MUSIK
#165 | APRIL 2019
N E G N U R E D N Ä R E V E D N E S CH O CK I E R
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A O F Es ist an der Zeit, zu retten was zu retten ist – zumindest in den Augen der Foals. Könnte sogar sein, dass sie damit recht haben. Darum gibt es auf den neuen Alben die britische Band auch unverdünnt und in der Familien- und Vorratspackung. Musik als Überlebensration sozusagen. von Christian K. L. Fischer
Wenn man Yannis Philippakis in den letzten Monaten eine Phrase hat immer wieder sagen hören, dann, dass er und seine Jungs sich gerade auf dem «peak of creativity» befinden. Egal welches Interview, egal wo er auftaucht – es fällt dieser Satz. Klingt ein klitzekleines bisschen einstudiert – oder so, als würde er sich selbst davon überzeugen müssen. Aber wer das denkt, der kennt Yannis schlecht. Der Frontmann und Kopf der Foals neigt nämlich nicht dazu, sich zu verstellen oder rumzuposen. Schon beim Debütalbum vor über zehn Jahren sass er wie auf Koks im Interview, die Fingernägel komplett abgekaut und so unruhig, als müsste er eigentlich gerade einen neuen Song schreiben oder aufnehmen oder von einer Bühne in die Welt schreien. Dieser Mann platzte schon immer vor Energie und – Höhepunkt der Kreativität hin oder her – auf jeden Fall ist