IN VINO VERITAS
IN VINO VERITAS
Kerner, Sauvignac, selbstverständlich Blauburgunder, und zwar von hier. Ein Heft über das Kulturgut Wein ‒
Kerner, Sauvignac, selbstverständlich Blauburgunder, und zwar von hier. Ein Heft über das Kulturgut Wein ‒
von der Rebe über den Keller bis in den Gaumen
von der Rebe über den Keller bis in den Gaumen
Nr. 95 | Ausgabe 4, 2023 | 16. Jahrgang Seite 33
– 2 –79 79878711 11 ST.JAKOBSHALLE 36 MARKEN 270 MODELLE PROBEFAHRTEN GRATIS-EINTRITT SETZEN SIE AUF E-MOBILITÄT Mit unseren Ladelösungen für Eigenheim, Mehrfamilienhaus oder Unternehmen. Autos von Profis
Ganz Ohr. Aber auch Herz?
Es ist so eine Sache mit dem Wein. Während Connaisseurs und Aficionados über Brombeernuancen, Tannine und Adstringenz fachsimpeln, bin ich zwar ganz Ohr, nicht aber Herz. Wein, für mich, ist Begleiter guten Essens, Unterstreicher, Umschmeichler, aromatischer Ergänzer. Emotional erreicht er mich also durchaus, allerdings allein im Gaumen.
Gleichwohl könnte die Unterhaltung mit Menschen, die Wein mit Emotion und wissenschaftlicher Erörterung begegnen, faszinierender kaum sein. Schliesslich ist das der Kern meines Berufs: Menschen und ihre Leidenschaften. Für welche Hochkultur gegorener Flüssigkeiten mein Herz schlägt, ist derweil leicht ersichtlich. Gesundheit!
Die ersten Bilder für diese Ausgabe entstanden übrigens genau vor einem Jahr. Guter Wein braucht eben Zeit. Ausserdem versprühen wir einen gehörigen Funken Italianità (Seite 52), verneigen uns vor dem Lebenswerk einer glühenden Musikverehrerin (Seite 58) und lassen eine junge Frau zu Gesange kommen, die lieber auf Instrumente verzichtet.
Aber bitte nicht als Provokation verstehen, sondern allein als Gegenpol zur Weinlastigkeit dieses Hefts. Dafür hätte es natürlich auch ein Sirup getan. Aber wer will schon Sirup, wenn er Bier haben kann? Seit mir einst ein Master of Wine in einem Interview versicherte, dass selbst er einen Wein letzten Endes allein danach beurteile, ob er ihm im Hier und Jetzt munde oder nicht, bin ich mit mir önologisch im Reinen.
Ausserdem haben wir den ersten Leseranlass in der Geschichte des LiMa am Start (Seite 33). Wer dabei sein will bei diesem geschichtsträchtigen Anlass: schnell reservieren, die Plätze sind begrenzt – und hoffentlich ebenso begehrt. Schliesslich kredenzen wir, passend zum Thema dieser Ausgabe, natürlich Liestaler Wein.
LiMa 95 – Ausgabe 4, 2023 – 3 –
editorial
Lucas Huber, Chefredaktor lucas.huber@lima-magazin.ch
Neue Saison, neue Trends!
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wundervollen Herbst.
Du
Im
zum
18
6 Porträt: Michelle Sarasino, die singende Sportlerin
8Aufgefallen
18 In Vino veritas
20Thomas Engel: Das Weinjahr mit dem Kellermeister der Siebe
Dupf Kellerei Liestal
29Humorvolles Weinwissen
Zum Dekantieren tuts auch eine Vase
30Histoire en Terroir
Die Winzerfamilie
Kaufmann blickt zurück ‒und voraus
35Joël Gernet: Wein geht auch aus dem Plastikbecher
36Im Herbst!
Die Emotionalität der Traubenlese im Kreise einer Familie auf Zeit
41Süffige Flaschen
Unsere Empfehlungen regionaler Weine
Schwerpunkt
Ein Jahr für den Wein –von den Reben bis in den Gaumen.
58
44 Kulturagenda
52 Food Corner
52Irene Pugnali: Cucina Italiana mit der Bubendörfer Römerin
54 beigemüse Kulinarische Neuigkeiten aus dem LiMa-Gebiet.
55 Unsere Top Five I prodotti italiani
Food Corner
Cucina Italiana und das Neueste aus der Foodiescene
52
Genau meins
Silviane Mattern, die Erfinderin der «Baselbieter Konzerte», blickt auf 40 sagenhafte Jahre.
58 Genau meins 40 Jahre «Baselbieter Konzerte»
60 Rätseln und Knobeln
62 Argumente
65 Vorschau, Lösungen Impressum
66 Kolumne: Willi Näf Baselbieter und Thurgauerinnen
Eifach busfahre.
Titelbild und Editorialbild:
Mimmo Muscio
Das nächste LiMa erscheint am 16. Oktober 2023
LiMa 93 – Ausgabe 2, 2023 – 5 –
www.autobus.ag inhalt
Fotos: Mimmo Muscio
Foto: shutterstock.com
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folge uns auf
porträt
Singende Sportlerin
Michelle Sarasino, 30, in Seltisberg aufgewachsen, in Liestal zuhause, piemontesische Wurzeln, zwei Schwestern. «Unser armer Papi», sagt sie augenzwinkernd. Und lacht. Im Alltag ist sie Kundenberaterin bei einer Versicherung, Büro, Anzug, Gespräche. Fragt man sie nach ihrer grossen Leidenschaft, dann kommt es wie aus der Tischbombe geschossen: singen! Und zwar nicht unter der Dusche (ok, dort auch), sondern mit ihren 19 Mitstreiterinnen des Frauenchors «femtastix», der just im September endlich sein erstes eigenes Konzert gibt (siehe Seite 47). Die Frauen singen übrigens a cappella, also ohne Instrumentalbegleitung. Ansonsten spielen Familie, Freunde und der Sport eine grosse Rolle in ihrem Leben –wobei die Singerei ja auch ziemlich sportlich sei. Item: Lange spielte sie Fussball beim SV Sissach, bis eine Verletzung sie bremste. Weshalb sie zum TC Liestal wechselte. «Tennis ist etwas ungefährlicher.»
LiMa 95 – Ausgabe 4, 2023 – 7 –
Foto: Mimmo Muscio
aufgefallen
Die Tipps auf diesen Seiten sind von der Redaktion ausgewählt und verfasst. Es handelt sich nicht um bezahlte Werbung. Wir sind jederzeit hungrig nach Newsfutter: willkommen@lima-magazin.ch.
CANDY CRUSH
Eigentlich wollte Bernhard Schneckenburger, genannt Berni, schon in jungen Jahren einen eigenen Kiosk. Nun ist er halt Geschäftsführer des Bike-, Fashion- und Snowboard-Shops Radix in Liestal. Ein bisschen Kiosk lässt er sich dennoch nicht nehmen –mit einer kleinen, feinen und nicht alltäglichen Süssigkeiten-Auswahl an der Kasse seines Ladens. Die Zahnärzte wird’s ebenso freuen. radixweb.ch luc
Nimm die Alpen weg Mainz ist ja so etwas wie der Olymp der Literatur, Stichwort Gutenberg und Buchdruck und so. In ebendiesem Mainz wurde nun ein Liestaler Autor mit einem ziemlich huldvollen Preis geehrt: der Alfred Döblin-Medaille der Akademie der Wissenschaften und Literatur, für seinen Erstling «Nimm die Alpen weg». Preisträger ist Ralph Tharayil, Jahrgang 1986 und Kind indischer Einwanderer. Die Meinungen sind einhellig: atemberaubend, poetisch, virtuos, beklemmend, gewagt, bestechend, ungewöhnlich… edition-azur.de luc
Die doppelte Nicole
Nach 25 Jahren nimmt sich Nicole Hediger eine längere Auszeit und übergibt den Coiffure Salon Nicole an ihre Mitarbeiterin Nicole Gysin. Ein schöner Zufall, dass die Nachfolge auch namenstechnisch perfekt passt. Was bleibt, ist die hohe Qualität und die sprichwörtliche Freundlichkeit. coiffeurnicole.ch luc
WM-Debut
Das Spiel ging hochkant verloren, ja. Und wirklich einen Stich hatten die Schweizerinnen beim 1:5 gegen Spanien nicht. Aber etwas Gutes hatte das Spiel dennoch, denn in der 84. Minute wurde «unsere» Lara Marti aus Lausen eingewechselt, im Viertelfinal der Frauenfussballweltmeisterschaft in Australien und Neuseeland. Damit hat die Verteidigerin zwar nichts gewonnen ausser Erfahrung, dafür aber eine reine Weste punkto Gegentore. luc
– 8 – LiMa 95 – Ausgabe 4, 2023 Foto: zVg Foto: z Vg Foto: zVg
Das neue Klinikgebäude für die Krisenintervention mit dem Parkhaus für die Mitarbeitenden. Im Hintergrund das bestehende Hauptgebäude.
Psychiatrie Baselland eröffnet neue Klinikgebäude
Samstag, 23. September zum Tag der offenen Tür eingeladen.
«Bald dürfen wir unsere Patientinnen und Patienten in grosszügigen, modernen und hellen Räumen behandeln», freut sich Barbara Schunk, CEO der Psychiatrie Baselland (PBL). Nach drei Jahren Bauzeit ist es soweit: Die PBL eröffnet ihren Klinikneubau für die Krisenintervention mit 48 Betten und einem Parkhaus für die Mitarbeitenden.
Gleich auf der anderen Strassenseite wird das neue Haus für die Alterspsychiatrie mit 72 Betten
in Betrieb genommen. Dazu gehört ein Garten für Patientinnen und Patienten mit Demenz. In den oberen Etagen ist die neue Privatklinik mit 20 Betten etabliert; zur Privatklinik gehört ein begrünter Garten auf dem Dach des Gebäudes. Beide Bauten sind mit einem unterirdischen Gang mit dem bestehenden Hauptgebäude verbunden, über welches sie logistisch erschlossen sind (Verpflegung, Wäsche, Energie etc.).
Tag der offenen Tür
Die Psychiatrie Baselland lädt die Öffentlichkeit zum Tag der offenen Tür ihrer neuen Klinikgebäude auf dem Campus Liestal am Samstag, 23. September 2023, 10 – 16 Uhr
Programm: Freie Besichtigung der neuen Häuser, Einblicke in die praktische Arbeit der Psychiatrie, Vorträge, Streichelzoo, Foodtrucks und vieles mehr.
Ersatz für sanierungsfällige Gebäude
Die neuen Liegenschaften ersetzen alte und sanierungsfällige Gebäude, vor allem das Hauptgebäude, das in den nächsten Jahren komplett saniert und neu genutzt wird. Zudem zieht sich die PBL bis 2026 aus den Klinikgebäuden und Wohnheimen an der Rheinstrasse zurück.
Mehrwerte dank neuen Häusern «Wir müssen unsere Infrastruktur erneuern, um auch künftig für unsere Patientinnen und Patienten sowie Klientinnen und Klienten zeitgemässe Leistungen erbringen zu können», sagt die CEO. Die Neubauten fördern zudem die Attraktivität der PBL als Arbeitgeberin für Mitarbeitende, schaffen neue Arbeitswelten und tragen dazu bei, bestehende Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter zu halten. «Die schönen Gebäude sind auch eine architektonische Bereicherung für unseren Campus.»
Der Garten für Patientinnen und Patienten mit Demenz an der Südseite des Klinikgebäudes der Alterspsychiatrie.
Psychiatrie Baselland
Bienentalstrasse 7, Liestal
T 061 553 53 53, info@pbl.ch, pbl.ch
LiMa 95 – Ausgabe 4, 2023 – 9 –
Die Krisenintervention, die Alterspsychiatrie und die Privatklinik der Psychiatrie Baselland ziehen Mitte Oktober 2023 in neue Gebäude auf dem Campus Liestal. Die Öffentlichkeit ist am
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Fotos: zVg
Barbara Schunk, CEO der Psychiatrie Baselland, im Treppenhaus der Alterspsychiatrie.
Caboomba
An der Leipziger Buchmesse wurde gerade der Best-Edition-Preis 2023 verliehen. Der würdigt «editorische Höchstleistungen» im Bereich von Büchern, die sich mit Musik beschäftigen. Einer der Gewinner kommt aus Liestal: Rhythmuspädagoge Andreas Gerber, bekannt mit seinem «Atelier für Körpermusik». Sein Siegerbuch «Caboomba» sei eine Mischung aus Bauanleitung für Percussion-Instrumente, Bodypercussion und praktischen Anwendungen. Nun denn: Es werde Musik! luc
Abfuhr ans Elterntaxi
Eigentlich klingt es ja ganz unschuldig, das «Elterntaxi». Ist es aber nicht. Strassenpanzer erhöhen nicht nur den Verkehr, sondern auch die Gefahren für die Kinder – und sprechen ihnen nebenbei auch noch die Mündigkeit ab, den Schulweg selbst zu schaffen. Was übrigens ein Erlebnis wäre. Und lehrreich. Und gut für die Fitness. Sagen die Kinder, die Stadt Liestal und die Polizei Basellandschaft. Gemeinsam fordern sie seit dem Schulstart vor drei Wochen darum in einer grossangelegten Aktion den Verzicht aufs Elterntaxi. Wir drücken die Daumen. luc
Startups, aufgepasst!
Die einstige Startup Academy Liestal heisst jetzt «Startup Academy Baselland». Das Ziel bleibt aber dasselbe: Startups in der Region fördern, den Standort attraktiver machen, Arbeitsplätze schaffen. Wie? Etwa mit dem neuen Living Showroom Co-Working im «Tenum» in Liestal. Der Arbeitsraum steht allen Interessierten zur Miete offen. startup-academy.ch luc
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– 10 – LiMa 95 – Ausgabe 4, 2023 Foto: zVg
Foto: zVg Illustration: zVg
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WOLLFILZPIZZA
Schon mal versehentlich auf ein Pizzastück gesetzt? Nun, bei diesem hier bleibt die Hose sauber. Ja, als Filzkissen ist es sogar seine Aufgabe, «besessen» zu werden. Das Brättli darunter ist übrigens für echte Pizza. Gefertigt wurde beides in der hauseigenen
Beeinträchtigtenwerkstätte. Aufgefallen im Geschenkladen Mosaiko. mosaiko-liestal.ch
Lichtblicke unter neuer Ägide
Eigentlich kommt der freiberufliche Fotograf und Filmer Joel Sames ja eher aus der alternativen Kulturszene. So alternativ, dass man hier wohl nicht mal alles schreiben dürfte. Mit der Liestaler Kulturnacht Lichtblicke wagt sich der Lausner nun in Breitenpublikumsbereiche – deren Leitung hat er nämlich gerade übernommen. Mal sehen, ob wir bereits bei erster Gelegenheit ein bisschen Sames-Handschrift erkennen. Die wäre dann am 25. November 2023. lichtblicke-liestal.ch, joelsames.com luc
Kleines Modebijou
Zeitlos schöne Mode im kleinen Kleidergeschäft, wo es Bekleidung der eigenen Marke «Narayel» vorerst für Babys und Damen jeden Alters gibt. Mit herzlichem Empfang – und wer Zeit und Lust hat: Bleibt ungeniert zu Smalltalk und Kaffee. Inhaberin Nili Abazi sagt: «Bei uns bleibt die Frau geheimnisvoll.» narayel.com luc
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Wir versprechen, sie kommt erholt und voller Tatendrang wieder nach Hause zurück!
LiMa 95 – Ausgabe 4, 2023 – 11 –
aufgefallen
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Foto: Ueli Gröbli
Foto: zVg
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Stolze Alter
284 Jahre tummeln sich auf diesem Bild: der 90-jährige Max Braun, seines Zeichens Stedtli-Ikone; der 93-jährige Bugatti T49; und natürlich der Mann der Stunde, Edgar Strub (rechts im Bild) an seinem 101. Geburtstag. Die Fahrt durch Törli und Rathausstrasse war übrigens dank Spezialbewilligung legal. luc
Helvetia bleibt in Liestal!
Die Generalagentur Baselland mit Generalagent Roger Schwob (Bild) wechselt den Standort per 1. September an die Kasernenstrasse 25 in Liestal (Siebe Dupf Kellerei). Das langjährige Team begleitet in den Bereichen Versicherungen, Vorsorge und Hypotheken und ist weiterhin bestrebt, bevorzugter Vertrauenspartner der Region zu sein. red
Rap made in Lietsch City
Am AM-Jam in Hölstein, grösstes Hiphop-Festival der Region, erfüllte sich der Traum des 22-jährigen Joscha Ambühl a.k.a. Shayo aus Liestal vom ersten Festival-Auftritt. Übrigens leistet er als Teil von «MachMal Basel» mit Events, Musikprojekten und Mode einen wichtigen Teil an die Basler Jugendkultur. Er ist auf Soundcloud, Spotify und weiteren Streaming-Plattformen zu hören – und live am «JKF 2023» am 2. September 2023 auf der Bühne im Elisabethen in Basel. machmalbro.com red
Nun, so ein schniekes
Lämpchen eignet sich für fast alles – auch, weil akkubetrieben und darum kabellos. Leselampe? Check.
Nachttischlämpli? Check. Hintergründig illuminierender Akzent im Wohnzimmer? Check? Etwas Schummer für die Heimbar? Check. Sogar meistverkauftes
Produkt im Atrium: Check, check, check! atrium-liestal.ch luc
Dampfende Grüsse an Liestal
«Lieschtel isch als Stedtli schön, und me fühlt sich dört so wohl. Laufsch durs Törli, chunsch in d Rothusstross, dört foht s gmüetliche Läbe a…» So lauten sie, die ersten Zeilen des Sommerhits 2023: «Gruss an Liestal». Urheberin ist die Kapelle Furkadampf, und per QR-Code geht’s zum Video, gedreht Ende Mai im Stedtli. furkadampf.ch luc
Foto: zVg Foto: zVg – 12 – LiMa 95 – Ausgabe 4, 2023 Foto: z Vg
ES WERDE LICHT
Annette Ballier
Ursula Jeremias
aufgefallen
Foto: zVg
Raiffeisen zur besten Anlagebank gekürt
Das renommierte Schweizer Wirtschaftsmagazin BILANZ zeichnet Raiffeisen erneut zur Gesamtsiegerin im Private-Banking-Rating 2023 und somit zur besten Anlagebank der Schweiz aus. Die Auszeichnung unterstreicht die Qualität der Anlageberatung – auch bei der Raiffeisenbank Liestal-Oberbaselbiet.
Mit der vierten Auszeichnung in Folge wurde Raiffeisen dieses Jahr auch zur langjährigen Qualitätsleaderin gekürt. Diese Auszeichnungen bestätigen die Anlage-, Finanzierungs- und vor allem Beratungskompetenz und würdigen Raiffeisen als starke Partnerin im Bank- wie auch im Firmenkundengeschäft.
Ganzheitliches Konzept überzeugt
Die BILANZ hat zum 15. Mal die Dienstleistungen im Anlagebereich von Schweizer Banken verdeckt getestet. Im Namen eines realen Kunden suchte die BILANZ ein Finanzinstitut, welches für dessen Vermögen und seine anstehende Arealentwicklung eine passende und umfassende Finanzierungs- und Anlagelösung unterbreitet. Unter den Finalisten wurde Raiffeisen am Ende durch eine hochkarätige Jury mit dem Gesamtsieg und dem ersten Platz in der Kategorie «Banken national» ausgezeichnet.
Experten kümmern sich um Vermögen
Die Raiffeisenbank Liestal-Oberbaselbiet unterstützt Sie mit individueller Beratung, Expertise und einer breiten Palette an Anlagelösungen dabei, ihre persönlichen Ziele zu erreichen. Sie können Ihr Vermögen verwalten lassen oder selbstständig anlegen. Mit der Vermögensverwaltung haben Sie mehr Zeit für die schönen Dinge im Leben, während sich Experten um Ihr Vermögen kümmern. Abhängig von Ihrer persönlichen Situation und Ih-
ren Bedürfnissen bieten unsere Expertinnen und Experten unterschiedliche Vermögensverwaltungslösungen an. Anlegerinnen und Anleger, die ihre
Anlagestrategie selbst in die Tat umsetzen möchten, nutzen das Wertschriftendepot und dessen Vorteile bei Raiffeisen.
LiMa 95 – Ausgabe 4, 2023 – 13 –
Raiff eisenbank Liestal-Oberbaselbiet Rathausstrasse 58, 4410 Liestal, T 061 926 65 65 liestal-oberbaselbiet@raiff eisen.ch
Foto: zVg
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Raiffeisenbank Liestal-Oberbaselbiet
Marco Gerhardt, Leiter Anlegen, Vorsorgen und Versicherungen
«Die Auszeichnung unterstreicht die Qualität unserer Anlageberatung.»
Marco Gerhardt, Leiter Anlegen, Vorsorgen und Versicherungen
Sehen und Hören unter einem Dach
Seit Ende Mai begrüsst das Team Liestal von Koppelmann Optik und Akustik seine Kundschaft am neuen Standort am Bahnhofplatz in Liestal. Fachkompetenz, Top-Service und die Kundennähe stehen beim Familienbetrieb im Zentrum.
Die Optik steht hier gemeinsam mit der Akustik im Mittelpunkt – und eine wahre Augenweide ist sie geworden: die neue Lokalität von Koppelmann in Liestal, inmitten des Bahnhofsviertels, das Tag für Tag an Konturen gewinnt. Die Innenarchitektur des Ladens nimmt gekonnt die prägnante Aussenansicht des Gebäudes Uno am Bahnhofplatz 11 auf und führt sie elegant weiter. Im Innenraum sitzen sich an mehreren einladenden Beratungs-Desks Kundinnen und Kunden und die langjährigen Fachkräfte von Koppelmann für Sehen und Hören gegenüber. Hier nimmt man sich Zeit, um gemeinsam die optimale Lösung für besseres Sehen zu finden. Der Wand entlang wird eine Vielfalt von Brillenfassungen präsentiert, ergänzt durch eine grosse Auswahl von Sonnen- und Sportbrillen, die sich wohltuend vom Mainstream abheben. Ein weiterer Teil widmet sich dem Bereich Akustik, der nun auch schon seit mitt-
lerweile über 15 Jahren ein wichtiger Bestandteil von Koppelmann ist.
Fachkompetenz und Kundennähe
Ein Blick in die Vergangenheit, Anfang der 1980erJahre: Der Teenager Mischa Pellet sucht das ehemalige Optik Institut Koppelmann an der Liestaler Rebgasse auf, um den Sehtest für die «Töffli»-Prüfung zu absolvieren. Wenige Jahre später wird er die Berufsausbildung zum Augenoptiker am damals neuen Standort an der Kasernenstrasse absolvieren – und in der Folge ein ganzes Berufsleben lang dem Unternehmen die Treue halten. Über die Jahre hinweg kom-
men Filialen in Pratteln, Gelterkinden und Sissach hinzu, die Anzahl der Mitarbeitenden wächst entsprechend. 2010 übernehmen Mischa Pellet und die ebenfalls langjährige Mitarbeiterin Stephanie BayerFrei die Geschäftsleitung.
«In der 60-jährigen Firmengeschichte hat sich Koppelmann laufend entwickelt, unsere Grundwerte sind aber die gleichen geblieben: Fachkompetenz, erstklassiger Service und persönliche Nähe», sagt Mischa Pellet. Trotz des Wachstums sei Koppelmann ein Familienbetrieb geblieben. Der Geschäftsleiter steht mit seiner Vita sinnbildlich für das Personal von Koppelmann an allen Standorten: Die meisten sind schon seit vielen
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Koppelmann Optik und Akustik
«Unsere Grundwerte sind
– 14 – LiMa 95 – Ausgabe 4, 2023
Fachkompetenz, erstklassiger Service und persönliche Nähe.»
Jahren mit an Bord, was die langjährige Stammkundschaft wie auch neue Kunden zu schätzen wissen. Denn neben den hochwertigen Produkten sind es vor allem die Mitarbeitenden, die den Qualitätsstandard von Koppelmann hochhalten. Dies belegt Koppelmann auch als Partner von Dynoptic, dem Qualitätslabel für inhabergeführte Schweizer Optiker.
Kurze Wartezeiten
Als die Anfrage eintraf, ob man Interesse habe an der Ladenfläche im Erdgeschoss des Uno-Gebäudes am Bahnhofplatz, wurde nicht lange gezögert: «Die Erreichbarkeit mit privatem wie öffentlichem Verkehr ist optimal. Im gleichen Gebäude sind eine
Augenklinik und eine Ohrenarztpraxis untergebracht und wir konnten unseren Auftritt hier ganz nach eigenen Wünschen gestalten», so Mischa Pellet. Der grösste Vorteil an der neuen Stätte ist, dass Laden, Werkstatt und Büroräumlichkeiten, die sich an der Kasernenstrasse über vier Stockwerke hin erstreckten, hier auf zwei Etagen untergebracht sind. Im Erdgeschoss sind, neben dem eingangs geschilderten Verkaufsbereich, zwei Akustik-Testräume sowie zwei weitere Räume für optische Belange untergebracht, in denen sämtliche Abklärungen vorgenommen werden. Im Obergeschoss befinden sich das Büro und die Werkstatt, inklusive Schleifmaschine. Die interne Werkstatt stellt einen weiteren
Pluspunkt von Koppelmann dar, denn die meisten Montagen und Reparaturen von Brillen werden direkt vor Ort gemacht, was der Kundschaft lange Wartezeiten erspart.
Längere Öffnungszeiten
Seit dem Start am neuen Standort hat man schon viele positive Erfahrungen gemacht. Neben den zahlreichen Stammkundinnen und Stammkunden aller Altersgruppen findet auch immer mehr Laufkundschaft den Weg in den Laden. Das eingespielte 17-köpfige Team von Koppelmann ist sprichwörtlich am neuen Arbeitsort angekommen und weiss die vielen Vorteile in der modernen und hellen Arbeitsumgebung zu schätzen. «Nach 40 Jahren am alten Standort ist mit dem Umzug neuer Schwung entstanden sowie eine neue Atmosphäre, die zu begeistern weiss», sagt Mischa Pellet.
Zu gefallen weiss die Tatsache, dass direkt im Untergeschoss des Gebäudes Kundenparkplätze zur Verfügung stehen, die 30 Min. lang kostenlos sind. Man erreicht diese über die Einfahrt in das öffentliche Parkhaus der BLKB und folgt dem Wegweiser «P UNO, Bahnhofplatz 11».
Überdies haben auch die Öffnungszeiten eine Erweiterung erfahren: Neu hat Koppelmann am Standort Liestal von Montag bis Freitag von 8 bis 19 Uhr durchgehend geöffnet, am Samstag von 8 bis 16 Uhr. «So können wir zeitlich noch flexibler auf die Bedürfnisse unserer Kundschaft eingehen, was sehr geschätzt wird. Auch der Bereich Akustik wird noch weiter ausgebaut, unter anderem mit einer zusätzlichen Fachkraft, die das Team ab September ergänzen wird», sagt Mischa Pellet.
Koppelmann Optik und Akustik
Bahnhofplatz 11, Liestal
T 061 921 91 80
liestal@koppelmann.ch, www.koppelmann.ch
Öff nungszeiten: Mo – Fr 8 – 19 Uhr, Sa 8 – 16 Uhr
Der Eingang zum Fachgeschäft Koppelmann Optik und Akustik kommt in einladender Atmosphäre daher.
Vom Sehtest für die «Töffli»-Prüfung zum Geschäftsleiter: Mischa Pellet am neuen Standort am Bahnhof Liestal.
LiMa 95 – Ausgabe 4, 2023 – 15 –
Fotos: Mimmo Muscio
Fundiertes Know-how und Kompetenz rasch verfügbar
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• Personal- und Geschäftsführung
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Am 2. und 3. September 2023 können Sie zu historischen Eintrittspreisen ins Gitterlibad! Wie bei der Eröffnung im Jahre 1933 kommen Kinder bis 16 Jahre für 15 Rappen und Jugendliche & Erwachsene ab 16 Jahren für 40 Rappen in den Genuss aller Attraktionen unseres Hallenund Gartenbads.
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– 16 – LiMa 95 – Ausgabe 4, 2023
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71. Baselbieter Team-OL
1500 laufen am Baselbieter Team-OL
70 Jahre nach der Premiere findet am 22. Oktober 2023 der 71. Baselbieter Team-Orientierungslauf statt. Im Gebiet «Blomd» in Bubendorf werden die Sportbegeisterten in verschiedensten Kategorien auf Postensuche gehen.
Der Baselbieter Team-Orientierungslauf gehört zu den grössten Breitensportveranstaltungen im Kanton. Rund 1500 Teilnehmerinnen und Teilnehmer waren bei den letzten Auflagen jeweils am Start – auch für die diesjährige Austragung am 22. Oktober 2023 im Laufgebiet «Blomd» oberhalb von Bubendorf wird ein ähnlich grosses Startfeld erwartet.
Die Vielseitigkeit des Baselbieter Team-OL mit 34 verschiedenen Kategorien macht den Event so attraktiv. Es findet sich für alle Leistungs-, Alters- und Anspruchsgruppen ein pas-
So bin ich dabei
sendes Angebot, um mit Tempo oder auch ganz gemächlich die verschiedenen Posten zu finden. Deshalb spricht der Anlass sowohl OL-Neulinge als auch erfahrenere Teilnehmende an.
Nicht umsonst sind die Familien-, Sie+Ersowie die Schulklassenkategorien die beliebtesten beim Baselbieter Team-OL. Hier kann das gemeinsame Sporterlebnis in der freien Natur so richtig ausgekostet werden. Im Angebot sind auch ein Walk-OL sowie ein von Beat Trachsler konzipierter Trail-OL für Familien mit Kinderwagen oder für Menschen mit Beeinträchtigung.
Die digitale Anmeldung zum Baselbieter Team-OL, die bis zum 9. Oktober 2023 möglich ist, wird erstmals über das in OL-Kreisen bekannte Tool ol-events.ch abgewickelt. Das Wettkampfzentrum befindet sich in der Mehrzweckhalle Dorf in Bubendorf, dort erfolgen die Startnummernausgabe, die Verpflegung und die Rangverkündigung.
Ab diesem Ausgangspunkt wird ein Transport ganz in die Nähe des Starts im Laufgebiet angeboten. Der Baselbieter Team-OL ist rauch- und alkoholfrei und wird unter dem Label «Nachhaltig engagiert – saubere-veranstaltung.ch» durchgeführt.
Ausschreibung: www.team-ol.ch
Anmeldetool: https://portal.ol-events.ch/races/210
Alle Jugend- und Nachwuchskategorien sind zudem beitragsfrei.
Bewältigt werden Strecken zwischen 3,5 und 11 Leistungskilometern. Die Teams bestehen je nach Kategorie aus zwei bis zu fünf Teilnehmenden. Die Bahnen werden wiederum von Christoph Plattner und Reto Pusterla gelegt, beides ehemalige Spitzenläufer. Das Laufgebiet «Blomd» ist zum insgesamt sechsten Mal Schauplatz in der langen Geschichte des Baselbieter Team-OL.
Immer wieder beteiligen sich auch prominente Baselbieter Politikerinnen und Politiker am Anlass. Im vergangenen Jahr holte sich Regierungsrat Anton Lauber mit seinem Team die Goldmedaille auf der Roten Bahn. Auch Ständerätin Maya Graf war mit einem Team am Start.
Sportamt Baselland
Rheinstrasse 44, 4410 Liestal
T 061 552 14 00, sportamt@bl.ch, www.sport-bl.ch
Fotos: zVg
Der Baselbieter Team-Orientierungslauf sorgt jeweils bei allen Teilnehmenden für ausgezeichnete Stimmung.
Publireportage LiMa 95 – Ausgabe 4, 2023 – 17 –
Beim Wein geht die Zunge auf Stelzen Beim Wein geht die Zunge auf Stelzen
– 18 – LiMa 95 – Ausgabe 4, 2023
«Wo aber der Wein fehlt, stirbt der Reiz des Lebens», kritzelte einst der griechische Tragödiendichter Euripides –und hatte natürlich recht. Was wäre das Leben ohne Wein?
«Wo aber der Wein stirbt Reiz des Lebens», der griechische Tragödiendichter Euripides –natürlich recht. Was wäre das Leben ohne Wein?
Oder: Existierte der Begriff des Genusses überhaupt, so ganz ohne Rebensaft? Und weil der von hier so gut ist, widmen wir ihm ein ganzes Heft. Von der Lese in den Keller und durch die Flasche direkt ins Glas. Und obwohl’s abgedroschen klingt, aber doch so wahr ist: Prost!
Oder: Existierte der Begriff des Genusses überhaupt, so ganz ohne Rebensaft? Und weil der von hier so gut ist, widmen ihm ein ganzes Heft. Von der Lese Keller und durch Flasche ins Glas. Und obwohl’s abgedroschen aber doch ist:
Foto: Lucas Huber
Texte: Lucas Huber; Fotos: Mimmo Muscio, Lucas Huber
LiMa 95 – Ausgabe 4, 2023 – 19 –
Texte: Lucas Huber; Fotos: Mimmo Muscio, Lucas Huber
Allein der Duft, die Trauben, der gärende Wein
Schnitt, Lese, Kelter und ab in die Flasche: vom kahlen Rebstock im Winter zum fertigen Wein im übernächsten Frühling ist es ein langer Weg. Auf ihm begegnen wir übersäuernden Plagegeistern, der Königin der Trauben und einer schäumenden Diva mit Bemutterungsbedarf.
Der Herbst, sagt Thomas Engel, sei die anstrengendste Zeit des Weinjahres. Ernten treffen zu schier jeder Tageszeit ein, es werden Wetterfenster abgepasst, Wagenladungen voller Trauben entgegengenommen, Lieferungen orchestriert und umgeschüttet und kontrolliert; man vermerkt, maischt ein, presst ab, begast, gibt Hefen bei, filtriert, das alles über Tage von früh bis spät – und immer mit allen Sinnen. Besonders wichtig: die Nase. Kann man sich auf sie nicht verlassen, wird es gefährlich – und zwar so richtig (siehe «Nachgefragt»).
Denn die anstrengendste Zeit –Thomas Engels Augen leuchten jetzt –sei eben auch die schönste Zeit des Weinjahres. Allein der Duft, die Trauben, der gärende Wein, dazu gutgelaunte Winzer, die überantworten, wofür sie sich ein Jahr lang mit Herzblut verausgabt haben. Das Verhältnis mit ihnen ist gut, die Zusammenarbeit eng, das Vertrauen gross.
«Der Herbst ist die Zeit, in der wir den Wein machen, in der alles zusammenkommt, alle Rädchen ineinandergreifen», sagt Thomas Engel, 48, Kellermeister der Siebe Dupf Kellerei in Liestal, gerade haben seine Weine wieder ganze Medaillensätze abgeräumt, 93 von 100 Punkten für den Barrique Reserve
2020, 91 für den Cuvée d’Or Blanche von 2022. Aber es kann halt schon viel schiefgehen zwischen Blütenbildung im Frühling und der Kelter im Herbst. Das Wetter etwa. Wie 2021, das komplett verregnet war, was nicht nur den Ertrag mindert, sondern auch die Qualität. Oder 2017, das Jahr, in dem ein später Aprilfrost mehr oder weniger zu einem Totalausfall führte. «Das Klima ist zwar wärmer geworden, was die Reben und uns natürlich freut. Es ist aber eben auch unberechenbarer. Heute muss man bei jedem Gewitter mit Hagel rechnen – und mit einem Auge immer den Wetterbericht im Blick haben.» Denn Hagel, wie Frost, kann ganze Ernten zerstören.
Auf die Vögel einreden
Und dann sind da noch all die Schädlinge, die Pilze und Krankheiten, die Milben und Fliegen und Falter und Käfer. Seit ein paar Jahren macht den Winzern ein zusätzlicher Plagegeist aus Übersee das Leben schwer, genauer aus Japan: die Kirschessigfliege, für die man besonders kurz vor der Ernte gewappnet sein müsse. «Die Empfehlung lautet darum, bei hohem Befall drei Tage früher zu ernten. Das bedeutet aber auch: drei Tage weniger Aroma.»
Traubenlese im Uetental. Und das bedeutet nicht nur rein mit den Trauben in die Boxen, sondern mitunter, einzelne Beeren herauszuschneiden. Wein ist Handarbeit.
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Es kann halt schon viel schiefgehen zwischen Blütenbildung und Kelter.
Fotos: Mimmo Muscio wein in vino veritas LiMa 95 – Ausgabe 4, 2023 – 21 –
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In der Vorernte-Analyse bestimmt der Kellermeister Zuckergehalt, PH-Wert und Säure. Das gibt Aufschluss darüber, wie weit die Reife fortgeschritten ist.
Und als wäre dem nicht genug, gehören Trauben auch zur Leibspeise vieler Vogelarten. In Schwärmen können auch sie ganze Ernten vertilgen. Während man Pilzen und Insekten vor allem mit Chemie begegnet – kaum eine landwirtschaftliche Kultur bedarf dermassen umfangreicher Verhätschelung wie die Weintraube, das darf bei aller Liebhaberei nicht vergessen werden –, wird man Amsel und Star gut mit Netzen Herr.
«Das ist aufwendig für den Bauern und heikel für die Vögel, die sich darin verfangen können.»
widersacher
KEF heisst der Widersacher punkto Schädlingen, oder eben ausgedeutscht: Kirschessigfliege. Sie ist so etwas wie der Endgegner, stammt ursprünglich aus Japan, wurde 2011 erstmals in der Schweiz nachgewiesen und legt mit Vorliebe ihre Eier in die Beeren. Was der Winzer gern zu Wein verarbeiten würde, dient der Larve als üppige Futterkrippe.
Darum bekämpft er sie etwa mit Netzen. Erfolgreichste Methode ist aber bisher Gesteinsmehl. Das raut die Oberfläche auf und erschwert der Fliege die Eiablage. Ihren Namen hat die KEF übrigens nicht zufällig: In den von Larven befallenen Früchten setzt ein Fermentationsprozess ein, der zur Bildung von Essigsäure führt. Und die schmeckt man auch.
Thomas Engel lehnt sich zurück, ein schelmisches Grinsen im Gesicht: «Es wäre schön, wenn wir mit den Vögeln kommunizieren könnten. Die äusserste Reihe jeden Rebbergs würden wir ihnen gern opfern, wenn sie den Rest in Frieden liessen; aber das funktioniert ja nicht einmal bei Menschen.»
Die Winzerinnen und Weinbauern liefern ihre Trauben in KunststoffBalloxen à 300 Kilogramm an. Das Traubengut wird gewogen und abgebeert, also die Trauben von den Stielen gelöst. Die Rotweine kommen direkt in den Tank, wo sie während ein bis zwei Wochen auf der Maische gären. «Aroma
LiMa 95 – Ausgabe 4, 2023 – 23 –in vino veritas
«Mit etwas GelassenheitKreativität,und Geduld geht alles. »
«Dann geben wir der Hefe eins auf den Deckel. »
Fotos: Mimmo Muscio Foto: shutterstock.com
1 Trauben lieben die Sonne, zu viel führt allerdings gelegentlich zu Sonnenbrand.
2 Trauben ausdünnen imJuli
3 Ins Fass kommen die besten Weine
4 Lukas Wiedmer hält die Nase in die Gärtanks
5 Abpressung des Rotweins
wein
Fotos: Mimmo Muscio
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Foto: zVg
und Farbe stecken vor allem in der Haut; so hat der Saft genügend Kontaktzeit, um alle positiven Eigenschaften aus der Haut zu ziehen», erklärt Lukas Wiedmer, gelernter Winzer und Thomas Engels Stellvertreter im Keller.
An Schläuchen schnüffeln
Ein Gutedel wird hingegen direkt abgepresst, ein Pinot Gris oder ein Kerner nach einer Maischestandzeit von etwa zwölf Stunden. Am Anfang der Gärung bedeckt Lukas Wiedmer, 30, die Maische mit Schwefel und Trockeneis, damit sich kein Sauerstoff auf die Oberfläche verirrt. Der ist nämlich unerwünscht, da Aromakiller, Farbzerstörer und Bakterienwachstumsbeschleuniger.
Die meisten Gärungen lässt man in Liestal auslaufen; hat die Hefe den Zucker verfuttert, verhungert sie, stirbt – und sinkt ab. «Bei einem Dessertwein, bei dem eine Restsüsse gewünscht ist, geben wir der Hefe mit Schwefel eins auf den Deckel oder kühlen sie herunter, um sie zu stoppen», erklärt Lukas Wiedmer.
Er misst dabei täglich Oechsle-Gehalt und Temperatur, um den Gärverlauf im Auge zu behalten; und er schnüffelt sich täglich durch die gärenden Jungweine, Schlauch um Schlauch, Tank um Tank. Bilden sich unerwünscht Gerüche – nach faulen Eiern etwa – riecht er das. Dann brauchen die Hefen Nährstoffe. Riecht er Essig, hat er ein Problem; riecht er Nagellack, hat er ein noch grösseres.
Dann presst Lukas Wiedmer die Maische ab, anschliessend klärt sich der Most während runden 24 Stunden, Trübteilchen setzen sich ab. Der klare Teil kommt nun in den Tank, der resttrübe wird abgefiltert. Nun kommt die
Hefe ins Spiel, und sie macht ebendieses Spiel nicht nur spannend, sondern auch faszinierend.
Eine anstrengende Diva Engel und Wiedmer setzen auf eine ganze Reihe von etwa 20 Reinzuchthefen unterschiedlicher Gattung und Couleur. Seine Favoritin ist die 1895, eine Arbeiterin ohne Allüren. «Wenn irgendeine Hefe stehenbleibt, also ihre Arbeit nicht ordentlich verrichtet, geben wir etwas 1895er dazu, und schon läuft der Gärprozess wieder auf Hochtouren.» Hefe übrigens verstoffwechselt nicht nur den Zucker der Trauben zu Alkohol; jede Hefe bildet auch ihre ganz eigenen Aromen.
Simi White etwa ist für ihre blumigen Aromen bekannt. «Sie ist allerdings auch eine anstrengende Diva, die man immer im Auge behalten muss; sie braucht mindestens doppelt so viel Pflege wie die 1895er.» Kommt hinzu, dass sie ungemein schäume, während sie ihre Arbeit verrichtet. «Bei ihr dürfen wir den Tank höchstens zu zwei Dritteln füllen.» Ausserdem brauche sie ständig Nährstoffe, damit es ihr gut gehe und sie ihre volle Leistung abrufen könne.
Und das ist dann ein ziemlich eindrückliches Spektakel. Man muss sich unerwünschte Gerüche im Gärtank vorstellen, die Lukas Wiedmer Wir verlosen!
Gewinnen Sie 1 × 2 Tickets für die exklusive kulinarische Wein- und Genussreise in der Siebe Dupf Kellerei in Liestal. Entdecken Sie auserlesene Weine, passend zu Spezereien aus Italien, Portugal und Spanien. Teilnahme: lima-magazin.ch/wettbewerbe. Teilnahmeschluss ist der 7. Sept. 2023. Viel Glück!
Kulinarische Wein- und Genussreise
22. September 2023, 19 Uhr, Siebe Dupf, Kasernenstrasse 25, Liestal
nachgefragt
Herr Engel, haben Sie einen Traumjob?
Absolut, denn er braucht einen mit Haut und Haar. Ein Kellermeister steckt ohne Ende Emotion und Leidenschaft in seine Arbeit, sonst keltert er keinen guten Wein – und das, obwohl 80 Prozent eines guten Weins im Weinberg entstehen. Aber wir wissen ja, wie das mit den letzten 20 Prozent ist …
Wie gross ist eigentlich die Versuchung zu versuchen, so nah oder im Prinzip inmitten der Quelle?
Im Herbst? Inexistent, denn wir haben keine Zeit. Eigentlich könnten wir 30, 35 Tage durcharbeiten, aber etwas Schlaf und Freizeit braucht man ja dann doch. Aber natürlich geniessen wir gerne Wein, mein Favorit ist der Pinot Noir; sie ist für mich die Königin der Trauben.
Und wie war das nun nochmal mit der Nase im Keller?
Sie ist das wichtigste Instrument bei der Vinifikation, und zwar nicht nur beim Keltern, sondern auch in Sachen Sicherheit. Beim Gärprozess bildet sich nämlich Kohlensäure, also unzählige Gase. Steigt die Lüftung im Keller aus, wird’s lebensgefährlich, denn da ist dann kein Sauerstoff mehr, null und nichts. Man läuft buchstäblich in eine Wand. Darum riechen wir ständig den Keller ab – morgens als Erstes und abends als Letztes, vielleicht fünfmal täglich.
LiMa 95 – Ausgabe 4, 2023 – 25 –
« Der Job des Kellermeisters braucht einen mit Haut und Haar. »
facts & figures
Das Weinjahr
Der Weg ist lang bis zum fertigen Wein, doch hier geht er seinen finalen Weg –beim Abfüllen in die Flaschen.
in die Nase stechen. Sie bedeuten, dass die Hefen Hunger haben, und Hunger, wie beim Menschen, führt zu Stress. Wenn Wiedmer nun Nährstoffe zugibt, um diesen Hunger zu stillen, kommt Leben in den Tank, innert Sekunden beginnt es zu sprudeln und brodeln und wallen. Selbst sie als erfahrenes Kellermeistergespann, seien immer wieder gefesselt von diesem faszinierenden Lebewesen, das aus Traubensaft Wein macht.
Am liebsten lässt Thomas Engel zumindest seine Rotweine darum spontanvergären, will heissen: auf den Hefen, die überall und vor allem auch auf den angelieferten Beeren siedeln. Eine von ihnen wird sich durchsetzen und das Rennen respektive den Wein machen.
Das geht in gewöhnlichen Jahren, wenn die Früchte gesund sind. Doch
koryphäe
Paul Jamsek arbeitete schon bei Siebe Dupf, als Kellermeister Thomas Engel gerade seinen ersten Wein legal trinken durfte. Er ist es, der die Flaschen von der Palette aufs Förderband befördert. Mit 32 Dienstjahren ist Jamsek der amtsälteste Siebe-Dupf-Mitarbeiter. Nun geht die Koryphäe mit slowenischen Wurzeln in den Ruhestand. Glück auf.
01 Januar Winterschnitt 02 Februar Aufbinden der Reben, Vorbereiten des Bodens 03 März Austrieb der Reben, erste Knospen, im Keller werden die Weissweine abgefüllt 04 April Laub bildet sich, Einschlaufen der Triebe ins Drahtgerüst, erste Plfanzenschutzmassnahmen 05 Mai Ausbrechen der überzähligen Knospen, im Keller werden die Rotweine abgefüllt 06 Juni Blüte, Befruchtung und Traubenbildung, Ausdünnen der Blätter zur besseren Belüftung und Sonneneinstrahlung 07 Juli Reife der Trauben beginnt, Ertragsregulierung der Trauben auf knapp die Hälfte 08 August Früher die Urlaubszeit des Winzers, heute Beobachtung der Kirschessigfliege (KEF) und Ausbringen von Gesteinsmehl zum Pflanzenschutz. Reinigung des Kellers 09 September Weinlese, die bis in den November dauern kann 10 Oktober Vinifikation des Traubensafts zu Wein 11 November Überwachung und Reifung der jungen Weine, erste Umzüge nach der Gärung 12 Dezember Lagerung und Reifung des jungen Weins
Auf die gefüllten Flaschen kommen die Etiketten, bevor palettiert wird – und verkauft.
was, fragt Engel schulterzuckend, sei heute noch gewöhnlich?
Nur noch versauen
Nach vier, fünf Tagen wird abgepresst, um auch den letzten Saft aus der Maische zu holen. In den Keller kommen dann die quasi fertigen Weine zum Ausbau in Edelstahltanks. Bis dann abgefüllt wird, vergehen Monate; die ersten Weissweine kommen Anfang Frühling in die Flasche, Rotweine nicht vor Mai. Und einige ausgewählte Tropfen schaffen es sogar ins Eichenfass, wo sie rund ein Jahr verbringen werden. Die Abfüllerei ist indes alles andere als der Lieblingsjob des Kellereigespanns. Sie sind Tüftler, die das letzte Quäntchen Qualität aus ihren Weinen pressen; «beim Abfüllen kann man es eigentlich nur noch versauen», bilanziert Engel. Will heissen: Die Würfel sind gefallen, der Mist geführt – der Wein gekeltert. Aber eben noch nicht abgefüllt. Ebendies geschieht etwa im Mai,
dann kommen Rotweine in die Flasche, Thomas Engel schüttet die Schraubdeckel kartonweise in einen riesigen Trichter, von wo aus sie um Ecken und Kanten die Maschine hochwandern und schliesslich die soeben gefüllten Flaschen verschliessen. Diese Flaschen trudeln klimpernd
Wir verlosen!
Sieben Weine hat die Siebe Dupf Kellerei an der grössten Weinprämierung der Welt, den Decanter World Wine Awards 2023 in London, eingereicht. Und sieben Mal gab’s Medaillen. Silber erhielten: Cuvée d’Or Blanche 2022, Baselbieter Kerner 2022, Galgenrüti Pinot Noir 2020, Syydebändel Pinot Noir Barrique 2020, Siebe Dupf Pinot Noir Barrique Reserve 2020.
Bronze erhielten: Pi Not Noir 2021, Siebe Dupf Pinot Noir Barrique 2020. Letzterer wurde im vergangenen Juni übrigens auch zum Staatswein 2023 der Kantone Basel-Stadt und Baselland erkoren.
Siebe Dupf und das LiMa verlosen 7 × eine Flasche des Baselbieter Kerners 2022. Teilnahme: lima-magazin.ch/wettbewerbe. Teilnahmeschluss ist der 24. September 2023. Viel Glück.
auf dem Förderband heran, jede einzelne von Hand von der Palette aufs Band gehievt. Ein paar Meter später kommen die Etiketten drauf, dann wird in Kartons abgepackt, verkauft, dekantiert – und schliesslich getrunken. luc
Wo könnte der Wein besser munden als dort, wo er entsteht: in den Reben?
in vino veritas
Fotos: Mimmo Muscio
Lichternacht Liestal
1.–2. September 2023
Premiere, Donnerstag, 31. August 2023.
Erleben Sie die atemberaubende Lichtshow am Törli und die Open-Air-Disco «Liestal Tanzt» in der einzigartigen Atmosphäre.
– 28 – LiMa 95 – Ausgabe 4, 2023
www.lichternacht.ch
Träger:
Hauptsponsoren: Actsponsor Liestal tanzt:
Träger:
Hauptsponsoren: Actsponsor Liestal tanzt: Unterstützt durch:
Humorvolles Weinwissen
Wein mit hoher Säure braucht Säure im Essen, sonst wirkt das Essen flach
Mitbringsel
zum Date: Ripasso oder Amarone.
Der höhere Alkoholgehalt baut
Hemmungen ab
Je wärmer der Wein, desto besser entfaltet er sich und zeigt seine Aromen. Wenn der Wein zu kalt ist, können die Aromamoleküle so verschlossen sein, dass man nicht mal einen Korkfehler erkennen kann.
Zum Dekantieren eines Weins eignen sich auch
Vasen, Wasserkaraffen oder Aschenputtels Glasschuhe
«Endlich Wein verstehen»
Alles, was man über Wein wissen muss, um mitreden zu können: Nichts weniger verspricht «Endlich Wein verstehen.
Einfach. Klar. Ungefiltert.» der Schweizer Autorin (und ausgewiesenen Nicht-Wein-Fachfrau) Madelyne Meyer. Wen Appellationen, Herkunftsbezeichnungen und absurde Aromenbeschreibungen überfordern, ist bei der unkonventionellen Wein-Bloggerin bestens aufgehoben. Geschrieben ist das Ganze in einer Sprache, die den Wein auf jene Ebene hievt, die ihm vor allem gebührt: jene des Genusses. Das Weinwissen auf dieser Seite stammt aus dem Buch. luc
Madelyne Meyer: Endlich Wein verstehen. Einfach. Klar. Ungefiltert. 9. Auflage 2019, AT Verlag, 151 S. ISBN 978-3-03902-023-2, ca. Fr. 24.–
Rotweinfleck? Den Flecken bis über den Rand hinaus mit einem kleinen Berg Salz überdecken. Das zieht die Feuchtigkeit aus dem Stoff.
Essen und Wein aus der gleichen Region gehören zusammen wie Jay-Z und Beyoncé.
WeinbauinderSchweiz ,
PräzisionshandwerküberdieUhrmacherei hinausgeht .
Was es mit dem Trick auf sich hat, den Stiel eines Löffels in eine angebrochene Flasche Schaumwein zu stecken, um so die Kohlensäure darin zu halten? Nichts. Genauso gut können Sie eine Gabel auf ein angeschnittenes Brot legen, um es vor dem Austrocknen zu schützen.
LiMa 95 – Ausgabe 4, 2023 – 29 –wein
w o
in vino veritas
Histoire en Terroir oder:
Auf den Spuren eines gewiss
Rebenleben ergeben sich nur selten einfach so. Franz und Lisette Kaufmann, Generationen drei und vier im Uetental, wissen davon ein Lied zu singen. So blickt er zurück auf die bewegte Geschichte des Liestaler Rebbaus – und sie voraus.
Die Trauben reifen über seinem Kopf, es ist eine Freude. Franz Kaufmann, 68, blickt hoch; der Herbst naht. Der einstige Hochbauzeichner, Innenarchitekt und ehemalige Stadtrat und nach wie vor aktive Stedtli-
führer ist eben auch Winzer. Respektive: war es. Denn vor zweieinhalb Jahren haben er und Ehefrau Susanne den Weinbaubetrieb ihrer jüngsten Tochter Lisette übergeben. Die war da zwar schon ausgebildete Landwirtin, sah sich
– 30 – LiMa 95 – Ausgabe 4, 2023
3
en Weinhold Rebtreus
allerdings eher als Sennin auf der Alp, wo sie mehrere Sommer verbracht hatte.
Dass sie dereinst also den Familienhof fortführen würde, war nicht geplant. Umso grösser ist heute die Freude: «Für uns ist das ein riesiger Glücksfall», freut sich Franz Kaufmann. Und das tut auch Tochter Lisette, 32: «Ich bin froh, habe ich den Wein den Kühen vorgezogen.» Denn der Wein, der erfreue nicht nur das ganze Jahr über; der ermöglicht auch ein festes, eigenes Zuhause.
Wenn Geister sich scheiden Vor drei Monaten erst hat die Familie die neuesten Reben gepflanzt, einjährige Schösslinge der Rebsorte Cabernet Jura. Die ist eine noch recht junge Schweizer Züchtung und eine sogenannte PIWIRebe, also pilzwiderstandsfähig. An denen scheiden sich die Geister: Gewisse Winzer schwören auf diese resistenten Sorten und sehen in ihnen die Zukunft des Weinbaus, andere halten an den traditionellen Rebsorten fest. Worin sich die Fachwelt relativ einig ist: Die
1 Weinlese in Liestal um 1940.
2 Sämtliche historischen Aufnahmen stammen aus dem Buch «Rebwerk im Baselbiet».
3 Fritz Kaufmann, 1971 in seinen Staatsreben im Uetental.
PIWI-Entwicklung ist bei den Rotweinen deutlich weiter als bei den weissen –und Cabernet Jura erbringt aromatisch die besten Weine.
Franz Kaufmann zeigt ein Bild, das seinen Grossvater 1982 zeigt, wie er im Gegenlicht kniend Reben in den Boden gräbt – just an jenem Hang in Hausnähe, an dem kürzlich seine Tochter die nur ein paar Zentimeter hohen Setzlinge der Zukunftsrebe pflanzte. Grossvater Kaufmann hat die Reben im Uetental 1927 im Auftrag des Kantons als «Staatlichen Versuchsberg» übernommen.
Denn nachdem der Weinbau in Liestal und der ganzen Schweiz bis ums Jahr 1880 herum einen steten Aufschwung erlebt hatte, setzten ihm ein harscheres Klima, der Echte wie auch der Falsche Mehltau – beides Pilzerkrankungen –sowie Reblaus und Traubenwickler zu. Bis aufs abkühlende Klima wurden sowohl die Pilze als auch Reblaus und Falter eingeschleppt; Globalisierung à la ausgehendes 19. Jahrhundert.
LiMa 95 – Ausgabe 4, 2023 – 31 –
in vino veritas
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« Ich bin froh, habe ich den Wein den Kühen vorgezogen. »
weinregion
Allen voran Blauburgunder
Wein wird im LiMa-Gebiet übrigens nicht nur in Liestal angebaut, sondern auch in Arisdorf, Bubendorf, Hölstein, Lampenberg, Lausen, Lupsingen, Nuglar-St. Pantaleon, Ramlinsburg und Ziefen. Auf den 1,5 Hektaren Rebfläche Liestals wächst vor allem Blauburgunder, die wichtigste Rebsorte der Region, und zwar auf einer knappen Hektare. Mit grossem Abstand folgen etwa Johanniter oder Kerner. Der Blauburgunder, auch bekannt als Pinot noir, erreichte im vergangenen Jahr durchschnittlich 95,9 Grad Oechsle. Überhaupt gilt der Jahrgang 2022 als überdurchschnittlich guter. Und 2023? Man sei auf gutem Weg und zuversichtlich. Abwarten. Und Wein trinken. weinregion-basel-solothurn.ch
Brachiale Kampfschrift
Spezialwaggon zum Transport von Wein von 1944, daneben: ein Küfer bei der Arbeit (1981 in Liestal).
Auch der Bau der Eisenbahn befeuerte den Niedergang der hiesigen Weinbau kultur, indem er den Import günstiger Weine aus dem Ausland ermöglichte. Und schliesslich war es die erblühende Industrie, die gute Verdienstmöglichkeiten bot und dafür sorgte, dass manch
ein Rebstock sich selber überlassen –oder ausgerissen – wurde.
Standen in Liestal 1884 noch 46 Hektaren Reben zu Buche, waren es 1923 noch deren zweieinhalb. Heute sind es übrigens rund anderthalb Hektaren. «Der Liestaler Weinbau war damals am Boden», resümiert Franz Kaufmann. Was natürlich auch Auswirkungen auf Zulieferer wie die Küfereien hatte; Handwerkten vor 140 Jahren in den meisten Dörfern gleich mehrere Fassmacher, sind es heute in der gesamten Schweiz keine zwei Dutzend mehr.
Damals, so ehrlich muss man sein, war Wein allerdings nicht das edle
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1 Der Junge in Rot ist Franz Kaufmann, aufgenommen 1960 im Uetental.
2 Frisch gepflanzte PIWI-Reben
3 Lisette Kaufmann kontrolliert die Reife ihrer Trauben.
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4 Franz Kaufmann mit jener Verkorkungsmaschine, die noch seine Ahnen benutzten.
Tafelgetränk, wie wir es heute kennen, sondern vielmehr lagerfähiges Lebensmittel, das nicht da war, um festliche Diners zu verfeinern, sondern die Haltbarkeit der Trauben zu erhöhen. Franz Kaufmann bewahrt diese Epoche in einem Gewölbekeller im Stedtli vor dem Vergessen. Hier sammelt er altes Werkzeug wie Rebmesser und -scheren, eine Verkorkungsmaschine, Pumpen, Zuber, Bottiche, Flaschen mit Etiketten die älter sind als er selbst, und etwa einer über 100-jährigen Kampfschrift mit dem brachialen Titel «Tod dem Falschen Mehltau», verfasst von einem gewissen Weinhold Rebtreu.
fun fact
Zwar nicht in Liestal, aber in Aesch befindet sich Europas ältester Rebberg nördlich der Alpen, kultiviert in der Klus durch die alten Römer. Vivas.
Saurer als Essig
Mit der Qualität des Weins –insbesondere des Baselbieter und also Liestaler Weins – ging es erst in den vergangenen 30, 40 Jahren aufwärts. «Vorher galt hiesiger Wein als sauer, als Essig; niemand wollte in den 1950er-Jahren Baselbieter Wein trinken.» Sagt Franz Kaufmann, der just in jenen Jahren zur Welt kam und quasi im Rebberg seiner Ahnen aufwuchs. Heute nehmen es Weine aus Maisprach, Aesch und eben vor allem auch Liestal mit den Besten auf – und schlagen sie an den einschlägigen Preisverleihungen bisweilen sogar. Wie? Mit Verve, Herzblut, kompromisslosen Qualitätsansprüchen, immer besseren Methoden und der «Burgundischen Pforte», die das Baselbiet mit warmem Westwind flutet. Lisette Kaufmann macht sich aus solchen Wettbewerben nicht viel; ihre Weine, der Baselbieter Glückstropfen etwa oder der Liestaler Blauburgunder, sind ohnehin fast so schnell ausverkauft, wie sie die Winzerin in die Flaschen bekommt. Die verkauft sie übrigens fast ausschliesslich ab Hof. Hier, vor dem Haus, zwischen den Rebreihen und unter einem ausladenden Rebstock, unter dessen reifenden Beeren Tochter und Vater Kaufmann sitzen, wird im Herbst jeweils sonntags verkostet und getafelt. «Denn am besten schmeckt der Wein natürlich in der Reblaube.» luc
zur person
Weintasting in der Reblaube
Premiere: Seien Sie dabei, wenn das LiMa seine Leserinnen und Leser in seiner 95. Ausgabe erstmals zum gemeinsamen Erlebnis lädt. Und wenn der Wein dafür nicht der geeignetste Grund ist: was dann?
Treffen Sie Winzerin Lisette
Kaufmann und das LiMa-Team zum Weintasting in der Reblaube der Familie Kaufmann im pittoresken Liestaler Uetental. Gemeinsam probieren, fachsimpeln und schmausen wir uns durch ein Triumvirat erlesener Tropfen und ein rustikales Mahl vom Holzbrettchen mit Spezialitäten aus der Besenbeiz. Und gemütlich wird es auch.
Donnerstag, 28. September 2023, 18.30 Uhr, Fr. 35.– inkl. Weintasting, Abendessen, Kaffee und Mineralwasser. Die Veranstaltung ist auf 25 Personen begrenzt. Anmeldung per Mail an event@lima-magazin.ch. first come, first serve. Wir freuen uns auf einen lauschigen und genussvollen Abend. liestaler.ch
3 in vino veritas
Eine Kampfschrift mit dem brachialen Titel «Tod dem Falschen Mehltau».
– 34 – LiMa 95 – Ausgabe 4, 2023 küchen SCHREINEREI www.joekuechen.ch 061 941 14 91 Küchen Einbauschränke Fenster Badezimmermöbel Innenausbau Türen aller Art Für Sie auf Mass gefertigt: Duschverglasungen Glasabdeckungen Spiegel Spezialgläser Acrylglas Expressfertigungen Reparaturservice Montageleistungen Lieferservice Kontaktieren Sie uns, wir beraten Sie gerne! W. Wolfgang AG Bächliackerweg 14, Frenkendorf, T 061 906 85 85 info@glasbauwolfgang.ch www.glasbauwolfgang.ch Notfallnummer für Reparaturen ausserhalb der Geschäftszeiten: 079 644 08 71
Joël Gernet ist nicht nur MC der Hiphop-Band Brandhärd, sondern auch Weinkolumnist und Mitorganisator der Schweizer Weintage. bonvinvant.ch
Joël Gernet ist «Bonvinvant» und leidenschaftlicher Weingeniesser. Was bedeutet ihm Wein? Und wie geniesst er ihn?
in vino veritas «Wir sind hier in einem Weinparadies.» Joël Gernet bricht nichts Geringeres als eine Lanze für den hiesigen Weinbau. Nicht, weil er von hier kommt, der Weinblogger aus Arlesheim. Sondern, weil der hiesige Wein einfach grossartig sei. «Wir haben einige Leuchttürme, auf die wir stolz sein dürfen.» Das Dreiländereck mit Basel im Zentrum biete für jeden Geschmack und jede Gelegenheit die perfekten Weine. Dabei könne man sich glücklich schätzen, dass das Baselbiet unter dem Radar der einschlägigen Weinregionen liege. Denn sonst könnte geschehen, was auch andernorts geschieht: Dass Weine, anstatt dekantiert und genossen zu werden, stattdessen in bizarren Sammlungen enden. Bei Gernet wird Wein derweil selten alt. «Ich saufe sie lieber weg!» Am liebsten mit seinen Weinfreunden, die sich im Sommer im Garten und im Winter in der warmen Stube treffen, um gemeinsam Rebensaft zu schlürfen. Jeder bringt dann eine Flasche mit, die ihm am Herzen liegt. Wunderbare Abende seien das. Die verbringe er aber hie und da auch ganz mit sich allein, respektive: mit sich und einer handverlesenen Flasche, auf die er sich mental vorbereite, bevor er sich in ihren Inhalt vertiefe. Natürlich hat er dann das optimale Glas für jeden Wein. Eine Wissenschaft daraus machen mag er aber nicht: nice to have, aber kein must. Vielmehr kämen die schlechten Eigenschaften eines mittelmässigen Weines in einem guten Glas viel besser zur Geltung. Darum könne er einen guten Wein auch aus dem Plastik becher geniessen, wenn auch zulasten gewisser Nuancen. Apropos: Ihn fasziniert Wein nicht nur als Genussmittel, sondern auch als Kulturgut, das einen weiten Weg vom rustikalen Bauernprodukt bis in die Spitzengastronomie zurücklege, bei dem es um Handarbeit gehe und Biochemie, um Geschichte, Geologie, schmutzige Finger, Luxus – und manchmal auch ein Räuschchen. luc
LiMa 95 – Ausgabe 4, 2023 – 35 –
in vino veritas
«Ich kann einen guten Wein auch im Plastikbecher geniessen»
Im Herbst
Die Traubenlese ist eine emotionale Sache. Nicht nur, dass endlich in den Keller kommt, was der Winzer mit Schweiss und Herzblut ein ganzes Jahr umsorgte; herbsten ist harte Arbeit unter Zeitdruck, aber auch Gemeinschaft. Und wie wir bei Familie Graf in Maisprach sehen: ein Generationenprojekt.
Sonnenaufgang in Maisprach, träge Strahlen suchen sich den Weg zwischen Wolken hindurch, die Regen ankündigen. Oder auch nicht. Es ist Mitte September, die Trauben hängen dunkel in den Reben, gesprenkelt vom Gesteinsmehl, das Schädlinge vom Schädigen abhalten soll, getaucht
in goldenes Morgenlicht, und Tau haftet an den Blättern, die allmählich von Grün in Gelb und Rot umschlagen. Herbst im Baselbiet.
Der Traktor steht im Hof bereit, daran ein Anhänger mit Reihen von Kisten zum Sitzen. Das gehört dazu, auch wenn die Fahrt nur kurz sein wird. Auf einem
Klapptisch stehen Kannen mit Kaffee, Tassen, ein Fläschchen Rahm. Kuhstall nennen sie das hier. Sie, das ist die Familie Graf – und Kuhstall, weil der Gastraum eben einst Kuhstall war. Doch Kühe grasen hier längst nicht mehr. Stattdessen setzt die Familie neben der Gastwirtschaft auf Wein, Riesling
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Auf geht’s: Winzer Raphael Graf chauffiert seine Helferinnen und Helfer in den Rebberg.
Silvaner etwa, Kerner, vor allem aber Blauburgunder, zweieinhalb Hektaren, auf denen pro Jahr die Trauben für rund 20 000 Flaschen Wein gedeihen. Und genau für diesen Blauburgunder treffen nun nach und nach Menschen in Trekkingschuhen und Funktionskleidung und karierten Wanderhemden ein, knapp 20 Frauen und Männer, in Autos oder zu Fuss, zu Paaren oder allein. Sie sind gut gelaunt, manche von ihnen haben sich fast auf den Tag genau ein Jahr nicht gesehen.
Über 100 Jahre Erfahrung
Darum ist die Wiedersehensfreude gross, man umarmt sich und lacht, klopft sich auf die Schultern und versichert sich gegenseitig, wie gross die Vorfreude auf die anstehenden Stunden sei. Denn wer gemeinsam herbstet, der verschmilzt für ein paar Stunden zu einer Einheit, einer Schicksalsgemeinschaft – einer Art Familie auf Zeit. «Es ist einfach schön», sagt eine Helferin, die Herbst um Herbst bei der Lese anpackt.
Und das, obwohl sie alle nicht zum Spass hier sind, sondern zum Arbeiten. Und Tätigkeiten in der Landwirtschaft
waren noch nie bekannt dafür, traulich zu sein. Zumindest nicht die meisten. Zwar lesen bei der Familie Graf gleich drei Generationen Schulter an Schulter, drei Winzer aus drei Epochen mit einer kumulierten Weinbauerfahrung von über einem Jahrhundert.
Die Art hingegen, wie man in den Zeiten von Grossvater Max Graf (90) Wein kultivierte, hat wenig damit zu tun, wie Enkel Raphael (34) es heute tut. Der ist gelernter Landwirt und Koch, den Betrieb hat er vor anderthalb Jahren von Vater Markus (67), der mittleren Generation, übernommen. Setzte die Generation von Max noch auf möglichst grosse Erträge, dreht sich heute alles um die Qualität.
Deshalb dünnt der Winzer die Trauben heute rigoros aus, schneidet also bis zur Hälfte der Beeren hinaus. Natürlich tat das einem Max anfänglich in der Seele weh. Doch der Wein seines Enkels mundet auch ihm besser als sein eigener vor 30, 40, 50 Jahren. Denn weniger Beeren bedeuten zwar auch weniger Wein, dafür aber mehr Aroma, mehr Zucker, mehr Oechsle – und mehr Genuss.
Wie ein Coiffeur
Doch selbst drei Generationen reichen bei Weitem nicht, die Traubenlese in der kurzen Zeit zu schaffen, die tatsächlich zur Verfügung steht. Darum ist die ganze Familie eingespannt an diesen Tagen; darum packen auch die Mitarbeiter mit an; und darum treffen an diesem Morgen nach und nach Helferinnen und Helfer ein, Freunde, Bekannte, Partnerinnen, sogar ein Beizer ist dabei, der den Wein der Grafs in seinem Restaurant kredenzt. «Wir sind eine schlagkräftige Truppe», freut sich Raphael Graf; «ohne unsere treuen Helferinnen und Helfer wäre die
in vino veritas
« Manchmal kommt man sich wie ein Coiffeur vor. »
Senior Max Graf ist es anfangs schwergefallen, gesunde Trauben auszudünnen.
Fotos: Lucas Huber
Gute Ernte: Raphael Graf bei der Lese des Blauburgunders. Rechts: Mittelgeneration Markus Graf.
Lese nicht möglich.» Und es würde auch nicht so viel Spass machen, fügt er an. Auch wenn, wie gesagt, niemand zum Spass hier ist. Zumindest nicht primär.
Denn Trauben zu ernten bedeutet nicht einfach, sie zu pflücken und einigermassen unbeschadet in die Sammelboxen zu schütten. Von Hand begutachten die Erntehelfer jede Traube von jeder Seite, um die schrumpeligen Beeren auszumustern, die angepickten, angefaulten, angedorrten. Sie zwicken sie mit der Rebschere ab, die mit jedem Schnitt klebriger wird durch den austretenden Traubensaft. Doch die Handgriffe sitzen, Schnitt, Wurf in die Box, Schnitt, begutachten, wenden, Schnitt, Schnitt, Wurf. «Manchmal kommt man sich wie ein Coiffeur vor», scherzt einer der Helfer.
Augenblicke des Innehaltens
Nun setzt doch noch ein feiner Nieselregen ein, Regenjacken werden gezückt, Kapuzen gewölbt, doch die meisten machen unbeeindruckt weiter, Traube um Traube, Stock um Stock, Reihe um Reihe, bis im Kuhstall, dem Gastraum, Raphael Grafs Mutter Bernadette erst einen Apéro kredenzt und schliesslich das währschafte Mittagessen. Begleitet, selbstverständlich, von einem Gläschen Wein.
Dann sitzt man zusammen, die Familie auf Zeit, die schwatzt und schmatzt und schwelgt. Und auch wenn sie schon bald wieder zurück in den Reben ist, um den Rest der Trauben zu lesen, dann sind es doch genauso die Augenblicke des Innehaltens, die sie zusammenschweissen. Und wenn die Stöcke dann abgeerntet sind und die
Boxen gefüllt und transportbereit
auf dem Anhänger harren, um zur Kelter nach Liestal zu kommen, werden sie sich gemeinsam im Kuhstall zurücklehnen, verschnaufen – und essen, traditionell: Wurst- und Käseplättli, selbstgebackenes Bauernbrot und, selbstverständlich, ein Gläschen Wein. Das ist der Lohn: nicht Geld, sondern Dankbarkeit, Gemeinschaft – und der Wert des Augenblicks. Genauso, wie der Herbst in den hiesigen Reben schon immer war. Und dann, im Januar, wenn der Blauburgunder, den sie heute lasen, noch im Stahltank und im Eichenfass reift, ein Helferfest. Natürlich im Kuhstall. kuhstall-maisprach.ch luc
– 38 – LiMa 95 – Ausgabe 4, 2023
in vino veritas Pane Amore e Fantasia Rosengasse, 4410 Liestal paf.ch Vinothek und Geschenkhaus Aus Liebe zum Guten. Unser Reiseangebot für Sie 14. September Fahrt in den Schwarzwald 5. Oktober Verpackter Genuss 15. Oktober Markt Cannobio unserem Katalog oder über untenstehenden QR-Code: T 061 951 24 24 | www.ank-tours.ch
Das Park-Hotel am Rhein verspricht nicht nur kulinarischen und önologischen, sondern auch visuellen Genuss.
Park-Hotel am Rhein Rheinfelden
Die hervorragende Weinauswahl ist saisonal angepasst und verfügt auch über eine üppige Auswahl an Magnum-Flaschen mit bis zu 18 Litern Inhalt.
Edle Tropfen an schönster Lage
Das Park-Hotel am Rhein Rheinfelden besticht mit drei Restaurants, einem Weinkeller gefüllt mit Spezialitäten und Raritäten sowie einem fantastischen Ausblick über den Rhein.
Der Tag neigt sich dem Ende zu, die Sonne geht über dem Rhein unter. Die Gäste auf der Rheinterrasse des Park-Hotels am Rhein geniessen neben romantischer Stimmung und kulinarischen Köstlichkeiten auch die edlen Weine, für die das Haus weit über die Region hinaus bekannt ist. Das Weinangebot ist sowohl in der Breite als auch in der Tiefe umfangreich, wie ein Blick auf die Weinkarte und in den Weinkeller beweist.
Boris Torossi, Leiter Gastronomie, legt den Fokus auf Weine aus der Schweiz, Italien, Frankreich und Spanien. «Wir haben aber auch feine Tropfen aus Portugal, Argentinien, Australien und den USA», erklärt Torossi, der selbst auch Sommelier
ist. «Die Weinkarte wird saisonal angepasst. Im Herbst und Winter vermehrt schwerere Rotweine, zum Beispiel passend zu Wild, im Sommer leichtere Weissweine und Rosé», so Torossi. Besonders schätzen es die Gäste, dass auch kleinere Flaschen und offene Weine angeboten werden. Das geschulte Serviceteam serviert den passenden Tropfen zum jeweiligen Essen und empfiehlt Weinliebhabern auch schon mal eine besondere Rarität.
Feste feiern
Wenn es etwas mehr des edlen Rebensaftes sein soll – zum Beispiel bei einem Bankett – sind auch grössere Flaschen und Magnumflaschen mit bis zu 18 Litern im Sortiment. Bereits das Ausschenken, zum Teil mit entsprechender Vorrichtung, werde dann zu einem Highlight, verrät der Leiter Gastronomie.
Das Hotel verfügt über Räumlichkeiten für private Anlässe und Firmenevents. Hier lassen sich unvergessliche Geburtstage, Hochzeiten oder Jubiläen für bis zu 120 Personen feiern. «Wir sind sehr flexibel aufgestellt und können sowohl räumlich wie auch kulinarisch auf die Wünsche der Gäste eingehen», betont Boris Torossi.
Direkt am Rhein gelegen, eingebettet im Stadtpark, bietet das Park-Hotel am Rhein vielfältige Gastronomie an schönster Lage. Das Park-Café serviert seinen Gästen Klassiker sowie saisonal wechselnde Gerichte. Die Köstlichkeiten aus der hauseigenen Pâtisserie sind besonders beliebt. «Die Gäste werden hier zudem mit Live-Pianoklängen verwöhnt», freut sich Boris Torossi. Das Restaurant Bellerive, das während der Sommermonate und bei Betrieb der Rheinterrasse geschlossen bleibt, ist besonders für seine Fischküche bekannt, die von der «Tafelgesellschaft zum Goldenen Fisch» ausgezeichnet ist. Frischer Fisch wird hier direkt vom Fischwagen ausgewählt und nach Gusto der Gäste zubereitet, kredenzt mit einem passenden Wein. Wer sich nach einem vergnüglichen Abend den Nachhauseweg lieber schenken möchte, kann im Hotel nächtigen und den Aufenthalt noch mit einem Wellness-Besuch im angrenzenden sole uno abrunden.
Park-Hotel am Rhein AG Roberstenstrasse, 4310 Rheinfelden
T 061 836 66 33 park-hotel@parkresort.ch, park-hotel.ch
LiMa 95 – Ausgabe 4, 2023 – 39 –
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Boris Torossi, Sommelier und Leiter Gastronomie.
Fotos: zVg
Happy Birthday Mode, die Generationen zusammenhält.
Wir bedanken uns herzlich bei unseren Kundinnen für Ihre Treue.
Seit 3 Generationen besteht das Geschäft an der Rathausstrasse in Liestal. Werden auch Sie Teil unserer Geschichte und besuchen Sie uns.
– 40 – LiMa 95 – Ausgabe 4, 2023 Trendige Mode sowie ein kleines, feines Sortiment an top gepflegter Secondhandware. Mit dem Älterwerden gewinnt die Verpackung an Wichtigkeit. B.S. Bea Schmidt | Rathausstrasse 74 | 4410 Liestal | 079 233 50 42 Mi bis Fr 12.30 bis 18 Uhr | Sa 10 bis 14 Uhr Weitere Termine nach Vereinbarung Rathausstrasse 15, 4410 Liestal, T 061 923 18 18 kleiderhochklassik.ch
Carol Brodbeck Büchelistrasse 5 4410 Liestal 061 921 31 41 atelier. wäsche. schniide. föööhne.
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Weine
Unsere Empfehlungen regionaler
Baselland hat sich in den vergangenen Jahren zu einer Hochburg vorzüglicher Weine entwickelt –dank sich aufopfernden
Winzerinnen und Winzern, vollem Fokus auf die Qualität, dem Klimawandel und der burgundischen Pforte, die die Region mit warmer Luft aus dem Westen flutet. Diese zugegeben kleine Auswahl soll dies widerspiegeln und Ihnen Inspiration sein. luc
Cabernet blanc/Sauvignac 2022
Cabernet blanc und Sauvignac sind zwei noch junge, sogenannte PIWI-Sorten (pilzwiderstandsfähig).
Schöne, zarte Weissweinfarbe mit einer intensivfruchtigen Aromatik nach Grapefruit und Citrus Lyci. Erinnert ein wenig an einen Sauvignon blanc, im Gaumen frisch und kräftig, mit markanter Säurestruktur und einer aromatischen Nachhaltigkeit. Passt hervorragend zum Apéro, zu Spargel, Fisch und asiatischen Speisen.
Tschäpperliweine Aesch, Fr. 20.–, tschaepperliweine.ch
Crémant de Cabernet Dorsa Brut 2020
Ein rosa leuchtender Schaumwein, der 2023 das Siegel des hiesigen Staatsweins trägt, womit er der amtlich beste Schaumwein aus Basel-Stadt und -Land ist –und an offiziellen Kantonsanlässen kredenzt wird. Fruchtiger, angenehm prickelnder, genussreicher Rosé-Schaumwein.
Hofgut Grosstannen Bubendorf, Fr. 20.–, grosstannen.ch
Pinot Gris Muttenz 2022
Ein Charmeur mit viel Finesse. Der Aromabogen reicht von reifen Birnen bis zu Quitten. Die dezenten Holznoten vom fünfmonatigen Fassausbau sind schön eingebunden. Sein Nachhall ist vollmundig und voller Schmelz. Mit seinem Charme passt er gut zu Käse, Fischgerichten und Pasteten. Oder auch zu einem Gugelhopf.
Weingut Jauslin, Fr. 22.50, weingutjauslin.ch
Kluser Blauburgunder 2021
Blau- oder Spätburgunder, der König der Weine, aus der Aescher Klus, der übrigens Europas ältester Rebberg nördlich der Alpen ist. Das waren damals die Römer. Item: Mit einer Trinkreife von zwei bis sieben Jahren und einer empfohlenen Trinktemperatur von 15 bis 18 Grad passt der fruchtige Tropfen optimal zu Braten, Wild und Käse.
Weinbau Monika Fanti Aesch, Fr. 18.–, winzerbeizli.ch
Siebe Dupf Pinot Noir Barrique 2020
In der Nase dominieren kräftige Aromen nach Weichselkirsche, Waldbeeren und reifen Zwetschgen, gepaart mit würzigen Süssholz-Akzenten und etwas Pfeffer. Vollmundig im Gaumen, viel süsse Beerenfrucht, gut eingebundene Säure und reife Gerbstoffe. Ein kraftvoller Pinot Noir, der bereits jung viel Spass bereitet, aber auch über ein gutes Lagerpotenzial verfügt. Der aktuelle Jahrgang 2020 wurde diesen Sommer zum Staatswein von Basel-Stadt und -Land 2023 gekürt.
Siebe Dupf Kellerei Liestal, Fr. 30.–, siebe-dupf.ch
LiMa 95 – Ausgabe 4, 2023 – 41 –in vino veritas
in vino veritas
Feste Zähne an einem Tag
Die Zahnarztpraxis zahnwerk_BS bietet dank dem integrierten Zahntechniklabor Zahnersatz und Reparaturen zu Rekordzeiten und attraktiven Preisen an.
Wer kennt sie nicht, die mühsamen Wartezeiten, bis der Zahnersatz vom Labor zurückkommt und für jede Änderung extra ein neuer Termin vereinbart werden muss? Diese mühsamen Extrarunden werden Patientinnen und Patienten bei der Zahnarztpraxis zahnwerk_BS erspart. Möglich macht dies das hauseigene Zahntechniklabor. Zahnarzt und Implantologe Dr. Christopher Schramm und Zahntechniker Christoph Heim arbeiten Tür an Tür
Hand in Hand. «Dank der unmittelbaren Nähe zwischen Zahnarzt und Labor gehen die Behandlungen nicht nur schneller, sondern auch viel gezielter auf die Person ein, weil der Zahnersatz noch genauer auf die Patientinnen und Patienten angepasst werden kann und die Wünsche noch genauer berücksichtigt werden können», erklärt Christopher Schramm.
Zähne müssen nicht nur technisch passen, sondern auch optisch zur Patientin oder zum Patienten, beschreibt Zahntechniker Christoph Heim. «Deshalb hilft es mir enorm, dass ich die jeweilige Person auch persönlich sehen und mit ihr sprechen kann.»
Exakte Diagnostik dank 3D-Technologie
Dank dem hauseigenen Labor wird es beim zahnwerk_BS möglich, dass temporäre Brücken auf den morgens gesetzten Implantaten noch am gleichen Tag fertiggestellt und eingesetzt werden könen. Die Implantate heilen mit den Brücken ein und werden nach sechs Monaten gegen die definitiven,
hochwertigen Keramikbrücken getauscht. Das Versprechen «Feste Zähne an einem Tag» wird so zur Realität. Auch Prothesen sind innerhalb weniger Tage bereit. Anproben können dank dem Labor schnell und unkompliziert durchgeführt werden. Bruchreparaturen können standardmässig ohne Anmeldung in der Regel am selben Tag erledigt werden.
In der Diagnostik und Planung – nicht nur in der Implantologie – setzt Christopher Schramm seit über 20 Jahren auf digitale Volumentomographie, die Knochen mit einer Genauigkeit von 0,2 Millimetern dreidimensional darstellt. Beim herkömmlichen zweidimensionalen Röntgen können Abweichungen mit bis zu 2,5 Millimetern bestehen.
Publireportage
Das kompetente Team mit (v.l.) Nicole Foschi, Dr. Christopher Schramm, Ilham Zabar und Cheftechniker Christoph Heim.
Arbeiten Hand in Hand: Zahnarzt Dr. Christopher Schramm (l.) und Cheftechniker Christoph Heim.
Die ditigale Volumentomographie stellt Knochen mit einer Genauigkeit von 0,2 Millimetern dreidimensional dar.
Blick auf die Vogesen und den Schwarzwald
Das zahnwerk_BS kann durch das Zusammenspiel von Zahnarzt und Zahntechniker nicht nur medizinisch individueller auf die Patientinnen und Patienten eingehen, sondern auch in der Gestaltung der Preise, sagt Zahnarzt Christopher Schramm. Auf Wunsch ermöglicht er auch Termine zu Randzeiten, was gerade bei Patientinnen und Patienten von weither gut ankommt.
Dank Lachgas wird die Behandlung auf Wunsch nicht nur für Angstpatienten entspannter. Narkosebehandlungen werden regelmässig in Zusammenarbeit mit einem mobilen Narkosearzt durchgeführt.
Beim zahnwerk_BS geniesst man übrigens – je nach Behandlungszimmer – eine wunderbare Aussicht bis auf die Vogesen, den Schwarzwald oder den Gempen. Der Zahnarztbesuch wird so auch zum Erlebnis.
zahnwerk_BS
Türkheimerstrasse 4, 4055 Basel
info@zwbs.ch, zwbs.ch
LiMa 91 – Ausgabe 6, 2022 – 43 – 95
T 061 301 13 13
Fotos: Cédric Bloch
Kommen Sie an unsere
Saisoneröffnung
vom 8. - 10. September
Wir freuen uns auf Sie!
Freuen Sie sich auf den Herbst mit:
Knuth & Wyss
9 volt Nelly
Teatro Lata
SongwriterCircle
Theater Sgaramusch
Michel Gammenthaler
Bühne Liestal
hoch & hyper Kapelle Sorelle
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L I C HTERNA C HT LIE S TAL
Legendäre Lichtshow, Openairdisco, etwas Funk und ein Tribut an Mani Matter: Vom 31. August bis 2. September 2023 geht die Lichternacht Liestal, die aus eigentlich drei Nächten besteht, über die Bühne. Und sie ist kostenlos.
In Liestal steht wieder eine Lichternacht an. Das heisst: Konzerte, Disco und natürlich die einzigartige Lichtshow von Brigitte Roux, jener Frau, die auch das Bundeshaus erstrahlen lässt. Offiziell finden die beiden Liestaler Lichternächte am 1. und 2 September statt. Premiere der Lichtshow ist aber schon am 31. August um 21 Uhr. Wer eine Viertelstunde vorher eintriff t, erfährt im Interview mit der Macherin, was hinter der Show steckt. Nicht entgehen lassen.
Den Premierenabend untermalt das Trio von Mattermania musikalisch. Dass die ihrem Namen alle Ehre machen, liegt auf der Hand. Frisch und unbekümmert musizieren sich Mänu, Mättu und Simu durch das Werk Mani Matters und erweisen dem Berner Troubadour alle Ehre
Nicht den roten, sondern den blauen Teppich rollt Liestal am Freitag für «Blue Carpet» aus. Die fünfköpfige Band aus der Region steht gemäss eigenen Worten auf schmutzigen Funk und seriösen Jazz, angereichert mit ordentlich Beats aus dem Synthesizer (1.9.). Ebenfalls am Freitag rocken die Bieranjas die Bühne. Die Brassband mit feuchtfröhlich-fasnächtlichem Ursprung spielt von den Blues Brothers über Adele bis zu Robbie Williams ein breites Repertoire.
Das Schlussbouquet bildet am Samstag die OpenairDisco «Liestal tanzt» mit DJ Flink an den Turntables (ab 22.30 Uhr). Der DJ ist nicht nur ein begnadeter Clubund Live-DJ; als langjähriger Wegbegleiter des Schweizer Soulsängers Seven produzierte er auch etliche seiner Hits. 2016 war DJ Flink übrigens Schweizermeister im DJing. Was die Tanzwütigen erwartet? Im Prinzip immer genau das Passende – von Clubhits über Rock und Latin bis hin zu Evergreens.
Lichternacht Liestal
1. bis 2. September 2023, jeweils ab 20 Uhr. Mit Lichtshow, Livemusik und Disco «Liestal tanzt» (nur am Samstag), Stedtli/Rathausstrasse Liestal. Kostenlos. Komplettes Programm: lichternacht.ch
in vino veritas
– 44 – LiMa 95 – Ausgabe 4, 2023
Foto: zVg
0109
LAUFENDE VERANSTALTUNGEN | DAUERAUSSTELLUNGEN
JEDENMI 19 Uhr Buchladen Ybschliesse & Gniesse im Buechlade | rapunzel-liestal.ch
UND FR Rapunzel Wir schliessen Sie im Buchladen ein – Sie schmökern in unseren Büchern. Auf Anmeldung.
Jeden DO 15 – Kantonsbibliothek SpielZeit | kbl.ch ab 9 Jahr, Eintritt frei
ausser Ferien 17.30 Uhr Games, Quiz, Escape-Room, Robotik, Programmieren, kreative Apps – an der SpielZeit ist immer etwas los. Hendrix-Bistro Z33 Jimi Hendrix Jubiläums-Photoausstellung «West Coast Seattle Boy». Über 250 Exponat: Fotos, Bilder… Zeughausgasse 33 Do – Sa 16 – 24 Uhr, Fr 15 – 01 Uhr. Führungen auf Voranm.: 077 429 29 95 oder info@baeren-liestal.ch.
2.9. BIS Kunsthalle Palazzo Coniunctio | palazzo.ch
29.10.23
2.6. BIS
1.9.23
Lorenza Diaz, Natalia Peredvigina, Noemi Pfister, Andrea Wolfensberger
Kath. Kirche Jurtensommer: Rauszeit | jurtensommer.ch
16.9.23 BIS DISTL
21.1.24
Kultur-Fenster
BIS Museum.BL
18.8.24
Begegnung, Erholung, Kultur, Spiel und Spass auf dem Jurtensommergelände.
Neue Sonderausstellung: Eheglück und Ehekrach | distl.ch
Die Ausstellung erzählt glückliche, tragische und komische Ehegeschichten aus dem Kanton Baselland sowie turbulente Episoden aus dem Eheleben und den Werken der Dichter:innen, deren literarische Nachlässe das Museum betreut. Innige Liebesschwüre, pragmatische Eheverträge, alte und neue Hochzeitsfotos sowie Zeugnisse vom Ende einer Ehe geben bewegend-unterhaltsame Einblicke in den Alltag und das Familienleben im Baselbiet durch die Jahrhunderte.
Auf der Suche nach dem Paradiesvogel | museum.bl.ch
Eine Reise durchs Labyrinth der Natur.
DAUER- DISTL Überraschend neu! Das Dichter:innen- und Stadtmuseum DISTL | distl.ch
AUSSTEL- Komplett neu gestaltete Dauerausstellung zu Geschichte, Literatur und Brauchtum der Stadt Liestal.
LUNGEN LUNGEN
Galerie Altbrunnen Bilder Paul Degen. Liestal – New York Liselotte Lüthi-Degen zeigt jeden 1. Sonntag im Monat von 14 –18 h Bilder von ihrem Bruder. Grammetstr. 20.
Harmonium- Harmonium-Museum | harmoniummuseum.ch Museum
Harmonium-Museum, Dieter Stalder, Widmannstrasse 9a, 061 921 64 10. lungen LUNGEN
Museum.BL Bewahre! Was Menschen sammeln | museum.bl.ch Von der Leidenschaft des Sammelns.
Seidenband. Kapital, Kunst & Krise | museum.bl.ch
Aufstieg und Niedergang der Seidenbandindustrie in der Region Basel. Wildes Baselbiet. Tieren und Pflanzen auf der Spur | wildesbaselbiet.ch Die Naturschätze der Region entdecken.
S EPTEMBER
Datum Zeit Ort Zahl s. Plan Veranstaltung
1. UND ab 20 Uhr beim Törli
2.9.23
FR 1 18 – 21 Uhr Kunsthalle Palazzo
18 – 22 Uhr Kath. Kirche
Lichternacht 2023 | lichternacht.ch
Tauchen Sie ein in eine atemberaubende Lichtshow am Törli.
Vernissage Coniunctio | palazzo.ch
Lorenza Diaz, Natalia Peredvigina, Noemi Pfister, Andrea Wolfensberger.
Jurtensommer: Schlussfest | jurtensommer.ch
Mit der kroatischen Tanzgruppe und feinem Essen feiern wir das Ende der Rauszeit 2023. ab 20 Uhr beim Törli Liestal tanzt 2023 | liestaltanzt.ch
Acts und Openair-Disco. Hauptact bildet DJ Flink, der mit seinem Set um 22.30 Uhr startet.
Wir fördern das lokale Kulturschaffen mit einem finanziellen Beitrag an den LiMa Kulturkalender.
S EPTEMBE R
SO 3 14 – 17 Uhr Museum.BL
Webstuhl-Vorführung | museum.bl.ch
Die Weberin zeigt in der Ausstellung «Seidenband», wie Schmuckbänder entstehen.
DI 5 17.30 – Museum.BL Museumsbar: Das Gebot der Mauser. Vögel und ihr Federwechsel | museum.bl.ch
18 Uhr
Kultur-Fenster
MI 6 14 Uhr
Federn nutzen sich ab und müssen regelmässig ersetzt werden. Das geschieht einmal im Jahr in einer Vollmauser, welche die Körperfedern, die Schwungfedern und den Schwanz umfasst. Zusätzlich zur Vollmauser machen manche Vogelarten auch eine Teilmauser. An der Museumsbar beleuchtet Ornithologe Raffael Winkler die verschiedenen Formen der Mauser. «Museumsbar. Wissen kompakt», die Feierabend-Reihe im Museum.BL. Bar bis 19.30 Uhr
Kantonsbibliothek Bauen in Minecraft | kbl.ch 9 – 16 J., Dauer: 2 Std., Anmeldung erforderlich, Eintritt frei. Wir treffen uns in der Kantonsbibliothek und bauen in einer gemeinsamen Minecraft-Welt.
6. UND 14 – Museum.BL
13.9.23 16.30 Uhr
Kultur-Fenster
Mein Museum: Den Sommer verewigen | museum.bl.ch
Mit Gräsern, Farn und Herbstblumen bewahrst du dir den Sommer: Du bedruckst damit dein eigenes «Chirsisteiseckli». Es hält dich an kalten Winterabenden schön warm. Für Kinder im Primarschulalter. Auf Anmeldung: museum@bl.ch
MI 6 15 Uhr Kunsthalle Palazzo Coniunctio | palazzo.ch
Rundgang mit Kurator Michael Babics durch die Ausstellung
18 – 19 Uhr Hanro-Areal Die Hanro-Sammlung. Öffentliche Führung im Depot | museum.bl.ch
Benzburweg 20 Eintauchen in über hundert Jahre Textilgeschichte der Region Basel. Auf Anmeldung.
18 Uhr ESB
ESB Kulturrestaurant: Live im L’ambiente | esb-bl.ch
Schauenburgerstr. 16 Kulinarisches: «Heute ist Fajita Tag» & Rabbit Hill , Auftritt 19.30 Uhr
19.30 Uhr Kulturhotel Qualifiers to PBN @ 22nd Bluesfestival Basel 24 | bluesbasel.ch
Guggenheim
Entdecken Sie die Zukunft des Blues! Freier Eintritt. Es werden keine Reservationen angenommen.
FR 8 18.30 Uhr Stadtkirche Heure Mystique: Paris, mon amour! | ref-liestal-seltisberg.ch
Marina Pinchukova spielt auf der Orgel Werke von C.M. Widor, L. Vierne, M. Dupre und J. Alain
20 Uhr Kulturhotel Ellis Mano Band – Luck of the Draw | ellismanoband.com
Guggenheim Wer Gelegenheit hat, sollte dieses Konzert nicht verpassen. Denn die Ellis Mano Band ist ein Glücksfall.
20 Uhr Theater Palazzo Saisoneröffnung: Wyss & Knuth – Schön ist es auf der Welt zu sein! Kabarett | nicoleknuth.ch
Ein ideales Paar, das im Sauseschritt Hoffnung sät. 18.00 Apero / 18.30 Ansprache Esther Roth / 20.00 (Ermässigter Eintritt)
SA 9 20 Uhr Theater Palazzo Saisoneröffnung: Volt Nelly – Bäng!Bäng!Bäng! Comedy Musik Satire | 9voltnelly.ch
Zwei furchtlose Ex-Beauty-Queens aus Texas lassen ihr altes, tristes Leben mit einem Knall zurück.
SO 10 16 Uhr Theater Palazzo Saisoneröffnung: Teatro Lata – Toto, Laura und die Stadtmusikant*innen | teatrolata.ch
Eine Roadshow über Freundschaft & Mut. Kindertheater ab 6 J.
DI 12 19.30 Uhr Kantonsbibliothek Takis Würger «Unschuld» | kbl.ch Freiwilliger Unkostenbeitrag
Emotional und eindringlich zeichnet Takis Würger das Portrait einer Gesellschaft voller Widersprüche.
15.45 – Kantonsbibliothek Schenk mir eine Geschichte – Ein Leseförderungsangebot für Familien auf Albanisch/Shqip. | kbl.ch
16.45 Uhr Një projekt për nxitjen e leximit në gjuhën shqipe në familje. Për fëmijë të moshës 2 – 5 vjeçare.
MI 13 13.30 – Kantonsbibliothek AR entdecken | kbl.ch 11 – 16 J., Dauer: 2,5 Std., Anmeldung erforderlich.
16 Uhr Workshop zu Augmented Reality für Kinder und Jugendliche.
16 Uhr Kantonsbibliothek Geschichtenkoffer | kbl.ch Ab 4 J., Dauer ca. 30 Min., Eintritt frei. Mitarbeitende der Kantonsbibliothek erzählen eine Kindergeschichte aus dem Koffer.
DO 14 20 Uhr Theater Palazzo SongwriterCircle mit Flavian Graber & seinen Freunden. Musik & Gesang | flaviangraber.com Willkommen im Wohnzimmer der Songwriter:innen
FR 15 15 Uhr Kunsthalle Palazzo Coniunctio | palazzo.ch Rundgang mit Kuratorin Olivia Jenni durch die Ausstellung.
18 Uhr DISTL Vernissage ‹Eheglück und Ehekrach› | distl.ch Erleben Sie die unterhaltsame Ausstellung zu Ehegeschichten aus dem Kanton Baselland. Mit Apéro.
19 Uhr Stadtkirche Singstimmen Baselland: Jubiläumskonzert 100 Jahre | singstimmenbaselland.ch Leitung: J. Siegrist Jugendchor b. Basel: Leitung T. Waldmeier, J. Baumgartner, Moderation R. Sager, Piano E. Krasnoselskaya
Die aufgeführten Sponsoren engagieren sich dafür, dass das reichhaltige Angebot in der breiten Region kommuniziert werden kann.
An welchen Anlass Sie auch gehen, wir fahren Sie hin und wieder zurück. www.autobus.ag
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ist die halbe Miete. Ein guter Standort
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Datum Zeit Ort Zahl s. Plan Veranstaltung
FR 15 20 Uhr Klavierwerkstatt Maia Wackernagel solo | klarvier-werkstatt.ch
Benzburweg 28 Einlass ab 19.30 Uhr, Eintritt 35.– inkl. Snacks und Getränke, Anmeldung: info@klavier-werkstatt.ch
20 Uhr Im Hilmig Open mic Ziegelhof | openmic-ziegelhof.ch
Meyer-Wiggli-Str 15 Auftritte starten zwischen 20 und 20.30 Uhr, Barbetrieb ab 19.30 Uhr.
SA 16 11 Uhr Kantonsbibliothek Buchstart «Geschichtenzeit» mit der Leseanimatorin Sandra Hirt | kbl.ch Freiwilliger Unkostenbeitrag Für unsere Kleinsten mit erwachsener Begleitperson. Ab 2 – 3 J., Dauer: ca. 30 Min.
19.30 Uhr Kantonsbibliothek Matthias Politycki «Alles wird gut» | kbl.ch Freiwilliger Unkostenbeitrag
«Chronik eines vermeidbaren Todes» ist der Untertitel des neuen Romans, in dem am Ende nichts gut kommt.
SO 17 14–15 Uhr Museum.BL Führung: Auf der Suche nach dem Paradiesvogel | museum.bl.ch Die Suche nach dem Paradiesvogel führt uns auf eine Reise durchs Labyrinth der Natur. Wir treffen auf verschiedenste Vögel – farbenprächtige, schräge und unbekannte – und deren Lebensräume. Die Ausstellung zeigt, wie Sammelnde im 19. Jahrhundert weltweit die Tiere jagten, präparierten und nach Europa transportierten. Zudem lädt sie ein, unsere einheimischen Vögel zu entdecken – sie zu beobachten, ihnen zuzuhören und sie zu zeichnen, um einen persönlichen Zugang zur Natur zu finden.
Kultur-Fenster
SO 17 20 Uhr Klarvierwerkstatt Der Freie Fall: Ein Freestyle Abend mit Gimma, DJIlvibes, Vera Kappeler, Peter Conradin Zumthor Benzburweg 28 Einlass ab 19.30 Uhr, Eintritt 35.– inkl. Snacks und Getränke, Anmeldung: info@klavier-werkstatt.ch
DI 19 20 Uhr Kulturhotel Claudio Zuccolini – Der Aufreger | zuccolini.ch
Guggenheim Zucco stellt sich wie immer viele Fragen und erklärt, warum er gerne lästert.
MI 20 14.30 – Kantonsbibliothek
16.30 Uhr
ElternZeit Kinderapps | kbl.ch Ab 3 – 8 J. in Begleitung eines Erwachsenen, Dauer: 2 Std., Eintritt frei.
Thema: KinderApps zum Ausprobieren
FR 22 19.30 Uhr DISTL «… dass wir beide borstige Einsiedler sind, die zueinander passen» | distl.ch Einblicke in den berührenden Briefwechsel der Schriftsteller Carl Albert Loosli und Jonas Fränkel.
19.30 Uhr Stadtkirche Stimmen zu Gast: TENEBRAE CHOIR: Treasures of the 16th Century | stimmen-zu-gast.com Schätze der englischen Chormusik der Tudor-Zeit. Leitung: Nigel Short.
20 Uhr Kulturhotel Phoam & Rhea Koenig | rheakoenig.com
Guggenheim Ein Doppelkonzert, das sie hören und geniessen lässt!
FR 22 20 Uhr Kath. Kirche
Kultur-Fenster
Kulturscheune zu Gast bei Bruder Klaus: NEUHAUS – «Dreaming with Wolves –Dancing with Bears » NEUHAUS ist das Soloprojekt des Schweizer Musikers Yves Neuhaus. Seine Stücke kreisen stets um Loops, die der Multiinstrumentalist mit Violine, Kontrabass, Synthesizer, Drumcomputer, Perkussion und diversen Effekten zu imposanter Grösse aufschaukelt. Seine Musik entsteht durch Mischung analoger, klassischer Streicherklänge mit elektronischen Sounds und Beats: Aus einem kleinen musikalischen Kern entwickelt NEUHAUS einen «Himmel voller Geigen». kulturscheune.ch
FR 22 21 Uhr TanzBaer Back to the roots: Dance Night | tanzbaer-ch.jimdofree.com Lindenstr. 1
SA 23 10.30 – Kantonsbibliothek Schenk mir eine Geschichte – Ein Leseförderungsangebot für Familien auf Serbisch | kbl.ch
11.30 Uhr Pokloni mi priču – Animacija za roditelje i decu od 2 do 5 godina.
13.30 – Kantonsbibliothek Schenk mir eine Geschichte – Ein Leseförderungsangebot für Familien auf Türkisch | kbl.ch
14.30 Uhr Bana bir masal anlat – Aileler için Türkçe okuma alışkanlığı kazandırma projesi.
19 und Pflegezentrum Steppin Stompers: Konzert | steppinstompers.ch
20.30 Uhr Brunnmatt
19.30 Uhr Stadtkirche Just sing it! | martino-chor.ch Ein Konzert mit dem Martino-Chor unter der Leitung von Theresia Gisin-Berlinger.
SA 23 20 Uhr Aula femtastix – Jubiläumskonzert | femtastix.ch
Kultur-Fenster
Frenkenschulhaus Wir sind femtastix, ein A-Cappella-Chor aus 20 musikbegeisterten Frauen aus Liestal und Umgebung. Nach fünf Jahren freuen wir uns auf unser erstes eigenes Konzert! Mit einer harmonischen Mischung aus modernen Popsongs und berührenden Worship-Songs möchten wir jeden Musikgeschmack ansprechen und dich in die Welt des A-Cappella-Singens entführen. Lass dich verzaubern und erlebe einen unvergesslichen Abend. Tickets: femtastix.ch
Kultur-Fenster
Das Magazin für Liestal und Umgebung
SA 23 20 Uhr Kulturhotel Opération Zéro – live 2023 | operationzero.ch
Guggenheim Die 3 Freunde Malick, Jay und Kali feilen seit Jugendjahren am einzigartigen Sound in Mundart u. Franz.
SO 24 10 Uhr DISTL Ein Sonntagmorgen zum «Eheglück und Ehekrach» | distl.ch
Kuratorenführung durch die Ausstellung «Eheglück und Ehekrach»; auf Wunsch mit Brunchreservation.
16 Uhr Theater Palazzo Theater Sgaramusch – Rosa | sgaramusch.ch
Lebensgeschichte einer mutigen Frau. Kindertheater ab 5 J.
17 Uhr Stadtkirche Just sing it! | martino-chor.ch
Ein Konzert mit dem Martino-Chor unter der Leitung von Theresia Gisin-Berlinger.
DI 26 19.30 Uhr Kantonsbibliothek Reihe psychische Gesundheit | kbl.ch Freier Eintritt, im Anschluss: Apéro Thema: Angst
19.30 Uhr Stadtkirche Baselbieter Konzerte: Valentin Radutiu, Cello; CHAARTS | blkonzerte.ch
Musik von Johann Sebastian Bach, Wolfgang Amadé Mozart und Antonín Dvořák
MI 27 16 Uhr Kantonsbibliothek Geschichtenkoffer | kbl.ch Ab 4 J., Dauer ca. 30 Min., Eintritt frei. Mitarbeitende der Kantonsbibliothek erzählen eine Kindergeschichte aus dem Koffer.
DO 28 16.30 Uhr Schild-Areal Vernissage – iPunkt-Wanderausstellung «Sichtbar werden» | esb-bl.ch
Eichenweg 1 Es laden ein: ESB – inclusioplus Arbeit Werkplatz – Verwaltung schildareal.ch
FR 29 18.30 Uhr Stadtkirche Heure Mystique: Romantische Symphonie | ref-liestal-seltisberg.ch
Mit dem polnischen Musiker Roman Perucki an der Orgel
19.30 Uhr DISTL Geschichten ohne festen Wohnsitz | distl.ch
SA 30 10 – 16 Uhr ESB
Schauenburgerstr 16
Alberigo Albano Tuccillo liest aus seinem neuen Band mit Geschichten zu Heimat und Entwurzelung.
ESB Herbst-Flohmi mit Oktoberfest-Feeling I esb-bl.ch
SO 1 11 Uhr
14 – 17 Uhr
Kantonsbibliothek Buchstart «Buch, Reim und Spiel» mit der Leseanimatorin Sabine Giannoulas | kbl.ch
Museum.BL
MI 4 18 Uhr ESB
MI 11 16 Uhr
DO 12 19.30 Uhr
Für unsere Kleinsten mit erwachsener Begleitperson. Ab 1 – 3 J. Dauer: ca. 30 Min. Freiw. Unkostenbeitrag
Webstuhl-Vorführung | museum.bl.ch
Die Weberin zeigt in der Ausstellung «Seidenband», wie Schmuckbänder entstehen.
ESB Kulturrestaurant: Live im L’ambiente | esb-bl.ch
Schauenburgerstr. 16 Kulinarisches Wild mit Anstand & SARAH-JANE, Auftritt 19.30 Uhr
Kantonsbibliothek Geschichtenkoffer | kbl.ch Ab 4 J., Dauer ca. 30 Min., Eintritt frei. Mitarbeitende der Kantonsbibliothek erzählen eine Kindergeschichte aus dem Koffer.
Kantonsbibliothek Joachim B. Schmidt «Kalmann und der schlafende Berg» | kbl.ch Freiwilliger Unkostenbeitrag Der Autor kommt mit seinem zweiten Band rund um den berühmten isländischen Sheriff von Raufarhöfn.
FR 13 20 Uhr Im Hilmig Open mic Ziegelhof | openmic-ziegelhof.ch
Meyer-Wiggli-Str 15 Auftritte starten zwischen 20 und 20.30 Uhr, Barbetrieb ab 19.30 Uhr.
20 Uhr TanzBaer Viertel four | tanzbaer-ch.jimdofree.com Lindenstr. 1 Covers from then till now
SO 15 15 Uhr Kunsthalle Palazzo Coniunctio | palazzo.ch Familienrundgang durch die Ausstellung. Für Eltern mit Kindern im Alter zwischen 6 und 11 Jahren.
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– 50 – LiMa 95 – Ausgabe 4, 2023
Gesundes Atmen für alle
Mehr als 6000 Menschen mit einer Atembehinderung unterstützt die Lungenliga beider Basel.
Am Samstag, 2. September findet das grosse Atemfest statt.
Möglichst beschwerdefrei und selbstständig leben: Das ist der grösste Wunsch von Menschen mit einer Beeinträchtigung der Atmung. Diesem Anliegen nehmen sich die Mitarbeitenden der Lungenliga beider Basel an. Die Organisation setzt sich für die Gesundheitsförderung und Prävention ein und stärkt mit verschiedenen Massnahmen das Gesundheitsbewusstsein. Das Herzstück der Tätigkeit ist das breite Dienstleistungsangebot, das die Betroffenen dank individueller Beratung und 24-Stunden-Pikettdienst zu Hause nutzen können. Kurse, Veranstaltungen und eine Sozialberatung erweitern das Angebot. «Wer unter verstärkten Symptomen leidet oder Fragen zur Gesundheit hat, ist auf unseren Beratungsstellen in Basel und Liestal herzlich willkommen», sagt Denise Plattner, Leiterin der Heimtherapie.
Atemfest am 2. September
Eine gute Gelegenheit, die Lungenliga beider Basel kennenzulernen, bietet das Atemfest am Samstag, 2. September 2023 an der Mittleren Strasse 35 in Basel. Es besteht unter anderem die Möglichkeit, kostenlos das Lungenvolumen oder das Schlafapnoe-Risiko zu testen. Auch der gesellige Charakter kommt nicht zu kurz: Für das leibliche Wohl werden Grillspezialitäten, Kaffee und Kuchen sowie Glacé zu familienfreundlichen Preisen angeboten. Bei der Tombola winken Preise im Wert von bis zu 500 Franken. Die gesamten Tageseinnahmen fliessen in einen Spendentopf für unser gemeinnütziges Dienstleistungsangebot.
Lungenliga beider Basel
Mittlere Strasse 35, Postfach, 4002 Basel
T 061 269 99 66, www.llbb.ch
Weitere Infos zum Atemfest: www.llbb.ch
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LiMa 95 – Ausgabe 4, 2023 – 51 –
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Cucina Italiana
Antipasti, primo, secondo, dolci: Die italienische Küche ist der Inbegriff von Essen schlechthin. Wie und was genau, weiss Irene Pugnali, stern- und punktprämierte Chefköchin der Osteria TRE in Bubendorf.
Nennen Sie fünf italienische Gerichte. Wetten, Sie sind schon bei zehn und mehr? Und wahrscheinlich spielt sich bei Ihnen gerade die Sache mit dem Wasser und dem Mund ab – beim Gedanken an Ossobuco, Parmigiana, Vitello Tonnato und Tiramisù. Doch die italienische Küche ist natürlich so dermassen viel mehr als ihre Klassiker, dass einem fast schwindlig werden könnte.
Doch das ist natürlich nicht Sinn und Zweck. Der liegt vielmehr im Genuss, und den verspricht Irene Pugnali. Die ist: 32, Römerin und nicht nur irgendeine Köchin, sondern die einzige weit und breit, deren Küche mit einem Stern im Guide Michelin und 14 GaultMillauPunkten ausgezeichnet ist. Ihre Sporen hat sie bei Starköchin Caterina Ceraudo in Strongoli abverdient, später kochte sie in London, bevor sie 2020 als SousChefin ins «Fiorentina» nach Basel kam.
Mit der Nonna am Herd Schon als Mädchen half Irene Pugnali ihrer Nonna am Herd, und es sind ebenjene einfachen Gerichte, die ihre Küche prägen; wenige simple Zutaten, ehrlich, saisonal, regional und qualitativ unantastbar. «Meine Lieferanten verwerfen regelmässig die Hände, wenn ich mit meinen Spezialwünschen komme», erzählt sie lachend.
Einfach, saisonal und regional kocht sie übrigens auch für sich zuhause. Jetzt im Sommer etwa einen RucolaSalat mit Olivenöl, Bruschetta, ein paar Tomaten und Mozzarella – natürlich aus Büffelmilch. Wir besuchen sie allerdings an ihrer Wirkungsstätte in Bubendorf, der Osteria TRE im Hotel Bad Bubendorf, deren Chef-
– 52 – LiMa 95 – Ausgabe 4, 2023
food corner
1 2
Italiens Kochtöpfe sind so unterschiedlich gefüllt, wie die Landschaft vielfältig ist.
Die Römerin Irene Pugnali pflegt eine Küche der wenigen, simplen Zutaten. Das gilt für ihr «Signature Dish», die Zunge (1) gena uso wie für Fisch (2), Ravioli (4) und Thunfisch-Tatar (5). Die Kräuter dafür erntet sie im eigenen Gärtchen hinter der Osteria (3). Dabei geht es nicht nur um wuchtigen Genuss, sondern ebenso um Geselligkeit (6).
köchinnenposten sie Anfang des Jahres übernommen hat.
Una serata con Irene
Hier nimmt sie uns mit auf einen kulinarischen Giro d’Italia, die Regionen wechseln regelmässig, aktuell kocht sie sizilianisch. Aus diesem Menu stammen ihr Thunfisch-Tatar mit Limonensorbet und das Bernsteinmakrelen-Carpaccio mit Fenchel. Daneben gibt es aber auch stets das Menù a sorpresa, das Überraschungsmenu unter dem Credo «Una serata totalmente con Irene». Der Klassiker daraus: Kalbszunge an Granatapfellack und einem Salatbouquet, ihr Signature Dish. Denn Innereien spielen in der Cucina Italiana eine ebenso grosse Rolle wie Pesto und Risotto.
Irene Pugnalis Küche setzt auf bekannte Aromen, allerdings mit Wucht. Darum konzentriert die Köchin ihre Saucen, um die maximale Aromendichte zu erzielen, eingedickte Aromenpower – oder wie die Köchin sagt: «minimalistisch, aber mit vollem Aroma!» Eines ihrer Gerichte stellt etwa die Aubergine ins Zentrum, angemacht mit Tomaten, deren Saft sie über Stunden auf weniger als einen Fünftel einkocht.
Vom Meer bis in die Berge Natürlich existiert die eine italienische Küche nicht im Geringsten; sie besteht aus ganz vielen. Saltimbocca alla Romana, Bistecca fiorentina, Risotto milanese, Farinata genovese, Pizza napoletana:
Italiens Kochtöpfe sind so unterschiedlich gefüllt, wie Italiens Landschaft vielfältig ist. Und die reicht schliesslich vom Mittelmeer bis in die Hochalpen. luc
Wir verlosen!
Das LiMa und die Osteria TRE im «Bad Bubendorf» verlosen «Una serata totalmente con Irene» für 2 Personen mit
•prickelndem Apéro an der Bar-Lounge
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•ausgewählter Weinbegleitung, Mineralwasser und Kaffee inklusive Teilnahme bis 24. September 2023 auf lima-magazin.ch/wettbewerbe. Viel Glück!
LiMa 95 – Ausgabe 4, 2023 – 53 –
« Minimalistisch, aber mit vollem Aroma! »
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4 6 5
beigemüse
Die Tipps auf dieser Seite sind von der Redaktion ausgewählt und verfasst. Es handelt sich nicht um bezahlte Werbung. Wir sind jederzeit hungrig nach Newsfutter aus der Gastroszene: willkommen@lima-magazin.ch.
Neuhofladen
Kartoffeln, Obst, Zwetschgenkonfitüre, Vieille Pomme, Randensalat, Frischfleisch aus Mutterkuhhaltung und Gemüse je nach Saison; Quinoa, Joghurt, Linsen, Zopf und Pfefferminz-Melissensirup: Das Angebot des Bauernladens zwischen Liestal und Bubendorf ist schier unerschöpflich. Und das Einkaufserlebnis ebenso. Der Hofladen ist nämlich nagelneu. Und topmodern. Unbedingt den Jauner Bergkäse probieren. luc
Wurstsalatweltmeisterschaft
Zum neunten Mal hat der «Welt Wurstsalat Verband» den besten Wurstsalat
gesucht. 50 Teams kämpften Ende Juli um Ruhm und Ehre. Eine zehnköpfige Jury kürte den besten Wurstsalat der Welt, und der kommt aus dem Berner Oberland. Ronny Baumüller und Pascal Schöni heissen die Sieger. Die Auszeichnung des kreativsten Wurstsalats ging übrigens nach Diegten. Liestal, nächstes Jahr wollen wir den Sieger stellen. wurstsalatweltmeisterschaft.ch luc
Das Kochbuch zum Thema
«a casa – Band 2»
Über die «Cucina Italiana» wurden wohl mehr Kochbücher verfasst als über jede andere Küche. Zwei ganz besondere sind die Kochtagebücher des Binninger Bloggers und Autors
Claudio del Principe: «a casa». Zuhause also. Gut gelaunt und mit Lust und Leichtigkeit führt er durch die Jahreszeiten, verficht die Einfachheit des Kochens und Saisonales aus der Region. Das führt zu allerlei Fermentiertem, dem Bekenntnis, dass Risotto e fagioli seine Henkersmahlzeit wäre – und dass das Mise en Place überbewertet ist. Gut so.
Claudio del Principe: a casa – Band 2. Noch mehr Inspira tion für jeden Tag, 2022, 246 S.
ISBN 978-3-03902-180-2, Fr. 42.–
In Zusammenarbeit mit dem AT Verlag verlost das LiMa ein Exemplar von «a casa – Band 2». Mitmachen: lima-magazin.ch/ wettbewerbe. Teilnahmeschluss ist am 24. September 2023. Viel Glück!
Läckerli Huus goes salzig
Das Läckerli Huus in Frenkendorf
kennt man vor allem wegen seinen Läckerli. Und den Rahmdäfeli. Und all den anderen süssen Leckereien. Nun wird’s aber salzig, gerade wurde nämlich das Snacking-Sortiment um zwei exklusive Neuheiten erweitert: Honigcashews, einmal mit einer skandinavischen Gewürzmischung als «Nordic Flair», einmal etwas exotischer mit Zitronenpfeffer. Passt zum Picknick genauso wie zum stilvollen Apéro. laeckerli-huus.ch luc
– 54 – LiMa 95 – Ausgabe 4, 2023
Foto: zVg
Foto
: z Vg
Foto: Lucas Huber
Foto : z Vg
I prodotti italiani
I prodotti italiani
In dieser Rubrik stellen wir in jeder Ausgabe unsere Top 5 vor, passend zum Genussthema auf Seite 52. Dieses Mal: die fünf unverzichtbarsten Produkte der italienischen Küche. Die Auswahl getroffen hat für uns die aus Rom stammende Sterneköchin Irene Pugnali. luc
OLIVENÖL
TOMATEN
ZITRONE
«Ob Saft oder Abrieb: Zitrone passt zu allem und ist ein natürlicher Geschmacksverstärker.»
ERBE AROMATICHE
«Weil eine Italienerin nicht ohne Tomaten kochen kann.»1 1 2 2
«Basilikum, Salbei, Thymian, Lavendel, Lorbeer oder Rosmarin: Ich liebe frische Kräuter; ohne sie wäre die italienische Küche undenkbar.»
i
«Vielleicht müsste das die Nummer 1 sein. Ist die Basis der mediterranen Küche; alles, was gut werden soll, bedarf guten Olivenöls.» 3 3 4 4
VERDURE
regional, ist unverzic Ob Karotten, Auber g Zucchetti: Ich lie mi t zu koc
Ob Karotten, Auberginen, Zucchetti: Ich liebe es, mit allen zu kochen.»
unsere top 5 Foto: Photoillustrator, shutterstock.com
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«Ich habe es einfach gemacht!»
Wenn es um klassische Musik geht, gelten die «Baselbieter Konzerte» als Kammermusik auf Weltniveau. Zu verdanken ist das Silviane Matter n, die die Konzertreihe vor vierzig Jahren ins Leben gerufen und mit viel Herzblut zu dem gemacht hat, was sie heute ist: herausragend.
Ich bin jetzt die alte Tante», sagt Silviane Mattern und lacht. Sie ist eine grosse Frau mit grossen Händen; Händen, die anpacken können. Und anzupacken, das war immer ihr Motto. Angefangen hat alles mit dem Buch «Les jours de ma jeunesse» von Arthur Rubinstein. «Ich habe das Buch gelesen», erzählt Mattern, «und da wusste ich: Ich will Impresario* werden!» Und dann habe sie einfach Konzerte organisiert.
Ganz so einfach war es wohl nicht, aber Silviane Mattern betont immer wieder, sie habe es einfach gemacht, ohne
Struktur, aus dem Herzen heraus. Zum Beispiel die Sekretärin von Maurice André angerufen, dem berühmten Trompetenspieler, und ihn nach Liestal geholt – ein absolutes Highlight für sie.
Ihr Motto: Man darf vor nichts und niemandem Angst haben – und Fragen geht immer. Kaum zu glauben, wen sie so alles nach Liestal holte.
Freie Hand
«Das war früher alles viel unbürokratischer, informeller als heute», weiss Andreas Fleck, Programmleiter der
Baselbieter Konzerte. Die Sponsoren waren grosszügig, die Künstleranfragen liefen noch nicht mehrheitlich über Agenturen, die öffentliche Unterstützung und das Medieninteresse waren gross. Ausserdem, so Mattern, hatte sie freie Hand.
«Der Vorstand war froh, dass ich alles selber gemacht habe.» Ihre Begeisterung sprang auch auf andere über, die Kontakte
* Impresario: Leiter/Besitzer eines Opernhauses oder Theaters (17. – 19. Jh.), heute Intendant oder Theaterproduzent.
genau meins Fotos: Mimmo Muscio
Schafferin und Programmleiter: Silviane Mattern, deren Lebenswerk die Baselbieter Konzerte sind, und Andreas Fleck.
– 58 – LiMa 95 – Ausgabe 4, 2023
hatte sie, weil sie «gern plappert» und keine Scheu zeigte, auch auf grosse Namen zuzugehen. Dieses Konzept funktionierte; schon von Anfang an konnte Mattern Künstler wie den Pianisten Jean-Jacques Dünki gewinnen. Aber sie schuf auch frische Konzepte wie etwa die Schubertiaden, das Trompetenfestival und das «VivaCello».
Anfangs fanden die Konzerte im Hanroareal statt, doch bald wurden die Lokalitäten zu eng: Man wechselte in die Stadtkirche und ins Kantonsmuseum.
Zu diesem Zeitpunkt entstand auch der Name «Baselbieter Konzerte», gespielt wurden zwei, drei Konzerte pro Saison. Der Erfolg und die Qualität sprachen sich herum: «Wir bekamen immer mehr Anfragen von Sponsoren und haben immer mehr Konzerte gemacht.» Mittlerweile sind die Abläufe stark professionalisiert, sprich: Alles ist komplexer geworden.
Gott der Mandoline
Dennoch, und trotz zahlreicher anderer Angebote, die um die Aufmerksamkeit der Besucher buhlen, sind die Baselbieter Konzerte gut besucht und können auf eine stabile Anzahl Abonnenten zählen. Das habe, ist Fleck überzeugt, vor allem mit dem Vertrauen in die Konzertreihe zu tun; immer wieder werden die Baselbieter Konzerte als «Kammermusik auf Weltniveau» bezeichnet.
Das sei zwar ein schönes Kompliment, allerdings müsse man sich auch immer wieder neu beweisen. Zum Beispiel mit Top Acts wie Avi Avital, dem «Gott der Mandoline», der im kommenden April in Liestal auftritt. Auch die Verankerung des Vorstandes in Liestal sei unverzichtbar.
Um klassische Musik zu mögen, sinniert Fleck, müsse man sich nicht auskennen. Es gehe einzig um die Frage, was diese Musik mit einem mache. «Wenn die Menschen mit einer sehr guten Erfahrung aus dem Konzert gehen, haben wir unsere Mission erfüllt.» Silviane
Mattern nickt zustimmend. Was das Erfolgskonzept Baselbieter Konzerte angeht, hat «die alte Tante» ihre Mission eindeutig erfüllt. sh
Baselbieter Konzerte
1983 Gründung einer kleinen Konzertreihe in Liestal durch Silviane und Günter Mattern. Erstes Konzert am 29. Januar 1984, Gründung des Vereins «Konzerte am Benzburweg».
Aufgrund des grossen Besucherandrangs folgte der Domizilwechsel in die Stadtkirche und der Namenswechsel, erst zu «Baselbieter Konzerte in Liestal», schliesslich: «Baselbieter Konzerte». 1996 erhält Silviane Mattern den Kulturpreis der Basellandschaftlichen Kantonalbank, 2002 wird sie zur Ehrenbürgerin der Stadt Liestal ernannt. 2005 zieht sie sich zurück und übergibt die Leitung dem Vorstand. Seit 2013 liegt die Programmleitung bei Andreas Fleck.
info
«Man darf vor nichts und niemandem Angst haben –und Fragen geht immer.»
Silviane Mattern
«Wenn die Menschen mit einer sehr guten Erfahrung aus dem Konzert gehen, haben wir unsere Mission erfüllt.»
LiMa 95 – Ausgabe 4, 2023 – 59 –
Andreas Fleck
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Gründerpaar Silviane und Günter Mattern.
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WeinSprichworte, Redewendungen, der Faktor Zeit, Genuss und Geselligkeit: Wein und Politik scheinen sich aufs Trefflichste zu verstehen.
Das Leben ist zu kurz…
…um schlechten Wein zu trinken. Nur: Wie wähle ich einen guten aus? Klar kann ich mich beim Einkauf beraten lassen oder mich auf eine Bewertung stützen. Was aber, wenn der Wein nicht nur mir, sondern auch anderen munden soll? Dann gilt es auch deren Vorlieben bei der Wahl zu berücksichtigen. Beim Weinkauf verhält es sich wie in der Politik.
Als Einwohnerrätin will ich für Liestal gute Entscheidungen treffen, die hohe Lebensqualität in Liestal erhalten und dabei der Natur mehr Raum geben. Auch wenn sich die Reben über die steigenden Temperaturen freuen, wird es im Stedtli zuweilen unerträglich heiss. Es braucht eine kühlende Oase. Mit dem geplanten Stadtpark am Orisbach rückt diese in greifbare Nähe. Wäre er ein Wein, hätte er mindestens 85 von 100 Punkten verdient.
Wein braucht Zeit
Als ehemaliger Koch und Gastronom weiss ich um den Stellenwert von Wein, ob zum Kochen, als Begleitung zum feinen Essen oder einfach am Abend mit Freunden. Doch Wein braucht Zeit, seinen Geschmack zu entfalten. Ähnlich wie in der Politik, die auch Zeit braucht, um Beschlüsse und Ideen umzusetzen. Und auch ich als «Neupolitiker» brauchte Zeit, das politische Geschehen zu verstehen.
In meinen knapp vier Jahren im Einwohnerrat Liestal habe ich viel gelernt. An dieser Stelle möchte ich mich bei Hanspeter Meyer bedanken, der mir viel beibrachte und immer eine passende Antwort hatte. Unsere Partei und der Einwohnerrat verlieren eines ihrer wichtigsten Mitglieder. Ich freue mich darauf, mit ihm bei einem Glas Wein und über die Zukunft des schönen Liestals zu diskutieren.
Auf seelischer, geistiger und körperlicher Ebene im Einklang sein.
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Methode Shiatsu
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Anita Baumgartner, Fraktion Grüne
Lukas Heinzelmann, Fraktion SVP
– 62 – LiMa 95 – Ausgabe 4, 2023
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Fotos: Mimmo Muscio
Ilona Gnos
Der sanfte Weg zum entspannten Ich
Jacques Heller, SP-Fraktion
Politik und Wein – ein echtes Paar
Politik und Wein haben viel mehr gemeinsam, als wir zuerst vermuten würden: Um guten Wein produzieren zu können, braucht es gutes Ausgangsmaterial, nämlich gesundes, gut gereiftes Traubengut. Genauso braucht es für gute Politik zuerst auch gute Ideen. Und wie ein guter Wein reifen manche politische Ideen erst nach längerer Zeit oder aber mit Hilfe von Fremdeinflüssen, wie es beim Wein das Barrique-Holzfass ist. Leider kann ein guter Wein aber auch einen Zapfenfehlgeruch entwickeln, der ihn ungeniessbar macht. Genauso können in der Politik gute Ideen von den Polparteien links und rechts in unheiligen Allianzen beerdigt werden. Zum Wohl miteinander!
Genuss, Eleganz – Gesellschaft
Ob ein Muff am Banntag, ein Glas Blanc de Noir auf der Sichtern oder ein Besuch in einer der tollen Liestaler Weinhandlungen: Wein steht anhin für Genuss, Eleganz und für mich vor allem auch für gute Gesellschaft. Eben diese Gesellschaft verbindet den Wein für mich auch mit der Politik. Zusammensitzen und die besten Lösungen für unser Liestal zu diskutieren. Während der Einwohnerratssitzung selbstverständlich ohne.
Aber die Frage, in welchem Moment, ob mit oder ohne, die besseren politischen Ideen oder Vorstösse geschmiedet werden, bleibe offen. Beim Diskutieren neben den Sitzungen soll aber die Gemeinschaft wie die verschiedenen Meinungen den Ideenreichtum fördern. Dabei wird es sicherlich auch schon die eine oder andere Bier- oder eben Weinidee in die politischen Abläufe geschafft haben.
Diese Frage ist natürlich politisch gemeint und kann aus meiner Sicht als Mitglied des Einwohnerrats klar bejaht werden. Das wird zum Beispiel deutlich beim Quartierplan «Am Orisbach» mit dem Postneubau: Diesem meiner Meinung nach guten Projekt stimmte der Liestaler Einwohnerrat mit 31 Ja-Stimmen, einer Gegenstimme und einer Enthaltung klar zu.
Sowohl in den umfassenden Ratsdiskussionen als auch in der ausgewogenen Medienberichterstattung wurde den Gegenargumenten genügend Raum gegeben. Danach wäre eine Volksabstimmung juristisch gesehen nicht nötig gewesen, doch der Einwohnerrat wollte trotzdem, dass das Liestaler Volk nun das letzte Wort hat. Man kann also getrost festhalten: Hier wurde der Liestaler Bevölkerung reiner Wein eingeschenkt.
Thomas Eugster, FDP-Fraktion
Reiner Wein?
LiMa 95 – Ausgabe 4, 2023 – 63 –
Yves Jenni, glp Fraktion glp/EVP/Die Mitte
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In dieser Rubrik äussern sich die Liestaler Einwohnerratsfraktionen Grüne, SVP, FDP, Die Mitte/EVP/glp, und SP zu einem aktuellen Thema.
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Willkommen in unserer aktuellen Ausstellung des schönen Schlafens in Therwil.
Öffnungszeiten
Mo: 13.30 –18.30 Uhr
Di – Fr:
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Sa: 9 – 16 Uhr
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– 64 – LiMa 95 – Ausgabe 4, 2023
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Immer dem Licht nach, ob blendend grell oder schummrig duster: Darum dreht und wendet sich die nächste Ausgabe des LiMa. Doch Licht ist mehr als Leuchtmittel und Helligkeit. Und auch Menschen können strahlen.
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SCHREIBEN SIE UNS willkommen@lima-magazin.ch
Redaktion: lucas.huber@lima-magazin.ch
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Unsere nächste Ausgabe erscheint am 16. Oktober 2023
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16. Jahrgang, Nr. 95
Herausgeberin: BirsForum Medien GmbH
Geschäftsstelle LiMa, Rathausstrasse 66
4410 Liestal, T 061 923 05 16 willkommen@lima-magazin.ch, www.lima-magazin.ch
Verlagsleitung: Thomas Bloch, Thomas Kramer
Redaktionsleitung: Lucas Huber (luc) lucas.huber@lima-magazin.ch
Mitwirkende dieser Ausgabe:
Texte: Tobias Gfeller, Sabina Haas (sh), Lucas Huber (luc), Rolf Zenklusen, Fotografie: Mimmo Muscio
Gestaltung und Produktion: Denise Vanne
Korrektorat: Katharina Schäublin
Produktmanagement: Patricia Sterki
Druck: swissprinters, Zofingen
Impulsteam der Redaktion: Willi Näf, Beatrice Rieder, Hansi Rudin, Andreas Ruegg, Domenic Schneider, Hanna Zander
Medienberatung und Anzeigenverkaufsleitung: Ueli Gröbli, 061 923 05 16, ueli.groebli@lima-magazin.ch
Tarife: www.lima-magazin.ch
Erscheinung: LiMa erscheint 6 mal pro Jahr: Unser nächster Erscheinungstermin: 16. Oktober 2023
Inserateschluss: 2. Oktober 2023
Weitere Erscheinungstermine: www.lima-magazin.ch
Auflage: 26 300 Ex. kostenlos an alle Haushaltungen und Post fächer in Liestal, Lausen, Arisdorf, Hersberg, Nusshof, Seltisberg, Lupsingen, Bubendorf, Ziefen, Reigoldswil, Lampenberg, Hölstein, Ramlinsburg, Frenkendorf, Füllinsdorf, Nuglar, St. Pantaleon und Büren.
Abonnement: Preis für sechs Ausgaben: CHF 45.00
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ISSN-Nummer 1663-6236
LÖSUNG AUS LIMA NR. 94
LiMa 95 – Ausgabe 4, 2023 – 65 –
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Baselbieter und Thurgauerinnen
In meiner Appenzeller Heimat bin ich einer netten Thurgauerin begegnet. Im Appenzellerland sind ja alle willkommen. Sie fragt mich, wo ich wohnen würde. Im Baselbiet, antworte ich. Daraufhin verdreht sie die Augen und ruft: «ouh, Basel!»
Ich weiss, Geografie ist nicht allen gegeben. Die Schweiz ist ein Riesenreich.
Als die nette Thurgauerin ihre Augen in den Normalzustand zurückgedreht hat, erkläre ich ihr freundlich, «Baselbiet» sei nicht «Basel». Das mittlere nicht und das obere schon gar nicht. Gerade das Oberbaselbiet hätte viel Ähnlichkeit mit dem Appenzellerland, seien doch beide Ländlein hügelig grün und bevölkert von einem wunderbar kantigen Menschenschlag, schollenverbunden und mit Dialekten so breit wie ein Kuhfladen aus biologischem Anbau.
An dieser Stelle schliesse ich meinen Frontalunterricht ab und sehe die nette Thurgauerin erwartungsvoll an. Jetzt kennt sie den Unterschied zwischen Basel und Baselbiet. Und sie? Verdreht ihre Augen aufs Neue und sagt: «Jo schoooo, abo dä Baslo Dialegggt!»
Sagt eine Tuogauerin.
Sie kann ja auch nichts dafür. Und das Tuogau ist liebenswert. Von meiner sonnigen Appenzeller Stammbeiz aus blicke ich stets gerne hinunter auf die Nebeldecke, die einiges erklärt, die Hälfte des Jahres ohne Durchblick, so etwas prägt. Ich hätte jetzt lamentieren können, dass der Oberbaselbieter Dialekt mit dem Stadtbasler Dialekt ungefähr so verwandt sei wie der Appenzeller Dialekt mit em Dialegggt us em Tuogau, also weit entfernt bis gar nicht. Aber für viele brave Mitbürger ist das Baselbiet nun mal Basel, genauso sein Dialekt, eine Mischung von Schnitzelbängg und Jan Eitel, dem baseligsten aller Meteofrösche. Man konnte sich ja die Hauptorte von Halbkantonen schon in der Schule kaum merken, und bei jenem im Baselbiet wusste man nicht einmal, wie man ihn ausspricht, wohingegen der Thurgauer Haup tort Frauenfeld seine eigene Eselsbrücke quasi schon im Namen trägt.
Ich hätte die nette Tuogauerin ins mittlere Baselbiet einladen sollen. Bestimmt wäre sie auf der Mittleren Brücke gelandet.
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