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Nr. 11
NEUES
Februar 2009
INHALT
Magazin der Beschäftigungsinitiative „Pakt für Arbeit Zeitz“
Seite
Grußwort Dr. Wolfgang Maruschky
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Portrait Manuela Hartung
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ing.international
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Seite
Ehrentafel
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Der Vorjahressieger Rückblick der Elektro-Herz GmbH 6 Projekt Lebenswissen Ü 50
Südzucker Bioethanol GmbH
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ENTReVET Beste unternehmerische Berufsschule
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Praktika für Schüler
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Impressum
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Zeitzer Guss GmbH
„Neues vom Pakt“
Seite
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Puralube GmbH, Hylube
Grußwort Grußwort von Dr. Wolfgang Maruschky Wir in Mitteldeutschland haben viele Erkenntnisse in den letzten Jahren nach der Wende sammeln müssen. Was es heißt, nicht genügend Arbeitsplätze und unzureichende Arbeitsbedingungen und letztendlich keine Einkommen zu haben.
Liebe Leserinnen und Leser, ich bin aufgefordert worden, ein Grußwort für die neue Ausgabe des Magazins „Pakt für Arbeit Zeitz“ zu schreiben, welcher ich gern nachkomme und mich für das Vertrauen bedanke.
Deshalb kann ich nur begrüßen, dass es solch eine Initiative gibt, weil wir immer noch täglich um Arbeitsplätze kämpfen müssen um einerseits keine zu verlieren, vor allem in der jetzt rezessiven Zeit der Krise, aber wiederum auch neue zu schaffen durch gezielte Investitionen. Wir brauchen ein wirtschaftlich starkes Mitteldeutschland auch im Sinne des Wettbewerbs und deshalb brauchen wir Arbeitsplätze vor allem in der Industrie und im Dienstleistungsbereich.
Wie Sie wissen, da schon öfter publiziert, baut die Silbitz Guss GmbH zur Zeit eine neue Gießerei, sicher eine der modernsten Europas, für so genannten Großguss mit einem Investment von über 40 Mio. € am Standort der ehemaligen Zemag Zeitz. Hier werden mindestens 200 Menschen Arbeit finden, und damit für sich und ihre Familien eine Lebensgrundlage haben.
Wir brauchen aber auch dazu Unternehmer, die den Mut haben und das Risiko eingehen, solche Schritte zu unternehmen. Hier müssen wir sicherlich noch verstärkt Initiativen starten und junge Menschen so profilieren, damit sie die Fähigkeit haben, auch unternehmerisch tätig zu sein. Auch das betrachte ich als eine wichtige Aufgabe – vielleicht auch in Erweiterung des Paktes für Arbeit.
Es ist für uns einerseits eine riesige Investition und Herausforderung, andererseits sind wir der Überzeugung, dass es der richtige Schritt und die Entscheidung für die Zukunft ist. Wir werden dort Guss produzieren vor allem für den energietechnischen Bereich, denn die Frage einer optimalen Lösung der Energieprobleme ist weltweit zu einer Lebensgrundsatzfrage für die Menschen geworden. Hier wollen wir unseren Beitrag leisten.
Ich erinnere damit an den Spruch von Winston Churchill „Es gibt Leute, die halten den Unternehmer für einen räudigen Wolf, den man totschlagen müsse. Andere meinen, der Unternehmer sei eine Kuh, die man ununterbrochen melken könne. Nur wenige sehen in ihm das Pferd, dass den Karren zieht.“
An dieser Stelle möchte ich die Gelegenheit wahrnehmen, mich für die aktive Mitarbeit und Entscheidungsfreudigkeit von den unterschiedlichsten Behörden und anderen Organen, die uns hier maßgeblich unterstützt haben, damit wir in sehr kurzer Zeit dieses Investment durchführen können, zu bedanken.
Liebe Leserinnen und Leser, wünschen wir uns ein gutes Jahr 2009. Ich bin überzeugt davon, dass wir gemeinsam die Krise bewältigen werden und dann in eine stabile wirtschaftliche Entwicklung eintreten.
Ich möchte mich auch bedanken für die hohe Akzeptanz der Bürger der Stadt Zeitz für diese Maßnahme. Wir gehen davon aus, dass dies ein guter Anfang ist, um in weiter Zukunft weitere Arbeitsplätze zu schaffen. Gerade diese Entwicklung hat sich historisch in den vielen Jahrzehnten der wirtschaftlichen Entwicklung immer wieder bestätigt.
Dem Pakt für Arbeit wünsche ich viel Erfolg. Wir hoffen, dass wir mit der Investition in Zeitz einen guten Anfang für eine weitere gute wirtschaftliche Entwicklung der Region, aber auch einen kleinen Beitrag für den Pakt für Arbeit geleistet haben.
Ich freue mich natürlich sehr, dass es diese Beschäftigungsinitiative Pakt für Arbeit in Zeitz gibt, da ich mich persönlich sehr dafür verwende, Arbeit zu schaffen. Denn das Leben soll lebenswert sein und lebenswertes Leben kann nur gestaltet werden, wenn man Arbeit hat, die gut bezahlt wird und sozial verträglich ist. Ohne Arbeit fehlt einiges an Lebensgrundlage für den Menschen, für die soziale Grundlage, für eine Familie, möglicherweise auch für weitere Bildung und Entwicklung und deshalb sehe ich die höchste Priorität darin, Arbeitsplätze zu schaffen, damit Bürger auch zur Gestaltung ihres persönlichen Lebens Arbeit und Einkommen haben.
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Dr. Wolfgang Maruschky Geschäftsführer Silbitz Guss GmbH
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Portrait so eine wichtige praktische, konkrete, wie auch abrechenbare Arbeit des Vorstandes vorliegt, die auch zukünftig kontinuierlich und offen weiterhin sich machbaren Projekten und Unternehmungen für unsere Region widmen wird.
Steckbrief Name:
Manuela Hartung
geboren in: Merseburg Funktion/Aufgabenbereich: Leiterin des gemeinsamen Verwaltungsamtes der VGem DroyßigerZeitzer Forst Zur Beschäftigungsinitiative Pakt für Arbeit Zeitz bin ich gekommen ... ... durch die Berufung in die Arbeitgeberbank, welche wir uns als VGem DZF mit der Gemeinde Elsteraue teilen. Vom Pakt für Arbeit habe ich mir erhofft... ... dass wir gemeinsam stark für die Region, Projekte für unsere Menschen anschieben und für die Wirtschaft im Raum Ansprechpartner und Unterstützer sein können, um eine weitere Entwicklung in und um Zeitz voranzubringen. Als größten Gewinn unserer gemeinsamen Arbeit sehe ich... ... dass gemeinschaftlich und miteinander an den anliegenden Themen gearbeitet wird, alle am gleichen Strang ziehen und
Mit Zeitz und der Region verbindet mich... ... zuerst meine Arbeit, die mich vor mehr als 8 Jahren nach Droyßig geführt hat, ohne zu wissen, wie schön es hier ist und wie herzlich die Menschen sind. Jetzt sind mir die Gemeinden der VGem DZF sehr ans Herz gewachsen und auch die Entwicklung des ländlichen Raums, der Heimat und Arbeit für unsere Menschen bleiben soll. Und nicht zuletzt die Liebe, die ich hier gefunden habe. Am meisten hat mich enttäuscht... ... dass es in der Vergangenheit immer wieder Querelen des Stadtrates der Stadt Zeitz mit dem alten, ehemaligen Bürgermeister von Zeitz gab, welche die Entwicklung der Stadt selbst und auch ihres Umlandes behindert haben und darüber hinaus beitrugen, den Ruf der Stadt im Land zu verschlechtern. Auch der Abgang des dann neu gewählten Bürgermeisters hat Zeitz nicht gut getan und schadet damit letztlich der Region in ihrer Gesamtheit. Zur Zeit arbeite ich an ... ... vielen Dingen, die Verwaltungsleiter im Allgemeinen auf dem Tisch haben, insbesondere jedoch an der anstehenden Gebietsreform der kommunalen Ebene. Die Gemeinden der VGem DZF haben sich mehrheitlich entschieden, eine Verbandsgemeinde zu bilden, die zukünftig aus fünf Mitgliedsgemeinden bestehen wird, aber das gesamte Gebiet der jetzigen VGem umfassen soll. Als Projekt, an dem gearbeitet wird, welches auch durch den Pakt
für Arbeit unterstützt wird, möchte ich den Ausbau der ehemaligen Bahntrasse Zeitz – Camburg zum Radweg nennen, das meiner Auffassung nach, wenn es verwirklicht werden kann, einen großen Entwicklungsschub für die gesamte Region mit sich bringen wird. Eine wichtige neue Erfahrung war für mich ... ... dass trotz vieler sinnvoller Projekte und auch der Unterstützung von Existenzgründern wie auch der Initiierung der Partnerschaften zwischen unseren Schulen und Betreiben der Region sowie auch der Lehrstellenbörse / Berufsbildungsmesse es doch noch nicht gelingt, die Abwanderung in dem Maße zu stoppen, wie unsere Region es benötigt, um auch in der Zukunft junge Menschen und Nachwuchsfachkräfte für unsere Betriebe, auch die kleineren, mittelständischen Unternehmen, vor Ort zu halten. Hier muss in der Zukunft aufgrund des demografischen Wandels unserer Gesellschaft noch verstärkt das Augenmerk der zukünftigen Arbeit im Pakt mit gerichtet werden. Wenn ich mir etwas wünschen dürfte... ... dann wäre dass in erster Linie, dass es Zeitz gelingt, ein stabiles politisches Umfeld zu schaffen, welches konstruktiv mit dem Umland zusammen arbeitet, um der regionalen Entwicklung von Zeitz und dem ländlichen Raum um Zeitz, eine entsprechende Basis zu geben. Zudem wünsche ich mir, dass manch einem Verantwortungsträger, der noch in seinem Kirchturmdenken verhangen ist, ein Gefühl für überregional wichtige Dinge bekommt, auch wenn sich für ihn selbst nicht gleich erschließen sollte, weshalb es für die Region und damit letztlich für alle von einer solchen Bedeutung sein könnte.
ing.international ESF-Projekt zur Gewinnung ausländischer Fachkräfte für Sachsen-Anhalt ein komplettes Programm angeboten, das u. a. einen Intensivkurs Deutsch für Ingenieure und eine Arbeitserprobung im Betrieb beinhaltet. Das Projekt wurde im Rahmen des aus dem ESF kofinanzierten operationellen Pro-
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Mit dem Projekt ing.international möchte die BBI GmbH fachkräftesuchende Unternehmen im südlichen Sachsen-Anhalt unterstützen, indem sie ihnen junge ausländische Ingenieure aller Fachrichtungen, insbesondere aus den neuen EUMitgliedstaaten vermittelt. Es wird
gramms ausgewählt und wird mit Mitteln des Europäischen Sozialfonds und des Landes Sachsen-Anhalt finanziert. Bei Interesse wenden Sie sich bitte an: BBI GmbH Halle, Frau Wagner 0345 / 2323-139 oder verena.wagner@bbi-bildung.de
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„Z E I T Z E R
M I C H A E L“ 2 0 0 8
Zeitzer Michael – Preisträger 2008
EntsorgungsPreis Preisträger:
Neue Heiztechnik Bauer Michael Bauer Gestiftet von: EGSAS mbH
Preisträger: AB Bau- und Spezialbau GmbH Andreas Bott Gestiftet von: Burgenlandkreis, Berge Bau GmbH & Co. KG, Sparkasse BLK, Südzucker AG, Scheller Kunststofftechnik, Wohnungsbaugesellschaft mbH, Gemeinde Elsteraue, Stadt Zeitz, future gGmbH, Puralube GmbH, Verwaltungsgemeinschaft DroyßigerZeitzer Forst, Globus GmbH & Co. KG, Auto-Meyer, Dresdner Bank, Großkopf Kunststofftechnik, DGB
Crop-PowerPreis Preisträger: SANBOS GmbH, Jörg Meyer Gestiftet von: Südzucker Bioethanol GmbH
VersorgungsPreis Preisträger: Landpartie „Ihr Lädchen“ Yvonne Görmer
Initiativ-Preis Service-Preis
Preisträger: SOS Hilfsbienchen Kerstin Kärmer
Gestiftet von: Stadtwerke Zeitz GmbH
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Gestiftet von: BBI – Bildungs- und Beratungsinstitut GmbH
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Ehrentafel der Preisträger UnternehmerinnenPreis
MZ-Medien-Preis Preisträger:
Ambiente home & garden Kathrin Tröger
Preisträger: Gasthof & Pension „Zur Weintraube“ Solveig Tille
Gestiftet von: MZ – Mitteldeutsches Druck- und Verlagshaus GmbH & Co. KG
Gestiftet vom: Unternehmerinnenstammtisch
Service-Preis
Preisträger: TAXI-MITTE Jacqueline Meiner Gestiftet von: Servicegesellschaft Zeitz mbH
YoungStarter-Preis
Barbara-Preis
Preisträger: Lena GbR Jens Lehmann / Siegfried Nagel
Preisträger: Quippini – Einrichtung & Accessoires, Sandra Schwarzburg
Gestiftet von: MIBRAG mbH
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Gestiftet vom: Existenzgründerstammtisch
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Der Vorjahressieger Rückblick der Elektro-Herz GmbH auf das Jahr 2008 mit dem Zeitzer Michael im Rücken Die Überreichung des Zeitzer Michaels 2007 war für meine Mitarbeiter und mich eine große Überraschung und Ehre. Die Verleihung des Preises war ein großer Ansporn und machte uns stolz auf die geleistete Arbeit. Positiv überrascht waren wir über den hohen Stellenwert und die Resonanz der Öffentlichkeit, so wurden uns, das ganze Jahr über, viele Glückwünsche zur Überreichung des Preises überbracht. Das Jahr 2008 war für die ElektroHerz GmbH wieder ein arbeitsreiches und erfolgreiches Jahr, alle Mitarbeiter konnten weiter beschäftigt werden und ein Azubi bekommt die Möglichkeit, diesen interessanten und vielseitigen Beruf zu erlernen. Herausragende Projekte im Jahr 2008 waren z.B. die Errichtung von stationären Feuerlöschschaumanlagen beim ORB in Berlin, den Stadtwerken Bremen, der Klinik Sonneberg und 2 Autobahntunneln in den Niederlanden. An regionalen
Bauvorhaben ist die Sanierung der Kirche in Zeitz-Aylsdorf eine besondere Herausforderung gewesen, da dieses Objekt ein Baudenkmal ist und besonderer „Sorgfalt“ bedurfte. Mein besonderer Dank gilt aber auch allen regionalen Kunden die uns die Möglichkeit boten, unser fachliches Können unter Beweis zu stellen und für gut gefüllte Auftragsbücher sorgten. Positiv war auch die Entwicklung auf den Gebiet der Objektsicherung und Überwachung durch zahlreiche gewerbliche und private Neukunden. Die prognostizierten düsteren Aussichten für dieses Jahr wird für meine Mitarbeiter und mich eine weitere Herausforderung zur Sicherung der bestehenden Arbeitsplätze sein. Ich wünsche allen Preisträgern des Jahres 2008 alles Gute und viel Erfolg für ihre Arbeit, denn jeder neue Betrieb, sei er auch noch so klein, sichert regional Arbeitsplätze bzw. schafft neue und das kommt am
Wirtschaftsminister Haselhoff überreicht den „Zeitzer Michael“ an Ralf Stahn. Foto: Hartmut Krimmer Ende allen zugute. In diesem Sinn auch für das Jahr 2009 „positiv Denken“, denn nur so können neue Aufgaben gelöst werden und das bringt uns voran. Ralf Stahn
Projekt Lebenswissen Ü 50 Lebenswissen für eine starke Region südliches Sachsen-Anhalt von Silvia Beyer Um die Erfolge der ersten Programmphase fortzuführen und zu erhöhen, wurde mit der zweiten Programmphase eine territoriale Erweiterung des Projektgebietes um die Region Weißenfels und Teile des Saalekreises sowie eine inhaltliche Erweiterung des Projektansatzes durch das Modell „Arbeitsfabrik 50plus“ vorgenommen. So obliegt der BVU GmbH die Umsetzung des Projektes in Form des Vermittlungszentrums am Standort Zeitz sowie in Form der Arbeitsfabrik an den Standorten Naumburg und Merseburg. Die ETZ GmbH betreibt das zusätzliche Vermittlungszentrum in Weißenfels. Die isw GmbH betreut potentielle Existenzgründer durch den Betrieb von Kompetenzzentren an den Standorten Naumburg, Weißenfels und Zeitz.
Im Januar 2008 startete die ARGE SGB II BLK mit der zweiten Programmphase des Projektes „Lebenswissen für eine starke Region südliches Sachsen-Anhalt“, welches den ansässigen Beschäftigungspakt des Bundesprogramms „Perspektive 50plus – Beschäftigungspakte für Ältere in den Regionen“ darstellt. Wie der Name schon vermuten lässt, ist es Inhalt und Zielsetzung des Projektes, Ältere in den regionalen Arbeitsmarkt zu integrieren sowie bei Existenzgründungen zu unterstützen. Umfangreiche Recherchen zur wirtschaftlichen und arbeitsmarktpolitischen Situation im Hinblick auf ältere Arbeitnehmer im Burgenlandkreis haben gezeigt, dass die wahre Leistungsmöglichkeit älterer Erwerbspersonen nach wie vor gründlich unterschätzt wird. Denn gerade zahlreiche Personen aus der Gruppe der 50-Jährigen bringen ein hohes Maß an Leistungswillen, Beständigkeit und Verlässlichkeit, angesammelte Lebens- und Berufserfahrung, Verwurzelung in und hohe Identifikation mit der Region in die weitere Entwicklung der regionalen Wirtschaftskraft ein. Dementsprechend ist auch der Slogan des Programms „50plus – Eine gute Einstellung“ sehr passend gewählt.
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Im Vermittlungszentrum sind alle Aktivitäten, die nach Analyse der individuellen Ausgangslagen der Teilnehmer/ innen in den Vermittlungsprozess einfließen, auf die Aufnahme von möglichst langfristigen versicherungspflichtigen Beschäftigungen ausgerichtet. Das Modell der Arbeitsfabrik geht über das klassische Vermittlungszentrum hinaus, denn hier werden die Teilnehmer/innen nicht in eine
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Für das Jahr 2009 ist eine noch größere Anzahl von Integrationen auf dem allgemeinen Arbeitsmarkt anvisiert. Durch das Betrachten der bisher gesammelten Erfahrungen bei den Vermittlungsbemühungen der beteiligten Projektträger, bereits hergestellter Kontakte zu regionalen und überregionalen Arbeitgebern im Zusammenhang mit den über das Bundesministerium für Arbeit und Soziales (BMAS) und den Trägern der Grundsicherung ermöglichten unterstützenden Leistungen ist dieses Ziel erreichbar.
stabile Gesamtgruppe, sondern in simulierte Betriebsabteilungen integriert, wo sie unter Anleitung Aufgaben füreinander erfüllen. Ziel des Kompetenzzentrums ist es, durch Anleitung der Teilnehmer/innen mit geeigneten Methoden und Instrumenten auf die Kompetenzentwicklung einzuwirken und so die Existenzgründung des Einzelnen vorzubereiten und zum Abschluss zu bringen. Die Durchführung der zweiten Programmphase hat gezeigt, dass viele Frauen (über 50% der insgesamt aktivierten Teilnehmer/innen) und Männer der Generation 50plus trotz der oft sehr schwierigen persönlichen Situation alles daran setzen, ihre Kenntnisse und Fähigkeiten einzubringen, um auf dem allgemeinen Arbeitsmarkt integriert zu werden oder sogar den Weg in die Selbständigkeit zu wählen. Der Projektverlauf beweist, dass mit dem hohen Engagement aller Beteiligten ein positives Ergebnis erreicht werden konnte. So wurden bereits seit Januar 2008 über 200 Teilnehmer in Beschäftigung vermittelt und 14 neue Existenzen gegründet.
Weitere Informationen finden Sie im Internet unter www.perspektive50plus.de und www.lebenswissen-blk.de.
„Beste unternehmerische Berufsschule“ AUFRUF zur Entwicklung eines neuen Wettbewerbs „Beste unternehmerische Berufsschule“ Die Teilnehmer der nationalen Auftaktveranstaltung in der Türkei am 8. Januar 2009, das Ministerium für Nationale Bildung, 5 ausgewählte „Pilot-Berufsschulen“ in Ankara und Umgebung (die immerhin mehr als 600 Lehrkräfte und mehrere Tausend Berufsschüler/innen repräsentieren), Kammern, Verbände und weitere Institutionen haben diesen Aufruf angenommen und sind hoch motiviert, gemeinsam mit den anderen Partnern einen Beitrag zur unternehmerischen Bildung an Berufsschulen zu leisten und damit auch die europäische Diskussion zu diesem Thema zu forcieren.
Das Projekt ENTReVET richtet sich mit diesem Aufruf an ausgewählte berufsbildende Schulen im südlichen SachsenAnhalt, in der Türkei und in Lettland mit dem Ziel der Organisation eines Lernumfeldes, das das Verständnis von Berufsschullehrern und Auszubildenden für unternehmerische Prozesse stärkt und einen Beitrag zur Gestaltung der Rolle des Lehrers vom „Lehren“ zum „Organisieren von unternehmerischen Lernprozessen“ leistet. Dieser Prozess soll durch intensive Diskussionen / Austausch bester Ansätze, Training vor Ort und Erprobung europäischer Erfahrungen und Methoden zwischen den beteiligten Berufsschulen zu einem Wettbewerb „beste unternehmerische Berufsschule“ führen. Das Projekt-Team ruft die Berufsschulen im südlichen Sachsen-Anhalt auf, gemeinsam mit den ausländischen Partnern eine Diskussion darüber zu starten, was „unternehmerische Bildung an Berufsschulen“ eigentlich bedeutet: Über welche „unternehmerischen Kompetenzen“ muss eine Lehrkraft an einer Berufsschule verfügen, um „Unternehmertum“ in ihren Unterricht gezielt zu integrieren? Wie kann man unternehmerische Grundkompetenzen durch welche Lehr- und Lernmethoden bei den Auszubildenden erfolgreich entwickeln? Die Ergebnisse dieser Diskussionen geführt mit und zwischen den Lehrkräften an den Berufsschulen hier und in der Türkei und in Lettland sollen zu gemeinsam entwickelten Kriterien führen, was es heißt eine „unternehmerische Berufsschule“ zu sein. In Anlehnung an den „Zeitzer Michael“ soll dann für das Schuljahr 2009/2010 der Wettbewerb „Beste unternehmerische Berufsschule“ im südlichen Sachsen-Anhalt und in der Türkei gestartet werden, der seinen Höhepunkt in einer Auszeichnungsveranstaltung haben wird, für die deutschen Partner wieder zusammen mit dem 12. „Zeitzer Michael“ im Januar 2010.
Das internationale Projektteam aus Sachsen-Anhalt, der Türkei, Slowenien und Lettland. Foto: BBI Nr. 11
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Dieses Projekt wird mit Unterstützung der Europäischen Kommission finanziert. Die Verantwortung für den Inhalt dieser Veröffentlichung (Mitteilung) trägt allein der Verfasser; die Kommission haftet nicht für die weitere Verwendung der darin enthaltenen Angaben.
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Praktika Schüler Aus derfür Region
von Sylvia Lietz
Das ist wohl eine gängige Frage an Schüler und Schülerinnen ab der 7. Klasse. Gestellt von den Eltern, den Lehrern, auch untereinander. Das man sich als Schüler mit dieser Frage tagtäglich beschäftigt, ist eher unwahrscheinlich. Man hat doch noch „Zeit“. Andererseits – wer beizeiten herausfindet, wo seine Stärken und Schwächen liegen, erhöht seine Chancen auf eine Berufsausbildung, der man gewachsen ist und die einem Freude macht. Berufsorientierung und -information, Berufswahlunterstützung und Kontaktanbahnung zu Ausbildungsunternehmen in der Region sind die Schwerpunkte des Wirkens des Vereins zur Förderung der Ausbildung Jugendlicher im Burgenlandkreis. Mehrere Projekte des Fördervereins sind aufgelegt worden, um Hilfestellung bei der Beantwortung der Frage „Was willst du denn werden?“ zu geben. So werden seit 2005 in Kooperation mit der Arbeitsagentur Merseburg und Unternehmen des Burgenlandkreises in den Sommerferien berufsorientierende Praktika für Sekundar-, Haupt- und seit 2008 auch für Förderschüler angeboten. Über die betrieblichen Ferienpraktika soll erreicht werden, den Kindern gezielt Hilfe zur Berufswahl zu geben, eine Orientierung auf mögliche schulische Ausbildungsfelder vorzunehmen sowie erforderliche Arbeitstugenden aufzuzeigen. Die Bereitschaft der Unternehmen zu unterstützen, war und ist sehr groß, besteht doch die Möglichkeit, frühzeitig junge, geeignete Leute an den Betrieb zu binden. Erfreulich ist, dass die Anzahl der Praktikumsunternehmen mit den Jahren stetig zugenommen hat und somit auch das Angebot, sich in den unterschiedlichsten Berufsfeldern auszuprobieren. Die Palette reicht von Elektroniker,
Kontakt
Vorstand der Beschäftigungs-Initiative „Pakt für Arbeit Zeitz“ Altmarkt 1, 06712 Zeitz
Ansprechpartner: Heinz Junge (Arbeitgeber und Paktvorsitzender) i. V. des Oberbürgermeisters Reinhilde Beret (kommunale Verwaltung) Herbert Hedrich (DGB Ortsverband Zeitz) Projekt-Koordinator: Michael Gottschlich
SACHSEN ANHALT
tika für Schüler und Jugendliche anbieten. Durch eine verstärkte Zusammenarbeit mit den Schulen des Burgenlandkreises konnte erreicht werden, die internetgestützte Praktikumsbörse als zusätzliches Angebot in den Wirtschaftsunterricht einzubePraktikanten lernen die MIBRAG kennen. ziehen. Foto: MIBRAG Gemeinsam mit dem Wirtschaftsamt der Kreisverwaltung des Industrie- bzw. Anlagenmechaniker Burgenlandkreises wird vom Förderverüber medizinisch-pflegerische bis zu ein die alljährliche Berufsinformationssoziale Dienstleistungsberufe. messe in der BbS Zeitz organisiert. Mit Für das Jahr 2009 wurden durch den über 50 Ausstellern an 2 Tagen haben Förderverein vorrangig Praktikaplätze die Schüler und Eltern die Möglichkeit, für Förderschüler organisiert. Die Schulsich über mögliche Ausbildungsberuabgänger der Förderschulen haben es fe im Burgenlandkreis zu informieren. besonders schwer – wenn überhaupt – Durch die intensive Zusammenarbeit sich einen praxisnahen Überblick zu gemit den Schulen in der Vorbereitungseigneten Berufsfeldern zu verschaffen. phase, hat sich die BIM zu einer erfolgHemmnisse sind einerseits die ungenüreichen Messe mit über 1000 Besuchern gende Orientierung der Schüler, welche jährlich entwickelt. Die BIM 2009 findet Berufe, welche Fähigkeiten und Fertigam 8. und 9. Mai statt. keiten voraussetzen, andererseits gibt Des Weiteren ist der Förderverein in den es seitens der Unternehmen Vorurteile verschiedenen Arbeitsgremien des Burzu diesem Teilnehmerkreis hinsichtlich genlandkreises präsent wie beispielsder Ausbildungsreife. weise im „Bündnis für Innovation, Neben den bewährten PartnerunterWirtschaft und Arbeit im Burgenlandnehmen MIBRAG und Technische Werkreis“, im „Pakt für Arbeit Zeitz“ sowie ke Naumburg sind es die Servicegesellim „Lokalen Bündnis für Familie“ und schaften der Kliniken in Naumburg, konnte daher auf eine Vielzahl von PartZeitz und Weißenfels, die Servicegenern zurückgreifen sowie zeitnah regiosellschaft Zeitz, das Johanniterhaus nale Entwicklungen in die eigene Arbeit in Nebra und das Caritas-Pflegeheim integrieren. Einer der Schwerpunkte in „Sankt Franziskus“ in Weißenfels die der Zusammenarbeit mit den genannPraktikumsplätze in den Sommerfeten Partnern war, die inhaltliche Mitwirrien zur Verfügung stellen. kung bei der Entwicklung einer JugendDie Bewerbungen für einen Praktistrategie für den Burgenlandkreis. kumsplatz können bis zum 30. 04. 2009 All diese Aktivitäten des Fördervereins in den Förderschulen des Burgenlandsollen Unterstützung zur Berufsorikreises abgegeben werden. entierung und Berufswahlhilfe geben Weitere Informationen für die Schüler und somit auch dazu beitragen, die und die Eltern werden Anfang des JahFrage „Was willst du denn werden?“ res 2009 über die Schulen und die örtlileichter zu beantworten. che Presse bekannt gegeben. Außerdem wird vom Förderverein die Praktikumsbörse www.praktika-blk.de Das Magazin „Pakt für Arbeit“ gepflegt, in der über 270 Unternehmen wird unterstützt der Region berufsorientierende Prakdurch die MIBRAG mbH.
I
mpressum
„Neues vom Pakt“ Magazin der Beschäftigungs-Initiative „Pakt für Arbeit Zeitz“ Herausgeber: „Pakt für Arbeit Zeitz“ Auflage: 30.000 Stück
Finanzierung: Diese Publikation wird durch den Verein zur Förderung der Ausbildung Jugendlicher im BLK, der Europäischen Union, dem Bundesministerium für Wirtschaft und Arbeit, dem Land Sachsen-Anhalt.
Mitarbeiter dieser Ausgabe: Heinz Junge, Martin Wohlgemuth, Sylvia Lietz, Manuela Hertung, Dr. Maruschky, Karsten Priedemann und Michael Gottschlich Nr. 11
Was willst du denn werden?
V.i.S.d.P.: Karsten Priedemann (DGB)
„Neues vom Pakt“
Redaktion:
Gesamtherstellung: Fotos Titel:
„Neues vom Pakt“ Altmarkt 1, 06712 Zeitz Telefon: 0 34 41 / 84 24 63 Telefax: 0 34 41 / 84 26 75 E-Post: wifoe-zz@t-online.de
Druckhaus Zeitz, An der Forststraße Telefon: 0 34 41 / 61 62-0 E-Mail: info@druckhaus-zeitz.de Corina Wujtschik
Der Nachdruck einzelner Beiträge mit Quellenangabe ist ausdrücklich erwünscht. Bitte schicken Sie uns in diesem Fall zwei Belegexemplare. Vielen Dank.
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