden Spielberichterstattung pro supporters führte die fortlaufende Berichterstattung nach dem untenstehenden Leitfaden durch. Der Leitfaden wurde von Football Supporters Europe als standardisierte europäische Spielberichterstattung für Fußballfans erstellt und vom ÖFB und der Bundesliga ergänzt. 1. TICKETS zz Eintrittspreise zz Ticketerwerb (vor Ort bei Kassa, Vorverkauf,...) zz Fazit 2. STADIONINFRASTRUKTUR (IM ZUSAMMENHANG MIT DEM HEIM-/AUSWÄRTSSEKTOR) zz Erreichbarkeit zz Verpflegung zz Sanitäre Einrichtungen zz Barrierefreiheit zz Blick auf das Spielfeld zz Akustik zz Sektorentrennungen (Beschaffenheit der Zäune) zz Witterungsschutz zz Fazit 3. SICHERHEIT zz Eingangssituation Auswärts-, Heimsektor (Anmerkung: Als Richtlinien wurden die „Guidelines for Entrance Procedures“ von FSE herangezogen). zz Ordner_innen (Auftreten) & Security zz Polizei, SKBs (im Sektor und bei den Eingangskontrollen präsent?) zz Videoüberwachung zz Fazit
4. FANKULTUR zz Heimsektor zz Choreografien zz Transparente zz Sprechchöre zz Verwendung Pyrotechnik (legal/illegal) zz Anzahl organisierte Fans, Fangruppen zz Fanfreundschaften zz Besonderes zz
Auswärtssektor Choreografien zz Transparente zz Sprechchöre zz Verwendung Pyrotechnik zz Anzahl organisierte Fans, Fangruppen zz Fanfreundschaften zz Besonderes zz
5. KLUBSERVICE zz Fanbeauftragte/r/Fandialog Auswärtssektor zz Fanbeauftragte/r/Fandialog Heimsektor 6. WAS SONST NOCH AUFGEFALLEN IST
28 I Abschlussbericht
7.2 Leitfaden Bedarfserhebung Die Fanmeinungen wurden pro Verein von eins bis zwölf Fans, Fanbeauftragten und/oder Fanklubvertreter_innen (Querschnitt) eingeholt. Die Interviews wurden als persönliche Gespräche geführt. 1. SELBSTORGANISATIONSGRAD DER FANKURVE zz Gibt es einen eingetragenen Fandachverband? z Ja/Nein z Name: zz Wie viel Mitglieder hat der Fandachverband? zz Wie viele Vorstandsmitglieder? zz Wie oft gibt es Mitgliedertreffen bzw. Veranstaltungen? 2. KOMMUNIKATION zz Gibt es eine strukturierte & regelmäßige Kommunikation z.B. mittels Runder Tische zwischen Fans-Vereinsverantwortlichen? zz Ja/Nein zz Wer organisiert und moderiert die Runden Tische? zz Fanvertreter_innen (Fanbeauftragte, Fandachverbände, Fanbeiräte) zz Vereinsvertreter_innen (Club Management, Vorstand) zz Beide zz Wie oft finden die Runden Tische statt? z Nach Bedarf z 3-4 Mal/Jahr z 1-2 Mal/Jahr z monatlich 3. FANCHARTA Als Fancharta versteht man eine wechselseitige Vereinbarung zwischen Fans und Vereinsverantwortlichen (z.B. Leitbild, Maßnahmenkatalog, Markengrundbuch, Vertrag Verein-Fanszene), die in einem gemeinsamen Prozess von Fans/Mitgliedern und Vereinsverantwortlichen in mehreren Treffen ausgearbeitet wurde und die jeweiligen Rechte und Pflichten umschreibt. zz Habt ihr mit den Vereinsverantwortlichen eine Fancharta ausgearbeitet? Wie viele Treffen fanden statt? zz Wer waren die Teilnehmer_innen dieser Treffen? zz Wer hat den Prozess moderiert? zz Wurden eure Wünsche in der Fancharta berücksichtigt? zz Ja/Nein zz Wird die Fancharta umgesetzt? zz Ja/Nein zz Gibt es eine Weiterentwicklung/Evaluierung/Neuauflage der Fancharta? zz Ja/Nein
4. SOZIALPRÄVENTIVE FANARBEIT zz Gibt es ein professionelles Projekt der sozialpräventiven Fanarbeit (z.B. Fanarbeit Innsbruck)? zz Ja/Nein zz Wenn ja, bitte erläutere die Details wie Konzept, Fanarbeiter_innen, Anlaufstelle, Aufgabenbereiche, Finanzierung: zz Wenn nein, welche inhaltlichen Module werden von Streetworker_innen, Faninitiativen/Fandachverbänden bzw. Fanbeauftragten abgedeckt: zz Dialog & Kommunikation An Nichtspieltagen 1. Runde Tische & Fancharta An Spieltagen 2. Spielbegleitung 3. Fanbotschaften im Europacup zz Stärkung der Fans und Fanszenen (Empowerment) 4. Beratung & Einzelfallhilfe 5. Good Governance (Mitsprache & Mitbestimmung bei Vereinen) 6. Projekt-, Kampagnen- und Öffentlichkeitsarbeit zz Bildungsangebote 7. Bildung am Lernort Stadion 8. Fußball & Gleichberechtigung 9. Fußball & soziale Inklusion zz Verfügt ihr über eine eigene Anlaufstelle? zz Ja/Nein zz Wenn ja: selbstverwaltet / öffentlich / über Verein In Stadion / in Stadt zz Habt ihr schon mal was von professioneller Fanarbeit / einem Fanarbeitsprojekt gehört? zz Was würdest du/ihr unter professioneller Fanarbeit verstehen? zz Wie könnte bei euch so ein Fanprojekt aussehen? 5. ANKNÜPFUNG JUGENDARBEIT/ SOZIALARBEIT zz Gibt es Kontakte zu Sozialeinrichtungen/ Streetworker_innen? zz Benützt ihr öffentliche Anlaufstellen z.B. von Jugendeinrichtungen?
Abschlussbericht I
6. INDIVIDUELLE MASSNAHMEN UND KAMPAGNEN zz Gab es ein Projekt von Fans (z.B. Fanturnier, Solidaritätsaktion, Bildungsangebote, Veranstaltungen) bzw. eine Kampagne in der abgelaufenen Saison? 7. FANBEAUFTRAGTE/R zz Habt ihr eine/n Fanbeauftragte/n? zz Wenn ja, erläutere die Details wie Konzept und Aufgabenbereiche 8. WIE IST DAS VERHÄLTNIS ZU SICHERHEITSPERSONAL, POLIZEI UND VERBÄNDEN zz Ordnerdienst & Sicherheitspersonal 1 2 3 4 5 zz Polizei 1 2 3 4 5 keine Berührungspunkte zz SKBs 1 2 3 4 5 keine Berührungspunkte zz ÖFB 1 2 3 4 5 keine Berührungspunkte zz Bundesliga 1 2 3 4 5 keine Berührungspunkte
29
9. ALLGEMEINES zz Dringendste Anliegen an den Klub? zz Politik im Stadion? zz Fanpolitik Ja/Nein zz Parteipolitik Ja/Nein zz Fanfreundschaften zz Österreich zz International zz Umgang mit Diskriminierung, Rassismus, Homophobie? zz Pyrotechnik zz Meldet ihr Pyrotechnik an? Wie funktioniert es? Wenn nein, wieso nicht? zz Wie sieht das Stadionverbotsprozedere bei euch aus? Wie viele Stadionverbote gibt es? Ist das Prozedere transparent und nachvollziehbar? Wie funktioniert die Kommunikation bei Stadionverboten? zz Was läuft gut/weniger gut bei euch?
7.3 Ablauf Spielberichterstattung und Bedarfsanalyse Dieser Ablauf spiegelt ein Idealszenario wieder. Je nach Spielpaarung (z.B. Wiener Derby) oder Situation (Anreise der Auswärtsfans mit Zug und anschließender Fußmarsch zum Stadion) kam es zu Abweichungen des Ablaufs.
Was
Wer
Zeit
Ankunft
pro supporters
Kick-off minus 3.30h
Abstimmung Ablauf
pro supporters und Fanbeauftragte/r
Kick-off -3.30h-3h
Bedarfserhebung Heimfans
pro supporters, Fans
Kick-off -3h-2h
Ankunft Auswärtsfans
pro supporters, Fanbeauftragte/r auswärts
Kick-off -2h-Kick-off
Auswärtssektor
pro supporters, Fans
1.HZ
Spielfeld (Fotos Heimsektor & Auswärtssektor), Heimsektor
pro supporters
2.HZ
Abreise Auswärtsfans
pro supporters, Fanbeauftragte/r auswärts
Nachbesprechung
pro supporters, Fanbeauftragte/r heim
Abreise
pro supporters
ca. 45 min nach Spielende 45 min bis 90min nach Spielende ca. 90 min nach Spielende
30 I Abschlussbericht
7.4 Spielplan Spielberichterstattung Spiel Datum
Heimklub
Auswärtsklub
Bewerb
1
06.03.2015
LASK Linz
SC Austria Lustenau
Sky Go EL (22. Runde)
2
08.03.2015
FK Austria Wien
SK Rapid Wien
tipico BL (24. Runde)
3
13.03.2015
SV Mattersburg
LASK Linz
Sky Go EL (23. Runde)
4
13.03.2015
SKU Amstetten
First Vienna FC
RLO
5
22.03.2015
SC Wiener Neustadt
SK Rapid Wien
tipico BL (26. Runde)
6
27.03.2015
Wiener Sportklub
First Vienna FC
RLO
7
02.04.2015
FC BW Linz
SV Allerheiligen
RLM
8
03.04.2015
FC Wacker Innsbruck
LASK Linz
Sky Go EL (26. Runde)
9
04.04.2015
FC RB Salzburg
FK Austria Wien
tipico BL (27. Runde)
10
05.04.2015
SV Ried
SK Puntigamer Sturm Graz
tipico BL (27. Runde)
11
07.04.2015
KSV 1919
FK Austria Wien
1/4-Finale Samsung Cup
12
11.04.2015
SV Austria Salzburg
FC Wacker Innsbruck Ama.
RLW
13
11.04.2015
SV Grödig
FK Austria Wien
tipico BL (28. Runde)
14
18.04.2015
WSG Wattens
SV Austria Salzburg
RLW
15
21.04.2015
SC Austria Lustenau
FC Wacker Innsbruck
Sky Go EL (29. Runde)
16
24.04.2015
SKN St. Pölten
LASK Linz
Sky Go EL (30. Runde)
17
26.04.2015
SCR Altach
FK Austria Wien
tipico BL (30. Runde)
18
02.05.2015
SV Grödig
FC RB Salzburg
tipico BL (31. Runde)
19
03.05.2015
SK Sturm Graz
SK Rapid Wien
tipico BL (31. Runde)
20
08.05.2015
LASK Linz
SV Mattersburg
Sky Go EL (32. Runde)
21
10.05.2015
SK Vorwärts Steyr
SK Austria Klagenfurt
RLM
22
10.05.2015
SCR Altach
SK Rapid Wien
tipico BL (32. Runde)
23
12.05.2015
SV Horn
LASK Linz
Sky Go EL (33. Runde)
24
12.05.2015
TSV Hartberg
FC Wacker Innsbruck
Sky Go EL (33. Runde)
25
16.05.2015
WAC
SK Sturm Graz
tipico BL (33. Runde)
26
17.05.2015
SK Rapid Wien
FK Austria Wien
tipico BL (33. Runde)
27
20.05.2015
SK Sturm Graz
FC RB Salzburg
tipico BL (34. Runde)
28
24.05.2015
FC Admira Wacker
SK Sturm Graz
tipico BL (35. Runde)
29
29.05.2015
SK Rapid Wien II
FK Austria Wien Ama.
RLO
30
29.05.2015
FAC
LASK Linz
Sky Go EL (36. Runde)
31
29.05.2015
FC Wacker Innsbruck
SV Horn
Sky Go EL (36. Runde)
32
03.06.2015
RB Salzburg
Austria Wien
Cupfinale
33
05.06.2015
SC/ESV Parndorf
Austria Klagenfurt
Relegation
34
09.06.2015
Austria Klagenfurt
SC/ESV Parndorf
Relegation
35*
17.07.2015
FC BW Linz
FC Wacker Innsbruck
Samsung Cup 1. Runde
36*
31.07.2015
Floridsdorfer AC
FC Wacker Innsbruck
Sky Go EL (2. Runde)
Die rot markierten Spiele waren geplant, wurden im Verlauf der Spielberichterstattung aber getauscht. * Die Spiele 35 und 36 wurden nach Ablauf der Projektperiode besucht.
Abschlussbericht I
31
7.5 Konzept Stadion-App APP ZUR KUNDENZUFRIEDENHEITSEVALUIERUNG IN FUSSBALLSTADIEN KONZEPT DER FIRMA MORE FEATURES Durch eine multiplattformtaugliche App soll ermöglicht werden, dass eine Evaluierung der Zufriedenheit der Stadionbesucher_innen bei Spielen der Österreichischen Fußball-Bundesliga, dem österreichischen Cup und bei Heimspielen der österreichischen Nationalmannschaft auch über längere Zeiträume einfach und auf breiter Ebene möglich werden. Um die erhobenen Daten Zielgruppen zuzuweisen, erfolgt durch die Benutzer_ innen im ersten Schritt eine Registrierung inklusive Angaben personenbezogener Daten. Die Benutzer_innen-ID, die bei sämtlichen Eingaben gespeichert werden soll, ermöglicht es, Trends als auch statistische Ausreißer zu erkennen.
VORTEILE ÖFBL UND ÖFB Für den ÖFB und die ÖFBL bietet sich mit der App eine außergewöhnliche Möglichkeit sich modern und kundenorientiert zu geben. Die personenbezogenen Daten können sowohl vom ÖFB als auch von der Bundesliga (über die Vereine) verwertet werden. Aufgrund der unter „Durchführung“ genannten Punkte wird die Manipulation der Daten sehr erschwert. Dazu ist eine dauernde Evaluierung ohne gesonderten personellen Aufwand möglich, wodurch die Kosten im Gegensatz zu einer fortlaufenden Spielberichterstattung durch pro supporters übersehbar bleiben.
Die Motivation, an den Befragungen teilzunehmen, kann durch In-App Goodies, als auch durch sonstige Belohnungen erreicht werden. Zusätzlich sollen sich die Benutzer_innen auch ein eigenes Profil inklusive besuchter Spiele optional anlegen können.
VEREINE Für die Vereine ergeben sich zweierlei markante Vorteile: einerseits geben die wertvollen Kund_innendaten detailliert Aufschluss über die Bedürfnisse der Fans des Vereins und können zu einer wertvollen Informationsquelle für die Vereine werden, anderseits bekommt der Verein direktes Feedback von seinen Kund_innen und kann so auf die Wünsche für ein besseres Stadionerlebnis eingehen. Außerdem sollen jede Saison die jeweils kundenfreundlichsten Stadien der Bundesliga und Ersten Liga gekürt werden.
DURCHFÜHRUNG Das System baut auf ein Server-Client System auf. Alle Eingaben werden auf einem zentralen Server gespeichert. Die Eingabe ist pro User_in und Spieltag auf einen Fragebogen limitiert. Dazu schaltet sich dieser nur dann frei, wenn sich das mobile Device in einem bestimmten Radius um und im Stadion befindet und nur in einem bestimmten Zeitraum während und nach dem Spiel. Für die Teilnahme ist eine mobile Datenverbindung notwendig. AUSWERTUNG In einem ersten Ausbauschritt können die Daten nach vordefinierten Benutzer_innengruppen, Spieltagen, zeitlichen Bereichen und Themenschwerpunkten ausgegeben werden. Das Auswertungssystem soll modular aufgebaut sein, dass in weiterer Folge weitere Abfrageoptionen entwickelt werden können. Auch eine grafische Ausgabe der Daten ist angedacht.
FANS Für die Fans bietet sich eine europaweit einzigartige Möglichkeit Woche für Woche das Stadionerlebnis Fußball neu zu bewerten und somit aktiv am Geschehen mitzuwirken. Durch eine kontinuierliche Evaluierung können Schwachstellen und Defizite leicht identifiziert werden und somit kann der Kunde (Fan) durch seine Bewertung aktiv dazu beitragen, das Stadionerlebnis kontinuierlich zu verbessern.
Abschlussbericht
Kontakt: Mag. Thomas GaĂ&#x;ler I Mag. (FH) David Hudelist MĂśllwaldplatz 5/3 I 1040 Wien I Tel. 01/7133594-0 E-Mail: prosupporters@vidc.org; gassler@vidc.org; hudelist@vidc.org www.prosupporters.at I www.prosupporters.net