Leseprobe - Das Haus der Höllensalamander

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Thomas Brezina Die Knickerbocker-Bande Das Haus der Hรถllensalamander


Bibliografische Information der Deutschen Nationalbibliothek: Die Deutsche Nationalbibliothek verzeichnet diese Publikation in der Deutschen Nationalbibliografie. Detaillierte bibliografische Daten sind im Internet auf www.dnb.d-nb.de abrufbar.

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Vollständig aktualisierte und bearbeitete Ausgabe FSC_RBV_Mochenwangen.indd 1 25.02.13 08:33 © 2015 Ravensburger Buchverlag Otto Maier GmbH © 2002 und 2005 Ravensburger Buchverlag Otto Maier GmbH. Dieser Band erschien zuvor als Krimi Nr. 38. Umschlaggestaltung: Dirk Lieb unter Verwendung einer Illustration von Max Meinzold Innenillustrationen: Max Meinzold Redaktion: Franziska Jaekel, Emily Huggins

Alle Rechte dieser Ausgabe vorbehalten durch Ravensburger Buchverlag Otto Maier GmbH Printed in Germany 1 2 3 4

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ISBN 978-3-473-47181-2 www.ravensburger.de


Thomas Brezina

Das Haus der Hรถllensalamander Sechster Band Mit Illustrationen von Max Meinzold

Ravensburger Buchverlag


Axel

aber herzlich d … hatte ich Hobby: Sport, Sport un schon Sport erwähnt? Motto: Und … Action! Ordnung hält, Lieblingsspruch: Wer ist nur zu faul zum Suchen. lt durch, Besondere Fähigkeit: Hä wenn andere schon aufgeben

Typ: Hart,

Dom inik Typ: Compu terfre ak, leicht durchg eknallt

Hobby: Interne t

und

Schaus pieler sein

Motto: Das

finden wir raus!

Lieblingsspruch: Sport

ist Mord!

Besondere Fähigkeit: Kann

reden,

dass selbst Erwach senen die Ohren wackel n


Lilo Typ: Superhirn mit Durchblick Hobby: Krimis. Und Berge ero ber

n —

zu Fuß und auf Skiern

Motto: Geht nicht, gibt’s nicht. Lieblingsspruch: Man muss viele

Frösche küssen, um eine n Prinzen zu finden.

Besondere Fähigkeit: Kombiniere

bis der Kopf raucht

n,

Poppi Typ: Ich mag dich, ich

mag mich. re

Hobby: Tiere, Tiere, Tie

Motto: Tiere sind meine

Freunde und

ht. Freunde isst man nic de wird alles Lieblingsspruch: Am En ht gut ist, dann ist gut, und wenn es nic das Ende. es auch noch nicht n, was Leute ndere Fähigkeit: Spüre

Beso

n

Tiere brauche wirklich denken und


Hallo Detektive ¹ ¹ verdächtig oder was uns besonders tieren wir immer wichtig erscheint ¹ no k und Poppi auf Zetteln. Domini sehen wir sie sammeln sie. Dann otizen haben alle genau an. Die N zur Lösung uns schon oft direkt geführt. en uns zusamm it m r ih it re m Da det ihr unse n fi t n n kö ¹ ermitteln im Buch. Notizen alle Viel Spaß bleibt auf der Spur und ¹ lasst nicht locker,

Axel


Inhalt Eine unheimliche ­Begrüßung 8 Ein Poltergeist? 15 Gemischte Gefühle 22 Bisse aus dem Nichts? 30 Piraten 36 Die Pflegerin 44 Ein Telefongespräch 49 Was heißt Hoffer? 54 Der Makler 60 Bloodhead schlägt zu 67 Vorsicht, Barrakuda! 74 Die Gabel 82 Das Muschelhaus 89 Der Assistent 96 Im gläsernen Käfig 104 Sauerstoff 112 An Bord des P ­ iraten­schiffes 120 Die Fahrt zur Schwarzen Insel 127 Das Geheimnis des ­Kraters 133 Die vergessenen Wesen 139 Verbotene Versuche 146 Die Inselzeitung 153 Wer ist es? 162 In letzter Sekunde 168


Eine unheimliche Begrüßung Wie ein eisiger Schleier legte sich die Kälte über den schlafenden Axel. Sie strich über seine nackten Beine und kroch unter das dünne T-Shirt, das er in der Nacht immer trug. Axel schreckte auf. Mit weit aufgerissenen Augen starrte er in die Dunkelheit. Wo war er? Und warum fror er so? Langsam tauchten Erinnerungsfetzen in seinem Kopf auf. Er hatte einen höllisch langen Flug hinter sich. Gemeinsam mit Lilos Eltern und seinen Knickerbocker-Freunden war er nach Port Annabella in die Karibik gereist. Lilos Vater hatte sich einen Kindheitstraum erfüllt und ein großes Haus auf der karibischen Insel gemietet. Es hieß Salamander Castle und lag direkt am Meer. Niemals würde Axel die Gesichter der Taxifahrer vergessen, als sie den Namen des Ferienhauses hörten. Die beiden dunkelhäutigen Männer

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schüttelten erschrocken die Köpfe. Sie behaupteten, es würde dort spuken. Erst nachdem Herr Schroll ihnen Extratrinkgeld anbot, ließen sie sich umstimmen. Lilos Vater war im Winter Skilehrer und im Sommer Bergführer. An Geister und Gespenster glaubte er nicht. Die beiden Taxis fuhren über löchrige, staubige Landstraßen, vorbei an hohen Palmen bis zur äußersten Landspitze der Insel. Dort lag Salamander Castle – die Salamanderburg. „Wow, das Haus sieht aus wie eine Festung!“, rief Lilo begeistert. Das Gebäude hatte mehrere eckige, hohe Türme mit flachen Dächern. Die Mauern waren weiß, die Fenster mit grünen Läden verschlossen. Auch das breite, doppelflügelige Tor war grün gestrichen. Etwa hundert Meter vor der kleinen Festung hielten die Taxis an. Die beiden Fahrer weigerten sich weiterzufahren. Sie scheuchten die Knickerbocker und Familie Schroll aus den Wagen und knallten ihnen das Gepäck vor die Füße. Dann schnappten sie sich das Geld und rasten sofort davon.

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„Die tun ja so, als würde gleich ein menschenfressendes Ungeheuer aus dem Haus stürzen“, brummte Dominik kopfschüttelnd. Lilos Eltern und den vier Knickerbockern blieb nichts anderes übrig, als die Koffer selbst zum Haus zu schleppen. Der Schlüssel steckte einfach im Schloss des großen Tores. Daneben hing ein Zettel mit der Nachricht: Guten Aufenthalt! Es ist alles für Sie vorbereitet. Mein Büro ist in drei Tagen wieder geöffnet. John Sinclair, Makler. „Ich habe das Haus von einem Makler gemietet, der hier auf der Insel sein Büro hat“, erklärte Herr Schroll. „Die Beschreibung klang toll. Deshalb habe ich sofort zugeschlagen. Nur der Preis hat mich gewundert. Salamander Castle ist das größte Ferienhaus der Insel und billiger als alle anderen.“ Dominik blickte über den Rand seiner Brille. „Ich will Sie ja nicht beunruhigen. Aber vielleicht stimmt mit dem Haus etwas nicht.“

ltsam ! Warum so billig ? Se 11


Frau Schroll lächelte. Sie wollte das Tor öffnen – und schreckte zurück. „Was ist denn, Mama?“, fragte Lilo. Stumm deutete Frau Schroll auf etwas, was rechts und links hinter dem Tor hockte: grünliche Salamander mit feuerroten Flecken. Sie hatten die Mäuler weit aufgerissen und zeigten viele kleine, spitze Zähne.

Poppi trat näher und betrachtete die Tiere genauer. „Die sind nur aus Keramik. Sehen aber ziemlich echt aus“, sagte sie. „Nicht so schreckhaft!“ Herr Schroll schmunzelte, drehte den Schlüssel um und stieß das Tor auf. Lautlos schwenkte es nach innen und gab den Blick auf einen Innenhof frei. In der Mitte befand sich ein

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großer Swimmingpool, über den eine schmale, geschwungene Brücke führte. „Krass!“, rief Dominik. „Noch mehr rot gefleckte Salamander.“ Einige der Tonfiguren saßen unter der Brücke, andere blickten hinter Säulen hervor. Jede hatte die Größe eines kleinen Krokodils. Die Mäuler standen wie bei den Mini-Ausgaben am Tor weit offen. Etwas angewidert entdeckte Lilo sogar im Schwimmbecken Salamander-Figuren, die zu ihnen nach oben glotzten. „Kinder, regt euch ab!“, sagte Herr Schroll. „Genießt lieber die tolle Aussicht!“ Er marschierte über die Brücke und stieß eine weitere Flügeltür auf. Dahinter erstreckte sich ein gelber Sandstrand, der in türkisfarbenes Meerwasser überging. „Wie in einem Werbespot!“, rief Poppi. Die Zimmer des Hauses befanden sich in den Türmen. Schmale Treppen führten aus dem Innenhof direkt zu den Türen. Schnell war entschieden, wer wo schlafen würde. Während Lilo und Axel auf das Meer hinausblickten, lagen Poppis und Dominiks

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Zimmer auf der Poolseite. Lilos Eltern bekamen das größte Zimmer mit der schönsten Aussicht in alle Richtungen. Auf dem Esstisch im Untergeschoss stand eine große Schale mit Früchten zur Begrüßung. Hungrig machten sich die Neuankömmlinge darüber her. Obwohl es erst halb acht am Abend und noch hell war, wollten alle schnell ins Bett. Die lange Reise und der Zeitunterschied von sechs Stunden hatten sie völlig geschafft. Axel hatte tief und traumlos geschlafen. Erst durch die rätselhafte Kälte war er geweckt worden. Abermals schlug ihm ein eiskalter Hauch entgegen. Als ob eine Gestalt aus dem Jenseits mich anpustet, dachte er. Durch das Fenster fiel das Licht des Mondes. Axel hörte die Wellen rauschen. Wieso war es so kalt? In der Karibik war Hochsommer. Er stieg aus dem Bett und tappte zum Fenster. Doch bevor er die Ursache für den kühlen Luftzug ausmachen konnte, fiel sein Blick auf etwas anderes.

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