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www.magazin66.de · Ausgabe 3/2019

Magazin für selbstbewusste ältere Menschen

Abenteuer    Aufbau Ost              Seite 4

Herausgeber: Seniorenmagazin sechs+sechzig – Verein zur Förderung des Dialogs der Generationen e.V.


UNSERE KLINIKEN UND ABTEILUNGEN

REHABILITATION MIT KOMPETENZ, QUALITÄT UND MENSCHLICHKEIT

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Die DR. ERLER REHA ist das erste stationäre Rehabilitationszentrum für Erkrankungen des Haltungs- und Bewegungsapparats im Herzen der Metropolregion Nürnberg. Unsere Schwerpunkte liegen bei Rückenbeschwerden und -operationen, Endoprothesen (Knie, Hüfte, Schulter) sowie Unfall- und Sportverletzungen.

Chefarzt Priv.-Doz. Dr. med. B. Eibl-Eibesfeldt

ABTEILUNG FÜR ANÄSTHESIOLOGIE UND INTENSIVMEDIZIN Teamchefärztin Dr. med. K. Hasemann und Teamchefarzt Dr. med. W. Premm

KLINIK FÜR HANDCHIRURGIE, PLASTISCH-REKONSTRUKTIVE UND MIKROCHIRURGIE Chefarzt Priv.-Doz. Dr. med. P. Schaller

KLINIK FÜR UNFALLCHIRURGIE Chefarzt Prof. Dr. med. R. Biber

KLINIK FÜR ORTHOPÄDIE Chefarzt Priv.-Doz. Dr. med. J. Anders Leitender Arzt Dr. med. A. Müller und Leitende Ärztin Dr. med. I. Görzig

KLINIK FÜR KONSERVATIVE UND OPERATIVE WIRBELSÄULENTHERAPIE Chefarzt Dr. med. K. Wiendieck

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FOCUS–GESUNDHEIT 09 | 2018

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Foto: Michael Matejka

sechs+sechzig Ausgabe 3/2019

Liebe Leserinnen und Leser, Der Osten Deutschlands steht zurzeit im Fokus – wegen der Landtagswahlen in Brandenburg, Sachsen und Thüringen und wegen des Jubiläums der Grenzöffnung vor 30 Jahren. Dass in den ersten Jahren nach 1990 eine enorme Aufbauleistung erbracht wurde, gerät zwischen Gedenken und Tagespolitik manchmal aus dem Blick. Dabei haben viele mitgemacht bei diesem »Aufbau Ost«, gerade auch aus den alten Bundesländern. Wir haben mit vier Nürnbergern gesprochen, die beim Umbau der DDR aktiv beteiligt waren. (Seite 4)

Was ist aus der Hauptschule geworden? Drei Generationen Lehrer (im Bild Werner Gnad) kommen zu Wort. Seite 12

Wie sehr sich die Zeiten ändern, wird auch in einem Beitrag unseres Autors Stefan Gnad deutlich. Er hat – pünktlich zum Schulbeginn

4 Zeitzeugen Mit der Wende begann das Abenteuer 6 Kleine Hilfen Taxis kommen Senioren entgegen 7 Kultur »Saitenzauberer« mit großer Spielfreude 8 Kultur Konzerterlebnis mit besonderer Note 10 Leserreise Reisen Sie dem Frühling entgegen 12 Jung & Alt »Damals war die Hauptschule gesund« 20 Ansichtssache Ruf aus dem Komposthaufen

Sonderteil »Spuren hinterlassen – Zukunft gestalten« 21  Der Wahlheimat ein Geschenk gemacht 22  Verwalten und gestalten 24  Brückenschlag zur jüngeren Generation

– mit vier Lehrern gesprochen, einer davon im Ruhestand, die anderen noch aktiv oder erst am Anfang ihrer Karriere. Ein spannendes Schlaglicht auf den Wandel der Gesellschaft. (Seite 12) Seit zehn Jahren veranstaltet die HypoVereinsbank ein Benefizkonzert mit den Nürnberger Symphonikern. Begünstigte sind von Beginn an die Lebenshilfe Nürnberg und das

25 Aktuell Die Region der 170 Top-Spezialitäten

Magazin sechs+sechzig. Wir erinnern an gro-

26 Büchertipps Mit dreizehn steht die Welt Kopf

Selbstverständlich gibt es auch heuer wieder

27 Das war schick Die vielgeliebte Ansichtskarte

Konzerthalle. (Seite 8)

27 Depp im Web Alt ist das neue Hübsch

auch wenn man der älteren Generation gerne

15 VeranstaltungsEmpfehlungen 20 Impressum 6 Leserpost

Wir stellen zwei wunderbare Reisen in den

ße Musikerlebnisse mit außergewöhnlichen Künstlern und zeigen die schönsten Bilder. ein Benefizkonzert: am 27. September in der sechs+sechzig blickt aber nicht nur zurück, nachsagt, sie würde in Erinnerungen leben. Süden in Aussicht: Im Frühling 2020 fahren wir mit unseren Lesern nach Kreta und nach Andalusien. Die Spanien-Reise ist speziell für Singles konzipiert. (Seite 10) Wir wünschen viel Vergnügen bei der Lektüre unseres Magazins.

Unser Titelbild zeigt Karl Weitner (siehe Seite 4). Foto: Michael Matejka

Die Redaktion


4 Zeitzeugen

Foto: Kat Pfeiffer

Foto: hansbenn/Pixabay/LizenzCC0

Foto: Stefan Hippel

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Links oben: Wolfgang Träg. Der Jurist meldete sich freiwillig. Links unten: Carmen Dittrich, selbstständige Architektin, möbelte Apotheken auf. — Rechts: Die Volkspolizei war militärisch organisiert.

Mit der Wende begann das Abenteuer Vier Franken halfen kräftig mit beim Aufbau Ost

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erlin, Brandenburger Tor, jubelnde Menschen: Damit verbinden viele in Deutschland den Mauerfall vor 30 Jahren und die Wiedervereinigung. Was danach folgte, war eine gewaltige Anstrengung: der Aufbau Ost. Ein kompletter Umbau der ehemaligen DDR nach dem Muster des im Westen etablierten Systems. Im Gegensatz zur Grenzöffnung und von den Wiedervereinigungsfeiern sind vom Einsatz der Justiz-, Post- oder Polizeibeamten keine spektakulären Fotoaufnahmen erhalten. Doch die Arbeit, die sie Anfang der 1990er Jahre geleistet haben, ist bis heute Grundlage für eine funktionierende Staatsordnung. Für diejenigen, die beim Abenteuer Ost mit »Buschzulage« und »W-Ossis« mitmachten, ist auch fast 30 Jahre danach die Erinnerung an diese Zeit noch sehr lebendig. Der kürzlich pensionierte Oberstaatsanwalt Wolfgang Träg aus Nürnberg zögert keine Sekunde mit der Antwort auf die Frage nach seinem Motiv. »Neue Erfahrungen, neue Leute, ein gewisses Interesse im Osten, die rechtlichen Voraussetzungen

zu schaffen, und ein finanzieller Anreiz« lockten ihn nach Chemnitz. Als 39-Jähriger hatte er sich freiwillig gemeldet. Von September 1991 bis zum Jahresende 1995 half der Jurist, das Rechtssystem zu ändern und an den westlichen Standard anzupassen. »Im Osten waren die Aufstiegschancen größer, denn gerade die höheren Positionen wurden wegen ihrer Stasi-Vergangenheit ›gegauckt‹ und waren damit weg«, erzählt Träg. Etwa zehn Kollegen aus Nürnberg waren als Pioniere des demokratischen Rechtssystems in Chemnitz mit der Umstellung beschäftigt. Allein etwa 700 Verwaltungsangestellte, überwiegend aus Bayern und Baden-Württemberg, kamen 1991 für den Aufbau Ost nach Sachsen. Berge offener Fälle An die »meterhohen Aktenstapel in den Büros mancher Richter«, erinnert sich Träg sehr lebhaft. Manche hatten mehr als 100 offene Fälle dort liegen. Häufig ging es um Führerscheinentzug, ergänzt der Experte für Verkehrsrecht. Diese Berge abzuarbeiten, »ging anfangs zäh und ohne System«.

Später wurden bayerische Formblätter mit sächsischem Briefkopf fotokopiert und verwendet, um handlungsfähig zu sein. Flexibilität musste der Postbeamte Karl Weitner an den Tag legen, als er zunächst zur kurzen Bestandsaufnahme kam. Später krempelte er im Auftrag des Bundespostministeriums mehr als ein Jahr lang das Postamt Dresden 6 um. Damit sich die Ostneulinge aus dem Westen im Alltag schneller zurechtfinden, hatten sie einiges an Informationsmaterial erhalten, etwa eine Liste, die die wichtigsten, in der DDR gebräuchlichen Fachbezeichnungen erklärte. Die Liste enthielt aber auch den »Broiler«. Das so genannte Brathähnchen gab es häufiger in der Dresdner Postkantine. Zwar sei die Post auf der ganzen Welt ähnlich organisiert, berichtet Weitner, was das Zusammengehörigkeitsgefühl über Ländergrenzen hinweg stärkt. Aber natürlich sind die Organisationsformen häufig im Detail unterschiedlich. In der DDR gab es beispielsweise »Zustellfachanlagen am Stadtrand«, erklärt der Fachmann. Das waren »Postfächer für jedermann«, die zum


Zeitzeugen  5

Foto: Michael Matejka

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Karl Weitner half, die Post in Dresden und Umgebung zu ­modernisieren.

Foto: Michael Matejka

Teil drei Kilometer vom Wohnort entfernt lagen. Dort musste man sich die Briefe und andere Post selber abholen – darunter nach dem Mauerfall etliche Versandhauskataloge und andere Warenwerbung. Das sollte sich bald ändern, denn auch dieser spezielle Ost-Service wurde dem West-Standard angeglichen. Zu seinem ersten Einsatz war Weitner noch mit dem Zug gefahren, aber in der Regel flog er mit dem Nürnberger Flugdienst (NFD) nach Dresden, erinnert er sich. Montags hin und freitags zurück. Eine Gewohnheit, die den Wessis die spöttische Bezeichnung des Dimido-Mitarbeiters einbrachte, also für Dienstag, Mittwoch, Donnerstag. Den damals 53-Jährigen störten solche Sticheleien nicht. Mit den meisten Kolleginnen sei er gut zurecht gekommen, erinnert er sich. Es seien vor allem Frauen im Postdienst geblieben. Wie sie in ihren »blauen Staubmänteln zum Dienst kamen«, ist dem inzwischen längst pensio-

Hans Blendinger wechselte für zwölf Jahre zum Polizeipräsidium Thüringen.

nierten Postler im Gedächtnis geblieben. »Die Männer waren überwiegend weg, da sie wohl häufiger Parteiposten hatten«, vermutet Weitner. Schließlich gab es jede Menge Aufgaben, die nach dem Ende der DDR sinnlos geworden waren, wie das Öffnen eines jeden Päckchens zur Kontrolle, ob Zeitschriften oder andere unerlaubte Waren aus dem Westen darin lagen. Gegen alte DDR-Gewohnheiten musste Hans Blendinger oft ankämpfen. Der erfahrene Mitarbeiter im Polizeipräsidium Mittelfranken ging nach Thüringen und blieb fast zwölf Jahre. Das hätte er sich auch nicht vorstellen können, als er am 30. Dezember 1991 zum Dienstantritt in der Polizeidirektion Suhl erschien. Von dort aus führte ihn sein beruflicher Weg bis ins thüringische Innenministerium nach Erfurt, seinem neuen Dienstherren. Blendinger hatte, als er mit 44 Jahren begann, beim Aufbau Ost mitzuwirken, die historische Dimension der Aktivitäten sofort erkannt. »Es reizte mich, den neuen Staat auf meinem fachlichem Gebiet mitzugestalten«, sagt er rückblickend. Sein Sendungsbewusstsein konnten nicht alle Kollegen in Nürnberg nachvollziehen. Häufig hieß es hinter vorgehaltener Hand, die Kollegen im Osteinsatz kassierten Prämien und finanzielle Vergünstigungen und machten sich ansonsten einen schönen Lenz. Aber alle Zeitzeugen berichten ganz unaufgeregt von langen Arbeitstagen, die schon mal zwölf und 14 Stunden dauern konnten. Außerdem erlebten sie »viel menschliches Leid«, sagt Blendinger. Bei der Aufarbeitung der Stasivergangenheit etwa sei so manche Ungerechtigkeit passiert. »Da hätte man viel sensibler herangehen sollen«, meint der erfahrene Polizist heute. Die Führungskräfte im alten DDR-System seien oft deutlich besser über die Verfahrensweisen informiert gewesen als mancher Mitarbeiter von niedrigerem

Rang – und haben mit diesem Wissen zum Teil ihre eigenen Akten »bearbeitet«. So hat es Blendinger zumindest erlebt. Dennoch: Wer geblieben ist, sei »wissbegierig und motiviert gewesen, Neuland zu betreten«, erinnert sich der Polizeibeamte. Das war auch notwendig, denn die Volkspolizei (VoPo) war in der DDR militärisch organisiert, was nicht zuletzt noch längere Zeit am schnarrenden Tonfall zu erkennen war. Diesen zu ändern, sei eine echte Herausforderung gewesen, räumt der Oberfranke ein. Aber 30 Jahren später fällt Blendingers persönliche Bilanz komplett positiv aus. »Ich würde es auf jeden Fall wieder tun«, meint er. Flut neuer Medikamente Zu einem ähnlichen Urteil kommt die Innenarchitektin Carmen Dittrich. Sie ist nach der Wende gleich zu ihrer Thüringer Verwandtschaft aufgebrochen und hat dort Beruf und Privatleben kombiniert. Anfang der 1990er Jahre baute sie etliche Apotheken um. Auf dieses Arbeitsgebiet hatte sich die selbstständige Architektin spezialisiert. Denn auch die Anforderungen an Apotheken hatten sich mit der Wende drastisch verändert. Während früher nur relativ wenige Medikamente verfügbar waren, kam mit der Westöffnung eine Flut neuer Arzneimittel hinzu. Auf der anderen Seite wurde die oft üppige Personalausstattung reduziert. In den Anfangsjahren kam zunächst noch alles aus dem Westen: das Material, die Leute, das Wissen, erinnert sich die in Nürnberg lebende Carmen Dittrich. Das ist freilich schon lange nicht mehr so. Bei einer kürzlich unternommenen Fahrt durch Nordhausen in Thüringen war sie von der Verwandlung fasziniert. »Es sieht dort alles so schön aus, die Häuser renoviert, die Straßen in gutem Zustand«, registriert sie erfreut. Auch Oberstaatsanwalt a.D. Wolfgang Träg möchte seinen Ruhestand nutzen, um nach vielen Jahren wieder an der alten Wirkungsstätte vorbeizuschauen. Diesen Wunsch haben sich Karl Weitner und seine Frau Bärbel - eine gebürtige Dresdnerin - bereits erfüllt. Sie pflegen ihre Kontakte nach Sachsen regelmäßig. Ebenso wie Hans Blendinger, der immer wieder zum Sommerfest nach Suhl fährt. PETRA NOSSEK-BOCK


6  Kleine Hilfen

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Taxis kommen Senioren entgegen Chauffeure bieten neben der Fahrt weitere Dienste an gen von einem professionellen Behinderten-Fahrdienst geschult werden. Die Fahrer kostet das nichts, vielmehr zahlt die Genossenschaft die Lehrgänge. Feste Abmachungen

Dienstleister mit Anspruch: Bernward Finck hat das Senioren-Taxi auf den Weg gebracht.

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ernward Finck ist Taxifahrer mit Leib und Seele, seit 30 Jahren im Geschäft, als einer, dem »das Taxi ans Herz gewachsen ist«, wie er selbst sagt. Dabei meint er nicht nur sein Fahrzeug, sondern das ganze Drumherum: die Nähe zu den Fahrgästen, die interessanten Gespräche, die Situationen, in denen es »extrem menschelt« - im positiven Sinn, aber auch, wenn es schon mal unangenehm wird. Taxifahrer wie Bernward Finck sind mehr als bloße Dienstleister. Solche Taxler verstehen sich auch als gute Zuhörer oder sogar als versierte Helfer in mancherlei Lebenslagen. Ein Beispiel für diese Einstellung sind die seit gut drei Jahren in Nürnberg und seit über einem Jahr in Erlangen eingesetzten Senioren-Taxis. Wer ein solches bestellt, kann zusätzliche Dienste in Anspruch nehmen, die über die eigentliche Fahrt hin-

ausgehen. Die Fahrer begleiten ihre Fahrgäste von der Wohnungstür zum Auto oder vom Auto in eine Arztpraxis. Einkäufe unterwegs oder kleine Gefälligkeiten würden ebenfalls erledigt, versichert Bernward Finck. Extrakosten entstünden nicht; der Fahrgast zahle die Zeit, die der Fahrer im Einsatz ist, egal ob das Auto fährt oder steht: 24 Euro pro Stunde, so Finck. Finck ist einer von drei Vorsitzenden der Taxi-Genossenschaft Erlangen, die das Senioren-Taxi an den Start gebracht hat. Zunächst erhielten die Chauffeure eine Schulung im Umgang mit älteren Fahrgästen und deren Bedürfnissen. Eine Expertin zeigte im Erlanger Verein Dreycedern, mit welchen Hilfsgriffen man ältere Menschen beim Ein- und Aussteigen und beim Erklimmen von Treppen unterstützen kann. Künftig sollen die Erlanger Taxifahrer gemeinsam mit ihren Nürnberger Kolle-

Bei Menschen mit Demenz sind es oft die Angehörigen, die das Seniorentaxi bestellen und bezahlen. Manche Familien haben mit der Taxi-Zentrale aufgrund der guten Erfahrungen feste Abmachungen getroffen. Das gibt auch dem Taxi-Unternehmer Sicherheit. »Es ist schon vorgekommen, dass ein Senior einen Wagen bestellt, obwohl er ihn gar nicht braucht«, weiß Finck, »oder dass er vier Mal ein Taxi bestellt, weil er vergessen hat, dass er schon angerufen hatte.« Der gesamte Service ist übrigens an keine Altersgrenze gebunden. Wer, etwa nach einer Operation, nicht selber Auto fahren darf, kann ebenfalls das Senioren-Taxi bestellen. Es hat einige Zeit gedauert, bis sich die neue Idee durchgesetzt hat. Auf Seiten der Fahrer herrschte anfangs Skepsis, weil sie nicht wussten, was alles auf sie zukommt. »Manche meinten, sie müssten auch Umzüge machen«, sagt Finck. Auch die potenziellen Kunden reagierten zurückhaltend. Der eingefleischte Erlanger Taxi-Unternehmer will sich darüber aber nicht beklagen. Inzwischen hat sich alles gut eingependelt: »Da merkt man doch, dass unsere Fahrerinnen und Fahrer insgesamt mit Senioren gut umgehen können.« .

HERBERT FUEHR FOTO: MILE CINDRIC

Leserpost Zum Beitrag »Plötzlich ist die Partystimmung vorbei« von Herbert Heinzelmann in unserer Ausgabe 2/2019 erreichten uns zahlreiche Leserbriefe. Hier ein Auszug: Ganz herzlichen Dank dafür, dass Sie den Mut hatten, den Artikel von Herrn Heinzelmann in Ihrem Magazin abzudrucken. Solch eine »Analyse« des Altwerdens war in unserer Zeit mehr als nötig. Wenn in Sendungen oder Artikeln über ältere Menschen berichtet wird, dann hat man oft den Eindruck, dass man das Leben ab

sechzig »endlich« in voll Zügen genießen kann. Da hat dieser Artikel ehrlicherweise beschrieben, was in dieser Lebensphase auch Wirklichkeit sein kann, und das nicht nur bei einer verschwindenden Minderheit. Ich finde diesen Artikel nicht deprimierend. Aber anspornend, die Dinge die uns entsprechend unserem Alter noch möglich sind, aktiv zu genießen. WOLFGANG WISSING, PER MAIL

Für den zu 100 Prozent zutreffenden Artikel von Herbert Heinzelmann in der Ausgabe 2/2019 möchte ich ihm ein ganz großes Dankeschön sagen. Er hat seinen Finger tief in eine Wunde gelegt. Und einen ganz wichtigen Punkt hat der Artikel berührt: Die Einsamkeit alter Menschen, insbesondere, wenn der Partner weggestorben oder schwer erkrankt und pflegebedürftig ist, und die, von der Außenwelt vergessen, ihre Tage in der Hoffnung auf Ablenkung fristen müssen. EVELINE KARG, ROTH


Kultur  7

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»Saitenzauberer« mit großer Spielfreude Sechs ältere Musiker bilden ein erfolgreiches und gefragtes Ensemble Bei ihrer Probe setzen die sechs Musiker immer wieder an, spielen den frohlockenden Auftakt von Antonio Vivaldis »Frühling«. Inzwischen nehmen im Auditorium die ersten Probengäste Platz. Verstärkerkabel liegen auf dem Boden, ein Tablett mit Wasser steht parat, die Notenhefte spitzen aus einer Plastikkiste hervor. Lebensfreude und Lebensmut

Die Musikgruppe des Heilig-Geist-Spitals nennt sich »Saitenzauber«. Sechs Musiker und eine Moderatorin begeistern die Besucher ihrer Konzerte mit einem breiten Repertoire.

D

ie Stimmung ist vergnügt, nahezu le sagen uns, dass wir sie in ihre Jugend ausgelassen. Hier, im Halbdunzurückkatapultieren.« Selbstverfasste kel eines langen, weißen Flurs in Gedichte von Moderatorin Inge Winterder Seniorenwohnanlage Heilig stein garnieren die Auftritte. Geist im Herzen Nürnbergs, erklingt »Der Beim Ensemble »Saitenzauber« haben Frühling« aus Vivaldis »Vier Jahreszeiten«. sich Profi- und Hobby-Musiker zusamSechs Seniorinnen und Senioren im Alter men gefunden, die Spaß an Kreativität und zwischen 66 und 86 Jahren legen sich mit dem Leben haben. Eine Gemeinschaft, die ihren Instrumenten richtig ins Zeug. Sie inzwischen aus Freunden besteht. »Wenn proben für ihr monatliches Konzert, das wir so weitermachen, dann werden wir das Ensemble »Saitenalle locker 100 Jahre alt«, zauber« alle vier Wo- »Viele sagen uns, dass ist sich Ermann sicher. chen am ersten Freitag Gruppe hält uns gewir sie in ihre Jugend »Die im Monat um 14 Uhr mit sund und fit, sie macht viel Einsatz, Verve und zurückkatapultieren.« uns alle glücklich.« Die Spielfreude in der Cafe­ Band sei »ein Jungbrunteria der Seniorenwohnanlage gibt. Die nen, ein Booster für die Seele«, stimmen Veranstaltung hat sich inzwischen so gut die anderen zu, und die Freude über diese herumgesprochen, dass sich die Caféteria kreative Kollaboration steht jedem Einzelallmonatlich komplett füllt. nen ins Gesicht geschrieben. Seit rund drei Jahren treten die Sechs auf, ihr Repertoire Musik mit Mitsing-Charakter wächst stetig an – und damit auch die EnDabei kommt nicht nur Klassisches zu gagements an anderen Orten. Die »SaiGehör. »Wir achten darauf, dass unsere tenzauberer« haben Profi-Niveau und geausgesuchten und gespielten Titel Mitben inzwischen nicht nur ihr monatliches sing-Charakter haben oder Erinnerungen Konzert im Heilig-Geist-Seniorenheim, hervorrufen – wie die ›Patrona Bavaria‹ sondern auch im Nachbarschaftshaus Gozum Beispiel«, sagt Wilhelm Ermann, stenhof, bei der Weihnachtsfeier der CDU 86-jähriger Sänger mit einprägsamer Laufamholz, für die Rummelsberger DiaStimme, der seinen ersten öffentlichen konie im Stift St. Lorenz oder im NürnberAuftritt mit dem Ensemble »Saitenzauger Seniorentreff Bleiweiß. »Wir sind froh ber« im Alter von 85 Jahren hatte. Die um unsere beiden Profis«, sagt Ingrid Groß, musikalische Mischung und die monatlich 76 Jahre alt und seit Anbeginn Gitarristin wechselnden Themen haben sich bewährt in der Formation. »Für uns Hobbymusiker und kommen beim Publikum gut an: »Viesind sie eine absolute Bereicherung.«

»Wir sind stolz, dass wir alle schon so alt sind«, sagt Ermann zwischen den einzelnen Durchläufen. Mit der Rente haben sie mehr Zeit für Musik in ihrem Leben, viele sind verwitwet. Doch wer denkt, dass mit »Saitenzauber« nur ein paar Senioren gegen die Langeweile in der Rente ankämpfen, irrt. Alle sind von Kindesbeinen an Musiker, zwei von ihnen verdienten damit sogar einen Teil ihrer Brötchen: Während Alexey Obukhov, 76 Jahre alt, alle Instrumente außer Klavier spielt und bei den St. Petersburger Philharmonikern engagiert war, hatte der Youngster, Violinist Christoph Krieger, einen Vertrag als Musiker mit der Staatsphilharmonie Nürnberg. Darüber hinaus musizierte er zusammen mit Conny Wagner, unter anderem in der Band »Era«, die neben »Ihre Kinder« zu den berühmtesten Vertretern des Krautrock in Franken gilt. »Die Gruppe gibt mir Lebensfreude und Lebensmut«, sagt Hobbysänger Ermann, »sie ist der Schlüssel zu meinem Herzen«. Er hat schwere Jahre hinter sich, zur Band kam er in einer dunklen und verlustreichen Zeit – und sie beschwingt ihn seither, lässt sein Gemüt wieder blühen: »Ich lebe und liebe die Musik«, sagt er. »Am liebsten singe ich inzwischen Elvis-Songs.« Beherzt greift er sich die Gitarre und lässt die sehnsüchtigen Worte des King of Rock’n’Roll in »Are you lonesome tonight?« durch den Flur hallen. Die anderen steigen ein, mixen Violinenklänge unter den Song – und plötzlich wird aus der Probe eine schwungvolle Jam-Runde. ANDREA MUNKERT; FOTO: MICHAEL MATEJKA

KO N Z E R T E Die kommenden Termine des Ensemble »Saitenzauber«: 4.10. , 8.11. und 6.12. jeweils um 14 Uhr im Treff Heilig Geist Nürnberg, in der Cafeteria der ­Seniorenwohnanlage (Vordere Insel Schütt 2A). Der Eintritt ist frei, um ­Spenden wird gebeten.


8 Kultur

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2010: Volles Haus in der Nürnberger Sebalduskirche.

2011: Oben Ingrid Mielenz und Oscar Schneider. Unten Helene Jungkunz (li.) und Peter Schönlein.

2012: Pianistin Olga Scheps mit den Nürnberger Symphonikern.

2014: Helene Jungkunz (rechts) mit Ingrid Ullmann.

2014: Colin Currie trommelte sich ins Gedächtnis.

2015: Shiran Wang (Klavier), Meehae Ryo (Violoncello) und Semi Yang (Violine) mit Dirigent Johannes Klumpp.

2016: Prominente aus Politik und Gesellschaft im Publikum, darunter Bürgermeister Christian Vogel (2. v.r.) und Anja Prölß-Kammerer (links).

2018: Ehrenvorsitzende Petra Nossek-Bock (links), Vorstandsmitglied Gabi Penzkofer-Röhrl mit Mann und Stadtkämmerer Harry Riedel (rechts).

2013: Pianist Michael Roll und ­Dirigent Alexander Shelly.

2017: Menahem Pressler begeisterte mit seiner Spielfreude.

2018: Direktor Detlef Schirm (HypoVereinsbank), Petra Nossek-Bock, Horst Schmidbauer (Lebens­ hilfe) und Intendant Lucius Hemmer.

2018: Solist Julian Steckel (li.) und Kahchun Wong, Dirigent der Nürnberger Symphoniker.


Kultur  9

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Konzerterlebnis mit besonderer Note Seit zehn Jahren fördert die HypoVereinsbank die Lebenshilfe und das Magazin sechs+sechzig

Z

u dieser Erfolgsstory haben viele Menschen beigetragen. Künstler, Orchestermitglieder der Nürnberger Symphoniker, deren Intendant und natürlich unsere Leserinnen und Leser; außerdem Freunde und Förderer, allen voran aber die Direktoren der HypoVereinsbank Nürnberg und ihre Mitarbeiter. Schließlich hat die Bank, Mitglied der UniCredit Group, vor zehn Jahren das erste Benefizkonzert ins Leben gerufen. Seitdem gehören die beiden gemeinnützigen Vereine Lebenshilfe Nürnberg und Magazin sechs+sechzig zu den begünstigten Empfängern der Einnahmen. Von der Konzertreihe, die am 27. September 2019 ein kleines Jubiläum feiert, profitieren in erster Linie Menschen mit Behinderung, die ältere Generation und darüber hinaus natürlich alle Liebhaber der klassischen Musik. Jeder Konzertabend zeichnete sich durch besondere Höhepunkte aus. Mal fegte eine virtuose Pianistin wie Olga Scheps temperamentvoll durch die Partitur, mal wurde der junge Geiger Kirill Troussov mit einem langanhaltenden Applaus gefeiert. Ob jung oder erfahren, die Solisten waren stets eine Klasse für sich. Am Klavier brillant, im Leben schon etwas gebrechlich, blieb der Weltstar Menahem Pressler dem Publikum als leuchtendes Vorbild für ein erfülltes Leben im Gedächtnis. Der charismatische, damals 93-Jährige, wurde im Jahr 2017 innerhalb weniger Minuten zum Publikumsliebling.

können«, erklärt Schmidbauer. Bei der Lebenshilfe trägt die Spende der Bank unter anderem dazu bei, dass sie Menschen mit Behinderung betreuen kann, unabhängig von der Einkommenssituation des Einzelnen. Das Magazin sechs+sechzig hatte sich von der Spende vor zehn Jahren eine Neugestaltung des Internet-Auftritts geleistet; weitere Dinge rund um die Produktion des Magazins sind im Laufe der Zeit hinzugekommen, die ohne die Unterstützung der HypoVereinsbank kaum möglich gewesen wären. Umgekehrt schärft die Kooperation der drei Player auch den Blick für den GenerationenDialog. Alle Beteiligten empfinden dies als eine permanente Aufgabe: »Wir sind in unserer täglichen Arbeit Brückenbauer zwischen den Generationen«, betont Detlef Schirm. Diesem Anspruch wird sicher auch die zehnte Auflage des Benefizkonzerts am 27. September gerecht. Diesmal steht die junge Gesangssolistin Amanda Majeski auf der Bühne, und im Publikum sitzen bestimmt wieder viele bekannte Persönlichkeiten aus Politik und Gesellschaft. Denn auch das ist ein ganz besonderes Merkmal dieser Konzertreihe: Hier verbinden sich Kulturgenuss und Engagement. PETRA NOSSEK-BOCK FOTOS: ARCHIV SECHS+SECHZIG

Vulkanausbruch intoniert Manchmal wurde den rund 500 Zuhörern in der oft nahezu ausverkauften Konzerthalle der Nürnberger Symphoniker am Dutzendteich einiges abverlangt. So sorgte der Auftritt des Schotten Colin Currie noch lange für Gesprächsstoff. Dieser hatte den Ausbruch des isländischen Vulkans Eyjafjallajökull mit Hilfe einer Reihe von Schlaginstrumenten in Noten gesetzt. SymphonikerDirigent Alexander Shelly schaffte es, mit dem Orchester die Erstaufführung des Stücks »Siedi« meisterhaft zu begleiten. Sein Nachfolger Kahchun Wong, »der Samurai mit dem Taktstock«, gab seinen Einstand vergangenes Jahr und begeisterte gleich im ersten Anlauf. Künstlerinnen aus Asien wie die Cellistin Meehae Ryo brachten immer wieder Weltläufigkeit in die Konzerthalle, deren Publikum sich doch etwas von den üblichen Stammgästen klassischer Konzerte unterscheidet. Das ist durchaus gewollt, wie Horst Schmidbauer, Vorstandsvorsitzender der Lebenshilfe Nürnberg, betont. Die Konzertreihe hat durch ihre moderate Preisgestaltung dazu beigetragen, dass sich auch »Musikfreunde mit kleinem Geldbeutel eine Karte leisten können«. Dieser Aspekt ist wichtiger Bestandteil des Konzepts, bestätigt Detlef Schirm, Direktor der HypoVereinsbank Nürnberg. Mit beiden gemeinnützigen Organisationen verbindet die Bank eine langjährige Zusammenarbeit. »Menschen mit Behinderung stehen oftmals genauso am Rande der Gesellschaft wie ältere Menschen. Aus diesem Grund finden wir, dass beide Vereine eine Unterstützung ihrer Arbeit verdienen«, betont der Finanzexperte. Eine Tradition begründet Als das erste Konzert 2010 über die Bühne ging – damals noch in der Sebalduskirche mit den Nürnberger Philharmonikern – ahnte keiner der Organisatoren, dass damit eine Tradition begründet werden würde. Mit dem Erlös aus dem Kartenverkauf »waren beide Organisationen in der Lage, zusätzliche Angebote leisten zu

V E R A N S TA LT U N G S H I N W E I S Bekannte Stücke präsentieren die Nürnberger Symphoniker beim 10. Benefizkonzert der HypoVereinsbank zugunsten der Lebenshilfe Nürnberg und des Magazins sechs+sechzig. Am Freitag, 27. September, um 19.30 Uhr erwartet die Besucher im Musiksaal der Kongresshalle an der Bayernstraße ein Konzert der Extraklasse, das Kahchun Wong am Dirigentenpult begleitet. Den Auftakt zum Konzert bildet die Ouvertüre aus dem »Fliegenden Holländer«. Einen Glanzpunkt stellt der Auftritt von Gesangsolistin Amanda Majeski (im Bild) dar. Die junge amerikanische Sopranistin gilt als herausragende Strauss-Interpretin. Die von der Kritik hoch gelobte Amanda Majeski ist als Künstlerin singt »Vier letzte ­Sopranistin für ihre StraussLieder«. Peter Tschaikowskys Interpretationen berühmt. Symphonie Nr. 4 f-Moll, op. 36 bildet den kraftvollen Endpunkt des Konzerts. Karten zu 21 Euro (13 Euro ermäßigt für Studenten/Schüler und Menschen mit Behinderung) gibt es bei den Geschäftsstellen der HypoVereinsbank Nürnberg und bei der Lebenshilfe Nürnberg.


10 Leserreise

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Reisen Sie dem Frühling entgegen

Der Hafen in Heraklion mit seinen typischen Fischerbooten ist ein Highlight für Fotografen.

Sonne und Geschichte auf der Insel der Götter

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ach Kreta, die von Mythen umrankte Insel der Götter, entführen wir Sie im wohl temperierten Spätfrühling (13.05. bis 20.05.2020). Göttervater Zeus soll hier geboren worden sein und sein Geschlecht soll mit den Titanen den Kampf um die Weltherrschaft ausgetragen haben. Die größte griechische Insel hat aber nicht nur die Spuren der Antike zu bieten. Das 2500 Meter hohe Ida-Gebirge lädt zum Wandern und die 4000 Jahre alten Überreste der minoischen Hochkultur mit dem sagenumwobenen Palast von Knossos zum Streifzug zurück zu den Anfängen der Zivilisation ein. Und natürlich steht Kreta für endlose Sandstrände an der Nordküste, einsame im Inselsüden, romantische Bergdörfer und die wuselige Inselhauptstadt Heraklion mit ihrem Shopping- und Kulinarik-Angebot. Zu den Inselschönheiten, die wir auf der achttägigen sechs+sechzig-Leserreise besuchen, gehört selbstverständlich auch das Kloster Arkadi. Das Nationalheiligtum wurde während der Aufstände gegen die türkische Herrschaft zum Symbol des kretischen Freiheitskampfes. Wir besuchen Rethymnon mit seiner bezaubernden Altstadt sowie Chania, nach Meinung vieler die schönste Stadt der Insel, in der Türken und Venezianer ebenfalls prächtige architektonische Zeugnisse hinterlassen haben.

Und dann geht es aufs Meer: Ein Fischerboot bringt Sie zur Insel Spinalonga mit ihrer venezianischen Festung, im Anschluss legen wir in Agios Nikolaos an und genießen den Panoramablick. Fehlen nur noch die Götter. In der Diktäischen Grotte, wo Zeus geboren worden sein soll, sind wir ihnen ebenso nah wie auf der Lassithi Hochebene, die vom Dikte-Gebirges eindrucksvoll umrahmt wird. Reisetermin: 13.05. – 20.05.2020 Inklusivleistungen: – Flug von Nürnberg nach Heraklion und zurück – 7 Übernachtungen im 5* Hotel (Landeskategorie) DZ, Bad/Dusche/WC, – Balkon, Terrasse, 2 Pools, Bar, hoteleigener Strand – 7 x All inclusive-Verpflegung im Hotel – Ganztagesausflüge Heraklion – Knossos, Arkadi – Rethymnon und Chania, Lassithi Hochebene, Bootsfahrt Spinalonga – Agios Nikolaos – Deutsch sprechende Reiseleitung – Reisebetreuung durch Vertreterin des Magazins sechs+sechzig Optional: – Tagesausflug »Land & Leute« inkl. Kochkurs, Mittagessen. Weinprobe: 79,- € p.P. Preise: Pro Person im Doppelzimmer: 1.249,- € Einzelzimmerzuschlag: 279,- € Mindestteilnehmerzahl: 25 Personen

Frühling im Land des ­Flamencos und des Lichts Leserreise für Alleinreisende nach Andalusien

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ranada, Sevilla, Córdoba – allein die Namen klingen wie Musik in den Ohren. Al-Andalus nannten die Mauren das einst von ihnen eroberte Südspanien. Land des Lichts nennt man es heute, auch weil Licht auf Spanisch »Luz« heißt. Mit ausgeklügelten Bewässerungssystemen brachten die Mauren die trockenen Böden zum Blühen, ihre Städte schmückten sie mit architektonischen Kleinodien wie der Mezquita in Córdoba und der Alhambra in Granada. Bevorzugen Sie eine Prise Sonne und Flamenco statt des hierzulande meist verregneten Aprils? Dann holen Sie sich mit uns auf der sechs+sechzig-Leserreise (22.04. bis 29.04.2020) einen achttägigen Vorgeschmack auf den Sommer: mit andalusischer Lebensfreude, leckeren landestypischen Spezialitäten wie den unzähligen Tapas-Varianten. Erleben Sie die traumhaften Patios, die selbst im Hochsommer angenehm kühlen, fliesengeschmückten Innenhöfe der mittelalterlichen Städte. Das Ausflugsprogramm gleicht einer Reise durch die Geschichte. Sie führt zum Beispiel nach Ronda, gelegen auf einem von Schluchten durchtrennten Plateau. Kontrastprogramm ist der mondäne Badeort Marbella. In Granada, der maurischen Residenz am Fuße der Sierra Nevada, besichtigen wir die berühmte Alhambra und Foto: es.wikipedia.org

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sechs+sechzig fährt mit Ihnen nach Kreta und Andalusien

Der Plaza de España in Sevilla verströmt Großzügigkeit und Eleganz.


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Leserreise  11

Gesundheitsforum 2019 Krankenhaus Rummelsberg Vortragssaal Wichernhaus, 10:00 bis 11:30 Uhr bummeln durchs alte Maurenviertel. Andalusiens Hauptstadt Sevilla steht ebenso auf dem Programm wie ein Zusatzausflug nach Córdoba, dem einstigen Hof des Kalifen mit der Mezquita, der weltberühmten Moschee mit über 800 Säulen. Abschied nehmen wir am Tag vor dem Rückflug ganz im Zeichen von Al-Andalus: Von Mijas, einem typischen Bergdorf aus, eröffnet sich Ihnen ein wunderbarer Blick über die Costa del Sol und das Land des Lichts. Reisetermin: 22.04. bis 29.04.2020 Inklusivleistungen: – Flug Nürnberg – Malaga und zurück mit Ryanair inkl. 20 kg Freigepäck – 7 Übernachtungen im gehobenen Mittel­ klasse-Hotel (Landeskategorie: 4*) im Einzelzimmer mit Bad/Dusche und WC – 7 x Frühstücksbuffet und 7 x Abendessen in Buffetform – Ausflüge Granada inkl. Innenbesichtigung Alhambra – Sevilla inkl. Innenbesichtigung Kathedrale – Ronda inkl. Stierkampfarena und Marbella – Halbtagesausflug Mijas – Deutsch sprechende Reiseleitung – Reisebetreuung durch eine Vertreterin des Magazins sechs+sechzig Optional: – Ausflug Cordoba inkl. Besichtigung Mezquita: 79.- € p.P. – Tapas-Mittagessen inkl. Getränke im hervorragenden Restaurant »Museo de Vino« in Mijas: 64.- € p.P. Preise: Pro Person im Einzelzimmer: 1.429,- € Mindestteilnehmerzahl: 25 Personen

12.10. Knorpelersatz am Kniegelenk Chefarzt Prof. Dr. Richard Stangl 09.11. Der diabetische Fuß Leitender Oberarzt Stefan Zech 23.11. COPD – Lungenerkrankungen erkennen und behandeln Chefarzt Dr. Hans-Joachim Eisele 18.10. COPD-Wandertag, ab 14:00 Uhr mit Chefarzt Dr. Hans-Joachim Eisele, Treffpunkt ist am Hotel Restaurant Anders Rummelsberg 61, 90592 Schwarzenbruck Bei Fragen wenden Sie sich einfach an uns: Telefon: 09128 / 504 34 23 Krankenhaus Rummelsberg GmbH Rummelsberg 71, 90592 Schwarzenbruck, Tel.: 09128 / 50 40 krankenhaus-rummelsberg.de

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Werner Gnad blickt zurück: Der 75-Jährige war Hauptschullehrer aus Überzeugung.

»Damals war die Hauptschule gesund« Innerhalb von drei Generationen hat sich das Bildungssystem grundlegend geändert

Vor wenigen Jahrzehnten war sie tatsächlich noch das, was der Name versprach: die Hauptschule. Sie war die Bildungseinrichtung, die hauptsächlich einen gewissen Bildungsstandard sicherstellte. Seit einigen Jahren heißt die Hauptschule Mittelschule, und der Versuch ist allzu durchsichtig, den schlechten Ruf mit einem wohlklingenden Namen schönzufärben. Das böse Wort von der »Resteschule« hört man trotzdem noch. Da braucht es engagierte Lehrer, solche, die ihren Idealismus nicht verlieren. Sie sind heute als Pädagogen vielleicht viel mehr gefragt als früher. Denn die Schüler haben sich verändert – so wie sich die ganze Gesellschaft gewandelt hat. Für das Magazin sechs+sechzig haben vier Lehrer im Alter zwischen 30 und 75 von ihrem Beruf erzählt, von den schönen und den zermürbenden Seiten im Wandel der Zeit. Werner Gnad (75), Hauptschullehrer im Ruhestand: »Ich wollte Lehrer werden. Und: Ich wollte an die Hauptschule, wie die Mittelschule damals noch hieß. Nach meiner Prüfung wurde mir zwar angeboten, noch mal zwei Jahre Studium dranzuhängen und dann auf die Realschule zu wechseln, aber darauf hatte ich keine Lust. Ich wollte eine Klasse führen und nicht nur Fachlehrer sein. Meine erste Klasse hatte ich Ende der 60er Jahre. Damals war

die Hauptschule noch gesund: Mit einem Qualifizierenden Hauptschulabschluss in der Tasche konnte man Bank- und Bürokaufmann lernen, Verwaltungstätigkeiten bei der Gemeinde übernehmen, die unterschiedlichsten Handwerksberufe ergreifen und vieles mehr. In den Klassen war es ein angenehmes und erfolgreiches Arbeiten und Lernen. Viele Eltern haben ihre Kinder damals ganz bewusst auf die Hauptschule geschickt und auf einen Übertritt auf die Realschule verzichtet. Das hat sich mit den Jahren komplett gewandelt. Schlimm war, als man angefangen hat, in Kernfächern wie Mathematik und Englisch zu differenzieren und die Klassen in A- und B-Kurse aufzuteilen. Die Schüler in den B-Kursen haben dann recht schnell festgestellt, dass sie die Schwachen sind – was für sie nicht gerade motivierend war. Überhaupt wurden die Lehrpläne oft und gerne neu gestaltet, dadurch aber nicht unbedingt besser und interessanter. Neue Fächer wurden geschaffen, indem man zwei bis drei Fächer zusammengelegt hat, zum Beispiel Geschichte, Sozialkunde und Erdkunde zum neuen Fach GSE. Das zog natürlich neue Bücher, neue Stoffverteilungspläne und neue Zeugnisformulare nach sich. Der entscheidende Tiefschlag für die Hauptschule kam meiner Meinung nach jedoch mit der Einführung der sechsjährigen


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Astrid Boekamp liebt die Arbeit mit den Jugendlichen.

Ciler Celdik freut sich über die Nähe zu ihren Schülerinnen und Schülern.

Realschule im Jahr 2000. Bis dahin war es so, dass nach der 4. Klasse der Wechsel ans Gymnasium anstand und nach der sechsten Klasse der Wechsel an die Realschule. In diesen zwei Jahren konnte sich an der Hauptschule wieder eine neue Leistungsspitze entwickeln, konnten die Schüler, die vorher im Schatten der Gymnasiasten standen, voll »Gerade die Hauptdurchstarten. Das war nun an- schule hätte mehr ders. Nun wollten die meisten Eltern ihre Kinder nach der 4. Ruhe gebraucht.« Klasse aufs Gymnasium schicken und, wenn die Noten nicht ausreichten, ›dann wenigstens auf die Realschule‹. Die Folge: Die Hauptschule blutete aus, wurde regelrecht kaputt gemacht. Aber dieses Ausdünnen war politisch gewollt. Wenn man böse gewesen wäre, hätte man fragen können, ob Deutschland über all die Jahre intelligenter geworden ist. Oder ob vielleicht die Anforderungen an den Gymnasien immer weiter zurückgeschraubt wurden, damit immer mehr Schüler Abitur machen. Hätte ich am Ende meiner Dienstlaufbahn eine Probearbeit aus der Schublade gezogen, die ich als Junglehrer an der Hauptschule entworfen hatte – die wenigsten Schüler hätte die mehr bewältigen können. Der Schwierigkeitsgrad wäre viel zu hoch gewesen … Um an dieser Stelle nicht missverstanden zu werden: Die Schularbeit mit den Kindern und Jugendlichen hat mir bis zu meiner Pensionierung stets Spaß gemacht, nicht jedoch die vielen Veränderungen, Bestimmungen und Erneuerungen von oben. Gerade die Hauptschule, die ja von Schülerinnen und Schülern mit den unterschiedlichsten Begabungen besucht wird, hätte mehr Ruhe gebraucht.«

Astrid Boekamp (48) ist Rektorin an der Mittelschule Altdorf. »Ich brenne immer noch für meinen Job. Ich bin jetzt seit 26 Jahren Lehrerin und seit zwölf Jahren in der Schulleitung – und habe immer gedacht, dass die Begeisterung irgendwann nachlässt. Aber ich habe mir das gut erhalten können über all die Jahre. Da ist immer etwas anderes, was das Feuer neu entfacht. Früher war es der eigene Unterricht, jetzt ist es die Schulleitung und die damit einhergehenden Möglichkeiten, ein Schulleben zu gestalten. Ursprünglich wollte ich Grundschullehrerin werden, aber schon im ersten Praktikum habe ich gemerkt, dass diese Altersklasse nichts für mich ist. Ich arbeite gerne mit Jugendlichen und Pubertierenden, das ist für mich das angenehmere Alter. Die Schülerinnen und Schüler kommen als Grundschulkids zu mir, ich entlasse sie als Halb-Erwachsene – das ist zwar mitunter anstrengend und kann auch ganz schön nerven, unter dem Strich aber definitiv der interessantere Lebensabschnitt für mich. Das Vorurteil mit der Resteschule ist leider nicht ganz von der Hand zu weisen. Am Ende der Grundschule sind die Eltern sehr darauf bedacht, dass das eigene Kind mindestens auf die Realschule geht. Dabei spricht vieles für die Mittelschule: Wir haben kleinere Klassen als Gymnasium und Realschule – und als einzige das Klassenleiterprinzip, das vielen Schülern entgegen kommt. Ob der Abschluss der Mittelschule heute noch etwas wert ist? Ich finde schon. Es gab andere Zeiten, aber im Moment läuft es wieder richtig gut. Wir merken den Fachkräftemangel am Markt dadurch, dass viele Betriebe auf uns zukommen. Umgekehrt sichern sich viele Schüler über die Praktika einen Ausbildungsplatz. Da geht es viel ums Kennenlernen, und am Ende ist auch die schwache Mathenote egal. Wenn es passt, dann sagt der Chef ›ach, das kriegen wir schon hin‹.« FORTSETZUNG NÄCHSTE SEITE


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Ciler Celdik ist Mittelschullehrerin in Fürth. Die 31-Jährige empfindet ihre türkische Herkunft als Vorteil im Schulalltag. »An der Mittelschule wurde ich mit vielen Vorurteilen konfrontiert. Ich hatte ursprünglich Englisch und Geschichte für Realschulen studiert und war hier drei Jahre tätig, bevor ich die Schulart gewechselt habe. Das Angebot dieser Sondermaßnahme hat mir damals unsere Schulleiterin in die Hand gedrückt – zum Glück! Die Jobsituation an den Realschulen ist bisher nicht sehr berauschend. Hier war die Mittelschule klar im Vorteil. Im Rahmen der Sondermaßnahme konnte man weitestgehend in seinem eigenen Regierungsbezirk bleiben und hatte nun endlich eine Aussicht auf eine gesicherte Stelle. Natürlich habe ich mich vorher gefragt, ob ich wirklich die Schulart wechseln will. Aber mit dem Klassenleiterprinzip der Mittelschule bist du perfekt in der Klasse integriert. Die Intensität der Lehrer-Schüler-Beziehung gibt es so an keiner weiterführenden Schule, und das ist es, was ich an meinem Beruf liebe: Dass die Schüler eine Beziehung zu dir aufbauen, dass sie – wenn die Chemie stimmt – auch mit persönlichen Geschichten bis hin zu privaten Problemen kommen. Im Idealfall wird man ein Team. Das immer wieder zu erleben, gefällt mir am meisten an meinem Job. Ich würde nicht behaupten, dass es an Mittelschulen mehr Probleme gibt als ans Realschulen oder Gymnasien … Ich bin in der Türkei geboren und Muttersprachlerin – das ist ein Riesenvorteil an einer Schule, in der viele Schüler ebenfalls Migrationshintergrund haben. Im Unterricht wird Deutsch gesprochen, doch wenn irgendwo etwas unklar ist, dann kann man jederzeit kurz umschalten. Oft ist es tatsächlich nur ein Wort, das unklar ist, und das hat man dann schnell geklärt. Die Schüler kommen relativ gut mit der deutschen Sprache klar, das Türkische zieht vor allem bei den Eltern. Oft bekommt man sie gar nicht in die Schule, weil sie sich dort nicht verstanden fühlen, also mal rein sprachlich gesehen nicht. Sie können sich im Türkischen dann doch besser ausdrücken und können ihre Probleme schildern und wir finden gemeinsam eine Lösung. Hauptsache, ich kann sie mit ins Boot holen.« Ronald Bauer ist ein Spätberufener. Der 41-jährige Weißenburger hat lange und viel Musik gemacht. Heute arbeitet er in einer Münchner Mittelschule – und kämpft ums Überleben, weil der Job an die Substanz geht. »Ganz ehrlich: Bei mir läuft gerade alles nicht so super. Ich hänge ganz schön drin – der vielzitierte Praxisschock lässt grüßen! Ich finde es natürlich cool, Musikunterricht zu geben, aber auf meinem derzeitigen Posten fühle ich mich ziemlich verloren. Klar liegt das auch an mir: Ich war am Anfang zu soft, habe nicht konsequent genug Regeln durchgesetzt und Strafen verhängt – das rächt sich nun. Wenn du zu nett zu den Schülern bist, dann fressen sie dich auf, vor allem als Fachlehrer, wo man eh nur stundenweise in den Klassen ist. Gerade an der Mittelschule brauchen die Schüler Regeln, Grenzen und klare Strukturen. Dafür ist das Klassenleitersystem eine prima Sache. Viele Schüler nutzen dann jedoch den Fachunterricht, um ausflippen zu können … gerade in einem Nebenfach wie Musik, das eh keinen interessiert. Mit meiner Schule habe ich eigentlich Glück gehabt: Das Kollegium ist offen und sehr nett, die Kollegen versuchen mir zu helfen, wo es geht. Das ist überhaupt so ein genereller Eindruck von mir:

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Ronald Bauer hat nette Kollegen, aber die Schüler strengen ihn an: »Ich war am Anfang zu sanft. Das rächt sich nun.« Dass es unter den Mittelschullehrern deutlich herzlicher und kollegialer zugeht und mehr an einem Strang gezogen wird als am Gymnasium, wo mehr oder weniger jeder sein eigenes Süppchen kocht. Bei meinem Problem hilft mir das gerade aber leider nicht wirklich weiter. Ich hätte einfach sehr gerne eine Klassenleitung wie alle anderen auch. Aber als Musiklehrer muss ich jede Stunde in einer anderen Klasse sein, das ist echt ätzend – da wird man als junger Lehrer ganz schön verbrannt. Ich merke, wie mir der Job an die Substanz geht. Es gibt Tage, da komme ich heim, hocke mich aufs Sofa und starre nur noch vor mich hin. In solchen Momenten fragt man sich dann schon, ob man dem Ganzen gewachsen ist oder ob man nicht lieber auf seine Gesundheit achten und sich doch besser etwas anderes suchen sollte …« GESPRÄCHSPROTOKOLLE: STEFAN GNAD FOTOS: MICHAEL MATEJKA


Veranstaltungskalender  15

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Ausgewählte Veranstaltungen September bis November 2019

Ausstellungen RÜCK BLICK NACH VORNE. 1989 – 2019 - 2030 04.05.–31.10.2019 In der Ausstellung kommunizieren Kunstwerke zeitgenössischer Künstlerinnen mit traditioneller Ton-und Flechtkunst, mit Stick- und Webarbeiten aus Protest- und Menschenrechtsbewegungen. Schloss Burgfarrnbach, Museum Frauenkultur Regional-International, Schlosshof 23, Fürth - Burgfarrnbach Info 0911 / 59 80 769 Gewappnet für die Ewigkeit 19.11.2019, 14 Uhr Eingang Germanisches National­ museum, Kartäusergasse 1, Nürnberg Besuch der Ausstellung in der Kartäuserkirche mit Gerlinde Knopp VA: Seniorenzentrum am Tiergärtnertor; Info/Anmeldung: 0911/2175923 Die Berge und wir Bis 26.01.2020 150 Jahre Alpenverein Stadtmuseum im Fembohaus, Burgstr. 15, Nürnberg Führung durch die Ausstellung am 6. und 27.10.2019

Beratung und Vorträge Schutz vor Verbrechen 17.09.2019, 14 Uhr VdK-Haus Nürnberg, Rosenaustr. 4, Nürnberg Die Kriminalpolizei Nürnberg informiert über Betrugsmaschen und wie man sich dagegen schützen kann. VA: VdK Kreisverband Nürnberg Info: 0911 / 279550 Sicherheit für Seniorinnen 24.09.2019, 14:30 – 16 Uhr Kulturladen Zeltnerschloß, Gleiß­ hammerstr.6, Nürnberg Tipps rund um das Thema Sicherheit und wie Sie möglichst früh Situationen richtig einschätzen können. Referentin: Birgit Meno Metz. VA: AURA Nürnberg e.V. Info/Anmeldung: 0911 / 284629 500 Jahre Nürnberger Epitaphienkultur 24.09.2019, 19:30 Uhr Fabersaal Bildungscampus, Gewerbemuseumsplatz 2, Nürnberg Vortrag von Dr. Claudia Maué VA: Altstadtfreunde Nürnberg e.V. Info: 0911 / 5072360 Die wunderbare Welt der Tablets – Foto und Film 25.09.2019, 14 – 16 Uhr Treff Bleiweiß, Hobbyraum, Hintere Bleiweißstr. 15, Nürnberg Dozenten: Chris Bellaj und Jochen Wölfel VA: Seniorenamt Nürnberg Treff Bleiweiß Info/Anmeldung: 0911 / 2318224

Handy- und Internetberatung 25.09., 30.10.2019, je 15 Uhr MGH AWOthek, Karl-Bröger-Str. 9, Nürnberg Anmeldung erforderlich. VA: MGH AWOthek Info/Anmeldung: 0911 / 45060167

abgeordneten Tessa Ganserer, Barbara Regitz und Arif Tasdelen sowie den Bezirksräten Catrin Seel und Dr. Horst Krömker. VA: Kulturladen Schloss Almoshof in Kooperation mit dem Vorstadtverein Nürnberg-Nord e.V. Info: 0911 / 23111405

Der Computerclub informiert über klassische Online-Spiele wie Memory, Sudoku, Kreuzworträtsel und über den Einstieg in die digitale Spielewelt. Anmeldung erforderlich. VA: Computer Club Nürnberg 50 plus e. V. (CCN) Info/Anmeldung: 0911 / 9928352

Die Frauen am Bauhaus 26.09.2019, 14 Uhr Bildervortrag und Gespräch mit Dr. Annette Scherer, Kunsthistorikerin Villa Leon, Schlachthofstraße/PhilipKoerber-Weg 1, Nürnberg

Krank zuhause oder im Krankenhaus 14.10.2019, 15 – 16:30 Uhr SIGENA St. Johannis, Johannisstr. 165 Gemeinsam überlegen wir, wie man sich auf einen Krankenhausaufenthalt oder auf eine Krankheitsphase zuhause vorbereiten kann. Vorstellung und Besprechung von Checkliste(n) mit Birgit Meyer (Sozialdienst Klinik Hallerwiese), Gabriele Volz (Fachstelle für pflegende Angehörige Stadtmission), Andrea Zink-Hirsch (Seniorennetzwerk St. Johannis) VA: SIGENA St. Johannis Info: 0911 / 2175925

Der Wunsch nach einem langen Leben – Die »munteren Neunzigjährigen« Nürnbergs 04.11.2019, 14 – 15:30 Uhr Treff Bleiweiß, Clubraum, Hintere Bleiweißstr. 15, Nürnberg Prof. Dr. Frieder Lang, Institut für Psychogerontologie der Uni Erlangen Nürnberg stellt ein Forschungsprojekt zur Hochaltrigkeit vor. VA: Seniorenamt Nürnberg, Treff Bleiweiß; Info: 0911 / 2318224

Leben mit Demenz in Stadt und Land 27. und 28.9.2019 27.9., ab 13 Uhr: Infotage in der Heinrich-Lades-Halle, Erlangen 28.9., 10 Uhr: Bustour zu vier Erlanger Senioreneinrichtungen VA: Seniorenbeirat und Seniorenamt der Stadt Erlangen Info: 09131 / 86-2329

Erben & Vererben 17.10.2019, 14 Uhr Rummelsberger Stift St. Lorenz, Hintere Sterngasse 10-16, Nürnberg Notar Hans-Hermann Weser informiert über die Grundzüge des Erbrechts anhand von zahlreichen Beispielen. Info/Anmeldung: 09128 502216

Vorsorge-Vollmacht, Betreuungs- und Patientenverfügung 01.10., 05.11.2019, je 15:30 Uhr Nachbarschaftshaus Gostenhof, großer Saal, Adam-Klein-Str. 6, Nürnberg Die Betreuungsstelle der Stadt Nürnberg informiert. VA: Amt für Existenzsicherung und soziale Integration - Sozialamt – Betreuungsstelle Info: 0911 / 2312466

Smartphonekauf leicht gemacht 22.10.2019, 14 Uhr Konrad-Groß-Stube, Spitalgasse 22, Nürnberg Was ist beim Kauf, Bedienen und beim Vertragsabschluss mit dem Provider eines Smartphones zu beachten? Anmeldung erforderlich. VA: Computer Club Nürnberg 50 plus e. V. (CCN) Info/Anmeldung: 0911 / 9928352

Die Kraft der Rituale 07.10.2019, 14 – 15 Uhr Treff Bleiweiß, Clubraum, Hintere Bleiweißstr. 15, Nürnberg Referent: Wolfgang Winkel VA: Seniorenamt Nürnberg, Treff Bleiweiß Info/Anmeldung: 0911 / 2318224

Nürnberg – Stadt der deutschen Rechtsgeschichte 22.10.2019, 19:30 Uhr Fabersaal Bildungscampus, Gewerbemuseumsplatz 2, Nürnberg Vortrag von Prof. Dr. Klaus Kastner VA: Altstadtfreunde Nürnberg e.V. Info: 0911 / 5072360

Depression im Alter 10.10.2019, 14:30 – 15:30Uhr Seniorennetzwerk Wöhrd, Nunnenbeckstr. 47, Nürnberg Frau Römer-Laska vom Gerontopsychiatrischen Fachdienst der Stadtmission informiert über Ursachen, Symptome, Vorbeugung & Behandlung. VA: Seniorennetzwerk Wöhrd Info/ Anmeldung: 0911/ 5301183

Brauche ich ein Testament? Erben und Vererben! 24.10.2019, 14 Uhr VdK-Haus Nürnberg, Rosenaustraße 4, Nürnberg Vortrag einer Fachanwältin für Erbrecht im Rahmen des VdK-Info-Treffs. Keine Anmeldung erforderlich. VA: VdK Kreisverband Nürnberg Info: 0911 / 279550

Leben und Wohnen im Landkreis ERH 12.10.2019, 11–16 Uhr Aischgrundhalle, Höchstädter Str. 31c, Adelsdorf Am Landkreistag 50Plus informieren rund 55 Aussteller darüber, wie es sich in ERH gut leben und wohnen lässt. VA: Landkreis Erlangen-Höchstadt Info: 09131 / 8031331

Freitagsfrühstück mit Vortrag über Chronische Schmerzen 25.10.2019, 09:30 – 11:30 Uhr Seniorennetzwerk Wöhrd, Nunnenbeckstr. 47, Nürnberg Fr. Weber, Physio- und Schmerztherapeutin, informiert über Ursachen und Möglichkeiten der individuellen Behandlung. VA: Seniorennetzwerk Wöhrd Info/ Anmeldung: 0911 / 5301183

Tag-Nacht-Rhythmus. Gibt es ihn? 25.09.2019, 19 Uhr Bühne im Wohnstift Hallerwiese, Praterstr. 3, Nürnberg Vortrag von Dr. H. SchellbergerSchultis über die gesundheitliche Bedeutung. VA: Wohnstift Hallerwiese Info: 0911 / 2721430

Landtagsabgeordnete und Bezirksräte ziehen Bilanz 14.10.2019, 19 Uhr Kulturladen Schloss Almoshof, Almoshofer Hauptstr. 49-53, Nürnberg Diskussionsabend mit den Landtags-

Spiele für Senioren – rein ins digitale Vergnügen 05.11.2019, 14 Uhr Konrad-Groß-Stube, Spitalgasse 22, Nürnberg

Ü 100 – Dokumentarfilm 11.11.2019, 14 – 15:20 Uhr Treff Bleiweiß, Saal, Hintere Bleiweißstr. 15, Nürnberg Beherzt, witzig und weise meistern acht Hundertjährige die Herausforderung des hohen Alters. Anschließend Gespräch mit der Filmemacherin Dagmar Wagner VA: Seniorenamt Nürnberg, Treff Bleiweiß Info/Anmeldung: 0911 / 2318224 Vogelberingung – eine wissenschaftliche Methode zur Klärung der Geheimnisse des Vogelzuges 13.11.2019, 20 Uhr Lesecafé, Hauptstr. 55 (Altstadtmarktpassage), Erlangen Referent: Heinz Armer, LBV Nürnberg VA: Landesbund für Vogelschutz Info: 0911/454737 Friedhöfe in Franken 18.11.2019, 19 Uhr Kulturladen Schloss Almoshof, Almoshofer Hauptstr. 49-53, Nürnberg Dr. Andrea M. Kluxen behandelt die Entwicklung fränkischer Friedhöfe – christliche, jüdische, kommunale vom Mittelalter bis heute. VA: Kulturladen Schloss Almoshof Info/Anmeldung: 0911 / 23111405 Mitmachen & Mitreden bei den sozialen Netzwerken und WhatsApp 19.11.2019, 14 Uhr Konrad-Groß-Stube, Spitalgasse 22, Nürnberg Der Computerclub stellt soziale Netzwerke vor, gibt Anwendungsbeispiele, informiert über Anmeldevorgänge und spricht mögliche Gefahren an. Anmeldung erforderlich. VA: Computer Club Nürnberg 50 plus e. V. (CCN) Info/Anmeldung: 0911 / 9928352 Erbschaftssteuer vermeiden 19.11.2019, 14 Uhr Rummelsberger Stift St. Lorenz, Hintere Sterngasse 10-16, Nürnberg Steuerberater Dr. Hans-Peter Dannhorn informiert über Möglichkeiten, schon zu Lebzeiten durch geschickte Regelungen Vermögen für die nachfolgende Generation zu bewahren. Info/Anmeldung: 09128 502216


16 Veranstaltungskalender

Consumenta entdecken & erleben!

Glauben Männer anders oder gar nicht? 20.11.2019, 19.30 Uhr Loni-Übler-Haus, Marthastraße 60, Nürnberg Was heißt es heute, Christ zu sein? Welche Aufgaben haben Christen in der Gegenwart? Welche Werte sind für sie lebenswert? Nur für Männer. VA: MÄNNER FORUM Nürnberg Info: 0911 / 23111540

Führungen und ­W anderungen Nürnberg vor 1.000 Jahren 17.09.2019, 12.11.2019; je: 14 Uhr Treffpunkt: Eingang zur Jugendherberge auf der Nürnberger Burg Viele wissen, dass Nürnbergs erste historische Erwähnung aus dem Jahr 1050 stammt, aber vieles deutet darauf hin, dass die Stadt deutlich älter ist. Die Tour zeigt Spuren dafür auf. VA: Initiative »Persönliche Stadtansichten«; Info: 0911 / 2110730 (Mo, Mi 14–15.30 Uhr) Fairer Handel – eine Entdeckungsreise im Weltladen 20.09.2019, 19 Uhr; 21.09.2019, 16 Uhr Treffpunkt: Fenster zur Welt, Vordere Sterngasse 1, Nürnberg Konsumkritische Stadtführung VA: Fenster zur Welt & Fenster zur Stadt; Info: 0911 / 24449414 Die Hesperidengärten 27.09.2019, 14 Uhr Treffpunkt: Johannisstraße 47, Nürnberg Noch immer erfreuen uns die Zeugnisse barocker Gartenkultur in St. Johannis. VA: Initiative »Persönliche Stadtansichten«; Info: 0911 / 2110730 (Mo, Mi 14 bis 15.30 Uhr)

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European Birdwatch – Zugvogelbeobachtung auf der Dörlbacher Au 06.10.2019, 9 – 16 Uhr Treffpunkt: Austraße zwischen 90559 Dörlbach und Westhaid, Google Maps: 49.360619, 11.352358 Leitung: Bernd Michl, LBV Feucht VA: Landesbund für Vogelschutz Info: 0151/12402899

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Themenvielfalt und packende Events – die große Erlebnismesse der Metropolregion Nürnberg! PFERD

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26.Okt.-3.Nov. Messe Nürnberg · www.consumenta.de

Kunstweg Rednitzhembach 09.10.2019, 10Uhr Treffpunkt: S-Bahnhof Rednitzhembach Flache Wege, gut befestigt, mit Einkehr, Länge: 8,5 km, Wanderzeit: 2,5 Stunden VA: Seniorenzentrum am Tiergärtnertor Info/Anmeldung: 0911 / 2175923 Von Kitzingen nach Sulzfeld 12.10.2019, 8:45 Uhr Treffpunkt: Hauptbahnhof Mittelhalle, Nürnberg Ebene Wege durch Laub- und Nadelwald und über eine Hochfläche, Länge: 11,5 km, Einkehr: Sulzfeld VA: Seniorenzentrum am Tiergärtnertor Info/Anmeldung: 0911 / 2175923 Fahrradführung: Wirtshäuser und Brauereien 12.10.2019, 10 – 15 Uhr – Start immer zur vollen Stunde Treffpunkt: Mögeldorfer Plärrer, Nürnberg VA: Altstadtfreunde Nürnberg e.V. Info: 0911 / 5072360 Märchenspaziergang auf der Stadtmauer: Märchen aus Indien 20.10.2019, 14 – 15 Uhr Start am Heilpflanzengarten, hinter Neutormauer 3, gehen Sie durch den Turm grün H treppauf; Nürnberg

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Reingard Fuchs erzählt von vier Weisen, vom gebenden Baum und vom klugen Dieb, dazu gibt es Musik, Gesang und Tanz. VA: Reingard Fuchs Info: 0911 / 402679 Rundgang um die Meistersingerhalle 24.10.2019, 14 – 15 Uhr Treffpunkt: Eingang Meistersingerhalle; Leitung: Rainer Eck VA: Seniorenamt Nürnberg, Treff Bleiweiß Info/Anmeldung: 0911 / 2318224 Auf dem Pegnitztal-Wanderweg 02.11.2019, 8:45 Uhr Hauptbahnhof Mittelhalle, Nürnberg Über Velden nach Neuhaus, kleine Auf- und Abstiege, Länge: 8 km, Einkehr: »Fischkutter« in Velden VA: Seniorenzentrum am Tiergärtnertor Info/Anmeldung: 0911 / 2175923 Ohne Nürnberg keine Reformation?! 07.11.2019, 14 Uhr Wäre Luthers Thesenanschlag in Wittenberg ohne die Mithilfe Nürnbergs womöglich ein unbedeutendes Lokalereignis geblieben? VA: Initiative »Persönliche Stadtansichten«; Info: 0911 / 2110730 (Mo, Mi 14 bis 15.30 Uhr)

Gesundheit und Sport Seniorenschach für Jedermann Jeden Donnerstag 14 – 18 Uhr (Außer an Feiertagen und in den Schulferien) Loni-Übler-Haus, Marthastraße 60, Nürnberg Ein Einstieg ist jederzeit möglich. VA: Schachclub Noris-Tarrasch 1873 e.V.; Info: Telefon: 0911 / 487492 Sitztanz mit Monika Jeden Donnerstag, 11 – 12 Uhr MGH AWOthek, Karl-Bröger-Str. 9, Nürnberg VA: MGH AWOthek Info/Anmeldung: 0911 / 45060172 Englische Kontratänze ab 16.09.2019, jeden Mo., 14:30 Uhr Evang. Gemeindehaus Maxfeld (Saal), Berliner Platz 20, Nürnberg Eine spezielle Form englischer Gruppentänze. VA: Seniorennetzwerk Nürnberg Nordstadt in Kooperation mit der Kirchengemeinde Maxfeld Info: 0911 / 30003139 Kurs zur Sturzvorsorge 17.09. – 10.12.2019, je dienstags, 10 – 11 Uhr Kulturwerkstatt Auf AEG, Fürther Str. 244d, Nürnberg im Raum 1.35 Mit einfachen Hilfsmitteln und Spaß in der Gruppe trainieren Sie Ihr Gleichgewicht und Ihre Muskulatur. VA: Seniorennetzwerk Eberhardshof/ Muggenhof/Gostenhof in Kooperation mit dem Kulturbüro Muggenhof Info/Anmeldung: 0911 / 30003119 Arthrosebehandlung an Fuß und Sprunggelenk 21..09.2019, 11 Uhr Vortrag von Prof. Dr. Martinus Richter Fürther Hotel Mercure Nürnberg West, Laubenweg 6, Fürth VA: Krankenhaus Rummelsberg, Info: 09128 50-40 Gedächtnistraining 23.09., 21.10., 18.11.2019, je 14 Uhr Evang. Gemeindehaus Maxfeld (Clubraum), Berliner Platz 20, Nürnberg Kognitive Fitness mit Anita Sorger (zertifizierte Gedächtnistrainerin) VA: Seniorennetzwerk Nürnberg Nordstadt Info: 0911 / 30003139


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Veranstaltungskalender  17

Tanznachmittag für ältere Menschen 24.09., 29.10.2019, je 14 Uhr Nachbarschaftshaus Gostenhof, großer Saal, Adam-Klein-Str. 6, Nürnberg, Für Kaffee, Kuchen und andere Getränke sorgt die Cafeteria »contrast«. VA: Nachbarschaftshaus Gostenhof Info: 0911 / 2317080 Yoga für SpäteinsteigerInnen - für ältere, kräftigere oder ungeübte Menschen 25.09.2019 – 18.12.2019 (12 Termine), mittwochs 10:15 – 11:15 Uhr Kulturwerkstatt Auf AEG, Fürther Str. 244d, Nürnberg Auch Menschen mit körperlichen Einschränkungen sind hier richtig. Bitte mitbringen: dicke Socken oder Hallenschuhe, bequeme Kleidung. VA: Bettina Schmirander / Kulturbüro Muggenhof; Info: 0911 / 4396901 Tanztreff 29.09., 27.10., 10.11.2019, je 15 – 18 Uhr Nachbarschaftshaus Gostenhof, großer Saal, Adam-Klein-Str. 6, Nürnberg Standard- und Latein-Tänze. Kaffee, Kuchen und andere Getränken aus der Cafeteria »contrast«. VA: Nachbarschaftshaus Gostenhof Info: 0911 / 2317080 Standfest bleiben I und II Ab 30.09.2019 (10x); montags 9:15 – 10:15 Uhr oder 10:30 – 11:30 Uhr SIGENA St. Johannis, Johannisstr. 165, Nürnberg

Training von Balance, Kraft und die Bewältigung von sog. »Mehrfachaufgaben« zur Sturzprävention. Voranmeldung erforderlich. VA: Seniorennetzwerk St. Johannis / ­SIGENA Info/Anmeldung: 0911 / 2175925 oder 0911 / 30003149

Ich mach’ jetzt den Schritt.

Internationale Mitmachtänze 30.09.2019, 10 – 11:30 Uhr Pfarrsaal St. Jakob, Jakobsplatz 1, Nürnberg Mit internationalen Kreis-, Paar- und Blocktänzen halten wir Körper, Geist und Seele in Schwung. Weitere Termine auf Anfrage. VA: Seniorenzentrum am Tiergärtnertor Info/Anmeldung: 0911 / 2175923

Sich zum Umzug in eine Seniorenresidenz zu entschließen, fällt nicht leicht. Aber wenn Sie den Schritt tun, erwarten Sie neue Begegnungen und Aktivitäten. Wir beraten Sie gerne. Augustinum – Sie entscheiden.

Schnuppertanz mit dem Bundesverband Seniorentanz 04.10.2019, 14 – 16 Uhr Treff Bleiweiß, Saal, Hintere Bleiweißstr. 15, Nürnberg Gruppentänze, auch ohne Tanzpartner. VA: Seniorenamt Nürnberg, Treff Bleiweiß; Info: 0911 / 2318224

Hausführungen jeden Mittwoch und 1. Samstag im Monat, jeweils 14 Uhr

Tanz mit, bleib fit 05.10., 02.11.2019, je 14:30 Uhr MGH AWOthek, Karl-Bröger-Str. 9, Nürnberg Mitmachtänze für Tanzfreudige ab 40 nach den Richtlinien des deutschen Bundesverbandes für Seniorentanz. Leitung: Ingrid Ullmann VA: MGH AWOthek Info: 0911 / 45060167

Augustinum Roth

Lösungsansätze bei Am Stadtpark 1 · 91154 Roth Schulterschmerzen Tel. 09171 / 805-1810 9.10.2019, 17:30 Uhr Vortrag von Prof. Dr. Richard Stangl www.augustinum.de Im Anschluss um 19 Uhr: »Verschleiß und Rheuma an Hüfte und Knie – neue Operationstechniken«, Vortrag von Prof. Dr. Dr. Wolf Drescher Kulturzentrum am Karlsplatz, Angletsaal, Karlsplatz 7/9, Ansbach AUG-2019-167_ROT_6+60_ANZ_95x139mm_+0_RZ.indd VA: Krankenhaus Rummelsberg, Info: 09128 50-40 Knorpelersatz am Kniegelenk 12.10.2019:, 10 Uhr Vortrag von Prof. Dr. Richard Stangl Krankenhaus Rummelsberg, Vortragssaal Wichernhaus VA: Krankenhaus Rummelsberg, Info: 09128 50-40

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Das künstliche Gelenk an Hüfte und Knie – neue Operationstechniken 19.10.2019, 11 Uhr Vortrag von Chefarzt Prof. Dr. Dr. Wolf Drescher Im Anschluss um 13 Uhr: »Rückenleiden – Konservative und innovative Behandlungsmöglichkeiten«, Vortrag von Chefarzt PD Dr. Uwe Vieweg Fürther Hotel Mercure Nürnberg West, Laubenweg 6, Fürth VA: Krankenhaus Rummelsberg, Info: 09128 50-40 Tanz mit, bleib fit – Kreistänze am Sonntagnachmittag 20.10.2019, 14:30 – 17 Uhr Treff Bleiweiß, Saal, Hintere Bleiweißstr. 15, Nürnberg Leichte bis mittelschwere Kreis- und Gassentänze. Auch ohne festen Tanzpartner sind Sie herzlich willkommen, etwas Tanzerfahrung ist von Vorteil. VA: Seniorenamt Nürnberg, Treff Bleiweiß; Info: 0911 / 2318224 Der diabetische Fuß 9.11.2019, 10 Uhr Vortrag vom leitenden Oberarzt Stefan Zech, Krankenhaus Rummelsberg Krankenhaus Rummelsberg, Vortragssaal Wichernhaus VA: Krankenhaus Rummelsberg, Info: 09128 50-40

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Gesundheitsforum 2019 Fürther Hotel Mercure Nürnberg West 21.09. 11:00 Uhr Arthrosebehandlung an Fuß und Sprunggelenk Chefarzt Prof. Dr. Martinus Richter 19.10. 11:00 Uhr // 13:00 Uhr Das künstliche Gelenk an Hüfte und Knie – neue Operationstechniken Chefarzt Prof. Dr. Dr. Wolf Drescher Rückenleiden – Konservative und innovative Behandlungsmöglichkeiten Chefarzt PD Dr. Uwe Vieweg

Kulturzentrum am Karlsplatz, Ansbach 09.10. 17:30 Uhr // 19:00 Uhr Lösungsansätze bei Schulter schmerzen Chefarzt Prof. Dr. Richard Stangl Verschleiß und Rheuma an Hüfte und Knie – neue Operationstechniken Chefarzt Prof. Dr. Dr. Wolf Drescher Krankenhaus Rummelsberg GmbH Rummelsberg 71, 90592 Schwarzenbruck, Tel.: 09128 / 50 40 krankenhaus-rummelsberg.de

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18 Veranstaltungskalender Literatur und Theater Treffpunkt Theater 50plus 25.09.2019, 14:30 Uhr Restaurant TINTO im DB Museum, Lessingstr. 6, Nürnberg Im Gespräch mit Christian Wissel, Schlagzeuger im Philharmonischen Orchester am Staatstheater Nürnberg VA: Stadtseniorenrat Nürnberg Info: 0911 / 2316629 oder 2316502 Tatort Knoblauchsland 25.09.2019, 19:30 Uhr Kulturladen Schloss Almoshof, Almoshofer Hauptstr. 49-53, Nürnberg Susanne Reiche: »Fränkische Tapas«. Musikalische Begleitung: Heinrich Filsner mit E-Bass und Looper. VA: Kulturladen Schloss Almoshof Info/Anmeldung: 0911 / 23111405 Alles hadd sei Zeid 16.10.2019, 16 Uhr Bühne im Wohnstift Hallerwiese, Praterstr. 3, Nürnberg Autorenlesung mit Günther Hießleitner. Seine Gedichte berühren, machen nachdenklich und nehmen zugleich mit einem Augenzwinkern aufs Korn, was uns manchmal viel zu wichtig erscheint. VA: Wohnstift Hallerwiese Info: 0911 / 2721430 Literatur am Nachmittag 22.10. und 05.11.2019, 15:30 Uhr Kulturladen Ziegelstein, Ziegelsteinstraße 104, Nürnberg Lesung mit Anja Weigmann Info/Kartenreservierung: 0911 / 525462 Treffpunkt Theater 50plus 23.10.2019, 14:30 Uhr Restaurant TINTO im DB Museum, Lessingstr. 6, Nürnberg Im Gespräch mit Katja Prussas, Leiterin der Tafelhalle VA: Stadtseniorenrat Nürnberg Info: 0911 / 2316629 oder 2316502 Literaturcafé: Geliebter Lügner 23.10.2019, 14:30 Uhr Pfarrsaal St. Jakob, Jakobsplatz 1, Nürnberg Musikalisch umrahmter Vortrag über die gleichnamige literarische Liebesgeschichte von Jerome Kilty. VA: Seniorenzentrum am Tiergärtnertor Info/Anmeldung: 0911/2175923 Tatort Knoblauchsland 23.10.2019, 19:30 Uhr Kulturladen Schloss Almoshof, Almoshofer Hauptstr. 49-53, Nürnberg Christine Grän: Glück in der Steiermark. Fred Munker begleitet die Lesung mit französischen Tangos und Musettes am Akkordeon. VA: Kulturladen Schloss Almoshof Info/Anmeldung: 0911 / 23111405 Erzählen unterm Pflaumenbaum: Rose Ausländer 06.11.2019, 14 – 16 Uhr Treff Bleiweiß, Hobbyraum, Hintere Bleiweißstr. 15, Nürnberg Germanistin Irmi Kistenfeger-Haupt und Autorin Frieda Hermann stellen das bewegte Leben Rose Ausländers und eine Auswahl von Gedichten und Texten vor. VA: Seniorenamt Nürnberg, Treff Bleiweiß; Info: 0911 / 2318224 Ludwig Thoma – Jozef Filsers Briefwexel 06.11.2019, 19:30 Uhr Dehnberger Hof Theater, Dehnberg 14, Lauf Ein Klassiker bairischer Literatur. In den Filser-Briefen steht ätzende Satire neben komischer Naivität und die

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Parallelen zum Hier und Heute sind allgegenwärtig. Interpreten: Michael Lerchenberg & der Niederbayerische Musikantenstammtisch VA: Dehnberger Hof Theater Info/Karten: 09123 / 954491

Werke von Richard Wagner, Richard Strauss, Peter Tschaikowsky; Solistin: Amanda Majeski, Sopran; Dirigent: Chefdirigent Kahchun Wong VA: Nürnberger Symphoniker Info/Karten: 0911 / 4740154

Tatort Knoblauchsland 20.11.2019, 19:30 Uhr Kulturladen Schloss Almoshof, Almoshofer Hauptstr. 49-53, Nürnberg Ralf Nestmeyer: »Die Toten vom Mont Ventoux - Ein Provence Krimi«. Viktoria Pohl begleitet die Lesung auf dem E-Piano. VA: Kulturladen Schloss Almoshof Info/Anmeldung: 0911 / 23111405

Franken vom Fach 08.10.2019, 19:30 Uhr Kulturscheune der Altstadtfreunde, Zirkelschmiedsgasse 30, Nürnberg Die Frankenbänd auf fröhlicher Gratwanderung zwischen Unterhaltungskunst und Liedermacherei. Karten im Büro der Altstadtfreunde, Weißgerbergasse 10 und an der Abendkasse VA: Altstadtfreunde Nürnberg e.V. Info: 0911 / 5072360

Musik und Unterhaltung Konzert mit dem Duo »NIHZ« 19.09.2019, 19 Uhr Bühne im Wohnstift Hallerwiese, Praterstr. 3, Nürnberg Klezmer, jiddische Lieder, hebräische Lieder, klassische Musik und Popmusik: Das Duo NIHZ mit Bobby Rootveld (Gitarre, Gesang, Perkussion) und Sanna van Elst (Gesang, Blockflöten, Melodica, Glockenspiel). VA: Wohnstift Hallerwiese Info: 0911 / 2721430 Das war Spitze! Reise zu den legendärsten Spielshows der 70er 24.09.2019, 14 – 16 Uhr Treff Bleiweiß, Clubraum, Hintere Bleiweißstr. 15, Nürnberg Rudi Herzner schlüpft in die Rolle der Quizmaster und lässt die Zeit der beliebten Unterhaltungssendungen Revue passieren. VA: Seniorenamt Nürnberg, Treff Bleiweiß Info/Anmeldung: 0911 / 2318224 Fränkisch Tanzen: Bolga, Walzer, Hopperer, Dreher und mehr 25.09.2019, 19:30 – 22 Uhr Kulturwerkstatt Auf AEG, Fürther Str. 244d, Nürnberg Grundtänze wie Bolga, Hopperer, Dreher oder Figurentänze wie Schlamperer, Schwarzer Peter, oder Gerchla, mitunter auch mal schweißtreibend. Vorkenntnisse nicht erforderlich, die Tänze werden angeleitet, TanzpartnerInnen finden sich vor Ort. VA: Kulturbüro Muggenhof Info: 0911 / 23179555

Piaf bis Piazolla 12.10.2019, 20 Uhr Kulturladen Ziegelstein, Ziegelsteinstraße 104, Nürnberg Mit Fred Munkert und Uschi Faltenbacher; Tango, Chanson und Musette in eigenen Arrangements. Sensibel verjazzte Kompositionen von Richard Galliano stehen für neue Impulse der Akkordeonmusik. VA: Kulturladen Ziegelstein Info/Kartenreservierung: 0911 / 525462 »Hobbala – fränkisch frech!« 12.10.2019, 20.00 Uhr Mundart-Kabarett mit Sven Bach Gasthof Bammes, Bucher Hauptstr. 63, Nürnberg Vorverkauf: 0911/9389520 und kleinkunsbuehne-bammes@web.de Tragödie oder Komödie 20.10.2019, 16:30 Uhr Meistersingerhalle Nürnberg Werke von Joseph Haydn, CharlesMaria Widor, Georges Bizet/Rodion Schtschedrin; Solist: Martin Sturm, Orgel; Dirigent: Jonathan Darlington. VA: Nürnberger Symphoniker Info/Karten: 0911 / 4740154 Spiele aus Großmutters Zeit 22.10.2019, 14 – 15:30 Uhr Treff Bleiweiß, Hobbyraum, Hintere Bleiweißstr. 15, Nürnberg Wir rufen uns gemeinsam Spiele von früher ins Gedächtnis und stöbern in Kindheitserinnerungen. Leitung: Isabel Herderich und Barbara ZülchLudwig VA: Seniorenamt Nürnberg, Treff Bleiweiß Info/Anmeldung: 0911 / 2318224

Edz sing mer scho widder… 26.09.2018, 19:30 Uhr Kulturscheune der Altstadtfreunde, Zirkelschmiedsgasse 30, Nürnberg Mitsing-Abend: Fränkische und andere Volkslieder für singbegeisterte Anfänger und Fortgeschrittene VA: Altstadtfreunde Nürnberg e.V. Info: 0911 / 5072360

Privatsache! 14.11.2019, 19:30 Uhr Dehnberger Hof Theater, Dehnberg 14, Lauf Kabarett mit Bernd Regenauer VA: Dehnberger Hof Theater Info/Karten: 09123 / 954491

Spielenachmittag für Senioren 27.09.2019, 14 Uhr Kulturladen Schloss Almoshof, Almoshofer Hauptstr. 49-53, Nürnberg Ob Karten, Würfel oder Brettspiel, die Faszination eines guten Spiels hält ein Leben lang. VA: Kulturladen Schloss Almoshof Info/Anmeldung: 0911 / 23111405

Unterwegs mit Enkeln

»Hobbala – fränkisch frech!« 27.09.2019, 20.00 Uhr Mundart-Kabarett mit Sven Bach (Menu bereits um 18-.00 Uhr!) Kleinkunstbühne-Gasthof »Fränkisch«, Regelsbacher Str. 52, SteinDeutenbach Vorverkauf: Gasthof Fränkisch, Tel.: 0911/676866 sowie info@gasthoffraenkisch.de Auftakt oder Schlussakkord 29.09.2019, 16:30 Uhr Meistersingerhalle Nürnberg

Apfelfest in der Lias-Grube 20.09.2019, 15–17 Uhr Apfelgeschmackstest, Apfelsaft, selbst zubereitetes Apfelkompott, spannende Spiel- und Entdeckerstationen und noch viel mehr. Bitte saubere Schraubgläser und Trinkgefäße für Apfelkompott und Apfelsaft mitbringen! Lias-Grube, Zur Lias-Grube 1, Eggolsheim, Info 09545 / 950399 Bunter Bastelspaß 08.10.2019, 14 – 15:30 Uhr Fenster zur Welt, Vordere Sterngasse 1, Nürnberg Mit Erika Bürner VA: Fenster zur Welt & Fenster zur Stadt; Info: 0911 / 24449414

Pilzwanderung 12.10.2019, 9 Uhr Pilze sammeln, erkennen und bestimmen lernen im Wald rund um Forchheim. Referentin: Diana Härpfer Treffpunkt: Forchheim Burk, Röthenstraße, unterer Waldparkplatz; Anmeldung unter Tel. 09545 / 950399 VA: Lias-Grube, Zur Lias-Grube 1, Eggolsheim Purzelbaum und Zauberstab Improvisationstheater für Kinder 20.10.2019, 15 Uhr Loni-Übler-Haus, Marthastraße 60, Nürnberg Eine Bühne, zwei Schauspieler und kein Drehbuch: Was passiert wenn Drachen Schnupfen haben? Wo ist der Zauberstab von Hexe Bratawusch? VA: Loni-Übler-Haus Info/Reservierung: 0911 / 23111540 Halloweenbrunch: Gruseliges für die ganze Familie 27.10.2019, 11 bis 14 Uhr Loni-Übler-Haus, Marthastraße 60, Nürnberg Kulinarisch wird es mit den mitgebrachten, selbstgezauberten, vielleicht auch gruseligen Leckereien ein unvergleichliches Erlebnis. VA: Loni-Übler-Haus Info/Anmeldung: 0911 / 23111540 Figurentheater Gundberg: Kluppe Wäschekind 10.11.2019, 15 Uhr Loni-Übler-Haus, Marthastraße 60, Nürnberg Birgit Bügel bügelt. Ihr Bügeleisen macht Reisen über Wäscheberge und – Täler, als sich plötzlich jemand aus dem Wäscheberg gräbt … VA: Loni-Übler-Haus Info/Reservierung: 0911 / 23111540

Sonstiges Gemeinsam schmeckt’s besser! Mittagstisch für Senioren Immer Montag bis Freitag 12 – 13 Uhr BRK-Seniorentreff, Nunnenbeckstr. 47, Nürnberg VA: BRK-Seniorentreff Info/Anmeldung/Menüauswahl: 0911 / 5301295 Senioren-Mittagstisch: Gerda kocht auf! 19.09., 10.10., 24.10., 07.11., 21.11.2019; je 10 – 13 Uhr Kulturwerkstatt Auf AEG, Fürther Str. 244d, Nürnberg Menschen aller Semester kochen miteinander internationale Gerichte und tauschen Erfahrungen aus. VA: Kulturbüro Muggenhof Info/Anmeldung: 0911 / 23179555

Bezug

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Veranstaltungskalender  19

Führung durch das Spielearchiv für Großeltern und Enkel Ein Rundgang mit Innenarchitektin Carmen Dittrich für Großeltern und Enkel am 29.09.2019 im ­Pellerhaus ab 14 Uhr findet exklusiv für die Leserschaft des Magazins sechs+sechzig statt. Die Gruppe mit maximal 25 Personen wird einen Blick hinter die Kulissen des Spielearchivs werfen. Die Führung dauert etwa 60 Minuten. Anschließend ist bis 18 Uhr ein offener Spieletreff geboten. Die Teilnahme ist kostenlos. Bitte nur mit Kindern anmelden. Unterstützt wird der Rundgang vom Treffpunkt Architektur Ober- und Mittelfranken der Bayerischen Architekten­ kammer. Anmeldung per Mail an: info@magazin66.de Welt-Alzheimer-Tag 2019 20.09.2019, 15 – 17 Uhr Klinikum Nürnberg, Standort Nord, Prof. Ernst-Nathan-Straße 1; Haus 10, 4. Stock, rechts Es stellen sich das Zentrum für Altersmedizin des Klinikums Nürnberg und die Angehörigenberatung mit ihren Schwerpunkten für Demenz vor. VA: Klinikum Nürnberg, Zentrum für Altersmedizin und Angehörigenberatung e.V. Nürnberg Info/Anmeldung: 0911 / 266126 Die Kunst mit Veränderung zu leben – Gottesdienst für alle Sinne für Menschen mit und ohne Demenz 01.10.2019, 15 – 16 Uhr Dreieinigkeitskirche, Glockendonstraße 15, Nürnberg VA: Angehörigenberatung Nürnberg e.V.; Info/Anmeldung: 0911 / 266126 Stammtisch für Senioren - So jung kommer nimmer zamm! 07.10., 04.11.2019, 14 – 16 Uhr Kulturwerkstatt Auf AEG, kleiner Saal, EG Fürther Str. 244d, Nürnberg Offener Treff mit Unterhaltung und Kultur bei Kaffee, Tee und Kuchen. VA: Seniorennetzwerk Eberhardshof/ Muggenhof/Gostenhof in Kooperation mit dem Kulturbüro Muggenhof Info: 0911 / 30003119

Sicherheit für Seniorinnen Ab 10.10.2019, 5 Termine, je 10 – 11:30 Uhr AURA Nürnberg e.V., Gleißbühlstr.10, Nürnberg Sie erhalten Tipps rund um das Thema Sicherheit und wie Sie möglichst früh Situationen richtig einschätzen können. Zudem erlernen Sie einfache Tricks, wie Sie sich im Notfall ohne körperliche Fitness wehren können. Kursleitung: Birgit Meno Metz. VA: AURA Nürnberg e.V. Info/Anmeldung: 0911 / 284629

9 Uhr

Erbschaft und Testament.

Glaskunst im Bayerischen Wald 17.10.2019, Abfahrt: 8 Uhr ZOB, Willy-Brandt-Platz, Nürnberg Tagesfahrt mit dem Bus in die Glasmanufaktur und die Gläsernen Gärten von Frauenau VA: Seniorenzentrum am Tiergärtnertor Info/Anmeldung: 0911 / 2175923 17. Schöller-Symposium: Die Generation der Kriegskinder Datum: 18.10.2019, 15 – 18 Uhr Marmorsaal des Presseclubs Nürnberg, Gewerbeplatzmuseum 2, Nürnberg Das Schöller-Symposium thematisiert alljährlich die adäquate Versorgung von hochaltrigen Menschen und sucht nach Wegen, wie gesundes und zufriedenes Altern gelingen kann. Expertinnen und Experten präsentieren aktuelle wissenschaftliche Erkenntnisse in einer leicht verständlichen Sprache. VA: Klinikum Nürnberg, Zentrum für Altersmedizin Info: 0911 / 3983917 Gebrauchte Kleidung tauschen, bringen, mitnehmen. 19.10.2019, 10.00–13.00 h Kleidercafé für die Generation 40/50 plus. Eintritt frei. In Kooperation mit dem Fresh Fashion Club. Martha Cafe, Haus des Mehrgenerationen-Wohnprojekts in der Marthastraße 33-37, Nürnberg

Richtig entscheiden – aber wie? Kostenlose Info-Broschüre anfordern unter Telefon 09128 500

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Besuchen Sie uns im Internet: www.magazin66.de · Aktuelle Meldungen · Blog-Beiträge ·A rchiv vergangener Ausgaben

Menschen an Ihrer Seite. Die Rummelsberger rummelsberger-diakonie.de

17. Dr. Theo Schöller-Symposium für Altersmedizin

Die Generation Kriegskinder Freitag, 18. Oktober 2019 15:00 bis 18:00 Uhr

www.diakonie-zu-hause.de

Marmorsaal des Presse-Clubs Nürnberg Nürnberger Akademie Gewerbemuseumsplatz 2, 90403 Nürnberg

Die Generation der Kriegskinder Transgenerationale Übertragung traumatischer Erfahrungen Trauma-Aktivierung und Ressourcen der Kriegskinder-Generation Verleihung des Theo und Friedl Schöller-Preises Eintritt frei | Keine Anmeldung erforderlich. Die Raumkapazitäten sind begrenzt. Wir bitten um frühzeitiges Erscheinen.

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Zentrum für Altersmedizin Mit freundlicher Unterstützung der Theo und Friedl Schöller-Stiftung


Impressum

20 Ansichtssache

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sechs+sechzig Magazin für selbstbewusste ältere Menschen Jahrgang 20 / September 2019

Ruf aus dem         Komposthaufen

Herausgeber: Seniorenmagazin sechs+sechzig – Verein zur Förderung des Dialogs der Generationen e.V. Telefon 0911 / 14 88 59 30 E-Mail: info@magazin66.de Internet: www.magazin66.de Spenden sind steuerlich absetzbar: HypoVereinsbank Nürnberg, IBAN DE05 7602 0070 0003 7354 43 BIC HYVEDEMM460 Produktion und Anzeigenverwaltung: Intergenerationes – Gesellschaft zur Förderung des Dialogs der Generationen mbH c/o Pegnitzbüros Kaiserstr. 8, 90403 Nürnberg stefan.dremer@intergenerationes.de Tel. 0911 / 14 88 59 30 Anzeigenannahme und -betreuung (Print + Online): • Ingrid Ullmann: Tel.+Fax 0911 / 40 64 99 tanz43@t-online.de Anzeigen-Dateien an: 66@gillitzer.net Redaktion: Petra Nossek-Bock (verantw.), Georg Klietz, Brigitte Lemberger Autoren: Herbert Fuehr, Stefan Gnad, Anja Kummerow, Horst Mayer, Andrea Munkert, Michael Nordschild, Silke Roennefahrt, Peter Viebig Fotos: Mile Cindric, Stefan Hippel, Michael Matejka, Rudi Ott, Kat Pfeiffer. Rurik Schnackig Illustration: Sebastian Haug Titel: Michael Matejka Gestaltung: www.gillitzer.net Fachliche Beratung: Seniorenamt Nürnberg Druck: Verlag Nürnberger Presse Druckhaus Nürnberg GmbH & Co. KG Auflage: ca. 190.000 Derzeit gilt die Anzeigenpreisliste Nr. 22 Verantwortlich für den Inhalt der Anzeigen: Stefan Dremer Das nächste sechs+sechzig erscheint am 25.11.2019, Anzeigenschluss 28.10.2019. Schirmfrauen: Helene Jungkunz, Ingrid Mielenz, Ursula Wolfring (†)

Die vorliegende Ausgabe von sechs+sechzig erscheint mit freundlicher Unterstützung durch:

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as ist doch bezeichnend für mich: Da sitze ich bei meinem Lieblingsitaliener vor einer fabelhaften Pizza Napoli und kann kein Selfie machen und versenden. So erfährt bedauerlicherweise niemand von diesem kulinarischen Highlight, das ich mir gönne. Mein altes Nokia-Handy, Jahrgang 1998, kann leider nix als telefonieren und simsen. Wenn ich es gelegentlich in der U-Bahn aus der Tasche krame, bemerke ich rundum staunende Gesichter. Ich warte nur noch auf den Tag, an dem es mir jemand spontan abkaufen möchte – angeblich werden die Dinger inzwischen im Netz hoch gehandelt, als Antiquitäten, vermute ich mal. Eine Antiquität bin ich längst selber. So richtig klar wurde es mir, als die Grünen bei der Europa-Wahl die meisten Stimmen bekamen. Von »unserer jungen Generation«, spricht jetzt nahezu jeder, dem man ein Mikrofon unter die Nase hält. »Unsere junge Generation«, die ab sofort alles besser machen wird. »Ihr Alten seid sowieso bald tot, die Zukunft gehört uns« war wortwörtlich zu vernehmen, und ich beschloss, so kurz vor meinem Ableben lieber leise zu sein. Irgendwie war ich ja auch schuld an der ganzen Misere. Zwar hatte ich niemals Aktien von einem großen Ölkonzern besessen, dem das dicke Geschäft mit Plastik-Produkten prima in den Plan gepasst hatte, war aber einmal im Jahr in den Urlaub geflogen, Kohlendioxid hin oder her. Einfach nicht nachgedacht. Dass es die Über-Sechzig-Jährigen waren, die den Alt-Parteien ihre Stimmen gegeben hatten, statt »unserer jungen Generation«, alias den Grünen, wen wundert`s? Es reichte bekanntlich nicht für die Mehrheit. »Das kommt davon, CDU und SPD, wenn man jahrelang Klientelpolitik macht für Menschen in der Kompostierungsphase«, kommentierte selbstsicher der Moderator einer ZDF-Satireshow. Von ihm kennt man diese Töne schon: Die Alten kassieren das ganze Geld vom Staat, die Jungen gehen leer aus.

Aber zurück zu »unserer jungen Generation«: Frage eines jungen Reporters an eine noch jüngere Besucherin einer CDU-Veranstaltung, ob sie denn diese Partei gewählt hätte. »Um Gottes willen NEIIIN, ich find’s total fake, was die machen!« Na dann, wir demnächst zu Kompost Werdenden! Klappe halten und lieber im stillen Kämmerlein ein gutes Buch lesen. Ich hätte da was: Sophie Passman, »Alte weiße Männer«. Die Autorin, Mitte zwanzig, erkundet in fünfzehn Gesprächen mit wichtigen älteren Herren, was diese zu Sexismus, Feminismus und Chancengleichheit zu sagen haben. Sie geht dabei ungemein lustig und unbeschwert zu Werke und klärt echt jetzt total geil die Fronten. Ihr Lieblings-Interviewpartner ist offenkundig Kevin Kühnert, Juso-Vorsitzender, zwar noch in jugendlichem Alter wie die Autorin selbst und somit nicht der Generation der verknöcherten alten Herren angehörend, doch darf er sich trotzdem ausgiebig zum Thema äußern. »Er erzählt vom alten weißen Mann, als würde er ihn als ulkigen Umstand wahrnehmen«, freut sich Frau Passmann. Werden wir zum Schluss mal wieder ernst: Es ist noch nicht lange her, da ging »unsere junge Generation« massenhaft für die Flüchtlinge und gegen Fremdenfeindlichkeit auf die Straße.Wenn es jetzt – » Hopp, hopp, hopp, Kohle sofort stopp!« – tatsächlich einen sofortigen Ausstieg gäbe, würden auf einen Schlag zig-tausende Menschen in den Braunkohlegebieten arbeits- und perspektivlos. Was die wohl wählen würden? Alles hängt mit allem zusammen. Da habt Ihr’s wieder, liebe junge Generation, genau dies ist so ein Einwand der alten Bedenkenträger(innen), die ewig hin und her überlegen, den ganzen Schlamassel auf dieser Erde verursacht haben und sich endlich mal zurückziehen müssten. Das tue ich jetzt, hiermit und auf der Stelle. BRIGITTE LEMBERGER CARTOON: SEBASTIAN HAUG


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Der Wahlheimat ein Geschenk gemacht Dank Hildegard und Toby Rizzo werden Kinder an Kultur und Natur herangeführt

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anz bestimmt hätte es sich das Ehepaar Hildegard und Toby Rizzo genauso gewünscht, als es vor 20 Jahren seine Stiftung ins Leben rief. Die beiden sind längst gestorben, doch von ihrem Wirken profitieren bis heute Jugendliche und Kinder in der Region. Die Mäzene hatten im Gründungsvertrag ihrer Stiftung nur einige allgemeine Ziele festgelegt und notiert. Sie wollten Kindern und Jugendlichen helfen und Projekte im Bereich Umwelt- und Naturschutz fördern. Doch was bedeutet das konkret, wohin sollen die Mittel fließen, die das Ehepaar der Allgemeinheit hinterlassen hat? Das herauszufinden, ist die Aufgabe von Dana Becker, Sandra Bührke-Olbrich und Andreas Daig, die gemeinsam den ehrenamtlichen Vorstand der Rizzo-Stiftung bilden. Alle drei arbeiten bei der HypoVereinsbank und wurden von ihrem Arbeitgeber in das Amt berufen. Für alle drei ist das Engagement für die Stiftung längst viel mehr als ein Job. »Da steckt viel Leidenschaft drin«, sagt Sandra Bührke-Olbrich, Direktorin Stiftungsmanagement und Testamentsvollstreckerin. Auch Dana Becker, Leiterin Vermögensnachfolge und -Planung, geht »mit anderen Augen durch die Welt«, seitdem sie als Stiftungsvorstand tätig ist. »Ich lese die Zeitung ganz anders und halte ständig nach geeigneten Projekten Ausschau.« Ihr Ziel ist es, Initiativen zu finden, die dem Stiftungsgedanken entsprechen. Andreas Daig hat dabei einen kleinen Vorteil gegenüber seinen Mitstreiterinnen: Der Vermögenskundenbetreuer ist der einzige, der dem Ehepaar noch persönlich begegnet ist. Als die Gründung der Stiftung vor 20 Jahren angebahnt wurde, war es »mein erstes derartiges Projekt«, sagt der 53-Jährige. »Bis heute ist das etwas Besonderes für mich.« »Sie hingen sehr an der Stadt« Daig kann deshalb auch ein paar biografische Informationen über die beiden Stifter geben, von deren Lebensweg nicht allzu viel überliefert ist. Hildegard Rizzo, geborene Brater, stammte aus einer Nürnberger Gastronomenfamilie, besaß aber die österreichische (und später die amerikanische) Staatsangehörigkeit. Toby Rizzo hatte eine Führungsposition bei der US-Armee inne; seine Frau lernte er wahrscheinlich nach Kriegsende in Franken kennen. Das Paar lebte lange im Ausland, verbrachte aber seinen Ruhestand in Nürnberg. »Sie hingen sehr an der Stadt«, so Daig. Und obwohl keiner der beiden deutscher Staatsangehöriger war, wollten sie, dass ihr Erbe in der Region bleibt. Mit einem kleinen Grundkapital wurde die Stiftung im Jahr 2000 gegründet, Toby Rizzo starb wenige Jahre später. Nach dem Tod seiner Frau vor acht Jahren fiel dann ein beträchtliches Vermögen »im mittleren siebenstelligen Bereich« an die Stiftung. Geld, mit dem der ehrenamtliche Stiftungsvorstand schon einiges bewirken konnte. Besonders gern unterstützt das Trio Projekte, bei denen sich Umweltschutz und die Förderung von Kindern und Jugendlichen verbinden, denn das hätte den Stiftern wohl besonders gut gefallen. Das gilt zum Beispiel für das Regenwaldhaus im Kindermuseum Nürnberg und den Walderlebnispfad im Stadtteil Zerzabelshof. Weitere Mittel flossen in die musikalische Ausbildung von Kindern, zum Beispiel an »Klasse im Puls«. Aktuell investiert die Rizzo-Stiftung viel Geld in das so genannte Museumscurriculum: Dieses hat sich zum Ziel gesetzt, möglichst allen Nürnberger Grundschülern fünf Museumsbesuche zu ermöglichen. Entwickelt wurde das Projekt vom Kunst- und Kulturpädagogischen Zentrum (KPZ), es greift in Kooperation mit Stadt und

Baum und Tafel ehren die edlen Stifter: Dana Becker, Sandra Bührke-Olbrich und Andreas Daig bilden gemeinsam den ehrenamtlichen Vorstand der Rizzo-Stiftung. Staatlichem Schulamt aktuelle Inhalte des Lehrplans auf und nutzt die gezeigten Exponate als Anschauungsmaterial. Erstklässler lernen zum Beispiel, sich auf ein Bild zu konzen­ trieren, Zweitklässler befassen sich mit dem Spielzeug ihrer Großeltern, Dritt- oder Viertklässler machen die Kinderrechte zum Thema. Für viele Jungen und Mädchen ist es der erste Museumsbesuch überhaupt, weiß Dana Becker. Manche sogar waren noch nie zuvor in ihrem Leben in der Innenstadt. Gerade bildungsferne Familien profitieren von diesem Projekt, das damit einen weiteren Stiftungszweck erfüllt, Maßnahmen der Bildung und Erziehung zu fördern. Mit 34 Klassen ging das Museumscurriculum vor drei Jahren an den Start, mittlerweile nehmen 55 Klassen teil - ein schöner Erfolg, wie Becker findet. 5000 Euro investiert die Stiftung pro Jahr, und weil die Nachfrage so groß ist, sammelt die HypoVereinsbank weitere Spenden. Denn alle Mittel lediglich in ein Projekt zu stecken, das würde aus Sicht des Vorstandes dem Willen der Stifter widersprechen. Auch deren Mittel sind zudem begrenzt, denn das Vermögen wird nicht angetastet. Nur die Überschüsse werden investiert, damit im Namen der Rizzos noch lange Positives entstehen kann. »Wir wollen nachhaltig wirken«, sagt Sandra Bührke-Olbrich. Bei einem anderen Projekt hatte der Vorstand übrigens die Stifter höchstpersönlich im Blick: Im Nürnberger Stadtpark wurden zu Ehren der Rizzos zwei Bäume gepflanzt und ihnen eine Gedenktafel gewidmet. So sind die beiden Wohltäter wenigstens ein Stück weit sichtbar in der Stadt - auch das, so glaubt der Vorstand, hätte ihnen gefallen. SILKE ROENNEFAHRT; FOTO: RIZZO-STIFTUNG


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Verwalten und gestalten Das Amt als Stiftungsvorstand macht viel Freude Oberbürgermeister-Kandidat/-innen im Gespräch! Am Montag, 21. Oktober, 17 Uhr im Heilig-Geist-Saal (Spitalgasse 16 / am Hans-Sachs-Platz) Mit Verena Osgyan (Bündnis 90/ Die Grünen), Thorsten Brehm (SPD) und Marcus König (CSU) Ein unterhaltsames Podium mit den Kandidaten der großen Parteien für die Oberbürgermeisterwahl – rings ums Thema »Stiften«. Anschließender Austausch bei ­erfrischenden Getränken. Anmeldung (per Mail, Fax oder Post): Stifter-Initiative Nürnberg c/o Referat für Finanzen, Personal, IT und Organisation der Stadt Nürnberg Theresienstraße 2, 90403 Nürnberg Per Mail: info@stifterinitiative.nuernberg.de Per Fax: 0911 – 231 5202 Ja, ich nehme an der Veranstaltung am 21.10.2019 teil Einzeln Mit einer Begleitperson

Vorname, Name

Firma, Organisation

Straße

Postleitzahl, Stadt Nürnberg

E-Mail

Stiftungsverwalter und Stiftungsaktive im Gespräch

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tiftungsvorstand? Klingt das nicht nach einem absoluten Traumjob? Cooler Titel, spannende Projekte, erhebende Auftritte als Glücksfee. Und das alles als Teilzeitkraft, denn Vorstände tagen ja meist einmal pro Quartal oder Geschäftsjahr. Wenn das alle so verlockend kling, stellt sich die Frage: Warum stehen die Kandidaten für Vorstandsämter in deutschen Stiftungen nicht gerade Schlange? Der monetäre Aspekt ist es nicht; die Zahl der ehrenamtlich Engagierten wächst schließlich stetig. Auch weit über 90 Prozent der deutschen Stiftungsvorstände zählen dazu. Sie wollen einfach der Gesellschaft etwas zurückgeben. Mehr Gedanken als über Bezahlung scheinen sich Kandidaten über die Herausforderungen als Stiftungsvorstand in Sachen Verantwortung und Know-how zu machen. Zu Recht, denn wer eine Stiftung führt, darf nicht nur Glücksfee spielen, sondern muss das Stiftungsvermögen erhalten bzw. vermehren, muss Rechts- und Steuerpflichten beachten und immer die Wahrung der Gemeinnützigkeit sowie den Stiftungszweck im Blick haben. Was macht also einen guten Stiftungsvorstand aus? Fragen wir eine Fachfrau, die das wissen muss. Andrea Lehner arbeitet bei der HypoVereinsbank in Nürnberg. Ihr Institut betreut dort neben zahlreichen Treuhandstiftungen rund 60 rechtsfähige Stiftungen, also solche, in denen der Vorstand für das gesamte Geschäft verantwortlich ist: von der Anlageentscheidung über Fundraising, Personalfragen, Rechenschaftspflichten ge-

genüber der Stiftungsaufsicht bis hin zur Ausschüttung der Erträge. Studiert hat Andrea Lehner Betriebswirtschaft und hat eine Ausbildung zur zertifizierten Stiftungsmanagerin draufgesattelt, nachdem die Arbeit im Nürnberger Spezialistenteam »Erb- und Stiftungsmanagement« der Bank Zusatzwissen erfordert. Ihre knappe Antwort auf die Frage nach den perfekten Vorstands-Genen: »Engagiert, verantwortungsbewusst, offen, interessiert, strukturiert.« Fehlt da nicht etwas, nämlich die Verbundenheit mit dem Stiftungszweck, inklusive Wissen über würdige Geldempfänger? Nein, meint sie, das Feld zwischen Tier- und Naturschutz, Kultur, Bedürftigen jeden Alters und Förderung der Wissenschaft sei so breit und ändere sich so schnell,

Andrea Lehner von der HypoVereinsbank stellt ihr Wissen mehreren Stiftungen zur Verfügung.


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Stifter-Initiative Nürnberg:

dass externe Fachleute die besseren Ratgeber seien: »Ich versuche es mit einem vernünftigen Allgemeinwissen.« Rund 80 Stunden pro Jahr stellt sie dies Stiftungen zur Verfügung, die ihr Institut verwaltet. Zugute kommen Lehner dabei natürlich die berufsbedingte Nähe zu Finanzthemen und – Stichwort strukturiert – ihr Sinn fürs methodische Arbeiten: Ein Antragsformular für die vielen Organisationen, die sie und ihre Kollegen um Geld bitten, hat sie zum Beispiel eigens entwickelt. Zeit- und Finanzierungsplan, konkrete, stemmbare Projektziele und ein schlüssiges Umsetzungskonzept werden darin abgefragt. Transparenz ist nicht nur für die Geld­ empfänger oberstes Gebot, sondern auch stiftungsintern. Man sollte also wie Andrea Lehner keine Scheu vor gründlichem Bilanzstudium oder ausführlicheren Einnahme-Überschussrechnungen haben. Finanzamt und Stiftungsaufsicht wollen schließlich sehen, dass das Grundstockvermögen unangetastet bleibt, und mit möglichst risikoarmen Geldanlagen sollen möglichst hohe Erträge zur Ausschüttung erwirtschaftet werden; außerdem darf der Verwaltungsaufwand nicht ausufern. Idealismus allein genügt damit nicht für einen Vorstand, Genauigkeit zählt. Die banktypische Akkuratesse wird übrigens honoriert, wie sie mit Blick auf die Kontrollen der Regierung von Mittelfranken erzählt: »Wir haben manche Prüfung der Stiftungsaufsicht seltener als andere Stiftungen, die Regierung stellt uns öfter frei.« Gründlich und vernünftig Macht sie sich nach sechs Jahren Vorstandsarbeit Sorgen über das Thema Haftung, das sicher einige potenzielle Kandidaten abschreckt? »Nein, denn wer schreibt, der bleibt«, lautet ihr Credo. »Eine Stiftung ist ein kleines Unternehmen, man muss genau wissen, was man ausgeben und was man ausschütten darf.« Der Hang zu

exakter Dokumentation kommt auch bei den Stiftern gut an: »Die meisten suchen nicht nach prominenten Namen, sondern nach Menschen, die die Arbeit vernünftig und verantwortungsvoll machen. Außerdem sagen wir den Stiftern auch offen, was nicht geht.« Das können Freunde und Familienmitglieder, die Gründer gerne berufen, nicht immer. Ganz zu schweigen davon, dass Weggefährten meist gleichaltrig sind und damit oft zusammen mit dem Stifter von Bord gehen. Nachfolger für Vorstandsämter werden also immer wieder gesucht. Allerdings nicht via Jobbörse oder Inserat. Andrea Lehner rät Interessenten, die ein paar der genannten Vorstands-Gene in sich spüren oder Freude an anderen gefragten Tätigkeiten wie Fundraising haben, sich erst einmal in der Szene umzuschauen, sich Wissen anzueignen und kleinere ehrenamtliche Aufgaben (siehe nebenstehenden Info-Kasten) zu übernehmen. Damit lernt man die Stiftung, ihr Umfeld und mögliche spätere Kollegen kennen. Und kann sich dann vorstellen, wie der persönliche Beitrag aussehen muss, damit es allen so geht wie Andrea Lehner zum Jahresende: »Wenn es an die Mittelverwendung geht, macht das nicht nur mir, sondern sicher jedem Stiftungsvorstand einfach Spaß.« MICHAEL NORDSCHILD FOTOS: RURIK SCHNACKIG, MICHAEL MATEJKA

F I T F Ü R V O R S TA N D S A M T Weitere Informationen: Haus des Stiftens www.hausdesstiftens.org Deutsche Stiftungsakademie www.stiftungsakademie.de Stifter-Initiative Nürnberg www.nuernberg.de/internet/stifter­ initiative

Stiften als Thema nicht nur für ganz Reiche! »Informieren – Vernetzen – Ermutigen!« – So hat die 2010 gegründete Stifter-Initiative Nürnberg ihre Aufgabe beschrieben.

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tiftungen sind unverzichtbares Element unserer Stadtgesellschaft. Viele gesellschaftliche Themen könnten ohne die rund 250 Stiftungen in Nürnberg nicht bearbeutet werden. Sie agieren als Ideen- und Impulsgeber, als Projektträger oder finanzielle Förderer. Das Leitmotiv »Bürgerzeit, Bürgerwissen, Bürgergeld« umfasst das Bürgerschaftliche Engagement in Nürnberg insgesamt. Stiftungen sind in all diesen Formen aktiv – die StifterInitiative sucht und unterstützt Menschen, um Stiftungsgründungen und Zustiftungen zu ermöglichen. Zu den Aktivitäten gehören der jährliche »Nürnberger Stiftertag«, einzelne Informationsveranstaltungen zu aktuellen Themen, die jähr­liche Verleihung des Nürnberger Stifterpreises, Stiftungsführungen, eine Dankveranstaltung für Nürnberger Stiftungsgründer/-innen und vor allem auch ein etwa monatlich erscheinender E-Mail-Newsletter und eine informative Homepage. Dadurch entsteht ein Stiftungsnetzwerk, bei dem im direkten Austausch Ratschläge und Erfahrungen geteilt werden können. Die sechs Partner und Träger der Stifter-Initiative sind: Die BrochierStiftung, die Bürgerstiftung Nürnberg, die HypoVereinsbank Nürnberg, die Ökumenische Stiftungsinitiative, die Sparkasse Nürnberg, die Stadt Nürnberg (Finanzreferat sowie Referat für Jugend, Familie und Soziales). KO N TA K T :

Der Sonderteil Stiftungen erscheint mit freundlicher Unterstützung durch:

Stifter-Initiative Nürnberg c/o Finanzreferat / Sozialreferat der Stadt Nürnberg Theresienstraße 7, 90403 Nürnberg info@stifterinitiative.nuernberg.de www.stifterinitiative.nuernberg.de Dr. Uli Glaser, Stabsstelle Bürgerschaftliches Engagement, Tel. 0911/231 33 26


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Brückenschlag zur jüngeren Generation Die Datev-Stiftung Zukunft engagiert sich für digitale Bildung

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u ihrem 50. Jubiläum im Jahr 2016 wollte die Genossenschaftsfirma Datev eG ihren Mitgliedern ein ganz besonderes Geschenk machen, etwas von »nachhaltigem Mehrwert«, wie Sebastian Sprenger sagt. So kam vor fünf Jahren die Gründung der »Datev-Stiftung Zukunft« zustande. Als Referent kümmert sich Sprenger gemeinsam mit Joana Leinberger, Assistentin des Vorstands, darum, den Nachhaltigkeitsanspruch mit Leben zu füllen, von dem die 40.000 Datev-Mitglieder – Steuerberater, Wirtschaftsprüfer und Rechtsanwälte – profitieren können. Die Themen der Stiftung sind eng mit den Geschäftsfeldern des IT-Dienstleisters verwoben. »Unser Ziel ist es, Bereiche zu fördern, die an der Schnittstelle zwischen Unternehmen und Mitgliedern liegen«, beschreibt Sprenger. »Das sind die Felder IT und Datenschutz, zudem die Förderung des Berufsstandes der Steuer- und Wirtschaftsprüfer sowie Rechtsanwälte.« Aber auch den Genossenschaftsgedanken weiterzuentwickeln und die Rechtsform des Genossenschaftswesen bekannter zu machen, zähle dazu. Zu diesem Zweck vergibt die »DatevStiftung Zukunft« Stipendien an universitäre Forschungseinrichtungen, unterstützt Projekte, Promotionsarbeiten und bemüht sich in Schulen um Aufklärung. »Rock deine Zukunft« ist ein Projekt, mit dem die Datev Schülerinnen und Schülern zeigen will, wie vielfältig der Beruf des Steuerberaters heute ist. Ein anderes Vorhaben richtete sich ebenfalls an die junge Zielgruppe: Schüler der achten und neunten Klasse werden fit gemacht, um als digitale Mentoren Fünft- und Sechstklässler über Cybermobbing und Datenschutz im Netz aufzuklären. »Wir fördern auch die digitalen Helden – ein junges Team aus Medienpädagogen –, das sich für mehr digitale Bildung in Schulen engagiert«, sagt Sprenger. Für einen Rap-Song zum Thema gab es den Datenschutz-Medienpreis des Berufsverbands der Datenschutzbeauftragten Deutschlands e.V., den die Stiftung ebenfalls unterstützt. Mittlerweile landen jährlich rund 30 Förderanträge auf Sprengers und Leinbergers Tisch. Einsendeschluss ist Ende Juli eines jeden Jahres; anschließend prüft das Stiftungs-Team jeden Antrag auf Herz und Nieren: Stimmen die Formalien? Passt das Projekt zum Stiftungszweck? Ist ein

Sebastian Sprenger kümmert sich darum, die Datev-Stiftung mit Leben zu erfüllen. Dazu gehört beispielsweise, die Anträge auf Förderung auf Herz und Nieren zu prüfen. Nutzen gegeben? »Wir verschaffen uns ein klares Bild, dann werden die Projekte als Vorschlag für den Stiftungsvorstand aufbereitet. Gemeinsam mit dem Kuratorium, dem sechs Mitglieder angehören, wird dann beschlossen, wessen Antrag bewilligt wird«, erklärt Sprenger das Procedere. Im Herbst werden die Beschlüsse verschickt. 260.000 Euro pro Jahr Ausgestattet wurde die Datev-Stiftung mit einem Kapital von insgesamt 3,6 Millionen Euro. Da es in Zeiten niedrigster Zinsen nicht möglich ist, Projekte allein aus Erträgen zu finanzieren, wurde »ein hybrides Anlagemodell« beschlossen: Eine Million Euro des Stiftungsvermögen wurde fest angelegt, weitere 2,6 Million Euro in eine so genannte Verbrauchsstiftung eingebracht: So kann jährlich eine Summe von bis zu maximal 260.000 Euro über einen Zeitraum von zehn Jahren gleichmäßig für Förderzwecke verwendet werden. Die beantragten Mittel variieren je nach Art, Größe und Umfang des geplanten Vorhabens. »Das reicht von mittleren vierstelligen Beträgen bis hin zu mehrjährigen Projekten, die pro Jahr mehr als 100.000 Euro beanspruchen«, sagt Sprenger. Seine und Leinbergers Arbeit schmälern das Stiftungsvermögen nicht. Die beiden werden von der Datev eG bezahlt. Die Stiftung selbst wurde nicht als eigenständige, sondern als Treuhand-Stif-

tung aufgesetzt. Verwaltung und Haftung wurden damit gewissermaßen an die Deutsche Stiftungs-Treuhand mit Sitz in Fürth outgesourct, die mittlerweile für über 1700 Personen und Stiftungen Verwaltungsaufgaben übernimmt. Der dreiköpfige Stiftungs-Vorstand – bestehend aus den Führungskräften der Datev Eckhard Schwarzer und Julia Bangerth vom Vorstand sowie Markus Algner vom Controlling - kann sich damit darauf konzentrieren, die besten und passendsten Projekte für die Datev-Stiftung auszuwählen. Dazu zählt auch der vom StiftungsTeam aufgelegte Heinz-Sebiger-Preis, mit dem nicht nur der Gründer der Datev geehrt wird, sondern herausragende Promotionsarbeiten mit jeweils 10.000 Euro in den Feldern Digitalisierung, Datenschutz und IT-Sicherheit bedacht werden. Es sind dies Themen, die die Menschen in den kommenden Jahren und Jahrzehnten beschäftigen werden. Auch das Genossenschaftswesen, wie es die Datev praktiziert, ist alles andere als ein Auslaufmodell – schon gar nicht in einer »Sharing-Economy«, einer Gesellschaft, in der etwas miteinander zu teilen immer wichtiger wird. Die Datev-Stiftung Zukunft geht in dieser Richtung voran. ANJA KUMMEROW FOTO: MICHAEL MATEJKA


Aktuell  25

Die Region der 170 Top-Spezialitäten Die Consumenta zeichnet das Beste aus Nordbayern mit dem Titel »Unsere Originale« aus

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ie ist ein echter Publikumsmagnet: Vom 26. Oktober bis 3. November findet wieder die Consumenta im Messezentrum Nürnberg statt. Rund 1400 Aussteller bieten an neun Tagen ein buntes Konsum-Angebot. Heuer lockt besonders die Palette kulinarischer Spezialitäten aus der Metropolregion Nürnberg. Außerdem stehen Mitmachaktionen und die »Faszination Pferd« auf dem Programm. Ob Brauereiprodukte aus Oberfranken, Lammspezialitäten aus dem Altmühltal, Wein aus Mainfranken, Streuobst von der Moststraße, oberpfälzisches Zoigl-Bier oder Karpfenspezialitäten aus dem Aurachtal: Am 26. Oktober nach der offiziellen Eröffnung werden auf der Verbrauchermesse 170 regionale Spezialitäten mit dem Titel »Unsere Originale« ausgezeichnet; sie erhalten einen Platz auf der kulinarischen Landkarte der Metropolregion. Sie wurden ausgewählt aus 257 innovativen und traditionellen Produkten aus der Region, die zum 2. Spezialitätenwettbewerb der Metropolregion Nürnberg eingereicht wurden. Die Gewinnerprodukte werden vom 27. Oktober bis 3. November auf der Genussmeile der Consumenta in

Halle 1 an unterschiedlichen Thementagen (jeweils von 11 bis 12 Uhr) präsentiert. Die Besucher können sich an den Ständen informieren und eine kulinarische Reise durch die Region erleben – vom »Gipfel der Genüsse« (Fichtelgebirge bis zum Grünen Hügel) bis zu »Romantik und Exotik« (von Bratwurst bis Safran). Erstmals auf Nordbayerns größter Publikumsmesse vertreten sind auch die Comödie Fürth sowie das Knoblauchsland mit einer eigenen kleinen Schau-Gärtnerei. Weitere Aktionen bieten die Stadt und der Landkreis Fürth, das Nürnberger Land sowie die Landkreise Neustadt/Aisch-Bad Windsheim und Weißenburg-Gunzenhausen. Tüftler sind gefragt In der ENBAU, Nordbayerns größter Messe rund ums Bauen, Renovieren und Energiesparen, sind unter den rund 160 Ausstellern auch zahlreiche regionale Unternehmen vertreten. Der Landkreis Roth und die Stadt Neumarkt unterstützen ihre Betriebe seit einigen Jahren tatkräftig bei den Präsentationen im Messezentrum Nürnberg. Kreative Köpfe und mutige Existenzgründer können am 2. und 3. November auf der internationalen Erfinder-

messe IENA Nürnberg Innovationen aus der ganzen Welt betrachten. Parallel dazu lädt das Technikfestival »Hack & Make« zum Tüfteln und Kreativwerden ein. Mit der Consumenta ist auch das Programm für die Herbstferien gesichert: Spaß und Action gibt es zwischen Spieleparcours, Trampolin, Kettcar-Rennstrecke, Musikworkshops sowie analogen und digitalen Spieletrends. Regionale Sportvereine, wie die Spielvereinigung Greuther Fürth, die Ice Tigers Nürnberg sowie der HC Erlangen sind ebenfalls vertreten. Gurke oder Limette? Gin pur, mit Gurke oder Limette? Am 26. und 27. Oktober kann man beim GINmarket in Halle 4 die unterschiedlichen Gins und Tonics probieren (Zutritt ab 18 Jahren). Vom 29. Oktober bis 3. November können Pferde-Interessierte und Reiter auf der »Faszination Pferd« die außergewöhnliche Welt der Pferde live erleben. Die Heimtier Messe Nürnberg ist vom 1. bis 3. November der Treffpunkt für alle Heimtierfreunde der Region. Parallel zur Consumenta findet der Fashion Flash vom 30. Oktober bis 3. November statt. Das Pop-up-Outlet bringt Schuhe, Accessoires und Mode von Topmarken für Frauen, Männer und Kinder ins Messezentrum. Nach dem erfolgreichen Start im Vorjahr begleitet der Autosalon Nürnberg erneut die Verbrauchermesse. Das Thema Elektromobilität wird weiter ausgebaut, und die Teststrecke bietet die Möglichkeit, verschiedene E-Autos Probe zu fahren. HORST MAYER FOTO: RUDI OTT

I N F O R M AT I O N AFAG Messen und Ausstellungen GmbH Messezentrum 1, 90471 Nürnberg www.consumenta. de

Kulinarische Köstlichkeiten aus der gesamten Metropolregion werden mit einem GenussTitel gekrönt.


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Mit dreizehn steht die Welt Kopf Zwei lesenswerte Romane über das Aufwachsen in schwierigen Verhältnissen

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o unterschiedlich können sie sein, die Lebensverhältnisse, in denen junge Menschen aufwachsen und lernen müssen, sich zu behaupten. Von Jessica, der dreizehnjährigen Engländerin, und »Arminuta«, der gleichaltrigen Italienerin, erzählen zwei Neuerscheinungen, die es wert sind, beachtet zu werden. Und ganz bestimmt sehr gern gelesen werden. »Ich kann entsetzlich schlecht die Klappe halten...« Zur »Influencerin« hätte sie nicht getaugt, die unangepasste, dreizehnjährige Jessica. Was ihr Äußeres betrifft, ist sie völlig uninteressiert, denn sie hat ganz anderes im Sinn. Sie wird Schriftstellerin werden. Daran gibt es keinen Zweifel. Vorerst erfahren wir von ihr persönlich, was sich in ihrem Leben abspielt. Sie wohnt mit Eltern und Bruder in einem kleinen Badeort an der Nordostküste Englands. Es ist Krieg, der Mangel ist allgegenwärtig, doch Jessica Vye, die Ich-Erzählerin in Jane Gardams wunderbaren Buch »Weit weg von Verona«, nimmt die Einschränkungen gelassen hin. Sie hat viel Freiheit. Ihr Vater, Hilfsgeistlicher aus Berufung, ist ein »bril-

lanter Kopf«. Natürlich machen sich die Eltern Gedanken über ihr Kind, und Jessica lauscht, weil man in dem kleinen Haus ohnehin alles hört: »... nie zwei Minuten am Stück in derselben Stimmung und der ganze Kram. ›Wie lange geht diese schreckliche Teenagerzeit?‹ fragte mein Vater.« Es ist in der Tat gar nicht so einfach mit dem Erwachsenwerden, macht uns die 13-Jährige aus ihrer Sicht klar. Jane Gardam, der heute über 90-jährigen Autorin, ist mit diesem bereits 1971 erschienenen Buch das Portrait einer Heranwachsenden voller Tempo, Frische und natürlichem Witz gelungen. Dem internationalen Erfolg ihrer später erschienenen Trilogie um »Old Fifth« ist es zu verdanken, dass ihr Debütroman »Weit weg von Verona« endlich zu gebührender Beachtung gelangte. Zum Glück! Jane Gardam, »Weit weg von Verona« Carl Hanser Verlag, Berlin 2018, € 22.-; auch als Hörbuch erhältlich

Vertrauter Klang aus Franken Die fränkischen Lesergemeinde von Helmut Haberkamm wird sich über diese Neuerscheinung freuen. Sein Buch »Die warme Stube der Kindheit« fasst zwölf Erzählungen aus 25 Jahren zusammen, sechs davon bisher unveröffentlicht. Der heimatliche Klang der älteren und neuen Geschichten ist den Lesern vertraut, auch dass der Autor öfter die Tonart wechselt: Seine Figuren, meist hierzulande angesiedelt, sprechen mal Hochdeutsch, mal Mundart, sind gebildet oder »einfache Leute« vom Land oder aus der Stadt. Da ist der junge Clubberer, »stocksauer nach dem ganzen Trauerspiel auf`m Rasen« in Dortmund, nach dem Spiel »mit meistens hundertfuchzig« über die Autobahn gebrettert, der seine Mutter zu Hause verzweifelt antrifft. Sein Bruder liegt nach einem Unfall schwerverletzt in einer Erlanger Klinik. Er fährt hin, verbringt die Nacht bei seinem »Bruderherz« (so auch der Titel der Erzählung) und erfindet für ihn eine rasante Geschichte vom Sieg des

Clubs über die »Borussenheinis«.– Das alte Paar, das über den Christkindlesmarkt geht, alte Erinnerungen wachruft und weiß, es ist das letzte Mal. – Der Künstler, der mit seiner Tonplastik von der gebärenden Maria eine ganze Kleinstadt in Aufruhr versetzt und sich gegen wüste Anfeindungen nicht mehr zu wehren weiß. Haberkamms Geschichten berichten vom Alltäglichen, seine Menschen sind dem Leser nah, ihr Kummer, ihre Wehmut und ihre Freuden nachvollziehbar. Lesenswert – nicht nur für Franken. Helmut Haberkamm, »Die warme Stube der Kindheit« Ars vivendi verlag, ­Cadolzburg 2019 € 19.-

»Ich bin doch kein Koffer...« Sie ist dreizehn Jahre alt und hat zwei Mütter. Zum zweiten Mal abgeschoben, landet sie urplötzlich in einem Bergdorf in den Abruzzen, von ihrem »Vater« dort abgesetzt, nun in der, wie es heißt, »richtigen« Familie. Was sie bis dahin nicht wusste: Ihre leibliche Mutter hatte sie als Baby einer kinderlosen Cousine und deren Mann überlassen – die Armut und Enge sowie die bereits vorhandene Kinderschar hatten sie dazu bewogen. In gesicherten Verhältnissen war sie groß geworden, behütet und geliebt bis zu den Tag, an dem man sie ohne Begründung zurück brachte. Im Dorf heißt sie nur »Arminuta«, die Zurückgekommene. Besonders willkommen ist sie nicht in der Ursprungsfamilie, Vater und Mutter verhalten sich gleichgültig, die Brüder feindselig, nur die zehnjährige Schwester entwickelt Zuneigung. Das Mädchen ist völlig ratlos: Was hat sie falsch gemacht, dass ihre vermeintlichen Eltern am Meer sie in dieses Dorf gebracht haben? Was kann sie tun, um dahin zurück zu kehren, wo sie zu Hause war, Freundinnen hatte, zur Schule ging? »Ich bin doch kein Koffer, den man irgendwo abstellt«, sagt sie. Sie ist klug, was die Lehrerin in ihrer neuen Klasse schnell erkennt. Arminuta soll unbedingt das Gymnasium in der Stadt besuchen. Es wird eine Lösung gefunden mit Hilfe ihrer beiden Mütter, und Arminuta, diese tapfere und auf sich selbst gestellte 13-Jährige, wird ihren Weg machen. Und schließlich wird auch klar, warum es zu dem für sie nicht begreifbaren Eingriff in ihr Leben kam. »Arminuta« von Donatella Di Pietrantonio ist ein herber und stiller Roman, der die Armut der Bewohner in den abgelegenen Bergdörfern der Abruzzen beschreibt und die Mentalität der Menschen, die mit dem harten Leben zurechtkommen müssen. Zugleich ist es das Portrait eines heranwachsenden Mädchens, das liebesfähig bleibt trotz aller Widrigkeiten. Donatella Di Pietrantonio, »Arminuta« Verlag Antje Kunstmann, München 2018 € 20.ALLE BÜCHERTIPPS VON BRIGITTE LEMBERGER


Das war schick  27

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Die vielgeliebte Ansichtskarte

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anchmal kann man beim Blick zurück voller Überzeugung sagen: Früher war nicht alles besser. Die Ansichtskarte ist so ein Beispiel. An dieser Stelle herzlichen Dank an unsere Leserin Karin Günther für die Anregung und die alte, oben abgebildete Karte von Kopenhagen. Jedes Jahr im Urlaub dasselbe Drama. »Ich muss noch Postkarten schreiben«, hieß es entnervt angesichts der lästigen Pflicht. Man wusste schon gar nicht mehr, was man den Lieben daheim berichten sollte. Einerseits passte nicht viel drauf auf die Karte, andererseits musste man den Inhalt variieren, weil sich Mutter und Tante wo-

möglich über den Inhalt austauschten. Und wie oft warf man die letzten Karten noch am Flughafen oder kurz vor der Grenze in einen Postkasten, im sicheren Wissen, dass die Post erst Wochen nach der eigenen Rückkehr zugestellt würde? Und mal ehrlich: Wie groß waren die Freude und der Erkenntnisgewinn, wenn man selbst eine schlecht gedruckte Hotelansicht aus dem Briefkasten fischte mit einem angekreuzten Balkon und der Aufschrift »Unser Zimmer«? Heute schicken einem die Kinder eine Whatsapp-Nachricht mit Bildern, die sie selbst gemacht haben, man schaut in glückliche Selfie-Gesichter und kann se-

Alt ist das neue Hübsch

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ehören Sie noch zu denen, die ihre Bilder am liebsten mit Photoshop oder einem anderen Bildbearbeitungsprogramm aufhübschen? Die Falten retuschieren, Pickel und Leberflecken entfernen, die Haut bräunen…? Vergessen Sie es! »Alt aussehen« ist der neue Trend. Dabei hilft die kostenlose und mittlerweile massenhaft eingesetzte »FaceApp«. Damit lädt man ein Bild von sich auf einen Server hoch und bekommt dann ausgespuckt, wie man in 30 Jahren aussehen wird. Die App lässt das Haar ergrauen, fügt Falten oder Tränensäcke hinzu, trübt die Augen und macht aus flotter Kleidung irgendwas Pastellfarbenes. Auf Facebook und Instagram haben mir dieser Tage mehrere Bekannte die Ergebnisse ihres Alterungsprozesses serviert. Zunächst dachte ich, die hätten ihre Profilbilder endlich mal angepasst. Die meisten meiner Facebook-»Freunde« schauen nämlich ohnehin schon so aus. Die sind halt in meinem Alter. Da will man allerdings gar nicht mehr wissen, wie man in 30 Jahren aussieht, sondern allerhöchstens ob man da überhaupt noch aussieht.

hen, dass es ihnen gut geht in der Ferne. Es dauert nicht mehr Wochen, sondern nur noch Sekunden. Wie sehr die Postkarte aus der Mode gekommen ist, wurde mir kürzlich beim Besuch des Liebfrauenmünsters in Wolframs-Eschenbach klar. Am Kirchenausgang stand ein Aufsteller, an dem es nicht nur Dias von den herrlichen Altären gab (auch so etwas, was keiner mehr kauft), sondern auch Ansichtskarten. Ich schaute sie mir genauer an – und entdeckte auf der Rückseite eine vierstellige Postleitzahl. Aber einen Vorteil hatte die gute, alte Karte doch: Man konnte sie an die PinnGEORG KLIETZ wand heften

Depp im Web

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Die Warnungen vor dieser Gratis-App kamen jedoch gleich hinterher. Zunächst hieß es, alle hochgeladenen Bilder würden auf einem russischen Server landen und von Putin für Überwachungszwecke gehortet. Dann stellte sich heraus, der Server steht in den USA. Dort wird aber genauso eifrig gesammelt. Auch der deutsche Geheimdienst sei interessiert an den Bildern und den damit verknüpften Daten, hieß es. Mir fiel sofort eine Geschäftsidee ein. Eine »FressepolierApp«. Analog natürlich. Ich käme auch persönlich vorbei, um Interessierten das Gesicht zu vermöbeln. Hinterher können die Überwachungsfuzzis mit den gespeicherten Bildern jedenfalls nichts mehr anfangen und schauen dann gleichfalls ziemlich alt aus. PETER VIEBIG


Neues aus der Universitätsmedizin Erlangen Vortragsreihe für alle interessierten Bürgerinnen & Bürger Rudolf-Wöhrl-Hörsaal, Östliche Stadtmauerstraße 11, Erlangen Jeweils Montag, 18:15 Uhr, Eintritt frei 21.10.2019 Neues vom Darmkrebs Prof. Dr. med. R. Grützmann, Direktor der Chirurgischen Klinik

28.10.2019 Der Wille des Patienten sei höchstes Gesetz? Von der Patientenverfügung zum Advance Care Planning Prof. Dr. med. C. Ostgathe, Leiter der Palliativmedizinischen Abteilung

04.11.2019 Herzinfarkt – erkennen, behandeln, vorbeugen Prof. Dr. med. S. Achenbach, Direktor der Medizinischen Klinik 2 – Kardiologie und Angiologie

11.11.2019 Heller Hautkrebs: Stahl, Strahl oder Salbe? Prof. Dr. med. C. Berking, Direktorin der Hautklinik (ab 01.10.2019)

18.11.2019 Organspende 2020 Prof. Dr. med. M. Weyand, Direktor der Herzchirurgischen Klinik

25.11.2019 Das Kreuz mit dem Kreuz – wenn’s im Rücken zwickt und zwackt! Prof. Dr. med. M. Perl, Direktor der Unfallchirurgischen Klinik – Orthopädische Chirurgie

02.12.2019 Warum schlafen wir? Wie können wir besser schlafen? Prof. Dr. med. J. Kornhuber, Direktor der Psychiatrischen und Psychotherapeutischen Klinik

09.12.2019 Wenn jede Minute zählt – Aktuelles zur Schlaganfallbehandlung PD Dr. med. B. Kallmünzer, Oberarzt der Neurologischen Klinik

16.12.2019 Medikamente richtig anwenden: zur guten Praxis der Medikamenteneinnahme Prof. Dr. phil. nat. F. Dörje, Leiter der Apotheke des Uni-Klinikums Erlangen

13.01.2020 Die Niere versagt – was nun? Prof. Dr. med. M. Schiffer, Direktor der Medizinischen Klinik 4 – Nephrologie und Hypertensiologie

20.01.2020 Gelenkschmerzen – was tun bei Arthrose in Knie, Hüfte und Schulter? Die hausärztliche Perspektive Prof. Dr. med. T. Kühlein, Direktor des Allgemeinmedizinischen Instituts

27.01.2020 Warum heilen Strahlen Krebs? PD Dr. med. S. Semrau, Oberärztin der Strahlenklinik

03.02.2020 Wenn der Nerv nervt: Gesichtsnervenlähmungen – was tun? Prof. Dr. med. Dr. med. dent. M. Kesting, Direktor der Mund-, Kiefer- und Gesichtschirurgischen Klinik Dr. med. I. Ludolph, Oberarzt der Plastisch- und Handchirurgischen Klinik Die Vortragsreihe wird unterstützt durch die Forschungsstiftung Medizin am Universitätsklinikum Erlangen, eine Stiftung zur Förderung von Forschung, Ausbildung, öffentlichem Gesundheitswesen und der Versorgung bedürftiger Patienten. Werden Sie unser Partner! Weitere Auskünfte unter Tel.: 09131 85-40555.

Weitere Infos: www.forschungsstiftung.uk-erlangen.de


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