Unterwasser. Kommunikation im Rettungsdienst

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Unterwasser. Kommunikation im Rettungsdienst


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UNTERWASSER Kommunikation im Rettungsdienst

INHALT

Intermediate Projekt Hauptthema Fachhochschule Köln Köln International School of Design Betreuer: Prof. W. Laubersheimer Lehrgebiet: Produktionstechnologie Anne Katharina Elisabeth Hegge SoSe 2013 BA Integrated Design

Einleitung 05 Rettungstauchen 11 Problemstellung 16 Kommunikationsmodelle 27 Konzepte 34 Ausblick 50 Quellen 54 Abbildungsverzeichnis 55 Selbstständigkeitserklärung 55

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EINLEITUNG

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Ein stürmischer Wind treibt dicke Regenwolken vor sich her. Das Wasser des nur 11 Grad warmen Rheins kräuselt sich und schlägt in kleinen Wellen ans Ufer. Ungemütliche Bedingungen, um jetzt in die Fluten zu steigen. Aber den Tauchern von der Feuerwache 1 der Kölner Berufsfeuerwehr macht das nichts aus. In bewundernswerter Schnelligkeit legen sie ihre Ausrüstung an:

“Erst im November

waren gleich zwei Autos aus dem Rhein geborgen worden.”

Einen Neoprenanzug mit Handschuhen und Füßlingen als Schutz gegen Kälte und scharfkantige Gegenstände, eine Pressluftflasche mit Druckminderer und Lungenautomat, der an die Vollgesichtsmaske angeschlossen ist. Außerdem einen Bleigurt, Flossen, ein Messer und ein am Gürtel befestigtes Seil. Alles in allem etwa 50 Kilo. „Bei Einsätzen müssen wir die Montur im Fahrzeug anziehen, damit wir am Einsatzort keine Zeit verlieren und sofort mit der Suche beginnen können“, berichtet der Tauchlehrer.

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“Bei der Wasserrettung zählt jede Minute.“

Um für den Ernstfall gewappnet zu sein, müssen die Taucher regelmäßig Tauchstunden unter Realbedingungen absolvieren. Heute handelt es sich um einen Ernstfall: Ein Auto mit einem Insassen ist in den Rhein gestürzt. Die beiden Taucher müssen den Wagen lokalisieren und das Unfallopfer schnellstmöglich bergen. Die beiden Taucher springen in die Fluten. Bis auf die aufsteigenden Luftbläschen ist in dem trüben Wasser nichts von ihnen zu entdecken. Auch sie selbst erkennen nicht viel.

Die Sicht beträgt gerade mal eine Armlänge. Noch schlimmer wird es, wenn sie am Grund des Flusses Schlamm aufwirbeln. Zur Sicherheit und Orientierung sind die beiden Feuerwehrmänner durch ein Seil mit dem Signalmann, der sich mit dem Rest des Rettungstrupp an Land befindet, verbunden. Durch genau festgelegte Zugzeichen ist zwischen ihnen ein Minimum an Verständigung möglich.


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9 Einmal feste Ziehen bedeutet, dass der Taucher in Not ist. Zieht der Signalmann zweimal, weiß der Taucher, dass er nach links schwimmen soll. Der Signalmann erfährt gerade von Beobachtern des Unfalls, dass sich 2 Personen anstatt wie angenommen eine Person im Auto befinden müssen.

Wie kann er das den Tauchern kommunizieren, die auf der Suche nach nur einer Person sind? Er gibt Zugzeichen nach rechts und links zu tauchen doch es dauert nicht lange und die Rettungstaucher ziehen einen Menschen an Land. Direkt beginnen die lebensrettenden Sofortmaßnahmen. Die beiden Taucher erfahren erst jetzt an Land, dass sie nach einer zweiten Person suchen müssen und tauchen sofort wieder ab. Wertvolle Minuten sind verloren gegangen. Für den zweiten Insassen, der aus dem Auto gespült wurde kommt jedoch jede Rettung zu spät. Hätte der Signalmann an der Wasseroberfläche den beiden Tauchern vermitteln können, dass sie nach 2 Personen suchen müssen,

hätten sie ein Leben retten können. Nun können die beiden Rettungstaucher nur noch zurück schwimmen und unter Wasser ein Seil am Auto befestigen, um dies zu bergen. Dieses Szenario1 verdeutlicht die eingeschränkten kommunikativen Möglichkeiten von Rettungstauchern unter Wasser und das Problem der reduzierten Verständigungsmöglichkeiten zum Signalmann und übrigen Rettungstrupp über Wasser. Bei einer Übung der Wasserwacht Bonn


RETTUNGS TAUCHEN

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Rettungstaucher sind speziell ausgebildete Taucher in Hilfsorganisationen wie etwa

In dieser Arbeit soll analysiert werden, welche Kommunikationsmöglichkeiten unter Wasser bestehen, welche Grenzen sie haben und welches alternative Kommunikationsmodell die Verständigung unter Wasser verbessern und somit Leben retten kann. Dazu wird zunächst die Zielgruppe Taucher im Rettungsdienst, ihre Einsätze und Ausrüstung beschrieben. Im Hauptteil werden die Ergebnisse einer Umfrage unter Rettungstauchern und Leitfrageninterviews mit Rettungstauchern in Führungspositionen in Hilfsorganisationen dargestellt und auf Grundlage deren derzeitig genutzte Kommunikationstechniken durch die Analyse ihrer Vor- und Nachteile bewertet. Dies führt zur Entwicklung eines neuen Konzepts zur Kommunikation unter Wasser, welches abschließend kritisch bewertet wird.

der Feuerwehr, der DLRG der Wasserwacht des Deutschen Roten Kreuzes, des Technischen Hilfswerks oder des Arbeiter Samariter-Bundes. Unter Rettungstauchen versteht man anders als beim Sport- oder Freizeittauchen das Einsatztauchen zur

Rettung von Menschen, Bergung von Leichen, Bergung von Fahrzeugen, Beweismaterial oder Gefahrengütern aus dem Wasser oder unter Eis. Im Katastrophenschutz werden Einsatztaucher z. B. bei Hochwassereinsätzen zur Sicherung von Deichen unter Wasser eingesetzt oder zur Reparatur von Gegenständen unter Wasser. Während beim Sporttauchen Taucher allein oder mit einem Buddy die Unterwasserwelt erkunden, bildet bei einem Rettungseinsatz ein Tauchtrupp die kleineste Einheit.

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RETTUNGS TAUCHEN

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Ein Taucheinsatztrupp besteht aus fünf Pesronen. Diese sind mit einem Einsatztauchfahrzeug, einem Motorrettungsboot, einem Bootsführer/ Signalmann, einem Kraftfahrer, einem Taucheinsatzleiter und zwei Rettungstauchern ausgerüstet. Rettungstauchen geschieht oft unter extremen Bedingungen und unter hoher physischer und psychischer Belastung für die Einsatzkräfte. Die Einsätze erfolgen oft unter starkem zeitlichen Druck, ein sehr kalten, strömungsstarken Gewässern mit schlechten Sichtverhältnissen. Taucher müssen in der Regel eine zweijährige Ausbildung durchlaufen und regelmäßig unter Einsatzbedingungen trainieren, um als aktive Rettungstaucher eingesetzt werden zu können. Die Feuerwehrtaucher der Feuerwache in Köln trainieren daher bis zu dreimal wöchentlich für den Notfall, aber auch bei ehrenamtlichen Rettungstauchern wie etwa bei der Wasserwacht oder der DLRG finden regelmäßig Übungen statt. Der Einsatz von Rettungstauchern und Berufstauchern unterliegt der Gesetzlichen Unfallversicherung (GUV) Regel 2101.

„Man muss einen kühlen Kopf bewahren und man verlässt sich dabei mehr auf seine Intuition. Es ist merkwürdig, allein in der Tiefe nach einem Menschen zu suchen. Oft ist gar nicht zu erkennen, was einen Meter über einem passiert.“2

Auf der Suche nach Beweismaterial


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Ausrüsten..

AUSRÜSTUNG

Ausrüsten... Die Ausrüstung von Einsatztauchern variiert je nach Situation, zur Standardausrüstung3 gehören: • • • • • • • • • • •

Halbtrocken – Trocken- oder Strömungsanzug Füßlinge und Kopfhaube Flossen Fünffinger- oder Dreifingerhandschuhe Tarierjacket Doppenventil - Pressluftflaschen Lungenautomat und Ersatzautomat Tauchcomputer Signalleine Vollgesichtsmaske Werkzeug je nach Einsatz (Messer, Taschenlampe, Motorsäge, ect)

... und abtauchen

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STILLE

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ÜBERWASSER

UNTERWASSER

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PROBLEMERKENNUNG

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Was hätten Sie Bombe gefunden! Unterwasser Leine ist nicht auf Zug! kommunizieren Bootsfahrer, fahr noch wollen ? nicht los, ich bin noch Umfrage von 93 Mitarbeitern im Rettungsdienst

nicht an Bord!

Komm aus der Höhle sofort raus!

Tauchertelefon Zusammen bleiBatterie leer. ben und Richtung finden! Abbruch des Tauchgangs! Was bedeutet das Lichtsignal? Alles ok? Abstieg in Höhlengang beginnen?

Bei mir ist was kaputt gegangen, ich brauche deinen Octopus

Autauchen, keine Kommunikation möglich, Tiefenrausch, keine Buddyleine

Ich brauche Luft!

Werkzeug wird benötigt!

Alles klar? Bist du bewusstlos? Überschätzung ist der Anfang vom Ende!

Auf der Stelle suchen! Befrei mich vom Angelhaken!

„Bleib ruhig, ich helfe dir, keine Panik, komme dir helfen. Bei der Tauchausbildung würde ich gerne mit meinen Schülern in ganzen Sätzen kommunizieren!“ Wo ist ... ? Rauf holen!

Wir haben uns im Wrack verirrt. Lass mich hier, du schaffst es vielleicht alleine.

Ich habe mich in der Leine verfangen, die Signalleine ist eingeklemmt!

Beweg dich aus 30m Tiefe in flachere Gewässer!

Kontrolliere medizinische Geräte und mehr Material! Ich habe Panik, atme schnell und habe das Gefühl keine Luft zu bekommen. Komm bitte zu mir und Nimm Rücksicht, du tauchst nicht allein. Benimm dich! Decksmann, die Leine ist zu lose! Mein Thermostat ist vereist, brauche Unterstützung

Buddy, wo bist du?

Buddy-Phone funktioniert nicht.

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PROBLEMERKENNUNG Um die auftretenden Hindernisse und Problematiken sowie die Nutzer der Kommunikationseinheiten genauer zu verstehen um somit Lösungsansätze zu entwickeln, wurden - die Feuerwache 1 in Köln - die Wasserwacht in Bonn auf Übungseinsätzen begleitet. Daneben wurden Leitfrageninterviews mit den Truppführern, Technischen Leitern und Vorstehern der folgenden Institutionen geführt: - Deutsches Rotes Kreuz Bornheim (Bernd Schreiber) - Berufsfeuerwehr Köln (Jörg Seemann) - Wasserwacht Bonn (David Stein) - DLRG Niedrrhein (Holger Boshammer) Während des 13. Bonner Tauchersymposiums wurde zudem eine Umfrage durchgeführt.

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Das Bonner Tauchersymposium ist jährlich stattfindende Fachtagung der Wasserwacht des Deutschen Roten Kreuzes. Bei der jährlichen Veranstaltung treffen sich rund 300 Sporttaucher, Ärzte, Notärzte, Rettungsdienstmitarbeiter, Tauchlehrer und Taucher von Hilfeleistungsunternehmen, der Feuerwehr und der Polizei. Das Ziel der Fachtagung ist des, den Gedankenaustausch aus dem umfangreichen Spektrum der Wasserrettung, Tauch- und Notfallmedizin zu ermöglichen. Die Bildung von Netzwerken ist dabei ein positiver Nebeneffekt. Somit konnten zusätzlich zur Umfrage interessante Gespräche mit Teilnehmern aus der Industrie und den Hilfsorganisationen geführt werden. Sehr erfreulich war ebenfalls die hohe Resonanz auf die Umfrage, von 230 Teilnehmern der Veranstaltung konnten 93 Fragebögen ausgewertet werden.


PROBLEMERKENNUNG

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UnterwasserKommunikation Bitte beantworten Sie die Fragen hier oder online einfach so offen und ehrlich wie möglich.

Was ist ihr Bezug zum Tauchen? 1. Ich bin beschäftigt (auch ehrenamtlich): O im Rettungsdienst von gemeinnützigen Institutionen (DLRG, DRK, etc) O als Berufstaucher (Feuerwehr, Polizei, private Firmen, etc.) O in der Tauchindustrie (Herstellung, Vertrieb von Tauchausrüstung, etc) O im Gesundheitswesen (Ärzte, Tauchmediziner, etc) O anderes: ______________ Denken Sie an einen regulären, typischen Taucheinsatz aus Ihrem Arbeitsalltag. 2.a) Die Mehrzahl meiner Taucheinsätze sind: im Ausland >14° Wassertemperatur Sichtweite über 4m wenig/keine Strömung freies Gewässer entspannt allein

oder O O O O O O O O O O O O O O

in deutschen (Fließ-)Gewässern < 14° Wassertemperatur Sichtweite unter 4m merkliche/starke Strömung schwer zugängliche Gewässer (z.B. Bewuchs) unter Zeitdruck/gestresst mit Tauchbuddy

UnterwasserKommunikation

n) de ) n bu los ge bel l n he be a r n eic (ka e (k e e l ge e l ch ugz fon hon na lein tafe Ban s: Bitte beantworten Sie die Fragen hier oder online einfach i ze nz le p ig y ib r/ re so offen und ehrlich wie möglich. ch ine -Te ddy chts udd hre ake de u Ta Le UW Bu Li B Sc Sh An In der in Punkt 2.b) beschribenen Was ist ihr Bezug zum Tauchen? habe ich zuerst Gefahrensituation 1. Ich bin beschäftigt (auch ehrenamtlich): eingesetzt: O im Rettungsdienst von gemeinnützigen Institutionen (DLRG, DRK, etc) Diese Mittel nutze ichPolizei, bei einem O als Berufstaucher (Feuerwehr, private Firmen, etc.) regulären Taucheinsatz: O in der Tauchindustrie (Herstellung, Vertrieb von Tauchausrüstung, etc) O im Gesundheitswesen (Ärzte, Tauchmediziner, etc) diese Mittel kann ich mich O anderes: Auf ______________ verlassen Denken Sie an einen regulären, typischen Taucheinsatz aus Ihrem Arbeitsalltag. Diese MittelTaucheinsätze haben mich schon 2.a) Die Mehrzahl meiner sind: mal im Stich gelassen: oder im4.Ausland deutschen (Fließ-)Gewässern O Denken Sie anOeineinunangenehme, gefährliche oder lebensbedrohliche Situati>14° Wassertemperatur < 14° Wassertemperatur O O on, in der es zu Missverständnissen kam oder keine Kommunikation aufgebaut Sichtweitewerden über 4m Sichtweite unter 4m O Was O war konnte. der Grund? wenig/keine Strömung merkliche/starke O O O Umwelteinflüsse (z.B. Strömung) O menschliches Versagen (z.B. Stress)Strömung freies Gewässer schwer zugängliche Gewässer (z.B. Bewuchs) O O O anderes/weiteres: ______________ O technischer Defekt entspannt O O unter Zeitdruck/gestresst allein mit Tauchbuddy O SieOin dieser 5. Was hätten Situation wem sagen wollen? 3. Welche Kommunikationseinheiten und -mittel nutzen Sie?

Bitte schreiben Sie genau den Satz auf, den Sie nicht kommunizieren konnten:

Denken Sie an eine unangehnehme, gefährliche oder lebensbedrohliche Situation, die Sie beobachtet oder selbst erlebt haben.

Denken Sie an eine unangehnehme, gefährliche oder lebensbedrohliche Situation, die Sie beobachtet oder selbst erlebt haben.

2.b) Beschreiben Sie die Tauchumgebung in dieser Gefahrensituation:

2.b) Beschreiben Sie die Tauchumgebung in dieser Gefahrensituation:

im Ausland >14° Wassertemperatur Sichtweite über 4m wenig/keine Strömung freies Gewässer entspannt allein

oder O O O O O O O O O O O O O O

in deutschen (Fließ-)Gewässern < 14° Wassertemperatur Sichtweite unter 4m merkliche/starke Strömung schwer zugängliche Gewässer (z.B. Bewuchs) unter Zeitdruck/gestresst mit Tauchbuddy bitte wenden -->

6. Sehen Sie Bedarf zur Verbesserung oder Erweitung der von Ihnen genutzen oder UW-Kommunikationssystemen? im Ausland O O in deutschen (Fließ-)Gewässern O ja O nein O weiss ich nicht >14° Wassertemperatur O O < 14° Wassertemperatur Sichtweite über 4m O O Sichtweite unter 4m 7. Geschlecht: O männlich O weiblich wenig/keine Strömung O O merkliche/starke Strömung 8. Alter: ______ O keine Angabe freies Gewässer O O schwer zugängliche Gewässer (z.B. Bewuchs) 9. Anzahl Ihrer Tauchgänge: ______ Vielen Dank! entspannt O O unter Zeitdruck/gestresst Bitte geben Sie den Fragebogen allein O O mit Tauchbuddy anbitte der Anmeldung wenden --> ab.

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3. W und

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4. D on, wer O O

5. W Bitte

6. Se UWO 7. 8. 9.


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PROBLEMERKENNUNG

78%

KOMMUNIKATIONSMODELLE 27

der befragten Personen sehen Bedarf zur Verbesserung oder Erweiterung der von ihnen genutzen Unterwasser-Kommunikationssystemen. Wo liegen die Problematiken in diesen Systemen? In welchen Situationen versagt eine Kommunikationseinrichtung? Die meistgenutzten Systme zur Unterwasserkommunikation wurden analysiert und auf Einsatzmรถglichkeiten hin beurteilt.

Tauchzeichen


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HANDZEICHEN Bei Sport- oder Hobbytauchern sind Tauchzeichen die wichtigsten nonverbalen Zeichen zur Kommunikation unter Wasser. Im Rahmen einer Tauchausbildung erlernt jeder Taucher normierte Gesten zur Verständigung mit seinem Tauchpartner. Im Jahre 2005 wurden vom Recreational Scuba Training Council 31 Handzeichen definiert, die alle Tauchorganisationen und die internationale Norm ISO 24801-2 übernommen haben.4 Neben den international normierten Tauchzeichen entwickeln sich unter eingespielten Tauchsportlern auch eigene Zeichen zur Verständigung bei speziellen Themen, wie etwa der Identifikation von Meerestieren. Aufgrund der Vielzahl und leichten Variationen von Handzeichen

Ok? Ok!

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Handzeichen sind die Basis bei Kommunikation unter Wasser. Sie werden von allen Tauchern verstanden und ermöglichen ein schnelles Fragen und Beantworten einfacher Fragestellungen. Mit einer Handbewegung kann ein Taucher sofort mitteilen, dass es ihm schlecht geht oder alles ok ist. Bei einem eingespielten Team aus Tauchern können durch selbst kreierte Handzeichen auch komplexere Sachverhalte ver-

ständlich gemacht werden. Der große Nachteil von Handzeichen ist zum ersten, dass sie nur in unmittelbarer Nähe zum Tauchpartner gesehen werden. Es muss ein Blickkontakt zwischen den Tauchern bestehen. Da durch die Maske das Sichtfeld stark eingegrenzt ist muss der Taucher oftmals zuerst seinen Tauchbuddy antippen um Aufmerksamkeit zu erlangen. Das ist bei starken Stömungsverhältnissen oder beengter Tauchumgebung wie zum Beispiel in einem Kanal oder einer Höhle nicht einfach. Dazu erschwerend sind die Sichtverhältnisse, die in deutschen Gewässern oft unter einem Meter liegen. Wird bei Bergungsarbeiten Schlamm oder Sand aufgewühlt, verschlechtern sich die Sichtverhältnisse zudem.

Durch das Tragen von wärmenden aber dunklen Schutzhandschuhen sind Handzeichen noch schwerer zu erkennen. Ebenso muss der Taucher beide Hände frei haben, um gestikulieren zu können. Bei einem Einsatz mit schwerem Gerät wie etwa einem Unterwasser-Schweissgerät oder Bolzenschneider kommt die Gestik zum erliegen. Da einige Gesten nicht inutitiv sind, bieten Tauchzeichen bei extremen Stress-Situationen oder bei Panikanfällen kein angemessenes Kommunikationsmittel. Durch Handzeichen können keine Informationen an den Rettungstrupp über Wasser gegeben werden. Lediglich an der Wasseroberfläche kann der Taucher durch Gesten Kontakt zum Trupp aufnehmen.

Wo ist mein Buddy?

Zurück zum Boot!

Weiterschwimmen!

müssen im Briefing vor dem Tauchgang die wichtigsten Handzeichen abgesprochen werden. Das ist besonders wichtig für Zeichen für Not- und Gefahrensituationen wie etwa: „Ich habe keine Luft mehr, gib mir deine!“ oder: „Ich habe einen Krampf!“5


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LEINENZUGZEICHEN Zur Kommunikation zwischen Signalmann und Rettungstaucher werden Leinenzeichen verwendet. Die verbindlichen Leinenzeichen sind in der GUV-Regel 2101 festgelegt: „Zur Verständigung zwischen Signalmann und Taucher muss eine Signalleine verwendet werden. Werden mehrere – maximal bis zu 3 – Taucher gleichzeitig als Tauchtrupp eingesetzt, kann auf die Signalleine für jeden Taucher verzichtet werden, wenn ein Taucher über die Signalleine mit dem Signalmann und mit den weiteren Tauchern über je eine Handleine verbunden ist. Als Leinenzugzeichen sind die Zeichen verbindlich. Zusätzliche Zugzeichen können frei gewählt werden. Sie müssen so gewählt werden, dass sie mit den verbindlichen Leinenzugzeichen nicht verwechselt werden können. Alle Zugzeichen sind als „verstanden“ mit dem gleichen Zugzeichen zu bestätigen.“6 Die Zugleine wird mit einem Karabiner-Sicherheitshaken am Tarierjacket befestigt, sodass der Taucher sie im Notfall leicht lösen kann. Die Zugleine hat eine Signalfarbe (gelb) und eine Länge von 50 oder 80m. Bei der Verwendung einer Unterwasser-Kommunkationseinrichtung verläuft die Telefonleine neben der Zugleine. Die physische Verbindung zum Leinenführer ist eine psychologische Stütze bei Tauchern alleine unter Wasser. Durch die direkte Verbindung zum Rettungsteam über Wasser fühlt sich der Taucher sicher. Die Leinenzugzeichen sind leicht an anwendbar, wenig Vorkenntnisse oder Erfahrung sind nötig. Ebenso spricht der geringe Technikeinsatz, geringe Kosten und wenig Aufwand bei Wartung und Pflegearbeiten für die Verwendung von Zugleinen.

Die Handleine schwimmt verloren an der Oberfläche

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Jedoch reduziert sich die Kommunikation auf die wichtigsten, elementarsten Aussagen. Die Kommunikationsmöglichkeiten sind extrem begrenz, komplexe Fragen können nicht gestellt oder beantwortet werden. Daher muss bei unzureichender Kommunikation der Tauchgang abgebrochen werden Ebenso muss die Leine immer auf Spannung gehalten werden, was bei schwer durchtauchbaren Gewässer oder starken Strömungsverhältnissen schwierig ist. Aufgrund der Leine hat der Taucher nur eine begrenzte Bewegungsfreiheit.


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UNTERWASSER TELEFON

ULTRASCHALL BUDDYPHONE Neben den Leinenzugzeichen kann im Rettungsdienst zusätzlich eine drahtlose Sprechverbindung verwendet werden. Das Buddyphone ist eine kabellose Kommunikationseinheit, die zur Verständigung von Tauchern untereinander („Buddies“) eingesetzt werden kann. Auf Basis von Ultraschall können die Taucher miteinander sprechen und gehört werden, sofern beide Taucher eine Hör- und Sprechgarnitur verwenden. Die Einheiten sind batteriebetrieben und verfügen bei einer Spracheinsetzung von 10% über 12 Stunden Laufzeit. Eine Kommunikationseinheit wiegt c.a.: 300gr, die Hör- und Sprechgarnitur wird in die Vollgesichtsmaske integriert. Laut Herstellerangaben liegt der Einsatzbereich zwischen 50 und 500 m, abhängig von Gewässerbedingungen und Störgeräuschen.7 Durch die drahtlose, verbale Kommunikation ist kein direkter Blickkontakt zum Tauchbuddy nötig. Der Taucher muss keine Hand frei haben um Gestikulieren geben zu können oder vorher die Kodierung der Sprache durch Tauchzeichen gelernt haben. Die Informationsübertragung mittels Ultraschall funktioniert nur in klaren Gewässern, in denen sich

keine fahrenden Motorboot in der Nähe aufhalten. Das Buddyphone ist extrem störempfindlich bei kleinsten Partikeln im Wasser. Weder die Feuerwehr, noch die DLRG und die Wasserwacht verwenden aktiv das Buddy Phone, obwohl sie im Besitz dieser Kommunikationseinheiten sind. Der Grund liegt in der hohen Störanfälligkeit beim Einsatz in Gewässern in NRW. Diese Gewässer zeichnen sich durch einen hohen Substratanteil aus, dazu werden noch Partikel aufwühlt, wenn am Grund Bergungsarbeiten stattfinden. Durch diese Partikel im Wasser wird der Ultraschall reflektiert, erschwerend dazu sind Motorengeräusche vom Tauchboot selbst oder passierendem Verkehr, insbondere bei der Binnenschiffahrt auf dem Rhein. Dazu können mit dem Buddy Phone nur Taucher untereinander kommunizieren, eine Verbindung zur Rettungseinheit an der Oberfläche besteht nicht. Auch wenn eine Einheit lediglich 300gr wiegt, ist es ein zusätzlicher Ballast, auf den der Rettungstaucher im Einsatz achten muss. Hohe Anschaffungskosten und intensive Wartung sprechen ebenfalls gegen das Buddy Phone.

Neben dem kabellosen Buddyphone kann ist in der Wasserrettung auch die Verwendung eines Unterwasser-Telefons erlaubt. Das Telefon besteht auf einem wasserdichtem Telefonkoffer mit Headset auf der Seite des Signalmannes über Wasser; über ein Kabel ist er mit dem Taucher unter Wasser verbunden. Dieser kann durch eine Membran im Mundstück der Vollgesichtsmaske sprechen. Der Schall des ankommenden Gespräches wird über die Schädelknochen auf das Ohr des Tauchers übertragen. Signalmann und Taucher können somit auf eine einfache, direkte Weise kommunizieren. Obwohl das Taucher-Telefon von allen befragten Organisationen Bestandteil der Einsatzausrüstung ist, wird es kaum verwendet. Als „zu unsicher“, „nicht zuverlässig“ oder „nicht belastbar“ wird die Telefoneinheit beschrieben. Der Kontakt bricht oft ab, die einzelnen Kontakte sind extrem wasserempfindlich und schon kurz nach dem Erwerb entstehen Korrosionsschäden.

Interspiro-Kommunikationseinheit

Betrachtet man die Taucher-Telefone verschiedener Anbieter näher, wird die Ursache des Verschleißes klar. Die elektrische Signalübertragung verläuft über einen Kupferdraht. Auch wenn zumindest die Kontakte aus Aluminimum oder Silber sind, wird deutlich, dass bei den rauen und intensiven Tauchgängen die Materialien dem Wasser, Dreck und Abnutzung nicht standhalten und somit schnell korrodieren. Trotz der Idealvorstellung einer direkten Kommunikation zwischen Taucher und der Überwasserwelt bleibt dies trotz hoher Investitionskosten bisher eine Traumvorstellung von Einsatztauchern.

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KONZEPTE Aufgrund der besonderen Situation unter Wasser bietet keine der vorgestellten, genutzen Unterwasserkommunikationsmodelle verlass. Obwohl jedes Modell gewisse Vorteile hat, ist eine Kommunikation nicht immer gewährleitet. Dadurch ergeben sich Gefahrensituation für das Tauchtrupp und zu rettende Personen oder Güter können im Ernstfall nicht gerettet oder geborgen werden.

MINDMAP visuell

gustatorisch

taktil

Sinne

Ultraschall

auditiv Elektrosinn

olfaktorisch

Mimik In der Konzeptphase wurden die Sinne des Menschen unter Wasser analysiert, um auf Grundlage der veränderten Sinneswahrnung neue Wege zur Informationsübertragung zu finden. Neben der menschlichen Sinneswahrnehmung wurde untersucht, auf welche Weise Tiere miteinander kommunizieren und welche Besonderheiten sich für einen Taucheinsatz im Rettungsdienst nutzen lassen.

nonverbal

verbal

Kommunikation Gesten Hören Sprechen

Telefonieren Störungen neue Technologien

KONZEPTE

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IMPULSE GEBEN Orientierung über elektrische Signale Wasser leitet Strom hervorragend. Das macht sich der Zitteaal zunutze. Der Großteil seines Körpers ist mit elektrischen Organen, Elektroplax genannt, ausgerüstet. Durch den Einsatz aller Elektrozyten kann der Zitteraal eine Spannung bis zu 500 Volt erzeugen. Diese elektrischen Impulse sind nicht nur dazu da, Beute zu erlegen sondern dienen auch der Orientierung im trüben Wasser, zur Revierabgrenzung oder zum Auffinden eines Fortpflanzungspartners. Die Nutzung von leichten elektrischen Impulsen eignet sich zur Signalübertragung unter Wasser, da der Informationsfluss aufgrund der guten Leitfähigkeit von Wasser stets gegeben ist. Ebesno wäre ein Signalempfang am metallischen Rettungsboot möglich.

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Der Zitteraal (Electrophorus electricus)

Durch die Verwendung einfacher Sequenzen, wie etwa dem SOSZeichnen oder den Abfolgen der Leinenzugzeichen könnten Taucher untereinander drahtlos und unabhängig von Strömung oder Sichtverhältnissen kommunizieren. Fraglich ist, inwieweit und wann diese elektrischen Impulse für Lebenwesen im Wasser schädlich

oder tödlich sind. Ebenso kann für den Rettungstaucher der Empfang von elektrischen Impulsen zu erhöhtem Stress führen. Einsatz elektrischer Impulse zu weit entfernten Tauchern sowie Rettungsboot an der Oberfläche.


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FARBENSPIEL

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Camouflage oder Balz?

Vor Schreck erbleichen und vor Aufregung erröten Die Haut ist ein oftmals unterschätzes Organ. Anhand unserer Gesichtsfarbe ist oft abzulesen, wie wir uns fühlen. Ein Schrecken lässt uns erbleichen, das Blut in den Adern gefrieren. Errötete Menschen zeigen Erregung, das Blut pulsiert, die Adern treten hervor, Schweissperlen bilden sich auf der Stirn. Die nonverbale Kommunikation über unsere Hautfarbe und -temperatur ist

vegetativ gesteuert und oftmals aufschlussreicher als 1000 Worte. Auch im Tierreich wird über das Organ Haut kommuniziert. Das Chamäleon passt sich seiner Umwelt an, um nicht Fressfeinden zum Opfer zu fallen. Molche verfärben sich während der Paarungszeit, manche Vögel bekommen eine Warntracht oder Balztracht. Kraken können über Chromatophoren in der Haut ihren Farbwechsel steuern.

Ein unauffälliger Neoprenanzug, der mit dekorativen Elementen verziert ist.


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FARBWECHSEL-TAUCHANZUG

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„Alles im grünen Bereich.“

Eine gelbe Färbung signalisiert leichte Erregung.

Tarnen oder Auffallen

Ein Tauchanzug, der den Zustand des Tauchers farbig wiederspiegelt Als Analogie auf das Farbenspiel im Tierreich kann ein Farbwechsel-Tauchanzug den Zusatnd des Tauchers eindeutig identifizieren . Im Neoprenanzug verarbeitete Rezeptoren nehmen Körpertemperatur und Erregungszustand des Tauchers auf, je nach Zusatnd färbt sich der Anzug von dunkelgrün bis Signalrot. Der Taucher muss seinem Buddy nicht per Handzeichen

klarmachen, in welchem Zusatnd er sich befindet.Ein dunkelgrün gefärbter Anzug ist unauffällig und demonstriert einen einsatzfähigen und gut getarnten Taucher. Eine gelbe Färbung signalisiert eröhte Erregung und Kurzatmigkeit. Der rot gefärbte Taucheranzug signalisiert dem Tauchbuddy, dass der Taucher aufgrund von Stress oder Panik in Not ist und schnelle Hilfe benötigt.

Der rot gefärbte Tauchanzg vermittelt eindeutig, dass der Taucher in Not ist.


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An der Oberfläche

43 angezeigt, sodass der Taucher leicht gefunden werden kann. Das GPS-Signal kann jedoch nur an der Wasseroberfläche ausgelöst werden.8

Es geht viel Zeit verloren.

Könnte der Taucher bereits vor Beginn des langsamen Auftauchens seine Position an der Wasseroberfläche sichtbar machen, könnte das Boot bereits beim Auftauchen des Tauchers vor Ort sein.

Trotz ruhigem Seegangs bleibt der Taucher unerkannt

Stickstoffbläschen und Tintenwolken Ein Seehund an der Wasseroberfläche ist perfekt angepasst, sein graublau reflektierendes Fell lässt ihn nur schwer erkennen. Genauso unkenntlich bleiben hilflos an der Wasseroberfläche treibende Taucher. Bei manchen Einsätzen ist die Nutzung einer Signalleine nicht möglich, treibt dann die Tauchgruppe aufgrund von starken Strömungen ab, ist es für den Bootsführer schon nach einigen hundert Metern unmöglich, die kleinen schwarzen Köpfe an

der Wasseroberfläche ausfindig zu machen. Dieser Problemstellung widmete sich die in Rösrath ansäsissige Firma Seareq, welche sich auf Sicherheitsund Rettungsequipment spezialisiert. Sie entwickelten das elektronische Notruf- und Ortungssystem ENOS. Aktiviert ein abgetriebener Taucher seinen ENOS-Sender, wird beim ENOS-Empfänger auf dem Boot ein Notruf ausgelöst. Mittels GPS wird die Lage und Enternung des Tauchers auf einem Bildschirm


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An der Oberfläche

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schon Unterwasser Signale setzen Ein Tintenfisch wird aus seiner Höhle aufgeschreckt, für einen Moment ist er sichtbar, dann verschwindet er in einer dunklen Wolke aus konzentriertem Melanin. Aus der Analogie zum Tintenbeutel der Sepien lässt sich ein Farbbeutel für Taucher entwickeln. Dieser als anders als beim Tintenfisch nicht zur Flucht gedacht sondern um mit einer leuchtenden Farbe schon Unterwasser dem Bootsführer ein Signal geben zu können.

Sepia officinalis mit Tintenbeutel

Ein Rettungstaucher befestigt einen Farbbeutel an seinem Atemregulator.

Langsam auftauchen „Die Dekompressionskrankheit (DCS, englisch decompression sickness) ist eine Folge von ausperlendem Inertgas (in der Regel Stickstoff ) im Gewebe oder Blut. Physikalischer Hintergrund ist das Henry-Gesetz, das dazu führt, dass beim Aufenthalt unter Druck eine erhöhte Menge des Atemgases im Körper gelöst wird. Abhängig von Druck, Aufenthaltsdauer und Atemgas findet diese Sättigung des Körpers unterschiedlich schnell und umfangreich statt. Beim langsamen Auftauchen mit Sicherheitsstopps kann dieses aufgenommene Gas wieder abgegeben werden. Übersteigt die Menge an lokal auftretenden Bläschen einen kritischen Wert, kommt es zu Symptomen einer DCS: Hautrötung, Juckreiz, Schwellung, bläulichrötliche Schwellung der Haut bei Ansammlung von Gasbläschen im Lymphsystem, aber auch Schmerzen in Gelenken und Muskel und allgemeine Abgeschlagenheit und

Müdigkeit. Treten die Bläschen im zentralen Nervensystem auf, kommt es zu neurologischen Symptomen: Gefühlsstörungen, Muskelschwäche, Lähmung bis hin zur Querschnittslähmung, Sprachstörungen, Sehstörungen, Migräneanfälle, Hör- und Gleichgewichtsstörungen. Diese Symptome können innerhalb weniger Minuten auftreten, entstehen aber manchmal auch erst Stunden

später, zum Beispiel während einer heißen Dusche, beim Sport, bei Fahrt über einen Bergpass oder im Flugzeug. Symptome innerhalb 48 Stunden nach dem Tauchen sind immer verdächtig auf das Vorliegen einer DCS.“9


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An der Oberfläche

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gesehen werden Bei festem Ausatmen im Falle einer Notsituation platzt der Beutel im Atemregulator, die umweltschonende Farbe tritt sofort mit den Atemgasen an die Wasseroberfläche. Der Taucher kann ohne die Gefahr der Dekompressionskrankheit langsam auftauchen. Der Bootsführer erkennt die großflächige gelbe Verfärbung der Wasseroberfläche und kann dem Taucher entgegenkommen. Anstatt erst an der Wasseroberfläche mit kostspieligen GPS-Sendern ein Signal geben zu können, beginnt der Notruf schon vor dem Auftauchen.

Ein Taucher aktiviert seinen Notfallfarbbeutel

An der Wasseroberfläche erkennt der Bootsführer ein Signal Der Farbbeutel verschwindet im Atemregulator der Vollgesichtsmaske


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Unterwasser

Unterwasser TELEFON

Gespräche?

Die Konzeptideen mit Analogie aus der Tierwelt (Tintenfisch, Chamäleon und Zitteraal) zeigen, dass Informationen nicht nur über Sprache gesendet und empfangen werden können. Besonders in Notsituationen ist es von Vorteil, ein schnelles Signal geben zu können anstatt langwierige und komplizierte Gesten im Bereich der Tauchzeichen zu unternehmen.

von Analogien in der Natur zur Tauchtechnik Während mit dem Konzept des Farbsignalbeutels sowie den elektronischen Impulsen auch Kontakt zur Rettungseinheit auf dem Trockenen aufgenommen werden kann, dient der Farbwechselanzug lediglich zum verbesserten gegenseitigen Verständnis der Tauchbuddies unter Wasser. Fraglich bleibt, mit welchem Aufwand diese Kommunikationseinheiten entwickelt werden können. Die Beispiele zeigen, dass Informationen über sonsorisch-taktile oder visuelle Reize unter Wasser weitergeleitet werden können.

Dennoch beschränkt sich die Informationsdichte auf „Ich bin in Not“, „Hier bin ich!“ oder „Alles ok.“ In der Wasserrettung finden sich, wie in der Einleitung dargestellt, komplexere Sachverhalte, die sich innerhalb von Sekunden ändern können und über die Rettung von Menschen und Bergung von Gütern entscheiden. Daher ist ist intensive Zusammenarbeit von Taucher unter Wasser und Rettungstrupp über Wasser von lebenwichtiger Bedeutung. Anders als im Tauchsport gilt es Anweisungen des Truppführers direkt befolgen zu können sowie die Unfalllage unter Wasser dem Signalmann mitteilen zu können um den Einsatz dementsprechend schnell anpassen zu können.

Glasfaser statt Kupfer Das Problem der elektrischen Signalübertragung bei dem jetzigen Tauchertelefonen ist, dass die Kontakte in einer rauen Umgebung genutzt werden. Das Kupferkabel und selbst die Kontakte aus Aluminium und Silber können der starken Belastung durch Wasser, Schmutz und Kälte nicht standhalten. Somit korrodieren sie schnell. Die Lösung wäre eine Informationsübertragung mit einem Material, welches nicht durch Wassereinfluß korridiert. Die Idee ist, eine Lichtwellenleiterübertragung unter den Bedingungen unter Wasser auszutesten.

Kann ein Glasfaserkabel für ein Unterwassertelefon genutz werden?

Ist Unterwassertelefonie möglich?

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Unterwasser

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TELEFON

Das Konzept

Der Versuch

In der Vollgesichtsmaske ist wsserdicht ein Mikrofon eingebaut. Der Tacher kann frei sprechen. Über den Lichtwellenleiter, der in der Signalleine liegt, besteht eine Verbindung zum Signalmann. Der Signalmann über Wasser empfängt das Gespräch pber ein Headset, er kann antworten. Der Taucher empfängt das Signal über Körperschall.

Vollgesichtsmaske mit integriertem Mikrophon. Über den Sensor (gelb) kann über Körperschall die Information des Signalmannes übertragen werden

Es funktioniert! Trotz eines verdreckten Wassertropfens wird das Lichsignal übertragen

Der Versuchsaufbau Mit der Hilfe eines Ingenieurs für Elektrotechnik wurde der Versuch durchführt. Für die LichtwellenLeitungen wurde von Conrad 2x ein flexibles Lichtleiter-System mit LEDs genutzt. Experimentell sollte erprobt werden, ob Wasser und oder Dreck die Kommunikation stört oder ob andere Probleme auftreten. Über den Schalter S1 wurde ein EIN/ AUS-Signal erzeugt, dass durch die LED wieder umgesetzt werden sollte. Bei dem Versuch wurde festgestellt, dass selbst ein verdreckter Wassertropfen der zwischen den zwei LW-Leitern sich im Spalt befand, dass Signal nicht störte. Somit ist das Konzept eines UnterWassertelefons grundsätzlich möglich. Es müssten noch weitere Tests, z. B. analoges Sprachsignal und digitales Signal von Sensoren mittels eines Microprozessors, gemacht werden.


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Unterwasser

KOMMUNIKATION Was ist möglich?

„Wir können nicht nicht kommunizieren“ In dieser Arbeit wurde dargestellt, dass trotz physischer und psychischer Fitness der Rettungstaucher sowie der Anwendung von verschieden Kommunikationsmitteln das Gespräch unter Wasser eine Herausforderung ist. Die bereits vorhandenen visuellen Handzeichen und Unterwassertechniken zur Kommunikation sind nur bedingt einsetzbar. Die Bedingungen sind extrem: schlechte Sichtverhältnisse, Stress, Strömung, Gefahren und kalte Wassertemperaturen spielen nicht nur dem Taucher, sondern auch seiner Ausrüstung übel mit. Das größte Vertrauen hat der Taucher in die Leinenzugzeichen. Die direkte physische Verbindung zum Leinenführer an der Wasseroberfläche gibt dem Taucher Halt - und das auch in psychologischer Hinsicht. Dennoch ist die Kommunikation durch alleiniges Ziehen einer Leine begrenzt.

Komplexe Situationen erfordern Gespräch. Durch den Einsatz eines Unterwassertelefons kann durch direktes Sprechen - ohne eine Kodifizierung der Mitteilung durch Zeichen oder Symbole - die Effektivität und Qualität eines Rettungseinsatzes verbessert werden. Durch die Begleitung von Rettungstrupps auf Übungseinsätzen, Leitfrageninterviews und einer Umfrage wurde die Situation eines Rettungstauchgangs analysiert. Durch die Ausarbeitung der Sinneswahrnehmung unter Wasser sowie Informationsübertragung im Tierreich wurden alternative Kommunikationsmodelle ausgearbeitet. Durch die abschliessende Simulation der Funktionsweise eines Unterwassertelefons wurde der Grundstein eines Kommunikationssystem gelegt, welches durch den Einsatz von ausgebildeten Rettungstauchern dazu beitragen könnte, Leben zu retten.

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QUELLEN 1 http://cms.trier.de/stadttrier/Integrale?SID=CRAWLER&MODULE=Fron tend&ACTION=ViewPageView&PageView.PK=6&Filter.EvaluationMode =standard&Document.CI.Stichwort=Taucherstaffel&Filter.OrderCriteria. Idx.Geschaeftsbereich=asc&Filter.OrderCriteria.Idx.Titel=asc&Filter. WindowSize=50 (01.04.2013) 2 http://www.ksta.de/koeln-uebersicht/feuerwehrtaucher-der-tod-gehoert-zu-seinem-beruf,16341264,12587994.html (02.04.2013) 3 http://www.wasserwacht-gunzenhausen.de/homepage/00000198670 08dd15/0000009a4d0fa6c24/ (02.04.2013) 4 vgl.: Sonja Hönig: Tauchzeichen - Kommunikation unter Wasser . 1. Auflage. ok2dive UG, Groß-Zimmern 08/2009, Seite 9ff

ABBILDUNGSVERZEICHNIS Seite 6,9,10,51 Wasserwacht Bonn

Seite 42,43 Christiane Linkenbach

Seite 20, 37 Marc VanDelen

Seite 44 Sepia: http://upload.wikimedia.org/ wikipedia/commons/4/4b/Sepia_ officinalis_%28aquarium%29.jpg

Seite 36 Zitteraal: http://de.academic.ru/pictures/dewiki/69/Electrophorus_electricus_3.jpg Seite 38 Chamäleon: http://www.archipelago.gr/ index.php?page=Nisiwtiki-panida

Seite 49 Lichtwellenleiter: http://upload.wikimedia. org/wikipedia/commons/4/49/Fibreoptic. jpg

Seite 39 Neoprenanzug: http://www.wigglestatic. com/productmedia/5360069329/sprint.m.f.j pg?w=2000&h=2000&a=7

5 vgl.: Recreational Scuba Training Council: Common hand signals for recreational scuba diving. Jacksonville 2005, Seite 5ff 6 Bundesverband der Unfallkassen: GUV-R 2101 (bisher GUV 10.7). Regeln für Sicherheit und Gesundheitsschutz. GUV-Regel Tauchen mit Leichttauchgeräten in Hilfeleistungsunternehmen. München 2002, Seite 21 7 http://www.domeyer.eu/index.php?id=191&L=1r%2Fsendung260704. htmlelyear-anniversary%2FSpiritual-Fitness-Center%2F (02.04.2013) 8 vgl. http://www.seareq.de/de/produkte/enos, Interview mit Frau Christiane Linkenbach (09.04.2013)

VERSICHERUNG

Hiermit versichere ich, dass ich die Arbeit selbstständig angefertigt habe und keine anderen als die angegebenen Quellen und Hilfsmittel genutzt habe. Zitate habe ich als solche kenntlich gemacht.

9 http://www.tauchersprechstunde.de/tauchunfaelle/dekompressionserkrankung (02.04.2013)

Ort, Datum, Unterschrift

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