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18. September 2009
DIE Zeitung zur WAHL Maik Reichel informiert
Bundestagswahl am 27. September 2009
EIN PERSÖNLICHES WORT Mit einem Blick zurück auf vier Jahre Politik für die Region Liebe Bürgerinnen und Bürger, mein Name ist Maik Reichel. Ich bin seit vier Jahren der direkt gewählte Bundestagsabgeordnete im Süden Sachsen-Anhalts. Zur Bundestagswahl am 27. September bewerbe ich mich bei Ihnen erneut. Sie halten hier eine kleine Informationszeitung in der Hand, mit der ich Sie über meine Arbeit in unserer Heimat und in Berlin, aber auch über meine Vorstellungen und Ziele für die Zukunft informieren möchte. In den vergangenen vier Jahren habe ich unzählige Menschen hier vor Ort kennen gelernt. Viele sprachen mich an - und egal ob es Privatpersonen, Unternehmen oder Vereine waren alle fanden bei mir ein offenes Ohr für ihre Probleme und wenn ich konnte, habe ich geholfen. Ich erinnere mich noch sehr gut an die Hilferufe der Händler im Gewerbegebiet Weißenfels/Borau, die durch erforderliche Straßenbaumaßnahmen quasi vom Kundenstrom abgeschnitten wurden. Mein Einsatz für diese Betriebe bewirkte eine in Rekordzeit gebaute neue Zufahrt von der Bundesstraße 91 in dieses Gewerbegebiet. Bei einem Besuch im Naumburger Ortsteil Eulau wurde ich auf den desolaten Zustand des dortigen Feuerwehrhauses aufmerksam gemacht. Gemeinsam
DIE Zeitung zur WAHL
mit dem Landtagsabgeordneten Daniel Sturm führte ich Gespräche mit allen Verantwortlichen. Ergebnis: derzeit sind die entsprechenden Bauarbeiten in Gang gekommen. In meine Bürgerbüros in Naumburg, Weißenfels und Zeitz kommen wöchentlich Menschen, die Hilfe erwarten. Diese Hilfe zu geben oder zu organisieren, macht mich stolz. Liebe Bürgerinnen und Bürger, Sie werden nunmehr seit Wochen in den Medien oder auch ganz persönlich mit der bevorstehenden Bundestagswahl konfrontiert. Sicher haben Sie auch mein Plakat schon irgendwo entdeckt. Ich hoffe, es gefällt Ihnen. Oft ist der Wahlkampf informativ, manchmal aber auch polemisch und unsachlich. Glauben Sie mir: Mich ärgert es genauso wie Sie, wenn eine Ministerin über die Maßen ihr Dienstfahrzeug beansprucht, auch wenn es rechtens ist. Und wenn einer meiner Mitbewerber in Zeitz Plakate aufstellen lässt, die offen dazu aufrufen, zu wählen was man will, nur nicht die SPD, dann meine ich: das ist jenseits jeder sachlichen Auseinandersetzung. Zudem wird suggeriert, dass selbst die rechtsextreme NPD besser sei als wir. Das geht eindeutig zu weit und macht mich persönlich sehr betroffen.
„Unsere Heimat voranbringen. Dafür stehe ich.“ MAIK REICHEL
Ich werde Ihnen keine Versprechungen geben, wieviel Gutes geschieht, wenn
Lesen Sie in der heutigen Ausgabe:
AKTIVE WERBUNG FÜR DIE REGION.
FÜR UNSERE LESER.
ATOMKRAFT OHNE WIND IM SEGEL.
Wie Maik Reichel bei internationalen Gästen für die Wirtschaft und die Schönheiten seiner Heimat wirbt.
Konrad Keller über den Irrweg christdemokratischer Energiepolitik. WAS ALLES IM DORF BLEIBEN WIRD.
IN KÜRZE. Maik Reichels politische Ziele für die Arbeit im Bundestag.
Unser Kreuzworträtsel rund um die Heimat im südlichen Sachsen-Anhalt. Wer das richtige Lösungswort findet, kann schöne Preise gewinnen.
Seiten 4 und 5
Seite 8
Seiten 6 und 7
Seite 3
ich erneut von Ihnen in den Bundestag gewählt werde. Auf eines können Sie sich dennoch verlassen: Ich werde auch weiterhin meine ganze Kraft, meine Erfahrung und meinen Einfluss geltend machen, um Ihnen ein würdiger Bundestagsabgeordneter zu sein - für jeden ansprechbar, einsatzbereit um unsere Region nach vorn zu bringen und als Botschafter meiner Heimat in Berlin zu wirken. Ich bitte Sie sehr herzlich um Ihre Erststimme zur Bundestagswahl. Herzlich Ihr
Seite 6 Über Katastrophenschutz, Feuerwehr und ehrenamtliches Engagement schreibt Rüdiger Erben.
Maik Reichel Mitglied des Deutschen Bundestages
2 UNTERWEGS
DIE Zeitung zur WAHL
HERZENSSACHE LIVE Neue Wege: Reichels „virtuelle Wege“ machen Jugendlichen Politik verständlich. Jugendlichen Politik verständlich zu machen ist für Maik Reichel ein wichtiges Anliegen. Deshalb tritt der Bundestagsabgeordnete regelmäßig mit jungen Menschen in den Dialog. Wenn er Schülerinnen und Schülern Einblicke in seine Arbeit gewährt und mit ihnen diskutiert, dann tut er das mit derselben Leidenschaft, mit der er in Berlin seine Heimat vertritt.
„Der Austausch mit Heranwachsenden ist für mich eine Herzensangelegenheit.“ MAIK REICHEL, MdB Begegnungen mit Jugendlichen gab es sowohl z.B. in Berlin wie auch in Klassenzimmern in Weißenfels, Naumburg, Leuna und Schulpforte. Die Themenpalette reichte von den stets wechselnden tagesaktuellen Fragen bis hin zu Grundsätzlicherem, etwa der Bildungspolitik. Reichel stellte sich Fragen zu innenpolitischen Themen
ebenso kompetent wie den Diskussionen über brisante internationale Problemlagen in der Sicherheitspolitik. Der Bundestag live im Unterricht Dabei geht Maik Reichel neue Wege, denn nicht nur die klassische Gesprächsrunde ist geeignet, den vielen Interessierten die „große“ und die „kleine“ Politik näher zu bringen. So gewann er den Autor Niklas Frank im Rahmen einer Lesereise für eine Buchbesprechung mit Schülerinnen und Schülern. Die mit Sicherheit innovativste Variante war jedoch eine virtuelle Bürgersprechstunde, bei der am Rande einer Plenarsitzung in Berlin live in den Unterricht geschaltet wurde.
Am Rande der Rad-Tour suchte Maik Reichel überall das Gespräch mit den Menschen - hier in „Monis Kaffeegarten“ in Predel
EINE FRAGE DER PERSPEKTIVE
Durchstarten: Maik Reichels Team holt sich auf heimatlicher Radtour Rückenwind für den Bundestagswahlkampf. Nach 6 Tagen, 180 Kilometern und 110 Litern getrunkenem Wasser endete die Radtour, die für Maik Reichel den Beginn des Wahlkampfes einläuten sollte. Unterwegs von Schkopau, der nördlichen Grenze seines Wahlkreises, bis zur südlichen, der Gemeinde Heidegrund im Wethautal, von der westlichen Grenze Memleben bis zur östlichen der Gemeinde Elsteraue. In allen Regionen seines Wahlkreises war er unterwegs. Dabei hat sich für den Abgeordneten der Eindruck bestätigt, dass der Süden Sachsen-Anhalts auch landschaftlich sehr schön ist. Von den vielen historischen Orten reichte der Umfang der Radtour bis in die Neuzeit. Es ist erstaunlich, wie eng Historie und Moderne gerade im Unstruttal beieinander liegen. Von den Terrassen des Schlosses in Burgscheidungen sieht man sehr genau, wo in einigen Jahren die hochmodernen Züge der Bahn mit bis zu 300 km/h durch die Region düsen werden. Viele Bürger trugen dem Abgeordneten während seiner Tour ihre Anliegen vor: Themen, wie die Probleme in Reinsdorf mit einer Schweinemastanlage, oder die Schwierigkeiten der Feuerwehren in der Gemeinde Heidegrund, Nachwuchs zu finden. Aus allen Bereichen kamen Anfragen und Anregungen. Rückblickend auf das, was sich seit dem politischen Umbruch aus touristischer
„Beim Radeln durch die Heimat bekommst du den Blick für die Details. Viele Orte haben sich positiv entwickelt, jedoch ist noch manches zu tun.“ MAIK REICHEL nach seiner Radtour durch den Süden SachsenAnhalts
und baulicher Sicht verändert hat, war die Radtour von Maik Reichel ebenfalls sehr interessant: In den letzten 20 Jahren hat sich viel getan. Innenstädte wurden saniert, Radwege ausgebaut, und dort, wo noch Nachholbedarf ist, können Bundesmittel, z.B. Geld aus dem Konjunkturpaket, Abhilfe schaffen. Als Bundes- und Kommunalpolitiker ist Maik Reichel dafür ein guter Ansprechpartner. Viele wunderschöne Momente haben sich eingeprägt: Die erholsamen Augenblicke der Ruhe auf dem Fahrrad, die frische Luft am Gradierwerk in Bad Dürrenberg, das kleine Fußballspiel beim SV Mertendorf oder auch die vielen Bürger, die unterwegs angetroffen wurden und die zugleich ungläubig fragten, ob der Mann auf dem Rad tatsächlich ihr Bundestagsabgeordneter sei. So eingestimmt konnte der Bundestagswahlkampf richtig starten.
UNTERWEGS 3
DIE Zeitung zur WAHL
AKTIVE WERBUNG FÜR DIE REGION Regionalmarketing Gutes tun und darüber sprechen, so wirbt Maik Reichel für seinen Wahlkreis. Vor einiger Zeit berichtete eine Tageszeitung im Süden des Landes davon, dass der Bundestagsabgeordnete in einem Brief an die in Berlin ansässigen diplomatischen Vertreter aus aller Welt für einen Besuch in unserer Region warb. Dieses offensive Vorgehen
führte bereits in der Vergangenheit dazu, dass es in regelmäßigen Abständen interessanten und interessierten Besuch gab. Bereits im Juni 2007 gelang es, eine Delegation von Tourismuspolitikern des Deutschen Bundestages für einen Besuch in der reizvollen Umge-
Auch der Vorsitzende der SPD - Bundestagsfraktion, Peter Struck (links) nahm eine Einladung in den Wahlkreis gern an.
BARRIEREN ABBAUEN HELFEN
Barrierefreiheit: Bahnhöfe und Mobilität. Menschen mit Behinderungen wissen, was da nicht zusammenpasst. Gemeinsam mit Vertretern von Behinderten und Kommunalpolitikern setzte sich Reichel in der Vergangenheit lange dafür ein, dass der Naumburger Hauptbahnhof behindertengerechter wird. Eine Vielzahl von Gesprächen mit den zuständigen Entscheidungsträ-
gern bei der DB AG führten schließlich dazu, dass nun zunächst wieder der so genannte Mobilitätsservice verfügbar ist. Auch in Zukunft will sich Reichel weiter dieser Problematik widmen und versuchen, zu erreichen, dass schnellst-
bung an Saale, Unstrut und Elster zu begeistern. Auf dem Programm standen neben einer Reihe von Besichtigungen in Naumburg und Wangen sowie in Laucha, Freyburg, Weißenfels und Lützen allerdings auch viele Gespräche mit örtlichen Fachleuten. Hervorzuheben ist hierbei sicherlich, dass die Delegation u.a. ihre Unterstützung für die Bewerbung um den Titel des UNESCOWeltkulturerbes zugesagt hat. Aber auch ausländische Gäste folgten den regelmäßigen Einladungen. So konnten z.B. die ukrainische Botschafterin und der Repräsentant Taiwans einen guten Eindruck der mitteldeutschen Region gewinnen. Beide waren vor allem auch daran interessiert, wirtschaftliche Kontakte im Auftrag ihrer jeweiligen heimischen Wirtschaft zu knüpfen. So standen folgerichtig viele Besuche in Firmen auf dem Programm: in Schkopau und Leuna traf man mit Vertretern der Chemie- und Ölindustrie zusammen, in Bad Bibra, Freyburg und Weißenfels stand die Nahrungsmittelbranche im Mittelpunkt, in Naumburg schließlich das Baugewerbe. möglich Mittel bereit gestellt werden können, um endlich eine behindertengerechte Aufzugsanlage zu installieren.
KURZ NOTIERT Generationen unter einem Dach
Als Pate engagiert sich Maik Reichel in den Mehrgenerationenhäusern in Zeitz und Weißenfels.
ALTE FREUNDE
Zu Wirtschaftsgesprächen lud Reichel den rheinland-pfälzischen Landesvater Kurt Beck nach Leuna ein.
REICHEL BEWEGT
Bundesminister Wolfgang Tiefensee war am 12. September Gast von Maik Reichel. (Hier in Naumburgs Straßenbahn)
4 AUSBLICKE
DIE Zeitung zur WAHL
In Kürze. Dafür setze ich mich ein: Gute Arbeit - für einen gesetzlichen Mindestlohn Gleicher Tariflohn für gleiche Arbeit in Ost und West
Gleichberechtigung von Frauen auch beim Lohn Bildung bundesweit vereinheitlichen
Überwindung der Rentenungerechtigkeit
Kommunen handlungsfähig erhalten
Lehren aus der Krise ziehen
Ehrenamtliches Engagement würdigen und unterstützen
Familien stärken, Kinderbetreuung ab Eins
Sozialsysteme weiter entwickeln
Ich möchte Botschafter meiner Heimatregion sein. Mein Wahlkreis im Süden Sachsen-Anhalts ist geprägt durch Industrie, Landwirtschaft, Kultur und Tourismus. Diese Vielfältigkeit und die Lage zwischen den großen Städten Halle und Leipzig bieten die Chance für eine gute Entwicklung in den nächsten Jahren. Ich will diese Region nicht nur in Berlin, sondern auch in ganz Deutschland und darüber hinaus präsentieren sowie Kontakte und Verbindungen in wirtschaftlicher und kultureller Hinsicht weiterhin knüpfen.
Bildung als Gemeinschaftsaufgabe begreifen Zunehmend erleben wir, dass unser durch 16 Länderrechte geprägtes und deshalb unterschiedlich aufgebautes Bildungssystem nicht mehr zeitgerecht
schulbereich das Schulnetz sehr ausgedünnt. Derzeit sind u.a. die Schulen in Bad Kösen und Lützen von einer Schließung bedroht. Ich bin gegen solche Schulschließungen; Schülerzahlen dürfen nicht als einzige Kennziffer zum Weiterbestand einer Schule gelten. Zu einer guten Bildung gehören nicht nur qualifizierte Lehrkräfte, sondern auch renovierte Klassenzimmer und eine moderne Ausstattung. Leider reichen auch die Mittel des Konjunkturpaketes II (etwa 10 Milliarden Euro) nicht aus, um alle dringenden Sanierungsmaßnahmen und notwendigen Anschaffungen zu realisieren.
ist. In einem so fortschrittlichen Land wie Deutschland darf Bildung nicht durch Kleinstaaterei zerpflückt werden. Bund, Länder und Kommunen müssen hier gemeinsam handeln. Deshalb plädiere ich dafür, dass wir auch die grundgesetzlichen Voraussetzungen dafür schaffen. Bildung beginnt bereits im Kindergarten. Auch hier kann der Bund in Zukunft mitwirken, wenn wir die gesetzlichen Voraussetzungen schaffen. Es ist auch mein Ziel, schrittweise gebührenfreie Kindergartenplätze bereitzustellen. Im Bereich der schulischen Bildung müssen wir darauf achten, dass die Schüler wohnortnah unterrichtet werden. Schon heute ist z.B. im Sekundar-
„Ich will diese Region nicht nur in Berlin, sondern in ganz Deutschland und darüber hinaus präsentieren.“ MAIK REICHEL
Ich will mich dafür einsetzen, dass speziell für Bildungsaufgaben auf Bundesebene ein finanzieller Rahmen geschaffen wird. Dies kann mit den Einnahmen aus dem Bildungszuschlag finanziert werden, den wir auf sehr hohe Einkommen erheben wollen.
Die Stärken des ländlichen Raumes nutzen Als Bürgermeister der Stadt Lützen liegt mir ebenso der ländliche Raum am Herzen. In den vergangenen zwei Jahrzehnten ist durch verschiedene Förderprogramme der EU, des Bundes und der Länder bereits viel geschehen.
AUSBLICKE 5
DIE Zeitung zur WAHL
Die politischen Ziele von Maik Reichel Keine Privatisierung der Deutschen Bahn AG Am Atomausstieg festhalten Stärkung des ländlichen Raumes Lokale Wirtschaftsstrukturen fördern Weiterer Ausbau der Verkehrsinfrastruktur Verbesserung der touristischen Wahrnehmung unserer Region
Dennoch reichen die Anstrengungen der letzten Jahre nicht aus; es muss weiter in die verkehrliche und bauliche Infrastruktur, aber vor allem in die Wirtschaft auch im ländlichen Raum investiert werden, so können bestehende Arbeitsplätze erhalten werden und sogar neue entstehen. Gleichzeitig gilt aber auch für alle Kommunen, unabhängig von ihrer Größe, dass sie ein handlungsfähiger Partner von Bund und Ländern bleiben müssen. Als untere Stufe der staatlichen Ebene brauchen die Kommunen eine verlässliche finanzielle Basis, um ihre Aufgaben auch im Rahmen der Daseinsvorsorge zu erfüllen. Dafür will ich mich mit meiner langjährigen kommunalpolitischen Erfahrung einsetzen.
einem nicht zu unterschätzenden Faktor geworden. Allein durch die landschaftlichen Gegebenheiten und den Weinanbau an Saale und Unstrut sind gute Voraussetzungen gegeben. Das Sonnenobservatorium in Goseck und der Fundort der Himmelsscheibe von Nebra sind überregionale Werbeträ-
seren Orten. Hierbei müssen private Initiativen und Vereinsaktivitäten weiter unterstützt werden. Touristischen Netzwerken werde ich weiterhin tatkräftig zur Seite stehen, um unsere Region nach außen bekannter zu machen, und damit auch mehr Gäste in den Süden Sachsen-Anhalts zu locken.
Verkehrsinfrastruktur Trotz deutlicher Verbesserung des Zustandes bestehender Straßen und der Entstehung neuer Verkehrswege in unserer Region bedarf es weiterer Anstrengungen. Zurzeit wird die B 91 von Weißenfels nach Zeitz teilweise dreispurig ausgebaut, die Umgehungsstraße Zeitz wird weitergeführt; die Umgehung Naumburg und Bad Kösen ist in Planung. Dies wird noch mehrere Jahre dauern. Dabei muss aber auch auf Umweltverträglichkeit und Lärmschutz geachtet werden. Außerdem muss das Radwegenetz weiter ausgebaut werden.
Tourismus ist ein wichtiger Wirtschaftsfaktor In den vergangenen Jahren ist der Tourismus im Süden Sachsen-Anhalts zu
ger; die Radwanderwege entlang der Saale, Unstrut und Elster sind beliebte Ausflugsziele. Viele kleinere und größere kulturelle und touristische Anziehungspunkte schlummern noch in un-
Sie haben Fragen? www.maik-reichel.de maik.reichel@wk.bundestag.de
„Ich bin gegen solche Schulschließungen.“ MAIK REICHEL
6 MEINUNG
DIE Zeitung zur WAHL
ATOMKRAFT: IRRWEG OHNE WIND IM SEGEL Vorausschauende Energiepolitik: Pannen in Atomkraftwerken, ungelöste Endlagerfrage, fadenscheinige Debatten. Längst gibt es Alternativen. Für den, der sie sucht. von Konrad Keller
D
ie Bundestagswahl am 27. September wird auch über die Weichenstellungen in der Energiepolitik entscheiden. Es geht darum, Deutschland zukunftsfähig zu machen und nicht kalkulierbare Risiken zu vermeiden. Angesichts der Herausforderungen der Finanzkrise und der Entwicklung des globalen Klimas setzen sich die SPD und mit ihr Maik Reichel für eine ökologische Industriepolitik ein.
Langfristig ist es das Ziel, die fossilen Energieträger soweit wie möglich zurückzudrängen und zu ersetzen. Dabei ist es eine Binsenweisheit, dass ein großes Potential im Energiesparen liegt: weniger Energieverbrauch verlängert die Laufzeit der endlichen Ressourcen und setzt weniger schädliche Emissionen frei. Insofern hat die Abwrackprämie, wie eine Studie zeigt, durchaus positive Effekte: Die Verbraucher haben alte, schadstoffintensive PKW durch kleinere ersetzt und dadurch den Verbrauch gesenkt. Aber ebenso ist klar: wir sind auf effiziente Energie angewiesen. Bis zum Jahr 2020 müssen wir - bezogen auf das
und dem Arbeitsmarkt deutliche Impulse gegeben.
Deutschland braucht einen Aktionsplan für Erneuerbare Energien Ausgangsjahr 1990 - 40% der CO2 Emissionen einsparen. Deshalb sind alle Anstrengungen zu unternehmen, dass der Anteil der erneuerbaren Energien am Energiemix weiter ansteigt. Momentan liegt jener bei 14 % des Stromverbrauchs. Die SPD schlägt deshalb einen „Aktionsplan Erneuerbare Energien“ und die Gründung eines KlimaschutzInnovationsfonds für Risikokapital vor. Das ist ein guter Weg: Innovative Technologien können so entwickelt und zur Marktreife gebracht werden. Dies wird auch einen positiven Effekt auf dem Arbeitsmarkt mit sich bringen. Gerade in Sachsen-Anhalt hat sich das in den vergangenen Jahren bewährt: hier haben sich Hersteller von Windkraftanlagen und von Solarzellen niedergelassen
„Solange wir auf die Kohle nicht verzichten können, müssen technologische Lösungen gefunden werden, die den ehrgeizigen Zielen der CO2 Einsparungen Rechnung tragen.“ KONRAD KELLER war Minister für Landwirtschaft und Umwelt des Landes SachsenAnhalt
DIE FEUERWEHR BLEIBT IM DORF!
Unverzichtbar: Das Ehrenamt - das wiederum auf moderne und intakte Technik angewiesen ist. von Rüdiger Erben Kein europäisches Land hat ein solch dichtes Netz im Brand- und Katastrophenschutz wie Deutschland. Wer die jüngsten Bilder brennender Wälder in Griechenland, die eine schlecht organisierte Feuerwehr nicht in den Griff bekam, noch in Erinnerung hat, wird nachvollziehen können, welches Juwel wir in Deutschland haben – mit fast einer Million Kameraden in tausenden freiwilligen Feuerwehren und vielen ehrenamtlichen Helfern im Katastrophenschutz beim THW oder dem DRK. Sie bilden das Rückgrat für unsere Sicherheit. Sie garantieren, dass die Menschen bei Hochwasser und Bränden nicht allein stehen oder dass uns bei Unfällen geholfen wird. Was nützt der schnellste Rettungswagen, wenn
„Kein europäisches Land hat ein solch dichtes Netz im Brand- und Katastrophenschutz wie Deutschland.“ RÜDIGER ERBEN ist Kreisvorsitzender der SPD Burgenlandkreis und Staatssekretär im Innenministerium Sachen-Anhalt
die Feuerwehr die Unfallopfer nicht aus dem Auto schneidet? Das alles geht aber nur, wenn die vielen Ortsfeuerwehren in unserem Land erhalten bleiben. Unsere Politik ist deshalb: Die Feuerwehr bleibt im Dorf – für die Gefahrenabwehr und als einer der Träger des kulturellen Lebens.
Ohne Ehrenamt geht es nicht Was vielen Menschen in unserem Land selbstverständlich erscheint, ist es keineswegs. Die Ehrenamtlichen in den Feuerwehren und im Katastrophenschutz riskieren ihre Gesundheit, um Leben, Gesundheit oder Eigentum ihrer Mitmenschen zu retten. Geld erhal-
Dagegen ist die Idee, weiter auf Atomstrom zu setzen, ein Irrweg. Gerade in jüngster Zeit ist wieder deutlich geworden, dass die Atomenergie mit zu hohen Risiken behaftet ist. Das Atomkraftwerk Krümmel an der Elbe ist dafür ein Beispiel. Aber noch problematischer ist die ungelöste Endlagerfrage: die wird seit vielen Jahren aus durchsichtigen Gründen von der CDU/ CSU nur einseitig auf den Standort Gorleben gerichtet, der höchstwahrscheinlich nicht dafür geeignet ist. Die Skandale in Morsleben und der Asse zeigen, dass mit den Rückständen der Atomindustrie unverantwortlich umgegangen worden ist. Das sollten die Wählerinnen und Wähler am Wahltag nicht durchgehen lassen. Wir brauchen Vorfahrt für die erneuerbaren Energien statt Laufzeitverlängerung für die Atomkraftwerke. Solange die alten Meiler unbegrenzt weiterlaufen können, werden sich die Anstrengungen nicht auf innovative Konzepte richten. ten sie dafür nicht. Mehr Anerkennung für diese Ehrenämter tut deshalb not. Daher haben wir den Gemeinden in Sachsen-Anhalt den Vorschlag gemacht, für ihre Feuerwehrleute eine kleine materielle Anerkennung zu organisieren – die Feuerwehr-Rente, eine kleine Zusatzrente im Alter, die für langjährige Mitgliedschaft in einer freiwilligen Feuerwehr gewährt wird.
Ein Schub bei der Technik Das Zauberwort zur Lösung vieler Probleme heißt in diesem Jahr „Konjunkturpaket II“. Das darf aber nicht dazu verführen, Geld für irgendetwas Beliebiges auszugeben. Deshalb haben wir uns in Sachsen-Anhalt entschieden, mit diesen Mitteln den Katastrophenschutz im Land zusätzlich zu stärken. Unser Ziel ist es, dass das Land künftig für Großschadensereignisse besser gerüstet ist. Katastrophen können sich auch in Sachsen- Anhalt überall und jederzeit ereignen. Der Erdrutsch von Nach-
MEINUNG 7
DIE Zeitung zur WAHL
Fortsetzung von Seite 6
senanfalls“ von Verletzten. Dort besteht Nachholbedarf. Jeder Landkreis und jede kreisfreie Stadt erhalten jetzt Bescheide über Fördermittel für die Beschaffung eines neuen Fahrzeuges, das neben der rettungsdienstlichen Beladung auch Zelte und Stromerzeuger „an Bord“ haben soll. Damit ist dann alles vorhanden, um vor Ort eine mobile Rettungsstation aufzubauen. Im Burgenlandkreis wird diese Technik beim DRK in Weißenfels, stationiert sein, im Saalekreis in der Feuerwehrtechnischen Zentrale in Blösien.
DIE FEUERWEHR BLEIBT IM DORF! terstedt vor zwei Monaten hat uns das wieder deutlich vor Augen geführt. Durch Unfälle oder Naturkatastrophen können schnell Situationen entstehen, die den „normalen“ Rettungsdienst an seine Grenzen stoßen lassen. Deshalb ist es unbedingt erforderlich, nicht nur in den Großstädten, sondern überall im Land gut darauf vorbereitet zu sein. Bei der Umsetzung des Konjunkturpakets II setzt das Land Sachsen-Anhalt insgesamt 7 Millionen Euro für die Erhöhung des Sicherheitsniveaus im Katastrophenschutz ein. Ein Schwerpunkt der Förderung ist die Verbesserung der Ausstattung für die Bewältigung eines sogenannten „Mas-
Damit ist unser Land in Zukunft auf solche großen Katastrophenfälle, bei denen es viele Verletzte geben kann, technisch deutlich besser vorbereitet als bisher.
IM LANDKREIS STIMMT DIE CHEMIE!
Erfolgsbilanz: Unsere Chemiestandorte sind heute modern und international. Die Bilanz kann sich sehen lassen von Steffen Eichner
für den neuen Chemieverbund gelegt. Viele Anlagen zur Herstellung von chemischen Grundstoffen, Kunstoffen, Spezialchemikalien und deren weitere Verarbeitung folgten.
Vor 20 Jahren waren ungefähr 50.000 Menschen in den beiden Großbetrieben in Leuna und in Schkopau beschäftigt. Die chemischen Anlagen waren allerdings veraltet, unproduktiv und marode. In den Folgejahren begann ein beispielloser Umstrukturierungsprozess in der Chemieindustrie. Heute stehen in Leuna und Schkopau umweltfreundliche und moderne chemische Anlagen. Umsatz und Produktivität sind Jahr für Jahr fast kontinuierlich ge-
wachsen. Die Region hat wieder eine Zukunft. Der alternativlose Preis für die wettbewerbsfähigen Arbeitsplätze war die Reduzierung der Belegschaft auf 25%.
Sie werden im Alltag oft übersehen, die Probleme von Menschen, deren Lebensalltag sich vom allgemeinen, „normalen“, unterscheidet. Seien es die Älteren, die Kinder oder auch die Menschen mit Behinderungen. Umso wichtiger ist es, im Gespräch miteinander mehr darüber zu erfahren, aufmerksamer und sensibler zu werden.
KLEINE PROBLEME MIT GROSSER WIRKUNG
Die SPD in Hohenmölsen trifft sich deshalb regelmäßig mit der örtlichen Behindertengruppe. Gerade für die Stadträte sind Informationen aus erster Hand sehr wichtig für die nötigen politischen Entscheidungen. An solchen Zusammenkünften nahm auch der Bundestagsabgeordnete Maik Reichel teil. Er hatte schon bisher immer ein offenes Ohr für die kleinen, alltäglichen Probleme „am Rande“ bewiesen und entsprechende Aktivitäten in Hohenmölsen unterstützt.
Über 8 Mrd. € wurden in Leuna und Schkopau in den Neubau und die Modernisierung der Industrieanlagen investiert. Mit dem Neubau einer Erdöl-Raffinerie in Europa und einer 430 km langen Rohstoffpipeline, wurden die entscheidenden Grundlagen
„Heute stehen in Leuna und Schkopau umweltfreundliche und moderne chemische Anlagen.“ STEFFEN EICHNER
Die Herstellung von chemischen Grundstoffen ist zurzeit das wichtigste Standbein der Chemie in unserem Bundesland. Die Dominanz der ressourcenintensiven Grundstoffchemie ist zugleich Fundament und Achillesferse der wirtschaftlichen Entwicklung. Ohne den kontinuierlichen Ausbau der Wertschöpfungsketten vor Ort ist der Industriezweig jedoch zu stark an die globale Entwicklung gebunden.
Beidseitiger Nutzen: Das Gespräch miteinander schärft den Blick für alltägliche Probleme des anderen. von Bianka Zausch
„Auch für die großen Entscheidungen in Berlin ist das Wissen um die kleinen Probleme vor Ort unabdingbar.“ BIANKA ZAUSCH Stadträtin in der Stadt Hohenmölsen
In den Zusammenkünften mit der Behindertengruppe nun interessierten besonders die Probleme bei Straßenüberquerungen und der Benutzung öffentlicher Einrichtungen. Hier hat man als Kommunalpolitiker Möglichkeiten, durch das Beschleunigen baulicher Veränderungen Lösungen zu finden, die es den Betroffenen leichter machen, ein möglichst selbstbestimmtes Leben zu führen. Maik Reichel unterstützte diese Denkansätze nachdrücklich und machte zudem auf die Rechte der Betroffenen aufmerksam. Er ging dabei besonders auf die „Erklärung von Barcelona“ ein. Hier waren bereits 1995 wichtige
Grundsätze festgelegt worden. Der Bundestagsabgeordnete wies darauf hin, dass diese Erklärung klare Vorgaben für die Kommunen enthält, wie die Rechte der Behinderten umzusetzen sind. Darüber hinaus erläuterte er ausführlich neue gesetzliche Regelungen in der Kranken- und Pflegeversicherung, die für die ebenfalls Verbesserungen bringen. Der regelmäßige direkte Kontakt von Betroffenen und Politikern ist für beide Seiten von Nutzen - auch für die großen Entscheidungen in Berlin ist das Wissen um die „kleinen Probleme“ vor Ort unabdingbar.
8 Rätsel
DIE Zeitung zur WAHL
KREUZWORTRÄTSEL Unsere Heimat: Möchten Sie wissen, wie gut Sie den Süden Sachsen-Anhalts kennen? Dass sich Bundesminister Wolfgang Tiefensee (Foto) von Maik Reichel den Burgenlandkreis zeigen lässt, weil er sich am Kreuzworträtsel beteiligen will, glauben wir eher nicht. Vielmehr wollte Maik Reichel den Minister informieren, was zu tun ist auf dem Weg zu einer modernen Infrastruktur. Da kennt sich Reichel bestens aus. Und Sie, liebe Leserinnen und Leser? Machen Sie mit, lösen Sie das Rätsel!
So einfach geht es: Das richtige Lösungswort senden Sie bitte bis zum 27. September an quiz@maik-reichel. de oder an Kleine Burgstraße 1, 06667 Weißenfels. Unter allen richtigen Einsendungen werden je 2 Gutscheine für den Kletterwald in Naumburg und in Lützen, 2 Gutscheine für das Naumburger Kino und 1 Weinpräsent verlost. Der Rechtsweg ist ausgeschlossen.
Der bewegt was!
Erststimme
Maik Reichel
waagerecht 1 . 3 . 6 . 7. 8.
deutscher Komponist Behälter für Flüssigkeiten Stifterfigur des Naumburger Doms UN-Kinderhilfswerk bedeutende Kirche
12. Abk. Mitteldeutscher Rundfunk 13. deutscher Schriftsteller, Weißenfels 17. Abk. Sachsen-Anhalt-Welle 19. künstlicher See im Wahlkreis 23. regionale Tageszeitung
für
25. Tagebau bei Hohenmölsen 26. Besucherzentrum in Wangen bei Nebra 27. Handelsplatz 28. Gärungsmittel für Wein 29. historischer Wehrbau
31. Abk. Bankleitzahl 32. bekannte Puppenmacherin 34. Abk. Saalekreis 35. Weißweinsorte 39. Ausstellung 2004 in Zeitz 41. Qualitäts-Schaumwein 42. Gastronom 43. Quellort eines Mineralbrunnens
senkrecht 1. anerkannter Badeort 2. Königsstraße 3. Abk. Freiwillige Feuerwehr 4. Schriftsteller und Dichter aus Poserna 5. Stauanlage eines Flusses 6. Fluss 9. Abk. Mitteldeutscher Verkehrsverbund 10. Höhenzug im Südwesten des Burgenlandkreises 11. Herrschaftssitz in Memleben 14. Abk. Oberbürgermeister 15. bewirtschafteter Wald 16. Tourismusroute im Süden SachsenAnhalts 18. Obstsorte 20. Industriestandort 21. Burgruine 22. Ort einer Schlacht von 1757 24. kommunale Bürgervertretung 27. Basketball-Club 30. Funkalphabet: G 31. Abk. Burgenlandkreis 33. vergorener Traubensaft 34. Fluss in Mitteldeutschland 36. Farbe 37. Persönlichkeit aus Freyburg 38. Ausdruck des Erstaunens 40. Fisch 41. Abk. Sachsen-Anhalt DIE Zeitung zur WAHL IMPRESSUM
D A S L Ö S U N G S W O R T:
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Redaktion: Salvador E. Becker, Lars Resenberger, Björn Dreyhaupt, Marcus Raschke, Elfriede Grimm Layout: Reiner Eckel Bildnachweis: Björn Dreyhaupt, Lars Resenberger, Salvador E. Becker Druck: Mitteldeutsches Druck- und Verlagshaus GmbH Herausgeber: Maik Reichel