Quart 1/2021

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Nr. 1 / Januar 2021 51. Jahrgang Die Quartierzeitung von Hirzbrunnen, Bäumlihof, Rheinacker, Landauer, Schoren, Surinam, Rankhof und angrenzendes Riehen www.quarthirzbrunnen.ch

Näf wirft Handtuch

QTP H

Tierpark Lange Erlen

Kehrichtfahrzeug elektrisch

Die Gründe

Ideen für Strassenspiele

Hobby als Beruf

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das Neue ein. Jetzt ist das nicht mehr möglich und das ist traurig.

gefährlich über dem Abgrund, konnte aber von den Arbeitern erfolgreich fixiert werden. Und schon bald konnte der vergoldete Güggel und die Glocken von Nahem bewundert werden. Der Güggel ist ein Werk des bekannten Grafikers Celestino Piatti, der dem Quartier sehr verbunden war.

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Leise und abgasfrei

Aadie Glogge ZVG

88 Jahre lang haben sie zuverlässig geläutet, die Glocken der Markuskirche, seit 1952 im neuen Turm. Die

kleine Glocke erklang jeden Tag am Morgen und am Abend. Und alle vier Glocken ertönten jeden Sonntag, als noch regelmässig Gottesdienste gefeiert wurden.

Begleiter durchs Leben Am Montag, 8. Dezember 2020 habe ich um sieben Uhr das Läuten der kleinen Glocke zum letzten Mal gehört. Seit 1957 haben sie mich begleitet. Während meiner TeenagerZeit störte es mich dann oft, wenn ich von den Glocken geweckt wurde. Meine jüngeren Geschwister wurden unter dem feierlichen Geläut zur Taufe getragen und wir besuchten Hochzeiten und Abdankungen, die von den Glocken eingeläutet wurden. Besonders feierlich war es jeweils an Silvester. Dann läuteten die Glocken gemeinsam mit denen der Michaelskirche das alte Jahr aus und

Interessante technische ­Glockenabnahme Bereits am Montag fanden im Turm die Vorarbeiten zur Abnahme aller vier Glocken durch die Glockengies­ serei Rüetschi Aarau statt. Dazu musste der Motor abgeschaltet, in Handarbeit die Glockenklöppel aus den Glocken ausgebaut, die Motoren, Ketten und Antriebe der Glocken abmontiert und alles auf dem Boden des Glockenturms deponiert werden. Am Dienstagnachmittag wurden die Glocken schnell und problemlos mit einem Pneukran herunter gelassen und auf einem Lastwagenanhänger deponiert. Etwas schwieriger gestaltete sich die Abnahme des Güggels. Die beiden Arbeiter wurden mit einer Hebebühne in die Höhe getragen und schraubten den langen Stab aus seiner Halterung. Einen Augenblick lang schwankte der Güggel

Ein trauriger Abschied Nur wenige Menschen waren anwesend, denn auf Grund der Corona-Beschränkungen wurde dieser Anlass nicht breit angekündigt. Die Anwesenden bedauerten, dass die für das Quartier einschneidende Glockenabnahme ohne feierliche Zeremonie sang- und klanglos über die Bühne ging. Ein Ausläuten am vorherigen Sonntag und ein paar einfühlende Worte von offizieller Seite her wären sehr geschätzt worden. Zwei Frauen erinnerten sich ans Jahr 1952, als die Glocken in den

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an ihren Standort an der Markuskirche kommen, feierlich verabschiedet und danach an ihren neuen Bestimmungsort in Bettingen gebracht werden. Dies plant die Leitung der reformierten Kirche und hofft, dass die Coronamassnahmen dies erlauben. Drei der Glocken und der Güggel bekommen im Kirchturm der neuerbauten Kirche Bettingen eine neue Heimat. Die vierte und grösste Glocke wird in der neuen Überbauung an der Kleinriehenstrasse ihren Platz finden. Ein Trost ist, dass Glocken und Güggel in Bettingen weiter ihre Aufgabe erfüllen dürfen. Q

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neuen Turm aufgezogen wurden: «Das war ein riesiges Fest mit vielen Menschen. Die ganze Gemeinde war anwesend, Erwachsene und viele Kinder. Die bekränzten Glocken wurden auf Pferdewagen zum Glockenturm gezogen. Pfarrer Schüle segnete die Glocken, anschliessend zogen wir Kinder an einem langen Seil eine nach der andern auf den Turm. Es war ein unvergessliches Erlebnis!»*

Ein neues Leben

Ruth Scholer Messer

Die Glocken und der Güggel werden in Aarau restauriert. Irgendwann im Frühsommer sollen sie noch einmal

* Kurzer Film von 1952 auf www.quarthirzbrunnen.ch/fotos

Aadie Glocken II PM. Zu jedem Quartier gehören Eigenarten, zum Hirzbrunnen das Eglisee, die Langen Erlen, einige Treffpunkte (und eine Quartierzeitung, Anm. vom Red.) – und vor allem die Glocken. Man muss nicht Kirchgänger sein, um sie zu hören. Einige ärgern sich, die meisten Leute aber finden das Geläute schön. Jenes von St. Markus ist jetzt – fast heimlich und leise – verschwunden. Der schöne Beitrag von Ruth Scholer in dieser Ausgabe bringt die Gefühle von vielen gut zur Geltung. Natürlich kann man verstehen, dass eine Kirche, die Finanzprobleme hat, diese Glocken anderweitig verwenden will. Und den Bettingern, die eine neue Kirche gebaut haben und die nun drei dieser Glocken bekommen, gönnen wir sie. Wir im Hirzbrunnen hätten sie aber doch gerne jetzt, und nicht erst irgendwann im Frühling, würdig verabschiedet. Adieu, liebe Glocken, ihr fehlt uns! – Wenigstens eine bleibt im Quartier (wurde versprochen). Q

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Glocken-Steckbrief Die drei kleinen Glocken hingen seit 1932 im Glockenturm von St. Markus, zuerst im alten Turm hinter der Kirche, seit 1952 im jetzigen. Die grösste Glocke wurde 1952 gegossen. Die Kosten dazu wurden von der Gemeinde aus eigenen Mitteln übernommen, der Betrag ist unbekannt. Alle vier Glocken wurden in der Glockengiesserei Rüetschi in Aarau hergestellt.

Der Meister ist da und ruft dich. Johannes 11,28 fis’’ / 100 kg / Ø 560mm Einer ist euer Meister, Christus. Matthäus 23,8 dis’’ / 180 kg / Ø 665mm Ihr aber seid alle Brüder. Matthäus 23,8 h / 340 kg / Ø 830mm Alles, was Odem hat, lobe den HERRN! Psalm 150,6

Jede der vier Glocken ist auf einen andern Ton gestimmt und mit einem Bibelwort versehen: gis’’ / 80 kg / Ø 500mm

Hier können die Glocken gesehen und gehört werden: Glockengeläut St. Markus, www.youtube.com/ watch?v=vuFnF1YQxPk

Quart 1/2021 Editorial 3 3

Allerlei Vermischtes

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Näf hört auf

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Haiggis Glosse

5

Cura – neuer Partner

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QTP H

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Impfzentrum

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Claraspital 8 Baumpflanzung

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Grundsteinlegung 10 Veranstaltungen Bibliothek

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Buch über Anita Fetz

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Tierpark Lange Erlen

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ELCH 13 Allmendhauskommission 14 Allmendhaus – wie weiter?

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Gedanken zu Corona

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Seit wenigen Wochen kurvt ein elektrisch angetriebenes Kehrichtfahrzeug durch unser Quartier. Mit diesem ersten von insgesamt 20 E-Kehrichtfahrzeugen erreicht das Tiefbauamt einen Meilenstein bei CHRISTOPH BENKLER

Strassenbäume im Quartier

Erstmals leise und abgasfrei der Elektrifizierung seiner Fahrzeugflotte. Bis 2025 will das Tiefbauamt Basel-Stadt 85 Prozent seiner Fahrzeuge elektrifizieren – leise, sauber und frei von CO2, angetrieben mit erneuerbarem Strom. Bis März 2021

werden gestaffelt elf weitere E-Fahrzeuge folgen. Die übrigen acht Fahrzeuge werden voraussichtlich 2021 ausgeschrieben. Bei gleicher Leistung fahren die elektrischen Kehrichtfahrzeuge nicht nur abgasfrei, sondern auch deutlich leiser als die herkömmlichen Fahrzeuge mit Dieselmotoren. Das Aufheulen des Motors beim Pressen des Abfalls gehört der Vergangenheit an. Trotz der grossen Batterie und der geringeren Stückzahlen sind die elektrischen Kehrichtfahrzeuge über den ganzen Lebenszyklus (Anschaffung, Unterhalt und Betrieb) betrachtet nahezu gleich teuer wie vergleichbare Dieselfahrzeuge. Die Beschaffung der ersten zwölf E-Kehrichtfahrzeuge kostet knapp 8 Millionen Franken. Der Grosse Rat hat im Frühjahr 2019 rund 19 Millionen Franken für den Ersatz aller 20 Kehrichtfahrzeuge bereitgestellt. Q Christoph Benkler


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Alte Eiche darf weiterleben Die alte Eiche muss nicht weichen: WWF und Pro Natura waren mit ihrer Einsprache erfolgreich. Die Basler Wohngenossenschaft «zur Eiche» wollte ihrem Emblem mit der Kettensäge zu Leibe rücken. Die «Genossenschaft zur Eiche» will am Inneren Egliseeweg 102 durch einen Rückbau und Neubau mehr preisgünstigen Wohnraum schaffen. Dafür müsste jedoch die riesige – und geschützte – Eiche, die der Bauherrin einst den Namen gab, durch eine Ausnahmebewilligung zur Überschreitung von Bauvorschriften gefällt werden. An ihrer

Stelle sollten zwei junge Eichen gepflanzt werden.

«Ökologisch bedeutend» und «gesund» Im vergangenen Herbst hat das Basler Bauinspektorat die Einsprachen der beiden Umweltverbände nun vollumfänglich gutgeheissen. Sowohl die Stadtgärtnerei wie die Baumschutz-Kommission erachten die Eiche als «sehr wertvoll», «ökologisch bedeutend» und «gesund». Der Architekt soll eine «baumschonende alternative Lösung» suchen. Q

Christoph Benkler

Liebe Leserinnen, liebe Leser Ich hoffe, Sie hatten alle einen sicheren, guten und gesunden Start ins neue Jahr. Ich wünsche Ihnen und uns allen, dass es uns viel Schönes bringt und wir uns wieder vermehrt und mit weniger Ängsten treffen können. Darum lesen Sie den Bericht zu der neuen Impfung und bilden Sie sich eine eigene Meinung dazu. Viele Quart-Mitarbeiter, die durften, waren bei den ersten Geimpften in der Messe Basel dabei. Dieses Jahr findet ein nächstes Jubiläum statt, der Tierpark Lange Erlen feiert sein 150-jähriges Bestehen. Gratulation von unserer Seite. Im August wird es, wenn möglich, ein Fest geben. Quart informiert Sie zu gegebener Zeit ausführlicher. Wer bekam das Herunternehmen der Glocken von St. Markus mit? Ein trauriger Anblick, meine Kollegin Ruth hat ihn eingefangen für Sie. Freuen wir uns darauf, dass eine der lieb gewonnenen Glocken wieder zu uns zurück finden wird. Nun wünsche ich Ihnen viel Freude beim Lesen und verbleibe mit ei-

Grossratsbeschluss betreffend Umgestaltung der Bäumlihofstrasse Der Regierungsrat beantragte Mitte Mai 2019 beim Grossen Rat einen Kredit in der Höhe von 3,185 Millionen Franken zur Sanierung und Erneuerung der Bäumlihofstrasse. Der Grosse Rat hat am 14. Januar, anlässlich seiner letzten Sitzung der nun ablaufenden, vierjährigen Legislaturperiode, den beantragten Kredit bewilligt. Damit wird die Infrastruktur

der Bäumlihofstrasse im Abschnitt Paracelsusstrasse bis Allmend­ ­ strasse auf den neuesten Stand gebracht. Ebenso wird die Verkehrssicherheit erhöht: Unter anderem werden die beiden Bushaltestellen Käferholzstrasse und Im Heimatland behindertengerecht umgebaut; Velo­streifen in Fahrtrichtung Riehen und zusätzliche Veloabstellplätze sind ebenso vorgesehen. Im Weite-

CHRISTOPH BENKLER

Strassenbäume im Hirzbrunnen

Spitzahorne (vorne) und Platanen an der Grenzacherstrasse

nem herzlichen Gruss. Q

Ihre Fränzi Zuber, Präsidentin Quart Hirzbrunnen

www.quarthirzbrunnen.ch

ren werden die bestehenden, in die Jahre gekommenen Lichtsignalanlagen erneuert. Auf der Höhe der Hirzbrunnenstrasse (beim Coop-Laden) wird beim Fussgängerstreifen eine Fussgängerinsel eingebaut; das erleichtert den zu Fuss Gehenden die Querung der Bäumlihofstrasse. Der Kreditbeschluss des Grossen Rates unterliegt noch dem Refe-

rendum. Ein solches ist jedoch unwahrscheinlich, da keine Partei, bzw. keine Gruppierung die Ergreifung eines Referendums angekündigt hat. Somit sollte dieser Beschluss voraussichtlich im Frühjahr – ohne Volksabstimmung – rechtskräftig werden und die Arbeiten in absehbarere Zeit in Angriff genommen werden könChristoph Benkler nen. Q

In der November-Ausgabe des Quart haben wir über Eichen und Ebereschen berichtet. In dieser Ausgabe stehen Platanen, Spitzahorne und Walnussbäume im Vordergrund. Die Platane (Wissenschaftlicher Name: Platanus) erträgt eine stärker verschmutzte, mit Staub und verschiedenen Schadstoffen aus Abgasen belastete Umgebung offenbar besser als andere Gehölze und wird deswegen bevorzugt in grossen Städten als Strassen- und Parkbaum gepflanzt. Die charakteristischen Kugelfruchtstände sind auch während des Winters an den Bäumen zu sehen. Spitzahorne (Acer platanoides) sind zu Frühlingsbeginn auffällig, wenn eine Vielzahl gelbgrüner Blütendolden noch vor dem dunkleren Laubaustrieb Strassen und Parks in ein frisches, helles Grün taucht,

während viele andere Bäume noch weitgehend kahl sind. Platanen und Spitzahorne stehen bunt gemischt längs der Grenzacher-Promenade und der Grenzacherstrasse (insgesamt 117 Exemplare). Weitere Platanen findet man, unter anderem, auf dem Eglisee-Parkplatz (25), im Bereich Im Surinam/Laufenburgerstrasse (beim Kindergarten, 18) und auf dem Parkplatz Laufenburgerstrasse (5). In der Landauerstrasse stehen Walnussbäume (Juglans regia, 18 Exemplare). Diese sind eigentlich nur in Südosteuropa auf dem Balkan beheimatet. Sie werden jetzt in wintermilden Klimaten fast überall als Zier- und Nussbaum angepflanzt. Botanisch korrekt sind die wohlschmeckenden Samen keine Nüsse, sondern die Kerne von SteinfrüchChristoph Benkler ten. Q


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Warum Näf das Handtuch wirft MARKUS SUTTER

Quart zustande. In einer von der Quartierzeitung lancierten Petition wünschten die Unterzeichnenden eine eigene Poststelle im Quartier. Der Wunsch ging in Erfüllung. Die Post wollte sich auf bloss zwei Selbstabholungsanlagen an der Paracelsus- und an der Wittlingerstrasse beschränken, wie der Jubiläumsausgabe «50 Jahre Quart» vom vergangenen Jahr zu entnehmen ist. Die Menschen aus dem Quartier hätten die Post dort selber abholen müssen. Auf Druck von Politik und Bevölkerung resultierte schliesslich die Lösung mit Näf. Eine langjährige Ära geht zu Ende: Die Textilreinigung Näf bietet ab Februar 2021 im Hirzbrunnenquartier keine Post mehr an, schliesst sogar ihren Betrieb. Dafür gibt es mehrere Gründe, wie der Firmenchef gegenüber Quart bedauert. Elf Filialen umfasst das Netz der Textilreinigung Näf in Basel und Umgebung. Ab dem 1. Februar 2021 werden es nur noch zehn sein. Das Unternehmen schliesst den Betrieb an der Bäumlihofstrasse 154 in Basel, und damit gehören auch die Postdienstleistungen von Näf an diesem Standort bald der Vergangenheit an. Seit 2004 war die Firma hier präsent. Diese Poststelle im Quartier kam damals nicht zuletzt dank

Schluss nach 17 Jahren Nach 17 Jahren ist damit jetzt Schluss. Neu springt Coop als Partner der Post ein, wie der Bevölkerung des Hirzbrunnenquartiers kürzlich in einem Flyer mitgeteilt wurde. Näf-Inhaber Beat Tschudin macht aus seinem Herzen keine Mördergrube. Er wäre durchaus bereit gewesen, den Betrieb noch weiterzuführen, sagte er gegenüber Quart. Die Filiale gehöre vergleichsweise zwar nicht gerade zu den florierendsten, aber auch nicht zu den unrentabelsten von Näf. Doch einen Strich durch die Rechnung machte ihm erstens Corona, wie Tschudin festhält. Der springende Punkt sei

der langjährige Vermieter gewesen. Von ihm hätte er sich ein bisschen Entgegenkommen beim Mietzins gewünscht. Erst nach langem Hin und Her sei der Vermieter bereit gewesen, auf eine Monatsmiete zu verzichten. Da war es aber schon zu spät. Erschwerend komme hinzu, dass ein Grossteil der Bevölkerung im Hirzbrunnen die Post- und Reinigungsdienste nicht mehr gemeinsam nutze. Die Postdienstleistungen allein seien viel zu wenig ertragreich. Kunden würden heute einzig noch hie und da Hemden zur Reinigung bringen, sagt Tschudin. In diesem Zusammenhang bekommt auch Quart sein Fett weg. Er habe mehrmals vergeblich an die Redaktion appelliert, der Leserschaft zu vermitteln, dass ein Umdenken in der Bevölkerung erforderlich sei und sie den Betrieb unterstützen müsse, wenn er erhalten bleiben solle.

«Eine Geldvernichtungs­ maschine» Heute würden die Menschen auf die Barrikaden gehen, wenn eine Postfiliale zumache, aber ebenso, wenn der Tarif für die B-Post um fünf Rappen steige. Diese Rechnung gehe nicht auf. «Letztlich ist die Post heute eine Geldvernichtungsmaschine», ist Tschudin überzeugt. Dem neuen Standort Coop räumt er deshalb keine langen Überlebenschancen Markus Sutter ein. Q

Haiggis Glosse Man kann es drehen und wenden wie mal will, an Corona kommt keine und keiner vorbei. Wir sitzen sozusagen alle im gleichen Boot. Es gibt zwei Möglichkeiten, damit fertig zu werden. Erstens, man jammert und flucht und lässt sich womöglich zuhause volllaufen (tschuldigung) oder würde am liebsten davonlaufen (was ja nicht geht, weil man dann irgendwo in Quarantäne muss), oder zweitens, man nimmt das Ganze nüchtern (wörtlich) und versucht, das Beste für sich und sein Umfeld zu machen. Ich bin da eher beim Zweiten, ohne aber das Erste ganz aus den Augen zu verlieren. Gegeben durch die Maskentragepflicht (Kandidat für das Wort des Jahres) kann man seinem Gegenüber nicht mehr an den Lippen hängen. Man geht daher eine Stufe höher und schaut ihm (dem Gegenüber) tief in die Augen (ich habe leider keine weibliche Form gefunden von Gegenüber...). Plötzlich merkt man, dass Frau X ja blaue Augen hat und einen sagenhaften Blick oder der Herr Y einen solchen sanften wie ein Bernhardiner. Zudem bietet die Maske auch Schutz vor Mundgeruch, Blick auf Zahnlücken, schlecht geputzte Zähne etc. Und ich kann jemandem die Zunge rausstrecken, falls das nötig ist. Und dies ohne Angst zu haben, dass es gesehen wird. Nur beim Sprechen muss man aufpassen, aus einem «Ass» kann schnell ein «Aff» werden...

Corona, Corona, Corona

CURA erhält neuen Partner Seit gut einem Jahr ist CURA an der Lukas Legrand-Strasse 22 in Betrieb. Das Informations- und Begegnungszentrum wurde vom Claraspital initiiert und bietet ein niederschwelliges Angebot in der Sozialtherapie an. «CURA unterstützt Betroffene mit einer bunten Palette für Kopf, Körper, Geist und Seele», laut der Werbespruch der Institution. Menschen, nicht zuletzt chronisch Kranke, sollen bei der Bewältigung ihrer persönlichen Situation begleitet werden. Das Zentrum kann auch von Angehörigen sowie Interessierten kostenlos und ohne Voranmeldung in Anspruch genommen werden. CURA hat seine Tore zwischen 10 und 17 Uhr an allen Werktagen geöffnet. Die Institution finanziert sich durch Stiftungen. Trotz Corona verzeichnete CURA

im ersten Betriebsjahr über 2000 Besuche vor Ort. Stéphanie Staub, zuständig für Unternehmensentwicklung, Qualität und Compliance im Claraspital, ist überwältigt vom Andrang. «Unsere Erwartungen wurden massiv übertroffen.» Gerechnet habe man mit rund 1000 bis 1600 Besuchen. Hinzu kommen noch die telefonischen Kontakte, welche wegen Corona ebenfalls stark gefragt seien. Man wolle aber das Angebot vor Ort auch in dieser Zeit aufrecht erhalten. Ab sofort bietet neu die Reha­ klinik Bellikon (AG) im Hirzbrunnenquartier die Sprechstunde «berufliche Wiedereingliederung» in Kooperation mit dem Claraspital an. Nach Information der beiden Partner richtet sich das Beratungsangebot an Menschen nach einem Unfall oder einer Krankheit, die Un-

terstützung benötigen, weil sie ihre ursprüngliche Tätigkeit mutmasslich nicht mehr ausüben können. Nebst ihrem Know-how will die Rehaklinik Bellikon auch ihr etabliertes Netzwerk zu den verschiedensten Sozialversicherungspartnern und Arbeitgebern zur Verfügung stellen. Die Reha-Klinik in Bellikon gehört neben einer weiteren im Wallis zu den Suva-Sozialversicherungen. Q

Markus Sutter www.begegnungszentrum-cura.ch

Schoren-Hochhäuser PM. Nichts Neues unter der Sonne. Nächste Station: Verwaltungsgericht (für die Baubewilligung) und Zivilgericht (für die Kündigungen). Dass die Mieter, wie eine Zeitung verwirrend geschrieben hat, jetzt ausziehen müssen, stimmt nicht. Q

(Melodie: Marina...)

Es ist ja schon erstaunlich, wie C. unser Leben verändert. Wir schauen jetzt wieder vor allem auf uns selbst. Wichtig ist, genug Toilettenpapier zu haben. Und die Blagged­ de für die nicht stattfindende Fasnacht könnte eine gute Geldanlage sein. So jedenfalls liesse sich vielleicht die enorme Nachfrage erklären. Politisch ist jeder Kanton eigenständig und findet, sein Vorgehen im Kampf gegen C. sei das Beste. Und die verordneten Massnahmen gehen entweder zu weit oder sind zu wenig wirksam. Sportveranstaltungen sind nur noch Nebensache. Und wenn dann alle geimpft sind (also eine oder mehrere Impfungen erhalten haben, sofern genügend Impfstoff vorhanden ist), wird alles wieder so wie früher. Das mindestens glauben viele. Ob sie wohl recht haben? Auf jeden Fall: Heb Sorg und blyyb xund! Haiggi


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Quartiergarten sucht Verstärkung

Information Der Quartiertreffpunkt ist zur Zeit geschlossen. Weitere Angebote und aktuelle Informationen findet Ihr jeweils unter www.qtp-basel.ch/hirzbrunnen oder in unserem Schaukasten an der Käferholzstrasse und im Rheinacker. Q

Spannender Postenlauf Hirzbrunnen Süd Liebe Kinder, Familien und Interessierte Leider muss der Quartiertreffpunkt Hirzbrunnen auch im 2021 wegen Corona vorerst geschlossen bleiben. Deshalb hat der Buben- und Mädchentreff einen Postenlauf auf die Beine gestellt, bei dem die Nutzer­innen und Nutzern ab dem 27. Januar etwas über den Süden des Quartiers Hirzbrunnen lernen können. Löst die Posten mit spannenden Quizfragen – Lernt dabei das Quartier und neue tolle Spiele kennen, welche ihr selbst und ohne viel Aufwand im Quartier spielen könnt. Es gibt tolle Preise zu gewinnen. Weitere Informationen und eine Anleitung zu unserem Postenlauf findet Ihr auf unserer Webseite: www.qtp-basel.ch/hirzbrunnen Wir wünschen allen trotz allem ein tolles 2021 und viel Spass beim ­Postenlauf! Q

Jelena Tunijc, Livia Capaul und Dimitri Hafen Eure Leiter*innen vom Mädchen- und Bubentreff

Uuse an die frischi Luft! Der Buben- und Mädchentreff muss leider zu bleiben. Damit euch nicht langweilig wird, möchten wir euch in jeder Ausgabe des Quart ein Spiel der Basler Strassenspiel-Fibel vorstellen. Die Spiele könnt ihr ganz einfach draussen im Garten, auf einer Wiese oder in den Quartierstrassen ohne viel Verkehr spielen. In den Begegnungszonen und in den 30er Zonen ist das Spielen auf der Strasse nämlich erlaubt! Das erste Spiel, das wir euch vorstellen, ist ab sieben Jahren und heisst «HALLI HALLO». Dafür braucht ihr einen Softball und müsst mindestens zu dritt sein. Und so geht es: Ein Spieler (Werfer) hält den Ball und denkt sich ein Wort aus. Dann wirft er den anderen Spielern den Ball zu. Der Fänger versucht das Wort zu erraten und wirft den Ball zurück an den ersten Spieler. Wenn das Wort falsch war, muss der Werfer den ersten Buchstaben des Wortes

sagen und wirft den Ball einem anderen Spieler zu. So geht das weiter, bis einer der Fänger das Wort erraten hat. Sobald das Wort erraten ist, wirft der Werfer den Ball hoch in die Luft, ruft «Halli Hallo» und rennt weg. Der Spieler, der das Wort erraten hat, versucht den Ball zu fangen. Sobald er den Ball hat, schreit er «Stopp» und der Werfer muss stehen bleiben und mit den Armen einen horizontalen Kreis bilden. Nun darf der Fänger, der das Wort erraten hat, so viele Schritte gehen, wie das erratene Wort Buchstaben hat und muss von dort aus versuchen, den Ball in den Armkreis des Werfers zu treffen. Trifft er, darf er sich das nächste Wort ausdenken, trifft er nicht, ist nochmals der Werfer dran. Viel Spass beim Ausprobieren und Spielen wünschen euch die Leiterinnen und Leiter vom Mädchenund Bubentreff. Q

Livia Capaul, Jelena Tunijc & Dimitri Hafen

Der Quartiergarten vor unserem Treffpunkt hat nun sein zweites Jahr hinter sich. Viele vorbeigehende Quartierbewohnerinnen und -bewohner haben uns gefragt, weshalb der Garten in diesem Sommer so «wild» aussah. In dieser Saison wurde das Konzept von unseren Gärtnerinnen und Gärtnern neu überdacht und es entstand eine grosse Mischkultur. Mit einer vielfältigen Kombination von vielen verschiedenen Gemüsesorten, heimischen Blumen, Beeren und Kräutern möchten wir die Biodiversität fördern und den Garten auch für Insekten und Vögel attraktiv gestalten und Lebensraum bieten. Von den vielen feinen Himbeeren hatten in diesem Jahr definitiv nur die Vögel etwas. Wir erheiterten uns an der Gemüseernte. In Zusammenarbeit mit der Stadtgärtnerei wurde ein Kompost angelegt und im Frühling dürfen wir das erste Mal unsere eigene Kom-

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QTP H

posterde sieben. Wegen eines Wegzuges innerhalb des Teams suchen wir für unseren Quartiergarten weitere interessierte Menschen, welche Freude haben, sich aktiv am Gartenleben zu beteiligen. Begleitet uns in eine neue Gartensaison und erfreut Euch an der Gemüseernte. Bei Interesse meldet Euch doch unter hirzbrunnen@qtp-basel.ch oder 061 601 50 30. Wir freuen uns auf Euch! Q

Marcia Marti

Spielgruppe Paladuk Im letzten September fand unser erster öffentlicher Anlass statt, der Tag der offenen Tür. Dieser wurde vor allem von den Eltern besucht, welche aktuell einen Platz für ihr Kind in der Spielgruppe haben. Einzelne Elternteile sind mit ihren Kindern gekommen, um einen Einblick zu erhalten. Vielen Dank an die zahlreichen Besucher, wir freuen uns auf den nächsten Anlass. Nach den Herbstferien hat Angie Ziswiler als Spielgruppenassistentin in der Spielgruppe Paladuk angefangen zu arbeiten. Gemeinsam freuen wir uns auf das Jahr 2021 mit all seinen Überraschungen. Seit diesem Januar bieten wir zusätzlich am Mittwochvormittag

einen Waldmorgen an und am Freitagvormittag einen zusätzlichen Spielgruppenmorgen in der Spielgruppe im QTPH. Beide Angebote finden bei einer Mindestanzahl von fünf angemeldeten Kindern statt. Wir freuen uns auf eure Anmeldung. Herzlich verabschieden wir uns von Leonardo, der die Spielgruppe seit Mitte Januar nicht mehr besucht. Die Spielgruppe Paladuk findet wie folgt statt: Montag, Dienstag und Donnerstag 8.30 bis 11.30 im QTPH

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QUARTIERTREFFPUNKT HIRZBRUNNEN

NEU: Ab Januar 2021 Mittwoch 8.30 bis 11.30 Waldmorgen in der Lange Erlen Freitag 8.30 bis 11.30 im QTPH Der Spielgruppenalltag eignet sich für Kinder ab 2½ Jahren bis zum Kindergarteneintritt. Besuchen Sie die Internetseite oder schreiben Sie mir. Ich freue mich über Ihre Nachricht. Q

Anja Christina Brogle Leiterin Spielgruppe Paladuk www.spielgruppe-paladuk.ch info@spielgruppe-paladuk.ch 079 385 08 87


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Chef des Impfzentrums und Quartierbewohner das übersetzen? In der Praxis und frei übersetzt: Wir sind bei medizinischen Notfällen immer rasch da und bei unseren Auftraggebern die ersten, die vor Ort kommen. Ihr habt das Impfzentrum im Auftrag des Kantons Basel-Stadt eingerichtet? Ja, Vorbereitungsgespräche gab es anfangs November. Lange gingen wir alle von Impfungen ab allenfalls Mitte oder Ende Januar aus. Als das dann schon am 28. Dezember möglich wurde, eilte es doch sehr. Wir mobilisierten alle Kräfte. Schon wieder Corona? Und jetzt auch noch im Quart? Keine Angst, wir schreiben nicht, was Sie jeden Tag lesen und hören können. Aber wenn der Chef des Impfzentrums und der Verantwortliche für die Einhaltung des Schutzkonzepts im Quartier wohnen, lohnt es sich, mit ihnen zu reden. Das Basler Impfzentrum ist einmalig, schon von der Grösse her. Wer glaubt, er käme da in einige passende Räume, irrt sich gewaltig. Die Organisation ist entsprechend. Und ja, Kritik gibt es auch, und wer ein so grosses Projekt unter so gros­ sem Zeitdruck mit soviel Personal und mehreren tausend Impfwilligen ohne Fehler managen kann, soll sich melden. Quart hat Daniel Uebersax, dem Chef des Impfzentrums, einige Fragen gestellt. Quart: Daniel Uebersax, du arbeitest bei Meconex. Wer oder was ist das? Daniel Uebersax: Meconex befasst sich mit dem Gesundheitswesen. Auch Centramed, im Hirzbrunnen in der Ärztepraxis an der Waldshuterstrasse vertreten, gehört zu unserer Gruppe. Bei uns arbeiten etwa 250 Leute, davon rund 50 Personen in der Arbeitsmedizin. Für die bin ich verantwortlich. Darum bin ich auch Mitglied der Geschäftsleitung. Unsere Auftraggeber sind z.B. die Novartis, Lonza, Syngenta usw., aber auch, wie in Basel, die Blaulichtorganisationen und andere. Bei Grossereignissen oder Noteinsätzen sind wir einfach da. Eure Blaulichtautos sind mit «Responder» angeschrieben. Wie würdest du

Hausarztpraxen wären damit etwas überfordert. Bis zur Möglichkeit, dass sich die ganze Bevölkerung (freiwillig und gratis!) impfen lassen kann, wird es wohl Sommer. Daniel Uebersax lernte zuerst Offsetdrucker. Später wurde er Pflegefachmann und spezialisierte sich in der Präventiv- und Arbeitsmedizin und ist aktuell im Masterstudium in Wirtschaftspsychologie. Er wohnt in einem von aussen sehr einfachen, innen aber sehr geschmackvoll eingerichteten Einfamilienhaus, «dank meiner Partnerin», wie er sagt. Auch für eine Homepage in 10 Sprachen ist die Meconex verantwortlich. Zuzufügen ist weiter, dass seit dem 30. Dezember mobile Equipen zum Impfen in die Altersheime gehen. Dafür,

dass er sich trotz dem gegenwärtigen Stress Zeit fürs Quart genommen hat, danken wir ihm herzlich. Q

Peter Meier

Nachtrag: Auch unser inzwischen in der ganzen Schweiz bekannte Gesundheitsdirektor Lukas Engelberger hat von den Vorbereitungen zu diesem Text gehört. Trotz Stress hat er sich Zeit genommen, uns zu ­schreiben: «Ich danke dem Quart für die Beiträge zur Corona-Pandemie. Es ist wichtig, dass die Bevölkerung über die Situation gut informiert ist. Quart leistet dazu einen wertvollen Beitrag!» – Und noch das: Stephan Gassmann, der Präsident unseres Neutralen Quartiervereins, ist der Verantwortliche für die Einhaltung des Schutzkonzepts.

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Daniel Uebersax

Und du hattest lange Tage? Ja, wir mussten «in die Hosen» und Vollgas geben. Ich durfte innert Stunden das Konzept entwickeln und zu organisieren gab es einiges, im Dezember Arbeitstage bis 18 Stunden. Das hat sich offenbar gelohnt. Ich konnte mich selbst überzeugen: Von Kleinigkeiten abgesehen klappte schon am 28. Dezember alles. Mir fiel die Ruhe und Gelassenheit im Impfzentrum auf. Wir konnten in kurzer Zeit die 85 nötigen Fachkräfte, Logistiker, IT-Mitarbeiter und Administrationsfachkräfte engagieren. Inzwischen stehen 20 Impfkabinen bereit, und jede Stunde kann man in jeder Kabine etwa 15 Personen impfen. Wir rechnen im Verlaufe der Zeit mit 150‘000 Impfungen, alle zweimal. Wie konnte man in so kurzer Zeit diese grosse Infrastruktur schaffen? Die Messehalle war ja leer, und die Messebauer haben grossen Einsatz gezeigt. Dank einem guten Netzwerk haben wir alles auf den letzten Drücker erhalten. 4000 m², entsprechend einer sehr grossen Halle. Das steht dem Kanton wenn nötig bis Ende Jahr zur Verfügung. Woher kommt der Impfstoff? Er muss ja aufwendig gelagert und zubereitet werden. Und habt ihr genug Impfstoff, auch für die jüngeren Leute? Der aktuelle Impfstoff wird vom Bund geliefert, mit minus 80° C. Die Zubereitung im Zentrum ist recht aufwändig und wird von uns gemacht. Unter anderem dürfen die Ampullen nicht umfallen und nicht zu lange in Zimmertemperatur sein. Die meisten

Basel im Impffieber Auf dem Rundgang anlässlich der Eröffnung des Corona-Impfzentrums in der Messe kam ich per Zufall mit Kantonsarzt Dr. Thomas Steffen ins Gespräch. Im Hirzbrunnen aufgewachsen erinnert er sich gerne an die 25 Jahre, die er hier gewohnt hat. Steffen freut sich darüber, dass sich so viele der dazu berechtigten Seniorinnen und Senioren zur Impfung angemeldet haben. Er meint: «Die Spitäler und besonders die Intensivstationen werden stark entlastet, wenn dank der Impfung ältere und besonders gefährdete Personen vor einer Erkrankung bewahrt werden.» Und an die Adresse von Impfskeptikern gewandt wies er auf Swissmedic, die unabhängige und sehr strenge Zulassungsbehörde, hin, die die Impfstoffe nach ihren bewährten Methoden geprüft und für gut befunden hat. Und weiter: «Um die Pandemie möglichst effektiv zu bekämpfen, sollten sich – sobald genügend Impfstoff verfügbar ist – möglichst alle Einwohner unseres Kantons impfen lassen. Nicht nur

für sich selber, sondern auch um gemeinsam bald aus dieser Pandemie rauszukommen.»

Selbsterfahrung Dank meines fortgeschrittenen Alters konnte ich mich noch im Alten Jahr impfen lassen. Folgende Erfahrungen gebe ich gerne weiter: Der Ablauf ist ruhig, es steht genügend und sehr freundliches Personal zur Verfügung. Die Impfung erfolgt mittels einer sehr feinen Nadel, man spürt kaum etwas und Nebenwirkungen traten auch keine auf. Bei Redaktionsschluss warte ich noch auf die zweite Impfung und freue mich, wenn ich dann ziemlich genau beim Erscheinen des ersten Quart im Neuen Jahr immun sein werde. Q

Peter Odenheimer

Zur Impfung anmelden können sich in Basel-Stadt wohnhafte Personen unter www.coronaimpfzentrumbasel.ch oder der Gratisnummer 0800 555 655.


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Umbau Süd Etappe 4 + 5 Nach der Inbetriebnahme des neuen Hirzbrunnenhauses Mitte August 2020 wurde Mitte November an der Kleinriehenstrasse erneut ein Kran gestellt. Dies für die Bewältigung des noch bevorstehenden Bauvorhabens «Umbau Süd», wie die Anwohner informiert wurden. Was steckt dahinter? Quart wollte es genau wissen. Urs Thommen, Anwohnervertreter des Spitals hat es uns so erklärt: «Unter dem Südtrakt verstehen wir die dem Park zugewandte Seite des ursprünglichen Gebäudes an der Kleinriehenstrasse.» Dort waren die Notfallstation, der OP sowie der Aufwachraum untergebracht, die alle in den Neubau Hirzbrunnenhaus um-

gezogen sind. Urs Thommen erinnert daran, dass der Umbau Süd im Masterplan als letzte Bauetappe vorgesehen war. Ursprünglich sollten die Vorbauten EG und 1.OG im SüdTrakt renoviert werden. Es hat sich aber im laufenden Projekt gezeigt, dass es zeitsparender ist, das Gebäude komplett zurückzubauen und im gleichen Volumen wieder als Neubau zu erstellen. Dieser wird vor allem mit Fertigbauelementen erstellt, die mit dem Kran über das Spital gehoben werden. Der Abschluss dieser Arbeiten und der Rückbau des Krans sind für Oktober 2022 geplant. Dann sind auch sämtliche Provisorien demontiert und die Umgebung ist fertig gestellt. Dann stehen im Areal des Spitals auch 361 Veloabstellplätze zur Verfügung.

Spitalvorfahrt Bereits Ende März 2021 wird die Spitalvorfahrt für PKW und Personentransporte an der westlichen Seite des Haupteinganges Kleinriehenstrasse fertiggestellt sein. Dann wird der Zubringerverkehr von der Strasse in das Areal des Spitals verlegt. Zusätzlich vorhandene Kurzparkplätze und eine Wendeschleife werden die prekäre Verkehrssituation in der Kleinriehenstrasse wesentlich entschärfen.

ZVG

Physiotherapie im Wandel

Norbert Bodemann Der Suchbegriff «Physiotherapie im Wandel» führt im Internet zu einer ganzen Reihe von Beiträgen. Im Claraspital fusst der Wandel auf der strategischen Neuausrichtung des Hauses in den vergangenen Jahren und der daraus folgenden Änderung der behandelten Krankheitsbilder: Keine stationäre Behandlung von Erkran-

kungen des Bewegungsapparates mehr, dafür noch stärkere Ausrichtung auf Patienten mit Krebsleiden, Magen-Darm-Problemen, krankhaftem Übergewicht sowie Atemwegsund Herz-Kreislauf-Erkrankungen. Um diesem Wandel gerecht zu werden, hat auch die spitaleigene Physiotherapie ihr Therapieangebot angepasst: Behandlungen des Bewegungsapparates führt sie zwar weiterhin durch, im Zentrum des Leistungsangebotes stehen nun aber die Beckenbodenrehabilitation, die Lymphologische Physiotherapie, die Physiotherapie in der Onkologie, um nur einige zu nennen.

Neue Räumlichkeiten Norbert Bodemann, Leiter Physiotherapie, zeigt uns mit sichtbarer Freude die neuen Räumlichkeiten

Speiseröhrenkrebsoperation – neu zertifiziert Im vergangenen September ist das Claraspital als nach dem Universitätsspital Zürich erst zweiten Institut in der Schweiz von der Deutschen Krebsgesellschaft DKG als Speiseröhrenkrebszentrum zertifiziert worden. Die Zertifikate der unabhängigen DKG sind weltweit anerkannt und geben Patienten die Gewissheit, dass deren Halter nach neuesten wissenschaftlichen Standards arbeiten. Weitere Voraussetzungen sind

genügend Fallzahlen, eine geringe Komplikationsrate und die Beteiligung an Lehre und Forschung. Mit den schon früher zertifizierten Indikationen Darm- und Bauchspeicheldrüsenkrebs ist nun das gesamte Viszeralonkologische Zentrum zertifiziert – ein starkes Argument, wenn es darum geht, diese Operationen langfristig hier praktizieren zu dürfen. Q

Peter Odenheimer

Vom Spital auf die Alp Vor 15 Jahren als Leiter der technischen Werkstätten ins Claraspital eingetreten, hat sich Urs Thommen die letzten 2½ Jahre mit den Bauvorhaben befasst. Dabei haben ihn viele Anwohner als «Aushängeschild» des Spitals kennen und schätzen gelernt. Jetzt begibt er sich in den wohlverdienten frühzeitigen Ruhestand. Er will weiterhin ein aktives Leben mit neuen Herausforderungen führen. Als erstes Projekt wird er kommenden Sommer eine Alp im Engelberger Tal mit 18 Kühen und einer Herde Rinder bewirtschaften. Wir danken Urs Thommen für die gute Zusammenarbeit und wünschen

im Hirzbrunnenhaus. Neben der modernen Gestaltung weist er auf die Einzeltherapieräume hin, die «den Therapeuten und Patienten Ruhe und Konzentration während der Behandlung bieten und die Privatsphäre der Patienten schützen». Auch wurden die Turnsäle mit diversen neuen Trainingsgeräten ausgestattet.

Trend ambulante Therapien Durch die stetig abnehmende stationäre Verweildauer der Patienten im Spital kommt der ambulanten Physiotherapie eine zunehmende Bedeutung zu. Regelmässig wird die Therapie nach dem stationären Aufenthalt ambulant fortgeführt, um eine nachhaltige Rehabilitation der Patienten zu gewährleisten. Ein grosser Vorteil ist dabei die Nähe zu den behandelnden Ärzten und weiterer Dienste. «Der weitaus grösste

ZVG

CHRISTOP BENKLER

Weitere Bauvorhaben und ein Abschied

Urs Thommen ihm für die kommende Lebensphase alles erdenklich Gute. Q

Peter Odenheimer

Teil ambulanter Patienten wird uns jedoch durch niedergelassene Ärzte diverser Fachrichtungen zugewiesen», so Bodemann. Neben der ärztlich verordneten Therapie stehen die Turnsäle auch den Quartierbewohnern für selbstständige Trainings zur Verfügung. Informationen erhalten Sie entweder auf der Homepage des Claraspitals oder direkt an der Anmeldung der Physiotherapie.

Zur Person Ursprünglich aus Ulm arbeitete Norbert Bodemann von 2000 bis 2017 in der REHA Chrischona und seither am Claraspital. Neben den organisatorischen und Führungsaufgaben ist es ihm wichtig, auch therapeutisch tätig zu bleiben – sein bevorzugtes Gebiet ist dabei die Behandlung von Ödemen mittels Manueller Lymphdrainage und Kompressionstherapie. Q

Peter Odenheimer


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Wussten Sie, dass im Hirzbrunnenquartier einmal eine Hausfrauenzeitung vertrieben wurde? Wir wissen es auch erst, seit das hier aufgewachsene Ehepaar Werner und Vally Döbelin bei einer Räumungsaktion zuhause auf ein Exemplar vom Dezember 1945 stiess und es der Quart-Redaktion verdankenswerterweise zusandte – quasi als Ergänzung zur 50-Jahre Quart-Jubiläumsausgabe. Sanfter warmer Schein, hoch vom Lichterbaum, spinnt die Seele ein in den Friedenstraum So heisst der Teil eines Gedichtes, das auf der ersten Seite der HausfrauenZeitung publiziert wurde. Der 2. Weltkrieg war ein halbes Jahr zuvor zu Ende gegangen. Werner Döbelin, damals 11 Jahre alt, wohnte in dieser Zeit an der Eugen WullschlegerStrasse, auch «Gotterbarm» genannt. «Der Name kommt daher, dass sich Gott erbarmte und auch weniger vermögenden Familien die Möglichkeit zu einem kostengünstigen Einfamilienhaus verhalf», lautet die Erklärung des heute 86-Jährigen.

Auf der Kunsteisbahn ­kennengelernt Nur unweit entfernt, im Heimatland, wuchs seine gleichaltrige Frau Vally auf. Kennengelernt haben sich die beiden allerdings nicht im Hirzbrun-

nen-Quartier, sondern auf der Kunsteisbahn Margarethen. «Ein Kollege vereinbarte dort ein Treffen mit meiner Frau, musste aber passen und vermittelte mich als Ersatz», erinnert sich Werner Döbelin und schmunzelt. Das nennt man Ausspannen, wobei seine Frau anfügt, dass der andere eigentlich gar nicht ihr Typ gewesen wäre. 1958 heirateten sie. Lasst uns froh und munter sein Und uns in dem Herrn erfreun, lustig, lustig trallaralala Bald ist Niklausabend da. So lautet ein weiterer Vers in der Hausfrauenzeitung von damals, diesmal auf der Rückseite. Man versuchte, die Bevölkerung kurz vor Weihnachten auf neue bessere Zeiten einzustimmen. «Mit dem St. Niklaustag ziehen weihnachtliche Düfte durch das Haus – wie gut, dass wir dieses Jahr nach langer Zeit wieder einmal herzhaft und mit bestem Gewissen in den Fett-Topf, in die Zucker- und Mehltüten und vielleicht sogar (tief im Keller verborgen) in den Eier-Topf greifen dürfen!»

Im Krieg Apropos Keller: «Während des Krieges mussten wir bei Alarm in den Keller des Rosentalschulhauses», erinnert sich Vally Döbelin. Die im Hirzbrunnen verbrachte Kindheit war bei beiden vom Krieg und

Aus der Hausfrauenzeitung

Gebote für Weihnachtseinkäufe MSU. Die Hausfrauenzeitung vom Dezember 1945 hatte nicht nur den Samichlaus zum Inhalt, sondern gab unter anderem auch ein paar Tipps zum richtigen Verhalten als Konsument bei Weihnachtseinkäufen. Ein paar Müsterchen: • Besorge die Festeinkäufe beizeiten, damit sich auch die Verkäuferin der Feiertage freuen kann. • Wenn Du erst vor Ladenschluss ans Einkaufen denkst, stiehlst Du der Verkäuferin ein Stück Mittagspause oder Feierabend. • Ein Einkauf will überlegt sein, aber nicht erst, wenn zwanzig Schachteln mit Schuhen oder zehn Mäntel herbeigeschleppt wurden. • Zahle bar, wo das Geschäft es wünscht, und sei misstrauisch, wenn Dir andere Zahlungsmethoden vorgeschlagen werden. Heute kaufen und später zahlen hat schon viel Leid und schwere Lasten gebracht. • Verliere Deine gute Laune nicht, auch wenn Du einmal länger warten musst. Ein versöhnliches Wort im Laden wirkt Wunder.

Manche Tipps veralten nie.

ZVG

Hausfrauenzeitung im Colonialwaren-Laden

Vally und Werner Döbelin der Angst einflössenden Nähe zu Deutschland überschattet. Manchmal habe es Splitter von heruntergeschossenen Flugzeugen geregnet, weiss Werner Döbelin noch genau. Dass ein Unternehmen aus der Gegend Zeituhren für Hitler produzierte und die Bevölkerung als Gegenleistung Mais erhielt, hat er auch nicht vergessen; ebensowenig, dass der Vater das Silberbesteck sicherheitshalber im Garten vergrub und das Dienstbüchlein unter der Kellerstiege deponierte. Um ein bisschen zu Geld zu kommen, züchtete Werner Döbelin als kleiner Unternehmerjunge damals weisse Mäuse und brachte sie zu einer Chemiefirma, bei der sein Vater arbeitete. «Pro Maus gab es immerhin 12 Rappen.» Die Hausfrauenzeitung konnte jeden Monat kostenlos beim Milchund Colonialwaren-Geschäft P. Müller-Dörfler an der Bäumlihofstrasse

77 bezogen werden. Heute befindet sich dort ein Coiffeurladen. Die Grossmutter von Vally wohnte nur wenige Meter entfernt, sodass die Familie dort viele Einkäufe getätigt habe.

Hätten gerne im Quartier gewohnt An das Ende des Krieges erinnern sich beide nicht mehr. Werner Döbelin verdiente später als Buchbinder den Lebensunterhalt, während seine Frau als Schuhverkäuferin arbeitete. Zwei Söhne, zwei Grosskinder und seit Februar 2020 noch ein Urgrosskind gehören inzwischen zur Familie. Das Ehepaar Döbelin wohnt schon jahrelang in Riehen. Das Herz habe aber immer dem Hirzbrunnenquartier gehört. «Doch wir haben leider nie eine passende Wohnung gefunden», scheinen sie noch heute Markus Sutter zu bedauern. Q

Bäumlihofapotheke wird modernisiert Vor eineinhalb Jahren hat ­ Laszlo Kostyak die traditionelle Quartier­ apotheke erworben, nun modernisiert er sie nach seinen Vorstellungen. Er, der von sich sagt «Optimieren ist mein Steckenpferd» will das Geschäft für die Zukunft fit machen. Dazu will er das Drogeriesortiment breiter und tiefer gestalten. Um den dafür nötigen Raum zu schaffen, werden die Medikamente neu im Keller in einem computerund robotergestützten Lager untergebracht und von dort auf Abruf in Sekundenschnelle vollautomatisch in den Laden spediert. Mehr Tageslicht und eine neue Raumaufteilung

werden den Kundinnen und Kunden mehr Verweilqualität im Laden bieten. Der Umbau soll Ende März abgeschlossen sein. Laszlo Kostyak bittet um Entschuldigung für eventuelle baubedingte Unannehmlichkeiten. Er ist bestrebt, während der Bauzeit das volle Sortiment immer verfügbar zu haben und freut sich darauf, zusammen mit seinem engagierten Team die treue Kundschaft – und hoffentlich auch neue Kundinnen und Kunden – im erneuerten Laden empfangen, beraten und bedienen zu dürfen. Q

Peter Odenheimer


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CHRISTOPH BENKLER

CHRISTOPH BENKLER

Baumpflanzung mit Erstklässlern der Primarschule Hirzbrunnen

Grundsteinlegung am Eisenbahnweg Im Geviert Grenzacherstrasse/ Eisen­ bahnweg wurden die Bauarbeiten für die Grossüberbauung am Eisenbahnweg im vergangenen Frühjahr aufgenommen. Zwischenzeitlich wurden der Aushub für die viergeschossige, unterirdische Autoeinstellhalle abgeschlossen und die Fundamentplatten betoniert. Zeit, um traditionsgemäss den Grundstein zu legen.

Markige Worte der Bauherrenvertretung

Die Stadt Basel trägt das Silberlabel von Grünstadt Schweiz. Dies ist Ansporn, sich stetig zu verbessern. So plant die Stadtgärtnerei unter anderem, die städtischen Grünflächen noch vielfältiger zu gestalten und noch nachhaltiger zu pflegen. Im Rahmen der Aktionen Basler Stadtgrün lädt die Stadtgärtnerei immer wieder Schulklassen ein, bei Baumpflanzungen mitzuhelfen. Die Kinder erhalten so ihren eigenen Baum, dessen Entwicklung sie im

Laufe ihrer Schulzeit mitverfolgen und miterleben können. Im vergangenen Herbst pflanzte die Stadtgärtnerei mit Erstklässlern von vier ­Primarschulen einen Baum. Mitte November war die Primarschule Hirzbrunnen an der ­ Reihe. Die Kinder haben für die junge Steineiche – nomen est omen – Steine bemalt, um anschliessend damit die Baumscheibe zu schmücken. Q

Christoph Benkler

In coronabedingt kleinem Kreis wurde anfangs November des vergangenen Jahres ein Metallbehälter mit aktueller Tageszeitung, weiteren Erinnerungsstücken und natürlich der neuesten Quart-Ausgabe in die vorbereitete Grube in der Fundamentplatte gelegt und einbetoniert. Der Bauherrenvertreter begleitete diesen Akt mit markigen Worten: «Der Brauch der Grundsteinlegung ist seit jeher weltweit anzutreffen. Eine Zeremonie, die Setzung des symbolischen Grundsteins. Eine Zeremonie hat etwas mit Geschichten erzählen zu tun, und eben diese

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Fähigkeit Geschichten zu erzählen, macht uns seit 70 000 Jahren zu Menschen, die hier nun zusammenstehen und die Grundsteinlegung auf dem Areal Eisenbahnweg feiern. Für mich ist das nicht einfach eine profane Kiste. Auch wenn diese Kiste – tief im Beton eingegossen – wahrscheinlich nie wieder geöffnet wird, ist sie doch ein Versprechen. Für mich ist das ein Versprechen, an die Zukunft, dass wir bereits jetzt die Weichen für ein nachhaltiges Zusammenleben stellen: Nachhaltigkeit in Form von Ästhetik, Identität, Langlebigkeit und einem schonenden Umgang mit der Energie. Aber natürlich auch wirtschaftlich nachhaltig, ein Versprechen gegenüber den künftigen Eigentümern, die Versicherten der Rimmobas Anlagestiftung.» Im Frühjahr 2022 sollte der Rohbau dieser Grossüberbauung erstellt sein; der Bezug der 185 Mietwohnungen und der 460-plätzigen Auto­ einstellhalle ist für das Jahr 2023 vorgesehen. Q

Christoph Benkler


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Ein spannendes Jahr steht vor uns Auch in diesem Jahr haben wir bei der Jubla St.Clara viele interessante und abwechslungsreiche Sachen vor. Obwohl uns das Coronavirus immer noch Steine in den Weg legt, können wir unsere Gruppenstunden glücklicherweise trotzdem durchführen – wenn auch vorerst nur online über Zoom. Wir hoffen jedoch sehr, dass wir baldmöglichst wieder zur Normalität zurückkehren und uns jeden Samstag wie gewohnt von 14 bis 17 Uhr treffen können. Denn am 17. April 2021 findet bereits unser Schnuppertag statt! Willkommen sind alle Kinder, welche mit uns einen freudigen und spannenden Nachmittag erleben wollen. Genauere Informationen dazu folgen in der nächsten Quart-Ausgabe oder auf unserer Webseite. Eine Neuheit in diesem Jahr wird das Auffahrtslager vom 13. bis 16. Mai

in Reinach (AG) sein. Dieses führen wir anstelle des Pfingstlagers durch. Uns erwartet ein 4-tägiges Abenteuer mit viel Spiel, Spass und kniffligen Rätseln. Knappe zwei Monate später folgt bereits unser alljährliches Sommerlager. Vom 10. bis 17. Juli verbringen wir in Unterschächen (UR) eine ganze Sommerferienwoche zusammen. Bist du zwischen 6 und 15 Jahren und hast Interesse, bei uns vorbeizuschauen? Dann komm ungeniert vorbei und lass dich von der Jubla St.Clara begeistern. Weitere Infos auf jubla-stclara.ch Q

Lorena von Büren

ZVG

Markus Sutter – mit Lust und Mut

Veranstaltungen in der Bibliothek Bibliothek Hirzbrunnen, Bäumlihofstrasse 152, www.stadtbibliothekbasel.ch

Wichtig: Wir haben weiterhin geöffnet! Jedoch ohne Aufenthalt: Keine Zeitung lesen, keine Spiele spielen, keine Geschichten erzählen. Aber man darf sich selber seine Medien zusammensuchen. Wir freuen uns auf Ihren Besuch! Freitag, 26. März 2021, 10-11 h

Gschichtetaxi für Kinder ab 3 Jahren und Begleitpersonen mit Pia Lanz Kaiser, Leseanimatorin SIKJM Beschränkte Platzzahl, eine Anmeldung ist erforderlich. Eintritt frei Link für weitere Infos: http://bit.ly/2N7uxy4

Achtung: Unsere Veranstaltungen können auch über die Webseite der GGG Stadt­ bibliothek Basel www.stadtbibliothekbasel.ch gebucht werden. Dies zusätzlich zur Anmeldung bei uns in der Bibliothek. Bitte zeitnah auf der Webseite der GGG Stadtbibliothek Basel nachschauen, ob der Event stattfinden kann.

auch Grossratsberichte, als sie im Grossen Rat sass. Inzwischen hast du ein eigenes Büro. Hast du da noch Zeit genug gefunden? Ich kann meine Zeit frei einteilen. Ich arbeitete etwa ein Jahr lang immer wieder an diesem Buch. Da musstest du Anita Fetz auch oft treffen? Ja, etwa jede zweite Woche. Sie hat sich viel Zeit genommen. Nach ihrem Rücktritt war sie zum Glück recht flexibel. War die Suche nach einem Verlag schwierig? In der Corona-Zeit hört man von vielen Absagen. Da hatte ich Glück. Der ZytgloggeVerlag sagte bald zu.

Der Titel ist gestohlen. Unser QuartMitredaktor Markus Sutter hat ein Buch geschrieben mit dem Titel: «Anita Fetz – mit Lust und Mut». Und weil Markus Sutter auch mit Lust und Mut schreibt, habe ich diesen Titel gewählt. Ja, Markus schreibt wirklich mit Lust. Das merkt man schon auf den ersten Seiten seines Buches. Sonst hätte er aus unserer ehemaligen Ständerätin gar nicht soviel Aussagen herausgeholt. Ich habe ihm dazu einige Fragen gestellt.

Wie kamst du eigentlich auf die Idee, dieses Buch zu schreiben? Ich habe eine interessante Biographie über eine verstorbene Politikerin aus Zürich (die erste Ständerätin) gelesen. Über eine lebende Person zu schreiben fand ich allerdings interessanter. Und Anita Fetz hast du gekannt? Schon lange, aber nicht besonders gut. Aber ein paar Mal haben sich unsere Wege im Rathaus gekreuzt. Ich schrieb ja für die Basler Zeitung

Obwohl der Zeitpunkt für eine Neuveröffentlichung denkbar ungünstig war. Sogar die Vernissage musstest du absagen. Das war wirklich schade. Ich bin trotzdem zufrieden. Schon dreimal habe ich dich auf Hitlisten von Zeitungen oder Buchhandlungen gelesen. Wir vom Quart freuen uns sehr darüber, dass du soviel Erfolg hast. WeiPeter Meier terhin viel Glück! Q PS: Das Buch ist in jeder Buchhandlung zu haben.

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von Selina und ihren Kollegen. Nach einem erfüllten Arbeitstag ist normal um 16.30 Uhr Feierabend, ausser der Tierpfleger hat SchliesserDienst. Da werden die Tiere in die Ställe zur Nacht geführt und nach einer Kontrollrunde, ob auch alle Besucher den Tierpark verlassen haben, werden die Tore geschlossen. Dieser Dienst endet im Winter um 17 Uhr und im Sommer eine Stunde später. Selina reitet in ihrer Freizeit die zwei grossen Ponys des Erlebnishofes und ist so auch ausserhalb ihrer Arbeit viel im Tierpark anzutreffen.

tionen auf sie und ihre Kollegen zu erleben. Ihr grosser Liebling ist das weisse Pony Arthur, das sie selber für den Tierpark aussuchen konnte. Das sei Liebe auf den ersten Blick gewesen. Auch eine ihrer Aufgaben ist die Mitbestimmung der Zu- und Abgänge von Tieren und natürlich deren Zucht. Was ihr besonders gefällt an ihrem Beruf sei die Abwechslung und die neuen Herausforderungen. In den Lange Erlen lernte sie zum Beispiel viel Neues über die Brut und Aufzucht der Vögel.

Die Liebe zu den Tieren

Danke Selina Bongni für das interessante Gespräch. Q

Selina Bongni liebt es, mit ihren Tieren zusammen zu arbeiten. Sie geniesst die individuellen Beziehungen zu den Tieren und deren Reak-

Ich darf mein Hobby als Beruf ausüben Ein Treffen mit Selina Bongni im Erlebnishof der Lange Erlen. Sie kommt in den typischen TierpflegerKleidern des Tierparks, mit gut gefütterten Stiefeln. Es ist Dezember und ihr Arbeitsumfeld ist draussen, bei Wind und Wetter. Frau Bongni arbeitet seit 2015 in den Lange Erlen, zuerst temporär, dann für zwei Jahre als Springer. Das heisst, sie wurde im ganzen Tierpark, für alle Arbeiten bei den Tieren eingesetzt. Und lernte so alle Tiere im Park kennen. Seit 2½ Jahren ist sie nun Dienstleiterin des Erlebnishofes und somit für die Arbeitseinteilung und die Tiere dort zuständig. Das sei genau das, was sie sich gewünscht hat. Selina wuchs mit vielen Tieren auf und bekam schon mit 10 Jahren einen Hund, mit 12 begann sie zu reiten, was bis heute ihr grosses Hobby ist. Sie wusste schon bald, ihr Beruf muss etwas mit Tieren zu tun

haben. Nach einer kurzen Schnupperlehre stand ihr Berufsziel fest: Wildtierpflegerin. Die Ausbildung machte Selina im Tierpark Weihermätteli in Liestal.

Ein normaler Arbeitstag Um 7.15 Uhr – im Winter ist es noch dunkel und kalt – beginnt der Arbeitstag der Tierpfleger. Zum Start werden die Tiere aus den Stallungen gelassen und erhalten ihr Futter. Der Tag ist gefüllt mit Gehege und Ställe putzen, dann kommt der Unterhalt der ganzen Anlage dazu. Das bedeutet Rasen mähen, Bäume pflegen, im Herbst Laub zusammen rechen und entfernen. Vielleicht schneit es diesen Winter noch, dann kommt der Winterdienst dazu, damit die Besucher sicher durch den Tierpark spazieren können. Auch die Pflege der Tiere, wenn eines krank ist, oder die Hufpflege der Pferde sind Teile der Aufgaben

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Dreimal Tierpark PM. Vom Halb-Hirzbrünneler Felix Rudolf von Rohr, der, wenn es um Feste im Quartier geht, immer präsent ist, haben wir Schönes über den Tierpark gehört. Erstens: Die Wolfsaktie ist ein voller Erfolg. Inzwischen sind bereits über 70  000 Franken zusammen. Käufer sind immer noch willkommen. Die Dividende besteht darin, dass man mit den Wölfen heulen kann … Zweitens: Schon bald – noch im Februar – gibt es in B wie Basel eine Beilage über den Tierpark. Man kann sie überall kaufen.

Und drittens ist da noch ein Jubiläumswochenende in Vorbereitung. Wenn sich Corona bis dann nicht nochmals übel benimmt, findet dieses am 21./22. August statt. Termin jetzt schon reservieren! Q ZVG

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ELTERNCENTRUM HIRZBRUNNEN

Es wartet eine prallgefüllte Spielkiste in der Nähe der Langen Erle auf euch. Die Kiste beinhaltet lustige Spielideen und Spielsachen, die vielleicht ein wenig in Vergessenheit geraten sind. Ihr könnt euch die Zeit vertreiben und gleichzeitig die frische Luft geniessen. Meldet euch bei uns per Mail und ihr erhaltet den genauen Standort sowie den Code für das Zahlenschloss der Kiste.

Kreativ-Wettbewerb

Kindercoiffeuse Claudia Dani Unsere

Kindercoiffeuse

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Habt ihr Lust kreativ zu sein? Macht mit bei unserem Kreativ-Wettbewerb

zum Thema «Elch». Ihr könnt malen, zeichnen, kleben, schneiden, fotografieren ... Hauptsache das Kunstwerk passt zum Thema «Elch» (egal ob Tier oder Quartiertreffpunkt). Wesentlich ist, dass es ein Format von max. A3 hat und es sich in einem Couvert verschicken lässt. Pro Alterskategorie (3-6 Jahre/7-11 Jahre/12 Jahre und älter) gibt es einen Preis zu gewinnen, der Künstlerherzen höher schlagen lässt. Wir freuen uns auf eure kreativen Beiträge bis zum 28. Februar.

Oberhirte Stephan Keller und Claudia Braun vom ELCH-Vorstand

kommt

Geschichten hören per Skype oder im ELCH Denise Passerini erzählt spannende Geschichten, die auch für Kleinkinder geeignet sind. Gemäss aktuellen Covid-19-Massnahmen findet dies per Skype oder dann wieder im ELCH statt. Daten: 4. Februar, 4. und 18. März, jeweils von 16.15 bis 16.45 Uhr. Alle, die technische Unterstützung für Skype brauchen, können uns bis um 16 Uhr unter 061 601 20 21 erreichen.

Koreanisch-Unterricht für Kinder Für Kinder in Basel und Umgebung, die Koreanisch lernen möchten, gibt es die Möglichkeit, eine koreanische Sprachschule zu besuchen. Durch Spielen, Geschichten hören und Singen kommen die Schüler spielerisch mit der koreanischen Sprache und Kultur in Kontakt. Der Unterricht wird von mehreren Lehrpersonen gestaltet und stellt das Lernen durch Spiel und Spass in den Mittelpunkt. Kursdauer: Jeden Samstag von 10.00 bis 11.30 Uhr, Kursstart: sobald es die Massnahmen zulassen.

Unter anderem mussten Grimassen geschnitten, eine Ping-Pong-Challenge absolviert, eine Geschichte weitergeschrieben und ein Naturmandala gestaltet werden. Gewisse Aufgaben wie das Kreuzworträtsel oder ein Fehlersuchbild konnten auch direkt auf unserer Webseite bearbeitet werden. «Herzlich Willkommen im ELCH» war die Lösung von den gesammelten 24 Buchstaben. Es war wirklich schön, so viele tolle Beiträge von euch zu erhalten. Es entstanden lustige Bilder und Filme, die den ELCH zum Schmunzeln brachten. Wir danken allen Teilnehmerinnen und Teilnehmern herzlich fürs Mitmachen.

Ein riesiges Dankeschön an die Hirtensammlung der drei Ehrengesellschaften Kleinbasels

Rückblick ELCH-Advents­ kalender

Was für ein positiver Jahresstart ins 2021 (trotz der Corona-Krise) dank der Hirtensammlung der drei Ehrengesellschaften Kleinbasels! Mit grosser Freude und Dankbarkeit durften wir die grosszügige Spende für den ELCH entgegennehmen. Über 100 Gesellschaftsbrüder der Drei Ehrengesellschaften Kleinbasels sammelten als Hirten auf dem Claraplatz für einen guten Zweck. Infolge des gespendeten Batzen «klopften» sie jeweils lautstark mit ihren Hirtenstäben. DANKE, DANKE, DANKE! Q Corinne Vischer

Dieses Jahr gab es zum ersten Mal den ELCH-Adventskalender, welcher ausschliesslich draussen stattfand. An verschieden Orten waren diverse Posten versteckt, die es zu lösen galt.

Weitere Informationen, Angebote, mögliche Öffnungszeiten, Anmeldeschlüsse und Kosten findet Ihr jeweils unter www.qtp-basel.ch/elch

Wer findet die sieben Unterschiede? ST/Q

Spielkiste im Hirzbrunnenquartier

am 1. Februar und 8. März 2021 und schneidet den Kindern die Haare. Bitte meldet euch per Mail unter elch@qtp-basel.ch an!


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Eine einmalige Kommission – ein Gewinn fürs Quartier Ende 2020 wurde das Allmendhaus geschlossen. In diesen Tagen reicht der Architekt das Gesuch für die Baubewilligung der Renovation ein. Und sobald das Haus saniert ist, übernimmt ein neuer Verein die Verantwortung für das Allmendhaus. Quart hat darüber berichtet.

Alles ging ein und aus

Die vier Kommissions­­­mit­glieder…­

Im Haus hörte man Chöre, Jodler und Musikanten, Fasnachtscliquen und Guggen waren Stammgäste. Im 1. Stock wurde fürs Charivari geprobt. Wohngenossenschaften hielten ihre Generalversammlungen samt Nachtessen ab. Alle Sitzungen von Quart waren im Allmendhaus; auch die Verteiler konnten dort die fertige Ausgabe abholen. Jahrelang war der ELCH im Haus. Es gab Bildungsveranstaltungen, Vorträge, Kinderfilme und ich weiss nicht was. Jungwacht und Blauring gingen ein und aus. Lange gabs auch den Fun-Club mit oft weit über 100 Besuchern – und Nachbarn, die man beruhigen musste. Viele Benützer trafen sich nachher im Käffeli. Nach Trauerfeiern stellte Hampe ein Buffet bereit. Geradezu legendär wurden seine besonderen Anlässe wie der Fasnachtsbrunch, die Metzgete, die Spaghettata oder die Fondueabende. Besonders schön das Allmendfest, ein Fest fürs ganze

Heinz Käppeli, die Seele des Hauses (und gar nicht eine graue Maus, wie man auf dem Foto meinen könnte…), war die ganzen 50 Jahre dabei, zuerst als Vertreter des Fun-Clubs, dann als Präsident. Er macht noch soviel anderes, dass es ihm gewiss nicht langweilig wird. Viel mitgeholfen hat auch seine Frau. Das gilt auch für die anderen Kommissionsmitlieder, immer haben die Frau/der Mann im Hintergrund mitgeholfen, auch ihnen grossen Dank. Ein zweiter Glücksfall war Kurt Heimo, 38 Jahre lang Finanzchef, keine einfache Sache. Zwar bezahlte die Kirche die Unterhaltsarbeiten und 10 % (zehn!) des Hauswartlohns, aber den ganzen Rest – die Einrichtungen, das Verbrauchsmaterial und vor allem den restlichen Lohn des Hauswarts – musste das Haus selbst erarbeiten. Da brauchte es einen erfahrenen Finanzfachmann, und das war Kurt Heimo, der ehemalige Chef der Kantonalbank-Filiale Rauracher.

ZVG

Jetzt ist die Zeit, der «alten» Allmendhauskommission für ihre wirklich grosse Arbeit zu danken. Einige wie Heinz Käppeli haben 50 Jahre lang mitgearbeitet. Ja, diese Kommission sass nicht nur am Sitzungstisch – was natürlich auch oft nötig war – sondern packte an. Kaum ein Anlass, an dem nicht ein Kommissionsmitglied am Buffet stand, in der Küche mithalf oder servierte. Ja, das Allmendhaus war wirklich ein offenes Haus. Wer da am Rande der Stadt alles aus und ein ging, ist wirklich erstaunlich. Priorität hatten kirchliche Anlässe. Das Haus gehört ja der Römisch-Katholischen Kirche, öffnete sich aber für alle. Und glauben Sie mir, das war kein Gewinngeschäft. Und ganz selbstverständlich arbeiteten die Kommissionsmitglieder mit Ausnahme des Hauswarts

ehrenamtlich, oft viele Stunden lang.

Quartier unter Beteiligung von fast allen Institutionen, die im Quartier tätig sind. Nein, die Liste ist längst nicht vollständig, aber sie gibt doch ein Bild davon, mit was alles sich die Hauskommission befassen musste.

Charlotte Wehren sorgte als Präsidentin des Pfarreirats für die Verbindung zur Kirche (und räumte Probleme mit der kirchlichen Obrigkeit aus), aber vor allem half sie zusammen mit ihrem Mann bei Anlässen oder im Käffeli tatkräftig mit. Im Käffeli waren sie und noch viele andere Ehrenamtliche tätig, und auch ihnen allen wollen wir herzlich danken. Beni Gubler war zwar «nur» Beisitzer, aber von «Sitzen» war nicht viel zu spüren. Beni half zusammen mit seiner leider viel zu früh gestorbenen Frau überall mit Rat und Tat mit, und das auch noch in den letzten Wochen. Jetzt ist er in die Innerschweiz verschwunden, aber wir gönnen ihm das neue Glück von Herzen. Zudem wird er immer wieder bei uns zu sehen und wahrhaftig willkommen sein.

…und Hampe Und da ist noch Hanspeter «Hampe» Fehrenbach. Ab dem 1. Februar ist er vorzeitig pensioniert, doch so wie wir ihn kennen, wird er nicht auf der faulen Haut sitzen. Im Allmendhaus war er zu 60 % angestellt und arbeitete oft 100 %. Wir werden im Quartier noch lange an seine bereits erwähnten Sonderanlässe denken, an die Spaghetti-Essen und die Metzgete, ans Fonduestübli und an den Fasnachtsbrunch mit oft 20 der besten Schnitzelbänggler. Und wer macht in Zukunft zusammen mit Haiggi Leimbacher die feinen Läberli? Also, tolle Allmendhauskommission: Euch hat das Quartier besonders viel zu danken! Eure Nachfolger werden es nicht leicht haben, so erfolgreich ein wirklich offenes Haus zu führen und einen solchen Leistungsausweis zu erbringen. Q

V.l.n.r.: Heinz Käppeli, Kurt Heimo, Charlotte Wehren, Beni Gubler, Hanspeter «Hampe» Fehrenbach

Mir sinn glügglig und so froh, hänn Si bim TRACHTNER BICO gno!

Peter Meier

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KIRCHEZEEDEL

Allmendhaus – wie weiter? Bevölkerung des Hirzbrunnenquartiers besser zu verankern. Der Verein wird in nächster Zeit Werbeaktionen zur Unterstützung und zur Mitgliedschaft im Verein starten. Beachten Sie dazu weitere Informationen im Urs Joerg nächsten Quart! Q

Verein Begegnungszentrum Hirzbrunnen * www.begegnungszentrumhirzbrunnen.ch

MJ. Am 27. August 2020 konnte er seinen 100. Geburtstag feiern. Leider ist er am 4. Dezember 2020 an den Folgen der Corona-Pandemie verstorben. Er war ein leidenschaftlicher Musiker und unterrichtete Musik und Singen am Maitligymmeli (später Gymnasium am Kohlenberg). Zudem engagierte er sich auch für die Jugendlichen, führte er doch zahlreiche Sommer- und Winterlager durch.

Kosten erheblich gesenkt werden. Er engagierte sich mit Rat und Tat für ein «Offenes Allmendhaus» und war jahrelang einer der prägenden Persönlichkeiten der Pfarrei St. Michael. Zudem arbeitete er in vielen Kommissionen mit, so in der Bau- und Kunstkommission der Basler Römisch-Katholischen Kirche. Eine besondere Liebe hatte er für das frühere Waisenhaus am Lindenberg. Über 30 Jahre lang war er dort Präsi-

Darüber hinaus war er jahrelang Organist in der St. Markuskirche, wo er auch den Kirchenchor bei Auftritten begleitete. Ich persönlich kannte ihn als Singlehrer vom Gymmeli, von mehreren Sommer- und Skilagern und von der Markuskirche, wo er auch noch an meiner Konfirmation 1964 als Organist tätig war. Mir wird er stets in bester Erinnerung bleiben. Q

dent der Hauskommission. Er sorgte für viele Neuerungen, nicht nur am Schreibtisch, sondern auch in regelmässigem Kontakt mit den Kindern. Eng verbunden war er auch mit dem Claraspital und den Ingenbohler Schwestern, nicht nur wegen den Bauprojekten, sondern auch durch freundschaftliche persönliche Kontakte. Jetzt durfte er ruhig einschlafen. Seiner Familie sprechen wir unser herzliches Beileid aus. Danke, lieber Walter Hafner! Q

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Wer erinnert sich noch an Hans Karrer?

Wir trauern um Walter Hafner Wenn unsere Leserinnen und Leser heute ein Quart in der Hand haben, verdanken sie das auch Walter Hafner. Er gehörte zur Arbeitsgruppe, welche vor 50 Jahren die Herausgabe einer Quartierzeitung vorschlug. Walter Hafner ist nun im Alter von 92 Jahren entschlafen. Als Architekt hatte er grossen Einfluss auf den Bau des Allmendhauses. Er kannte fast alle Baumaterialien. Dank ihm konnten die

Das Corona-Virus macht auch vor den Kirchgemeinden und ihren Anlässen nicht halt. Deshalb sind auch hier die notwendigen Schutz- und Vorsichtsmassnahmen einzuhalten. Ob ein Anlass durchgeführt werden kann, entscheidet sich immer erst kurzfristig. Bitte informieren Sie sich jeweils im Netz oder in den Print-Medien oder bei den Aushängen in den Schaukästen. Internet: siehe Seite 16 Schaukästen: St. Michaelskirche St. Markuskirche Bushaltestelle Käferholzstrasse

Quart-Team

ZVG

Mit dem Jahresbeginn 2021 wurde der Betrieb im Allmendhaus geschlossen. Veranstaltungen finden vorübergehend im Gemeindehaus St. Markus statt. Im Verlaufe des Januars erfolgt von der Römisch-katholischen Kirche Basel-Stadt die Baueingabe zur Sanierung des Allmendhauses. Geplant ist, im Frühjahr 2021 mit den Arbeiten zu beginnen. Der neue Verein «Begegnungszentrum Hirzbrunnen» als zukünftiger Mieter des Allmendhauses ist in der Baukommission vertreten und wird die Wünsche der verschiedenen Partner bei der Sanierung im Innen- und Aussenbereich vertreten. Über den Verein erfolgt auch eine finanzielle Beteiligung an der Sanierung, die von der Synode der Römisch-katholischen Kirche Basel-Stadt beschlossen worden ist. So ist dieses Projekt für das neue und erneuerte Begegnungszentrum, das von den Kirchen und anderen Partnern getragen wird, auf gutem Weg. Informationen dazu sind auf unserer Webseite* ersichtlich. Noch gilt es allerdings, dieses Projekt auch in der


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Veranstaltungshinweise Januar 2021 ab 29. Fr

Corona-Pandemie – ein Kommentar

Kurz nachgedacht

Spielkiste im Quartier, ELCH Kreativ-Wettbewerb (bis 28.2.), ELCH

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Februar 2021

1. 4. 6.

Mo Do Sa

14.30-17.30 h, Kindercoiffeur, ELCH 16.15-16.45 h, Geschichten hören per Skype, ELCH 09-12 h, Weinverkauf, AH

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März 2021

4. Do 16.15-16.45 h, Geschichten hören per Skype, ELCH 8. Mo 14.30-17.30 h, Kindercoiffeur, ELCH 18. Do 16.15-16.45 h, Geschichten hören per Skype, ELCH 26. Fr 10-11 h, Gschichtetaxi, GGG H, Anmeldung V = siehe spezieller Hinweis für diese Veranstaltung im Textteil

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Weitere Veranstaltungen: siehe auf den Webseiten der einzelnen Organisationen Allmendhaus: geschlossen AH Eglisee Bad und Kunschti www.jfs.bs.ch/fuer-sportlerinnen-und-sportler/sportanlagen Eltern Centrum Hirzbrunnen, www.qtp-basel.ch/elch ELCH Ecke Riehenstrasse/Im Surinam, Bau 6, 1. Stock (Betriebsferien 20. bis 28. Februar 2021) GGG H Bibliothek Hirzbrunnen, Bäumlihofstr. 152, 061 601 71 73 www.stadtbibliothekbasel.ch Jugi E Jugendzentrum Eglisee, JuAr Basel, Egliseestr. 90 061 681 02 37, www.eglisee.ch, eglisee@juarbasel.ch Facebook/Instagram: jugi.eglisee Markus Gemeindehaus St. Markus, Kleinriehenstrasse www.erk-bs.ch/kg/kleinbasel/st-markus Michael St. Michaelskirche, Pfarrei St. Clara, Allmendstrasse www.st-clara.ch NQV H Neutraler Quartierverein Hirzbrunnen www.nqv-hirzbrunnen.ch, info@nqv-hirzbrunnen.ch QR Scho Quartierraum Schoren, Café Tante, Schorenweg 33 www.quartierraum-schoren.ch, www.cafetante.ch QTP H Quartiertreffpunkt Hirzbrunnen, Im Rheinacker 15, 061 601 50 30 www.qtp-basel.ch/hirzbrunnen Robi A Robi Allmend, Allmendstrasse 219, 061 601 14 10 www.robi-spiel-aktionen.ch/spielplaetze/allmend.php TPLE Tierpark Lange Erlen, www.erlen-verein.ch

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Herausgeber: Quart Hirzbrunnen 4000 Basel redaktion@quarthirzbrunnen.ch Postkonto 40-31076-5 www.quarthirzbrunnen.ch

Redaktionsmitglieder: Fränzi Zuber-Serena, Präsidentin, Evi Benkler, Christoph Benkler, Madeleine Joubert, Haiggi Leimbacher, Peter Meier, Peter Odenheimer, Ruth Scholer, Markus Sutter

Zuschriften: an obige Adresse

Endredaktion: Haiggi Leimbacher, 061 691 43 34 redaktion@quarthirzbrunnen.ch

Auflage: 6500 erscheint 5-mal jährlich

Lesen Sie auch Zeitungen? Dann wissen Sie es: In Sachen Corona machen Bundesrat, Kantonsbehörden und Experten fast alles falsch. Wenigstens wenn man einem Leitartikel glaubt, der in der Basler Zeitung erschienen ist. Der Bundesrat habe zu wenig und zu spät Impfstoff reserviert. Er musste das im Sommer tun, als noch niemand wusste, ob und wann es überhaupt einen wirksamen Impfstoff gibt und wer ihn liefern kann. – In Wahrheit wurden die Impfstoffe in Rekordzeit entwickelt, in Rekordzeit (sorgfältig!) geprüft und in Rekordzeit zugelassen. Inzwischen wurden in der Schweiz weit über 100 000 Menschen geimpft, eine organisatorische Meisterleistung. Impfen sei problematisch. Wer kann mir sagen, wie man sonst eine dritte Welle verhindern kann? Und wer könnte den Schaden noch bezahlen, der Staat (also wir)? Im übrigen ist Impfen freiwillig – auch wenn ich es aus eigener Erfahrung dringend empfehle! Man hätte zuerst Ärzte und Pflegepersonal impfen müssen, nicht die Alten. Darüber kann man streiten. Es ist wie beim Huhn und dem Ei. «Engelberger nervt nur noch», ein Schlagwort aus der Basler Zeitung. Es ging um die Unterschiede zum Baselbiet. Abgesehen davon, dass der Titel eine Frechheit ist, wäre es ja möglich, dass man auch im Baselbiet Fehler macht. Zu Bedenken ist zudem, dass es Unterschiede in der Ansteckungsgefahr zwischen dem Waldenburgertal und der Stadt gibt, nur war davon im Beitrag nichts zu lesen. – Wenn man jetzt die Basler Zahlen mit andern Kantonen ver-

gleicht, waren die Entscheidungen, die ja wirklich weh machten, nicht so falsch. Man habe über Impf-Termine schlecht informiert. Im gleichen Beitrag schreibt der gleiche Journalist, innert 10 Minuten habe es rund 3000 Neuanmeldungen gegeben. Da muss ein Wunder geschehen sein. Dass es Probleme gab und gibt, ist wahr, aber sie sind kaum zu vermeiden. Wenn gleichzeitig mehrere hundert Leute telefonieren, braucht es viel Geduld. Wer es besser kann, soll sich melden. Notleidende Gewerbetreibende – insbesondere Gaststätten – bekämen die Hilfe zu spät. Da sollte man nicht vergessen, dass die Behörden unsere Steuergelder ausgeben. Missbrauch sollten sie verhindern. In unserer Region wurden in etwa 50 Fällen rund 10 Millionen Franken unrechtmässig geltend gemacht (sprich ergaunert!), die jetzt vor Gericht landen – und für neue Schlagzeilen in den Zeitungen sorgen. Dass Fehler gemacht werden, wird niemand bestreiten. An der Generalversammlung unseres Neutralen Quartiervereins sprach unser Kantonsarzt in aller Offenheit darüber, wie schwer es sei, Beschlüsse zu fassen, ohne mehr über Corona zu wissen – mit allen Folgen für unsere Gesundheit, für die Wirtschaft, für die Schulen. Nachträglich weiss man immer alles besser. Ich möchte nicht in seiner Haut stecken! «Kritisieren ist einfach», schreibt der pensionierte BaZ-Redaktor Markus Vogt in der Kleinbasler Zeitung. Ich kann mich nur anschliessen. Q

Peter Meier

Zustellung und Abonnemente: Evi Benkler, 061 601 40 07 evi.benkler@bluewin.ch Inserate: Madeleine Joubert, 076 365 39 63 inserate@quarthirzbrunnen.ch Gestaltung: www.qbasel.ch Druck: Werner Druck & Medien AG

Quart-Daten 2021 Nr. Red.-schluss Verteilung 2 9. März 24. März 3 18. Mai 2. Juni 4 17. August 1. September 5 19. Oktober 3. November


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