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Zurück in die Zukunft!
JURASSIC WORLD CD
GAME
DVD
BLU-RAY
DES MONATS:
DES MONATS:
DES MONATS:
DES MONATS:
Hurts
Assassin’s Creed – Syndicate
Spy – Susan Cooper Undercover
San Andreas
Frozen © Disney
Die Google PlayGeschenkkarte Mac Machen Sie sich selbst oder Ihren Liebsten eine Freude und schenken Liebs Sie s smart.
Frozen © Disney ist erhätlich bei Google Play. Google Play ist eine eingetragene Marke von Google Inc. Erhältlich in allen teilnehmenden Müller-Filialen mit Multi-Media-Abteilung! Nur solange der Vorrat reicht!
Jahrescharts | CD
Editorial Ja, ist denn bald schon wieder Weihnachten? Ganz offensichtlich! Denn während wir die ersten Septemberwochen mit der Finalisierung der Oktober-mbeat zubringen und die Trainingseinheiten in Vorbereitung auf die Wiesn nach oben schrauben, verbreitet sich bereits multimedialer Lebkuchenduft in unseren Redaktionsräumen. In Gestalt und Form mal wieder viel zu vieler Veröffentlichungen und Ankündigungen, die es schon im Oktober schwierig machen, sich für einige der unzähligen Highlights zu entscheiden.
Immerhin in Bezug auf unseren Titelhelden Chris Pratt waren wir uns relativ schnell sicher: Der hat seit „Guardians Of The Galaxy“ eine unfassbare Karriere hingelegt, die nur ihren vorläufigen Höhepunkt mit „Jurassic World“ erfährt – wir warten eigentlich nur noch auf die Bekanntgabe, dass Pratt auch den neuen Indiana Jones gibt. Für ein mittelgroßes Wohnzimmerbeben sorgt hingegen nicht nur „The Rock“, sondern auch die immer komischer (und handfester) werdende Melissa McCarthy, an deren Seite in „Spy“ aber vor allem Jason Statham künftige BondAmbitionen unfassbar komisch unter Beweis stellt. Und bis hierhin haben wir die musikalischen Ausrufezeichen noch nicht einmal erwähnt. Aber auch Hurts verdienen umfangreiche Berichterstattung. Außerdem unsere (neben David Alaba – Gratulation zum Erreichen der EM!) Lieblingsösterreicher von Wanda, Revolverheld oder Alice Cooper, der sich mit den Hollywood Vampires auf Grenzgängen zwischen Film- und Rockkultur befindet. War’s das? Natürlich nicht. Denn erfahrungsgemäß brummt es vor allem im Konsolenbereich gewaltig. Weshalb noch vor „Fallout“, „Call Of Duty“ & Co. „Assassin’s Creed – Syndicate“ sich um den vorweihnachtlichen Zeitfresser-Award bewirbt. Ein redaktionsinterner Wettbewerb, bei dem auch „Halo 5: Guardians“, „LEGO Dimensions“ und – einmal mehr – „Uncharted“ ein gewichtiges Wörtchen mitreden dürfen. War nicht gerade noch Sommerloch? Die Erinnerung verblasst im Angesicht des nahenden Winters. Aber keine Angst! Wir bleiben dran! Eure mbeat-Redaktion Liebe Kunden, auch uns passieren hin und wieder Druckfehler. Dafür bitten wir um Entschuldigung. Bitte verstehen Sie auch, dass wir unsere Ware nur in haushaltsüblichen Mengen verkaufen. Wir möchten allein für unsere privaten Kunden und deren Familien da sein. Keine Mitnahmegarantie. Sofern nicht vorhanden, gleich bestellen. Trotz äußerst sorgfältiger Planung der Firma Müller kann ein einzelner Artikel in seltenen Fällen nicht verfügbar sein. Irrtum vorbehalten, Preis in Euro. Solange Vorrat reicht. Aus vertriebsrechtlichen Gründen ist nicht jeder der hier beworbenen Artikel in jeder Filiale erhältlich. Bei batteriebetriebenen Artikeln sind die Batterien, wenn nicht anders angegeben, im Preis nicht enthalten. Preisänderungen vorbehalten! Bei Gruppenabbildungen gilt der angegebene Preis nur für den beschriebenen Artikel. Gültig nur in Deutschland, Österreich und der Schweiz. E-Mail: info@mueller.de. Tel.: 0 08 00 17 40 01 74 (kostenlos). Eine Übersicht unserer Filialen und deren Sortimente finden Sie im Internet unter www.mueller.de.
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Inhalt | Oktober 2015
54 San Andreas
30 Jurassic World
BLU-RAY 54
BLU-RAY DES MONATS: San Andreas
58 Assassin’s Creed – Syndicate
GAMES 58
NEWS 06 07
34 Spy – Susan Cooper Undercover
Minions | Sam Smith | Fall Out Star Wars | Zurück in die Zukunft
62 63 64
08 Hurts
65 66 67
GAME DES MONATS: Assassin’s Creed – Syndicate LEGO Dimensions Halo 5: Guardians Might & Magic – Heroes VII Uncharted – The Nathan Drake Collection Guitar Hero Live Tony Hawk’s Pro Skater 5 NBA 2K16 REVIEWS
68 Alles steht Kopf
DVD / BLU-RAY CD 08 10 12 13 14 15 16 18 19 20 21 22
04
CD DES MONATS: Hurts Wanda Revolverheld Hollywood Vampires Beatsteaks Disclosure Jean Michel Jarre The BossHoss Rea Garvey Chvrches Peaches Gary Clark Jr. Lana Del Rey Editors Eagles of Death Metal REVIEWS
30 34 36 37 38 39 40 41 42 43 44 45 46
TITELSTORY: Jurassic World DVD DES MONATS: Spy – Susan Cooper Undercover A World Beyond Mara und der Feuerbringer Raw Like Sushi Miss Bodyguard Gespensterjäger Kind 44 Der Nanny Last Knights Lost River Love & Mercy Gomorrha – Staffel 1 The Leftovers – Staffel 1 Powers – Staffel 1 House Of Cards – Staffel 3 REVIEWS
KINO 68 70 71 72 73
Alles steht Kopf Der Marsianer Sicario American Ultra Black Mass Macbeth KINOFAHRPLAN Oktober
SONSTIGES 03 74
Editorial Charts | Vorschau | Impressum
DIE TIPPS IM OKTOBER Auch in diesem Jahr präsentiert Müller A zusammen mit der mbeat monatlich ganz z besondere Themen. b
Musik-Tipps
Hollywood Vampires „Hollywood Vampires” Seite 13
Don Henley „Cass County” Seite 23
RDGLDGRN „LP 2” Seite 26
Disclosure „Caracal” Seite 14
Helen Schneider „Collective Memory” Seite 23
Parkway Drive „Ire” Seite 26
Chvrches „Every Open Eye“ Seite 18
The Dark Tenor „Sympony Of Light (Second Edition)” Seite 22
Carly Rae Jepsen „Emotion“ Seite 22
Cœur de Pirate „Roses“ Seit 22
Violetta „Live In Concert“ Seite 23
Selena Gomez „Revival” Seite 25
Miss Platnum „Ich war hier” Seite 25
Mic Donet „Rise And Shine” Seite 25
Kwabs „Love + War” Heft No. 9 Seite 23
Lukas Graham „Lukas Graham (Blue Album)” Heft No. 8 Seite 20
Film-Tipps
Mara und der Feuerbringer Seite 37
Detektiv Conan – Folge 18 Seite 37
Last Knights Seite 42
Lost River Seite 42
Love & Mercy Seite 43
Anarchie Seite 46
Vice Seite 46
The Voices Seite 46
Tracers Seite 47
Pound Of Flesh Seite 48
The Walking Deceased Seite 48
Secret Agency Seite 48
Zu Ende ist alles erst am Schluss Seite 51
Aloha Seite 51
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News | Oktober 2015
MAXIMALE MINIONS In den Kinos haben sie die Rekorde purzeln lassen, jetzt wird es Zeit, das Weihnachtsgeschäft von unten aufzurollen. Die „Minions“ haben nach ihren „Gastauftritten“ in den „Ich – Einfach unverbesserlich“-Filmen die Führungsrolle übernommen. Und entern ab dem 12. November endlich auch die Heimkinos. Bei Müller übrigens auch im exklusiven BD-Steelbook als „3-Movie-Collection“. Vorbestellbar auch im Müller-Onlineshop!
POSTAPOKALYPSE NOW! Jet ist es amtlich: Alle Fans der legendären „Fallout“-Reihe, die Jetzt es kaum erwarten können, sich in die versprochene nächste Generation des Open-World-Gamings zu stürzen, dürfen aufatmen. n Wenn das möglicherweise am heißesten erwartete Spiel der W Vorweihnachtszeit am 10. November in die Regale kommt, so V ttut es das komplett ungeschnitten, allerdings mit einer USKFreigabe von 18 Jahren. Mehr zum grafisch opulenten Überflieger in der nächsten mbeat!
SMITH. SAM SMITH. Er wird stets ebenso gut gehütet wie Inhalt und Informationen zum neuen Film selbst: der Name der Interpretin oder des Interpreten, der den neuen Bond-Titeltrack intonieren darf. Im Falle von „Spectre“, der ab dem 5.11. in den Kinos startet, ist die Katze mittlerweile zusammen mit der Single „The Writings On The Wall“ aus dem Sack. Kein Geringerer als GrammyGewinner Sam Smith darf sich unter die illustre Schar weltberühmter Bond-Interpreten mischen. Und der Titelsequenz so seine ganz eigene(n) Note(n) verleihen.
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Oktober 2015 | News
STEEL WARS „Das Erwachen der Macht“, es nähert sich mit großen Schritten seiner Leinwandpremiere am 17. Dezember dieses Jahres. Und die ganze Galaxie ist in heller Aufregung über das, was uns hier möglicherweise (und hoffentlich) erwartet. In der Zwischenzeit können sich Fans und Sammler nicht nur an der neuen „Complete Edition“ gütlich halten, die bereits ab 12. Oktober mit neuem Artwork auf Blu-ray erscheint, sondern auch an limitierten und exklusiven Sammler-Blu-ray-Steelbooks, die mit unterschiedlichen Charakteren der Saga präsentiert werden. Stichtag hierfür ist der neunte November. Und Fans sollten schnell sein, wenn sie eines der raren Teile bald schon ihr Eigen nennen wollen.
DIE ZUKUNFT IST JETZT Endlich ist es so weit: Marty McFly und sein DeLorean kommen bei uns in der Zukunft an. Und zwar am 21. Oktober, jenem Tag, der in „Zurück in die Zukunft II“ mit Hoverboard und ähnlichem futuristischen Schnickschnack auf den 80er-Jahre-Bengel gewartet hat. Für Fans Grund genug, den Termin gebührend zu feiern. Für TNT FILM darüber hinaus die Gelegenheit, die komplette Trilogie am selben Tag ab 18.20 Uhr in sein Programm zu hieven. Mehr noch: Zusammen mit den UCI Kinos bringt man die klassische Zeitreisetrilogie zur Feier des Tages noch einmal auf die große Leinwand. Und eines ist sicher: Wir reisen an! Auf dem Hoverboard!
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CD des Monats
Hurts ADIEU TRISTESSE Vom Arbeitsamt auf die Weltbühne – diesen Weg legte das britische Synthie-PopDuo Hurts – bestehend aus Theo Hutchcraft (28) und Adam Anderson (31) – im Jahr 2010 mit dem Hit „Wonderful Life“ quasi über Nacht zurück. Am 9. Oktober erscheint nun ihr bereits drittes Album „Surrender“, auf dem sie mit einem feierfreudigen Sound der Melancholie vergangener Tage ein Stück weit abschwören.
Fühlst du dich in Berlin zuhause? Absolut. Es fühlt sich nicht nur wie ein zweites Zuhause an, sondern wie ein Zuhause. Deutschland war das erste Land, das uns einen Plattenvertrag angeboten hat. Und letztendlich zeigt auch die Sache mit dem Hotel, wie gut die Deutschen zu uns sind. Wir werden hier für das akzeptiert, was wir sind, und niemand stellt blöde Fragen. Und ihr gebt auch zurück: Auf der letzten DeutschlandTour gehörte der Song „Ohne dich“ von Selig zum Hurts-Repertoire. Das Lied liebe ich! Eine deutsche Austauschschülerin hatte mir die Selig-Platte mal nach dem Deutsch-Unterricht vorgespielt –
Theo, im Berliner Hotel The Weinmeister gibt es den Hurts zu Ehren ein eingerichtetes Zimmer. Wie kam es dazu? Theo Hutchcraft: Wir haben dort einige Male übernachtet, und irgendwann sagte uns das Hotelmanagement, dass sie den Hurts und 80 BPM unserer Single „Stay“ gerne ein Zimmer widmen möchten – mit Songzeilen und unseren Fotos an den Wänden. Hast du in dem Raum auch schon mal übernachtet? Das habe ich! Es war allerdings eine recht merkwürdige Erfahrung: Du wachst auf und starrst auf die Riesenbilder von dir und deinem Kumpel. Im ersten Moment lässt dich das wie ein Rockstar fühlen, aber dann denkst du nur noch: In was für einem seltsamen Traum bin ich hier? Seitdem meidest du das Hotel? Nein, gar nicht. Als ich mal Silvester dort genächtigt habe, war jemand anderes in dem Raum. Da habe ich dann eine Notiz unter der Tür durchgeschoben mit den Worten: „Frohes Neues! Ich hoffe, ihr habt Spaß in dem Zimmer, Theo.“ Die müssen gedacht haben, ich sei der Hoteldirektor! (lacht)
»Manchester hatte immer einen großen Einfluss auf uns, auch durch Bands wie New Order, die Dance-Sounds auf vielfältige Art in ihre Musik einbauen. Aber für dieses Album war es gut für uns, Manchester den Rücken zuzukehren« 08
CDFeatures des Monats | CD
und ich habe sie danach ständig gehört und auch viele andere Musik aus eurem Land. Ich hab wirklich eine ganze Sammlung deutscher CDs! Wenn wir besagten Song dann selbst spielen, komme ich immer gut drauf, weil es mich an meine TeenagerZeit erinnert. Vor fünf Jahren bist du von Manchester nach London gezogen. Gehst du viel aus? Schon, denn ich habe jetzt viele Freunde dort. Aber Adam und ich sind ja auch viel unterwegs mit der Band. Allein im letzten Jahr, als wir die neuen Songs fürs Album geschrieben haben, waren wir vier Monate in Los Angeles, danach in New York, Ibiza, Schweden und in Montreux, umgeben von dem
atemberaubenden Alpenpanorama. Wir wollten eigentlich nur Urlaub machen, aber die Songs kamen dann ganz von alleine aus uns raus. Die neuen Stücke sind mitunter sehr tanzbar. Hat das damit zu tun, dass ihr das erste mal nicht im trüben Manchester aufgenommen habt? Manchester hatte immer einen großen Einfluss auf uns, auch durch Bands wie New Order, die Dance-Sounds auf vielfältige Art in ihre Musik einbauen. Aber für dieses Album war es gut für uns, Manchester den Rücken zuzukehren. Wir haben ziemlich viel Zeit in unseren Leben damit verbracht, in uns hineinzuhorchen. Aber diesmal guckten wir in den blauen Himmel und haben voller Freude in die Welt nach draußen geblickt. Dadurch konnten wir die Dämonen, die uns beim letzten Album so viel Schmerzen bereitet hatten, abschütteln. Was für Dämonen waren das? Wir hatten einfach eine schwierige Phase! Wir waren davor drei Jahre auf Tour, haben zu viel gefeiert und waren total erschöpft. Unser Lebensstil ging den Bach runter. Deshalb wurden auch die Songs düster. An dem Tag, als wir die fertigen Aufnahmen für „Exile“ der Plattenfirma übergaben, waren wir heilfroh, dass es vorbei war. Aber diesmal war es anders, die Albumaufnahmen waren wie Therapie. Dementsprechend freudevoll und energetisch ist die Platte. Der neue Hurts-Song „Lights“ klingt jedenfalls ungewohnt funky und sexy. An wen habt ihr dabei gedacht? Das ist unsere Hommage an Prince! Und eine Aufforderung zum Tanzen, auch wenn man ein gebrochenes Herz hat. Denn jeder tanzt an einem bestimmten Punkt in seinem Leben mal allein. Und das hat auch etwas Gutes: Du musst dich nicht darum sorgen, dass dir jemand auf die Füße tritt. (lacht) Habt ihr eure Melancholie denn nun ganz abgelegt? Nein, die wird bei den Hurts niemals sterben! Die Seite gehört einfach zu uns, auch als Menschen. Hurts | „Surrender“ | VÖ 09.10. | Vertrieb Sony
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CD | Features
Wanda WIENER GLUT In regelmäßigen Intervallen kommt eine Band daher, die augenblicklich NerdAlarm auslöst, alle Sicherungen durchbrennen lässt, eine Welle der Hysterie losbricht. Wanda bringen den Schmäh zum Swag, haben die besten Songs – und animieren bei ihren Konzerten zu spontanen Verbrüderungsszenen. Ein Wort, das das Wesen der eingeschworenen Gang aus Wien mit fünf Buchstaben auf den Punkt bringt: Amore. Der Titel ihres Debütalbums, das Thema ihres Signature-Songs „Bologna“, das, wofür es sich zu leben und zu leiden lohnt. Wanda 80 BPM haben viel Liebe für uns, mit ihrem zweiten Album geben sie uns ein „Bussi“. Und wir halten nach der linken auch die andere Wange hin, zu bittersüß sind die schnapsgetränkten Geschichten im Wiener Dialekt über Leben, Liebe und Tod, über die Suche nach einem Weg durch das Gewirr aus Scheitern und Weitermachen, als dass man ihnen widerstehen könnte. Über Wanda muss man nicht reden, Wanda muss man erleben. Marco (Gesang) und Manuel (Gitarre) wissen das. Hätte eine Band wie Wanda auch aus einer anderen Stadt kommen können? Manuel: Natürlich. So Typen wie wir, nur aus Köln, hätten verdammt gut funktioniert (lacht). Man hat das Gefühl, dass die Österreicher, zumindest wie sie medial vermittelt werden, immer etwas Spleeniges haben, damit aber ganz gut leben können. Manuel: Die Österreicher sind angstfrei. Marco: Österreichische Kunst ist sehr unmittelbar, sehr hart. Wie kommt es, dass man bei euch das Gefühl hat, ihr seid am Leben? Marco: Weil es immer um Leben und Tod geht. So empfinde ich das.
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Ihr habt Swag, der ist nicht aufgesetzt. Woher kommt der? Marco: Keine Ahnung. Wenn ich mich das frage, bin ich psychisch erledigt (grinst). Introvertiert wirkt ihr jedenfalls nicht. Marco: Mensch, verherrliche dich! Bitte jeder! Musik ist keine Zauberei. Das ist nichts als eine Tradition. Jeder kann singen, jeder kann ein Lied schreiben. Manuel: Guter Rock ist immer drei Noten, drei Akkorde. Marco, wie schreibst du deine Texte? Marco: Ich brauche einen Tisch. Und unbedingt einen Stuhl, einen Aschenbecher, ein Packerl Tschick und zwei Radler. Ich bin keiner, der in der U-Bahn irgendetwas sieht und gleich ein Lied drüber schreiben will. Ich bin kein Beobachter, kein Voyeur. Texte entstehen bei mir eher instinkthaft. Ich bin ein klassischer Rock-Musiker, mehr nicht. In den Texten schimmert ein gewisses dem Schicksal Ausgeliefertsein durch. Marco: Scheitern und wieder aufstehen, das ist alles. Man wird im Leben von einer Station zur nächsten getreten. Wer damit umgehen kann, den bewundere ich. Wie autobiografisch ist das „Ich“ in den Texten? Marco: Mal so, mal so. Ein Text ist viel zu kurz, als dass man sich so richtig veräußern könnte. Es hat sicher was mit mir zu tun. Aber was wahr ist und was Lüge, da hab nicht mal ich selbst den Überblick Wanda | „Bussi“ | VÖ 02.10. | Verdrüber. trieb
Universal
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CDFeatures des Monats | CD
Entdeckerrabatt PROZENTE AUF TALENTE
Musik
Kim Simmonds & Savoy Brown „The Devil To Pay“ Seite 22
Thorbjørn Risager & The Black Tornado „Songs From The Road“ Seite 22
Helen Schneider „Collective Memory“ Seite 23
John Grant „Grey Tickles, Black Pressure“ Seite 26
Cäthe „Vagabund“ Seite 26
!!! „As If“ Seite 27
Eric Marienthal & Chuck Loeb „Bridges“ Seite 28
Film
„Sam O’Cool“ Seite 50
„Käpt’n Säbelzahn und der Schatz von Lama Rama“ Seite 50
„Best Of Bundesliga – Die Chronik“ Seite 51
10 % Entdeckerrabatt COUPON AUSSCHNEIDEN, VORLEGEN UND 10 % SPAREN! COUPON GÜLTIG VOM 01.10. BIS 30.10.2015 *Diesen Rabatt erhalten Sie nur beim Kauf eines der oben abgebildeten Produkte in Verbindung mit die diesem Coupon. Pro Produkt nur ein Coupon einlösbar. Verrechnung mit Kassenbon, keine Barauszahlung. Irrtum vorbehalten. Solange Vorrat reicht. Gültig nur in Deutschland, Österreich und der Schweiz.
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Liebe Kunden, auch uns passieren hin und wieder Druckfehler. Dafür bitten wir um Entschuldigung. Bitte verstehen Sie auch, dass wir unsere Ware nur in haushaltsüblichen Mengen verkaufen. Wir möchten allein für unsere privaten Kunden und deren Familien da sein. Keine Mitnahmegarantie. Nicht kombinierbar mit anderen Preis- und Rabattaktionen. Sofern nicht vorhanden, gleich bestellen. Trotz äußerst sorgfältiger Planung der Firma Müller kann ein einzelner Artikel in seltenen Fällen nicht verfügbar sein. Irrtum vorbehalten, Preis in Euro. Solange Vorrat reicht. Aus vertriebsrechtlichenGründenistnichtjederderhierbeworbenenArtikelinjederFilialeerhältlich.BeibatteriebetriebenenArtikelnsinddieBatterien,wennnichtandersangegeben,imPreisnichtenthalten. Preisänderungen vorbehalten! Bei Gruppenabbildungen gilt der angegebene Preis nur für den beschriebenen Artikel. Gültig nur in Deutschland, Österreich und der Schweiz. E-Mail: info@mueller.de. Tel.: 0 08 00 17 40 01 74 (kostenlos). Eine Übersicht unserer Filialen und deren Sortimente finden Sie im Internet unter www.mueller.de.
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CD | Features
Revolverheld HOCHKONJUNKTUR Johannes Strate, 35 und seit 13 Jahren Sänger von Revolverheld, konnte direkt vor unserem Gespräch einen kurzen Moment der Muße genießen. „Ich habe gerade eine Kinderküche für meinen Sohn aufgebaut“, erzählt er am Telefon. Jetzt kann sich der fast dreijährige Emil ein Spiegelei aus Holz braten und schon mal dafür üben, demnächst seine Eltern zu bekochen. Doch nicht nur privat läuft bei Strates alles rund, auch und gerade im Job hechten die vier Revolverheld-Freunde von einem Triumph zum nächsten. Im vergangenen Jahr mit „Lass uns gehen“ erdrutschartig den Bundesvision Song Contest gewon80 BPM nen, dieses Jahr den Echo als „Beste Gruppe national Rock/Pop“ erhalten und als Tüpfelchen auf dem i bat dann auch noch der altehrwürdige Musiksender MTV die Band zu einer ihrer renommierten Akustiksessions, was die Band natürlich hocherfreut gleich zusagte. Das im April dieses Jahres im heimischen Hamburg in der Friedrich-Ebert-Halle aufgenommene Album heißt „MTV Unplugged in drei Akten“, es klingt großartig und fährt das ganz große Besteck auf. Mit Orchester und zahlreichen befreundeten Gästen spielen sich die Jungs durch ihr in zehn Jahren kultiviertes und bereits
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reichhaltiges Reservoir an Hits. Revolverheld-Lieder stecken ja immer voller Sehnsucht und Aufbruchstimmung, Strate besingt Fragestellungen (Stadt oder Land? Gehen oder bleiben? Noch ein Bier?), die jeder von sich selbst kennt, auch deshalb kommt die Truppe so gut an. Und zwar nicht nur bei den Hörern, sondern auch bei den Kollegen, von denen viele auf dem Album mitmachen. Rea Garvey singt zum Beispiel mit auf „Das kann uns keiner nehmen“, Annett Louisan ist in „Spinner“ dabei, Johannes Oerding veredelt „Sommer in Schweden“ und in „Immer in Bewegung“ kommt sogar der große Heinz Strunk zum Einsatz. „Das Unplugged-Album ist ein weiterer wahrgewordener Traum“, sagt Strate. „Als Kind liebte ich a-ha und danach entdeckte ich Nirvana, deren MTV-Unplugged-Album ich immer noch unglaublich großartig finde.“ Revolverheld | „MTV Unplugged in drei Akten“ | VÖ 09.10. | Vertrieb Sony
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Features | CD
Beatsteaks SÜSSE 20
Hollywood Vampires BIS(S) ZUM LETZTEN DRINK Gruselrocker Alice Cooper und Schauspielpirat Johnny Depp haben die coolste Platte des Jahres aufgenommen! „Hollywood Vampires“ nennen sie Werk und Projekt, so wie die 1972 von Cooper eröffnete Trinkhölle am Sunset Strip, in der die Rockstars ein90 BPM und ausgingen. Aufnahmebedingung für den Club war die Fähigkeit, andere unter den Tisch zu trinken. „Wir lebten wie Vampire, nur tranken wir Alkohol statt Blut“, erzählt Cooper (67) beim Interview in London. Wer war besonders gut in der Disziplin? „John Lennon war ziemlich gut darin, aber Keith Moon von The Who schlug jeden. Denn er machte alles exzessiver als andere.“ Viele von Coopers Musikerfreunden kamen nicht lebend aus der Sache raus. Als er vor drei Jahren neben Johnny Depp in „Dark Shadows“ mitspielte, kam den beiden die Idee für eine Platte als Hommage an verstorbene Rockstars. „All die Typen, mit denen wir tranken, aber die längst nicht mehr unter uns sind: von John Lennon über Jim Morrison bis hin zu Jimi Hendrix.“ Die Sache hat nur einen Schönheitsfehler: Depp, der nun auf der Platte Gitarre spielt und im Background singt, ist mit seinen 52 Lenzen zu jung, um damals dabei gewesen zu sein. „Johnny ist ein Ehrenvampir“, lacht Cooper. „Als wir uns am Set des Films trafen, trank Johnny noch jede Menge. Mittlerweile hat er wie ich den Alkohol aufgegeben. Aber Rock ’n’ Roll ist er natürlich immer noch.“ Auf dem Album mischen auch noch Joe Perry, Perry Farrell, Dave Grohl, Sir Paul McCartney, Slash und Brian Johnson mit. Die Platte enthält neben tollen Coverversionen von Songs von The Who, The Doors und T. Rex auch ein Spoken-Word-Intro von „Dracula“ Christopher Lee sowie zwei selbst geschriebene Songs. Dass der Rausschmeißer „My Dead Drunk Friends“ wie ein Piratenlied anmutet, ist kein Zufall. Cooper: „Als wir den aufnahmen, sagte ich zu Johnny: ‚Mach mal den Jack Sparrow!‘“ Hollywood Vampires | „Hollywood Vampires“ VÖ 11.09. | Vertrieb Universal
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Das ist mal eine Leistung: Die Beatsteaks werden stolze 20, sehen aber keineswegs alt aus und klingen auch nicht so. Im Gegenteil: Ihre aktuelle Single „Ticket“ ist wieder dynamisch, kraftvoll und extrem eingängig – und das begleitende Video zeigt die Ber90 BPM liner im Fitnessstudio unter der knüppelharten Ägide von Drill-Instruktor und Sänger Arnim, der selbst einen Detlef D! Soost in den Schatten stellt. „Ich wollte schon immer mal ein richtiges Arschloch sein und die anderen in der Band so richtig fertig machen. Das war endlich die Gelegenheit dazu, weil es nämlich sonst ganz anders aussieht: Da kommandieren sie eher mich herum“, so der 41-Jährige. Dabei, und das betont er, geht es ihm und seinen vier Mitstreitern Bernd, Peter, Thomas und Torsten immer noch um den Spaß an der Musik und um die Chemie dieses außergewöhnlichen Bandgefüges. Dinge, die auch nach zwei Dekaden, sieben Alben, unzähligen Hits und gigantischen Tourneen nie langweilig geworden sind. Weshalb die Beatsteaks auch mittlerweile auf einer Stufe mit den Ärzten und den Toten Hosen stehen, zu den erfolgreichsten deutschen Bands zählen und sich durch ihre Live-Präsenz und ihre stilistische Vielfalt auszeichnen. Genau die lässt sich auf der Compilation „23 Singles“ nachvollziehen, die nun – rechtzeitig zum Jubiläum – ihre bisherigen Single-Auskopplungen vereint bzw. um die beiden neuen Stücke „Ticket“ und „Mad River“ ergänzt. Eine Werkschau, die den eindrucksvollen Werdegang vom Sex-Pistols-Support über die Epitaph-Jahre bis hin zu Künstlern mit Major-Deal dokumentiert – und durch eine unwiderstehliche Mischung aus Rock, Ska, Punk und Pop glänzt. Auf die nächsten 20 Jahre! Beatsteaks | „23 Singles“ | VÖ bereits erschienen | Vertrieb Warner
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CD | Features
Disclosure PERFEKTE HARMONIE Die Journalisten, spätestens seit Oasis immer scharf auf Bruderzwist, können einpacken, hier gibt es nichts zu sehen. „Wir streiten so gut wie gar nicht“, sagt Howard Lawrence. Die Londoner LawrenceBrüder Guy (24) und Howard (21) harmo80 BPM nieren also prächtig, sowohl im Alltag als auch im Studio. Musik machten die beiden schon immer, früher spielten sie in Bands, was auch erklärt, dass sie für ein Produzentenduo recht unschüchtern wirken. Guy ist mehr der Mann an den Maschinen, Howard singt (sofern sie dafür keinen Gast engagieren), textet und ist der Melodienexperte. Dass die zwei mit ihrem Debütalbum „Settle“ maßgeblich halfen, House Music im Mainstream und im Radio zu verankern, war keine Absicht. Guy: „Wir folgen weder dem Trend noch versuchen wir, eine Revolution einzuleiten. Dass es so gekommen ist, behagt uns natürlich sehr.“ Gleichwohl bleibt Disclosure trotz Ruhm und Rummel gelassen und ähnelt dabei dem Sänger, den man mit der Single „Latch“ Ende 2012
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gleich mitnahm ins Berühmtsein: Sam Smith. „Wir waren ein Haufen ganz normaler Kids, keiner ahnte, was passieren würde. Sam war zu der Zeit Barkeeper.“ Man lernte sich über den gemeinsamen Kollaborateur Jimmy Napes kennen, Smith hat nun als Vokalist auch auf Disclosures neuem Album „Caracal“ (nämlich im Song „Omen“) seinen Auftritt. „Caracal“, benannt nach der geheimnisvollen luchsähnlichen Wildkatze, die vor allem in Ost- und Südafrika heimisch ist, klingt klar songorientierter als „Settle“. Unter den Gesangsgästen sind Lorde („Magnets“), Kwabs („Willing & Able“), aber auch einige noch unbekannte Kollegen wie Jordan Rakei oder Brendan Reilly, der die bewegende Ballade „Moving Mountains“ singt. „Wir haben das Tempo etwas rausgenommen“, erklärt Guy, „es gibt mehr langsame Stücke und keine instrumentalen Clubnummern. Jedes einzelne Stück ist ein vollwertiger Song. Und die Inspiration kam mehr von R&B und Soul als von House.“ Disclosure | „Caracal“ | VÖ erschienen | Vertrieb
bereits
Universal
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Features | CD
Jean Michel Jarre gilt als Pionier der elektronischen Musik. Zu Zeiten von Punk und Disco spielte er „Oxygène“ ein, die erfolgreichste französische Platte aller Zeiten. Der heute 67-Jährige ist aber auch der Erfinder von Konzerten als gigantisches Massener80 BPM eignis. Man erinnere sich nur an seinen Auftritt im Jahr 1997 zum 850. Geburtstag von Moskau, dem 3,5 Millionen Fans vor Ort beiwohnten. Mit „Electronica 1: The Time Machine“ erscheint nun sein erstes Studioalbum seit acht Jahren. Es ist das wohl ambitionierteste und vielfältigste Werk seiner Laufbahn. Mit über 30 namhaften Künstlern verschiedener Genres und Kulturen arbeitete Jarre an den beiden neuen Werken (das zweite wird im Frühjahr veröffentlicht), die vier Dekaden von elektronischer Musik repräsentieren sollen. „Ich wollte mich mit Künstlern umgeben, die eine Inspiration für mich waren und sind“, erklärt Jarre beim Gespräch in Hamburg. „Es ist meilenweit von einem dieser typischen Feature-Alben à la David Guetta entfernt, wo sich Musiker nur noch MP3-Files zumailen. Ich habe jeden einzelnen Künstler persönlich gefragt und war mit ihm im Studio. Die Grundidee der Platte war also auch, ein Statement für mehr Miteinander abzugeben. Denn wir alle glauben ja, durch das Internet eng miteinander verbunden zu sein, aber in der Realität halten wir nicht mal mehr Smalltalk mit unserem Nachbarn.“ Auf Teil eins verschmelzen Moby, Boys Noize, Vince Clarke, Massive Attack, Air und Tangerine Dream ihren Trademark-Sound mit dem Wohlklang von Jarre. Das klingt fett und manchmal auch überraschend. So geht Jarre mit The Whos Pete Townshend eine dynamische Disco-Dance-Kollaboration ein und zaubert mit Pianist Lang Lang eine schöne Jazz-Ambient-Nummer aus dem Ärmel.
Jean Michel Jarre
Jean Michel Jarre | „Electronica 1: The Time Machine“ | VÖ
16.10. | Vertrieb Sony
ksch
Nur je
ZURÜCK IN DIE ZUKUNFT
Traumhafte 3 CD-Sets zum Knallerpreis! 6,99v Wagner: Genie und Wahnsinn Die Größten Momente der Klassik Bach · Beethoven · Mozart Bach: Genie des Barock Klavier Träumerei Klassik Harmonie Die großen Meisterwerke für Gitarre Klassik for Lovers Baby-Klassik Babyträume Klassik Festival Sonntagsfrühstück
www.sonymusicclassical.de
Erhältlich in allen teilnehmenden Müller-Filialen mit Multimedia-Abteilung. Nur solange der Vorrat reicht! Gültig bis 31.10.15. 15 Den Preis in Schweizer Franken finden Sie in den teilnehmenden Schweizer-Müller Filialen mit Multimedia-Abteilung
CD | Features
The BossHoss WILD THINGS Die Cowboys Alec Völkl und Sascha Vollmer haben sich 15 Jahre mit ernstzunehmender Musik beschäftigt – und keiner wollte sie hören. Bis sie eines Abends aus einer Bierlaune heraus anfingen, bekannte Popsongs in Country-Mucke zu verwandeln und The 80 BPM BossHoss gründeten. Die Resonanz: pure Begeisterung – und auf einmal klopfte auch noch die Plattenfirma an die Tür. „Das war ein Spaßprojekt, nicht als etwas Ernstes geplant und dann ist es plötzlich ernst geworden!“, verrät Sänger Alec. Das ist jetzt zehn Jahre und neun Alben her – und wird mit einem lauten Yee-haw und einem krachenden Doppelalbum, getauft „Dos Bros“, gefeiert. Eine CD ist gefüllt mit bunt gecoverten Hits wie „No Diggity“ von Blackstreet oder Marilyn Mansons „The Beautiful People“, aber auch hochkarätigen Special Guests wie Xavier Naidoo, Nena, Rea Garvey und mehr. „Wir dachten uns: Komm, wir haben angefangen mit Coversongs, damit hat uns die große Masse der Fans entdeckt und abgefeiert, jetzt tun wir denen ’nen Gefallen und machen das noch mal!“, verrät Alec. Die zweite CD ist – Trom-
Rea Garvey KLARE WORTE
90 BPM
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Wenn man Rea Garvey das Stichwort Pegida gibt, hört er gar nicht mehr auf zu reden. Gott sei Dank sei diese Bewegung nicht repräsentativ für Deutschland, ereifert sich der Sänger: „Die meisten Deutschen wünschen sich, dass Flüchtlinge einen menschenwürdigen Platz in der Gesellschaft
melwirbel! – in Nashville entstanden. „Ein Trip, um ein bisschen Atmosphäre aufzuschnappen, die Heimat und das eigene Studio zu verlassen, aber auch, um mit anderen Songschreibern etwas zu machen, die schon mit Hintz und Kuntz auf dieser Welt geschrieben haben. Wir haben pro Tag ein bis zwei Leute getroffen: ein kurzes Hallo, ein kurzer Kaffee und dann Gitarre raus und los“, erzählt Alec. Aber keine Angst: The BossHoss haben zwar mit einem ordentlichen Schuss TexMex-, SouthernRock- und Americana-Einflüssen nachgewürzt, sind aber ihrem Signature-Sound treu geblieben. Nach wie vor gilt: „Wenn du nem Typen in Nashville unsere Musik vorspielst, würde der sagen: ‚That’s not Country Music!‘ Dann würden wir sagen: ‚Ja, richtig, das ist BossHoss!‘“, lacht Alec. The BossHoss | „Dos Bros“ | Vertrieb Universal | VÖ bereits erschienen
sts
finden können.“ Er selbst, ein gebürtiger Ire, weiß jedenfalls nur Gutes darüber zu berichten, wie es sich als Ausländer, nein, besser: „als Gast“ hierzulande lebt: „Ich habe eigentlich von Anfang an angenehme Erfahrungen gemacht.“ Deswegen mahnt er auf seinem neuen Album „Prisma“ seine Hörer mit Liedern wie „Echo me“ oder „Armour“ zum Lautwerden. Sie sollen denjenigen, die Hass predigen, Paroli bieten – satte EGitarren verleihen dieser Forderung Nachdruck. So viel Zielstrebigkeit mag zumindest diejenigen überraschen, die den 42-Jährigen bisher bloß als großen Gefühlsbarden wahrgenommen haben. Für Garvey selbst sind seine klaren Worte lediglich eine Fortsetzung dessen, was er immer getan hat: „Ich habe schon als Student gegen die Dinge aufbegehrt, die mir nicht gepasst haben.“ Verbissen war er dabei nie, er hat sich stets seine positive Grundeinstellung bewahrt. Aber können ihm die Nachrichten seinen angeborenen Optimismus nicht manchmal vermiesen? Tatsächlich ziehen sie ihn runter. „Früher gab es jeden Tag wenigstens eine erfreuliche Meldung“, grübelt er. „Heute dreht sich alles um negative Ereignisse.“ Wenn er die Tristesse nicht mehr erträgt, klinkt er sich mal für ein paar Tage aus dem Weltgeschehen aus. Sich einfach auf sein privates Glück und seinen beruflichen Erfolg zu konzentrieren, käme trotzdem nicht für ihn infrage: „Selbstverständlich will ich wissen, was auf diesem Planeten passiert. Sonst könnte ich ja nicht für eine bessere Zukunft eintreten.“ Rea Garvey | „Prisma“ | VÖ 02.10. | Vertrieb Universal
dl
„ Features | CD
CD-HIGHLIGHTS
++++ + ++
JE
The Bee Gees
Eric Clapton
Bob Marley
John Lee Hooker
Kool & The Gang
La Música De Cuba
Nana Mouskouri
Georges Moustaki
Music From Africa
Luciano Pavarotti
Edith Piaf
Reggae Greatest
Romantic Pan Pipes
The Temptations
Tina Turner
Vive La France
Songs Of The Native Americans
Das Entertainment Magazin von
Native American Indians
++
6,99
ANGEBOT GILT VOM 05.10. BIS ZUM 31.10.
EUR
O
Erhältlich in allen teilnehmenden Müller-Filialen mit Multi-Media-Abteilung! Nur solange der Vorrat reicht! Den Preis in Schweizer Franken finden Sie in den teilnehmenden Schweizer Müller-Filialen mit Multi-MediaAbteilung.
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CD | Features
Chvrches WÖLFIN IM SCHAFSPELZ Lauren Mayberry wirkt, als könne sie kein Wässerchen trüben: Die 27-jährige Schottin ist eine zierliche Kindfrau, die ganz leise redet und ab und zu verlegen kichert. Dabei steckt hinter der schüchternen Mädchenfassade eine engagierte 80 BPM Feministin, studierte Journalistin und ein echter Wolf im Schafspelz. So hat sie sexistische Hassmails, die Chvrches von anonymen Internet-Trollen erhal-
ten, zum Anlass für einen Rundumschlag in der britischen Tageszeitung The Guardian genommen – und gilt seitdem als Vorkämpferin gegen virtuelles Mobbing. „Ich hätte nie gedacht, dass ich mal eine solche Popularität erlange – und dann noch, weil ich sage, was ich denke. Aber es ist toll, dass Widerstand honoriert wird, und ich würde mir wünschen, dass die Kommunikation im Netz andere Züge annimmt.“ Zumal die Schotten keinen Anlass zur Kritik bieten: Ihr Debüt „The Bones Of What You Believe“ war ein Bestseller, wurde bei 364 Konzerten präsentiert und fand sogar seinen Weg ins Vorprogramm von Depeche Mode: „Absoluter Wahnsinn“, kichert Lauren. „Ich war noch nie so nervös.“ Dagegen wirkt sie in Bezug auf ihr zweites Album „Every Open Eye“ extrem selbstbewusst – was sie auch sein darf: Die elf Songs, die das Trio erneut selbst produziert hat, erweisen sich als atmosphärisch dichter Elektro-Pop mit cleveren Arrangements und ebensolchen Texten. Darin sinniert Lauren über verflossene Beziehungen und wie man sie a) überwindet und b) etwas Positives daraus macht. „Ich bin keine Beziehungsexpertin, aber ich habe es geschafft, zu all meinen Ex-Freunden ein tolles Verhältnis aufzubauen, das sogar besser ist als zu der Zeit, da wir ein Paar waren. Das ist schon eine Leistung, oder?“ In der Tat! Chvrches | „Every Open Eye“ | VÖ bereits erschienen | Vertrieb
Universal
ma
Peaches DAS GESAMTKUNSTWERK „Ich hatte das Gefühl, als hätte ich so ziemlich alles probiert – und dass ich dringend etwas anderes brauche. Das habe ich bekommen“, lacht Merrill Beth Nisker alias Peaches. Womit die 90 BPM Wahlberlinerin aus Toronto eine vierjährige Auszeit von der Musik meint, in der sie sich an Musicals, DJ-Sets, einer italienischen Oper, Performances sowie einer eigenen Film-Dokumentation versuchte. „Das war eine aufregende Zeit“, so die 46-Jährige. „Doch dann wollte ich mich wieder um Peaches, die Musikerin, kümmern und schauen, welchen Effekt all diese Dinge auf sie haben.“ Das Ergebnis ist verblüffend: Die elf Stücke auf ihrem Comeback-Album „Rub“, die in einer Garage in Los Angeles entstanden („weit weg von allem, was mich ablenken könnte“), sind purer elektronischer Minimalismus mit zahlreichen Industrial-Anleihen, aber eben ohne Gitarren, ohne Schlagzeug und ohne Bass. Die Faszination und die Kraft liegen vielmehr in der hypnotischen Monotonie der Beats. Also in bester SuicideManier, deren Mastermind, Alan Vega, Peaches denn auch eine ungenierte Hommage namens „Sick In The Head“ widmet. An-
18
sonsten fährt sie Gäste wie Kim Gordon (Ex-Sonic-Youth) und Feist auf, fordert in „Dick In The Air“ das Ende von Techno-Klischees, befasst sich mit der Absurdität von plastischer Chirurgie („Vaginoplasty“) und rechnet in „Free Drink Ticket“ und „Dumb Fuck“ mit ehemaligen Beziehungen ab. „Ich war einfach sauer“, verrät sie, „und das musste raus.“ Wie sie die neuen Stücke ab Anfang Oktober live präsentiert, erklärt sie dagegen zum wohlgehüteten Geheimnis. Nur so viel: Die Laser Butt Plug Show aus dem „Light In Places“-Video hat sie wohl nicht dabei. „Das würde ich nicht hinkriegen …“ Schade! Peaches | „Rub“ | VÖ bereits erschienen | Vertrieb
Indigo
ma
Features | CD
Gary Clark Jr. DER TAUSENDSASSA Er hat lange gebraucht, um sich durchzusetzen – fast 15 Jahre ist Gary Clark Jr. durch Texas getingelt und hat zwei Indie-Alben aufgenommen. Doch erst mit seinem Major-Debüt „Blak And Blu“ von 2012 ist der spindeldürre Schlacks richtig durchgestartet: Support80 BPM Slots für Eric Clapton, die Stones und B.B. King, dazu Aufnahmen mit den Foo Fighters sowie Sheryl Crow und nicht zuletzt ein Grammy samt 500.000 verkaufter Alben
in den USA – für den heute 31-Jährigen ein echter Traum. „Ich kann das immer noch nicht fassen. Eben dass es erst so lange gedauert hat und dann regelrecht explodiert ist. Das war eine wundervolle Erfahrung – und ich hoffe, es geht so weiter.“ Worüber er sich mit seinem neuesten Werk „The Story Of Sonny Boy Slim“ nun wirklich keine Sorgen machen muss. Denn die zwölf Songs, die er komplett im Alleingang eingespielt hat, sind eine Lehrstunde in Sachen Black Music: Clark Jr. nutzt den traditionellen Blues als Ausgangspunkt, um von ihm zu R&B, Soul, Funk, Disco und HipHop zu wechseln, mal mit Falsett- oder Samtstimme zu singen, Helden wie Sly Stone, George Clinton, Lenny Kravitz oder Marvin Gaye hochleben zu lassen und die volle stilistische Bandbreite plus musikhistorische Relevanz der afroamerikanischen Musik abzubilden. „Ich bin hier ein bisschen auf einer Mission“, lacht der Künstler. „Aber in der heutigen Zeit, die so schnelllebig und oberflächlich ist, ist es wahnsinnig wichtig, die Leute daran zu erinnern, wo alles herkommt – und dass es das auch immer noch gibt.“ Präsident Obama, ein bekennender Fan, hat persönlich nach einer CD gefragt. „Natürlich werde ich ihm eine schicken“, so Clark. „Ich fühle mich schließlich geehrt.“ Gary Clark Jr. | „The Story Of Sonny Boy Slim“ VÖ
bereits erschienen | Vertrieb
Warner
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Frozen © Disney
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CD | Features
Lana Del Rey SANFT WIE DIE SÜNDE Dass Lana Del Rey mit neuer Musik nicht allzu lange fackeln wollte, kündigte sie bereits beim Interview zum letztjährigen Album „Ultraviolence“ an. „Im Moment habe ich sehr, sehr viele Ideen“, sagte sie. „Das neue Album wird in eine ganz andere 90 BPM Richtung gehen und sehr spannend werden. Es wäre dumm von mir, wenn ich meine Kreativität zurückhalten würde.“ Und Dummheit ist so ziemlich das Letzte, was man mit dem 30-jährigen Weltstar in Verbindung bringt, deren neues Album dann tatsächlich rasch fertig wurde und „Honeymoon“ heißt. Als Produzent und Co-Songschreiber ist nicht mehr wie beim Vorgänger Dan Auerbach von den Black Keys, sondern wieder jener Rick Nowels dabei, der schon für Stimmung und Klangfarbe auf Lanas Debüt „Born To Die“ zuständig war. Eine gute Entscheidung. Gemeinsam fahren sie all die Elemente auf, die schon für dunkelerotische Gänsehautmomente wie Del Reys Megahit „Video Games“ oder ein paar verträumt-melodische Sonnenstrahlen wie „Summertime Sadness“ gut waren. „High By The Beach“, die erste Single, betört wieder mit diesen hingetupften Beats, das Stück ist nicht richtig schnell, aber von den 14 „Honeymoon“Songs das singletauglichste. Im Video, auch ganz toll, schießt Lana, wunderschön anzusehen wie immer, mit einer Riesenwumme am Strand einen Hubschrauber ab. Ansonsten beeindruckt die Sanftheit dieser Songs. Nie wird Lana Del Rey laut, nie fährt sie aus der Haut, geschweige denn aus der Rolle. Sehr im Vordergrund ist diesmal ihr Gesang, dazu spielt gelegentlich ein Orchester, etwa im Titelstück, was das Gefühl, einem traurigen, sakral-elegischen Meisterwerk zuzuhören, noch verstärkt. Zu „God Knows I Tried“ klimpert dann mal eine Westerngitarre, „Music To Watch Boys To“ klingt so dunkel-melodisch-verträumt wie der Titel und wenn Lana in „Salvatore“ ausgiebig von „Soft Ice Cream“ singt, kann ein Mensch mit Herz und Sinnlichkeit gar nicht anders, als dahinzuschmelzen. Lana Del Rey | „Honeymoon“ | VÖ bereits erschienen | Vertrieb
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Universal
sr
Editors BOOTCAMP MIT AUSSSICHT „Eigentlich wollten wir nur ein paar Demos aufnehmen, mit denen es später ins Studio gehen sollte“, stöhnt Editors-Bassist Russell Leetch. „Dafür haben wir uns den einsamsten Flecken Erde ausgesucht, den es gibt – die schottische Westküste, wo der 80 BPM Hund begraben ist. Klar, die Landschaft war spektakulär und man konnte bis nach Irland blicken, aber der nächste Pub war acht Kilometer entfernt. Und wir hatten nichts außer uns und der Musik.“ Weshalb der sechswöchige Aufenthalt auf einer entlegenen Farm zum echten Bootcamp wurde. Doch die Band aus Birmingham hat immerhin ein komplettes Album aufgenommen – und das in derart guter Qualität, dass es keines Produzenten und keines weiteren Studioaufenthalts bedurfte. „Wir haben noch nie so schnell, so sauber und so ökonomisch gearbeitet“, grinst Sänger Tom Smith. „Was bedeutet, dass wir in Extremsituationen besonders gut funktionieren.“ Zumal das Quintett auch wieder seinen Hang zu mystischer Schwarzmalerei und synthetischer Popmusik ausgelebt hat – viel stärker als auf dem rockigen Vorgänger „The Weight Of Your Love“ von 2013. „Damals hatten wir zwei neue Bandmitglieder und mussten beweisen, dass wir es immer noch drauf haben“, so Russell. „Da ist man natürlich dynamischer, schnörkelloser und direkter. Jetzt haben wir mehr experimentiert und unserer minimalistischen Ader Freilauf gelassen.“ Wobei sie auf zwei Stücken von Slowdive-Frontfrau Rachel Goswell begleitet werden, auch mal mit DiscoElementen flirten und jede Menge lyrisches Drama auffahren. „Das gehört bei uns einfach dazu und wird sich vermutlich niemals ändern – nicht einmal bei dem schönsten Ausblick der Welt.“ Die Highlands lassen grüßen … Editors | „In Dreams“ | VÖ 02.10. | Vertrieb
RTD
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Features | CD
Eagles of Death Metal ... LASSEN DIE HOSEN RUNTER! Seventies Rock, Boogierock, Classic Rock: wie auch immer man es nennen mag, es erlebt mit Bands wie Dead Lord, Märvel, Black Trip und allen voran Kadavar gerade ein derart vitales Revival, dass Lederjackenträgerherzen höher schlagen. Zeit 90 BPM für die Eagles of Death Metal, sieben Jahre nach dem letzten Album ein neues Lebenszeichen von sich zu geben. Schließlich haben sie ja den Retro-Trend ordentlich mit angeschoben. „Zipper Down“ gibt schon mit dem Cover die Richtung vor, denen die elf Tracks musikalisch folgen – allein bei diesem Punkt Dank an das gute großformatige Vinyl. Jesse Hughes und Queens-of-the-Stone-AgeBeau Josh Homme wissen, wie man bei den Fans punktet, wahrscheinlich weil sie selbst nie aufgehört haben, Fanboys zu sein: ihr viertes Album veröffentlichen die beiden
auch als schwarzes Gold und Kassette. Bei den Eagles of Death Metal ist Rock ’n’ Roll eben immer noch mehr als Musik, es ist ein Lifestyle – was auch der Albumtitel ausdrücken soll. „Ich verstehe ‚Zipper Down‘ wirklich als Ausdruck einer Einstellung, ja einer richtigen Lebensphilosophie“, kommentiert Hughes. „Man sollte den Reißverschluss nicht hoch-, sondern ihn runterziehen, einfach alles raushängen lassen.“ Ein Schelm, wer Böses dabei denkt ... So gerät „Zipper Down“ auf unvergleichliche EoDM-Weise zum Seelenstriptease. Josh und Jesse nahmen sämtliche Instrumente und Gesangsparts im Alleingang auf, nachdem sie bis auf das Duran-Duran-Cover „Save A Prayer“ alle Songs zusammen geschrieben hatten. Die Meister sind zurück, lasst die Reißverschlüsse surren! Eagles of Death Metal | „Zipper Down“ VÖ
02.10. | Vertrieb
Universal
mw
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CD |
Reviews Rock & Pop
The Dark Tenor
Carly Rae Jepsen
Eisbrecher
„Symphony Of Light (Se-
„Emotion“
„Schock Live“
cond Edition)“
VÖ
VÖ
Vertrieb
bereits erschienen
Vertrieb
VÖ
bereits erschienen
bereits erschienen
Vertrieb
Universal
Sony
Universal
70 BPM
80 BPM
80 BPM
Aus dem Dunkel ins
Mit ihrem zweiten Al-
Die Erfolgskurve von
Licht ging es für den Dark Tenor bereits im
bum „Kiss“ und der Single „Call Me Maybe“
Eisbrecher zeigt seit Jahren steil nach oben.
vergangenen Jahr, als er seine „Symphony
gelang der Sängerin und Songwriterin aus
Die Pioniere der Neuen Deutschen Härte um
Of Light“ zum ersten Mal zur Veröffentlichung
Kanada 2012 der weltweite Durchbruch. Auf
Sänger Alexander Wesselsky präsentieren nun
brachte. Eine kommerziell vielversprechende
„Emotion“ erweist sich Carly Rae Jepsen er-
erstmals in der mehr als zehnjährigen Band-
Mischung opulenter Popmusik mit (etwas auf-
neut als aufmerksame Geschichtenerzäh-
geschichte einen Live-Mitschnitt. Am 3. Juni
gesetzt wirkender) Mystik und unsterblichen
lerin, die in Songs wie „Run Away With Me“
dieses Jahres verwandelte die Formation den
Klassik-Melodien von Mozart, Tschaikowski
und „I Really Like You“ immer genau den
Circus Krone in München in einen tobenden
& Co. Gesanglich lässt sich der ausgebildete
richtigen Ton trifft. Trotz der eindrucksvollen
Hexenkessel. Das Ergebnis: ein mitreißender
Opernsänger auf jeden Fall nichts zu Schul-
Zahl an Produzenten und Songwriter-Gästen,
zweieinhalbstündiger Konzertfilm mit allen
den kommen. Und wer ein Faible für dunkel-
darunter Namen wie Scott „Scooter“ Braun,
wichtigen Songs der Band von „Volle Kraft vor-
düstere Romantik à la Tim Burton hat, der ist
Greg Kurstin und Zachary Gray, klingt das Al-
aus“ und „Willkommen im Nichts“ über „Him-
jetzt nochmals herzlich eingeladen, ins Licht
bum wie aus einem Guss und überzeugt mit
mel, Arsch und Zwirn“ und „Vergissmeinnicht“
dieser Symphony zu treten, die in ihrer „Se-
einem erstaunlich vielschichtigen Sound. Zu
bis hin zu „Miststück“ und „Schlachtbank“.
cond Edition“ noch einmal einige zusätzli-
den weiteren Höhepunkten der Platte zählen
Neben dem kompletten Konzert mit 23 Songs
che Inhalte für die Fans bereithält. Und das
Nummern wie „All That“, der von Ariel Rechts-
enthalten die Doppel-DVD und die Blu-ray
blühende Genre des Klassik- und Pop-Cross-
haid perfekt in Szene gesetzte Titel „When I
auch noch einen knapp einstündigen Reisebe-
overs weiter am Leben erhält.
Needed You“ sowie der mit Unterstützung
richt der vergangenen Tournee der Band, einen
von Sia Furler entstandene Track „Boy Prob-
Soundcheck-Mitschnitt sowie ein paar aktuel-
lems“.
le Videoclips.
kl
Cœur de Pirate
rw
rw
„Roses“
Kim Simmonds & Savoy Brown
VÖ
„The Devil To Pay“
Thorbjørn Risager & The Black Tornado
VÖ
„Songs From The Road“
bereits erschienen
Vertrieb
Universal
bereits erschienen
Vertrieb 80 BPM
VÖ
in-akustik
80 BPM
80 BPM
bereits erschienen
Vertrieb
in-akustik
„Chansons mit Tattoos“
Unglaubliche 50 (!!)
Studiert hat er am re-
hat der SPIEGEL einst geschrieben und die jun-
Jahre führen Savoy Brown mit ihrem Band-
nommierten Musikkonservatorium von Kopen-
ge Kanadierin Béatrice Martin vielleicht ein
leader Kim Simmonds nun schon die briti-
hagen, als Vorbilder nennt er B. B. King und
bisschen zu sehr auf die Diskrepanz zwischen
sche Blues-Szene an – mit dem aktuellen
Ray Charles: Thorbjørn Risager, der es bereits
Sound und – immer noch sehr apartem –
Wurf „The Devil To Pay“ als insgesamt 45.
2005 zum dänischen Bluesmusiker des Jahres
Erscheinungsbild reduziert. Wobei: Versteht
Albumrelease. Beeindruckende Zahlen, die
gebracht hat und der nicht wenigen seit zehn
man die Höhen und Tiefen in ihrem Leben
sich in immer noch eindrucksvollem Sound
Jahren als einer der wichtigsten Musikexporte
als Bilder, die sich in ihre Musik eingebrannt
widerspiegeln, getragen vom legendären Gi-
unseres nördlichen Nachbarn gilt. Das hat er
haben, dann könnte – zumal in Bezug auf
tarrenspiel des Frontmannes, der das Album
nicht nur unter eigenem Namen unterstrichen,
ihr drittes Album „Roses“ – durchaus etwas
innerhalb kürzester Zeit im April dieses Jah-
sondern auch mit seiner zum Oktett ange-
dran sein am Vergleich. Hier nämlich spricht
res in New York eingespielt hat. Trotz klas-
wachsenen Formation The Black Tornado, die
sie erstmals – und das überwiegend auch auf
sischem Blues und zeitlosen Wahrheiten,
es mit „Too Many Roads“ im vergangenen Jahr
Englisch – über die harten Zeiten in ihrem Le-
die er transportiert, ist „The Devil To Pay“ –
auch auf Platz drei beim Preis der deutschen
ben, die nun mit Partner und Kind endlich ab-
gerade in Zeiten, in denen handgemachte
Schallplattenkritik gebracht hat. „Songs From
geschlossen zu sein scheinen. Entsprechend
Musik an Bedeutung zu verlieren droht – ein
The Road“ bietet nun das energiegeladene
melancholiegetränkt ist ein Teil der Songs,
musikalisches Kind des 21. Jahrhunderts.
Live-Set zum Erfolgsalbum. Und zwar nicht
die zudem noch mehr Pop wagen als zuvor –
Und – zumindest für Simmonds selbst – das
nur auf CD, sondern auch auf beigefügter Live-
zu verdanken nicht nur dem Rap-Feature von
vielleicht beste Album, das man bisher auf-
DVD. Im Spannungsfeld zwischen Rhythm &
Allan Kingdom, sondern auch der Beteiligung
genommen habe.
Blues, Jazz und Soul ein mitreißender Wurf.
von Björn Yttling. Hübsch!
22
fl
kl
kl
Reviews Rock & Pop
The Sheepdogs
Don Henley
Violetta
„Future Nostalgia“
„Cass County“
„Live In Concert“
VÖ
VÖ
02.10.
Vertrieb
Warner
Ladies
and
Vertrieb
bereits erschienen
Vertrieb
Universal
80 BPM
90 BPM
VÖ
bereits erschienen
| CD
Universal
70 BPM
gents,
Das Gründungsmitglied
Ein Crossover-Hit der
wir präsentieren: Die erste nicht gesign-
der Eagles verbeugt sich auf seinem ersten So-
etwas anderen Art ist der unglaubliche Erfolg
te Band, die es auf das Cover des Rolling
lo-Album seit 15 Jahren musikalisch vor dem
von „Violetta“, die ihr Dasein als Heldin ei-
Stone geschafft hat, die Sheepdogs! Ken-
im Nordosten gelegenen Gebiet Cass County
ner beliebten Disney-Soap begonnen hat, es
nen hierzulande viel zu wenige, obwohl den
in Texas und dürfte damit einige seiner Fans
aber längst auch im echten Leben zum musi-
kanadischen Classic-Rockern bereits mit
überraschen. Eine bewegende Hommage mit
kalischen Star gebracht hat. Damit setzt sich
ihrem 2013er-Album der Durchbruch glück-
vielen Gästen wie Vince Gill, Dolly Parton, Ali-
in der Realität fort, was in der Fernsehserie
te. „Future Nostalgia“ ist jetzt noch besser
son Krauss, Mick Jagger und Country-Legende
begonnen wurde – und zwar in den größten
als der Vorgänger – schon nach den ersten
Merle Haggard, die ihn direkt zu seinen mu-
Hallen und vor begeistertem jugendlichen Pu-
fünf Songs stellt sich bei uns ein Gefühl re-
sikalischen Wurzeln führt. „Ich bin in Texas
blikum. Nachzuhören auf diesem Mitschnitt
gelrechter musikalischer Glückseligkeit ein:
geboren und aufgewachsen“, erklärt Don Hen-
ihrer 2014er-Europatournee, der neben 20
absolut entertaining, immer harmonisch,
ley. „Ich bin ein Südstaatler und Texaner. Es
Livetracks auch fünf neue Bonussongs enthält,
mal überschäumend, mal abschweifend – die
ist also eine ganz natürliche Entwicklung für
die schon mal auf die seit September laufende
Sheepdogs sind wie melodiegewordener Surf
mich. Es zeigt, wer ich bin und woher ich kom-
zweite Staffel der Serie einstimmen. Übrigens
’n’ Turf vor kalifornischem Sonnenuntergang,
me.“ Man hört Songs wie „Take A Picture Of
erscheint „Live In Concert“ neben der Stan-
wirken wie ein teuflischer Mix aus Baldrian
This“ oder dem mit Martina McBride entstan-
dard- auch in einer Deluxe-Version, die auf
und Koks, betonen immer die Eingängigkeit,
denen „That Old Flame“ an, wie viel Spaß Don
DVD elf ihrer größten Hits als Karaoke-Videos
während die Kompositionen fantasievoll va-
Henley bei den Aufnahmen mit Produzent Stan
zum Mitsingen enthält und jeden Fan dazu ein-
riieren und Ewan Curries Stimme die einzige
Lynch in Nashville und Dallas hatte.
lädt, den Popstar in sich selbst zu entdecken.
Konstante ist – boogie rockin’!
rw
cl
kl
Helen Schneider
Bryan Adams
Chris Cornell
„Collective Memory“
„Get Up“
„Higher Truth“
VÖ
VÖ
VÖ
bereits erschienen
Vertrieb
16.10.
Vertrieb
SPV
90 BPM
bereits erschienen
Vertrieb
Universal
Universal
80 BPM
80 BPM
30 lange Jahre ist es
Was macht man, wenn
her, dass Helen Schneider – immerhin schon
man nur neun Songs hat? Bryan Adams beant-
herzerwärmend wie auf seinem jüngsten So-
über 40 Jahre auf den Brettern, die die Welt
wortet die Frage auf seinem 13. Studioalbum
lo-Album hat man Chris Cornell noch nie ge-
bedeuten, unterwegs – zuletzt ein Album
auf seine Art: Er packt einfach vier der Stücke
hört. Auf „Higher Truth“ ist überhaupt nichts
mit eigenen Songs veröffentlich hat. Eigen
noch als Akustikversionen mit auf die Platte,
laut oder grungeig oder dissonant, an Cor-
in dem Sinn, dass die zwölf Songs von „Coll-
verkauft es als Fan-Highlight und schon ist das
nells Band Soundgarden erinnert allenfalls
ective Memory“ speziell für sie geschrieben
Dutzend voll! Aber da es sein erstes Album
noch die markante Stimme, und auch seinem
wurden. Von Linda Uruburu (Texte) und ihrem
mit selbstgeschriebenen Songs seit 2008 ist,
vorherigen Solowerk, dem von Timbaland
Gitarristen Jo Ambros (Musik), die Schneider
dürften sich Fans tatsächlich freuen. Der ka-
produzierten Hochglanzpopalbum „Scream“,
zwölf Songs förmlich auf die Seele geschrie-
nadische Alleskönner besingt darauf den gu-
ist er meilenweit in Richtung Ruhe und Erha-
ben haben. Irgendwo zwischen Folk, Pop
ten alten Rock ’n’ Roll und feiert ihn auch im
benheit entronnen. Von vorne bis hinten lie-
und dem Rock der 60er- und 70er-Jahre, mit
Sound aufs Vorzüglichste. Gleich der Opener
fert Chris Cornell eine sparsame akustische
dem die Gesangs- und Musical-Legende (und
„You Belong To Me“ ist ein waschechter Rocka-
Instrumentierung, viel Stimme und Atmo-
Schauspielerin) einst ihre ersten großen Er-
billy-Song und die Wertschätzung für das Gen-
sphäre. Dazu in Stücken wie „Never Forget My
folge feiern durfte. Übrigens speziell auch in
re zieht sich wie ein roter Faden durch die für
Broken Heart“ einen guten Schuss Romantik.
Deutschland und der DDR, wo sie 1982 als
Adams Verhältnisse herrlich unpolierte Platte.
Produziert hat ausgerechnet Rock-Fachmann
erste internationale Künstlerin im Palast der
Vielleicht liegt das auch an dem englischen
Brendan O’Brien und als Inspiration dürfte
Republik auftreten durfte. Ein Teil Geschichte
Produzenten Jeff Lynne, der vorrangig mit Ka-
neben Nick Drake und den späten Beatles
also, der sich im Kollektivgedächtnis festge-
libern wie den Beatles, Roy Orbison und Tom
auch Eddie Vedders Solo-Ausflug „Ukulele
setzt haben dürfte …
Petty zu tun hatte.
Songs“ getaugt haben.
Das Entertainment Magazin von
kl
ksch
So
romantisch
und
sr
23
CD |
Reviews Heavy
Five Finger Death Punch
Graveyard
Trivium
„Innocence & Decadence”
„Silence In The Snow“
„Got Your Six“
VÖ
VÖ
Vertrieb
bereits erschienen
Vertrieb
VÖ
bereits erschienen
02.10.
Vertrieb
Warner
Warner
Warner 80 BPM
90 BPM
90 BPM
Selten genug kommt
Die Hardrock-Band aus
es vor, dass eine Rockband sich tatsächlich
Schweden hat sich mit ihrem neuen Album
Florida ist bekannt für ihren vielschichtigen
von Album zu Album steigert und entwickelt.
ein wenig mehr Zeit gelassen. Drei Jahre nach
Sound. Auf seinem siebten Studioalbum, ent-
Five Finger Death Punch aus Las Vegas ist
ihrem letzten Longplayer „Lights Out“ prä-
standen unter der Regie von Produzent Micha-
ein solcher Sonderfall. Während die meisten
sentiert das Quartett um Sänger und Gitarrist
el „Elvis“ Baskette (Slash, Alter Bridge), liefert
Kollegen früh ihren kreativen – und oft auch
Joakim Nilsson eine weitere Dosis zeitloser
das Quartett um Sänger und Gitarrist Matt
kommerziellen – Höhepunkt haben, sind die
Rockmusik. Graveyard haben sich auch dies-
Heafy einmal mehr beeindruckende Qualitäts-
fünf vielseitig interessierten Heavy-Musiker
mal wieder deutlich von der Vergangenheit
arbeit ab. Angetrieben von Neuzugang Mat
(Gitarrist/Songschreiber Zoltan Bathory ist
inspirieren lassen und überzeugen auf „In-
Madiro am Schlagzeug, überzeugen Trivium
Martial-Arts-Kämpfer, Pilot und Rennfah-
nocence & Decadence“, aufgenommen im
auf „Silence In The Snow“ mit elf mitreißen-
rer) seit Gründung vor zehn Jahren auf dem
berühmten Atlantis Studio in Stockholm, mit
den, hochmodernen Metal-Songs wie „Blind
Weg nach vorne. „Got Your Six“, das sechs-
bluesgetränkten Hardrock-Hymnen wie „Ma-
Leading The Blind“ und „The Ghost That’s
te Album, dürfte nun endgültig den Ruf von
gnetic Shunk“, „Too Much Is Not Enough“ und
Haunting You“. „Der Plan war, uns auf große
der „bekanntesten Band, die keiner kennt“
„The Apple And The Tree“. Positiv hat sich
Metal-Hymnen zu konzentrieren“, erklärt Bas-
(Bathory) beenden. Mit krachender Wut,
zudem die Rückkehr von Original-Sänger/
sist Paolo Gregoletto. „Das war im Grunde al-
lauten Gitarren, sehr viel Melodie („Wash It
-Gitarrist Truls Mörck in die Band ausgewirkt,
les, was wir wollten.“ Und genau das gelingt
All Away“) und akustischen Runterkommern
der Gründungsmitglied Rikard Edlund am
der Band über weite Strecken. Trivium begeis-
(„Digging My Own Grave“) ist das Album ein
Bass ersetzt und beim Titel „From A Hole In
tern in Stücken wie „Pull Me From The Void“
wahrhaftig überzeugender Knaller.
The Wall“ auch gleich wieder mit seiner Stim-
mit einer ansteckenden Dynamik und jeder
me Akzente setzt.
Menge prägnanter Riffs.
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Metal-Band
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St Germain
Selena Gomez
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„St Germain“
„Revival“
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VÖ
VÖ
09.10.
Vertrieb
Vertrieb
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Sony
80 BPM
70 BPM
20 Jahre, nachdem er
Während Kollegin Mi-
Es ist ein kleiner Trend
mit „Boulevard“ dem Jazz ein Zuhause in der
ley Cyrus die musikalische Neuerfindung mit
in diesem Herbst, 20 Jahre alte Alben noch
House-Musik gegeben hat (bzw. umgekehrt),
ihren Dead Petz fulminant abgeschlossen
einmal in aufpolierter Form neu zu veröffent-
und noch einmal 15 seit seinem letzten
hat, ist Ex-Teenstar-Kollegin Selena Gomez
lichen. Demnächst kommt Alanis Morissette
Longplayer „Tourist“ meldet sich mit Ludovic
noch mittendrin in der musikalischen und
mit „Jagged Little Pill“, Garbage bringt das
Navarre einer der einflussreichsten französi-
menschlichen Neuorientierung, die spä-
Debüt erneut raus und auch die englischen
schen Elektroniker der 90er-Jahre mit einem
testens mit ihrem „Bad Chick“-Auftritt in
Dance-House-Pop-Helden Sister Bliss, Maxi
neuen Album zurück. Das versteht sich – wie
„Spring Breakers“ begonnen hatte. Nach
Jazz und Rollo mischen mit einem Jubiläums-
die erste Single-Auskopplung „Real Blues“ –
dem Vorboten „Good For You“ zeigt nun auch
album mit, obwohl die Band eigentlich vor
als neuerlicher weltmusikalischer Trip, der
das Album, dass die 23-Jährige mittlerweile
vier Jahren in Rente gegangen (im Sommer
sich nicht nur – in besagter Single – des le-
weiß, was gut für sie ist. „Revival“ ist zwar
aber für ein paar Open-Air-Shows wieder
gendären Bluesmusikers Lightnin’ Hopkins
nicht in jeder Hinsicht die radikale musika-
aktiv geworden) ist. „Faithless 2.0“ ist eine
annimmt, um ihn in die groovende Zukunft
lische Neuerfindung, auf jeden Fall aber der
gelungene Kombination aus Best-of und
zu überführen, sondern der auch mit afrika-
richtige Schritt in Sachen mehr Tiefgang und
Remix-Album, so hat sich der schwedische
nischen Musikern und ihrem traditionellen
Songwriter-Persönlichkeit. Denn erstmals
Superstar-DJ Avicii des größten Faithless-
Instrumentarium einen warmen Weltmusik-
hat sich die Gomez hier auch als Songwrite-
Klassikers „Insomnia“ angenommen, auch
klang schafft, der sich mit dem typischen St-
rin für ihr eigenes Material hervorgetan und
Tiesto, Rudimental oder Armin van Buuren
Germain-Sound der Frühzeit verbindet. Ganz
so eine ganz neue Seite vor ihren Fans „ent-
sind hier tätig. Feine Werkschau, aber wer
so, als wäre er nie weg gewesen ...
blößt“. Hübsch ...
sich nicht auch die Originalversionen an-
ss
ss
hört, verpasst was.
sr
Miss Platnum
Mic Donet
Eska
„Ich war hier“
„Rise And Shine“
„Eska“
VÖ
VÖ
VÖ
02.10.
Vertrieb
bereits erschienen
Vertrieb
Universal
Vertrieb
Universal
Indigo
90 BPM
80 BPM
70 BPM
09.10.
Vielleicht ist sie doch
Der Weg, den Mic Do-
Seit ihrer Zusammen-
etwas überhastet zu Werke gegangen. Jeden-
net auf seiner Metamorphose vom Break-
arbeit mit u. a. Grace Jones, Zero 7, Bobby
falls kommt man beim Hören von „Ich war
dancer der Münchner B-Boy-Crew Step 2 Diz
McFerrin oder dem Cinematic Orchestra gilt
hier“ um eine leichte Enttäuschung nicht he-
zum gefeierten Soul-Star durchwandert hat,
die britische Sängerin als eines der größten
rum, denn so packend wie das erst ein Jahr
war ein langer und steiniger. Doch vielleicht
Talente der britischen Musikszene. Ein Ge-
alte „Glück und Benzin“ ist das neue Album
musste er sie ja erleben, die Enttäuschungen
heimtipp, der den meisten trotz gefeierter De-
nicht. Ruth Renner alias Miss Platnum, gebo-
und Rückschläge, um an ihnen zu wachsen.
büt-EP 2013 noch verborgen geblieben war.
ren in Rumänien, mit acht Jahren nach Berlin
Sein Weg hat ihn stark gemacht, seine Stim-
Bis sich endlich Radiolegenden der Marke
gekommen, hat zwar ein paar nette Stücke
me geformt, seinen Ausdruck geprägt. Wenn
Gilles Peterson der „Ultimate Ausnahmemusikerin und Jazz Piano
dabei, zum Beispiel „Bleib Rudel“ oder „Er’s
Mic Donet den forschen Opener „Bulletproof“
Collection Vol.1“ -stimme angenommen haben, um ihre Kunde
guter Hund“. Ein Teil der Songs aber zündet
seines dritten Albums mit der Line „Just when
hinaus in die Welt zu tragen. Da gehört Eska
nicht richtig, klingt etwas bemüht pubertär
I thought it was perfect, you shot a hole in my
auch hin. Denn nicht nur gesanglich lässt sie
(„Mädchen sind die besseren Jungs“) oder
chest“ eröffnet, dann klingt das nicht aufge-
die Konkurrenz aus R&B, Jazz und Electronica
konventionell (wie die Liebesballade „Lauf zu
setzt, sondern einfach nur echt. „Rise And
meilenweit hinter sich, auch in Sachen sti-
dir“). Dass Platnum es besser kann, hat sie
Shine“ steht für die Stärke Donets, insbeson-
listische Bandbreite führen Produzenten wie
hinreichend bewiesen – „Lila Wolken“, das
dere bei Downtempo-Tunes seine Stimme voll
Matthew Herbert und Louis Hackett das bes-
Duett mit Marteria und Yasha, ist ein moder-
und ganz entfalten zu können. Derart viel Prä-
te aus Soul, Folk, Psychedelia und Electronik
ner Klassiker. Setzen wir auf eine vorüberge-
senz hat keine Aufpeppung mit Pop-Effekten
zusammen, um das selbstbetitelte Album von
hende Formschwäche, die Fans freilich trotz-
nötig, Mic Donet weiß mit Stimme, Herz und
Eska zu einem der aufregendsten Debüts des
dem reichlich Futter liefert.
Offenheit zu überzeugen.
Jahres werden zu lassen.
Das Entertainment Magazin von
sr
mw
cb
25
CD |
Reviews Alternative
John Grant
RDGLDGRN
Parkway Drive
„Grey Tickles, Black
„Red Gold Green LP 2“
„Ire“
Pressure“
VÖ
VÖ
Vertrieb
09.10.
Vertrieb
VÖ
09.10.
bereits erschienen
Vertrieb
Universal
Indigo
RTD
100 BPM
90 BPM
90 BPM
Es muss was dran sein
Ja, sie haben einen
Auf „Atlas“ und mitt-
am Ruf Reykjavíks, auf das Gemüt seiner Be-
unaussprechlichen Bandnamen. Und ja, sie
lerweile vier Alben, mit denen sich die Aus-
wohner zu schlagen. Seit der Arbeit am gefei-
haben im Studio schon mit Dave Grohl und
tralier zu den ungekrönten Königen des Me-
erten Vorgänger „Pale Green Ghosts“ lebt der
Pharrell Williams zusammengearbeitet. Zur
talcore aufgeschwungen haben, folgt Ende
ehemalige Czars-Frontmann – der übrigens in
besseren Aussprache: Die Band heißt Red
September der Zorn. Und zwar in Gestalt
Deutschland Deutsch und Russisch studiert
Gold Green. Zum besseren Verständnis: Grohl
ihres fünften Albums „Ire“, das die inhaltli-
hat – in der isländischen Hauptstadt, die be-
und Williams sind coole Dudes, noch so geer-
chen und musikalischen Entwicklungen der
reits den Sound der „Ghosts“ nachhaltig mit-
det, dass sie für spontane Aktionen zu haben
beiden Vorgängeralben mit wütenden Riffs
bestimmt hat. Solo-Album Nummer drei bricht
sind. Dass das Trio aus der Nähe von Wa-
auf ein komplett neues Level hievt. Gut ist
trotzdem teilweise mit der im Titel angetease-
shington D.C. trotz Promi-Unterstützung und
den Jungs um Sänger Winston McCall of-
ten Midlife-Crisis („Grey Tickles“) bzw. Alb-
veritablem Hit („I Love Lamp“) noch keinen
fenbar längst nicht mehr gut genug, Erfolg
träumen („Black Pressure“). Noch immer gibt
Superstars-Status hat, das dürfte sich bald
scheinbar nur am Level der Kreativität zu
es hier elegisch-orchestralen Melancholie-Pop
ändern. Denn auf Album Nummer zwei verfei-
messen, die sich in „Ire“ Bahn brechen darf
(Titeltrack), dazwischen funkt es aber mit den
nern Marcus (RED), Andrei (GOLD) und Pierre
wie noch nie zuvor in der Karriere der Jungs
„Snug Snacks“ und an MC 900 Ft Jesus gemah-
(GREEN) ihr unkategorisierbares Amalgam aus
von Down Under. Auf dem Metalcore-Markt
nenden Rap-Passagen oder dem treibenden
Rap, Indierock, Go-Go und Hardcore-Mindsta-
wird ihr neues Meisterwerk deshalb für ein
„Guess How I Know“ gewaltig. Ein vielseitiger
te. Mit ausgeprägtem Hang zum Groove federn
mittelschweres Beben sorgen, das weit über
und großer Wurf also. Schon wieder! Und Bes-
RDGLDGRN elegant über treibende Beats, ge-
den fünften Kontinent hinaus auch bei uns
tenlistenkandidat ...
schmackssicher mit zuckersüßen Chören ver-
zu spüren sein wird.
cb
poppt. Sollte klappen mit dem Ruhm ...
kl
mw
Bob Moses
Cäthe
Elvis Perkins
„Days Gone By“
„Vagabund“
„I Aubade“
VÖ
VÖ
VÖ
bereits erschienen
Vertrieb
02.10.
Vertrieb
GoodToGo
90 BPM
02.10.
Vertrieb
Sony
80 BPM
Cargo
80 BPM
Bei diesen Bob Mo-
Nie wirkte Cäthe so
Als Sohn von Holly-
ses handelt es sich nicht um den berühmten
authentisch wie jetzt. Nicht zuletzt ist das ih-
wood-Legende Anthony Perkins muss man
amerikanischen Jazz-Drummer, sondern um
rem Umzug von Hamburg nach Berlin zu ver-
sich keine Sorgen um seinen Lebensunterhalt
das Produzenten-Duo Tom Howie und Jimmy
danken. Mit der Gitarre in der Hand wartete
machen – man hat einfach Geld, darf seinen
Vallance. Zwei Kanadier, die mittlerweile in
sie in ihrem WG-Zimmer auf Inspiration – mit
Hobbys frönen und seine Spleenigkeit ausle-
Berlin residieren, aber ihre ersten Sporen in
Erfolg. In ihren Liedern hat sie sich von fest-
ben. Weshalb Elvis (er heißt wirklich so) schon
der New Yorker Underground-Szene um das
gefahrenen Denkmustern losgelöst, sie ist er-
mal sechs Jahre zwischen zwei Alben pausiert,
Marcy Hotel Kollektiv verdienten. So weit, so
wachsen geworden. Welches Stück könnte das
das Ganze als kauziges Lo-Fi-Epos im Sinne
verwirrend. Dafür ist die Musik der beiden
besser untermauern als „Müder Drache“, das
der 90er anlegt und sich wahrscheinlich einen
ein wunderbarer Grenzgang zwischen akus-
mit Selbstironie den Kampf mit den eigenen
feuchten Dreck um Verkäufe schert. Hier geht
tischen und elektronischen Instrumenten. Da
Dämonen schildert? Auch in „Foto“, einer Re-
es um Selbstverwirklichung, ums arty, cool
treffen Samples, Beats und mystische Synthie-
miniszenz an ihren Vater, macht die Sängerin
und hip Sein sowie um den Spaß unter Freun-
Sounds auf Gitarren, Klavier und Percussions.
keinen Hehl aus ihren Gefühlen. „Yeah Yeah“
den. So steuern die Kollegen von Dearland und
Sprachfetzen und Geräuschkulissen paaren
kommt als chansoneskes Wiegenlied daher,
Lavender Diamond jede Menge skurrile Instru-
sich mit einem angenehmen Gesang und aus-
„Glaub mir, Honey“ steht in der Tradition von
mente (Zebra-Trommeln, Lichtschalter, Spiel-
ufernde Tracks treffen auf durchstrukturierte
Bob Dylan. Wer’s kaum glauben kann, dass
zeugklavier, tibetische Schellen etc.) bei –
klassische Popsongs. Zudem hat das Ganze
Cäthe so gereift ist, den dürfte spätestens
wodurch folkige Kleinode zwischen kauzig,
etwas ungemein Chilliges und Relaxtes – wie
die Abschlussballade überzeugen. Diese Frau
schräg und psychedelisch entstehen, für die
Wellnessklänge für den stressigen Großstadt-
weiß einfach, wie man kitschfrei deutschspra-
man viel Geduld und Weltoffenheit braucht.
dschungel.
chigen Pop macht.
26
ma
dl
ma
Reviews Alternative
Kagoule
Golden Void
Girl Band
„Urth“
„Berkana“
„Holding Hands
VÖ
VÖ
bereits erschienen
Vertrieb
bereits erschienen
Vertrieb
Warner
With Jamie“ VÖ
RTD
bereits erschienen
Vertrieb 80 BPM
90 BPM
Es ist schon okay, wenn
| CD
RTD
80 BPM
Breit-
An diesem Album wer-
in „Gush“ die großen Nirvana anklingen und
wand-Gitarren. Ausufernde Soli. An den Rän-
den sich – dazu muss man kein Prophet sein –
„Adjust The Way“ an die nicht minder großen
dern des bekannten musikalischen Gitarren-
die Geister scheiden. Einfach weil man das
frühen Smashing Pumpkins erinnert. Kagoule
universums mäandernder Psychedelic-Sound.
Debüt der Iren wahlweise als genial oder kom-
aus Nottingham sind eine junge Band. Und
Golden Void klingen genau so, wie man sich
plett dilettantisch einstufen kann. Da werden
der Grunge der 90er-Jahre ist für eine solche ja
eine Psychedelic-Band aus der Bay Area um
ruppiger Post-Punk, infernaler Noise-Rock,
nicht der schlechteste musikalische Einfluss.
San Francisco Mitte/Ende der 70er eigentlich
rudimentärer Krach und viel Schwarzmalerei
Vor allem dann nicht, wenn er lediglich Auf-
vorstellt. Nur haben sie noch nicht mitbekom-
mit provokanten, wütenden Texten aufgetischt
hänger für ein durchweg aufregendes Debüt
men, dass wir uns in der zweiten Dekade des
bzw. auch schon mal Spoken Word oder unflä-
ist, das die Dringlichkeit der Indierock-Heroen
dritten Jahrtausends befinden. Weshalb weiter
tige Kraftausdrücke bemüht. Wobei sich die
von einst mit dem unbeschwerten Vorwärts-
fleißig und womöglich unter Zuhilfenahme ir-
Youngster aus Dublin auf The Fall, The Birthday
drang britischer Kellerrock-Combos vereint
gendwelcher Halluzinogene an Gitarrenleitern
Party oder The Pop Group beziehen. Das Be-
und mindestens auch noch den Irrwitz der
in den Himmel gebastelt und an frühe Black
sondere an diesen versierten Alt-Revoluzzern
frühen Pixies („Damp Sand“) mit aufnimmt. In
Sabbath ebenso erinnert wird wie an Düster-
ist allerdings, dass sie richtige Songs schrei-
Großbritannien hat man das bereits erkannt
rock der Marke Pentagram. Handwerklich über
ben und diese auch anspruchsvoll arrangie-
und den nächsten kleinen Hype ausgerufen.
jeden Zweifel erhaben, wird das Quartett mit
ren. Girl Band – selbst wenn der Name toll ist –
Kein Wunder: Produziert wurde das junge Trio
Album Nummer zwei so endgültig zum Vorrei-
müssen in puncto Songwriting und Produkti-
von Ross Orton, der bereits am Sound von
ter einer kalifornischer Psychedelic-Renais-
on dagegen noch viel lernen. Nur: Die Attitüde
Arctic Monkeys, MIA und The Fall entschei-
sance. Für die auch in der Zukunft noch Platz
und die Power stimmen schon jetzt.
dend mitwirken durfte.
ist ...
cb
Stoner-Rock.
ss
Fever The Ghost
Darwin Deez
!!!
„Zirconium Meconium“
„Double Down“
„As If“
VÖ
VÖ
VÖ
bereits erschienen
Vertrieb
bereits erschienen
Vertrieb
Indigo
80 BPM
ma
RTD
90 BPM
16.10.
Vertrieb
RTD
Geiles
Coverartwork,
90 BPM
Der schwermetalllas-
Darwin Deez, bürger-
tige erste Stuhlgang eines Neugeborenen?
lich Darwin Smith und nach einem Abstecher
oder? Und irgendwie passt auch der Sound auf
Wer lässt sich einen solchen Albumtitel ein-
in die Provinz nun wieder wohnhaft in New
dem sechsten Album der Dance-Punk-Pioniere
fallen? Und vor allem: Wie nüchtern war er
York, ist einer dieser ideenreichen Indiepop-
von Chk Chk Chk zum irre grinsenden Affen. Ist
dabei? Eine Frage, die sich bei dem Quartett
Gesellen, denen man noch viel mehr Mas-
wild, funky, eingängig, gut gelaunt, unbere-
aus Los Angeles fast von selbst beantwortet:
senbekanntheit wünschen würde, als sie
chenbar und leicht chaotisch. Wobei sich das
Casper, Bornabin, Nicolas und Mason sind
haben. „Double Down“ ist das dritte Album
US-Quintett zwei Jahre nach „Thr!!!er“ von sei-
stark geschminkte, kosmische Liebeskinder
des Anfangdreißigers, der vor vier Jahren mit
ner vielleicht eingängigsten Seite zeigen darf.
in Glitzerklamotten, die mit das Bekiffteste
der Single „Radar Detector“ einen Klassiker
Wie um dem Ruf, ausschließlich in eingeweih-
und Durchgeknallteste seit Langem bieten:
für Kenner ablieferte, und es dürfte seine
ten Indie-Kreisen funktionieren zu können,
Ihr Debüt ist ein 12-Song-Trip, der von sin-
poppigste Arbeit bislang sein. „Kill Your At-
mit einem überzeugten „As If“ entgegenzu-
fonischem Größenwahn über liquiden Pop,
titude“, eine zupackende Rock-’n’-Roll-Num-
treten. „Every Little Bit Counts“ jedenfalls hat
60s-Psychedelia, mellow Leisetreter bis hin
mer, wurde von der BBC schon als „Hottest
das Zeug zum globalen Indie-Tanzflächenhit,
zu orgiastischem Krach reicht. Wobei die
Record of the World“ ausgezeichnet, „Time
„Ooo“ falsettiert sich in Hot-Chip-Höhen und
vier auch mal ein esoterisches Mantra an-
Machine“ klingt nach dem Pop eines Micha-
„Freedom“ braucht sich als klassische Disco-
stimmen, auf den Spuren des Yellow Magic
el Jackson, „Last Cigarette“ oder „The Mess
hymne vor den 70ern nun wirklich nicht ver-
Orchestras wandeln oder ihre Form von (ent-
She Made“ vereinen auf schwungvolle Weise
stecken. Viel Dance und wenig Punk also, da-
rückter) Tanzmusik servieren. Die Flaming
fröhlichen Pop mit persönlichen Geschichten
für der Wurf, der auf offene Ohren auch beim
Lips, Brian Wilson und Jellyfish dürften zu
über kaputte oder gerade kaputtgehende Be-
letzten verschlossenen „Nichts-Hören-Affen“
Tränen gerührt sein.
ziehungen. Eine ganz feine Platte.
treffen sollte.
Das Entertainment Magazin von
ma
sr
cb
27
CD |
Reviews Jazz
Mariza „Mundo“ VÖ
09.10.
Vertrieb
Warner
Eric Marienthal & Chuck Loeb
The Roger Cicero Jazz Experience
„Bridges“
„The Roger Cicero Jazz
VÖ
Experience“
bereits erschienen
Vertrieb 90 BPM
VÖ 02.10.
in-akustik
80 BPM
80 BPM
Vertrieb Sony
Mariza wäre zu Recht
Zwei Pfeiler moderner
Nein, das ist kein neu-
empört, wenn man sie als distanzierte Frau ab-
Jazzmusik haben sich mit Gitarrist Chuck Loeb
es reguläres Roger-Cicero-Album mit Big
tun würde. Auf ihrem neuen Album „Mundo“
und Saxofon-Legende Eric Marienthal zusam-
Band, jazzangehauchtem Pop und mehr
kehrt die portugiesische Fado-Sängerin ihr In-
mengetan, um mit „Bridges“ Brücken nicht nur
oder weniger (selbst-)ironischen Songtexten
nerstes nach außen, sie lässt ihre Hörer mit Lie-
zwischen beider Instrumenten zu schlagen (er-
über die vielen Missverständnismöglichkei-
dern, die größtenteils eigens für sie geschrieben
gänzt um Bassist John Patitucci), sondern auch
ten zwischen Mann und Frau. Vielmehr hat
wurden, in ihre ganz persönliche Welt eintreten.
zwischen unterschiedlichsten Spielarten des
Cicero, der mit 18 im Bundesjugendorches-
Ihre Sehnsucht nach Tiefe wird mit organischen
Jazz, die hier zu einem warm klingenden Gan-
ter den Jazz zu lieben lernte, seine Wurzeln
Instrumenten ausgeleuchtet. Mal singt sie voller
zen zusammengefügt werden. Mal inspiriert
besucht, und dies in kleiner Besetzung im
Hingabe ein Liebeslied, mal frönt sie ihrer Weh-
von Keith Jarrett („Crossing“), dann wieder von
Quartett mit Maik Schott (Klavier), Hervé
mut. Von zeitgenössischen Nummern schlägt
brasilianischen Samba-Klängen („Lucky Sou-
Jeanne (Kontrabass) und Matthias Meusel
sie mühelos eine Brücke zu traditionellen Stü-
thern“) oder bedächtigem Walzer-Rhythmus
(Schlagzeug). Gemeinsam spielen sie sich
cken. Weil das Geschlecht für sie in der Musik
(„Noir“), bewegen sich beide Musiker absolut
gewieft durch ein Repertoire englischspra-
keine Rolle spielt, spricht sie in der Milonga „Ca-
sicher auf einem Parkett, das mit Smooth Jazz
chiger Standards wie „Moody’s Mood“, aber
prichosa“ aus der Perspektive eines Mannes.
nur unzureichend umschrieben wäre. Denn
auch durch jüngere Klassiker wie Paul Si-
Bei „Padoce De Céu Azul“ trumpft sie mit einem
„Bridges“ ist nicht nur tiefgründiger, sondern
mons „50 Ways To Leave A Lover“ oder „Tom
Mix aus kapverdischem Kreol und Englisch auf.
auch vielschichtiger als ein Großteil der Genre-
Traubert’s Blues“ von Tom Waits. Eindeutig
So trägt sie auf ihre Weise dazu bei, dass dieser
konkurrenz. Und für Fans beider Musiker eine
mehr Herzensangelegenheit als eine bloße
Klassiker (weiter-)lebt.
echte Empfehlung.
Fingerübung.
dl
ss
sr
VINYL CORNER Wie heißt es in unserem Eagles of Death Metal-Feature so schön: Gott sei Dank für das gute alte Vinyl, weil hier das großartige Artwork zu „Zipper Down“ erst so richtig schön zur Geltung kommt. Vom Retro-auf-die-Zwölf-Rock mal ganz zu schweigen. Bei u. a. Monster Magnet sind sie da im Oktober in guter Gesellschaft. Die veröffentlichen mit „Cobras And Fire“ nämlich eine „Höralternative“ zu ihrem „Mastermind“-Album – selbstverständlich auch auf schwarzem Gold mit schwerem Psych- und Soundtrack-Einschlag. Ein „Bussi“ hinterher gibt’s dafür von unseren österreichischen Bologna-Urlaubern von Wanda, deren neues Werk auf Vinyl (und inklusive MP3-Downloadcode) gleich noch mal so schön schrammelt wie auf CD und „Amore“ aus wirklich jeder Rille tropfen lässt. Gar nicht unter der Goldenen Schallplatte machen es die Editors mit ihrem
28
neusten Wurf „In Dream“: Das Vinyl tatsächlich goldfarben, eine Bonus-CD mit bei – hier werden tatsächlich Schallplattensammlerträume war. Apropos Träume: John Grant ist wieder da. Seine „Grey Tickles, Black Pressure“ sind wieder so großartig wie der gefeierte Vorgänger. Und überhaupt dermaßen gut aufgenommen, dass die Albträume und MiIdlife-Krisen des Ex-Czaren analog einfach noch einmal besonders klingen (übrigens inklusive Bonus-CD). Für die Hurts war Klang ohnehin noch nie ein Problem. Auch nicht auf „Surrender“, dem wir uns ebenso willenlos hingeben wie dem Hardcore-Sound der unvergleichlichen Boysetsfire, die mit ihrem selbstbetitelten Album nicht nur Kontraste setzen, sondern ihren ureigenen Weg konsequent fortsetzen (inkl. Downloadcode!).
Reviews Hörbücher
Jojo Moyes
Andy Weir
„Ein ganz neues Leben“
Tommy Jaud / Sean Brummel
Sprecherin
„Einen Scheiß muss ich“
Sprecher
Sprecher
berg
VÖ
Luise Helm
bereits erschienen
Vertrieb
VÖ
Argon
80 BPM
„Der Marsianer“
Tommy Jaud
Richard Baren-
VÖ bereits erschienen
bereits erschienen
Vertrieb
| CD
Argon
90 BPM
Vertrieb Random House
Mit „Ein ganzes hal-
Auf so etwas kann auch
bes Jahr“ hat es Jojo Moyes zu Weltruhm
nur einer wie „Vollidi-
als Hörbuchfassung, das passt wie Faust
gebracht, der auch mit ihren nie zu sehr
ot“ Tommy Jaud kom-
aufs Auge bzw. Mark Watney auf den Mars.
ins Kitschige abdriftenden Folgeromanen
men. Einen amerikanischen Ratgeber von
Schließlich lebt das Buch – überwiegend –
nie abgerissen ist. Ganz offensichtlich aber
einem amerikanischen Autor, den Jaud gleich
von der direkten Ansprache des Marsgestran-
hat sie das Schicksal von Louisa genauso
miterfunden und dann angeblich wieder ins
deten an den Leser, der zunehmend atemlos
wenig losgelassen wie ihre Leser, die das
Deutsche übertragen hat. Aus „Do the fuck
miterleben muss und darf, wie dem Surviva-
tragisch-schöne Ende einfach nicht wahr
whatever you want“ wird hier „Einen Scheiß
listen jede Überlebensidee wieder wie Sand
haben wollten. Jetzt – mit einigen Büchern
muss ich“, eine oft brüllkomische Abrechnung
zwischen den Fingern zerrinnt, während die
Abstand – hat Moyes offenbar einen Ansatz-
mit Ratgeberliteratur im Allgemeinen und un-
Rettungsmission vor immer unüberwindba-
punkt für eine Fortsetzung gefunden, von
serer erfolgsgetriebenen Burnout-Kultur im
reren Problemen steht. Schon als Buch ein
der sie verspricht, dass es weder Wiederauf-
Besonderen. „Die Leute sterben, weil sie zu
absoluter Pageturner, als Film ein sicherer
erstehungen von den Toten noch ähnliche
wenig Licht bekommen. Sie sterben, weil sie
Hit von „Gravity“-Dimensionen, ist auch das
Soap-Momente zu erwarten gibt, dafür das
zu wenig Spaß haben“, heißt es da. Und genau
Hörbuch ein gefährlich spannendes Unter-
Wiedersehen mit etlichen alten Bekannten.
an dem Punkt setzt die rotzfreche Persiflage
fangen, von dem man sich zweimal überlegen
Gelesen von Luise Helm, die auch als Syn-
an, bei der es sich der Autor bzw. Überset-
sollte, ob man es im Auto hört. Nicht dass der
chronstimme von Scarlett Johansson stets
zer nicht nehmen lässt, sie seinem Publikum
Ausflug wie jener von Watney irgendwann
den richtigen Ton trifft.
gleich auch noch selbst vorzutragen.
einmal im Marsgraben endet …
ss
80 BPM
ss
„Der
Marsianer“
cb
AB 8. OKTOBER AUF DVD UND BLU-RAYTM ERHÄLTLICH
DVD D VD Das Entertainment Magazin von
B LU-RAY BLU-RAY
ERHÄLTLICH IN ALLEN TEILNEHMENDEN MÜLLER-FILIALEN MIT MULTI-MEDIA-ABTEILUNG! NUR SOLANGE DER VORRAT REICHT!
TM M
DISNEY.DE/A-WORLD-BEYOND
29
© 2015 Disney
Titelstory
Jurassic World GUARDIAN OF THE DINOSAURS Fast 15 Jahre, nachdem mit „Jurassic Park 3“ eine legendäre Filmreihe zu Grabe getragen wurde, folgt jetzt die spektakuläre Wiedererweckung. Der Blockbuster-Dino kehrt zurück.
30
90 BPM
Ein kleiner Exkurs zu Disney muss – über 20 Jahre nach der spektakulären Eröffnung des Jurassic Park auf der Isla Nubar – erlaubt sein: Aber der ehemalige Mäuse- und jetzt übermächtige „Star Wars“-Konzern hat mal wieder den richtigen Riecher gehabt. Und im demnächst die Kinos füllenden „Kleinen Dinosaurier“ der Kinder liebstes Urviech wieder mit Pixar-Leben gefüllt, im Jahr zuvor mit Chris Pratt den größten schnoddrigen Leinwandhelden seit Harrison Fords Han Solo (oder Indiana Jones) geboren. Kein Wunder also, dass die zunächst durchaus etwas argwöhnisch beäugte Wiederer-
Titelstory
weckung der Spielberg/Crichton-Franchise in diesem Frühjahr durch die Decke gegangen ist. Ein „Guardian Of The Galaxy“ als Zoowächter für prähistorische Urviecher, die – moderne Technik sei Dank – noch einmal spektakulärer und echter gerieten als noch in den drei Vorgängern, das konnte – gepaart mit dem unkonventionellen Blick von Indie-Filmer Colin Trevorrow („Safety Not Guaranteed“) – sogar die derlei Unterfangen sonst eher abweisend gegenüberstehende Filmkritik überzeugen. Das liegt auch an der schönen Metaebene, die der Jurassic World eine feine selbstironische Note verleiht. Denn ganz wie
Das Entertainment Magazin von
die angestaubte Franchise hat hier auch der seit den Ereignissen von vor 14 Jahren längst wieder eröffnete Saurierpark mit Alterserscheinungen zu kämpfen. Die hier zu begutachtenden und sogar zum Anfassen nahen Dinoherden haben längst nicht mehr die Anziehungskraft, die sich Parkbesitzer Masrani (Irrfan Khan) für seine Eventlocation – gemanaget von der ehr-
31
Titelstory
geizigen Claire (Bryce Dallas Howard) – wünscht. Es muss – wie im Eventkino – eine Neuheit her: Eine neue Hybridzüchtung, die als Indominus Rex mehr sein soll als nur die neue Hauptattraktion des Parks. Und genau hierin liegt auch das Problem. Der Indominus ist so intelligent und gefährlich, dass aus der gewünschten Parkattraktion eine tödliche Gefahr für Besucher und Angestellte wird. Ein Glück, dass sich mit Dinosaurierflüsterer Owen (Chris Pratt) ein – zumindest in Sachen prähistorische Tierwelt – einfühlsamer Verhaltensforscher vor Ort befindet, der sich zum coole Sprüche absondernden Helden mausern darf. Ebenso wie Claire, die von der gestrengen Managerin nur langsam über sich selbst hinaus in die weibliche Heldenfigur hineinwächst. Gemeinsam mit ihren zwei Neffen findet sie sich bald mittendrin im prähistorischen Kriegsgebiet wieder: Denn auf den Indominus hetzt man ausgerechnet für Kriegszwecke gezüchtete Velociraptoren – was freilich spektakuläre Actiontableaus (und ein wenig Kritik an der Hybris der Wissenschaft) zur Folge hat.
32
Das Ergebnis kann und sollte sich tatsächlich sehen lassen. Nicht nur wegen zahlreicher Anspielungen oder den sympathischen Helden, sondern vor allem – und so ist es ja auch gedacht – wegen der Dinosaurier, deren tricktechnische Entwicklung seit Teil drei wirklich atemberaubend ist. Schön, dass man sich zudem in Sachen 3D (für das Heimkino mit entsprechender Blu-ray-Technik verfügbar) nicht ebenfalls der Hybris hingegeben und die gefährlichen Raubtiere möglichst bedrohlich gen Zuschauer ausgerichtet hat. Wie bei den besten Vertretern der Gattung wird 3D hier vor allem dazu genutzt, die prähistorische Welt der Isla in der Tiefe erfahrbar zu machen. Ein weiterer Grund dafür, sich erneut diesem Eventkino mit Indie-Filmernote hinzugeben. Bleibt eigentlich nur eine Hoffnung: dass die bereits angekündigten Fortsetzungen anders als vor knapp zwanzig Jahren die Qualität halten können, die „Jurassic World“ zu einem der Filmereignisse dieses Jahres gemacht hat. cb
Jurassic World | Universal / USA 2015 | Regie Colin Trevorrow | Darsteller tba | FSK
12
Chris Pratt, Bryce Dallas Howard, Omar Sy | Features
tba | VÖ
„
CD-HIGHLIGHTS
++++ + ++
JE
Adya „Classic“
Adya „Classic 2“
Beatsteaks „Boombox“
Bee Gees „Number Ones“
Birdy „Birdy“
Michael Bublé „To Be Loved“
Eric Clapton „Clapton Chronicles – The Best Of“
Joe Cocker „Best Of Joe Cocker“
Phil Collins „...Hits“
Fleetwood Mac „Greatest Hits“
Hugh Laurie „Didn’t It Rain“
Led Zeppelin „Celebration Day“
++
5,55
ANGEBOT GILT VOM 05.10. BIS ZUM 31.10.
EUR
O
++++ + ++
Udo Lindenberg „MTV Unplugged“
Neil Young „Unplugged“
Linkin Park „Minutes To Midnight“
ZZ Top „Rancho Texicano – The Best Of“
++
7,99
JE
EUR
O
Peter Fox „Stadtaffe“
Seeed „Next“
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DVD des Monats
Spy SUSAN COOPER UNDERCOVER Komödiantische Wuchtbrumme in tödlicher Mission: Als Susan Cooper wächst Melissa McCarthy über sich selbst und angestaubte Agentenkomödienklischees hinaus – und findet nur in Jason Statham ihren herrlich selbstironischen Meister. Man kennt und hasst das mittlerweile eigentlich: Übergewichtige oder unterbelichtete Menschen, die zufällig zwischen den Fronten der Geheimdienste landen und so für allerhand Gelächter sorgen sollen. Und wenn wir ehrlich sind, dann haben wir uns auch von Melissa McCarthys neuestem Filmvehikel Ähnliches erwartet: 80 BPM eine schrille Spionageklamotte, die ihrem deutschen Untertitel in Sachen Intelligenz ebenbürtig sein würde. Mit den üblichen Pipikacka-Witzen, mit schrillen Klamotten und mit permanenten „Ich bin zu dick für den Job“-Anzüglichkeiten. Aber Regisseur Paul Feig („Brautalarm“, „Taffe Mädels“) kennt offenbar nicht nur seine Hauptdarstellerin besonders gut, sondern auch die Fallstricke des Genres. Weshalb es ihm mit „Spy“ auf ganzer Linie gelingt, durchaus handfestes Actionkino mit selbstbewusster Hauptfigur und cleverem Humor an den richtigen Stellen zu würzen. Wir jedenfalls können uns nicht daran erinnern, die McCarthy jemals in derart
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physischer Form aufräumen gesehen zu haben. Oder einen Jason Statham, der so komisch ist wie hier. Dabei beginnt alles wie ein neues Bond-Abenteuer. Mit dem smarten Jude Law als Agenten, der allerdings versehentlich den einzigen erschießt, der über gefährliche Waffenlieferungen Bescheid weiß. Schlimmer noch: Er gerät in die Hände der
DVD des Monats
schönen und skrupellosen Rayna Boyanov (Rose Byrne), die sich auch noch der Tatsache rühmen kann, sämtliche Geheimidentitäten der auf sie angesetzten Agenten zu kennen. Sehr zum Unmut des draufgängerischen Topagenten Rick Ford (Jason Statham), dessen aberwitzige Selbstüberschätzung einen eigenen Film füllen könnte, greift man deshalb auf die übergewichtige Analystin Susan Cooper (Melissa McCarthy) zurück, die im fernen Europa schon bald zeigen darf, dass mehr in ihr steckt als nur die zurückhaltende Schreibtischtäterin. Im Kampfeinsatz mindestens ebenso gefährlich wie mit ihrem losen Mundwerk, kommt sie der Waffenhändlerin bald schon gefährlich nahe. Und muss bald nicht nur mit üblen Handlangern aufräumen (und zwar richtig), sondern sich auch mit so manchem Seitenwechsel arrangieren. Immer mal wieder an ihrer Seite Rick Ford, der es sich nicht nehmen lassen will, den Undercovereinsatz mit seinen Methoden zu Ende zu bringen. Was teilweise aberwitzige Konsequenzen nach sich zieht.
Das Entertainment Magazin von
Tatsächlich ist es neben seiner Figur aber vor allem McCarthy selbst, die als Susan Cooper auf ganzer Linie überzeugen kann. Eben weil sie ihre Figur nicht als ungeschickte und übergewichtige Büromaus anlegt, sondern sie mit all dem unterfüttert, was eine echte Actionheldin braucht: eindrucksvoller Martial-Arts-Technik und geschicktem Einsatz von Handfeuerwaffen aller Art. So läuft sie in der cleveren Bond-Persiflage nie Gefahr, zur Witzfigur zu verkommen, sondern bleibt stets ernstzunehmende Agentin – an deren Seite allenfalls die Männerwelt zu präpotenten Aufschneidern degradiert wird. In der Auseinandersetzung mit stereotypen Spionagefilmdogmen gewinnt „Spy“ deshalb auch seinen oft klugen und stets äußerst unterhaltsamen Humor. Der hier völlig gleichberechtigt neben klassischer Agentenfilmaction stehen darf. Und das auch im noch ruchloseren Extended-Cut! cb
Spy – Susan Cooper Undercover | Fox / USA 2015 | Regie steller
Paul Feig | Dar-
Melissa McCarthy, Jude Law, Jason Sthatham | Features
tba
VÖ tba | FSK 16
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DVD Blu-ray | Features
A World Beyond TOMORROWLAND Eine neue Mission Impossible für „Die Unglaublichen“-Regisseur Brad Bird: Die Verfilmung einer Themenparkattraktion als retrofuturistische Zukunftsvision. Manche filmischen Visionen sind wohl auch der breiten Masse ein wenig zu visionär. Anders lässt sich der kometenhafte Absturz dieses hübschen Science-FictionMärchens mit Starbesetzung kaum erklären. Vielleicht fehlt es dem Kinopublikum ja ebenso an schöpferischer Fantasie wie den Menschen in dieser von Brad Bird 80 BPM („Mission Impossible“, „Die Unglaublichen“) und Damon Lindelof („Lost“) ersonnenen Welt, in der die Sechziger noch als Ära futuristischer Träume geschildert werden, während die Gegenwart das Träumen offenbar verlernt hat. Vielleicht lag es aber auch am deutschen Verleihtitel, der mit dem amerikanischen „Tomorrowland“ nun wirklich nicht mehr viel gemeinsam hatte.
Im Mittelpunkt dieser „Jenseitswelt“ steht die junge Casey Newton, die mit dem großen Wissenschaftler nicht nur den Namen sondern auch ihren Forschergeist teilt. Sie bekommt von einem geheimnisvollen Mädchen (das sich – wie sich später herausstellt – in einen Roboter verwandeln kann) einen Button zugesteckt, der ihr die atemberaubende Vision einer anderen Welt beschert. Doch als Casey nachzuforschen beginnt, gerät sie in höchste Gefahr. Erst in Frank White (George Clooney), als junger Mann selber ins Tomorrowland eingela-
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den, findet sie einen Verbündeten und auch eine Erklärung für das Geschehen: Vor Jahrzehnten hatten Visionäre der Marke Gustave Eiffel, Thomas Edison, Jules Verne und Nikola Tesla in ihrem gemeinsamen Traum von einer besseren Welt ein Paralleluniversum entdeckt, in dem sie das Tomorrowland gründeten. Doch nicht nur diese technologische Wunderwelt mit ihren fantastischen Maschinen, auch unsere gute alte Erde ist in Gefahr. Denn der fanatische David Nix („Dr. House“ Hugh Laurie), einst ebenfalls „Tomorrowländer“, hat ganz und gar nicht zukunftsträchtige Pläne für die Menschheit. Der Weltuntergang ist nur noch eine Frage der Zeit. Keine Frage der Zeit, aber des guten Willens ist es, sich unvoreingenommen auf dieses allzu früh als Flop abgetane Sci-Fi-Märchen einzulassen. Hier verbindet sich der Mystery-Touch von Lindelof mit der Fantasie eines Pixar-Zöglings zu einem einzigartigen und spektakulär visualisierten Abenteuer für die ganze Familie, das nicht nur in Sachen produktionstechnischer Aufwand überzeugen kann, sondern auch mit einer ganzen Reihe darstellerischer Hochkaräter. Ein zu Unrecht geschmähtes Filmspektakel, das sich eine zweite Chance redlich verdient hätte … ss
A World Beyond | Disney / USA 2015 | Regie
Brad Bird | Darsteller
George Clooney, Britt Robertson, Hugh Laurie | Features tba | VÖ 08.10. FSK 12
Features Features||DVD DVD Blu-Ray Blu-ray
Mara und der Feuerbringer GÖTTERDÄMMERUNG Davon hat man sich beim Verleih sicher Größeres erwartet. Einen Fantasy-Hit mindestens von den Ausmaßen einer „Rubinrot“Trilogie, einen supererfolgreichen Auftakt zu noch mehr „Mara“-Filmen, die Wiederholung dessen, was Autor und Regisseur Tommy Krappweis mit der von ihm verfassten Buchtrilogie gelungen war: ein Bestsel70 BPM ler. Aber irgendwie wollte der Funke vom „Feuerbringer“ nicht auf das familiäre Publikum überspringen. Was mit Sicherheit nicht an der talentierten Hauptdarstellerin Lilian Prent liegt oder an ihren prominenten Begleitern von Jan Josef Liefers bis hin zu Esther Schweins. „Mara und der Feuerbringer“ ist vielmehr vielleicht ein wenig zu familiär – und sitzt mit seinem humorvollen Unterton (Krappweis ist auch Erfinder von „Bernd das Brot“) zwischen allen Stühlen. Die vierzehnjährige Mara wird hier von schrecklichen Visionen geplagt, die von der nordischen Götterdämmerung künden. Zusammen mit einem Professor für germanische Mythologie macht sie sich auf, das
Schlimmste zu verhindern. Dass das vor allem in den Actionsequenzen nie ganz das Niveau der Hollywood-Vorbilder erreichen kann, ändert dabei wenig am Unterhaltungswert des FantasyMärchens. Dem angesichts niedriger Zuschauerzahlen die Fortsetzung allerdings verwehrt bleiben wird. ss
Mara und der Feuerbringer | Paramount / D 2015 | Regie Darsteller
Tommy Krappweis
Lilian Prent, Jan Josef Liefers, Esther Schweins | Features
Hör-
filmfassung | VÖ 01.10. | FSK 6
Raw Like Sushi ANIME-SPECIAL Zwei legendäre Reihen stehen im Mittelpunkt unseres kleinen Anime-Rundumschlags: „Dragonball Z“ und „Detektiv Conan“. Pünktlich zum 20. Jubiläum der legendären Anime-Serie um Son Goku (deren Manga-Vorlage 2014 sogar 30 Jahre alt wurde) hat sich Toei in Japan noch einmal des Klassikers angenommen, die damals produzierten Füllerepisoden entfernt und das Material digital neu bearbeitet. Das Ergebnis war das sehr viel getreuer dem Manga folgende „Dragonball Z Kai“ (AV Visionen), das zum 30. Jubiläum der Manga-Vorlage nun auch im zweimonatlichen Rhythmus in Deutschland erscheint. 98 Episoden der ersten Staffel werden dabei auf insgesamt sechs Boxen verteilt. Nicht minder legendär: „Detektiv Conan“, dessen 18. Film „Der Scharfschütze aus einer anderen Dimension“ (AV Visionen) im vergangenen Jahr in den japanischen Kinos zum nach „Lupin III vs. Detektiv Conan“ erfolgreichsten Film der Reihe wurde. Kein Wunder bei der atemlosen Spannung rund um einen mysteriösen Scharfschützen, der in Tokio scheinbar wahllos Menschen tötet und Verbindungen zum US-Militär zu haben scheint. Bei so viel Kult darf auch das Studio Ghibli nicht fehlen, das mit dem wunderbaren „Das Königreich
Das Entertainment Magazin von
der Katzen“ (Universum) die Fortsetzung seiner Collection auf Blu-ray erfährt. Mit dem Klassiker von Miyazaki-Schüler Morita lassen wir es für diesmal auch schon gut sein. Und wünschen viel Spaß beim Wiederentdecken heißgeliebter Anime-Helden. ss
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DVD Blu-ray | Features
Miss Bodyguard IN HIGH HEELS AUF DER FLUCHT „Hot Pursuit“ heißt dieses weibliche BuddyMovie im Original. Aber in Deutschland weiß man natürlich, wo man derartige Filme platzieren möchte: bei Fans der jüngsten Bullock-Komödien der Marke „Taffe Mädels“ oder „Miss Undercover“, weshalb wir uns schon fast darüber wundern müssen, dass am Ende nicht „Miss Mädel“ oder „Taffe Bo70 BPM dyguards“ aus dem Stoff geworden ist. Der unterscheidet sich tatsächlich herzlich wenig von seinen Artgenossen, abgesehen von der Tatsache vielleicht, dass hier auch noch eine dicke Portion „Midnight Run“ hinzugefügt wurde. Reese Witherspoon ist als verklemmte Polizistin Rose Cooper das genaue Gegenteil ihrer Schutzbefohlenen Daniella Riva (Sofía Vergara), die vor Lebenslust nur so sprüht und vielleicht auch deswegen auf der falschen Seite des Gesetzes an der Seite eines mächtigen Drogenbosses gelandet ist. Nun aber soll Daniella aussagen, Rose die widerspenstige Schöne zu diesem Zweck beschützen. Einer ersten Schießerei kann man zwar noch entkommen, aber nun ist Rose des Mordes verdächtig und beide Zanktanten auf der Flucht vor Gangstern und Cops. Wort- und Feuergefechte wechseln einander nun in schöner Folge ab, bevor nach nicht einmal neunzig Minuten schon wieder Schluss ist. ss
Miss Bodyguard | Warner / USA 2015 | Regie
Anne Fletcher | Darsteller
Reese Witherspoon, Sofía Vergara, John Carroll Lynch | Features VÖ
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15.10. | FSK
12
tba
Features Features||DVD DVD Blu-Ray Blu-ray
Gespensterjäger WHO YOU GONNA CALL? Während in den USA Paul Feig an der Neuauflage der „Ghostbusters“ arbeitet, diesmal mit weiblichen Gespensterjägern, ist man in Deutschland – dank Bestsellerautorin Cornelia Funke – bereits weiter. Hier darf Anke Engelke als furchtlose Geisterjägerin Hedwig Kümmelsaft alle Register ihres komödiantischen Könnens 70 BPM ziehen und dem elfjährigen Tom Tomsky bei seiner selbst auferlegten Mission zur Seite stehen: dem schleimig-grünen Gespenst Hugo (das nicht von Ungefähr an den Slimer der US-Kollegen denken lässt) in sein ihm angestammtes Spukgemäuer zurückzuhelfen, da jenem sonst das Jenseits droht. Das Problem: Die Geistervilla wird vom bösen Eis-Gespenst in Beschlag gehalten, das keine Anstalten
macht, das Feld wieder zu räumen. Also muss der junge Tom nicht nur seine Ängstlichkeit besiegen, sondern auch die Kümmelsaft von seinem Vorhaben überzeugen. Und es gemeinsam mit dem grünen Hugo auch noch mit dem EisGespenst aufnehmen. Das Ergebnis kann in puncto Humor (Bastian Pastewka spricht das animierte Gespenst) und Animationen durchaus überzeugen und schielt mit seinen „Ghostbusters“- und „Men In Black“-Anleihen sowie dem jungen britischen Hauptdarsteller auch auf ein breiteres internationales Publikum. Das darf sich von „Gespensterjäger“ gut unterhalten fühlen. Auch wenn uns die Originale irgendwie immer noch lieber sind. ss
Gespensterjäger | Warner / D 2014 | Regie steller FSK
Tobi Baumann | Dar-
Anke Engelke, Christian Tramitz | Features
tba | VÖ
15.10.
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DVD Blu-ray | Features
Kind 44 VERBRECHEN IM PARADIES Kriminalität? Hat es im Sowjetreich unter Josef Stalin genauso wenig gegeben wie Eheprobleme. So zumindest will es die staatliche Propaganda. Und in der Sowjetunion des Jahres 1953 ist der ehemalige Waisenjunge Leo Demidow (Tom Hardy) als mächtiges Glied im Ministerium für Staatssicherheit integraler Bestandteil des Sys80 BPM tems. Zumindest so lange, bis seine Frau (Noomi Rapace) von einem Denunzianten fälschlicherweise als Verräterin gebrandmarkt wird. Trotz ehelicher Differenzen bekennt sich Leo zu ihr und wird mit seiner Frau in eine trostlose Industriestadt deportiert. Hier zeigt das Sowjetsystem seine grauenvolle Fratze schließlich in Gestalt einer misshandelten Knabenleiche, die Leo auf die Spur eines grausamen Serien-
mörders führt. Weil aber nicht sein kann, was nicht sein darf, sieht sich Leo erheblichen Problemen gegenüber. Denn die 43 anderen Fälle, zu denen er Bezüge herzustellen in der Lage ist, sind samt und sonders als Unfälle deklariert oder Unschuldigen in die Schuhe geschoben worden. Für den Geheimpolizisten wird die Suche nach Killer und Wahrheit zum Spießrutenlauf – und zum Weg, seine Ehe endlich in richtige Bahnen zu lenken. Bis es so weit ist, wird der Zuschauer allerdings Zeuge einer denkbar düsteren und trostlosen Inszenierung einer grauen und bleiernen Zeit, in der neben den Hauptdarstellern Tom Hardy und Noomi Rapace u. a. auch Gary Oldman, Vincent Cassel und Joel Kinnaman zu bewundern sind. ss
Kind 44 | Concorde / USA 2014 | Regie
Daniel Espinosa | Darsteller
Hardy. Noomi Rapace, Gary Oldman | Features 22.10. | FSK
Tom
Featurette, Trailer | VÖ
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Features Features||DVD DVD Blu-Ray Blu-ray
Der Nanny KINDERSPASS MIT MATTHIAS Matthias Schweighöfer weiß, wie es geht, gelernt hat er schließlich beim Besten in Sachen Selbstvermarktung: Til Schweiger. Seit also der gute Matthias, in der Tat ja einer der begabtesten deutschen Schauspieler, festgestellt hat, wie steil das deutsche Publikum auf seichte, aber gut getimete Komödienkost steht, macht 70 BPM er nichts anderes mehr. Und pflegt gleichzeitig immer noch das Image des großen Kindes, das regelmäßig mit Joko & Klaas in bescheuerten Trinkspielen einen über den Durst trinkt, Buddy Joko auch mal in seinem Film mitspielen lässt und für deren Sendung „Mein bester Feind“ gern auch mal eine Gastrolle im Film hergibt. Crossmarketing nennt man das. Funktioniert hat das auch im Fall „Der Nanny“, der
es auf immerhin gut 1,7 Millionen Kinozuschauer gebracht hat, ohne sich zu weit vom FilmFilm-der-Woche-Rezept der Vorgänger zu unterscheiden. Diesmal spielt er allerdings den auf den ersten Blick nicht supersympathischen Baulöwen Clemens, der nicht nur seine beiden Kinder vernachlässigt, sondern aktuell gerne auch mal zur Zwangsentmietung schreitet. Im Falle von Horst (Milan Peschel) macht er sich allerdings einen besonderen Feind. Der nämlich heuert der Rache wegen als männliches Kindermädchen bei Clemens an. Hat aber die Rechnung ohne die aufmüpfigen Kids gemacht. Oder den Willen Schweighöfers, das Ganze trotzdem auf ein familientaugliches Wohlfühl-Happy-End zusteuern zu lassen. ss
Der Nanny | Warner / D 2015 | Regie
Matthas Schweighöfer | Darsteller
Matthias Schweighöfer, Milan Peschel | Features tba | VÖ 08.10. | FSK 12
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DVD Blu-ray | Features
Lost River GOSLINGS VISIONEN
Last Knights Mit dem bildgewaltigen „Casshern“ und dem nicht minder eindrucksvollen „Goemon“ hat Regisseur Kazuaki Kiriya bereits einige visuelle Ausrufezeichen setzen können, denen er mit „Last Knights“ nun die amerikanische Adaption eines asiatischen Stoffes nachfolgen lässt. Im Prinzip erzählt „Die Ritter des letzten Ordens“ 80 BPM nämlich nichts anderes als die Legende der berüchtigten 47 Ronin. In einer nicht näher definierten mittelalterlichen Parallelwelt wird der mysteriöse Raiden (Clive Owen) zum Kommandanten (und schließlich sogar Erben) von Lord Bartok (Morgan Freeman), der allerdings bald in Ungnade beim kaiserlichen Gesandten Gezza Mott fällt. Der verurteilt Bartok nämlich zum Tode, würde sich am liebsten aber auch gleich Raidens und seiner Ritterschar entledigen. Die aber sinnen auf Rache. Was dramaturgisch jetzt vielleicht nicht der neueste Kniff ist, immerhin aber dazu führt, dass sich Fans brachialer Mittelalter-Action hier bestens aufgehoben fühlen. Zusätzlich zum eindrucksvollen Look punkten die „Last Knights“ nämlich mit einer – für derlei Filmprojekte – außerordentlich starken Besetzungsriege. Die den „Indie-Blockbuster“ in den USA bereits zum Überraschungserfolg hat werden lassen.
Es hat den Anschein, dass die Zeit langsam gnädiger mit Ryan Goslings Regiedebüt ist, als das die Filmkritiker noch nach der Premiere auf dem Festival von Cannes im Mai 2014 waren. Denn knapp anderthalb Jahre nach der Premiere zeigt sich, dass hier wohl doch einer den Negativhype vom anderen abgeschrieben hat. „Lost River“ mag jetzt 80 BPM nicht das Meisterwerk sein, das GoslingBuddy Refn beispielsweise mit „Drive“ vorgelegt hat, aber Goslings Film ist ein visuell zu jeder Zeit höchst eindrucksvoller, fiebrigmysteriöser Albtraum, der zudem von einer ganzen Reihe großartiger Darsteller profitiert. Uns ist es deshalb vollkommen egal, was wann wie von David Lynch oder Refn abgeguckt wurde, solange uns das Ergebnis packt. Und das tut es. Sowohl als albtraumhaftes Filmgemälde als auch als Kommentar auf die sozialen Zustände in den sterbenden Autoindustriestädten der USA. Iain De Caestecker gibt hier den jungen Bones, der mit seinem jüngeren Bruder noch bei seiner Mutter (Christina Hendricks) lebt, die es aus wirtschaftlichen Gründen nicht aus dem zunehmend verfallenden Lost River hinausschafft. Im Gegenteil: Während sich Bones mit gefährlichen Schlägertypen (Matt Smith) auseinandersetzen muss, lässt sich die Mutter vom mysteriösen Dave (Ben Mendelsohn) in den surrealen Horror-Stripclub von Cat (Eva Mendes) schleppen. Um sich und seine Mutter aus den Fängen der verrottenden Stadt zu befreien, muss Bones deshalb den Kampf mit dem metaphorischen Drachen aufnehmen. Auf limitierter 2-Disc-Blu-ray übrigens auch im Extended Cut!
ss
cb
DIE RITTER DES 7. ORDENS
Last Knights – Die Ritter des 7. Ordens | KSM / USA 2015 | Regie ki Kiriya | Darsteller
Morgan Freeman, Clive Owen | Features
Scenes, Trailer, Bildergalerie | VÖ 19.10. | FSK 16
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Kazua-
Behind the
Lost River | Tiberius / USA 2014 | Regie
Ryan Gosling | Darsteller
De Caestecker, Christina Hendricks, Ben Mendelsohn | Features VÖ 08.10. | FSK 16
Iain Trailer
Features | DVD Blu-ray
Love & Mercy GOOD VIBRATIONS
Zwei grundverschiedene Schauspieltypen spielen Beach-Boy-Legende Brian Wilson hier. Und das hat durchaus seine Berechtigung. Denn zwischen dem jungen und als Musiker erfolgreichen Wilson (Paul Dano) und dem dank schwerwiegenden psychischen Problemen zurückgezogen lebenden älteren Exzentriker (John Cusack) liegen 80 BPM Welten. Diese Diskrepanz hat sich Regisseur Pohland auch für sein stark gespieltes und aufschlussreiches Biopic zunutze gemacht: Er beginnt mit einem sichtlich gealterten und sozial inkompetenten Wilson und dessen aufkeimender Liebe zu Autoverkäuferin Melinda. Und springt immer wieder in die 60er-Jahre zurück, in denen die Beach
Boys um den genialen Brian ihre größten Erfolge haben. Ist es in der Vergangenheit (neben Brians bereits angeschlagener Psyche) der Vater, mit dem die größte Reibung besteht, so wird die erzählerische Gegenwart von Wilsons Psychodoc Eugene Landy (Paul Giamatti) dominiert. Der versucht mit aller Macht, Wilsons schöpferisches Genie in Zaum und die Kontrolle über dessen Werk zu behalten. Weshalb ihm die Beziehung zu Melinda ein Dorn im Auge ist. Zwischen diesen beiden Polen lässt Pohland den Beach Boy langsam wieder in Richtung selbstbestimmtes Leben tasten. Begleitet von der unvergesslichen Musik der Band, die dem Film ihren natürlichen Rhythmus gibt. cb
Love & Mercy | STUDIOCANAL / USA 2015 | Regie
W. Pohland | Darsteller
John Cusack, Paul Dano, Elizabeth Banks | Features tba | VÖ 15.10. | FSK 6
WEISSENSEE – die dritte Staffel ist da!
Staffel 1 DVD 2 Disc 9,99 €
Staffel 2 DVD 2 Disc 12,99 €
Staffel 3 DVD 2 Disc, 17,99 € Blu-ray 1 Disc, 19,99 € | ab 02.10.15
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Gesamtbox DVD 6 Disc, 37,99 € Blu-ray 3 Disc, 39,99 € | ab 02.10.15
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DVD Blu-ray | Features
The Leftovers APOCALYPSE? NO!
Gomorrha – Staffel 1 Nachdem uns vor gut sieben Jahren bereits Matteo Garrone eine vielfach preisgekrönte Verfilmung zu Roberto Savianos packenddokumentarischem Mafia-Bestseller geschenkt hat, zieht Regiesprössling Stefano Sollima mit einer – zunächst exklusiv für Sky entstandenen – seriellen Neubearbeitung des Stoffes nach. Hier hat er freilich 90 BPM den nötigen Rahmen, um ein komplettes gesellschaftliches Panoptikum mafiöser Strukturen zu entwickeln. Was ihm so gut gelingt, dass einem das Zuschauen nicht gerade leicht gemacht wird. Nicht weil es an spannenden Höhepunkten fehlen würde, sondern weil es trotz Fokussierung auf die Familie Savastano und Ciro, die rechte Hand ihres Paten, an echten Identifikationsfiguren mangelt. Hier hat wirklich jeder Dreck am Stecken und den eigenen Vorteil im Blick, weshalb so etwas wie die klassische Heldenreise, ob nun von Gut zu Böse oder umgekehrt, schlicht überhaupt nicht stattfindet. Das ist es auf der anderen Seite aber auch, was „Gomorrha“ so unbedingt sehenswert macht. Hier wirkt nichts gekünstelt oder auf TVDramaturgiemaß hochpoliert, sondern zutiefst authentisch und schockierend. Ein hochrealistischer Einblick in die familiären, politischen und sozialen Verflechtungen miteinander konkurrierender Mafiaclans, der demnächst – wie das organisierte Verbrechen nicht nur in der Region – in die nächste Runde geht.
„The Leftovers“ ist im vergangenen Jahr als vielleicht deprimierendster und düsterster neuer Serienstart gefeiert worden. Und tatsächlich muss man sich auf das hier präsentierte Endzeitszenario einlassen können, um es in seiner ganzen erzählerischen Wucht würdigen zu können. Basierend auf dem gleichnamigen Bestseller 90 BPM von Tom Perrotta und verantwortet von „Lost“-Guru Damon Lindelof, werfen uns die „Leftovers“ gleich zu Beginn in ein Szenario, wie es bedrückender gar nicht sein könnte. Von einer Sekunde auf die andere verschwinden hier zwei Prozent der kompletten Weltbevölkerung. Ohne Spur, ohne Erklärung, ohne Abschied. Zurück bleiben am Boden zerstörte Angehörige und eine Gesellschaft, die die Bedeutung dieses einschneidenden Erlebnisses selbstverständlich hinterfragt. Hat man das biblische Jüngste Gericht erlebt, bei dem nur die Besten in den Himmelsstand erhoben werden, während 98 Prozent im irdischen Fegefeuer der Verlustängste verbleiben? Eine Antwort gibt „The Leftovers“ nicht (und hat das offenbar auch nicht vor!). Dafür wird hier von einer Welt erzählt, die ohne Hoffnung ist. Und von der Familie von Sheriff Garvey (Justin Theroux), die infolge der Ereignisse zerbrochen ist. Immer mehr schließen sich einer geheimnisvollen Sekte an, die mit Schweigegelübde und Kettenrauchversprechen der Ereignisse gedenkt, religiöse Gurus versprechen seliges Vergessen, lebensechte Puppen sollen die Illusion schaffen, die Familie wieder beisammenzuhaben. Das schürt Konflikte, die auf dramatische Weise aufbrechen. Und die in der just anlaufenden zweiten Season ihre Fortsetzung finden. Top!
ss
cb
DIE WELT GEHÖRT UNS
The Leftovers – Staffel 1 | Warner / USA 2014 | Schöpfer
Gomorrha – Staffel 1 | WVG / IT 2014 | Regie Stefano Sollima | Darsteller Salvatore Esposito, Fortunato Cerlino | Features bereits erschienen | FSK 16
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Behind the Scenes | VÖ
delof | Darsteller FSK
16
Justin Theroux, Liv Tyler | Features
Damon Lin-
tba | VÖ
08.10.
Features Features||DVD DVD Blu-Ray Blu-ray
Powers DIE KOMPLETTE ERSTE SEASON Das Beste an dieser zunächst exklusiv für die Playstation entstandenen Serie ist ihr inhaltliches Konzept, das auf einer der besten Comicreihen des letzten Jahrzehnts beruht: der gleichnamigen Graphic-Novel-Serie von Brian Michael Bendis und Michael Avon Oeming. Hier wird uns ein Superheldenuniversum präsentiert, das von Sex, Gewalt, 80 BPM Drogensucht und medialer Selbstvermarktung durchzogen ist, weshalb Todesopfer unter den gottgleichen Helden keine Seltenheit sind. Ermittelt wird in diesen Fällen vom Ex-Superhelden Christian Walker (Sharlto Copley), der seine Kräfte eingebüßt hat und dieses Trauma über seine kriminalistische Tätigkeit zu kompensieren versucht. Verantwortlich für sein Dilemma ist sein ehemaliger Freund und Heldenkollege Wolfe (Eddie Izzard), der mittlerweile in einem Hochsicherheitstrakt untergebracht ist. Dort rausholen will ihn der mittlerweile mit „Powers“-Blut handelnde Johnny Royalle (Noah Taylor) –
was ihn auf Konfrontationskurs mit Walker und dessen neuer Partnerin Deena Pilgrim bringt. Das Ergebnis ist als Mischung aus Comicstory und Police-Procedural durchaus sehenswert, krankt allerdings ein wenig am offenbar beschränkten Budget. Ein Umstand, der sich im Rahmen einer – noch nicht bestätigten – zweiten Season hoffentlich beheben lässt. cb
Powers – Die komplette erste Season | Sony / USA 2014 | Regie David Slade u. a. | Darsteller Sharlto Copley, Michelle Forbes, Susan Heyward | Features tba | VÖ 15.10. | FSK 16
House Of Cards – Season 3 KALTER KRIEG Er wollte US-Präsident sein anstelle des US-Präsidenten. Und das hat Polit-Isnogud Frank J. Underwood (Kevin Spacey) – Vorsicht: Spoiler! – im Verlauf der zweiten Season auch geschafft. Weshalb sich viele gefragt haben, ob die gefeierte PolitthrillerSerie überhaupt noch genug Stoff für eine dritte Staffel finden würde. Wir können Ent80 BPM warnung geben: Sie konnte. Weil die Fallhöhe nun natürlich besonders groß ist und von allen Seiten am Stuhl des amtierenden Präsidenten gesägt wird. Namentlich sein in Staffel zwei schwer verletzter ehemaliger Chief of Staff am Zünglein an der Waage, die im Verlauf von 13 Episoden mal in diese, mal in jene Richtung ausschlägt, während Underwood versucht, außenpolitisch zu punkten, um die anstehenden Wahlen gewinnen zu können. Dafür muss nicht nur eine Lösung im schwelenden Nahostkonflikt her, sondern auch eine mögliche neue Entente mit dem – sehr an Wladimir Putin gemahnenden –
Das Entertainment Magazin von
russischen Präsidenten (Lars Mikkelsen). Das für Zuschauer der ersten Stunde und Serienmacher sicher Erschreckende: Phasenweise war das Geschehen so nah dran an der aktuellen Weltpolitiklage, dass man meinen hätte können, es sei Woche für Woche nach Ansicht der Nachrichten produziert worden. Ein echtes Gütesiegel also für diese Serie, die sich nach der etwas schwächelnden zweiten Season ganz offensichtlich wieder erholt hat. cb
House Of Cards – Season 3 | Sony / USA 2015 | Regie Darsteller
John Dahl u. a.
Kevin Spacey, Robin Wright, Lars Mikkelsen | Features
tba
VÖ 01.10. | FSK 12
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DVD Blu-ray |
Reviews Crime & Co
Altar – Das Portal zur Hölle
Anarchie
Life After Beth
KSM / USA 2014
Universal / UK 2014
Koch / GB 2014
Darsteller
Regie
Nick Willing
Darsteller VÖ 80 BPM
Regie
Olivia Williams
FSK
16
Jeff Baena
Darsteller
Ethan Hawke,
Aubrey Plaza,
Milla Jovovich
Dane DeHaan
VÖ
VÖ
FSK
bereits erschienen
Regie
Michael Almereyda
bereits erschienen
01.10.
FSK
16
80 BPM
16
80 BPM
Die Amerikaner mögen
Eigentlich gar nicht so
Im allgemeinen Zom-
vielleicht gerade erfolgreich sein mit ihrer Vari-
clever, so zu tun, als habe dieses qualitativ
bie-Rambazamba erfreut sich auch das Sub-
ante klassischen Geisterhaus-Horrors der Mar-
hochwertige Gangsterdrama irgendetwas mit
genre der Untoten-Komödie immer größerer
ke „Sinister“ und Co. Aber erfunden haben es –
den „Sons Of Anarchy“ zu tun. Weil so jeder
Beliebtheit. Diesmal mit „Parcs & Recreation“-
dafür bürgen nicht nur etliche Spukgemäuer –
halbwegs mitdenkende Kunde sofort glaubt,
Beauty Aubrey Plaza, die beim Wandern viel
die Briten. Davon zeugen nicht nur die neu be-
es mit einem trashigen Trittbrettfahrer zu tun
zu früh ums Leben kommt und einen recht
lebten Hammerstudios samt „Frau in Schwarz“,
zu haben. Dabei heißt der Film im Original
konsternierten Freund (Dane DeHaan) zurück-
sondern auch dieses atmosphärische Horror-
„Cymbeline“ und basiert – inklusive seiner
lässt. Der traut seinen Augen kaum, als er der
Highlight, dass stimmungsvolle Location mit
Dialoge – komplett und direkt auf dem gleich-
Verflossenen bei deren Eltern wieder über den
starken Darstellern paart und ansonsten das
namigen Shakespeare-Drama, das in die Ge-
Weg läuft. In Bester „The Returned“-Manier ist
übliche Genrevokabular durchdekliniert. Als da
genwart verlegt wurde und mit Top-Darstel-
das Mädel – ohne Erinnerung an ihren Tod –
wären: altes Gemäuer mit dunkler Vergangen-
lern glänzt. U. a. Ethan Hawke, Milla Jovovich,
aus dem Grab zurückgekehrt. Der Wiederauf-
heit, unbescholtene Familie mit Teenage-Kids
Ed Harris, Dakota Johnson und John Leguiza-
nahme der Großen Liebe steht also nichts
und ein uralter Fluch, der bald schon zur echten
mo sind im filmischen Experiment zu sehen,
mehr im Weg. Außer die dunklen Geheimnisse
Heimsuchung für die Neube-
das freilich eher an Luhrmanns
um Beth, die langsam an die
wohner wird. Ohne viel Blut, da-
„Romeo + Julia“ denken lässt
Oberfläche drängen. Schwarz-
für mit viel Gefühl – für echten
und – ja – auch ein paar Biker
humorig, romantisch und auch
Schrecken!
zum Inhalt hat.
mal ganz schön blutig!
cb
ss
Vice
The Voices
In Their Skin
Universum / USA 2014
Ascot / USA, D 2014
AL!VE / Kan 2012
Regie
Regie Marjane Satrapi
Regie
Darsteller
Darsteller
Brian A. Miller
Darsteller
Thomas Jane,
Ryan Reynolds,
Bruce Willis
Gemma
VÖ
Kendrick
VÖ
VÖ 06.10.
FSK
FSK
02.10. 16
80 BPM
80 BPM
Arterton,
Anna
FSK 16
ss
Jeremy P. Regimbal Selma Blair,
Joshua Close 02.10. 18
80 BPM
Früher hätten es solche
So Böses hatten wir
Es ist wie so oft im Hor-
Stoffe ins Kino gebracht, heute muss die DVD-
von „Persepolis“-Autorin und -Regisseurin
ror-Genre: Ein junges Paar muss den Tod der
Premiere langen. Was entweder ein Zeichen für
Marjane Satrapi gar nicht erwartet. Ihrem mär-
kleinen Tochter verarbeiten, was man am aller-
den schwächelnden Kinomarkt ist oder aber
chenhaften „Huhn mit Pflaumen“ lässt sie nun
besten wohl in der hintersten Provinz tun kann.
Beweis für die abnehmende Zugkraft eines
nämlich eine nicht minder versponnene Kil-
In der es – Genrekenner wissen das – aber sel-
Bruce Willis. Der spielt den Übeltäter in diesem
lermär folgen, in deren Mittelpunkt der unter
ten nur gutmeinende Nachbarn gibt. Insofern
brutal angerichteten „Westworld“- und „Blade
Wahnvorstellungen leidende Fabrikarbeiter
darf man auch durchaus misstrauisch sein, als
Runner“-Verschnitt, in dem die Welt der Bal-
Jerry (Ryan Reynolds) steht. Der wird von sei-
Jane und Bobby vor der Tür stehen und sich qua-
lerspiele längst nicht mehr nur virtuell genutzt
ner Flamme (Gemma Arterton) versetzt und
si selbst einladen. Die haben nämlich erschre-
wird. Statt „Call Of Duty“ & Co. geht es hier in
schließlich von seinen vermeintlich sprechen-
ckende Pläne mit der trauernden Kleinfamilie.
die titelgebende Welt, in der menschenähnliche
den Haustieren darauf angesetzt, die schnip-
Und der Originaltitel gibt schon die Richtung vor,
Roboter zum Kanonenfutter für gewaltbereite
pische Dame doch bitte zu zerstückeln. Weil es
in die es fortan geht. Immerhin: Das klassische
Spieler werden. Weil die Grenzen zwischen Re-
aber auch noch eine andere (Anna Kendrick)
Home-Invasion-Thema erfährt hier nicht nur eine
alität und Spiel fließend sind, versucht ein Po-
und ziemlich viele irre Fantastereien gibt,
hübsche Variation, es wird auch von kompeten-
lizist („Punisher“ Thomas Jane),
wächst sich „The Voices“ zur
ten Darstellern (u. a. Selma Blair,
dem Treiben Einhalt zu gebie-
blutig-bösen Komödie aus, die
James D’Arcy) vorgebracht. Die
ten. Natürlich auch nicht ohne
als echter Geheimtipp mit Star-
„In Their Skin“ weit über den
Waffengewalt ...
besetzung überzeugt.
Durchschnitt heben ...
46
ss
ss
ss
Reviews Reviews DVD Blu-Ray Blu-ray Crime & Co ||DVD
Poltergeist Fox / USA 2015
Titanium – Strafplanet XT-59
Regie
Ascot / RUS 2014
Regie
Regie
Darsteller
Gil Kenan
Darsteller
Sam Rockwell,
Extinction Sony / ESP 2015
Dimitrij Grachew
Rosemarie DeWitt
Darsteller
VÖ
Anna Chipowskaja
VÖ
VÖ
FSK
FSK
22.10. 16
70 BPM
12
Matthew Fox,
Jeffrey Donovan
06.10.
FSK
70 BPM
Vinnie Jones,
Miguel Angel Vivas
bereits erschienen 16
80 BPM
Wir wundern uns ja ein
Wenn das mal der Herr
wenig, dass sich tatsächlich Darsteller für das
Putin sieht ... In „Titanium“ geht es – in
Originalität vergeben wir in Sachen neue
Remake des Tobe-Hooper-Klassikers gefun-
schöner russischer Science-Fiction-Traditi-
filmische Zombieapokalypse, die in dieser
den haben. Schließlich soll auf dem original
on – nämlich um eine hübsch grauslige Dys-
europäisch-amerikanischen
„Poltergeist“ ein Fluch gelegen haben, der so
topie, in der die künftige Menschheit längst
über Serienstars wie Matthew Fox („Lost“)
manchen Beteiligten in den Folgejahren das Le-
auch ins All rübergemacht hat. Mit teils ganz
und Jeffrey Donovan („Burn Notice“) herein-
ben gekostet hat. Immerhin Sam Rockwell und
schön diktatorischen Gesellschaftsformen,
bricht. Die haben beide dieselbe Frau geliebt,
Rosemary DeWitt haben sich nicht schrecken
die schon mal dazu führen können, dass die
die aber den Untoten zum Opfer gefallen ist.
lassen und sich für das von Horror-Ikone Sam
falsche Meinung ins Straflager bzw. auf den
Weshalb man nun – neun Jahre später – mit
Raimi produzierte Remake ins Horror-Haus
Strafplaneten führt. Blöd für die junge Ka-
deren Tochter auf einem abgelegenen bri-
begeben, in dem schon bald merkwürdige
tharina, die sich mit anderen Straffälligen
tischen Bauernhof die letzten Tage als ver-
Dinge geschehen. Vor allem rund um Töchter-
deshalb auf einem veritablen Todesmarsch
meintlich letzte Menschen fristet. Bis man auf
chen Madison, die bald schon verschwindet.
durch mörderisches Sumpfland befindet.
andere Überlebende trifft – und auf eine neue
TV-Störbild und so. Was dann folgt, ist zwar
Unter ihnen auch B-Movie-Baddie und Ex-
Bedrohung, die aus den bereits ausgestorben
ein bisschen Schema F, aber
Fußballer Vinnie Jones, der
gehofften Zombies hervorge-
das ist wohl ein anderer Fluch,
diese
getrickste
gangen ist. Stimmungsvoller
der meistens auf Remakes von
und budgetierte Nummer in-
Zombiehorror mit eigener Note
Horror-Hits zu lasten pflegt.
ternational adeln darf.
ist garantiert ...
ss
ordentlich
Zehn
ss
Extrabeats
Koproduktion
ss
Tracers
Redirected
Universum / USA 2013
Filmconfect / LT, GB 2014
Sword Of Vengeance
Regie Daniel Benmayor
Regie
Universal / UK 2015
Darsteller
Emilis Velyvis
Darsteller
Taylor Lautner,
Regie Jim Weedon
Vinnie Jones,
Adam Rayner
Gil Darnell
Darsteller
VÖ 09.10.
VÖ
nabelle Wallis
FSK 12
FSK
bereits erschienen
Ed Skrein, An-
VÖ bereits erschienen
16
70 BPM
80 BPM
für
70 BPM
FSK 16
Eine Art „The Fast And
Das hat man auch nicht
Produzent: „Lass uns
The Furious“ im Parkouring-Milieu ist dieser
so oft: Ein litauisches (!!) Action- bzw. Thriller-
was machen, was mit möglichst geringem
nicht besonders originelle Action-Snack, in
perlchen, das sich nicht nur viel bei der bri-
Aufwand den bestmöglichen Profit erzielt!“
dem „Twilight“-Werwolf Taylor Lautner über
tischen Konkurrenz um „Bube, Dame, König
Regisseur: „Hmmm. Zombiefilme gehen na-
Häuser statt durch Wälder jagen darf. Grund
grAS“ abschaut, sondern dafür auch noch auf
türlich immer, aber da gibt’s grad zu viele. Wie
sind seine Schulden bei der chinesischen Ma-
Charaktergesichter wie Vinnie Jones zurückgrei-
wäre es mit einem Wikingerfilm? Die ‚Vikings‘
fia, deren Begleichung ihm die Aufnahme bei
fen kann. Im Mittelpunkt des Aberwitzes steht
laufen im Fernsehen ja ganz gut und ‚Game
ein paar jungen Parkourbegeisterten zu ver-
hingegen Scot Williams als Michael. Ein junger
Of Thrones‘ wird auch von allen geguckt.“
sprechen scheint. Hier betätigen sich neben
Brite, der blutüberströmt, aber reich in einem
Produzent: „Aber Geld für ein Drehbuch hab
der Dame des Herzens offenbar auch echte
Hotelzimmer erwacht, an das er sich nicht erin-
ich keines. Und Stars darfst Du auch nur aus
Kriminelle, deren Beutezüge auch unserem
nern kann. Zunächst. Dann nämlich dämmert
der zweiten Reihe nehmen!“ Regisseur: „Ge-
jungen Helden aus der Patsche helfen könn-
es ihm, dass er – statt seiner Freundin einen
bongt: Wir erzählen die Geschichte vom Nor-
ten. So weit, so dramaturgisch überschaubar.
Antrag zu machen – mit der Freundin ein Casino
mannensprössling, der nach Gefangenschaft
Aber in derlei Filmen geht es ja vor allem um
ausgeraubt hat. Und dass der Flug in den Süden
heimkehrt und Familie und Volk rächen will.“
die Schauwerte. Und die sind
nach Litauen umgeleitet worden
Zuschauer: „Geil! Schwerter!
dank
„Bourne“-Stuntkoordi-
ist. Nur der Anfang irrwitzig-
Action! Blut! Mittelalter! Schaut
nator Gary Powell durchaus
schwarzhumoriger Verwicklun-
aus wie ‚Vikings‘!“ mbeat: „Wie
gegeben.
gen …
gehabt!“
Das Entertainment Magazin von
ss
ss
cb
47
DVD Blu-ray |
Reviews Crime & Co
Berkshire County
Pound Of Flesh
AL!VE / USA 2014
WVG / KAN 2015
Regie
Aufrey Cummings
Darsteller
Alysa King,
Regie Ernie Barbarash
First Impact – Der Paketbombenjäger
Darsteller
Lighthouse / USA 2013
JCVD, Darren
Madison Ferguson
Shahlavi
Regie
VÖ
VÖ
Darsteller
FSK
bereits erschienen
bereits erschienen
FSK 18
18
70 BPM
VÖ
80 BPM
80 BPM
Terry Green D. Strathairn
23.10.
FSK
12
Auch das haben wir
Ein Pfund Hack, das
Was im deutschen Ver-
schon (zu) oft gesehen. Ein hübsches Mädel,
ist im neuesten JCVD-Actioner gleich doppelt
leihtitel noch klingt wie billig heruntergekur-
das erst zum Sex gedrängt wird und sich an-
zutreffend. Nicht nur weil den reifen Muscles
belter Actionramsch, ist in Wirklichkeit ein toll
schließend als Star eines fleißig geteilten
from Brussels hier in Manila eine Niere ge-
besetzter historischer Thriller mit sehr viel pas-
Videos an der Schule gemobbt sieht. Ein ein-
raubt wird (die er doch der sterbenden Nichte
senderem englischen Originaltitel („No God,
sames Haus, in das sie sich zum Wundenle-
spenden wollte), sondern auch weil er infol-
No Master“). Hier geht es nämlich quasi um
cken und Babysitten zurückzieht. Und fiese
ge der Schandtat alles verhackstückt, was
die erste Kommunistenverfolgung in den USA
Eindringlinge, die mit Schweinemasken und
ihm in den Weg kommt. Das hat zwar nicht
der 1920er-Jahre, als Paketbombenanschläge
bösen Absichten aus dem gemütlichen Abend
den heftigen Impact, den Organraub-Thriller
ziemlich schnell italienischen Anarchisten in die
den puren Terror werden lassen. Home Invasi-
der Marke „Sympathy For Mr. Vengeance“
Schuhe geschoben werden sollen. Die Folge: Fal-
on nennt das die Genrepolizei. Und tatsächlich
noch hatten, aber mindestens ebenso wenig
sche Verdächtigungen, Deportationen und Ver-
ist „Berkshire County“ einer der stärkeren Ver-
Humor. Was Fans des 80er- und 90er-Jahre-
haftungswellen, denen sich ein wackerer Polizist
treter des Genres, dem es weder an Atmosphä-
Videotheken-Actioners sicher zu schätzen wis-
aber entgegenstellt. Womit er allerdings selbst
re noch an überraschenden Wendungen oder
sen. Zumal die Kollegenschar von Jean-Claude
in die Schusslinie gerät. Mit David Strathairn
dem unvermeidlichen Blutzoll
sich mittlerweile ja eher mit
und Ray Wise top besetzte
fehlt. Nur an richtig viel Bud-
Selbstironie herumschlägt an-
Terror-Parabel, welche trotz Ir-
get. Aber das sieht man dem
statt mit Händen und Füßen.
reführung im Titel sein Publikum
Film kaum an …
Respekt!
hoffentlich findet!
70 BPM
ss
ss
cb
The Walking Deceased
Secret Agency – Barely Lethal
The Reach – In der Schusslinie
WVG / USA 2015
Ascot / USA 2015
Universum / USA 2014
Regie Scott Dow
Regie
Darsteller
Darsteller
Scott Dow, Joey
Regie
Kyle Newman
J.-B. Leonetti
Darsteller
H. Steinfeld, S.
Oglesby
L. Jackson, J. Alba
J. Irvine
VÖ
VÖ
VÖ
bereits erschienen
FSK 16
80 BPM
FSK
20.10. 12
80 BPM
FSK
M. Douglas,
bereits erschienen 16
So ziemlich jedes Genre
Nicht nur ausgespro-
Schön zu sehen, dass
war schon der Verballhornung durch mal mehr,
chen gut besetzt ist sie, diese Teenage-
sich Michael Douglas auch im fortgeschritte-
mal weniger talentierte Billigheimer ausgesetzt,
Agenten- und Actionthriller-Komödie, son-
nen Alter noch für fiese Rollen nicht zu schade
die mit Parodien gerne schnelle Kasse machen.
dern auch durchweg unterhaltsam. Hailee
ist. Hier spielt er den stinkreichen Städter John
Außer das florierende Zombiegenre. Insofern
Steinfeld („True Grit“) gibt hier die junge
Madec, der sich vom jungen Ben in die Mojave-
macht „The Walking Deceased“ ja auch durch-
Megan, die von Samuel L. Jackson im super-
Wüste führen lässt, um dort ein bisschen mit sei-
aus Sinn, zumal man mit der TV-Vorlage nicht nur
geheimen Eliteinternat zur „Nikita“-mäßigen
nem Jagdspielzeug rumzuballern. Blöd, dass er
den Namen des Hauptdarstellers, Sheriff Lincoln,
Profikillerin ausgebildet wird, sich während
einen Wanderer trifft. Und noch blöder (für Ben),
teilt, sondern auch dessen Schicksal. Aus seinem
eines Einsatzes aber absetzt, um das nor-
dass er den Mord zu vertuschen gedenkt. So
Koma erwacht, muss er feststellen, dass die Zom-
male
kennenzulernen.
soll nämlich nun auch Ben dran glauben. Aller-
bieapokalypse die Erde ziemlich verändert hat.
Inklusive Familie und erster großer Liebe.
dings nicht per Schießgewehr, sondern mangels
Während sich ein Teil der Überlebenden in „Dawn
Das aber will man ihr nicht so recht gönnen.
Wasser: Madec will seinen Führer mitten in der
Of The Dead“-Manier im Supermarkt verschanzt,
Nicht nur die Mitschüler können einem näm-
Wüste verdursten lassen. Hat aber nicht mit dem
betreibt Sohnemann einen Zombie-Stripclub.
lich echt das Leben schwer machen, sondern
Survival-Instinkt seines vermeintlichen Opfers
Geschmacklos? Sicher! Dämlich?
auch Jessica Alba, die hier als
gerechnet, das nicht so einfach
Total! Aber für Fans von zotigem
fiese Terroristin eine richtig
zu sterben bereit ist. Zum Glück
Brutalohumor sicher eine runde
gute Figur macht …
für den Zuschauer, sonst wäre zu
und blutige Sache.
48
ss
Highschool-Leben
ss
früh schon Schluss …
cb
2 103223 902002
Das Entertainment Magazin von
49
DVD Blu-ray | Reviews Family
Chloe rettet die Welt
Sony / USA 2015
Always Woodstock
Tiberius / USA 2015
Regie
Lighthouse / USA 2014
Regie
Darsteller
Ezna Sands
Darsteller
70 BPM
No Way Jose Adam Goldberg
Regie
A. Goldberg,
Rita Merson
G. Jacobs, F. Potente
Darsteller
son, Mira Sorvino
VÖ
James Wolk, Katey Sagal
VÖ
FSK
FSK
Dakota John-
15.10. 6
bereits erschienen
VÖ
12
80 BPM
70 BPM
Allison Miller,
bereits erschienen
FSK
6
Wenn es denn nur im-
Zumeist ist Indie-Dar-
Ein bisschen sieht das
mer so einfach wäre: Da droht die globale und
steller Adam Goldberg eher in Nebenrollen zu
Ganze tatsächlich nach dem legendären Sum-
vom Menschen verursachte Klimakatastro-
bewundern. In „2 Tage Paris“ beispielsweise,
mer of Love in Woodstock aus. Zumindest auf
phe. Und was macht der Eskimoältestenrat: Er
wo er an der Seite von Julie Delpy deren ame-
den ersten Blick. In Wirklichkeit verbirgt sich
schickt mit dem jungen Theo einen der ihren in
rikanischen Freund spielen durfte. Für „No Way
hinter „Always Woodstock“ allerdings eine klas-
die westliche (bzw. vom Nordpol aus gesehen
Jose“ inszeniert er sich gleich mal selber. Wahr-
sische und wenig originelle RomCom mit musi-
südliche) Hemisphäre, um mit den dortigen
scheinlich sogar inhaltlich. Denn Titelfigur Jose
kalischem Einschlag, in der immerhin Katey Sa-
Ältesten Maßnahmen zur Besserung zu verab-
war mal Indie-Rocker, der aber nur noch kleine
gal („SoA“) ein echter Lichtblick ist. Inhaltlich
reden. Ist natürlich ein Culture-Clash der beson-
Brötchen backt und für den mit 40 Jahren auch
geht’s nämlich doch um das Übliche: Musikerin
deren Art, wenn dieser Eskimo plötzlich mitten
eine heftige Midlifecrisis im Anrücken ist. Das
Catherine verliert erst ihren Plattenvertrag und
in New York steht und von einem Ältesten erst
führt zur Trennung von der Freundin und dem
dann ihren Freund und tauscht deshalb New
einmal nichts zu sehen ist. Ein Glück, dass
Einzug bei einem Buddy, der gerade selber
York mit ihren familiären Wurzeln in Woodstock.
Theo in der obdachlosen Chloe („50 Shades
tief in der Krise steckt. Nicht nur hier sucht
Hier darf sie von alten und neuen Freundinnen
Of Grey“-Star Dakota Johnson) Unterstützung
Jose fortan nach Unterstützung – auch auf der
fürs Leben lernen und sich ein bisschen verlie-
in der Mission Weltenrettung
Suche nach der Liebe seines
ben. Und sich schließlich doch
erhält. Und auch der Zuschauer
Lebens. Die von 70s-Rock-Klas-
noch mit ehemaligem Arbeit-
darf sich ob so viel menschlicher
sikern ebenso unterstützt wird
geber und ehemaligem Freund
Wärme richtig gut fühlen ...
wie von Franka Potente.
herumschlagen.
ss
ss
Die Legende von Oz – Dorothy’s Rückkehr
Sam O’Cool – Ein schräger Vogel hebt ab
Käpt’n Säbelzahn und der Schatz von Lama Rama
Universum / USA 2013
WVG / F, B 2014
WVG / NOR 2015
Regie Will Finn
Regie
Darsteller
Sprecher
VÖ 70 BPM
ss
keine
VÖ
bereits erschienen
FSK 0
„Sakrileg!“,
70 BPM
FSK
Regie
Christian De Vita
John. A. Andersen
Darsteller
K. Ullmann
VÖ
bereits erschienen 0
90 BPM
FSK
K. H. Sydness
bereits erschienen 0
schreien
Weil gerade im Anima-
In Norwegen sind die
die einen, die anderen freuen sich auf ein neues
tionsfilmbereich die Kosten-Profit-Rechnung
Abenteuer von Käpt’n Säbelzahn längst so
Abenteuer aus dem von L. Frank Baum ersonne-
mangels Darsteller und Filmcrew eine recht
etwas wie Kinderzimmerallgemeingut. Mit
nen Universum von Oz. Freilich: Mit dem großen
einfache und günstige ist, lassen es sich mitt-
Büchern, Fernsehserien und zugehörigen
Filmklassiker oder dem jüngst veröffentlichten
lerweile auch die Europäer nicht nehmen, Dre-
Liedern. Weshalb der Sprung auf die große
James-Franco-Prequel hat „Die Legende von Oz“
amworks, Pixar, Disney und Co. in Sachen Trick-
Leinwand durchaus Sinn macht. Hier träumt
bis auf die meisten der Helden wenig gemein.
filmabenteuer Paroli bieten zu wollen. Qualitativ
der elfjährige Waisenknabe Pinky von einer
Aber das sollte zumindest ein junges Publikum
sieht das meistens sogar ganz gut aus. Wie im
„Karriere“ beim berüchtigten titelgebenden
nicht weiter stören. Das nämlich findet hier ein
Falle der belgisch-französischen Koproduktion
Käpt’n, wird stattdessen aber vom Barschen
hübsch animiertes Abenteuer vor, in dem die
„Sam O’Cool“, in der ein kleiner Vogel über sich
Björn entführt, der auf der Suche nach einem
kleine Dorothy zuerst in das vom Sturm übel ver-
hinauswachsen muss, um seinen Schwarm Zug-
legendären Schatz ist. So weit, so „Schatz-
wüstete Kansas zurückkehrt, schließlich wieder
vögel sicher ins afrikanische Winterdomizil zu
insel“. Der Rest aber ist wirklich hübsch
in Oz landet, wo sie Zinnmann, Vogelscheuche
geleiten. Auch hier paaren sich schräge Figuren
gemachtes und aufwändiges Kinderfilm-
und Löwe zu Hilfe eilen muss. Denn der verrückte
mit sozial verträglicher Botschaft, weshalb man
abenteuer, das irgendwo zwischen Taka-
Hofnarr will die Macht in Oz an
an dem von Unheilig mit einem
Tuka-Land und „Fluch der Ka-
sich reißen. Was es mit den alten
Titelsong unterstützten Kinder-
ribik“ ziemlich vieles richtig
und einigen neuen Freunden zu
spaß nichts wirklich schlecht
macht – pädagogisch wert-
verhindern gilt ...
finden kann.
voll, versteht sich!
50
ss
ss
ss
Reviews Arthouse
Zu Ende ist alles erst am Schluss
Every Thing Will Be Fine
Indigo / F 2014
Warner / D, KAN 2015
Regie Michael Berry
Regie
Regie Wim Wenders
Darsteller Ed Harris,
Darsteller
Michael Peña
Jan-Paul Rouve
Darsteller
80 BPM
| DVD Blu-ray
Michel Blanc,
Frontera Lighthouse / USA 2014
James Franco,
Annie Cordy
Charlotte Gainsbourg
VÖ bereits erschienen
VÖ
VÖ 15.10.
FSK
02.10.
FSK
0
80 BPM
FSK 6
12
80 BPM
Wenn das Leben einem
Es ist keineswegs unge-
Wenn Clint Eastwood
manchmal tragikomische Streiche spielt, dann
wöhnlich, dass Deutschlands derzeit vielleicht
gerade nicht zur Stelle ist, dann darf Ed
befindet man sich nicht selten in einer dieser
wichtigster Regieexport mit allerhand Stars
Harris seinen Finger in die offene ameri-
charmanten französischen Komödien, deren
der Marke Franco, Gainsbourg oder McAdams
kanische Immigrationswunde legen und
melancholischer Unterton mal zum Schmun-
hantieren darf. Ungewöhnlich aber ist die He-
als (zunächst) Mexikaner-Hasser gar nicht
zeln, mal zum Nachdenken anregt. So auch im
rangehensweise an sein intimes Drama. Denn
glücklich darüber sein, dass sein Land re-
Fall von „Zu Ende ist alles erst am Schluss“, in
nach „Pina“ scheint Wenders Blut geleckt zu
gelmäßig von illegalen Einwanderern durch-
dem der junge Romain eigentlich Schriftsteller
haben in Sachen 3D. Weshalb er das Schuld-
quert wird. Als seine Frau getötet wird, fällt
werden möchte, aber viel zu viel mit seinen cha-
und-Sühne-Drama eines Schriftstellers, durch
sein Verdacht sofort auf den jungen Miguel,
otischen Verwandtschaftsverhältnissen zu tun
dessen Schuld ein Kind ums Leben gekommen
dessen Frau drüben in Mexiko an kriminel-
hat: Der Herr Papa geht gerade in Rente, Frau
ist, auch in der Tiefe auszuloten versucht. Aber
le Schlepper geraten ist. Doch als er tiefer
Großmama ins Seniorenheim, aus dem sie aber
auch ohne Blu-ray-3D-Technik überzeugt die
bohrt, weitet sich auch sein Fokus. Was den
unversehens ausbüxt. Das hat noch größere
Geschichte, in der klare Schuldzuweisungen
ehemaligen Kollegen des Ex-Sheriffs gar
Verwerfungen zur Folge, schließlich Romains
nicht möglich sind, das Leid aber allgegen-
nicht in den Kram passt. Aber gut zur stark
Odyssee nach Nordfrankreich,
wärtig spürbar ist. Was „Every
gespielten Mischung aus mo-
wo sich die Oma mit ein paar
Thing Will Be Fine“ freilich zu
dernem Western und Polit-
Weisheiten fürs Leben aufzuhal-
einem etwas schwer zu schlu-
Thriller passt.
ten scheint. Hübsch!
ckenden Brocken macht ...
fl
Best Of Bundesliga – Die Chronik
Universum / F 2014
Fox / USA 2015
Regie
Darsteller
VÖ 90 BPM
Aloha – Die Chance auf Glück
Regie
Darsteller
FSK
keine
bereits erschienen 0
80 BPM
ss
Nur eine Stunde Ruhe!
Lighthouse / 1963-2015 k. A.
ss
Regie Cameron Crowe
Patrice Leconte
Darsteller Bradley Cooper,
Christian Cla-
vier, Carole Bouquet
Rachel McAdams
VÖ
VÖ 08.10.
FSK
bereits erschienen 0
80 BPM
FSK 0
Die Saison 2015/2016
Früher hätte die Rolle
ist bereits in vollem Gange, da erscheint mit
wohl Louis de Funès gut zu Gesicht gestanden,
schen Schaffen von Cameron Crowe („Jerry
„Best Of Bundesliga – Die Chronik (1963-
aber auch „Monsieur Claude“ Christian Clavier
Maguire“, „Almost Famous“) mag „Aloha“ kein
2015)“ ein elf DVDs starkes Kompendium,
macht in der bösen Komödie von Altmeister
absolutes Ruhmesblatt sein, aber die Kritik, wel-
mit dem die DFL und Sport Bild noch einmal
Patrice Leconte eine ausgesprochen gute und
che die US-Presse für „Aloha“ teils über ihn aus-
zur Zeitreise durch über 50 Jahre bundesdeut-
mächtig genervte Figur. Dabei will er als Jazzfan
gegossen hat, hat seine stark besetzte Roman-
scher Ligageschichte einladen. Alle deutschen
Michel doch nur die eben erstandene Jazzrarität
ze dann doch nicht verdient. Immerhin Bradley
Meister – und das sind mehr als nur der allge-
in Ruhe anhören dürfen. Aber nicht nur die Sei-
Cooper, Emma Stone, Rachel McAdams und Bill
genwärtige FCB –, alle entscheidenden Tore,
tensprung-geständige Frau und seine eigene
Murray sind in der Hawaii-Dramödie zu sehen,
unvergessliche Stars und exklusives Bonus-
Affäre machen ihm einen Strich durch die Rech-
in der ein Ex-Militär (Cooper) nach verbocktem
material. Das summiert sich auf insgesamt
nung, sondern auch der Sohnemann und die
Afghanistaneinsatz nach Hawaii zurückkehrt,
über 20 Stunden Liga pur und damit auch auf
von ihm angeheuerten Schwarzarbeiter. Wäh-
um am Ort seiner frühen Erfolge noch einmal
einen echten Wissensvorsprung, mit dem sich
rend ein Wasserschaden das nachbarschaftli-
sein Glück zu versuchen. Nicht nur bei der Ex-
beim nächsten gemeinsamen Fußballabend
che Hausfest flugs in seine Wohnung umziehen
Freundin (McAdams), sondern auch bei einer
trefflich punkten lässt. Und das
lässt. Die Hölle also. Und ein
hiesigen jungen Pilotin (Emma
zu einem wirklich moderaten
wirklich kurzweiliger Komödien-
Stone). Und das ist in Sachen
Preis für die schicke limitierte
spaß mit etlichen Breitseiten
Inszenierung und Darsteller weit
Collector’s Edition.
gegen das elitäre Bürgertum.
über dem Genredurchschnitt.
Das Entertainment Magazin von
ss
fl
Gemessen
am
filmi-
ss
51
DVD Blu-ray | Reviews Zapping
Boardwalk Empire – Staffel 5 Warner / USA 2014
The Knick – Die komplette erste Staffel
The Blacklist – Die komplette zweite Season
Regie
Warner / USA 2014
Sony / USA 2014
Tim van Patten
Darsteller
90 BPM
Regie
Steve Busce-
Darsteller
VÖ
VÖ
bereits erschienen
FSK
16
90 BPM
FSK
Regie Michael Watkins
Steven Soderbergh
mi, Michael Shannon
Darsteller James Spader
Clive Owen
VÖ 15.10.
bereits erschienen 16
80 BPM
FSK 16
Schön, dass die immens
Aua! Da tut zunächst
stark gestartete Prohibitions- und Mafiaserie ih-
schon das Hinsehen weh. Medizin, das war
wie eine Art „Schweigen der Lämmer“, hat sich
ren Zenit nicht allzu weit überschritten hat! Nach
um 1900 nicht nur eine reichlich blutige, son-
längst zum eigenen großen Serienhit gemau-
überschaubaren fünf Staffeln ist jetzt – mit nur
dern eine – dank nicht existierender Antibioti-
sert. In dem ein jahrelang vom FBI gesuchter
acht Episoden – Schluss. Und das – wie man
ka – oft auch ziemlich tödliche Angelegenheit.
Ex-Intelligence-Offizier (James Spader) aus hei-
so schön sagt – „with a bang“! Nicht umsonst
Gerade das ist es, was den TV-Ausflug von Star-
terem Himmel bei der Behörde auftaucht, und
heißt das Motto für das finale Geschehen rund
Regisseur Steven Soderbergh und Clive Owen
die Aufspürung anderer Schwerverbrecher ver-
um Nucky Thompson (Steve Buscemi) „No One
so sehenswert macht. Der Blick in ein früheres
spricht. Unter der Voraussetzung, seine Black-
Goes Quietly“. Sieben Jahre nach den Ereignis-
Medizinzeitalter, der ähnlich packend gerät
list mit der jungen Elizabeth Keen abarbeiten zu
sen der Vorgängerstaffel versucht Nucky trotz
wie beispielsweise „E.R.“, dank Zeitkolorit
dürfen. Das hat sich in der ersten Staffel bereits
großer Wirtschaftskrise, seine Unternehmungen
und schillernder Figuren (Owens Professor ist
zur weltumspannenden Operation ausgewach-
auf halbwegs legale Füße zu stellen. Vor allem
schwer kokainabhängig) aber zur toll ausge-
sen, die in Season zwei endlich ihre Fortsetzung
in Konkurrenz zum großen Lucky Luciano kein
statteten Geschichtsstunde in bewährter HBO-
erfährt. Inklusive weiterer Enthüllungen über
leichtes Unterfangen, dem immer wieder Rück-
Qualität wird. Zartbesaitete Gemüter seien
die Vergangenheit der beiden Hauptfiguren, die
blenden in die Jugend Thomp-
trotzdem gewarnt: Die hier ge-
uns noch einiges für die dritte
sons gegenübergestellt werden.
zeigten Operationen basieren
Season erwarten lassen, die in
Alles in allem: Ein starkes und
historisch korrekt auf echten
den USA bereits in den Startlö-
befriedigendes Serienfinale.
anatomischen Fotos.
chern steht.
ss
Weissensee – Die dritte Staffel
cb
angefangen
EuroVideo / D 2015 Regie
Universum / GB 2015
Darsteller
Regie Bahrat Nalluri
Don McKellar
Uwe Kokisch
Darsteller Peter Firth
VÖ
VÖ
VÖ 16.10.
FSK
Friedemann Fromm
FSK
Florian Lukas,
02.10. 12
Während
80 BPM
Sensitive Skin EuroVideo / KAN 2013 Regie
FSK 16
Kim Catrall,
22.10. 12
80 BPM
Schon in „Sex And The
land 83“ bereits die Welt erobert hat und auch
„Game Of Thrones“-Fans: Jon Snow lebt, zumin-
City“ hatte sie mit ersten Alterserscheinungen
hierzulande in den Ausstrahlungsstartlöchern
dest in diesem Kinoableger zur britischen Spio-
und der berühmt-berüchtigten Midlifecrisis zu
steht, kann sich „Weissensee“ schon länger der
nageserie „Spooks“, die sich in ihrer Heimat seit
kämpfen: Kim Catrall. Jetzt hat sie ihre eigene
Tatsache rühmen, eine der stärksten deutschen
Jahren größter Beliebtheit erfreut. In deren Mit-
(kanadische) Serie erhalten, in der sie in zu-
Serienproduktionen rund um die Geschichte
telpunkt steht mit MI5-Agent Harry Pearce aber
nächst sechs Folgen weiter mit all dem kämpfen
der ehemaligen DDR zu sein. Die steht zu Be-
ein anderer. Pearce ermittelt nach der gewaltsa-
darf, was mit dem Übertritt ins neue Lebenszeit-
ginn der aktuellen dritten Staffel kurz vor ihrem
men Befreiung eines Terroristen mitten in Lon-
alter jenseits der 50 zu tun hat. Also verkaufen
Ende, der Mauerfall sorgt für die rasend schnel-
don undercover, weil er die CIA hinter der Aktion
sie und Gatte Al das gemeinsame Haus und zie-
le Verschiebung der Machtverhältnisse. Mitten-
vermutet. Weil davon nicht alle beim MI5 wissen,
hen ins stylische Loft nach Toronto, wo zunächst
drin unsere Familie Kupfer, welche die Wende
wird der junge Agent Holloway (Kit Harington) auf
Hormontherapie und Friseur das Schlimmste
auf beiden Seiten, Staatsmacht und Bürger-
den vermeintlich mit dem Feind kollaborierenden
zumindest herauszögern sollen. Weil der arg
rechtsbewegung, erleben darf. Bis hin zum
Topagenten angesetzt. Und muss jenem bald
bemühte, aber hypochondrische Gatte das All-
Sturm auf das Ministerium für Staatssicherheit,
schon in einem wendungs- und actionreichen
gemeinempfinden auch nicht zu heben in der
der Anfang 1990 den weiteren
Spionageabenteuer tatkräftig zur
Lage ist, kommen bald auch
Rahmen für „Weissensee“ setzt.
Seite stehen. Und das lässt sich
andere Männer ins Spiel. Und
Das Ergebnis: Ein gesamtdeut-
auch ohne Serienvorkenntnisse
wir befinden uns bald wieder in
sches TV-Highlight.
bestens goutieren ...
vertrautem „SATC“-Terrain ...
ss
Aufatmen
Don McKellar
allen
52
„Deutsch-
hat
ss
Spooks – Verräter in den eigenen Reihen
Darsteller
80 BPM
Was
bei
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Blu-ray des Monats
San Andreas EINSTÜRZENDE NEUBAUTEN Die Erde bebt wieder: Für sein neuestes Actionspektakel darf sich „The Rock“ mitten hinein in „The Big One“ begeben – und Katastrophenkino auf Emmerichs Spuren erlebbar machen.
80 BPM
54
Eigentlich – da sind sich Erdbebenforscher so sicher wie über das Amen in der Kirche (oder, bei der Gelegenheit: den nächsten Emmerich-Katastrophenfilm) – ist es nur noch eine Frage der Zeit, bis Los Angeles „The Big One“ zu spüren bekommt: Jenes gefürchtete Beben, das durch die Verschiebung der tektonischen Platten am San-AndreasGraben dazu führen wird, dass in der Stadt der Engel kein Stein auf dem anderen bleibt. Und trotzdem tut man in der Glitzermetropole bei jedem kleinen der oft spürbaren Beben so, als werde man schon noch zu der Generation gehören,
die von der gewaltigen Naturkatastrophe verschont bleibt. Nur im Kino selbst gibt man sich (spätestens seit dem 70erJahre-Klassiker „Erdbeben“) den apokalyptischen Visionen eines im Erdboden versinkenden Los Angeles hin. Und weil unser Roland Emmerich das trotz „Day After Tomorrow“ und „2012“ noch nicht in letzter Konsequenz gezeigt hat, dürfen jetzt – nach ähnlichem Muster – Brad Peyton und sein Star Dwayne „The Rock“ Johnson ran. Der ist der Held dieser Geschichte, die – abgesehen von vielleicht noch imposanterer Zerstörungswut – ganz genau so abläuft, wie man es aus dem Katastrophenfilmgenre kennt. Ein integerer Wissenschaftler (Paul Giamatti) sagt ein verheerendes Beben voraus, wird aber geflissentlich überhört, weshalb es das verheerende Beben dann auch
Blu-ray Back indes theMonats Blu-Ray
gibt. Erst bricht der Hoover Dam, dann sämtliche Hoffnung, als die Westküstenmetropolen vom Beben der Stärke 9 überrascht und verheerend durchgeschüttelt werden. Mittendrin: Der vom Tod einer seiner beiden Töchter traumatisierte und in Scheidung von seiner Frau Emma (Carla Gugino) lebende Rettungspilot Ray – der hier freilich die Gelegenheit bekommt, sich in jeder Hinsicht zu rehabilitieren und zumindest das andere Töchterchen Blake (Alexandra Daddario) zu retten und die Beziehung zur Ex zu kitten. Denn nachdem der Neue an der Seite von Emma beider Tochter schnöde im Stich gelassen hat, ist es an Ray, erst Emma vom Dach eines Hochhauses zu retten und sich schließlich auf die Suche nach Blake zu machen. Und zwar in einem Katastrophenszenario, das
Das Entertainment Magazin von
55
Blu-ray des Monats
seinen Höhepunkt mit dem ersten Beben längst noch nicht erreicht hat. Für „The Rock“ und den Zuschauer bedeutet das vor allem eines: spektakuläre Stunts, digitale Zerstörungswut, kollabierende Häuser, atemberaubende Flugmanöver, wiedervereinte oder gebrochene Herzen und reichlich Pathos, das zwischen heiseren (imaginären) USA-Rufen, obligatorischem Flaggenschwenken und dramatischer Musik kaum Luft zum Atmen lässt. Für derlei Spektakel ist ein Medium wie die Blu-ray natürlich wie gemacht. Nur hier lässt sich
56
die Feinarbeit der Tricktechniker bis ins kleinste Detail nachvollziehen, bringt die Soundanlage auch das heimische Wohnzimmer zum Beben. Und wem das nicht genügt, der begibt sich via Blu-ray 3D einfach mitten hinein ins wüste Katastrophengeschehen. Der Roland hätte es besser kaum hinkriegen können ... ss
San Andreas | Warner / USA 2015 | Regie
Brad Peyton | Darsteller
Dwayne Johnson, Carla Gugino, Paul Giamatti | Features 02.10. | FSK
12
tba | VÖ
„v Back the Blu-Ray Features DVD |inDVD des Monats Blu-ray
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Hin und weg
Maze Runner – Die Auserwählten im Labyrinth
Drachenzähmen leicht gemacht 2
Nachts im Museum 3 – Das geheimnisvolle Grabmal
Exodus – Götter und Könige
Let’s Be Cops – Die Party Bullen
Gone Girl
Planet der Affen – Revolution
X-Men – Zukunft ist Vergangenheit
Wild – Der große Trip
Birdman
Saphirblau
Erhältlich in allen teilnehmenden Müller-Filialen mit Multi-Media-Abteilung! Nur solange der Vorrat reicht! Den Preis in Schweizer Franken finden Sie in den teilneh57
Das Entertainment Magazin mit vonMulti-Media-Abteilung. menden Schweizer Müller-Filialen
Game des Monats
58
Game Features des|Monats Games
Assassin’s Creed – Syndicate GANGS OF LONDON Auf die französische folgt die industrielle Revolution, auf Paris London. Mit „Syndicate“ wird für unsere Assassinen noch einmal alles größer, schöner, besser und gefährlicher. Die britische Metropole ruft, wir kommen! Gerade einmal ein Jahr ist es her, dass die Französische Revolution – nach etwas holprigem Beginn – ihre Kinder gefressen hat und die legendäre Schleich- und Meuchelreihe endlich dort angekommen war, wo sie qua historische Zwangsläufigkeit hingehört: in Paris, wo das vermeintliche Ende 90 BPM der Templer im vierzehnten Jahrhundert mit dem rollenden Kopf des Königs gerächt worden war, sich unser mörderisches Treiben noch weiter in die Moderne vorgetastet hatte. Jetzt geht es für den insgesamt neunten Teil der nicht
mehr Spielfläche als in Paris – in einem London, das sich für den Spieler in Abschnitte wie Westminster, Strand, City of London, Southwark, Lambeth und das berühmt-berüchtigte Whitechapel untergliedert. Hier gilt es nicht nur, sich neue Methoden im Nahkampf eigen zu machen – neben neuen Waffen hat es auch der Faustkampf zu bedrohlicher Intensität gebracht –, sondern auch in Sachen Fortbewegung mit der Zeit zu gehen. Neben den üblichen Parkouring-Einlagen hilft uns nicht nur ein Seilgeschoss, sondern auch ein Verbindungsseil über die Dächer eines eindrucksvoll düsteren London. Das freilich auch auf der Straße mit der Zeit gegangen ist. Neben Zügen dienen vor allem die allge-
totzukriegenden Totmacher-Reihe noch einmal knapp hundert Jahre in die Zukunft (der Vergangenheit): ins London des Viktorianischen Zeitalters, das durch die Industrielle Revolution zum betriebsamen Moloch angewachsen ist.
genwärtigen Pferdekutschen als Transportmittel und Schauplatz atemberaubender Kämpfe und Parkouring-Einlagen – ein Hauch von „GTA“, der „Assassin’s Creed“ jetzt umweht und auch vor der Spielmechanik nicht halt macht.
Für den Spieler bedeutet das – neben bislang noch nicht dagewesener grafischer Detailfreude und Pracht – noch einmal 30 Prozent
Denn ganz offensichtlich hat man sich bei Ubisoft die Gender-Diskussion in Sachen Computerspielhelden sehr zu Herzen genom-
Das Entertainment Magazin von
59
Game des Monats
men und die Last des Assassinentums deshalb auf zwei Schultern – einer männlichen und einer weiblichen – verteilt. Erstmals hat der Spieler hier also die Wahl, zwischen zwei Charakteren beliebig hin- und herzuschalten – ganz ähnlich wie im letzten „Grand Theft Auto“ also und mit erheblichem erzählerischen Gewicht. Im Mittelpunkt stehen diesmal nämlich die Zwillinge Jacob und Evie Frye, die beide als Assassinen großgezogen worden sind und in ein London kommen, das im Jahr 1868 zunehmend von den allgegenwärtigen Templern kontrolliert zu werden scheint. Während sowohl Krone als auch Kirche hier zunehmend an Macht verlieren, ist es an unseren zwei Helden, das Blatt wieder zu wenden und über die Infiltrierung der unterschiedlichen Gangs von London den ewigen Gegner ein weiteres Mal – über die üblichen Attentate und Mordaufträge – in seine Schranken zu weisen. Und „Assassin’s Creed“ wäre nicht „Assassin’s Creed“, würde ihr Weg dabei nicht den einiger berühmter Zeitgenossen – u. a. Charles Dickens und Charles Darwin – kreuzen. Bis es abends nach getanem Handwerk – bzw. erledigter Mission – in die örtlichen Pubs geht, wo sich historisches Liedgut mit Gesängen über unsere Heldentaten mischen dürfen. Gesetzt den Fall, dass frühe Bugs diesmal ausbleiben, rechnen wir deshalb mit dem aufregendsten und schönsten „Assassin’s
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Creed“ seit Langem. In akkuratem historischen Londoner Setting, mit enorm viel Liebe zum gestalterischen und (siehe oben) musikalischen Detail und mit ganz neuen Möglichkeiten, noch tiefer in die Vergangenheit einzutauchen, als das bislang noch möglich war. Eines jedenfalls ist klar: Alleine schon durch die Fokussierung auf einen männlichen Helden und eine weibliche
Heldin betritt Ubisoft mit „Syndicate“ längst überfälliges Neuland. Durch das wir nicht selten auf den Dächern von Kutschen durch die Nacht brausen, um selbst Geschichte zu werden. Und sei es nur in den Kneipengesängen beim abendlichen Bier ... tm
Assassin’s Creed – Syndicate | Vertrieb One | VÖ
23.10. | USK
16
Ubisoft | System
PS4, Xbox
DAS STAR WARS-UNIVERSU M I N D E R S OF T WA R E P Y R A M I DE
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Games | Features
LEGO Dimensions SPIEL OHNE GRENZEN Hochkarätige Konkurrenz im heiß umkämpften Toys-to-Life-Markt: Mit LEGO drängt sich eine der stärksten Marken zwischen „Skylanders“ und „Infinity“. Und verspricht schon jetzt nicht enden wollenden Figurennachschub.
90 BPM
Ein wenig wundert man sich ja schon, dass man sich bei Warner Interactive bzw. dem dänischen Klötzchenkonzern so lange Zeit gelassen hat mit dem Einstieg in den Toys-to-Life-Markt. Schließlich verfügt man nicht nur über reichlich Erfahrung in Sachen erfolgreiche Versoftung des beliebten Klötzchenuniversums, sondern auch über Lizenzen, nach denen andere sich wohl die Finger lecken würden. Alleine die zur Veröffentlichung im Oktober oder kurz darauf anstehenden Erweiterungspacks klingen wie der wahr gewordene Geek-Traum, der darin besteht, nicht nur „Team Scooby Doo“, DC-Helden oder „Herr der Ringe“-Charaktere als coole Figuren im „Dimensions“-Universum parken zu können, sondern jeweils auch mit eigenen Level-Inhalten daherkommende Filmhelden aus „Jurassic World“, „Ghostbusters“ oder den „Simpsons“.
Das Prinzip bleibt aber mehr oder weniger das Gleiche wie bei der Konkurrenz – mit LEGO-Twist. Sprich: Hier müssen wir das im jeweiligen Starterpack enthaltene LEGO Gateway zunächst ebenso aufbauen wie die enthaltenen Spielfiguren (Batman, Gandalf, Wyldstyle), bevor es via Toypad losgehen kann. Mitten hinein ins digitale LEGO-Universum, in dem Figuren aus unterschiedlichsten LEGO- und Filmwelten nun gemeinsame Abenteuer bestehen können. Die beziehen sich im weitesten Sinne auf „The LEGO Movie“, da auch in „Dimensions“ der böse Lord Vortech an seiner Vorherrschaft arbeitet. Als ein mächtiger Wirbel mehrere Helden aus u. a. DC Comics, „Herr der Ringe“ und besagtem „LEGO Movie“ hat verschwinden lassen, reisen Batman, Gandalf und Wyldstyle
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hinterher, um quer durch Zeit und Raum ihre Freunde zu retten. Und das ist erst der Anfang. Denn wie bereits geschildert, warten etliche Fun-, Team- und Levelpacks auf willige Sammler, deren Sammelwut ja vor allem in
Sachen LEGO keine Grenzen zu kennen scheint. Bis zu sieben Objekte können zudem gleichzeitig ins Spiel gebracht werden, die Abenteuer nicht nur alleine, sondern per Drop-in-/Drop-outGameplay auch kooperativ zu zweit begangen werden. Das Spielvergnügen wächst dabei freilich mit dem persönlichen Bezug zu den Figuren und der schieren Menge an Optionen, die auf Dauer sicher noch umfassend erweitert werden dürften. Wie das sich stetig erweiternde Figurenuniversum aus Dänemark. tm
LEGO Dimensions | Vertrieb Warner | System PS4, PS3, Xbox One, Xbox 360, Wii U | VÖ 01.10. | USK tba
Features | Games
Halo 5: Guardians CHEFSACHE Während Cineasten ungeduldig auf die neue „Star Wars“-Episode warten, fiebern Videospieler dem fünften Teil der „Halo“Saga entgegen. Mit einer epischen Story und ebenso mächtiger Action dürfte das Spiel zum Systemseller für die Xbox One avancieren. Die „Halo“-Serie überstrahlt das Action-Genre seit nunmehr 14 Jahren und ist in dieser Zeit zur vielleicht wichtigsten exklusiven Marke für Microsoft und ihre Xbox geworden. Was für Nintendo Mario und für Sega Sonic ist, ist für Microsoft der Master Chief – ein digitaler Anchorman. Nun erscheint der langer100 BPM wartete fünfte Teil des Sci-Fi-Heldenepos, der die Verkaufszahlen des Vorgängers übertreffen soll. Mit 220 Millionen Dollar Umsatz war der Vorgänger „Halo 4“ einer der erfolgreichsten Teile der Serie. Dank seiner fulminanten Optik und beeindruckenden Präsentation dürfte „Halo 5: Guardians“ das wohl geradezu spielerisch übertrumpfen, denn dieser Ego-Shooter hat alles, was ein moderner Videospiel-Blockbuster braucht.
den Verlust seiner Gefährtin Cortana nicht verwunden hat und seitdem als einsamer Outlaw umherzieht, Unschuldige tötet und dem Wahnsinn verfallen ist. Hier kommt der neue Charakter Jameson Locke ins Spiel, der gemeinsam mit seinem Team den Master Chief binnen drei Tagen aufspüren soll, um herauszufinden, was genau mit ihm passiert ist. Dabei erzählt „Halo 5“ nicht nur die Geschichte der Jäger, sondern auch die des Master Chiefs. Immer wieder wechselt das Spiel zwischen den Handlungssträngen hin und her, bis sich irgendwann die Geschichten kreuzen. Der rasante Plot gewinnt so im Verlauf des Spieles immer mehr an Dynamik, bis er schließlich in einem bombastischen Finale sein krönendes Ende findet. Während die butterweiche Spielmechanik von „Halo 5“ im Großen und Ganzen der seiner Vorgänger ähnelt, hat das Spiel technisch auf der neuen Konsolengeneration deutlich zugelegt. Die überragende Beleuchtung der beeindruckenden Sci-Fi-Kulisse mit ihren gleißenden Effekten setzt den Ego-Shooter dabei ins rechte Licht und überstrahlt alles bisher Dagewesene. So ist „Halo 5: Guardians“ nicht nur spielerisch ein mächtiges Action-Spektakel geworden, sondern auch eine überwältigende Demonstration der Hardware-Stärke. Dieses Spiel treibt die Xbox One nämlich ans Limit und darüber hinaus – wir sind fasziniert. sh
Halo 5: Guardians | Vertrieb Microsoft | System Xbox One | VÖ 27.10. USK 16
Den Entwicklern von 343 Industries ist ein digitales Action-Drama mit Hollywood-Format gelungen, das von der ersten Minute an zu einer gigantischen Materialschlacht gerät. Die Story von „Halo 5: Guardians“ knüpft dabei direkt an die Ereignisse des Vorgängers an. Nachdem der Master Chief die Welt vor den Invasoren gerettet hat, ist er spurlos verschwunden. Es wird behauptet, dass er
Das Entertainment Magazin von
63
Games | Features
Might & Magic – Heroes VII PORZELLANHOCHZEIT MIT SCHATTENRAT Kult ist ein inflationär gebrauchtes Wort. Die „Might & Magic – Heroes“-Serie hat dieses Prädikat aber tatsächlich verdient, auch weil hier Kult immer wieder frische Impulse erhielt. Zum zwanzigjährigen Jubiläum feiert das rundenbasierte RPG-Spielerlebnis ein besonders gelungenes Comeback! Der Spieler gewinnt in „Heroes VII“ die Kontrolle über 90 BPM sechs unterschiedliche Fraktionen. Dank der über 100 Kreaturenarten (darunter Zentauren, Gargoyles, Gnollkrieger oder Golems) ist für reichlich Abwechslung gesorgt. Und wer die diversen strategischen Möglichkeiten geschickt ausnutzt, der erkämpft sich damit auch den Weg auf den Thron. Das Rollenspiel kombiniert die Originalität des klassischen „Heroes Of Might & Magic“ mit modernen Gamplay-Elementen und aktueller Grafik. Bei letzterer hilft der Einsatz der Unreal-3.0-Engine – diese liefert eine besondere grafische Tiefe! Und auch wenn die eigentliche Story von „Might & Magic – Heroes VII“ zugegebenermaßen wenig originell sein mag – mit über 60 Stunden Einzelspielerkampagne und einer unbeschränkten Wiederspielbarkeit
im Gefecht- und Duell-Modus ist der Langzeitspielspaß mehr als garantiert. Ein „Hot Seat“-Modus, sowie kompetitive LANGefechte erweitern diesen Zeithorizont zusätzlich. Last but not least: Zum allerersten Mal in der Geschichte von „Heroes“ gehört alle Macht den Spielern – denn nur sie haben die Möglichkeit, sich im „Schattenrat“ anzumelden und damit direkt mit den Entwicklern des Spiels bestimmte Inhalte zu besprechen, zu teilen und zu beeinflussen! rb
Might & Magic – Heroes VII | Vertrieb bereits erschienen | USK
Ubisoft | System
PC | VÖ
12
Uncharted THE NATHAN DRAKE COLLECTION 100 BPM
E Endlich steht er fest, der Termin für das herbeigesehnte vierte Abenteuer von Lara-Croft-Konkurrent Nathan Drake. Am 18.03.2016 erscheint „Uncharted: A Thief’s End“ exklusiv für die Playstation 4. Und wird hier gameplay- und grafiktechnisch mit Sicherheit die Muskeln spielen lassen. Weil es bis dahin noch ein wenig Zeit zu überbrücken gilt, gibt es mit der „Nathan Drake Collection“ exklusiv für die PS4 nicht nur Futter für Neueinsteiger ins „Uncharted“-Universum, sondern auch für altgediente PS3-Zocker, die sich vom sichtbar verbesserten 1080pund 60fps-Look durchaus zum nochmaligen Durchspielen des Action-Adventure-Wunders verführen lassen könnten. Aber egal, ob „Uncharted“-Nachwuchs oder gereifte Drake-Wiedergänger: Die drei hier versammelten „Uncharted“-Spiele gehören zum Bes-
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ten, was das Genre in seiner nun doch etwas längeren Geschichte bislang hervorgebracht hat. Mit cineastischer Erzählweise, knackigen Kletter- und Rätselpassagen, nervenaufreibenden Shoot-outs und mit einem Helden, der uns mittlerweile wirklich ans Herz gewachsen ist. Neben all den technischen Verbesserungen und neuen Trophäen übrigens ein besonderer Anreiz: Käufer erhalten für die Laufzeit Zugang zur Multiplayer-Beta von „Uncharted: A Thief’s End“. Und können so schon mal ins nächste Abenteuer von Nathan Drake hineinschnuppern. rb
Uncharted – The Nathan Drake Collection | Vertrieb VÖ 07.10.USK tba
Sony | System
PS4
Features | Games
Guitar Hero Live ECHT, JETZT! Ein Gitarrenheld erfindet sich neu. Pünktlich zum zehnten Jubiläum der erfolgreichen Musikspielreihe gehen die Entwickler von Freestyle Games den Weg aller Unterhaltungstitel – ins Netz. Aber „Guitar Hero Live“ ist mehr als nur das vielbesungene (bzw. -bespielte) Guitar Hero TV (kurz: GHTV), das wie eine 90 BPM dauerhafte Musikvideoübertragung funktioniert und den Spieler in einen von bereits zum Start hunderten
Songs sämtlicher Genres einsteigen lässt. Und mehr als nur die Möglichkeit, über dieses Netzwerk Freunde auf der ganzen Welt herausfordern zu können. „Guitar Hero“ ist tatsächlich live. Indem wir aus der Ego-Perspektive auf ein reales Publikum blicken dürfen und dessen Reaktionen ebenso erleben wie jene unserer nicht minder echten Mitspieler. So verdienen wir uns Level-Aufstiege und Belohnungen, die uns weiterbringen und u. a. zu Premium-Inhalten führen (die auch klassisch gegen die gute alte Penunze erworben werden können). Und schließlich ist „Guitar Hero Live“ authentisch. Dank vollkommen neuem Gitarrencontroller (Achtung, mit älteren Gitarren ist das Spiel nicht mehr kompatibel), der echter denn je ist und mit zweimal drei Tasten das Einsteigerspiel einfacher werden lässt, während sich Veteranen am Tastenkomplettpaket die Finger wund spielen dürfen. Außerdem mit verbaut: der klassische Anschlagschalter, die beliebte Tremolofunktion und natürlich der Hero-Powers-Schalter, der irrsinnige Spezialfähigkeiten freischaltet. Es ist oft die Rede vom Rock-Olymp in diesem Magazin. „Guitar Hero Live“ gehört genau da hin! tm
Guitar Hero Live | Vertrieb Activision | System PS4, PS3, Xbox One, Xbox 360, Wii U | VÖ 23.10. | USK tba
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© 2015 Activision Publishing, Inc. SKYLANDERS SUPERCHARGERS ist ein Warenzeichen und ACTIVISION ist ein eingetragenes Warenzeichen von Activision Publishing Inc. Alle Rechte vorbehalten. ”2”, ”PlayStation”, ”Ô and ”À” are trademarks or registered trademarks of Sony Computer Entertainment Inc. ”Ø” is a trademark of the same company. All Rights Reserved. Wii U, Wii and Nintendo 3DS are trademarks of Nintendo. © 2012 Nintendo. Apple und das AppleLogo sind eingetragene Warenzeichen von Apple Inc. in den USA und anderen Ländern. App Store ist eine Dienstmarke von Apple Inc. Alle weiteren Warenzeichen und Handelsnamen sind Eigentum der jeweiligen Inhaber. Alle Rechte vorbehalten.
DIE NUTZUNG DIESES PRODUKTS UNTERLIEGT DEN NUTZUNGSBEDINGUNGEN UND DATENSCHUTZRICHTLINIEN UNTER SKYLANDERS.COM/SUPPORT. FALLS DU DIESE NUTZUNGSBEDINGUNGEN UND DIE DATENSCHUTZRICHTLINIEN NICHT AKZEPTIEREN Das Entertainment Magazin von MÖCHTEST, KAUFE DIESES PRODUKT BITTE NICHT. FÜR DAS ONLINE-SPIEL WIRD EINE BREITBAND-INTERNETVERBINDUNG BENÖTIGT. Erhältlich in allen teilnehmenden Müller-Filialen mit Multi-Media-Abteilung! Nur solange der Vorrat reicht!
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Games | Features
NBA 2K16 KORBJÄGER
Tony Hawk’s Pro Skater 5 Maßgeblich mitverantwortlich für den Erfolg der ersten Playstation war die „Tony Hawk“-Serie. Wie kein anderes Spiel verstand es die Skateboard-Simulation, das Lebensgefühl einer ganzen Generation in die digitale Welt zu transportieren. Dazu überzeugten die einzelnen Teile stets mit 90 BPM perfektem Gameplay und einer intuitiven Steuerung, die auch Grobmotorikern die Grundlagen näherbrachte. Nun soll der fünfte Teil wieder an die großen Erfolge anschließen. Vorbei sind die Zeiten mit unpraktischen Skateboard-Controllern und überfrachteter Steuerung, die selbst geübte Pad-Akrobaten zur Verzweiflung trieben. „Tony Hawk’s Pro Skater 5“ will es seinem Spieler einfach machen. Er soll es genießen, wenn er auf seinem selbstgestalteten Skateboard durch Halfpipes fährt und über Geländer grindet oder flippt. Das gelingt vor allem durch den moderaten Schwierigkeitsgrad des Spiels, der blutige Anfänger nicht überfordert und für Profis dennoch zur Herausforderung werden kann. Insbesondere online bringt das Spiel frischen Wind ins Genre. Hier kann man nämlich mit bis zu acht Spielern gleichzeitig durch die aufwendig gestalteten Skateparks brettern oder einfach nur an den diversen Rampen abhängen und die Tricks der Mitspieler bewundern. Dank eines umfangreichen Editors kann man auch sein ganz persönliches Skateland bauen, in dem die Halfpipes bis in den Himmel ragen.
Man muss die Entwickler bewundern für das, was sie jedes Jahr aufs Neue mit ihrer „NBA 2K“-Serie schaffen. Immer wieder gelingt es ihnen nämlich, ein ohnehin schon gutes Spiel mit jedem neuen Teil stetig zu verbessern – so auch dieses Mal. Dabei sticht in „NBA 2K16“ insbesondere der neu geschaffene Story-Modus hervor, 90 BPM bei dem eine Geschichte rund um einen angehenden Basketballprofi erzählt wird. Geschrieben hat das Skript der mehrfach ausgezeichnete Hollywood-Regisseur Spike Lee, der schon für Blockbuster wie „Inside Man“, „Malcom X“ oder „Do The Right Thing“ verantwortlich war. Lee ist ein begeisterter Basketballfan und die „NBA 2K“-Serie bietet ihm die perfekte Plattform für seine Geschichte. Wem das alles zu viel Hollywood-Melodram ist, der kann natürlich ganz normal am Ligaalltag teilnehmen und mit dem „My League“-Modus eine ganze Liga oder ein Turnier zusammenstellen. Überhaupt lässt einem das Spiel viel Raum zur Selbstentfaltung. Mittels eines Editors kann man seinen eigenen Basketball-Court zusammenbasteln und selbst gestalten. Fashion-Victims und angehende Modedesigner können natürlich auch ein eigenes Trikot entwerfen und den Gegner, wenn es spielerisch nicht klappt, zumindest modisch beeindrucken und in die Schranken weisen. Spielerisch überzeugt „NBA 2K16“ natürlich auch in diesem Jahr. Die butterweichen Animationen der Spieler und die komplette Präsentation des Spiels setzen Maßstäbe im Sportspielgenre. „NBA 2K“ ist für den virtuellen Basketballsport das, was „FIFA“ für den Fußball ist: ein unbezwingbarer Serienmeister.
sh
sh
HEAVEN IS A HALFPIPE
Tony Hawk’s Pro Skater 5 | Vertrieb
Activision | System
One, Xbox 360 | VÖ 02.10. | USK tba
66
PS4, PS3, Xbox
NBA 2K16 | Vertrieb 2K | System PS4, PS3, Xbox One, Xbox 360, PC | VÖ bereits erschienen | USK 0
Features Reviews | Games
Fallout Anthology
Legend Of Zelda: Triforce Heroes
Grand Ages: Medieval
Vertrieb
Bethesda
Vertrieb
Nintendo
Vertrieb
Kalypso
System
PC
System
3DS
System
PC, PS4
VÖ
02.10.
VÖ
USK
18
USK
VÖ
23.10.
USK
6
80 BPM
90 BPM
bereits erschienen 6
80 BPM
Noch bevor der sehn-
Während Nintendo die
Wow! Was Fans von
lichst erwartete neue „Fallout“-Teil im Handel
Welt noch länger auf ein neues großes „Legend
Aufbaustrategie-Spielen Marke „Civilization“
steht, nutzt Bethesda den Hype für die Veröffent-
Of Zelda“-Abenteuer warten lässt, soll nun ein
hier geboten wird, ist schon einzigartig. Eine
lichung einer Anthologie. Die „Fallout Antholo-
3DS-Ableger die Wartezeit verkürzen. „Triforce
Spielwelt von 30 Millionen (!!) Quadratkilome-
gy“ beinhaltet neben den Klassikern „Fallout 3“
Heroes“ ist kein „Zelda“ im klassischen Sinne,
tern, die das Europa des Hochmittelalters um
und „Fallout: New Vegas“ auch die ersten beiden
sondern ein Koop-Abenteuer, das vom üblichen
1050 umfasst und uns die Möglichkeit gibt, das
Serienteile sowie den Serienableger „Fallout
„Zelda“-Gameplay abweicht. Als Heldentrio
von uns gewählte Volk über Aufbau, Forschung,
Tactics“. Während die letzten beiden „Fallout“-
muss man hier nicht die Prinzessin, sondern ein
Expansion und Eroberung zur Vorherrschaft
Spiele zeitlose Klassiker sind, merkt man den
komplettes Königreich retten. Das erfordert jede
zu führen. Über 50 technologische Errungen-
ersten beiden Serienteilen ihr Alter deutlich an.
Menge Teamwork. Denn jeder Charakter verfügt
schaften warten dabei ebenso auf uns, wie 20
Fans müssen wahrscheinlich dennoch zugreifen,
über individuelle Eigenschaften, die jedoch nur
verschiedene Handelswaren und verheerende
da die Sammlung in einer exklusiven Verpackung
zusammen zu einer Stärke werden können. Des-
Naturkatastrophen. Außerdem können sich bis
in Form einer Minibombe erscheint und dabei
halb sucht man sich am besten via Nintendo-
zu acht Spieler im Mehrspielermodus weltweit
auch noch den kompletten Serien-Soundtrack
Network oder lokale Koop mutige Mitstreiter, um
via Internet miteinander messen. Das Ergebnis
enthält. Für Bewohner des digitalen Wastelands
gemeinsam zu Helden zu werden. „Triforce He-
sieht nicht nur großartig aus, sondern hat des
bietet das Komplettwerk eine gute Einstimmung
roes“ mag vielleicht kein waschechtes „Zelda“
schieren Umfangs wegen (die limitierte Erstauf-
auf „Fallout 4“, während Neuankömmlinge den
sein, bringt aber dennoch genug frische Ideen
lage enthält bereits zwei DLCs) das Zeug dazu,
perfekten Einstieg in die Ödland-Saga finden. sh
mit sich, um „Zelda“-Ultras jubeln zu lassen.
uns für Monate an den Bildschirm zu fesseln. tm
Animal Crossing: Happy Home Designer
Civilization – Beyond Earth: Rising Tide
Dragon Quest Heroes Vertrieb
Square Enix PS4
sh
Vertrieb
Nintendo
Vertrieb
2K
System
System
3DS
System
PC
VÖ
16.10.
USK
12
VÖ USK
02.10. 0
80 BPM
VÖ
09.10.
USK
12
80 BPM
80 BPM
Eher ein Spin-off denn
Wer sich mit dem jüngs-
Es schaut schon fantas-
ein vollwertiger „New Leaf“-Nachfolger ist dieser
ten „Civilization“-Ableger bereits das Universum
tisch aus, dieses exklusiv für die PS4 entwickelte
hübsch gestaltete „Happy Home Designer“, der
Untertan gemacht hat, der findet mit dem Erwei-
Actionspiel, das auf Charakteren und Monstern
Spielern die Möglichkeit gibt, die Wohnungen
terungspaket „Rising Tide“ jetzt zahlreiche neue
des weltberühmten Akira Toriyama beruht.
mit uns befreundeter Dorfbewohner nach Lust
Möglichkeiten der Besiedlung und Entwicklung.
„Der Weltenbaum und der Tyrann aus der Tiefe“
und Laune zu gestalten. Sowohl im Innen- als
Im Mittelpunkt: die Kolonisierung der Ozeane
spielt in der äußerst populären Welt von „Dra-
auch Außenbereich können wir unserer Kreativi-
mit schwimmenden Siedlungen, die Ausbeu-
gon Quest“, in der eine Schockwelle alle einst
tät so freien Lauf lassen und den knuffigen Be-
tung der Welten unter der Wasseroberfläche
friedlich mit den Menschen lebenden Monster in
wohnern von „Animal Crossing“ ebenso knuffige
und die Auseinandersetzung mit Kreaturen, die
rasende Bestien verwandelt hat. Als Lucian oder
Heime schaffen – neben Schulen, Krankenhäu-
hier möglicherweise lauern. Außerdem neu hin-
Rita schließen wir uns einer Gruppe von Helden
sern und anderen Einrichtungen des öffentlichen
zugekommen: dynamische Anführermerkmale,
aus den vorherigen „Dragon-Quest“-Spielen an,
Lebens. Der Clou: Separat erhältliche amiibo-
neue Sponsoren und Hybrideinheiten, ein neu-
um der Bedrohung Herr zu werden. Durch action-
Karten können gesammelt und getauscht wer-
es Artefaktsystem und verbesserte Diplomatie-
reiche Kämpfe können wir den Level der Charak-
den – sie schalten weitere Dorfbewohner frei
optionen. Nicht zu vergessen die neuen Biome
tere steigern und ihre einzigartigen Fähigkeiten
und mit ihnen neue Dekorationsmöglichkeiten.
mit zwei Welttypen: urzeitlich vulkanisch und
verbessern. Das ist auch nötig: Denn nur die
Insgesamt eine hübsche, potenziell aber sucht-
fortschrittlich vereist. Vorausgesetzt: das Haupt-
richtige Fähigkeit zur rechten Zeit ermöglicht uns
erzeugende Idee …
spiel „Beyond Earth“!
den Sieg über härteste Gegner. In einem Action-
tm
ss
RPG, das keine Wünsche offen lässt.
Das Entertainment Magazin von
tm
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Kino | Features
Alles steht Kopf DIE REISE INS ICH Endlich wieder ein Meisterwerk! Nach eher durchschnittlicher Sequelkost besinnt man sich bei Pixar wieder auf die Kernkompetenzen: ungebändigten Kreativgeist und überdurchschnittliche Intelligenz. Wenn ein außer Konkurrenz laufender Trickfilm das ganze Filmfestival von Cannes in helle Aufregung versetzt und nicht wenige vom preiswürdigsten Film des Jahrgangs sprechen, dann war die Konkurrenz entweder extrem schwach oder aber der Animationsfilm ist etwas ganz Besonderes. Wir hatten 2015 einen starken Cannes-Jahrgang. Was im Um100 BPM kehrschluss bedeutet, dass dem neuen PixarFilm unter der Regie von Pete Docter („Oben“) etwas ganz Außerordentliches geglückt ist. Der beste Film des Studios seit „Toy Story 3“ (2010) nämlich und gleichzeitig eine psychologisch kluge und gefühlt absolut korrekte Aufarbeitung der menschlichen Psyche für Groß und Klein.
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Im Mittelpunkt von „Alles steht Kopf“ steht nämlich mitnichten die elfjährige Riley, im Mittelpunkt stehen die Stimmen in ihrem Kopf. Genauer gesagt die Emotionen Freude, Kummer, Angst, Wut und Ekel, die sich das Kontrollpult in Rileys Kopf teilen, seit die Kleine auf der Welt ist. Zumindest fast. Denn wo am Anfang erst die Freude dominiert, kommt schon nach 33 Sekunden auf
Features | Kino
Dann nämlich zieht die Familie aus dem ländlichen Minnesota ins unfreundlich wirkende San Francisco. Ein einschneidendes Erlebnis, welches das Gefühlsleben des Mädchens völlig aus dem Gleichgewicht bringt. Plötzlich legt sich ein Kummerschleier selbst über glücklichste Erinnerungen, ein Umstand, der Panik bei Angst auslöst und Freude zur Kurzschlusshandlung verleitet. Mit katastrophalen Folgen. Die schönsten Kernerinnerungen Rileys drohen für immer in den Tiefen ihres Unterbewusstseins zu verschwinden. Zusammen mit Kummer und Freude, die sich unfreiwillig auf den Weg durch die Kopfwelten des Mädchens machen. Während nun also nur noch Wut, Ekel und Angst am emotionalen Schaltpult sitzen, geht es für Freude und Kummer durch abstrakte Fantasie- und Traumwelten, am Unterbewusstsein und der Erinnerungsdeponie vorbei durch all jene Bereiche, die das Wesen Rileys konstituieren. Ein Weg, der nicht nur für ihre Emotionen lehrreich ist, sondern auch für den Zuschauer, der nicht nur sich selbst (Kinder) wiedererkannt haben dürfte, sondern auch den eigenen Nachwuchs (Eltern).
der Erde der Kummer hinzu. Gefolgt von Ekel (Brokkoli!), Angst und Wut, die zunächst in ungefähr gleichem Maß die kleinkindliche Psyche dominieren. Wobei Freude alles daran setzt, die Oberhand zu behalten. Mit fast schon hysterischem Optimismus versucht sie, ihre „Kollegen“ im Griff zu behalten, was bis zum elften Lebensjahr des Mädchens auch ganz gut funktioniert.
Dass das nicht nur wahnsinnig komisch sein kann – allein der abschließende Blick in unterschiedlichste Köpfe ist den Eintritt wert –, weiß man bei Pixar, wo man in den besten Momenten eben nicht nur den Intellekt der zuschauenden Eltern anspricht und fordert, sondern auch die gesamte kindliche Gefühlswelt abbildet. Und die besteht eben nicht nur aus der von vielen Trickund Kinderfilmen ausschließlich bedienten hysterischen Freude, sondern auch aus Kummer, dem eine dramaturgisch besonders tragende Rolle zuteilwird. Aber keine Angst: Auch wenn der Tonfall von „Alles steht Kopf“ in Verbindung der gegensätzlichen Emotionen gerne mal melancholisch wird, bleibt Docters Film vor allem eines: ein unfassbar einfallsreiches und kluges Animationsabenteuer für die ganze Familie, in dem eben nicht der Werte-Zeigefinger die Hauptrolle spielt, sondern auch all jene Emotionen, die gerne mal übersehen werden. Aber Vorsicht: Die Pubertät wartet schon an der nächsten Ecke! cb
Alles steht Kopf | Dsney / USA 2015 | Regie Schubert, Bettina Zimmermann | Filmstart
Das Entertainment Magazin von
Pete Docter | Sprecher
Olaf
01.10.
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Kino | Features
Der Marsianer RETTET MARK WATNEY! Robinson Crusoe im Weltall. Für seine Bestsellerverfilmung kehrt „Alien“Guru Ridley Scott zur Science-Fiction zurück. Ganz ohne Monster und Fantastereien. Wer die literarische Science-Fiction-Sensation des vergangenen Jahres gelesen hat, der weiß, dass sich bereits zwischen den Seiten von Andy Weirs wissenschaftlich fundiertem Bestseller Kopfkino der besonderen Art abgespielt hat. Obwohl alle Leser ohne Abschluss in Raumfahrttechnik, Physik oder Biologie manchmal sicher ein gro90 BPM ßes Fragezeichen über den Köpfen trugen. So packend war das aus Sicht des titelgebenden Marsianers geschilderte Geschehen auf dem Roten Planeten, dass ein Aufhören fast unmöglich erschien, der Satz „Das gibt einen super Kinofilm“ wohl mehr als einmal über stumme Lippen gegangen ist. Offenbar auch bei „Alien“-Regisseur Ridley Scott. Der sich ganz Un-„Prometheus“-like auf den stets sachlich bleibenden Stoff gestürzt hat und uns den besten Allein-im-All-Reißer seit – nun ja – „Gravity“ geschenkt hat.
In dessen Mittelpunkt steht der sehr bedauernswerte Astronaut Mark Watney (Matt Damon nach „Interstellar“ schon wieder verschollen im Weltraum), der mit seiner Crew auf wissenschaftlicher Mission auf dem Mars unterwegs ist, als unvorhergesehene Umstände das Team zur Rückkehr zwingen. Bis auf ihn, der nach einem verheerenden Unfall als vermeintlich tot auf dem wüsten Planeten zurückgelassen wird. Ende. Eigentlich. Aber während sein
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am Boden zerstörtes Team im Tiefschlaf den langen Weg zur Erde zurücklegt, erwacht Watney. Vor sich nur die auf wenige Wochen Aufenthalt ausgelegte Basisstation und damit eigentlich der sichere Tod. Denn die nächste Mission soll erst in mehreren Jahren wieder den Mars bereisen und Funkkontakt zur Erde besteht keiner. Wie gut, dass sich der Zurückgelassene mit Mathematik und Physik ebenso auskennt wie mit Biologie und der Geschichte der Marsmissionen. Nachdem er aus den wenigen Vorräten und mit dem, was sein Körper so hergibt, eine kleine Farm eingerichtet hat, gelingt es ihm, mit elektronischen Bauteilen früherer unbemannter Missionen, rudimentären Kontakt zur Erde herzustellen.Hier hat man wenig Hoffnungen, Rechtzeitig eine neue Mission starten zu können. Und verfällt auf einen schier wahnwitzigen Rettungsplan. Während sich Watney auf einen unglaublichen Trip quer über die marsianischen Gesteinswüsten macht. Für Darsteller Matt Damon ist das freilich nicht nur eine irrwitzige One-Man-Show in TomHanks-Nachfolge, sondern auch die Chance auf einen der nächsten großen Filmpreise, die Ridley und sein Team durchaus auch in technischer Hinsicht abräumen könnten. Unterstützt von eine Riege namhafter Nebendarsteller – u. a. Jessica Chastain, Kristen Wiig, Chiwetel Ejiofor, Kate Mara und Sean Bean –, die das Geschehen auf dem Boden bzw. im Shuttle erden dürfen. Nicht nur das Finale verspricht atemlose Spannung – für Sauerstoffzufuhr im Kino ist hoffentlich gesorgt ... cb
Der Marsianer | Fox / USA 2015 | Regie Darsteller Wiig | Filmstart
Ridley Scott
Matt Damon, Jessica Chastain, Kristen
08.10.
Features | Kino
Sicario
American Ultra
MEXICAN STANDOFF
IN BENEBELTER MISSION
„Prisoners“-Regisseur Villeneuve hätte es sich so einfach machen können: Das Grenzland zwischen den USA und Mexiko, skrupellose Drogenbarone und eine super ausgebildete Spezialeinheit mit Freifahrtschein zum Aufräumen, angeführt von irgendeinem austauschbaren Action-Jungstar und inszeniert wie ein Kriegsfilm. Im Mittelpunkt 90 BPM von „Sicario“ aber steht mit Emily Blunts vordergründig taffer FBI-Agentin Kate Macer eine Frau – und ganz klar gezogen sind die Grenzen zwischen Gut und Böse, USA und Mexiko hier auch nicht. Nach einem schockierenden Leichenfund samt spektakulärem Shootout im Grenzland wird die junge Kate von einem eiskalten Regierungsbeamten (Josh Brolin) für eine geheime Spezialeinheit rekrutiert. Deren Aufgabe: die Grenze zu überschreiten und einen gefährlichen Drogenbaron in die USA überführen. An ihrer Seite: der geheimnisvolle Söldner Alejandro (Benicio del Toro), der wenig zu sagen, aber viel zu verbergen hat. Wie auch die Regierung verfolgt er eine eigene Agenda. Und stellt Kate vor eine unmögliche moralische Entscheidung, die auch der Zuschauer mitzutragen hat. Wenn er sich von großartigen Darstellern, fantastischer Kameraarbeit und sensationell inszenierten Action-Setpieces denn nicht blenden lässt. So klug, wichtig und aufwühlend ist ActionthrillerKino selten!
Man nehme den komödiantischen Charme von „Adventureland“ und dessen zwei Stars, paare das Ganze mit der Anarchie von „Project X“ (dessen Regisseur hier verantwortlich zeichnet), der Action der Bourne-Filme und dem Drogenkonsum des „Ananas Express“, fertig ist die unterhaltsam-anrüchige Actionkomödie, die in den USA allerdings 80 BPM nicht ganz die hohen Boxoffice-Erwartungen erfüllen konnte. An Jesse Eisenberg („The Social Network“) und Kristen Stewart („Twilight“) liegt das allerdings nicht. Ersterer gibt den jungen Kiffer und Comiczeichner Mike, der sein Geld in einem Mini-Markt verdient und sich ansonsten von Freundin Phoebe (Stewart) das Leben ein wenig leichter machen lässt. Bis er aus heiterem Himmel von zwei Topagenten angegriffen wird, die er nach allen Regeln der Killerkunst eindrucksvoll ausschaltet. Tatsächlich wurden die Angreifer von einem CIA-Offiziellen (Topher Grace) geschickt, der den potenziellen Gefahrenherd unbedingt ausschalten möchte. Denn Mike ist mitnichten der gutmütige Stoner, sondern ein gut trainierter Sleeperagent, der von seinen Fähigkeiten bislang allerdings selbst nichts geahnt hat. Macht gar nichts, solange er sie so actionorientiert trotzdem einsetzen und sich samt Freundin in Richtung spektakuläres Finale manövrieren kann. Ein Jason Bourne hätte das kaum besser hinbekommen ...
cb
ss
Sicario | STUDIOCANAL / USA 2015 | Regie
Denis Villeneuve | Darsteller
Emily Blunt, Josh Brolin, Benicio del Toro | Filmstart 01.10.
Das Entertainment Magazin von
American Ultra | Concorde / USA 2015 | Regie Nima Nourizadeh | Darsteller Jesse Eisenberg, Kristen Stewart, Topher Grace | Filmstart 15.10.
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Kino | Features
Black Mass UNHEILIGE UMTRIEBE Nachdem er darstellerisch zuletzt einige Male in die Tonne gegriffen hat (Stichwort „Mortdecai“), befindet sich Jonny Depp allem Anschein nach wieder auf direktem Weg zu den Oscars, zumindest wenn man nach Look und Attitüde geht, die er in der Verfilmung tatsächlicher kriminalistischer Umtriebe in den USA der 70er- und 80er90 BPM Jahre zur Schau stellt. Sein „Whitey“ Bulger war zu der Zeit nicht nur Anführer der berüchtigten Bostoner Winter Hill Gang, sondern angeblich über Jahrzehnte auch FBI-Informant, was wohl nicht zuletzt seinem prominenten Bruder William Bulger (Benedict Cumberbatch) zuzuschreiben ist. Ziel dieser Tätigkeit: Die Niederringung der italienischen Mafiakonkurrenz. Schenkt man den Behörden glauben, dann hat es Bulger in dieser Zeit auf knapp 20 – staatlich zunächst nicht sanktionierte – Morde gebracht. Ein Umstand, der dem tiefschwarzen Gangsterthriller freilich auch seine düstere Würze verleiht. Neben Depps imposant-unsympathischem Spiel, dem die Maskenbildner hier zusätzliches Gewicht verleihen. Irgendwo zwischen „Donnie Brasco“ und „Goodfellas“ ein
erschreckend unterhaltsames Stück US-Geschichte, das bei den Oscars durchaus das ein oder andere Wörtchen mitreden dürfte. ss
Black Mass | Warner / USA 2015 | Regie
Scott Cooper | Darsteller
Johnny
Depp, Benedict Cumberbatch, Sienna Miller | Filmstart tba
Macbeth MENSCH ODER TIER? Welch Kraftakt, diesem „Macbeth“ bis zum bitteren Ende zu folgen – das ist definitiv nichts für Selbstmordgefährdete. Sind diese 113 Minuten abgelaufen, ist nicht nur die Lebenszeit einer Vielzahl der Protagonisten des Shakespeare-Stoffes ebenfalls dahin. Auch unsere Fähigkeit, mit den fiesesten, hinterhältigsten, unerträglichsten Verhaltenswei80 BPM sen des lieben Menschengeschlechts konfrontiert zu werden, ist dann mehr als ausgeschöpft. Wir verlassen den Kinosaal mit einem Gefühl der umfassenden Leere, Justin Kurzels Version des „Macbeth“ birgt keinen, aber nicht den geringsten Funke Hoffnung, nicht einen Hauch Positives. Selbst im Triumph liegt keine Freude. Zwar ignorierte Shakespeare die drei aristotelischen Einheiten von Raum, Zeit und Handlung. Aristoteles wäre trotzdem hellauf begeistert von der kathartischen Wirkung, die Justin Kurzel hiermit entfesselt: Nach besagter Leere entsteht urplötzlich ein Gefühl von reinigender Dankbarkeit. Dankbarkeit dafür, dass wir in Zeiten leben, in denen der Mensch das Stadium des Tierseins hinter sich gelassen hat. In denen Basismoralität zwar bei Weitem nicht immer die erste Geige spielt,
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aber dennoch Einfluss auf unser Tun hat. Michael Fassbender („X-Men“, „Slow West“) interpretiert den Helden, der aufgrund seiner bedingungslosen Liebe zu Lady Macbeth (faszinierend böse: Marion Cotillard) katastrophale Entscheidungen trifft – und verrückt wird. Macbeth zerbricht an einer Welt, die das Leben nicht wert ist. Wir haben mehr Glück als dieser arme Mann. cl
Macbeth | STUDIOCANAL / GB 2015 | Regie Justin Kurzel | Darsteller Michael Fassbender, Marion Cotillard, Jack Reynor | Filmstart 29.10.
Features Kinofahrplan | Kino
KINOFAHRPLAN
Oktober Die wichtigsten Kinostarts des Monats auf einen Blick!
START 01.10.
A Royal Night
START 08.10.
The Program – Um jeden Preis
START 15.10.
Hotel Transsylvanien 2
START 22.10.
The Walk
START 29.10.
Collide
Das Entertainment Magazin von
THE LOOK OF SILENCE [KOCH] „The Act Of Killing“ – die Opferseite. MAX [WARNER] Militärisch ausgebildeter Hund wird zum Seelentröster. REGRESSION [TOBIS] Beklemmender Psychothriller mit Ethan Hawke und Emma Watson. A ROYAL NIGHT [CONCORDE] Märchenhaft: Jugendjahre einer Queen (Elizabeth II.).
ER IST WIEDER DA Böse Bestsellerverfilmung zur Hitler-Wiederkehr. PAN Peter Pans Vorgeschichte. Mit Hugh Jackman. THE PROGRAM – UM JEDEN PREIS Lance Armstrong – der Film.
[CONSTANTIN]
[WARNER]
[STUDIOCANAL]
CRIMSON PEAK [UNIVERSAL] Del Toro auf den Spuren des Geisterhaus-Genres. HOTEL TRANSSYLVANIEN 2 [SONY] Fortsetzung des bissigen Animationsspektakels. PICKNICK MIT BÄREN [ALAMODE] Senioren (Redford, Nolte) auf dem Appalachian Trail. Charmant! THE TRIBE [RAPID EYE] Fiese Gang im Gehörloseninternat: europäische Filmentdeckung.
THE LAST WITCH HUNTER Glatzkopf vs. Hexen im modernen New York. MACHO MAN Ulmen kehrt den harten Kerl raus ... PARANORMAL ACTIVITY: GHOST DIMENSION Übersinnliches in Serie, der nächste Eintrag. THE WALK Der Film zum „Man On A Wire“: atemberaubend!
[CONCORDE]
[UNIVERSUM]
[PARAMOUNT]
[SONY]
COLLIDE [UNIVERSUM] When worlds collide: Nic Hoult auf Actiontrip durch Deutschland. DER LETZTE WOLF [WILD BUNCH] Der Meister des Tierfilms kehrt zurück. RITTER TRENK [UNIVERSUM] Kinderbuchklassiker im Trickfilmgewand.
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Sonstiges
Best Beats
What’s hot and what’s not: Diese TOP-FIVE-Titel werden im Oktober die meisten Käufer finden.
CD 01
DVD / BLU-RAY
Hurts
01
GAMES
„Surrender“
Universal
Jurassic World
01 Assassin’s Creed – Syndicate
Wir geben auf: Immer noch „Won-
Größer wird’s nimmer!
Ubisoft Grand Theft Pferdekutsche. London
derful“!
lebt!
02
Wanda
02
„Bussi“
02 Spy – Susan Cooper Undercover
LEGO Dimensions
Nix als „Amore“ für die Ösis!
Fox
Dem Sammelwahn ein neues Heim!
Warner
Hart, lustig, Jason Statham!
03
Revolverheld
03
San Andreas
03
Guitar Hero Live
„MTV Unplugged in drei Akten“
Warner
Activision
Die Band, die akustischer spielt als
Mittelschweres Heimkinobeben!
Die nächste Evolutionsstufe im
ihr Schatten.
04
Rockstar-Dasein.
Lana Del Rey
04
A World Beyond
04
Halo 5: Guardians
„Honeymoon“
Disney
Microsoft
Süß, klebrig, großartig: Honig für die
Retro-Sci-Fi zum Wiederentdecken!
Endlich: Der Master Chief ist zurück!
Ohren.
05
Hollywood Vampires
05
Der Nanny
„Hollywood Vampires“
Warner
05
Untot lässt’s sich besser rocken.
Der Schweighöfer.
2K
NBA 2K16
Ist das noch Spiel oder schon Film?
Fast Forward Wir biegen auf die Zielgerade ein: Weihnachten naht! Schon wieder. Und damit nicht nur etliche GamingHighlights der Marke „Call Of Duty: Black Ops 3“ oder „Fallout 4“, sondern auch wandelnde Tote („The Walking Dead“ geht endlich auch auf DVD in Runde fünf) oder die unvergleichlichen „Minions“, die im Vorweihnachtsgeschäft sicher ganz groß einschlagen. Und sonst? Seid gespannt! Und legt schon mal das Geschenkpapier bereit! Eure mbeat-Redaktion
Impressum | mbeat Ausgabe 10
Oktober 2015
Herausgeber: Müller Großhandels Ltd. & Co. KG
Albstraße 92
Mack
89081 Ulm-Jungingen | Verantwortlich für den Inhalt: Michael Zittlau | Anzeigenkoordination: Bastian
Tel. 0049 (0) 731/174-281 | Agentur: Söllner Communications AG
Rosenkavalierplatz 5
81925 München | Tel. 0049 (0) 89/41 94 73-0
Fax 0049 (0) 89/41 94 73-23
Vorstand: Susanne Söllner | Art Direction: Florian Schäfer | Grafik: Jana Hecht | Chefredaktion: Christopher Büchele (cb) | Mitarbeiter dieser Ausgabe: Marcel Anders (ma) wig (sh)
Christian Lamping (cl) Dagmar Leischow (dl) Franz Leydier (fl) Karl Lotter (kl) Tom Mittelwerk (tm)
Schwemmers (ksch)
Robert Wallner (rw)
Markus Werner (mw)
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Sven Her-
Steffen Rüth (sr) Steffen Samselt (ss) Sabrina Seitz (sts) Katja E-Mail: mbeat@w-soellner.de
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Inhalt| Januar 2012
© 2015 Marvel
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