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Nr. 10
Februar 2008
Magazin der Beschäftigungsinitiative „Pakt für Arbeit Zeitz“
INHALT
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Grußwort Johannes Krause
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Der Vorstand vom Pakt
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Zeichen setzen
MIBRAG mbH
Silbitz Guss GmbH 3 Ehrentafel Die Preisträger des „Zeitzer Michael 2007“
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Der Vorjahressieger Tischlermeister
Jörg Junghanns QFC – ein ver-
lässlicher Partner
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Ü 50
„Neues vom Pakt“
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Projekt
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Lebenswissen
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Impressum
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Grußwort Grußwort von Johannes Krause,
bzw. Zusatzleistungen der Gesellschaft leben können müssen, muss weiterhin gelten. Der Niedriglohnsektor hat sich im Süden Sachsen– Anhalts in einem ungesunden Maß ausgebreitet und kann, für alle Beteiligten, kein Entwicklungsansatz für die Zukunft sein.
DGB Regionsvorsitzender
Ein regionaler Arbeitsmarkt hat nur dann eine gesicherte Entwicklungs- und Zukunftschance, wenn die Arbeitnehmer leistungsgerecht und auskömmlich bezahlt werden und damit unsere einheimische Wirtschaft im Wettbewerb bestehen kann, wenn es um den sich zuspitzenden Kampf um Fachkräfte geht. Der Facharbeitermangel ist nicht nur durch demographische Entwicklungen und Bildungsdefizite verursacht. Auch die Höhe der Löhne und Gehälter wird zukünftig darüber entscheiden, ob Arbeit in unserer Stadt und im Burgenlandkreis erledigt werden kann. Wir als Gewerkschaften halten in diesem Zusammenhang die Einführung branchenbezogener Mindestlöhne für einen richtigen Ansatz, gerade mit Blick auf die Entwicklung des Arbeitsmarktes in Ostdeutschland. Doch das ist eine Frage, die auf der Bundesebene entschieden werden muss.
Im Dezember 1996 wurde die erste schriftliche Vereinbarung zwischen Arbeitnehmer- und Arbeitgebervertretern sowie den Vertretern der öffentlichen Foto: DGB Hand getroffen, um einen „PAKT FÜR ARBEIT“ in Zeitz ins Leben zu rufen. Inzwischen sind elf Jahre vergangen, seit dem dieses älteste ostdeutsche Bündnis dieser Art geschlossen wurde. Die vielen Höhen und Tiefen, das Lob und die Kritik, die unsere gemeinsame Initiative seit dem erfahren hat sind oft beschrieben worden. Von Zeitz sind durch den Pakt weit stärkere Impulse in regionale und auch Landespolitik ausgegangen als den Meisten bekannt ist. Auch in Berlin und vor allem in Brüssel wird genau registriert, wie wir vorankommen.
Wir müssen uns im „Pakt für Arbeit“ in Zeitz als auch im „Bündnis für Innovation, Wirtschaft und Arbeit“ des Burgenlandkreises weiterhin darauf konzentrieren, die richtigen Rahmenbedingungen zu schaffen. Dazu gehören nicht nur optimale Aus-, Fort- und Weiterbildungsmaßnahmen, für die sich z.B. der Vorsitzende des Paktes schon seit Jahren sehr persönlich engagiert, sondern auch eine gezielte Strategie, die besonders gut qualifizierten Leistungsträger in unserer Region zu halten bzw. auch wieder zurückzuholen. Hier haben wir eine Aufgabe, die unser Handeln und unseren gemeinsamen Erfolg für die nächsten Jahre wesentlich prägen wird.
Die Akteure „vor Ort“ haben gelernt was es bedeutet, trotz oftmals sehr unterschiedlicher Ansichten, gemeinsame Entscheidungen im Konsens, d.h. in der Regel einstimmig zu treffen und diese auch öffentlich zu vertreten. Das bedeutete zwar Kompromissen zuzustimmen, aber es war und ist die einzige wirklich vernünftige Strategie die Stadt und ihr Umfeld voran zu bringen. Zu einem gemeinsamen Vorgehen in gegenseitiger Achtung und Respekt gab es keine Alternative... – und diese gibt es auch heute nicht. Die vor uns liegenden Aufgaben können wir nur gemeinsam lösen. An erster Stelle stehen für uns nach wie vor die Schaffung neuer bzw. der Erhalt von Arbeitsplätzen. Für uns ist aber auch klar: Sozial ist nur, was auskömmliche Arbeit schafft. Der Grundsatz, dass wir von unserer Hände und unserem Geist geleistete Arbeit ohne Ersatz-
Der Vorstand vom Pakt Der Vorstand der Beschäftigungsinitiative „Pakt für Arbeit Zeitz“ stellt sich vor (von links nach rechts) Dieter Kmietczyk –
Oberbürgermeister der Stadt Zeitz
Manfred Meißner –
Bürgermeister der Gemeinde Elsteraue
Philipp Schlüter –
Geschäftsführer Südzucker AG Werk Zeitz
Heinz Junge –
Geschäftsführer MIBRAG mbH
Marlies Erdelyi –
QFC
Karsten Priedemann – DGB Sachsen-Anhalt Süd
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Foto: Pakt
Herbert Hedrich –
DGB Zeitz
Dr. Kläre Drahn –
Geschäftsführer Dr. Drahn & Partner GmbH
Manuela Hartung –
Leiterin Verwaltungsgemeinschaft Droyßiger-Zeitzer Forst
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Zeichen setzen MIBRAG mbH und Silbitz Guss GmbH Heinz Junge, MIBRAG mbH
Schätze fördern und Zukunft gestalten Ohne Strom laufen weder die Fertigungsstraße in der Autofabrik, der Computer im Büro noch die Kaffeemaschine in der Küche. Eine sichere Stromversorgung ist neben Wirtschaftlichkeit und Umweltverträglichkeit für den Wirtschaftsstandort Deutschland ein zentrales energiepolitisches Ziel. Eine Voraussetzung dafür ist ein ausgewogener Energiemix. Die MIBRAG trägt als mitteldeutscher Braunkohlenförderer maßgeblich zur kontinuierlichen Versorgung mit bezahlbarer Energie bei. Seit dem 1. Januar 1994 – dem Gründungsdatum der Mitteldeutschen Braunkohlengesellschaft mbH – behauptet sich das Unternehmen am Markt. Im Jahr 2007 wurden in den beiden MIBRAG-Tagebauen Profen und Vereinigtes Schleenhain insgesamt 18,6 Millionen Tonnen Rohbraunkohle gefördert. Die MIBRAG beliefert in Sachsen und Sachsen-Anhalt zwei der modernsten Kraft-
Die MIBRAG bietet moderne Arbeitsplätze
werke des Landes mit Rohbraunkohle, die mit einem Wirkungsgrad von über 40 Prozent Strom erzeugen. Mit insgesamt 2152 Mitarbeitern, davon 148 Auszubildenden und 12 Trainees, ist unser Unternehmen großer Arbeitgeber und Ausbilder im Länderdreieck Sachsen, Sachsen-Anhalt und Thüringen. Durch den Einsatz von Technik und Kapital schafft Mario Gierl – Personalchef der MIBRAG überreicht Facharbeiterdie MIBRAG vor allem in zeugnisse Mitteldeutschland nachhaltig wirkende wirtschaftliche, gesellschaftliche Die MIBRAG ist kontinuierlich auf der Beund soziale Werte. rufsinformationsmesse vertreten und unterstützt den Verein zur Förderung der AusbilDie MIBRAG setzt sich intensiv für eine dung Jugendlicher im Burgenlandkreis e. V., beschäftigungswirksame und zukunftsoridas Bündnis für Innovation, Wirtschaft und entierte Jugendarbeit im Burgenlandkreis Arbeit sowie den Pakt für Arbeit Zeitz. ein. Im Mittelpunkt stehen die Verbesserung der Berufsfrühorientierung im ZusammenSeit der Privatisierung der MIBRAG im Jahr wirken von Schule, Wirtschaft und Arbeits1994 wurden 494 Jugendliche in der MIBagentur mit Elternvertretung und Eltern, RAG ausgebildet, 150 Jugendliche unbedie Optimierung der Berufsvorbereitung fristet im Unternehmen eingestellt und seit der Jugendlichen sowie die Sicherung des dem Jahr 2002 bereits 26 Hoch- und Fachbetrieblichen Ausbildungs- und hochschulabsolventen eingestellt. Arbeitsplatzangebotes. Während der vergangenen Jahre entwickelNeben der vertraglichen Koopeten sich ein regionaler Wachstumskern, der ration mit zwei Schulen bietet die Basis für die Entwicklung kleiner und die MIBRAG auch für andere mittlerer Betriebe bildet. Das UnternehJugendliche vielfältige Mögmen arbeitet mit 1819 Dienstleistern und lichkeiten zur Orientierung an. Zulieferern zusammen. 77,3 % aller LieferSo werden umfangreiche Prakverträge mit einem jährlichen Auftragsvotikumsplätze in der regulären lumen von 92 Millionen Euro kommen aus Ausbildungszeit für Schüler dem Revier. Knapp eine Milliarde Euro inund Studenten angeboten. Hinvestierte die MIBRAG seit 1994 zur Sichezu kommen Angebote für zurung der Wettbewerbsfähigkeit in moderne sätzliche, berufsorientierende technische Ausrüstungen, Systeme und Praktika in der Ferienzeit. Geräte.
Ansiedlung der Silbitz Guss GmbH in Zeitz Wie schon mehrfach in den unterschiedlichsten Medien berichtet, hat die Silbitz Guss GmbH die Immobilie der ZEMAG Zeitz erworben und wird auf diesem Gelände eine neue Gießerei sowie eine mechanische Bearbeitung errichten. Dies ist eine strategische Entscheidung der Silbitz Guss GmbH, einem mittelständischen privatwirtschaftlichen Unternehmen, weil das Management davon ausgeht,
dass wir als Unternehmen Silbitz Guss eine sehr gute Perspektive haben.
geprägt sind, da die gesamte Energiesituation weltweit verändert werden muss.
Zukünftig wollen wir noch stärker internationale Märkte bedienen, bei denen wir die Produkte in Silbitz selbst nicht herstellen können. Das sind Gussteile mit mechanischer Bearbeitung über 10 t Stückgewicht, vor allem für die gesamte Kraftwerkstechnik (Turbinentechnik), die Großmotorentechnik und natürlich die alternative Energietechnik. Es ist davon auszugehen, dass gerade diese Märkte international von einem Zuwachs
Wir gehen davon aus, dass auf dem Gelände der ZEMAG Zeitz zukünftig mindestens 200 Mitarbeiter tätig sein werden und wir mindestens 20.000 t produzieren werden mit Produkten, die einen hochwertigen technologischen Anspruch haben.
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Ein neuer Standort mit mindestens 200 Arbeitsplätzen
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„Z E I T Z E R
M I C H A E L“ 2 0 0 7
Zeitzer Michael – Preisträger 2007 Entsorgungs-Preis Preisträger: Wandel Metallbau-Bauschlosserei, Matthias Wandel Gestiftet von: EGSAS mbH
ZukunftsPreis Preisträger: Zimmerei Drescher Maik Drescher
Preisträger: Elektro Herz GmbH, Ralf Stahn Gestiftet von: Stadt Zeitz, Burgenlandkreis, Deutscher Gewerkschaftsbund, Dresdner Bank, Sparkasse BLK, Wohnungsbaugesellschaft Zeitz mbH, Verwaltungsgemeinschaft Droyßiger-Zeitzer Forst, Gemeinde Elsteraue, Scheller Kunststofftechnik, Bagel Bakery GmbH, Großkopf Kunststofftechnik, Globus GmbH & Co.KG, Auto-Meyer
Gestiftet von: Weiterbildungsinstitut future gGmbH
MedienPreis Service-Preis Preisträger: Kulmann Freizeitmobile Ralf Kulmann
Gestiftet von: Mitteldeutsche Zeitung
Gestiftet von: Service Gesellschaft Zeitz mbH
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Preisträger: design creativ agentur TRANSMEDIAL Hoang Huy Tran
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Ehrentafel der Preisträger UnternehmerinnenPreis
CropPowerPreis
Preisträger: Apollo Optik Andrea Niederwemmer
Preisträger: „Vinothek Saale-Unstrut“ Grit Triebe
Gestiftet von: Bioethanol GmbH Zeitz
Gestiftet von: Unternehmerinnenstammtisch und Autohaus Baumann Zeitz
BildungsPreis
Preisträger: Raumausstattung Alexander Becher Gestiftet von: Gesellschaft für Mikroelektronik Zeitz GmbH
Berge-Preis
Initiativ-Preis
Preisträger: Gartenbau Danny Schott
Preisträger: Bischoffs Kinder wagen Werkstatt Günter Bischoff
Gestiftet von: Berge Bau GmbH
Gestiftet von: BBI GmbH
Barbara-Preis
Versorgungs-Preis Preisträger: Malermeister Uwe Seidel
Gestiftet von: Stadtwerke Zeitz GmbH
Gestiftet von: Mibrag mbH
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Preisträger: Dachdeckermeister Andreas Jung
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Der Vorjahressieger Anne Sailer
versehen konnte. Derzeit arbeitet er im Franziskanerkloster zu Zeitz und restauriert eine Eichentür mit beidseitigem Fischgratmuster. Aber auch kleinere Aufträge wie das Aufarbeiten einer Kommode gehen über Jörg Junghanns´ Tisch. „Meine Arbeit ist bunt gemischt“, so der optimistische Handwerker. Und was bringt die Zukunft? Gerade arbeitet er an seinem Internetauftritt, denn mittlerweile hat er genug Material, um seine Arbeiten auch in der Öffentlichkeit zu dokumentieren. Sehr hofft Jörg Junghanns wieder jemanden einstellen zu können. Auch einen Lehrling wünscht er sich in seinem kleinen Meisterbetrieb. Den Zeitzer Michael jedenfalls will er nicht missen, auch wenn er heute sagt, dabei sein ist alles, dass er den Preis im letzten Jahr bekommen hat, dafür ist er trotzdem dankbar. Denn der Zeitzer Michael hat in der Region einen großen Stellenwert.
Vorjahrespreisträger Jörg Junghanns Zeitzer Michael 2006 Schnell hatte es sich im vergangenen Jahr herumgesprochen: Tischlermeister Jörg Junghanns aus Kleinpörthen hat den „Zeitzer Michael 2006“ gewonnen. Damit ging der begehrte Existenzgründerpreis der Stadt Zeitz erstmals an einen Meister eines klassischen Handwerksberufes. Junghanns setzte sich gegen 28 andere Bewerber durch und freute sich über ein Preisgeld in Höhe von 2.050 Euro. Seit der Preisverleihung im vergangenen Jahr hat sich jede Menge getan bei dem Kleinpörthener. Immer wieder wurde er auf den Zeitzer Michael angesprochen, bekam durch die Ehrung sogar einige Aufträge. Momentan arbeitet der 39-Jährige allerdings allein. Ein Auftrag im vergangenen Jahr brachte ihn an den Rand der Existenz, deshalb musste er seinem Kollegen zunächst schweren Herzens kündigen. Aber der zweifache Vater ist ein Kämpfer. Denn seine Arbeit macht er mit Leidenschaft, aus Liebe zum alten Holz, wie er sagt. Traumaufträge nennt er zum Beispiel die Aufarbeitung von Jugendstiltüren, bei denen er die alten Beschläge wieder verwendete und die er mit Hilfe einer Firma aus Leipzig mit sandgestrahlter Verglasung
QFC – ein verlässlicher Partner des Paktes für Arbeit Annette Eschner Seit nunmehr fünf Jahren ist die Qualifizierungsförderwerk Chemie GmbH (QFC) Partner des Paktes für Arbeit Zeitz. Eine verlässliche Zusammenarbeit mit QFC als Netzwerkpartner gibt es im Arbeitskreis „Entwicklung der Humanressourcen“, insbesondere über das Projekt „MIA-Lernende Region Sachsen-Anhalt“ (MIA). Neben der Vorbereitung und Abwicklung von Schülerpraktika in den Industriebetrieben der Region arbeitet QFC auch im lokalen Netzwerk für Familie im Burgenlandkreis aktiv mit. Regional engagiert hat sich QFC auch als Träger verschiedener Projekte, etwa mit der
Vermittlung von 261 Jugendlichen in Beschäftigung durch JOB ACTION und dem Ausbildungsmanagement bei der RADICI CHIMICA im Industriepark Zeitz.
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Schulen aufgepasst! Derzeit bearbeitet QFC mit dem Projekt MIA den Schwerpunkt Regionales Übergangsmanagement Schule-Ausbildung-Beschäftigung. Neben der Organisation von berufsorientierenden Maßnahmen und Lehrerfortbildungen stellt das BerufswahlSIEGEL Sachsen-Anhalt das Kernstück des Projektes dar. Das Berufswahl-SIEGEL ist ein von QFC und der Bertelsmann Stiftung entwickeltes standardisiertes Verfahren zur Zertifizierung von Schulen mit vorbildlicher Berufswahlvorbereitung. Nach der Aufforderung zur Teilnahme können sich Schulen mit einem standardisierten Formular um das SIEGEL bewerben. Der Zertifizierungsprozess erfolgt in zwei Stufen. In der ersten Stufe werden die Bewerbungen von einer unabhängigen Expertenjury auf Basis einer Matrix nach standardisierten Kriterien ausgewertet und Schulen für ein VorMIBRAG Arbeitsdirektor und Vorsitzender des Paktes Heinz ortaudit ausgewählt. Die Audits erJunge und QFC-Chef Helmut Krodel bei der SIEGEL-Verleihung (Foto: QFC) folgen als zweite Verfahrensstufe in
den Schulen durch Regionalausschüsse der Jury, indem Schülerinnen und Schüler sowie das Lehrpersonal getrennt voneinander befragt werden. Zudem werden in den Schulen die Dokumente rund um die Berufswahlorientierung geprüft. Die Schulen, welche die gesetzten Standards erfüllen, werden von der Jury für die Zertifizierung nominiert und erhalten in öffentlicher Veranstaltung aus den Händen des Kultusministeriums und der Jury das „Berufswahl-SIEGEL SachsenAnhalt. Schule mit vorbildlicher Berufswahl orientierung“. Nach erfolgreicher Einführung des SIEGELS durch QFC in Kooperation mit dem Kultusministerium Sachsen-Anhalt im Schuljahr 2006/2007 wurden 5 Schulen zertifiziert nachdem sich 24 beworben hatten. Derzeit läuft die Bewerbungsphase im Kammerbezirk Halle für das Schuljahr 2007/2008. Sekundarschulen, Gesamtschulen und LBSchulen können sich noch bis zum 15. Februar 2008 bewerben!
Kontakt: www.qfc.de
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Projekt Lebenswissen Ü 50 Martin Wohlgemuth
Lebenswissen für eine starke Region südliches Sachsen-Anhalt Im Januar 2008 begann die ARGE SGB II Burgenlandkreis mit dem neuen Projekt „Lebenswissen für eine starke Region südliches Sachsen-Anhalt“. Dieses Projekt stellt die zweite Programmphase des Bundesprogramms „Perspektive 50plus – Beschäftigungspakte für Ältere in den Regionen“ dar und ist die konsequente Fortführung des bisher erfolgreich verlaufenden Modellprojektes „Lebenswissen für eine starke Region Burgenlandkreis“. Mit dem 2007 beendeten Modellprojekt „Lebenswissen für eine starke Region Burgenlandkreis“ wurden in der zweijährigen Projektlaufzeit vielfältige Erfahrungen gesammelt, wie es gelingen kann, Ältere in den Arbeitsmarkt zu reintegrieren, Ältere bei Existenzgründungen zu unterstützen und durch Ältere Dienstleistungen zu entwickeln, die wiederum Klein- und Mittelständischen Unternehmen, regionalen Akteuren und Existenzgründern angeboten werden
können. Im Rahmen dieser ersten Programmphase wurden insgesamt mehr als 270 Teilnehmer in eine dauerhafte Beschäftigung vermittelt, mehr als 40 Existenzgründungen betreut und begleitet und vielfältige Dienstleistungen, wie z. B. Schreib- und Übersetzungsarbeiten, Unterstützung von Vermarktungsaktivitäten durch Internet, Druckerzeugnisse, Recherche und Informationsbeschaffung sowie Büroservice entwickelt, die regional von unterschiedlichen Auftraggebern genutzt wurden.
Projektphase mit den gesammelten Erfahrungen genutzt, fortgesetzt und als tragfähiges Instrument etabliert und andererseits die Region um Weißenfels und Teile des Saalekreises (Territorium des ehemaligen Landkreises Merseburg-Querfurt) erweitert werden. Im „Vermittlungszentrum“ sind weiterhin alle Aktivitäten auf die Aufnahme von versicherungspflichtigen Beschäftigungen ausgerichtet. Neben der Erarbeitung individueller Vermittlungsstrategien, der Erhöhung von Eigeninitiative und Selbständigkeit, betrieblicher Praktika, arbeitsplatzbezogener Qualifizierung und Betreuung auch über die Arbeitsaufnahme hinaus wird in der zweiten Programmphase in starkem Maße das Modell „Arbeitsfabrik 50plus“ zur Anwendung kommen. Dabei werden die Älteren nicht in eine stabile Gesamtgruppe sondern in simulierte Betriebsabteilungen integriert. Hier erfüllen sie unter Anleitung integrationsorientierte Teilaufgaben aus dem realen Unternehmensprozess füreinander. Dabei wird ein hohes Maß an aktivierender Eigenverantwortung erzeugt, woraus zahlreiche positive Effekte entstehen sollen, wie spezifischer Wissenszuwachs, komplexe Kompetenzentwicklung und gruppendynamische soziale Entwicklungen. Die BVU GmbH betreut an den Standorten Naumburg, Zeitz und Merseburg das Vermittlungszentrum. Am Standort Weißenfels erfolgt die Betreuung durch die ETZ GmbH.
Dienstleistungskomplexes von Älteren für Ältere und Unternehmen, Institutionen und Vereinen in der Region Burgenlandkreis weiter zu etablieren. Der Schwerpunkt der Beratungskonzepte betrifft die Betreuung von neuen Existenzgründungen der „Generation 50plus“ und die Nachbetreuung von Existenzgründern aller Altersklassen. Dafür werden an den Standorten Naumburg und Zeitz insgesamt 14 Teilnehmerplätze zur Verfügung gestellt, die durch erfahrene Coaches der isw GmbH unterstützt werden. Am Standort Weißenfels wird ein weiteres Kontaktbüro eingerichtet. Aus den bisherigen Erfahrungen in der regionalen Zusammenarbeit mit Unternehmen werden auch zukünftig einzelne Dienstleistungen (z.B. Unterstützung von Vermarktungsaktivitäten durch Internet, Druckerzeugnisse, Recherchen u. a.) weiterhin über das Kompetenzzentrum angeboten, koordiniert und weiterentwickelt. Neben den Beratungsleistungen für Existenzgründungen soll damit der Dienstleistungsbereich zu einer tragenden Säule für das Kompetenzzentrum ausgebaut werden. Weitere Informationen sind im Internet unter www.lebenswissen-blk.de zu finden.
Im „Kompetenzzentrum“ besteht das Ziel darin, basierend auf den Ergebnissen und Erfahrungen der letzten zwei Jahre, die bis heute entwickelten Dienstleistungen und Beratungskonzepte eines sich perspektivisch weitestgehend selbst tragenden
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Mit dem neuen Projekt „Lebenswissen für eine starke Region südliches Sachsen-Anhalt“ soll einerseits die erfolgreiche erste
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Aus der Region Fortsetzung von Seite 3 Silbitz Guss verfügt über die entsprechenden Technologien. Das wird u. a. deutlich, dass die Firma im Rahmen einer Forschungsstudie betreffend die Wettbewerbsfähigkeit ostdeutscher Unternehmen die Firma zu
In diesen ehemaligen Zemag-Hallen siedelt sich die Silbitz Guss GmbH an.
den besten 60 ostdeutschen Unternehmen mit Weltmarktführerschaft zählt. Zurzeit laufen die gesamten Investitionsplanungen. Diesbezüglich gibt es schon ein paar Schwierigkeiten, besonders hinsichtlich der termingerechten Lieferung von Ausrüstungen, aber auch der Optimierung infrastruktureller Anbindungen. Wir gehen davon aus, dass die 1. Phase der Produktion im Juli beginnt und die 2. Phase zu Beginn des Jahres 2009, um später insgesamt als 3. Phase die mechanische Bearbeitung zu initiieren. Zurzeit laufen eine Reihe von Beschäftigungsaktivitäten. Es gibt eine umfängliche Anzahl von Bewerbungen und wir sind überzeugt davon, dass wir gute Mitarbeiter bekommen. Die ersten Qualifizierungsmaßnahmen sind angelaufen. Wir werden im
Sponsoren
Die Hallen sind für die Investitionen vorbereitet.
April die ersten Mitarbeiter einstellen, so dass diese ab diesem Zeitpunkt schon tätig sein können. An dieser Stelle möchte ich den Dank zum Ausdruck bringen, dass wir eine sehr große Unterstützung bei diesem Projekt von allen Seiten erhalten haben.
Kontakt Zehnmal „Zeitzer Michael“
Schlosspark Moritzburg Zeitz
Zeitzer Stammtisch
Dass wir jetzt zum zehnten Mal unsere Existenzgründer in so herausragender Weise würdigen konnten, haben wir – wie schon in den Vorjahren – vor allen Dingen unseren Sponsoren zu verdanken. Für die Jubiläums-Veranstaltung haben sie Geld- und Sachmittel von insgesamt 15.480 Euro bereit gestellt. Herzlichen Dank für die grandiose Unterstützung – und bitte weiter so auch beim elften Wettbewerb! Heinz Junge im Namen des Paktes
Vorstand der Beschäftigungs-Initiative „Pakt für Arbeit Zeitz“ Altmarkt 1 06712 Zeitz
Ansprechpartner: Heinz Junge (Arbeitgeber und Paktvorsitzender) Oberbürgermeister Dieter Kmietczyk (kommunale Verwaltung) Herbert Hedrich (DGB Ortsverband Zeitz) Projekt-Koordinator: Michael Gottschlich
SACHSEN ANHALT
I mpress u m
„Neues vom Pakt“ Magazin der Beschäftigungs-Initiative „Pakt für Arbeit Zeitz“ Herausgeber:
„Pakt für Arbeit Zeitz“
Auflage:
30.000 Stück
Finanzierung: Diese Publikation wird durch den Verein zur Förderung der Ausbildung Jugendlicher im BLK, der Europäischen Union, dem Bundesministerium für Wirtschaft und Arbeit, dem Land Sachsen-Anhalt und dem QFC finanziert. Mitarbeiter dieser Ausgabe: Heinz Junge, Martin Wohlgemuth, Anne Sailer, Reiner Eckel, Dr. Maruschki, Karsten Priedemann und Michael Gottschlich V.i.S.d.P.:
Karsten Priedemann
Redaktion:
„Neues vom Pakt“ Altmarkt 1, 06712 Zeitz Telefon: 0 34 41 / 84 24 63 Telefax: 0 34 41 / 84 26 75 E-Post: wifoe-zz@t-online.de
Gesamtherstellung: Druckhaus Zeitz An der Forststraße Telefon: 0 34 41 / 61 62-0 E-Mail: info@druckhaus-zeitz.de
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Der Nachdruck einzelner Beiträge mit Quellenangabe ist ausdrücklich erwünscht. Bitte schicken Sie uns in diesem Fall zwei Belegexemplare. Vielen Dank.
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